Minga? München?

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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Seit einiger Zeit wird immer häufiger "Minga" statt München verwendet.
Selbst auf der Wikipedia-Seite wird Minga als bayerisch für München aufgeführt.

Ehrlich gesagt hätte ich selbst das eigentlich eher als niederbayerische Bezeichnung für die Landeshauptstadt gesehen und stets gedacht, ein echter Münchner würde niemals "Minga" sagen

Täusche ich mich da?

Immerhin taucht heute bei der Abendzeitung "Minga" als einer der Begriffe auf, die ein Münchner niemals in den Mund nehmen würde. Aber ich lern gern dazu... :D
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Kaum scheint mal länger als 3 Stunden die Sonne schon das erste Sommerlochthema? :P
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Beitrag von GSIISp64b »

Ei verbibbsch! :ph34r:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Minga ist oberbairisch (obaboarisch). Wie soll es denn sonst auf Oberbairisch heißen?

Siehe auch z.B. hier: http://bar.wikipedia.org/wiki/Minga

Es ist aber sicherlich so, dass in München die Stadtausgabe des bairischen Dialekts ausstirbt und bei den Jüngeren kaum noch existent ist. Auf den Schulhöfen etc. wirst Du kaum die Bezeichnung Minga hören.

Hast mi?
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Na ja, ist so wie bei San Francisco, das von Auwärtigen auch gerne als Frisco abgekürzt wird, von Einheimischen jedoch in der Regel nicht.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

TramPolin @ 16 Jun 2013, 15:40 hat geschrieben: Minga ist oberbairisch (obaboarisch). Wie soll es denn sonst auf Oberbairisch heißen?
Na - Münchn halt...
Minga ist doch eher was fürs Umland :-)
elchris
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Beitrag von elchris »

Ich bin Vorstadtkind, daher weder München noch Minga - sondern Scheisskaff. :ph34r:
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Beitrag von TravellerMunich »

elchris @ 16 Jun 2013, 16:12 hat geschrieben: Ich bin Vorstadtkind, daher weder München noch Minga - sondern Scheisskaff. :ph34r:
Scheisskaff klingt aber nicht grad bayrisch... Selbst für die Vorstadt nicht. :lol:
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayern ist ja auch das einzige Bundesland, in dem die Unfähigkeit seiner Bewohner, Hochdeutsch zu sprechen, als "kulturelle Identität" gilt.
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Beitrag von TravellerMunich »

GSIISp64b @ 16 Jun 2013, 16:16 hat geschrieben: Bayern ist ja auch das einzige Bundesland, in dem die Unfähigkeit seiner Bewohner, Hochdeutsch zu sprechen, als "kulturelle Identität" gilt.
Halt! Das ist eindeutig Baden-Württemberg.
Bayern hat noch nie eine solche Kampagne gefahren:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inha...5a6069fa0b.html

Die bayerische Kampagne hieße ganz einfach: "Bayern- wir können alles!" B-)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

GSIISp64b @ 16 Jun 2013, 16:16 hat geschrieben: Bayern ist ja auch das einzige Bundesland, in dem die Unfähigkeit seiner Bewohner, Hochdeutsch zu sprechen, als "kulturelle Identität" gilt.
Wenn das jetzt nicht ironisch gemeint war, dann gilt einzuwenden, dass bei dem schon fast offiziellen baden-württembergischen Slogan "Wir können alles außer Hochdeutsch" erhebliche Zweifel angebracht sind, ob Bayern da alleine dasteht.
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Beitrag von GSIISp64b »

Halt - BaWü geht mit dem eigenen Dialekt selbstironisch um. In Bayern hört man immer wieder, was für ein wichtiges Kulturgut die bayrische Sprache ist und wie schlimm es ist, dass heute immer mehr Hochdeutsch gesprochen wird. Und das sehe ich als Ex-"Zuagroaster" nicht so - mir macht es auch nach zehn Jahren Leben in Bayern immer noch Schwierigkeiten, mich dort mit Leuten zu unterhalten, die nie gelernt haben, Hochdeutsch oder auch nur so was Ähnliches zu reden. Das halte ich tatsächlich für ein Problem, das kenne ich auch nur aus Bayern so extrem (z. B. hier in Sachsen verstehe ich fast jeden, trotz Dialekt, und fast jeder kann fast reines Hochdeutsch sprechen, wenn er sich Mühe gibt), und auch diese ideologische Verbrämung des Dialekts als kulturelle Identität und der Allgemeinsprache als vermeidenswerten Einfluss kenne ich nur aus Bayern.

Man muss aber dazu sagen, dass ich aus persönlichen Gründen einen riesigen Haufen von negativen Assoziationen zu Bayern habe und daher nicht der objektivste Betrachter bin.
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Beitrag von NJ Transit »

GSIISp64b @ 16 Jun 2013, 16:25 hat geschrieben: Und das sehe ich als Ex-"Zuagroaster" nicht so - mir macht es auch nach zehn Jahren Leben in Bayern immer noch Schwierigkeiten, mich dort mit Leuten zu unterhalten, die nie gelernt haben, Hochdeutsch oder auch nur so was Ähnliches zu reden.
Ich glaube, bei vielen ist weniger das Problem, dass sies nicht können, als dass sies nicht wollen :) Dennoch, der Dialekt an sich stirbt immer mehr aus - leider. Denn die Vielfalt der Sprache ist etwas ganz bemerkenswertes und daher auch bewahrenswertes - dazu gehört aber zum einen der Wille, einen Dialekt zu bewahren, als auch der Wille, das Idiom des Hochdeutschen in der Kommunikation mit nicht-Dialektsprechenden einzusetzen. Die Zeiten, in denen man in einem Dorf geboren wird, es nie verlässt und im selben Dorf begraben wird sind nunmal vorbei.
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Beitrag von GSIISp64b »

NJ Transit @ 16 Jun 2013, 16:30 hat geschrieben: Ich glaube, bei vielen ist weniger das Problem, dass sies nicht können, als dass sies nicht wollen :)
Zumindest in meinem hinterwäldlerischen Dreckskaff: Schön wär's.
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Beitrag von TravellerMunich »

Also, was ich so von Kollegen aus den unterschiedlichsten Regionen mitbekomme, ist München da eher sehr tolerant, was den fehlenden Dialekt betrifft. Blöd angemacht wird man da doch eher von Umlandbewohnern.

Finde daher auch das Fahren mit der S-Bahn regelmäßig anstrengender und niveauloser beim anwesenden Publikum als mit der U-Bahn.
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Beitrag von andreas »

GSIISp64b @ 16 Jun 2013, 16:25 hat geschrieben: Halt - BaWü geht mit dem eigenen Dialekt selbstironisch um. In Bayern hört man immer wieder, was für ein wichtiges Kulturgut die bayrische Sprache ist und wie schlimm es ist, dass heute immer mehr Hochdeutsch gesprochen wird. Und das sehe ich als Ex-"Zuagroaster" nicht so - mir macht es auch nach zehn Jahren Leben in Bayern immer noch Schwierigkeiten, mich dort mit Leuten zu unterhalten, die nie gelernt haben, Hochdeutsch oder auch nur so was Ähnliches zu reden. Das halte ich tatsächlich für ein Problem, das kenne ich auch nur aus Bayern so extrem (z. B. hier in Sachsen verstehe ich fast jeden, trotz Dialekt, und fast jeder kann fast reines Hochdeutsch sprechen, wenn er sich Mühe gibt), und auch diese ideologische Verbrämung des Dialekts als kulturelle Identität und der Allgemeinsprache als vermeidenswerten Einfluss kenne ich nur aus Bayern.

Man muss aber dazu sagen, dass ich aus persönlichen Gründen einen riesigen Haufen von negativen Assoziationen zu Bayern habe und daher nicht der objektivste Betrachter bin.
als Zugezogener solltest du aber auch so viel Eigeninitiative zeigen und die hiesige Sprache lernen.

Integration und so, du verstehst?
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Beitrag von NJ Transit »

andreas @ 16 Jun 2013, 16:36 hat geschrieben: als Zugezogener solltest du aber auch so viel Eigeninitiative zeigen und die hiesige Sprache lernen.

Integration und so, du verstehst?
Ich mag aber den hiesigen Bauernsprech Dialekt nicht lernen?
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Beitrag von GSIISp64b »

andreas @ 16 Jun 2013, 16:36 hat geschrieben: Integration und so, du verstehst?
Ja, ich verstehe, dass du gerade eine NPD-Argumentation anwendest. Nur halt mit "Bayern" statt "Deutschland". Und genau diese Argumentation hört man nur aus Bayern. Überall sonst ist Hochdeutsch die anerkannte Landessprache, die man halt kennt. Aber in Bayern hat man damit stellenweise keine Chance.
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Beitrag von Caesarion »

GSIISp64b @ 16 Jun 2013, 16:25 hat geschrieben: Halt - BaWü geht mit dem eigenen Dialekt selbstironisch um. In Bayern hört man immer wieder, was für ein wichtiges Kulturgut die bayrische Sprache ist und wie schlimm es ist, dass heute immer mehr Hochdeutsch gesprochen wird. Und das sehe ich als Ex-"Zuagroaster" nicht so - mir macht es auch nach zehn Jahren Leben in Bayern immer noch Schwierigkeiten, mich dort mit Leuten zu unterhalten, die nie gelernt haben, Hochdeutsch oder auch nur so was Ähnliches zu reden. Das halte ich tatsächlich für ein Problem, das kenne ich auch nur aus Bayern so extrem (z. B. hier in Sachsen verstehe ich fast jeden, trotz Dialekt, und fast jeder kann fast reines Hochdeutsch sprechen, wenn er sich Mühe gibt), und auch diese ideologische Verbrämung des Dialekts als kulturelle Identität und der Allgemeinsprache als vermeidenswerten Einfluss kenne ich nur aus Bayern.

Man muss aber dazu sagen, dass ich aus persönlichen Gründen einen riesigen Haufen von negativen Assoziationen zu Bayern habe und daher nicht der objektivste Betrachter bin.
Selten so viel Unsinn auf einem Haufen gelesen.
Ungefähr so, als würde man nach England ziehen, und sich dort darüber aufregen, dass der Wortschatz dort so komisch ist und generell das International English doch viel cooler ist...
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Beitrag von GSIISp64b »

Die Landessprache in England ist Englisch.

Die Landessprache in Bayern ist Deutsch. Nicht Bayerisch. Wenn jemand in Bayern Bayerisch spricht, ist das ja völlig okay. Aber es ist schon schön, wenn er zusätzlich auch Deutsch spricht, und wenn er das nicht tut, ist das kein wertvolles Kulturgut, sondern ein Defizit.

Du vergleichst also Äpfel mit Birnen.

(Also, I'm quite fond of the english language. Whenever I use it here, I'm called out for it, however.)
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Beitrag von Caesarion »

GSIISp64b @ 16 Jun 2013, 16:51 hat geschrieben: Die Landessprache in England ist Englisch.

Die Landessprache in Bayern ist Deutsch. Nicht Bayerisch. Wenn jemand in Bayern Bayerisch spricht, ist das ja völlig okay. Aber es ist schon schön, wenn er zusätzlich auch Deutsch spricht, und wenn er das nicht tut, ist das kein wertvolles Kulturgut, sondern ein Defizit.

Du vergleichst also Äpfel mit Birnen.
Genauso ein Defizit, wie dass er kein Französisch, Chinesisch, Swahili und was weiß ich welche Sparche noch nicht spricht.

Die Landessprache hier ist genauso selbstverständlich Deutsch in der baierischen Mundart wie es in der Schweiz das Schweizerdeutsch ist, und in Österreich das Österreichische Deutsch ist.

Generell würde ich mehr Respekt von einem Zugezogenen über landestypische Kultur erwarten, alles Andere ist in meinen Augen kein Benehmen.
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Beitrag von NJ Transit »

GSIISp64b @ 16 Jun 2013, 16:51 hat geschrieben: Die Landessprache in England ist Englisch.

Die Landessprache in Bayern ist Deutsch. Nicht Bayerisch. Wenn jemand in Bayern Bayerisch spricht, ist das ja völlig okay. Aber es ist schon schön, wenn er zusätzlich auch Deutsch spricht, und wenn er das nicht tut, ist das kein wertvolles Kulturgut, sondern ein Defizit.

Du vergleichst also Äpfel mit Birnen.

(Also, I'm quite fond of the english language. Whenever I use it here, I'm called out for it, however.)
Bayrisch ist keine Sprache, sondern ein Dialekt. By the way ist in England auch Cornish anerkannte Sprache.
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Beitrag von GSIISp64b »

Caesarion @ 16 Jun 2013, 16:57 hat geschrieben: Generell würde ich mehr Respekt von einem Zugezogenen über landestypische Kultur erwarten, alles Andere ist in meinen Augen kein Benehmen.
Landestypische Kultur ist ja kein Problem, sage ich auch gar nicht. Ein Problem ist nur, wenn man sich über diese landestypische Kultur über Gebühr vom Rest seines Lands absetzen will und seine eigene Kultur zur besten überhaupt stilisiert, und das tun gewisse politische Kreise in Bayern in einem geradezu besorgniserregenden Maß.

Und die Landessprache Bayerns ist nicht Deutsch in der bayerischen Mundart. Sie ist, da Bayern Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland ist, Deutsch. Einfach nur Deutsch, ohne weitere Zusätze.
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Beitrag von NJ Transit »

Caesarion @ 16 Jun 2013, 16:57 hat geschrieben: Die Landessprache hier ist genauso selbstverständlich Deutsch in der baierischen Mundart wie es in der Schweiz das Schweizerdeutsch ist, und in Österreich das Österreichische Deutsch ist.

Generell würde ich mehr Respekt von einem Zugezogenen über landestypische Kultur erwarten, alles Andere ist in meinen Augen kein Benehmen.
Da wär ich vorsichtig. Bayrisch ist ein Dialekt und nirgends anerkannt. Zwar hat man in Bayern schon immer Bayrisch gesprochen, und das will auch niemand ändern. Dennoch ist Bayern Teil Deutschlands, und dazu gehört halt auch entweder Bayrisch als Minderheitensprache anerkennen zu lassen (viel Spaß dabei), oder Hochdeutsch zu sprechen.
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Beitrag von imp-cen »

Also ich finds genauso daneben, wenn mir jemand erzählen will wie ich zu reden habe, als wenn a bairische Bedienung an Sachsen ausm Biergarten schmeisst, weil er "an Broiler" bestellt.

Da war in Bayern mal sowas mit "Leben und Leben lassen" als Grundeinstellung.
Da können sich aber sowohl Zuagreiste wie auch Einheimische gelegentlich mal an die eigene Nase fassen.

Ansonsten heisst bei manchen München nur noch MUC (ja ich weis, wir sind kein Flugzeugforum).
Das sind aber denn eher keine geborenen Münchner...
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Beitrag von GSIISp64b »

Ich will niemandem verbieten, Bayerisch zu sprechen. Ich sehe lediglich die Kenntnis der hochdeutschen Sprache als Allgemeinbildung und ihre Benutzung, wenn das Gegenüber kein Bayerisch versteht, als unerlässlich an. Das sehen gewisse Kreise in Bayern anders, und das geht mir auf den Sack.
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Beitrag von imp-cen »

Da seh ich zwei Möglichkeiten:
Entweder Du gibst den Weltverbesserer und bekommst ein Magengeschwür, weil des bestimmt nicht auf viel Gegenliebe treffen wird.
oder
Du denkst dir: "A Gscheider hälts aus" und bist schon halb angekommen...

Allein wenn ich da dran denk wie die Franken über das Idiom der Oberpfälzer herziehen...
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Beitrag von GSIISp64b »

Sorry, Bayerisch lernen ist keineswegs so leicht wie du hier tust, und ich habe - wie gesagt - auch nach zehn Jahren da unten noch große Probleme, den Dialekt zu verstehen, teilweise sogar bei ehemaligen Schulkameraden, mit denen ich viel Zeit verbracht habe.

Ich habe dann allerdings die dritte Möglichkeit, die du übersehen hast, genommen: Ich bin nach Sachsen gezogen und verbringe jetzt meine Freizeit damit, im Internet über Bayern zu schimpfen. Zumindest über den Teil, der sich toll vorkommt, weil er kommunikationsunwillig ist.
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Beitrag von Caesarion »

Das hat nichts mit Kommunikationsunwilligkeit zu tun, sondern eher mit dem Stolz auf die eigene Kultur. Schade, dass man das anderen Orts nicht mehr kennt.
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Beitrag von GSIISp64b »

Caesarion @ 16 Jun 2013, 18:09 hat geschrieben: Das hat nichts mit Kommunikationsunwilligkeit zu tun, sondern eher mit dem Stolz auf die eigene Kultur. Schade, dass man das anderen Orts nicht mehr kennt.
Die Weigerung, die Sprache des eigenen Landes zu sprechen, hat nichts mit Stolz auf die eigene Kultur zu tun, sondern bestenfalls mit Arroganz.
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