ruhri @ 29 Aug 2010, 12:39 hat geschrieben: Das hatte ich auch direkt vermutet. Wie du oben schon lesen konntest, wurde ein ein- bis zweimaliges Kopfmachen ebenso vorgeschlagen wie ein Passieren beider großer Herner Bahnhöfe, und das ist meines Erachtens beides Quatsch.
Wenn man es einmal schafft, die U35 zu verlängern, dann ist man hervorragend mit Herne, Bochum Hbf und der Ruhr-Universität verbunden. Dazu kommen mit dem (neuen) RE2 Direktverbindungen nach Düsseldorf, Duisburg, Essen, Münster und (nach einer möglichen Zusammenlegung mit dem RE15, die in der geplanten RE2-Fahrplanlage möglich wäre) an die Nordsee.
Was die RB46 angeht, so ist das sicherlich wie üblich ein reines Geldproblem. Die Regionalbahn klappert natürlich nicht so viele Stationen wie die Straßenbahnen, macht die Gesamtstrecke aber dafür wesentlich schneller. Zwischen Gelsenkirchen Hbf und Wanne-Eickel Hbf würde sie allerdings sicherlich nicht benötigt, da dort (werktags) mit RE2, RB42 und zwei Kursen der S2 ausreichend Verkehr herrschen dürfte.
Natürlich ist es eine Geldfrage. Aber eine Ausdünnung der RB46 wäre wegen der Linien 302 und 306 relativ einfach zu rechtfertigen. Leider.
Ein paar Fragen trotzdem: Wieso eine Verlängerung der S1 bis zum Brügmannplatz? (Gut, dort hätte sie noch einmal Anschluss an andere Dortmunder Stadtbahnlinien.) Und wieso einen 10-Minuten-Takt bis Bochum-Ehrenfeld?
Im VRR-Zielnetz steht DO-Brügmannplatz als Endpunkt drin. Einerseits um den Anschluß an die Stadtbahn zu gewährleisten, andererseits um auch die östliche Innenstadt etwas besser zu erschließen.
Der Zehnminutentakt würde ohne nennenswerten Ausbau in Steele nur bis Bochum möglich sein. Um bei einem Zehnminutentakt den dreifachen Fahrtrichtungswechsel der endenden S-Bahnen zu vermeiden (sie fahren aus Gl 7 zurück in die Wendeanlage, von dort in Gleis 8 und dann zurück nach Dortmund) wäre es einfacher, hinter dem Hp BO-Ehrenfeld eine neue Wendeanlage zu bauen. Der Hp BO-Ehrenfeld ist im westlichen Gleisvorfeld der Bochumer Hauptbahnhofes. Deshalb wäre ein Zehnminutentakt DO-Brügmannplatz bis BO-Ehrenfeld das sinnvollste.
Was wären denn so die besten, schnellsten oder kostengünstigsten Lösungen einer Verbindung Bochum-Wuppertal? Naiverweise könnte man ja an ein "Zurück in die Vergangenheit" denken und die RB40 nach Wuppertal schicken.
RB40 und S8 sind ja auch heute einigermaßen miteinander angeschlossen. Eine Neubaustrecke ist das, was man da braucht. Die Trassierung Witten-Schwelm wäre auch gar nicht so schlecht. Die Deutsche Reichsbahngesellschaft hat die Strecke gebaut, um den Knoten Hagen umgehen zu können. Sie war hochmodern mit relativ wenig Steigungen, teilweise zweigleisig und hätte ohne weiteres elektrifiziert werden können. Die Bundesbahn hat dort das gemacht, was die Behördenbahn am besten konnte: Stillgelegt. Dabei war vor dem Krieg sogar eine Weiterführung nach Köln geplant. Und wenn man schon die Achse Dortmund-Köln verstärken will, wieso nicht?
Den 20-Minuten-Takt bei den RE-Linien gibt es zumindest werktags und dann jede zweite Stunde zwischen Dortmund und Düsseldorf, jedenfalls annähernd. Was genau würdest du denn verbessern wollen?
Da der Mitte-Deutschland-InterCity ohnehin vor der Abschaffung steht wäre es sinnvoll, zwischen Dortmund und Düsseldorf aus RE1, RE6 und RE11 einen sauberen Zwanzigminutentakt zu bilden. Für eine Weiterführung nach Köln braucht man dort aber nicht nur ein viertes, sondern auch ein fünftes und ein sechstes Gleis.