S-Bahn Stuttgart

Alles über die Netze von S-Bahnen
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

BR 430 @ 9 Jan 2013, 16:31 hat geschrieben: Fahrzeuge machen ganztägig Kurzwende. Personal am Tag nicht.
Okay, danke!
BR 430
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Beitrag von BR 430 »

Ist schon vorm Fahrplanwechsel eingeführt worden. Hängt mit den Umläufen zusammen und ist Vorbereitung zur Einführung der 430. Heißt aber jetzt nicht, dass der 430 als erstes auf die S2 kommt.
:-)
*DADONG* Gleis 102: Einfahrt S 6 nach Weil der Stadt, über Leonberg mit S 60 nach Böblingen, über Leonberg. Der Zug wird in Renningen geteilt. Abfahrt: 17 Uhr 03.
146225
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Beitrag von 146225 »

Auch die DB teilt jetzt offiziell mit, was tausende Fahrgäste jeden Tag auf den Bahnsteigen erfahren: Die Pünktlichkeit der Stuttgarter S-Bahn ist derzeit unbefriedigend.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Auch in Stuttgart gibts seit heute das S-Bahn-Navi.
Rev
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Beitrag von Rev »

Interessant finde ich das man das Münchner S-Bahn Navi da scheinbar nicht als Plattform genommen hat sondern wieder was eigenes gebaut hat. Zumindest was die Webseite angeht.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Rev @ 23 Jan 2013, 22:36 hat geschrieben: Interessant finde ich das man das Münchner S-Bahn Navi da scheinbar nicht als Plattform genommen hat sondern wieder was eigenes gebaut hat. Zumindest was die Webseite angeht.
Es ist das selbe - nur in die DB-Standardhomepage eingebunden. Über s-bahn-stuttgart.hafas.de/ is der Spaß ebenfalls erreichbar.
Rev
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Beitrag von Rev »

Na ja nicht ganz. Das scheint ne pralle Entwicklung (vermute ich eher) zu sein oder mindestens ne andere Version. Außerdem hat das Stuttgarter einige Macken die ich beim Münchner so nie beobachtet habe..
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Das ist genauso von HaCon wie das Münchner. Generell das selbe System, Format und Funktionsweise des Datenaustausches sind identisch.

Größter Unterschied: Das System der Münchner S-Bahn holt alle 3 Sekunden neue Daten vom Server, und stellt alle 3 Sekunden die Position anhand der empfangenen Daten neu dar.

Das Stuttgarter dagegen holt nur alle 30 Sekunden neue Daten vom Server, bekommt aber für jeden Zug 15 Positionssätze (für alle 2 Sekunden einen), und interpoliert offenbar zwischen den Positionssätzen nochmal, so dass optisch eine flüssige Bewegung entsteht. Ansonsten scheint sich nicht allzu viel geändert zu haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ubahhn
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Beitrag von ubahhn »

Gibs noch die Taschenschieberzüge in Stuttgart?
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Beitrag von 146225 »

ubahhn @ 26 Jan 2013, 07:30 hat geschrieben: Gibs noch die Taschenschieberzüge in Stuttgart?
Nein.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Die Zulassung der 430/431 verzögert sich...

Unterlagenablieferung 23.12 - Aktion sauberer Schreibtisch? :)
ropix
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Beitrag von ropix »

Warum steht in dem Artikel eigentlich so mir nix dir nix drin dass die 420er nach Dings, Bums und Bayern abgezogen werden als ob die in BaWü das schon so genau wüssten? Wenn ja, WOHER? :D
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

ropix @ 28 Jan 2013, 16:18 hat geschrieben: Warum steht in dem Artikel eigentlich so mir nix dir nix drin dass die 420er nach Dings, Bums und Bayern abgezogen werden als ob die in BaWü das schon so genau wüssten? Wenn ja, WOHER? :D
In NRW sollen angeblich die 143er + x+Wagen auf der S6 damit abgelöst werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von 146225 »

Noch eines aus der Provinz: Tangente? Mehr und/oder besserer Nahverkehr auf Schienen? Des brauchts net - sagt der VRS zu einem besseren Angebot auf der Schusterbahn.

Zwar leider typisch, aber auch undurchdacht provinzig bis vorgestrig sind solche Aussagen gefährlich für Stuttgart: Leidvoll erfahren derzeit täglich tausende Fahrgäste, was ihnen noch die nächsten 10 bis 15 Jahre mit diversen wechselnden Bauzuständen rund um den bestgeplanten modernsten zukünftigen Hauptbahnhof so alles angetan wird. Verspätungen und Zugausfälle kletterten letztes Jahr bei der S-Bahn als auch bei Regionalzügen in vorher selten gekannte Höhen. Aber eine Tangente fördern, die helfen könnte, daß eben nicht aller Verkehr über die Hauptbahnhofsruine muß - wo kämen wir da hin?
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 29 Jan 2013, 19:53 hat geschrieben: Zwar leider typisch, aber auch undurchdacht provinzig bis vorgestrig sind solche Aussagen gefährlich für Stuttgart: Leidvoll erfahren derzeit täglich tausende Fahrgäste, was ihnen noch die nächsten 10 bis 15 Jahre mit diversen wechselnden Bauzuständen rund um den bestgeplanten modernsten zukünftigen Hauptbahnhof so alles angetan wird. Verspätungen und Zugausfälle kletterten letztes Jahr bei der S-Bahn als auch bei Regionalzügen in vorher selten gekannte Höhen. Aber eine Tangente fördern, die helfen könnte, daß eben nicht aller Verkehr über die Hauptbahnhofsruine muß - wo kämen wir da hin?
Das halte ich aber auch für zu tief gegriffen. Der VRS hat in den letzten Jahren einiges an Geld in den Aufbau von Querverbindungen investiert (nicht nur S4 und S60 - auch so "unbedeutende" Projekte wie die äußere Schurwaldquerung seien genannt). In Sachen Schusterbahn sollte man mal abwarten, was sich da noch alles ergibt.

(passt aber eigentlich eher zu "Regionalverkehr"...)
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 29 Jan 2013, 19:57 hat geschrieben: Das halte ich aber auch für zu tief gegriffen. Der VRS hat in den letzten Jahren einiges an Geld in den Aufbau von Querverbindungen investiert (nicht nur S4 und S60 - auch so "unbedeutende" Projekte wie die äußere Schurwaldquerung seien genannt). In Sachen Schusterbahn sollte man mal abwarten, was sich da noch alles ergibt.
Das macht es doch irgendwie noch perverser: außen ja, innen nein?
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DasBa
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Beitrag von DasBa »

Eine attaktive Einbindung der Schusterbahn scheitert meiner Meinung nach zur Zeit an folgenden Punkten:
1. Die Aus- bzw. Einfädelung der Strecke in Untertürkheim und Kornwestheim ist höhengleich. Würde man die S-Bahn-Gleise nutzen wollen, wären sogar noch mehr andere Gleise zu kreuzen. Fahlplantechnisch stelle ich mir das sehr schwer vor, da was sinnvolles zu konstuieren.
2. Die Strecke geht an den großen Bahnhöfen Zuffenhausen, Feuerbach und Bad Cannstatt vorbei. An diesen Bahnhöfen gäbe es viele Umsteigemöglichkeiten, die sich sicher positiv auf die Fahrgastzahlen auswirken würden.

Durch die geringen Fahrgastzahlen sind wiederum Investitionen in Kreuznugsbauwerke nicht sinnvoll, da sehr hohen Kosten kein besonders großer Nutzen gegenübersteht. Weitehin müsste man sich überlegen, auf welchen Standard man die Strecke bringen will: Um S-Bahn-Züge einzusetzen müssten die Bahnsteige auf 96cm erhöht werden, das dürfte aber wiederum zu Problemen bei Güterzügen mit Lademaßüberschreitung führen. 76cm-Bahnsteige wären vielleicht möglich, würden aber nicht zum übrigen S-Bahn-Netz passen. Aber die Einbindung als vollwertige S-Bahn wäre sicher sinnvoll, um wirklich möglichst viele Fahrgäste an das Angebot anzubinden.
Letztendlich kann man das alles natürlich mit genügend Geld lösen. Die Frage ist aber, ob dieses Geld nicht in einer Spange vom Nordbahnhof nach Bad Cannstatt sinnvoller angelegt wäre.
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Beitrag von 146225 »

Es ergeben sich mehrere Optionen für die Schusterbahn: Die billigste ist, im Status quo einen ganztägigen Stundentakt zu fahren - geht mit einem ET. Ich denke auch nicht, daß man an der Strecke gleich den "Voll-S-Bahn" - Standard braucht, also 210 m Bahnsteig auf 96 cm, sondern kürzer und niedriger auch ausreichen würde. Stört doch keinen, wenn dort statt 430/431 weiter 425/435 bzw. 426 verkehren.

Untertürkheim ist als Endbahnhof im Süden soweit ganz okay, neben der S-Bahn schließt man hier an 2 Stadtbahnlinien an. Ebitzweg bietet nochmals die Verknüpfung mit der U13, und, etwas ungeschickt, mit der U1 am Augsburger Platz. Kann man besser lösen, eine Schönheitskur braucht der Hp so oder so. Münster liegt doch relativ zentral zum "oberen" Teil dieses Stadtteiles, eventuell kann man bei einem regelmäßigen Takt ja den anschließenden Busverkehr anders strukturieren. Am Hp Zazenhausen hat man die Verknüpfung wieder mit der Stadtbahn. Durch die Streckenführung mit Brücke wird es schwierig, aber eigentlich bräuchte man mittelfristig auf Höhe der Blankensteinstraße noch einen Hp "Zazenhausen Süd".

Für Kornwestheim stellt sich mittelfristig die Frage: Will man weiter im Pbf verenden, oder bietet sich ggf. - nach Abklärung mit S.C.Henker & Co. - eine Führung via Gütergleis an, mit neuen Hp "Kornwestheim, Stammheimer Straße" - "Kornwestheim, Gewerbegebiet Nord" - Ludwigsburg Bf., Gl.5 an?

Und, wie immer: Nur weil man etwas heute nicht akut braucht, ist es dennoch sinnvoll es zu haben. Billiger kann man in Stuttgart keine "neue" Tangente einrichten. Spätestens dann, wenn die DB beim nächsten "Vorfall" im Hbf wieder panikartig den Verkehr vom Hbf nordwärts zusammenstreicht, würde eine regelmäßige Bedienung dieser Verbindung sicherlich dem einen oder anderen Fahrgast Vorteile bringen.
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panurg
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Beitrag von panurg »

146225 @ 29 Jan 2013, 21:57 hat geschrieben: Für Kornwestheim stellt sich mittelfristig die Frage: Will man weiter im Pbf verenden, oder bietet sich ggf. - nach Abklärung mit S.C.Henker & Co. - eine Führung via Gütergleis an, mit neuen Hp "Kornwestheim, Stammheimer Straße" - "Kornwestheim, Gewerbegebiet Nord" - Ludwigsburg Bf., Gl.5 an?
Hey, nette Idee!
Ich fürchte nur, dass der dann umbenannte R11 nicht auf der westlichen Seite der Hauptbahn nach Gleis 5 ausfahren darf (weil zu oft *bla*)
und dann unter der Überwerfung durchmuss, daraufhin auf Gleis 1 endet, in einem unbeobachteten Moment über Gleis 2 in die Wendeanlage zwischen den S-Bahn-Gleisen fährt...
Rückfahrt ähnlich: Aus der Wendeanlage über Gleis 3 auf Gleis 4 und von dort über die westliche Einfahrt in den Güterbahnhof... <_<
Da ist die würtembergische Verwaltung genauso starr, wie die bayrische... B-)
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Beitrag von 146225 »

Historischer Rückblick auf die Eröffnungszeit der S-Bahn Stuttgart im Rems-Murr-Kreis.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Die S-Bahn Stuttgart modernisiert 60 ET 423. Unter anderem: Neue Außenlautsprecher, Displays zur Fahrgastinfos im Innenraum, LED Beleuchtung des Türraumes, LED Beleuchtung des Innenraumes. Später (ab 2019) auch neue Sitze und neue farbliche Innenraumgestaltung.

Siehe PI der DB vom 11. Juni
ropix
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Beitrag von ropix »

kann es sein, dass die S-Bahn Stuttgart so langsam aber sicher sich wieder darauf besinnt was die Hauptaufgabe einer S-Bahn ist? Nämlich zu spät zu kommen? http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.g...b755b1831c.html
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Beitrag von 146225 »

ropix @ 1 Jul 2013, 14:33 hat geschrieben: kann es sein, dass die S-Bahn Stuttgart so langsam aber sicher sich wieder darauf besinnt was die Hauptaufgabe einer S-Bahn ist? Nämlich zu spät zu kommen? http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.g...b755b1831c.html
Ja, es hakt ein wenig mit der Inbetriebnahme bei den neuen 430/431 - und es wird wohl mit all den Bauarbeiten im Zuge von S21 in den nächsten Jahr(zehnt)en auch weiter immer wieder mit der Pünktlichkeit haken. Es soll Online-Eisenbahnforen geben, wo in charakteristischer Fuzzymanier schon wieder der Weltuntergang - vor allem wegen der neuen Bombardier-Sausen - beschworen wurde, das wird m.E. letzlich aber nix dran ändern, daß DB Regio einen Verkehrsvertrag unterschrieben hat, der den Einsatz von 430/431 explitzit beinhaltet. Also werden die neuen ET auch in Flottenstärke kommen, auch mit den schon "kritisierten" Spaltüberbrückungen (böse EBA sagen: Passuauf, iss Norm, brauchsu für Zulassung!) - die interessante Frage ist nur: Wann?

Angesichts der Tatsache, daß man tagsüber mit einem Kfz für diverse Relationen in und um Stuttgart gerne mal für kürzeste Strecken maximale Fahrzeiten ansetzen darf, ist allerdings selbst eine verspätete S-Bahn oftmals das schnellere und rationalere Transportmittel.
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Jogi
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Beitrag von Jogi »

146225 @ 1 Jul 2013, 20:06 hat geschrieben:Ja, es hakt ein wenig mit der Inbetriebnahme bei den neuen 430/431 [...]
"Ein wenig" ist von heute ausgesehen gut ;)
Wie aus diesem zwar etwas weich gespälten, aber dennoch lesenwerten StZ-Interview mit zwei DB-Vertretern hervorgeht (Seite #3), fährt man aktuell gerade mal einen Langzug mit den neuen 430ern:
(Hans-Albrecht Krause, DB Regio) Wir haben jetzt das Versuchsfeld so klein wie möglich gemacht und fahren nur noch mit drei ET 430. In jedem Zug ist ein Techniker, um eventuelle Störungen rasch zu beseitigen. Wir haben auch den Zulauf von neuen Zügen gestoppt.
Ohne da jetzt zu viel reininterpretieren zu wollen: Angesichts dessen, dass man von zwölf vorhandenen neuen Triebwagen wohl gerade mal einen Umlauf einsetzt, klingt das doch ziemlich nach dem berüchtigten Nachreifen beim Kunden. Wobei es in diesem Fall keine dramatischen Auswirkungen hat, da taugliche Ersatzfahrzeuge zur Verfügung stehen. Und das "kontrollierte" Testen ist sicher besser, als die Umstellung auf Teufel komm raus durchzuziehen - aber trotzdem ist auch das eigentlich nur ein relativ leidlicher Versuch der Schadensbegrenzung.
(StZ) Schließen die verbesserten Türen dann schneller?
(Krause) Der Schließvorgang muss noch mit einem separaten Programm optimiert werden. Dafür gibt es beim Hersteller bereits ein Konzept, das in den nächsten Monaten durchgeplant und umgesetzt werden soll. Dabei geht es um zwei bis vier Sekunden, die eingespart werden müssen. Im Endzustand soll die Schließzeit mit der des älteren ET 423 vergleichbar (eigene Hervorhebung) sein.
Auch hier klingt doch zwischen den Zeilen durch, dass die Bahn die längeren Aufenthaltszeiten unterschätzt hat und jetzt nachbessert. - Klar, auch das ist besser als die Hände in den Schoß zu legen, doch eigentlich kann man das doch erwarten, vorher durchzukalkulieren, um wie viel sich die typische Abfertigung verlängert und wie sich das auf der Stammstrecke auswirkt.

Das sich selbstdrehende Anlein-Forum schlägt zwar bei S21 und moderner Bahn auf so ziemlich alles ein und sagt dann bei jedem Kollateralschaden "Ich hab's doch gleich gesagt" - aber so Unrecht hatten sie in der Hinsicht nicht. "Implodieren", so wie die ERI derletzt rhetorisch in den Raum gefragt hat, wird die S-Bahn Stuttgart zwar wohl nicht - dafür waren deren Ansatzpunkte IMO zu semi-wissenschaftlich (sich eine Stunde in der HVZ hinstellen und dann eine allgemeine durchschnittliche Schließzeit daraus folgern - jaja...); und es hat auch seine Gründe, dass der Artikel eigentlich nur dort rezipiert wurde ("Literaturempfehlung"), aber gerade in den letzten Wochen (auch vor der S6-Dauerbaustelle) war es zu häufig kein wirkliches Vergnügen mit der S-Bahn zu fahren. So oft bin ich in den vergangen fünf, sechs Jahren nicht im Hauptbahnhof (oben) angekommen, wie in den letzten drei Monaten zusammen.

146225 @ 1 Jul 2013, 20:06 hat geschrieben:Angesichts der Tatsache, daß man tagsüber mit einem Kfz für diverse Relationen in und um Stuttgart gerne mal für kürzeste Strecken maximale Fahrzeiten ansetzen darf, ist allerdings selbst eine verspätete S-Bahn oftmals das schnellere und rationalere Transportmittel.
Das kann doch die in den letzten Monaten stark zu Tage getretenen Unzuverlässigkeiten der S-Bahn nicht besser machen - eben weil sie lange gezeigt hat, dass sie es besser kann. Gerade wenn die "Konkurrenz" schwächelt, sollte sie doch demonstrieren können, was in ihr steckt. So ist das letztlich die Wahl des kleineren Übels.

Na ja, super muss man das nicht finden. Und gerade auf deine Frage, wann die Züge kommen, hat Hans-Albrecht Krause eine suuuuper Antwort parat:
So bald wie möglich. Wir tun alles, aber ich nenne keine Zeitpunkte mehr.
Wie hieß es noch Anfang der 00er-Jahre in der Werbung? Die Bahn kommt - wenn das mal keine Hoffnung verbreitet :unsure: :lol: :ph34r:
Jogi
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Beitrag von Jogi »

In die nächste Runde geht das Brimborium um die neuen 430er... Nachdem man sich auf einen Testumlauf beschränkt hatte, zieht die DB nun für's Erste komplett den Stecker und schickt die S-Bahnen zurück an Bombardier zur Mängelbesietigung an den Türen. DB-PM von heute dazu (mit eigenen Hervorhebungen):
S-Bahn Stuttgart fordert umgehende Beseitigung der Mängel an den neuen S-Bahn-Zügen durch den Hersteller Bombardier Transportation

Erneute Türstörungen am Dienstagnachmittag

(Stuttgart, 3. Juli 2013) Am gestrigen Dienstagnachmittag kam es erneut zu Türstörungen an einem neuen Zug der Baureihe 430, die zu massiven Beeinträchtigungen des Berufsverkehrs bei S-Bahnen und Regionalzügen in der Region Stuttgart führten.

Daraufhin beschloss die Geschäftsleitung der S-Bahn Stuttgart, die neuen Züge in Plochingen dem Hersteller Bombardier Transportation zur Beseitigung der aufgetretenen Mängel zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass die neuen Züge vorerst nicht im Netz der S-Bahn Stuttgart eingesetzt werden. Hans-Albrecht Krause, Sprecher der S-Bahn Stuttgart: „Weitere Beeinträchtigungen des Bahnbetriebs, die aus der Unzuverlässigkeit der neuen Züge resultieren, können wir im Sinne unserer Kunden nicht akzeptieren. Da weder die Fehleranalyse noch die durch Bombardier in die Wege geleiteten Maßnahmen einen zuverlässigen Einsatz der Neufahrzeuge ermöglicht haben, mussten wir nun die Konsequenz ziehen. Die Verantwortung für einen störungsfreien Betrieb der Fahrzeuge liegt beim Hersteller Bombardier. Wir fordern Bombardier Transportation auf, umgehend und nachhaltig dafür zu sorgen, dass alle Fahrzeuge störungsfrei funktionieren und in einen vertragskonformen Zustand versetzt werden. Für die Beeinträchtigungen, die durch die Störungen an den neuen Fahrzeugen entstanden sind, bitten wir unsere Kunden um Entschuldigung.“

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Auf der dritten Seite:
Wir wollen mit allen Maßnahmen ähnliche Werte wie beim ET 420 erzielen.
Also, ein brandneues Fahrzeug kann nach weiteren Optimierungsmaßnahmen hoffentlich die selbe Leistung erreichen wie ein Fahrzeug, das vor 40 Jahren entworfen wurde.
Ich bin begeistert was Hersteller und Bahn da in gemeinsamer, mühevoller Arbeit auf die Beine gestellt haben.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

ChoMar @ 3 Jul 2013, 15:48 hat geschrieben:Also, ein brandneues Fahrzeug kann nach weiteren Optimierungsmaßnahmen hoffentlich die selbe Leistung erreichen wie ein Fahrzeug, das vor 40 Jahren entworfen wurde.
Ich bin begeistert was Hersteller und Bahn da in gemeinsamer, mühevoller Arbeit auf die Beine gestellt haben.
:blink: Wäre mir neu, dass sich Leistung eines Fahrzeuges nur an der Abfertigungszeit misst...
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Beitrag von GSIISp64b »

Vor allem: Die Werte vom 420 heute zu erreichen IST eine Leistung, weil heute viel mehr Schutzmaßnahmen berücksichtigt werden müssen als damals. Und das ist auch gut so.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Angenommen, alle Beschleunigungsschritte wären erfolgreich: Ist man mit dem neuen ET 430 dann schneller als mit dem alten ET 420?
Die Frage, insbesonder in dem Kontext das es vorher auch um die Leistung der Stammstrecke ging, bezog sich wohl auf die Gesamtfahrzeit. Nicht nur die Abfertigungszeit.
Wobei ich nicht annehme, das der 430 schneller beschleunigt als der 420. Vermutlich ziemlich ähnlich. Die Höchstgeschwindigkeit nutzt zumindest im Stadtbereich ziemlich wenig.
Sicherlich ist der 430er dem 420er schon auf Grund der vorhandenen Klimaanlage im Bereich Komfort überlegen. Ansonsten, ein ziemlich großer Teil der Leistung einer S-Bahn wie der Stuttgarter hängt von der Abfertigungszeit ab.
Die Werte vom 420 heute zu erreichen IST eine Leistung, weil heute viel mehr Schutzmaßnahmen berücksichtigt werden müssen als damals. Und das ist auch gut so.
Da würde mich mal interessieren, wie viele der Schutzmaßnahmen nur berücksichtigt werden müssen, wenn man das zusätzliche Personal für die Abfertigung einsparen will (wie schon beim 423 mehr oder minder erfolgreich versucht)

Jedenfalls ist es kein besonders hochgestecktes Ziel, nicht schlechter sein zu wollen als 40 Jahre alte Fahrzeuge - selbst wenn es nur um Teilbereiche geht und der 420 für damalige Verhältnisse ein sehr gutes Fahrzeug war und bei der Eisenbahn die Fahrzeuge langsam veralten. Die 420er sind nur 10 Jahre später erschienen als die n-Wagen. Und das DIE ein *klein wenig* nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen und wohl niemand stolz darauf wäre, ihre Werte hoffentlich erreichen zu können (abgesehen vom Platz...), ist irgend wie klar.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Die Türen beim 430 sollen nicht genauso gut sein wie beim 420.

Sie sollen trotz einer Reihe von Verbesserungen in verschiedenen Punkten in einem bestimmten Punkt (dem diese Verbesserungen entgegenstehen) vergleichbare Werte wie der 420 erreichen. Und wenn du so tust, als wäre das ein niedriggestecktes Ziel, dann halte ich das für eine enorme Fehleinschätzung des Aufwands, der in solchen Details steckt.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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