Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

146225 @ 22 May 2013, 06:14 hat geschrieben:Ich habe jetzt nicht explizit in der Printausgabe nachgesehen, ob es dort einen umfangreicheren Artikel gab, (...)
In der Printausgabe war der Artikel geringfügig länger und ausführlicher, aber im Grunde genommen genauso überflüssig.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Das kann ich auch bestätigen - wenn ich mal mit der Bahn unterwegs bin, komm ich meist auch mit anderen Mitfahrernund auch Personal ins Gespräch und kann Deine Beobachtungen bestätigen. Leute, die seltener mit der Bahn fahren haben einige Vorurteile. Die kann man nur ausräumen, indem man sie dann mit der Wirklichkeit konfrontiert!

Meine Frau war auch der Meinung, dass die Bahn zu unkomfortabel und zu unpünktlich sei. Seitdem sie ihre BC 50 First hat, will sie nicht mehr fliegen oder mit dem Auto fahren! :lol: (Gut, mit dem Auto fahre ICH und sie sitzt auf dem Beifahrersitz...)
Und seit dem Zeitpunkt, wo sie ihre BC hatte (Dez. 2010) liegt ihre durchschnittliche Verspätung bei 5 Minuten... Und interessiert sich auch zuhnehmend für das System Eisenbahn und versteht auch einige Zusammenhänge.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

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Grinsekatze
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Beitrag von Grinsekatze »

Fernbusse werden langsam überflüssig und können höchsten bei Pauschalreisen z.b Rainbowtours die Reisen von Berlin nach Lorret de Mar anbieten punkten, als BILLIG Reiseanbieter für Abiturienten - Schulabgänger.

Es setzt sich immer mehr das private Mitfahren durch über die Mitfahrgelegenheit im Internet, so kann man von Berlin nach Lübeck für 15 Euro statt mit dem Bus bei 37 euro fahren.

Deswegen halte ich so ein Konzept für dumm.

Es wäre aber inteligent zu überlegen ob die Bahn neben dem RegionalExpress im Nahverkehr eine LowCost Linie einführt sowas ähnliches wie dem InterRegio im Fernverkehr, in Polen gibt es die TLK Züge die für wenig Geld und Komfort lange Distanzen anbieten.

Es gab mal den VierländerExpress von Leipzig via München nach Garmisch Patenkirchen aber der wurde auch eingestellt....schade eigentlich.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

"werden langsam überflüssig"? Sie wurden doch gerade erst eingeführt und der Markt wächst und wächst. Da will die Realität offenbar nicht so wie deine Wahrnehmung.

Ich bin jetzt übrigens auch das erste Mal Fernbus gefahren (Flixbus Dresden-München, für 29€, Buchung am Vorabend). Fahrzeit etwa wie Bahn, Preis etwa wie Bahn (dank Semesterticket zahle ich ~32 Euro zusätzlich pro Fahrt auf dieser Relation). Komfort deutlich höher, dank nicht dauerschaukelndem 612 war mir zur Abwechslung mal nicht übel, Steckdose gab's auch (bis es die im Zug flächendeckend gibt, wird dank der gängigen Modernisierungszyklen noch Jahrzehnte dauern). Einziger echter Kritikpunkt meiner Meinung nach: das Personal war in meinem Fall recht unfreundlich, in einem Maße, das mir bei der Bahn nur selten untergekommen ist. Na ja, nach einer einzelnen Fahrt will ich kein abschließendes Urteil ziehen.

Fakt ist jedenfalls: Fernbusse haben ihre Vorteile. Sie müssen niemandem gefallen. Es ist nicht klar, wie groß ihr Markt sein wird, wenn er sich erstmal konsolidiert hat, es ist nicht klar, wie groß ihr Publikum sein wird. Fakt ist aber: Fernbusse haben ein Publikum, das sieht jeder, der sich die Mühe macht, nachzugucken. Und Fakt ist auch: Wer mit dem Anspruch der Universalität behauptet, Fernbusse seien überflüssig oder haben nur Nachteile gegenüber der Bahn, der lügt entweder sich selbst oder anderen was vor.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

DB IC-Bus ab Sommer auch Nürnberg-Mannheim und München-Zürich.
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Rev
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Beitrag von Rev »

Nürnberg - Mannheim?

Check ich nicht da ist man im Vergleich mit dem Auto fast ne Stunde schneller mit der Bahn.


München - Zürich :rolleyes:
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Rev @ 22 Jun 2013, 03:35 hat geschrieben: Nürnberg - Mannheim?

Check ich nicht da ist man im Vergleich mit dem Auto fast ne Stunde schneller mit der Bahn.
Aber der Bus kostet doch weniger als die Bahn...
Außerdem gibt mir die Reiseauskunft für die Strecke als kürzeste Fahrzeit 2.59 bzw. 2.52 aus, also nix mit einer Stunde schneller per Bahn.
München - Zürich  :rolleyes:
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Beitrag von 146225 »

Auch im 8. Monat sind Fernbusse für spontanes Einfach-so-reisen durch fehlende Taktfahrpläne immer noch reichlich ungeeignet. Letzten Samstag war ich in Frankfurt am Main, und inspiriert durch die rund um den Hbf aufgestellten Haltestellen der diversen Anbieter plus die Streckensperrung zwischen Heidelberg und Neckargemünd habe ich für einen kurzen Augenblick tatsächlich überlegt, ob ich die "Deinbus" - Linie zwischen Frankfurt und Heilbronn mal austesten soll. Das wurde nur nix, denn wenn ich um ca. 16 Uhr ab Frankfurt will, ist die nächste Abfahrt um 19:15 Uhr dann doch deutlich zu spät. Also den gleichen Preis an die DB entrichtet und um 19:15 Uhr schon längst zu Hause gewesen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Geht mir auch so ähnlich. Seit Monaten würde ich gern mal eine Fernbus-Verbindung zwischen München und Stuttgart testen, aber die Busse fahren zu selten und brauchen zu lang (im Vergleich zur Bahn). Deswegen passte es bisher nie zu meinen persönlichen Plänen.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von 146225 »

Und jetzt jammern die Fernbuskutscher auch schon, daß die am Markt für ihre Leistungen erzielbaren Preise so niedrig sind -> Tagesspiegel.

Ja sorry, Freunde der Sonne: Wer wollte denn sein Angebot statt über Qualität, Netzwirkung, Verfügbarkeit und Service unbedingt über internetbasierte Lotterie-Kampfpreise "ab 1 €" in den Markt drücken? Schon naiv, wenn man dann hinterher feststellen muss, daß das nicht so wirklich auskömmlich und nachhaltig wirtschaftlich ist.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Univers (Aldi!) hat sich übrigens schon von der Betriebspflicht entbinden lassen...
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Beitrag von Autoverbot »

Wenn ich mir das Drama in Mainz anschaue, dann ziehe ich den Fernbus vor!
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
Rev
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Beitrag von Rev »

Wenn ich mir das Drama in Mainz anschaue, dann ziehe ich den Fernbus vor!
Schön für dich, und ich die Bahn weil ich ein relativ dichtes Netz mit guten Takt bevorzuge, bei dem wenn ein Fahrzeug mal ausfällt ich nicht Stunden auf die nächste Gelegenheit hoffen darf. Sondern einfach den nächsten nehmen kann und das auch ggf. über eine andere Route :rolleyes:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Aus dem Artikel: "Bei neuen Motoren nach Euro-6-Norm ist die Luft am Auspuff sauberer als die, die vorne angesaugt wird." Danke, der war super, für bestimmte Gebiete z.B. in China oder wenn vorweg ein ziemlich altes Fahrzeug mit Motordefekt fährt, stimmt das vielleicht sogar. :D
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

JeDi @ 12 Aug 2013, 21:36 hat geschrieben: Univers (Aldi!) hat sich übrigens schon von der Betriebspflicht entbinden lassen...
Eine echte Erfolgsstory!

Edit: Wie sieht das eigentlich mit der so oft beschworenen Umweltverträglichkeit bei der momentanen Auslastung der Busse aus? Ich befürchte, das ein Auto, was zu 40% ausgelastet ist weniger Schadstoffe und CO2 pro Passagier ausstößt wie ein Fernbus... :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

Autoverbot @ 12 Aug 2013, 21:40 hat geschrieben: Wenn ich mir das Drama in Mainz anschaue, dann ziehe ich den Fernbus vor!
Höllehöllehölle, wie konnten nur die letzten Tage all die Züge verkehren, welche ich genutzt habe, denn Mainz ist ja überall? Bahn nutzen heißt im Regelfall übrigens schon längst angekommen sein, bevor der Fernbus mal demnächst abgefahren sein könnte... :rolleyes:
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Fichtenmoped @ 13 Aug 2013, 05:14 hat geschrieben: Wie sieht das eigentlich mit der so oft beschworenen Umweltverträglichkeit bei der momentanen Auslastung der Busse aus? Ich befürchte, das ein Auto, was zu 40% ausgelastet ist weniger Schadstoffe und CO2 pro Passagier ausstößt wie ein Fernbus... :ph34r:
Was säuft so ein Bus denn? Und es gibt noch mehr Schadstoffe - zum Beispiel Feinstaub, der beim Diesel aufwendig rausgefiltert werden muss. Jeder Benziner ist abgastechnisch eine helle Freude gegenüber einem Dieselbus.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von 146225 »

Dieses "Bus ist doch so sauber" - Argument der Buslobby mag dann stimmen, wenn ein bis auf den letzten Platz ausgebuchter moderner Reisebus mit einem 15-Wagen-Zug verglichen wird, in dem auch nur 50 Reisende mitfahren. Da in 15-Wagen-Zügen, wenn es solche mal gibt, in der Regel aber erheblich vielfach mehr als 50 Reisende drin sind, stimmt das Argument auf die Emission pro befördertem Reisenden herabgebrochen so schon wieder nicht mehr.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

146225 @ 13 Aug 2013, 18:47 hat geschrieben:Dieses "Bus ist doch so sauber" - Argument der Buslobby mag dann stimmen, wenn ein bis auf den letzten Platz ausgebuchter moderner Reisebus mit einem 15-Wagen-Zug verglichen wird, in dem auch nur 50 Reisende mitfahren. Da in 15-Wagen-Zügen, wenn es solche mal gibt, in der Regel aber erheblich vielfach mehr als 50 Reisende drin sind, stimmt das Argument auf die Emission pro befördertem Reisenden herabgebrochen so schon wieder nicht mehr.
Zum einen hat hier niemand die Emissionswerte zwischen Bahn und Bus zur Diskussion gestellt, sondern zwischen Bus und Pkw.
Zum anderen ist eine Diskussion müßig, wenn man aus persönlicher Abneigung einen "Vergleich" mit unterschiedlichen Parametern je Verkehrsmittel so hinbiegt, bis das Ergebnis der eigenen Vorstellung genügen muss.
Eine sachliche Auseinandersetzung und die Akzeptanz, dass es Leute gibt, die den Bus ohne ideologische Verklärung als Verkehrsmittel in Erwägung ziehen wird so natürlich erfolgreich und vermeintlich gut klingend in den Zustand der Unmöglichkeit versetzt.
Ich nenne es Albernheit...
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Beitrag von Bayernlover »

Ich hab mal selbst gesucht, und 30-40 Liter Diesel/100km gefunden. Bei 40 Litern sind das also 0,8 Liter pro Fahrgast (Vollbesetzung von 50 Leuten). Beim Auto (besetzt mit 4 Personen) ist das schon schwierig zu erreichen, fährt man das gleiche Tempo wie der Bus, schafft man es, vorausgesetzt man fährt einen Mittelklasse-Diesel, der bei 80-100km/h kaum Anstrengung benötigt.
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Beitrag von 146225 »

Woodpeckar @ 13 Aug 2013, 19:08 hat geschrieben: Zum einen hat hier niemand die Emissionswerte zwischen Bahn und Bus zur Diskussion gestellt, sondern zwischen Bus und Pkw.
Zum anderen ist eine Diskussion müßig, wenn man aus persönlicher Abneigung einen "Vergleich" mit unterschiedlichen Parametern je Verkehrsmittel so hinbiegt, bis das Ergebnis der eigenen Vorstellung genügen muss.
Eine sachliche Auseinandersetzung und die Akzeptanz, dass es Leute gibt, die den Bus ohne ideologische Verklärung als Verkehrsmittel in Erwägung ziehen wird so natürlich erfolgreich und vermeintlich gut klingend in den Zustand der Unmöglichkeit versetzt.
Da möchte ich mich doch bestens für das erhaltene Kompliment bedanken und repliziere in hochwohllöblicher Geringschätzung: Alle bisher bekannt gewordenen Argumente - z.B. auf den Webseiten diverser Fernbusanbieter - funktionieren auf der Basis "besser als alle anderen" - also dann wohl auch als ein PKW, aber wohl auch als die Eisenbahn, ein Schiff oder jegliches andere motorisierte Gefährt. Insofern liege ich wohl weder ganz falsch noch vollständig richtig im Sinne der Vorredner, das hier im Forum aber einmal mehr der Vergleich zur Eisenbahn kommen musste, liegt angesichts des Themenschwerpunktes des Forums und einer Vielzahl seiner Nutzer zumindestens für mich doch recht nahe. Ausdrücklich soll darin keine persönliche Ideologie gleich welcher Art auch immer verborgen sein, mag es manch einem auch so erscheinen. Davon abgesehen: Wird eine solche Aussage als Werbeeffekt oder zumindestens positive PR von einem Fernbusanbieter verwendet, steckt hier ganz sicherlich ein eigennütziger Zweck, die Förderung des eigenen Produktes zum eigenen Wohl, dahinter.

Es sei auch weiterhin erwähnt, daß ich auch für meine Person zum passenden Zeitpunkt bei passender Strecke die Nutzung eines Fernbusses möglicherweise als Alternative in Erwägung ziehen könnte, wenn das Angebot dazu stimmt. Ganz nüchtern kann ich diese Stimmigkeit bis zur jetzigen Sekunde noch verneinen. Soviel auch zum freundlichen Kompliment der "ideologischen Verklärung", aber bitte, wenn es sinnvoll erscheint, hier die selbst angemahnte Sachlichkeit zu verlassen, gerne.

Ich nenne es Albernheit...
Manch' Beitrag hat für mich (auch) den Charme von Brechdurchfall und Reizblinddarm - das ist allerdings durchaus im Toleranzkonto eingepreist.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ein flüchtiger Bekannter ist Busfahrer, und fuhr jüngst aushilfsweise die Fernbusroute Bremen-Berlin. Auf der hinfahrt war der Bus fast voll, auf der Rückfahrt bestenfalls zu einem Drittel besetzt. Während er selbst auch glaubte, daß zumindest die Rückfahrt ein Reinfall gewesen sein musste, war der Chef durchaus zufrieden mit der Auslastung. Trotzdem ist er froh, daß er überwiegend 'normale' Resiebustouren fährt, und nicht nur diese Fernline rauf und runter brettern muss.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

146225 @ 13 Aug 2013, 19:33 hat geschrieben:... und repliziere in hochwohllöblicher Geringschätzung
Eine "Argumentation" albern zu nennen, aber nicht die Person, die so argumentiert, ist in meinen Augen schon ein gewaltiger Unterschied dazu, dass einem Forenuser die Geringschätzung ausgesprochen wird.
146225 @ 13 Aug 2013, 19:33 hat geschrieben:Manch' Beitrag hat für mich (auch) den Charme von Brechdurchfall und Reizblinddarm
Gute Besserung.
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Beitrag von 146225 »

Woodpeckar @ 13 Aug 2013, 19:47 hat geschrieben: Eine "Argumentation" albern zu nennen, aber nicht die Person, die so argumentiert, ist in meinen Augen schon ein gewaltiger Unterschied dazu, dass einem Forenuser die Geringschätzung ausgesprochen wird.
Hochwohllöbliche Geringschätzung, bitte sehr und wohlgemerkt. So mancher Argumentation könnte ich nämlich durchaus auch mehr abgewinnen, spräche nicht aus jeder Zeile eine Aura von übellauniger Misantrophie und würde nicht ein Hauch mißgelaunter Abneigung aus denselbigen schwären. In diesem Sinne - "Alles Gute!"
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Kriegt Euch mal wieder ein ...

Zurück zu den Fakten und damit zur Frage von Bayernlover: Ein Fernlinienbus (50-Sitzer), der viel Autobahn und lange Strecken ohne Halt fährt, sollte im Schnitt nicht mehr als 30 Liter/100 km verbrauchen.
40 Liter ist der Wert für einen Stadtbus (z.B. Citaro) im schweren Einsatz mit 30er-Zonen, Rechts-vor-Links-Kreuzungen und vielen Stopps an Haltestellen und Ampeln. Soviel darf ein Fernlinienbus oder Reisebus nicht verbrauchen.
andreas
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Beitrag von andreas »

146225 @ 13 Aug 2013, 18:47 hat geschrieben: Dieses "Bus ist doch so sauber" - Argument der Buslobby mag dann stimmen, wenn ein bis auf den letzten Platz ausgebuchter moderner Reisebus mit einem 15-Wagen-Zug verglichen wird, in dem auch nur 50 Reisende mitfahren. Da in 15-Wagen-Zügen, wenn es solche mal gibt, in der Regel aber erheblich vielfach mehr als 50 Reisende drin sind, stimmt das Argument auf die Emission pro befördertem Reisenden herabgebrochen so schon wieder nicht mehr.
ich würde mal sagen, die Schadstoffe, die so ein 218er von München bis Lindau in die Umwelt pustet, dafür kann man wohl sehr viele Euro 6 Busse fahren lassen....
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

andreas @ 14 Aug 2013, 08:15 hat geschrieben: ich würde mal sagen, die Schadstoffe, die so ein 218er von München bis Lindau in die Umwelt pustet, dafür kann man wohl sehr viele Euro 6 Busse fahren lassen....
Naja, setz ich das dann in Relation zu den möglichen Sitzplätzen dann sieht das ganze schon anders aus...

Ein n-Wagen mit 2.Klasse fasst 96 SITZ-Plätze. (Und ettliche Stehplätze...) Das sind schon mal zwei Busse, die da fahren müssen... Für einen 5-Wagen-Zug dürften dann also 10 Busse fahren.
Und das sind 480 Sitzplätze, die zur Verfügung stehen. Jetzt noch den Verbrauch der entsprechenden Lok durch diese Anzahl teilen und schon hätten Wir einen Wert, der vergleichbar ist.

Nicht vergessen: Die Auszeichnung als "Umweltfreundlichstes Verkehrsmittel" hat der Bus nur bei einer Auslastung von 100%! Schon eine Auslastung unter 90% lässt die Bahn vorbeiziehen... Nur sind in dieser Auflistung die Auslastung der Bahn bei 40% angegeben. Aber da der Fernbus wohl in erster Linie mit den Fernverkehr konkurriert, sollte man von einer Auslastung um die 60% ausgehen. Die 40% sind der Mix aus Fern- und Nahverkehr. Und da im Nahverkehr Leistungen bestellt werden, kann die Auslastung zwischen 200% und 0% schwanken und liegt im Mittel bei ca. 30-35%...

Was auch in die momentan recht geringe Akzeptanz der Fernbussen mit einzubeziehen ist: Es gibt bis jetzt kein echtes Netz! Nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, teilweise bei Tagesrandlage ist kein echter Service. Da ist auf jeden Fall Platz nach oben! Aber damit der Service verbessert wird, muss man auf den Einstieg eines "Big Players" in den Markt hoffen. In dem Falle ADAC und Post. Was aber wiederum die Mittelständler auf die Barikaden bringt...

Was auch zum Problem werden wird, ist die Tatsache dass im Busverkehr mit Kampfpreisen an den Markt gegangen wird. Klar, klingt toll wenn man für 30€ mal durch Deutschland fahren darf. Aber wenn man so eine Tour plant, dann bereitet man sich meist vor und macht das nicht adhoc. Und da gibt es entsprechende Angebote von der Bahn oder sogar mit dem Flugzeug. :blink:
Nur wird man auf Dauer diese Kampfpreisen NICHT halten können - also muss hier irgendwann eine Anhebung erfolgen. Und da kommt man in Preisregionen, die die Bahn mit Sparpreis leicht unterbieten kann...

Daraus folgt: Der Fernbus hat in der momentanen Konstellation nur Erfolg, wenn er sich auf Linien beschränkt wo er eine eindeutige Alternative zur Bahn ist. Nur sieht es da eher Mau aus, denn fast jede größere Stadt mit Bahnanschluss hat zumindest Nahverkehr - und hier fällt der Preisvorteil des Buses dank Länderticket/Quer-durchs-Land-Ticket nicht mehr so ins Gewicht.
Und bei Städten mit Fernverkehrsanbindung kommt zwar der Preisvorteil zum tragen, aber leider kann hier die Bahn ihren Zeitvorteil ausspielen, dazu noch die Vertaktung der Linien, was mehr Flexibilität bringt...

Der Vorteil des Fernbuses liegt in einer anderen Stärke: Der Punkt-zu-Punkt-Verbindung... Aber dazu muss ein "Big Player" in den Markt. Denn wo ich mit der Bahn einen Umweg fahren muss und vielleicht noch umsteigen darf, kann der Fernbus (aufgrund seiner geringeren Größe!) mir eine Direktverbindung anbieten. Allerdings muss der Bus dann auch Umwege zu Zwischenstationen in Kauf nehmen, damit das Linien-Netz-Konzept mit entsprechender Auslastung auch aufgeht. Leider kostet dies eins: Zeit!
Hier muss ein Mittelweg gefunden werden...

Fazit: Es ist Luft nach oben, ohne Frage. Nur mit dem bisherigen Konzept (Franchise, Kampfpreise und Fixierung auf Umsatzstarke Verbindungen in direkter Konkurrenz zur Bahn) wird es weder Fisch noch Fleisch. Gut, es hat auch Jahre gedauert bis das heutige Eisenbahn- und Straßennetz existierte. Aber diese Konkurrenz ist einfach extrem groß für neue Fernbuslininen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Für mich ist ein weiterer Nachteil der Fernbusse, dass in etlichen Städten die Busbahnhöfe anscheinend eher am Stadtrand gelegen sind. Münchens ZOB liegt ja recht günstig, aber in Stuttgart beispielsweise halten die Fernbusse irgendwo am Flughafen oder an einer S-Bahn-Station (Obertürkheim?), von wo aus ich eben doch noch ein weiteres Ticket benötige, um in die Stadt zu kommen.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Fichtenmoped »

rautatie @ 14 Aug 2013, 10:23 hat geschrieben: Für mich ist ein weiterer Nachteil der Fernbusse, dass in etlichen Städten die Busbahnhöfe anscheinend eher am Stadtrand gelegen sind. Münchens ZOB liegt ja recht günstig, aber in Stuttgart beispielsweise halten die Fernbusse irgendwo am Flughafen oder an einer S-Bahn-Station (Obertürkheim?), von wo aus ich eben doch noch ein weiteres Ticket benötige, um in die Stadt zu kommen.
Leider ist genau das "Zentral gelegen" ein scheinbarer Wettbewerbsnachteil - denn je nach Stadt verlängert die An- und Abfahrt zum zentral gelegenen Busbahnhof die Fahrtdauer um bis zu einer Stunde. Wenn der Busbahnhof dagegen am Stadtrand in Autobahnnähe liegt, ist der Umweg kürzer und fällt deswegen zeitlich nicht so stark ins Gewicht.

Scheinbar, denn es nutzt dem Busreisenden nix, wenn er für sein 10€-Ticket in der Pampa steht und dann vielleicht noch mit dem Taxi für 40€ in die Innenstadt fahren darf, da der Busbahnhof Dank seiner Lage nicht (optimal) an den ÖPNV angeschlossen ist... Dadurch relativiert sich die Ersparnis auch wieder, da hier die Zeit sowieso extra benötigt wird UND man noch eine Anschlussfahrkarte benötigt. Und die ist auch wieder bei der Bahnfahrkarte meist dabei. (Cityticket!)

Na gut, damals™ wurden die Bahnhöfe auch meist am Rande der Stadt errichtet,mir Städte sind nur im Lauf der Zeit um die Bahnhöfe herum gewachsen. Sieht man übrigens optimal beim Bayernatlas, wenn man die heutigen Karten mit den historischen Karten vergleicht. Der Münchener Hauptbahnhof war damals am Stadtrand gelegen...
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Beitrag von Bayernlover »

Fichtenmoped @ 14 Aug 2013, 09:14 hat geschrieben: Der Fernbus hat in der momentanen Konstellation nur Erfolg, wenn er sich auf Linien beschränkt wo er eine eindeutige Alternative zur Bahn ist. Nur sieht es da eher Mau aus, denn fast jede größere Stadt mit Bahnanschluss hat zumindest Nahverkehr - und hier fällt der Preisvorteil des Buses dank Länderticket/Quer-durchs-Land-Ticket nicht mehr so ins Gewicht.
Und halt bei Verbindungen wie München - Dresden, wo die Bahn jeden Vergleich verliert. Sparpreise zur Hauptreisezeit nicht verfügbar, Fahrzeit ewig, 612.

Aber ne andere Verbindung fällt mir auch grad nicht ein. Ich seh den Bus übrigens auch als Konkurrenz zur Mitfahrzentrale, und da schlägt der Preis alles.
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