[M] Architektur und Stadtentwicklung

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autolos
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Beitrag von autolos »

Oliver-BergamLaim @ 23 Mar 2013, 03:56 hat geschrieben: Ein Beamer oder ein riesengroßer Flachbildschirm mit 3D-Brillen-Set würde mir nie ins Haus kommen, erstens weil ich keinen Sinn in solchen Statussymbolen für vierstellige Eurosummen sehe, zweiten weil ich eben wie gesagt eine pragmatische Einstellung dazu habe. Klar hab ich auch Freunde die Flachbildschirme in ungeahnten Ausmaßen zu Hause stehen haben und wo man sich dann die 3D-Brille zum Filmschauen aufsetzt, aber das finde ich eher peinlich-übertrieben. Da werden dann binnen 2 Jahren rund 3.000 Euro in ein neues Laptop, ein neues Smartphone und eine Heimkino-Ausstattung gesteckt, genau wie es die Werbemaschinerie will - dafür wäre mir persönlich mein Geld zu schade. Mir ist im Endeffekt wichtig, WAS ich auf DVD sehe, nicht WIE.

Und wenn wirklich mal aktuelle Filme kommen, die ich in besserer Bild- und Tonqualität und vor allem auf einer großen (!) Leinwand sehen will, dann gehe ich ins Kino. Das ist bei mir etwa 5 bis 7 Mal im Jahr der Fall. In den letzten 12 Monaten waren es u.a. Mission Impossible 4, The Cabin in the Woods, James Bond 007 - Skyfall, Stirb langsam 5 und Django Unchained. Für diese 5 bis 7 Kinobesuche pro Jahr zahle ich in Summe etwa 72 Euro. Somit kann ich 10 Jahre lang ins Kino gehen, bevor ich in die preislichen Sphären eines bis dahin wieder veralteten Heimkinos vorstoße.

Ins Kino gehen, das machen übrigens in meinem Freundeskreis noch relativ viele Leute so, etwa um die 50% würde ich schätzen (und vor 10 Jahren waren es auch um die 50% des Freundeskreises, die ins Kino gingen).
Meine pragmatische Einstellung kommt zu einem anderen Ergebnis:
In deutschen Kinos gibt es kaum die Möglichkeit, Filme zu sehen, die nicht synchronisiert wurden, das geht aber zuhause.
Filme wurden für eine größere Leinwand gedreht, nicht für einen kleinen Fernseher, deshalb habe ich Beamer/Leinwand zuhause, dazu die notwendige Ausrüstung für den Sound.
Viele Filme laufen nicht in allen Städten im Kino, das geht zuhause besser.
Wir sehen oft Filme und ich bin kein Single. Die Rechnung sieht dann schnell anders aus, denn die Beschaffungskosten für Filme verteilen sich auf mehrere Köpfe, die Kinokarten summieren sich (so wie Auto und Fahrkarten im Zug).
Weiterhin gibt es Filme, die wir gerne öfter sehen, was einem auch neue Aspekte der Filme erschließt, was beim ersten Schauen nicht auffällt.

Das hat also nichts mit Werbemaschine zu tun, sondern man kann auch rein pragmatisch zu vollkommen anderen Ergebnissen kommen als Du.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Electrification @ 5 Dec 2012, 02:23 hat geschrieben: Ich muss Oliver wirklich recht geben, wobei ich das jetzt nicht nur auf München fixieren möchte, aber Deutschland hat mit die langweiligsten Städte, die keine Visionen haben und sich nicht weiterentwickeln.
Die faszinierenste Stadt im deutschsprachigen Raum ist für mich ganz klar und mit weitem Abstand Wien und nur Hamburg kann da einigermaßen mithalten!

In Köln darf man sich schon fast über den Dom als einziges historisches Gebäude in einer elenden 50er Jahre Innenstadt freuen, während Berlin dermaßen versifft ist und auch keinerlei Visionen hat.
Wobei man das nicht nur auf die Architektur fixiert sehen sollte. Städte wie Köln oder Berlin mögen architektonisch nicht aufregend sein, wobei man in Köln mit dem Rheinauhafen international Preise abgeräumt hat, aber, wenn es um das Stadtleben geht, werden die Karten ganz anders gemischt. Dann sind Köln und Berlin weit vorne. Das Nacht- und Partyleben ist in beiden Städten legendär, allerhöchstens Hamburg reicht da noch heran und international können meist nur die ganz großen mithalten.
Ergo: Eine Stadt kann auch ohne tolle Architektur, wobei das immer Geschmackssache ist, international mithalten.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Jo B. @ 31 Mar 2013, 03:21 hat geschrieben:Dann sind Köln und Berlin weit vorne. Das Nacht- und Partyleben ist in beiden Städten legendär, allerhöchstens Hamburg reicht da noch heran und international können meist nur die ganz großen mithalten.
Ergo: Eine Stadt kann auch ohne tolle Architektur, wobei das immer Geschmackssache ist, international mithalten.
Das setzt allerdings voraus, dass man sich für Nacht- und Partyleben interessiert. Das mag v.a. bei den extrovertierteren Vertretern bestimmter Altersgruppen so sein, mir persönlich bringt Nachtleben aber gar nichts. Es sei denn, man definiert auch Angebot und Auswahl an Restaurants als Nachtleben, daran bin ich durchaus interessiert und Restaurants gibt es in München wie Sand am Meer (schonmal versucht, abends einfach auf gut Glück eine nette Pizzeria in Leipzig zu finden? Viel Spaß dabei - in München kommt man spätestens nach 15 Minuten Spazieren automatisch an einer vorbei ;))
Das, was aber allgemeinhin als Nachtleben durchgeht, sprich Bars, Clubs, Konzerte, etc., ist für mich nicht von Belang.
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Das Nachtleben beschränkt sich bei Weitem nicht auf die "Extrovertierten bestimmter Altergruppen". Viele Impulse gehen davon aus, dass Junge Kreative ( :-P ) in einer Stadt unterwegs sind. Oder zehrt etwa Schwabing nicht bis heute vom Image des Künstlerviertels, das es aber seit Jahrzehnten nimmer ist?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Oliver-BergamLaim @ 31 Mar 2013, 17:08 hat geschrieben: (schonmal versucht, abends einfach auf gut Glück eine nette Pizzeria in Leipzig zu finden? Viel Spaß dabei - in München kommt man spätestens nach 15 Minuten Spazieren automatisch an einer vorbei ;))
Ja. Sehr gut und günstig ziemlich direkt am Hauptbahnhof fündig geworden.

Zum Thema Nachtleben (manchmal muss es einfach sein) - das bringt Udo Lindenberg dann doch auf den Punkt:

Ich komm herum - hab viel gesehn
Istanbul - New York - Athen
Doch überall bin ich 'n bißchen traurig
Auch in Rio im Abendwind
In jedem Arm ein schönes Kind
Immer bin ich irgendwie so traurig
Oder in München, in so 'nem Doofbräuhaus
Frag ich mich leicht bedröhnt: wo bin ich bloß zuhaus?!
Ich stehe cool in Venezia
Mit 'nem drink in Harry's Bar
Und wieder bin ich irgendwie so traurig
In 'ner lauen Nacht in Kairo
Küß ich die Töchter des Pharao
Und bin trotzdem irgendwie so traurig
Ich höre Opern in Bayreuth
Da fehlt mir eine Kleinigkeit
Und irgendwie bin ich wieder so traurig
Ich weiß nicht, warum ich nicht so richtig happy bin
Und nach 'ner Weile kommt's mir wieder in den Sinn
Da gibt es so 'nen Boulevard
Die große Freiheit auch ganz nah
Und ich weiß, mich zieht's zum Kiez...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Welche Art von Nachtleben sich jemand persönlich wünscht ist individuell. Wo es aber keine Bars, Clubs und Discotheken gibt, ist auch die Auswahl an Speiselokalen ab 22:00 Uhr ungefähr Null.

Das ist eigentlich unabhängig von der Größe des Ortes. So kenne ich eine kleine Stadt (33.000 Einwohner) am linken Niederrhein, die eine Großdisco hat, in der jedes Wochenende der Bär los ist. Die Leute kommen teilweise aus dem Ruhrgebiet und aus den Niederlanden (teilweise bis zu 100 Kilometer Entfernung). Natürlich hat der Laden auch ein eigenes Restaurant.

Aber unabhängig davon ist in dem Ort auch wochentags bis mindestens 2:00 Uhr was los. Es gibt nämlich eine rege Kneipenszene und zu Essen bekommt man dort auch bis zu dieser Uhrzeit.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Oliver-BergamLaim @ 31 Mar 2013, 17:08 hat geschrieben: Das setzt allerdings voraus, dass man sich für Nacht- und Partyleben interessiert. Das mag v.a. bei den extrovertierteren Vertretern bestimmter Altersgruppen so sein, mir persönlich bringt Nachtleben aber gar nichts. Es sei denn, man definiert auch Angebot und Auswahl an Restaurants als Nachtleben, daran bin ich durchaus interessiert und Restaurants gibt es in München wie Sand am Meer (schonmal versucht, abends einfach auf gut Glück eine nette Pizzeria in Leipzig zu finden? Viel Spaß dabei - in München kommt man spätestens nach 15 Minuten Spazieren automatisch an einer vorbei ;))
Das, was aber allgemeinhin als Nachtleben durchgeht, sprich Bars, Clubs, Konzerte, etc., ist für mich nicht von Belang.
Es steht jedem frei, sich für das Nachtleben einer Stadt nicht zu interessieren. Allerdings ist das Nachtleben ein wichtiger Faktor, der die Attraktivität einer Stadt bestimmt. Hier bleibt München ganz klar unter seinen Möglichkeiten, wenn man es bspw. mit Köln vergleicht. Das ist schade, denn so hat München im Vergleich zu den anderen Millionenstädten Köln, Hamburg und Berlin das eher biedere Image.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Mehrere Seiten zu Ladenöffnungszeiten wurden in das entsprechende Thema verschoben, leider teilweise noch durchsetzt mit "Ernährungstipps".

Zu finden hier: http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=6...95&#entry507841
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Hallo zusammen,

kann mir einer von Euch zufällig sagen, wann die Bahnstrecke westlich des Münchner Südbahnhofes ihren Deckel bekam?

Danke
Martin
Meikl
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Beitrag von Meikl »

Wenn ich mich recht erinnere ist der Deckel im Zuge der Erweiterung der alten Messe in den 80-er Jahren gebaut worden. Wann es genau war, weiß ich aber nicht mehr, müßte eher in den frühen 80-er gewesen sein.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wunderbar, danke, dann gebe ich das erst mal so weiter.

Martin
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ZüriMünchner
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Beitrag von ZüriMünchner »

Wenn ich so nachdenke, fällt mir immer wieder 1985 ein.
[font=Arial]Leut schaltets den WLAN-Accesspoint des Providers aus. Da loggt sich eh niemand ein und man spart Strom und verringert das Funkwirrwarr. [/font]
[font=Arial]"Wer das Bargeld abschafft, schafft die Freiheit ab" - Hans Magnus Enzensberger.[/font]
scharl
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Beitrag von scharl »

In diesem Dokument ist von Anfang der 80er Jahre die Rede.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

In einem Regionalblatt war heute zu lesen, das sich die Pasinger Einzelhändler massiv über die Stadt beklagen, weil diese angeblich gemachte Zusagen bezüglich der derzeit laufenden Umbauarbeiten net einhält. Zudem beklagt man sich über massive Umsatzeinbrüche wegen des Umbaus. Jetzt soll es im Juni zu einem Gespräch mit der Stadt kommen. Sollte dies zu keinem Ergebnis führen, will man notfalls gegen die Stadt klagen. Sollte es dazu kommen, werden die Bauarbeiten erstmal vermutlich aus Eis liegen, bis das Gericht eine Entscheidung getroffen hat.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Apropos Pasing: Seit Mittwoch ist das Sausalitos offen. Saßen gestern sogar ein paar Leute drin und es macht schon mittags auf. Mal sehen, ob es sich lange hält.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Flo_K @ 10 May 2013, 21:35 hat geschrieben: Apropos Pasing: Seit Mittwoch ist das Sausalitos offen. Saßen gestern sogar ein paar Leute drin und es macht schon mittags auf. Mal sehen, ob es sich lange hält.
Wo ist das?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 10 May 2013, 21:42 hat geschrieben: Wo ist das?
Bei den Haltstellen neben dem Bahnhofsvorplatz.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 10 May 2013, 21:13 hat geschrieben: In einem Regionalblatt war heute zu lesen, das sich die Pasinger Einzelhändler massiv über die Stadt beklagen, weil diese angeblich gemachte Zusagen bezüglich der derzeit laufenden Umbauarbeiten net einhält. Zudem beklagt man sich über massive Umsatzeinbrüche wegen des Umbaus.
Uaaah - gähn. Fällt den Koryphäen unter den Münchner Einzelhändlern also auch keine blödere Ausrede ein, um eigenes Versagen möglichst auf andere abzuwälzen? Die Leier ist schon vom Gebrauch anderswo zighundertemale sinnlos ausgelutscht... :blink:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 10 May 2013, 22:08 hat geschrieben: Uaaah - gähn. Fällt den Koryphäen unter den Münchner Einzelhändlern also auch keine blödere Ausrede ein, um eigenes Versagen möglichst auf andere abzuwälzen? Die Leier ist schon vom Gebrauch anderswo zighundertemale sinnlos ausgelutscht... :blink:
Naja, das wird wohl darauf hinauslaufen, das man die Einzelhändler etwas finanziell unterstützt. Weil auf einen langwierigen Gerichtsprozess wird man sich kaum einlassen. Das könnte am Ende noch teurer werden, sollte man den verlieren.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 10 May 2013, 22:12 hat geschrieben: Naja, das wird wohl darauf hinauslaufen, das man die Einzelhändler etwas finanziell unterstützt. Weil auf einen langwierigen Gerichtsprozess wird man sich kaum einlassen. Das könnte am Ende noch teurer werden, sollte man den verlieren.
Quatsch hoch 44 - was für die Münchner "einmalig und neu" ist, haben andere Städte schon mehr als einmal durch exerziert. Klar glüht mancher Einzelhändler vor Wut, weil die Tram 500 kostenlose Parkplätze vor seiner Ladentür unmöglich macht, die Frage, warum durch diese Tür auch so niemand treten will, und ob es eventuell auch an ihm liegen könnte, blendet er selbstvergessen aus.

Lange Rede, kurzer Sinn: Eine - auch längerwährende - Baustelle vor der Tür zu haben, gehört nunmal zum Unternehmerrisiko des Einzelhändlers. Wäre sie vor der Tür des Wettbewerbers, würde er ja auch genüßlich demselbigen jeglichen Schaden gönnen. Und die unternehmerische Verantwortung, durch Sortiments- und Angebotskompetenz akquisatorisch für sein Unternehmen zu wirken, die kann ihm keine Stadtverwaltung und kein Gericht abnehmen: Selbstständiger Einzelhandel heißt, du handelst selbst - und das ständig!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 10 May 2013, 22:17 hat geschrieben: Quatsch hoch 44 - was für die Münchner "einmalig und neu" ist, haben andere Städte schon mehr als einmal durch exerziert. Klar glüht mancher Einzelhändler vor Wut, weil die Tram 500 kostenlose Parkplätze vor seiner Ladentür unmöglich macht, die Frage, warum durch diese Tür auch so niemand treten will, und ob es eventuell auch an ihm liegen könnte, blendet er selbstvergessen aus.
So wie ich das verstanden hab, geht es dabei net mal so sehr um die Tram, sondern das teilweise die Häuserzufahrten teilweise nur sehr eingeschränkt oder an manchen Tagen garnet möglich waren, obwohl das vorher von der Stadt fest zugesagt wurde.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Das glaube ich nicht, dass es eine tageweise Einschränkung oder gar Nicht-Erreichbarkeit einzelner Häuserzufahrten geben würde. In die Planungs- und Genehmigungsprozesse ist heutzutage auch immer die Branddirektion zur Wahrnehmung der Interessen der Münchner Berufsfeuerwehr eingebunden. Und als solches achtet diese darauf, dass so etwas entweder gar nicht oder nur in absolut unvermeidbarem Ausmaß vorkommt. Stell Dir vor, es würde gerade an einem solchen eingeschränkten Tag in dem betroffenen Haus brennen oder ein medizinischer Notfall eintreten - wenn dieser Fall nicht entweder ganz vermieden wurde oder es nicht klare Regelungen dafür gibt, die in die Planfeststellung eingeflossen sind und auch planfestgestellt wurden, dann kommt das auch nicht vor !

Und, mit Verlaub, Du spielst auf einen Baustop in Pasing an - das ist vollkommen lächerlich !
Die Hürden, die es braucht, um bei so weit fortgeschrittenen und so weitreichenden Arbeiten wie dort einen Baustop vor Gericht zu erwirken, sind extrem hoch. Dazu müsste das Gericht letztlich schon feststellen, dass den beteiligten Genehmigungsbehörden Regierung von Oberbayern und EBA grobe Schnitzer im Verfahren unterlaufen sind => das ist heute bei aller Komplexität, auch und gerade in Pasing, extrem unwahrscheinlich !

Wenn der werte Herr Einzelhändler es eben versäumt hat, sich die Planfeststellungsunterlagen anzuschauen und auf die Auswirkungen des beschriebenen Bauablaufs auf seinen Geschäftsbetrieb abzuklopfen und in der Folge eine entsprechende Einwendung im Verfahren vorzubringen, die dann ggf. zu einer entsprechenden Auflage an den Projektrealisierer führen kann, ja mei, dann ist das nicht mehr und nicht weniger als sein ureigenstes Problem, aber nicht das der Stadt !
Aber das ist eben die heutige Zeit, man ist nie selbst schuld, sondern versucht erst mal, andere zu beschuldigen und deswegen andere zu verklagen. Und heutzutage findet sich auch prompt immer irgend ein vermeintlicher Regenmacher von Anwalt, der sich darauf einlässt, um zu kassieren ...

Abschließend: Lieber Lazarus, hör doch bitte auf, immer wieder solche Horrorszenarien wie jetzt diesen Baustop an die Wand zu malen, ja ? Danke !
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Beitrag von Bayernlover »

Flo_K @ 10 May 2013, 21:35 hat geschrieben: Apropos Pasing: Seit Mittwoch ist das Sausalitos offen. Saßen gestern sogar ein paar Leute drin und es macht schon mittags auf. Mal sehen, ob es sich lange hält.
Wenn die "Stimmung" da auch so ist wie bei dem im Tal, die Getränkepreise ähnlich, die Musik genau so laut und das Bier auch 23 Uhr alle - na dann gute Nacht.
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Beitrag von Flo_K »

Letztes mal vorbei bin ich gegen 21 Uhr. Musik erträglich, Leute friedlich. Ich denke auch, die dürften da gar nicht so laut aufdrehen, wie im Tal.
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Beitrag von Pasinger »

Die Gerichte werden sich bestimmt nicht mit den Problemen befassen. Das ist Schicksal der Einzelhändler. Man kann höchstens mit der Gewerbesteuer runtergehen, das war es aber schon. Von Baustopp kann nie die Rede sein.
An vorderster Front kämpft auch ein Apothekeninhaber. Seit Öffnung der Pasing Arcaden 2 hat sich die Anzahl von Apotheken im 150m-Umkreis des südlichen Pasinger Bahnhofes damit auf sechs (!) erhöht. Da wundert es mich nicht, dass der Umsatz zurückgeht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Im DAF gibt es Visualisierungen zu sehen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 14 Jun 2013, 21:02 hat geschrieben: Im DAF gibt es Visualisierungen zu sehen.
Gegen die spricht ja auch im Prinzip nichts. Nur verschwendet man hier ein Riesen Areal für gerade mal 1200 Wohnungen. Bei der Stadt sollte man vielleicht endlich mal begreifen, das man so das Wohnungsproblem nie in den Griff bekommt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Will da etwa ein "Neu-Au" drausmachen mit 20 Geschossern? Passt dort einfach net hin.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 14 Jun 2013, 21:34 hat geschrieben: Will da etwa ein "Neu-Au" drausmachen mit 20 Geschossern? Passt dort einfach net hin.
Nur wird bald nix mehr anderes übrig bleiben, weil Bauland immer knapper wird. Da wird man nunmal künftig in die Höhe gehen müssen.
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