Radverkehr

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Musikus @ 10 May 2013, 14:49 hat geschrieben: Fazit: Mit der richtigen Infrastruktur, dem richtigen Winterdienst und der richtigen Öffentlichkeitsarbeit bekommt man auch im Winter genügend Leute auf das Fahrrad, und das mit Kosten, die einen Bruchteil der Kosten ausmachen, die entsprechenden Kapazitäten für ÖPNV oder MIV zur Verfügung zu stellen.
Städte wie Kopenhagen kriegen das auf die Reihe - dort herrschen niederländische Verhältnisse, sehr angenehm. München kann außer ein paar Plakaten und Bannern mit der Aufschrift "Radlhauptstadt" leider fast nichts in der Hinsicht.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von YGR »

Wenn ich mit recht erinnere, ist es im Winter kalt. Allein die Temperatur hält viele Menschen davon ab, das Rad zu benutzen. Daher ist die Diskussion über den Winterdienst auf Radwegen relativ obsolet. Selbst die meisten Motorradfahrer fahren nicht im Winter, obwohl die Straßen gräumt sind.

Was die "Parkplätze" angeht, die meisten Fahrradfahrer "parken" ihr Gefährt am liebsten vor der Tür ihres Zielortes und nicht einige hundert Meter entfernt. Und wenn ich das richtig beobachte, haben die meisten Firmen und Geschäfte auch Stellpätze für Fahrräder.
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Beitrag von Jogi »

YGR @ 10 May 2013, 20:32 hat geschrieben: Wenn ich mit recht erinnere, ist es im Winter kalt. Allein die Temperatur hält viele Menschen davon ab, das Rad zu benutzen. Daher ist die Diskussion über den Winterdienst auf Radwegen relativ obsolet. Selbst die meisten Motorradfahrer fahren nicht im Winter, obwohl die Straßen gräumt sind.
So pauschal würde ich das nicht sagen... Frei nach dem Motto, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung würde ich auch im Winter öfters Rad fahren - wenn ich wüsste, dass die Radwege zuverlässig (!) geräumt und gestreut sind. Planbar muss es schon sein, auf ein Lottospiel, wann man sein Rad fahren, verzichte ich dankend.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

YGR @ 10 May 2013, 20:32 hat geschrieben: Wenn ich mit recht erinnere, ist es im Winter kalt. Allein die Temperatur hält viele Menschen davon ab, das Rad zu benutzen. Daher ist die Diskussion über den Winterdienst auf Radwegen relativ obsolet. Selbst die meisten Motorradfahrer fahren nicht im Winter, obwohl die Straßen gräumt sind.

Was die "Parkplätze" angeht, die meisten Fahrradfahrer "parken" ihr Gefährt am liebsten vor der Tür ihres Zielortes und nicht einige hundert Meter entfernt. Und wenn ich das richtig beobachte, haben die meisten Firmen und Geschäfte auch Stellpätze für Fahrräder.
Nicht wenige fahren auch im Winter mit dem Rad. Ich gehöre auch dazu und mir begegnen fast immer auch andere Radfahrer.

Ich nutze das Rad natürlich nicht für stundenlange Ausflugsfahrten, aber für Ziele, die wenige Kilometer entfernt sind. Da möchte ich dann schon freie Radwege haben und keinesfalls welche, auf denen der von der Fahrbahn geräumte Schnee abgeladen wird.

Viel unbequemer als zu Fuß zu gehen, ist es im Winter mit dem Rad nicht. Dafür ist man schneller am Ziel und es wird einem eher durch die körperliche Anstrengung warm.
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Beitrag von YGR »

TramPolin @ 10 May 2013, 19:51 hat geschrieben:Nicht wenige fahren auch im Winter mit dem Rad. Ich gehöre auch dazu und mir begegnen fast immer auch andere Radfahrer.
Aber weniger, als in der warmen Jahreszeit ;)
TramPolin @ 10 May 2013, 19:51 hat geschrieben:Viel unbequemer als zu Fuß zu gehen, ist es im Winter mit dem Rad nicht. Dafür ist man schneller am Ziel und es wird einem eher durch die körperliche Anstrengung warm.
Es kommt auf die Entfernung an. Und ob körperliche Anstrengungung wirklich individuell gewünscht ist, ist eine andere Frage.

Aber O. K., laufen zu eimem 500 Meter entfernten Einkaufszentrum und schleppen der Einkaufsware ist mühsamer, als mit dem Rad, das ist im Sommer und Winter gleich.
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Beitrag von TramPolin »

YGR @ 10 May 2013, 21:31 hat geschrieben:Aber weniger, als in der warmen Jahreszeit  ;)
Was auch am schlechten Winterdienst liegen dürfte.

Selbst eine drastisch geringere Radlerquote gibt den Kommunen noch lange nicht das Recht, den Schnee auf dem Radweg zu postieren oder die Radwege schlicht nicht zu räumen. Ich kann dann auf der Fahrbahn rollen, o.k., habe aber auch keine große Lust, mir das Gehupe und die Beschimpfungen anzuhören, die dann erfahrungsmäßig losbrechen.
YGR @ 10 May 2013, 21:31 hat geschrieben:Es kommt auf die Entfernung an. Und ob körperliche Anstrengungung wirklich individuell gewünscht ist, ist eine andere Frage.

Aber O. K., laufen zu eimem 500 Meter entfernten Einkaufszentrum und schleppen der Einkaufsware ist mühsamer, als mit dem Rad, das ist im Sommer und Winter gleich.
Mit "körperliche Anstrengungen" meine ich keine Kraftanstrengung à la Tour de Qualen, sondern eine eher leichtere Betätigung, also mit einem etwas höheren Puls als beim normalen Gehen. Nicht immer funktioniert das gescheit. Wenn man gegen den eisigen Wind fährt, dann wird man im Gesicht immer brutal frieren. Leider. Es sei denn, man zieht sich so was über: http://www.spickmich.de/news/201212131200-...egen-den-winter
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Beitrag von Entenfang »

TramPolin @ 10 May 2013, 21:54 hat geschrieben: Mit "körperliche Anstrengungen" meine ich keine Kraftanstrengung à la Tour de Qualen, sondern eine eher leichtere Betätigung, also mit einem etwas höheren Puls als beim normalen Gehen.
Finde ich persönlich auch angenehmer. Außerdem ist man schneller am Ziel als zu Fuß, also kürzer in der Kälte. Für sehr weite Strecken würde ich das Fahrrad aber im Winter nicht benutzen.
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Beitrag von YGR »

TramPolin @ 10 May 2013, 20:54 hat geschrieben:Was auch am schlechten Winterdienst liegen dürfte.

Selbst eine drastisch geringere Radlerquote gibt den Kommunen noch lange nicht das Recht, den Schnee auf dem Radweg zu postieren oder die Radwege schlicht nicht zu räumen. Ich kann dann auf der Fahrbahn rollen, o.k., habe aber auch keine große Lust, mir das Gehupe und die Beschimpfungen anzuhören, die dann erfahrungsmäßig losbrechen.
Die Kommunen schaffen es noch nicht einmal, die Nebenstraßen vom Schnee zu räumen.

Bei Schnee und Eis müssen alle Verkehrsteilnehmer mit Einschränkungen leben.
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Beitrag von JeDi »

YGR @ 11 May 2013, 11:40 hat geschrieben: Bei Schnee und Eis müssen alle Verkehrsteilnehmer mit Einschränkungen leben.
Nur reden wir hier nicht über Nebenstraßen - sondern über Radwege an (geräumten!) Hauptstraßen. Mein Lieblingsbeispiel letzten Winter war ja die Rotenbaumchaussee in Hamburg. Straße geräumt, Radweg nicht, Gehweg geräumt.
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Beitrag von YGR »

Die Gehwege werden von den Anwohnern geräumt, auch an Nebenstraßen.

Ansonsten:

http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwal...nterdienst.html
http://www.hamburg.de/winterdienst/

Jede Kommune hat einen Plan, welche Straßen zuerst geräumt werden müssen. Dabei geht es auch nach dem Verkehrsaufkommen. Man könnte die Räumpflicht für Radwege auch auf die Anwohner übertragen.
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Beitrag von TramPolin »

YGR @ 11 May 2013, 13:15 hat geschrieben: Die Gehwege werden von den Anwohnern geräumt, auch an Nebenstraßen.

[…]

Man könnte die Räumpflicht für Radwege auch auf die Anwohner übertragen.
Aber nur außerhalb des Vollanschlussgebiets. Dort, wo sich benutzungspflichtige Radwege befinden, verlaufen ohnehin in aller Regel Hauptverkehrsstraßen. Ergo räumt da der städtische Winterdienst.

Den letzten - bekanntlich schneereichen - Winter habe ich es am Karl-Marx-Ring erlebt, dass die Fahrbahn und der Radweg geräumt wurden, aber nicht der Fußweg. :D Genauer ist da ein Miniräumfahrzeug einfach auf dem Weg entlanggefahren und hat eine schmale Furt reingeschnitten, die irgendwo auf dem Weg lag, der aus einem geteerten Radweg und einem gepflasterten Fußweg besteht , aber eher auf dem Radweg lief. Beim Fahren wurde ich durch Fußgänger behindert, die auf dem Radweg liefen ;) , man kann es ihnen aber nicht übel nehmen.
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Beitrag von JeDi »

YGR @ 11 May 2013, 13:15 hat geschrieben:Die Gehwege werden von den Anwohnern geräumt, auch an Nebenstraßen.
In dem Fall (Nebenan: städtischer Park) also von wem? Richtig - der Stadt Hamburg. Wieso der Radweg nicht?
YGR @ 11 May 2013, 13:15 hat geschrieben:Jede Kommune hat einen Plan, welche Straßen zuerst geräumt werden müssen.
Tja. Und warum werden dann die Radwege nicht gleich behandelt, wie die Straßen?
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Beitrag von YGR »

JeDi @ 11 May 2013, 14:24 hat geschrieben:Tja. Und warum werden dann die Radwege nicht gleich behandelt, wie die Straßen?
Diese Frage richtest Du bitte direkt an die betroffene Kommune.

Eine logische Erklärung dürfte aber sein, das man nicht alles zur gleichen Zeit räumen kann und es Prioritäten gibt. Dazu gehören Hauptstraßen, ÖPNV-Trassen und öffentliche Wege (sofern nicht Anwohner zuständig sind). Radwege kommen wegen der geringeren Verkehrsdichte dabei am Schluss.

Und wenn Nebenstraßen nicht geräumt sind, bringt es auch nicht viel, wenn an einer Hauptstraße der Radweg geräumt ist.
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Beitrag von Catracho »

JeDi @ 11 May 2013, 12:23 hat geschrieben: Mein Lieblingsbeispiel letzten Winter war ja die Rotenbaumchaussee in Hamburg. Straße geräumt, Radweg nicht, Gehweg geräumt.
Mal ganz blöd gefragt: War der Schnee auf dem Radweg vielleicht der von Fußweg und Straße geräumte? Irgendwo muss der ja hin. Ist halt eine Frage der Priorität - bei Eis und Schnee ist das Fahrrad nicht gerade Verkehrsmittel der Wahl, da haben Straßenverkehr und die unvermeidbaren Passanten einfach Vorrang.

Mfg
Catracho
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Beitrag von GSIISp64b »

Catracho @ 11 May 2013, 19:42 hat geschrieben: Mal ganz blöd gefragt: War der Schnee auf dem Radweg vielleicht der von Fußweg und Straße geräumte? Irgendwo muss der ja hin. Ist halt eine Frage der Priorität - bei Eis und Schnee ist das Fahrrad nicht gerade Verkehrsmittel der Wahl, da haben Straßenverkehr und die unvermeidbaren Passanten einfach Vorrang.
...mit dem leider recht häufigen Ergebnis, dass man sich auf den 30cm nutzbar geräumter Breite des Gehwegs von Fahrradfahrern umradeln lassen muss.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von JeDi »

Catracho @ 11 May 2013, 19:42 hat geschrieben: Mal ganz blöd gefragt: War der Schnee auf dem Radweg vielleicht der von Fußweg und Straße geräumte? Irgendwo muss der ja hin. Ist halt eine Frage der Priorität - bei Eis und Schnee ist das Fahrrad nicht gerade Verkehrsmittel der Wahl, da haben Straßenverkehr und die unvermeidbaren Passanten einfach Vorrang.
Vermutlich. Zwischen Geh- und Radweg gäbe es aber auch einen breiten Grünstreifen, wo man den lagern könnte...
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Beitrag von chris232 »

GSIISp64b @ 11 May 2013, 19:56 hat geschrieben: ...mit dem leider recht häufigen Ergebnis, dass man sich auf den 30cm nutzbar geräumter Breite des Gehwegs von Fahrradfahrern umradeln lassen muss.
Ich war's nicht - ich mach mir da schon meinen Fahrstreifen dicht :P :ph34r:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von JeDi »

GSIISp64b @ 11 May 2013, 19:56 hat geschrieben: ...mit dem leider recht häufigen Ergebnis, dass man sich auf den 30cm nutzbar geräumter Breite des Gehwegs von Fahrradfahrern umradeln lassen muss.
Man fahre - wie in so einem Fall vorgesehen - auf der Straße.
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Beitrag von GSIISp64b »

JeDi @ 11 May 2013, 23:30 hat geschrieben: Man fahre - wie in so einem Fall vorgesehen - auf der Straße.
Erklär das nicht mir, sondern den Radfahrern, die mich im Winter umradeln.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Catracho @ 11 May 2013, 19:42 hat geschrieben: Mal ganz blöd gefragt: War der Schnee auf dem Radweg vielleicht der von Fußweg und Straße geräumte? Irgendwo muss der ja hin. Ist halt eine Frage der Priorität - bei Eis und Schnee ist das Fahrrad nicht gerade Verkehrsmittel der Wahl, da haben Straßenverkehr und die unvermeidbaren Passanten einfach Vorrang.

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Beitrag von glemsexpress »

TravellerMunich @ 9 May 2013, 19:44 hat geschrieben:Wenn man Glück hat, schafft man in den Wintermonaten vielleicht 10%-20% des Radverkehrsanteils der Sommermonate.
Ähnliches gilt für Regentage.

Genau das ist der begrenzende Faktor für den Radverkehr.
Vor allem wenn du mit der Radverkehrsförderung beginnst hast du natürlich viele Schönwetterradler. Mit vortlaufender Dauer fahren davon aber immer mehr auch bei schlechten Wetter und im Winter. Einen Einknick im Winter wird man aber immer verspüren können. Und wie meine Vorredner schon erwähnten ist der Winterdienst ein wichtiger Faktor, nicht jeder hat die Übung oder das Geld mit Spikes durch die Gegend zu fahren...
Das gilt auch für Regen wenn einige Kreise meinen Radwege gehören prinzipiell geschottert muss man sich über einbrüche bei schlechten Wetter nicht wundern. Keiner hat Lust auf Schlammpartien.
TravellerMunich @ 9 May 2013, 19:44 hat geschrieben:Und ob das Radfahren wirklich eine Alternative zum Auto ist?
Warum?
TravellerMunich @ 9 May 2013, 19:44 hat geschrieben:Hier gibt es zwar viele Radfahrer, aber dafür nur 15% Fußwege (München 25%) und 10% ÖV-Anteil.
Der Radverkehr geht folglich klar zu Lasten der Fußwege und des öffentlichen Nahverkehrs...
Wieso muss man immer Münster heranziehen die nur einen hohen Radverkehr haben weil eben die einen miesen ÖV mit mießer Radverkehrsförderung und enger Altstadt mischen??? Und da Münster es gut hinbekommt Radfahrer, Fußgänger und ÖV-Kunden aufeinander zu hetzen gewinnt der stärkere, hier der Radverkehr. Nicht wirklich eine Stadt die man sich als Vorbild nehmen sollte.
Quelle: http://www.zukunft-mobilitaet.net/11804/an...pflicht-kritik/

In Städten wo man tatsächlich den MIV reduzieren will bekommt man den zusätzlichen Radverkehr tatsächlich vom MIV, siehe z.B. den Trend aus KA:

........................|2002|2012.|Veränderung
Fuß..................|.22%|24,4%|+2,4%
Rad..................|.16%|24,5%|+8,5%
ÖV....................|.18%|16,7%|-1,3%
MIV-Fahrer.......|.34%|25,7%|-8,3%
MIV-Mitfahrer...|.10%|.8,7%|-1,3%

MIV-Gesammt...|.44%|34,4%|-9,6%

Oder auch aus HD:

........................|1999|2010|Veränderung
Fuß..................|.17%|.20%|+3%
Rad..................|.20%|.25%|+5%
ÖV....................|21%|.18%|-3%
MIV...................|42%|.37%|-5%

Wir sehen also deutlich dass der größte Verlierer der MIV ist und im etwa gleichen Umfang der Radverkehr als größter Gewinner ansteigt.
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Beitrag von mgka »

GSIISp64b @ 11 May 2013, 23:33 hat geschrieben:Erklär das nicht mir, sondern den Radfahrern, die mich im Winter umradeln.
Und fordere gleichzeitig die zuständige Straßenverkehrsbehörde auf, die Radwegschilder bitte abzuschrauben. Denn auf einer Benutzungspflicht für Radwege bei guten Straßenverhältnissen zu bestehen, bei schlechten aber ein Ausweichen auf die Fahrbahn zuzulassen, ist nun einmal kaum erklärbar.
Für die Münchner (Winter-)Radfahrer hier im Forum: der ADFC München macht bis Ende Mai eine Umfrage zum Winterdienst 2012/13. Einstieg über die Homepage.
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Beitrag von TramPolin »

Urteil in Schleswig-Holstein: Fahrradfahrerin ohne Helm trägt Mitschuld an Unfall

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfall-...d-a-906194.html
http://blog.zeit.de/fahrrad/2013/06/18/fal...hren-ohne-helm/

Wenn das Urteil nicht in der nächsten Instanz wieder kassiert wird (der ADFC will mit der Radfahrerin Revision einlegen, wie es gerade auf RTL Aktuell hieß), könnte dies faktisch - und etwas übertrieben gesagt - eine Art Helmpflicht für Radfahrer bedeuten. Zumindest wird der Druck erhöht, einen Helm zu tragen, weil die Konsequenzen dann bei einem Unfall (auch bei einem an sich unverschuldeten) auch finanzieller Natur sein können.
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Beitrag von TramPolin »

Zu den Ausbauplänen der Fahrradstraßen in München: Heute habe ich zufällig entdeckt, dass die Friedenspromenade Ost zur Fahrradstraße wurde. Erst war hier eine Tempo 30-Zone, nun sind Autos und Motorräder nur noch geduldet.

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Beitrag von Pasinger »

TramPolin @ 20 Jun 2013, 16:33 hat geschrieben: Erst war hier eine Tempo 30-Zone, nun sind Autos und Motorräder nur noch geduldet.
Ist ja immer noch eine Tempo-30-Zone.
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Beitrag von Entenfang »

Oh, interessant. Danke für die Info. Ich finde auch, dass sich beim Radverkehr in München einiges getan hat. Es gibt mittlerweile etliche Fahrradstraßen und reduzierte Fahrspuranzahl zugunsten eines Schutzstreifens für Radfahrer.
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Beitrag von TramPolin »

Entenfang @ 20 Jun 2013, 23:24 hat geschrieben: Oh, interessant. Danke für die Info. Ich finde auch, dass sich beim Radverkehr in München einiges getan hat. Es gibt mittlerweile etliche Fahrradstraßen und reduzierte Fahrspuranzahl zugunsten eines Schutzstreifens für Radfahrer.
Bekanntlich mag ich auch die Fahrradstreifen ganz gerne. Auch wenn manche eine andere Meinung haben, fühle ich mich dort sicherer, da ich von den motorisierten Verkerhsteilnehmern dort gesehen werde und der Quer- sowie Ausfahrten-Einfahrten-Verkehr eher Respekt vor der Fahrbahn hat, weniger vor dem Radweg oder diesen schlicht übersieht.

Auch wenn man beachten muss, dass Radstreifen nicht überall Sinn ergeben, scheinen sie eine sehr sinnvolle Sache zu sehen.

Das Schlechteste sind sicher auf dem Gehweg aufgemalte, benutzungspflichtige Radweg-Parcours, deren Beginn man auch als Ortfremder schon mal übersehen kann, und dann bleibt man gezwungenermaßen auf der Fahrbahn, obwohl es nicht erlaubt ist. Zum Glück werden diese Schikanen langsam weniger, und das Radfahren als Fortbewegungsmittel (und nicht nur als Sportgerät) wird - sogar in München (sic!) - langsam erwachsen und sogar ernst genommen (so wie man Erwachsene halt ernst nimmt ;) ) und auch gefördert.
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Beitrag von Entenfang »

Bekanntlich mag ich auch die Fahrradstreifen ganz gerne. Auch wenn manche eine andere Meinung haben, fühle ich mich dort sicherer, da ich von den motorisierten Verkerhsteilnehmern dort gesehen werde und der Quer- sowie Ausfahrten-Einfahrten-Verkehr eher Respekt vor der Fahrbahn hat, weniger vor dem Radweg oder diesen schlicht übersieht.
Dass man da oft besser gesehen wird, finde ich auch so. Allerdings ist man dem motorisierten Verkehr stärker ausgesetzt und ich bin schon mal in eine gefährliche Situation gekommen, als ein Motorradfahrer meinte, den Radstreifen in der Maximilianstr. mitbenutzen zu müssen.
Das Schlechteste sind sicher auf dem Gehweg aufgemalte, benutzungspflichtige Radweg-Parcours
Ohja, das ist schon teilweise eine Zumutung. Am besten dann noch so, dass der Parcour weniger als der eigentlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1m breit ist und man nur hoffen kann, dass keiner die Tür aufmacht, ohne zu schauen.

Sehr positiv ist mir auch die Radwegführung an Baustellen aufgefallen. Immer häufiger wird man dann auf den Parkstreifen geleitet, das Schild "Radfahrer absteigen" habe ich auch nur noch extrem selten gesehen, stattdessen wird eigentlich immer als gemeinsamer Rad- und Fußweg oder Fußweg, Radfahrer frei ausgeschildert.
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Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von TravellerMunich »

Erlaubt waren Akku-Leuchten schon bisher - aber nur zusätzlich.

Von meinem subjektiven Eindruck her fahren sowieso 50% der Radler ohne Licht, da Dynamos zuverlässig eben genau nicht funktionieren.
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