Europapolitik

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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Ich stelle hier mal einiges zur Wasserthematik ein, ohne Kommentar, kann jeder selber bewerten:

Nestlé-Konzernchef Peter Brabeck: "Zugang zu Wasser sollte kein öffentliches Recht sein"
Interview mit dem Nestle-Chef

Aufruf zur Verhinderung der Wasserprivatisierung - right2water - Erwin Pelzig
Erwin Pelzig - Beitrag zur Wasserprivatisierung

Oliver Welke und Gernot Hassknecht zur Wasserprivatisierung


Ich weise nochmals darauf hin dass das Beiträge fremder Personen sind und nicht immer meine Meinung widerspiegeln und wenn doch, dann tut das nichts zur Sache.
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Ich habe mir auf Zeitgründen nur das Video mit Brabeck angeschaut, meine Meinung dazu:

Was er zu Wasser sagt, ist falsch. Wasser ist deswegen problematisch, weil Wasser jeder beziehen muss, ähnlich wie ein Kranker von bestimmten Medikamenten abhängig ist. Daher ist es öffentliche Pflicht, Wasser zur Verfügung zu stellen, genauso wie es öffentliche Pflicht ist, die Medikamentenversorgung sicherzustellen.
Aber direkt danach spricht er sehr wahre Worte, als er herausstellt, dass die soziale Pflicht der Unternehmer in erster Linie ist, sein Unternehmen langfristig gewinnbringend zu betreiben. Auch sein Kommentar zur Utopie der Vollbeschäftigung durch weniger Wochenarbeitszeit ist absolut richtig.

Generell ist aber das alles :offtopic: , da die Europapolitik nur regelt, WIE Wasser privatisiert werden kann, und nicht, OB Wasser privatisiert werden sollte. Daher wären die Videos im Thread zur Allgemeinen Politik besser aufgehoben.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Caesarion @ 24 Feb 2013, 19:24 hat geschrieben: Was er zu Wasser sagt, ist falsch. Wasser ist deswegen problematisch, weil Wasser jeder beziehen muss
Das gilt aber auch für andere Lebensmittel. Nur - Wasser ist halt ein natürliches Monopol (wenn man mal vom Kauf von Wasserflaschen im Supermarkt absieht) - man kann also nicht mal eben auf andere Firmen ausweichen, wenn die Firma, die das Wasser liefert, Mist baut.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Wasser ist so wichtig, dass man in den mittelalterlichen (und römischen) Städten überall öffentliche Brunnen hatte, die nix kosteten.
Und da war man bei anderen Lebensmitteln wie Brot nicht zimperlich, Geld zu verlangen.
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Bei Lebensmitteln gibt es eine große Vielfalt, so dass man nicht ein einzelnes Produkt (wohl dagegen einzelne Pflanzen und Tiere!) herausgreifen kann und sagen, so, der Staat richtet ein Lieferservice für dieses Produkt ein.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Bei den Freunden der EU-Kommission werde ich dafür sicher wieder kritisiert, aber Irrsinn bleibt Irrsinn und ein Anschlag auf die Freiheit der Bürger (damit würde der Begriff EUdSSR immer besser passen).

Es geht um die Duschkopfverordnung, wo Brüssel per Zwang allen aufzwingen will welche Duschköpfe zu verwenden, sowohl in wasserarmen Ländern, als auch in einem Land mit Wasserüberfluss wie bei uns.
Bei uns gibt es ja heute schon genug die Wasser sparen, was total bescheuert ist, weil dadurch das Wasser am Ende teuerer wird, weil die Leitungen nicht mehr richtig durchgespült werden.

EU drängt Deutschen Sparkopf auf

Bin gespannt mit welchen Argumenten die Kommission hier wieder verteidigt wird.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mein Argument: Wayne?
Ganz ehrlich wer hätte sich ohne den Artikel im Obi gewundert, wenn sich das Sortiment ändert?

Außerdem ist der Artikel mit Verlaub Schwachfug. Es geht nicht nur ums Wassersparen (davon haben wir in Deutschland genug), sondern ums Warmwassersparen. Klickt es?
Für die Erwärmung von Wasser braucht man jede Menge Energie und in sofern geht es nicht um ein Gut was in Deutschland in Hülle und Fülle zu Verfügung steht.
Bei wasserlosen Urinalen könnte man den Kopf schütteln, bei energiesparenden Duschköpfen kann man diskutieren, aber es ist nicht so simpel wie der Focus mal wieder tut.

Absurderweise habe ich den Focus als Abo, weil es den für mich umsonst gab. Reingeschaut habe ich eventuell vier fünf Mal. Da schäme ich mich offen gestanden für die von mir ausgelöste Energieverschwendung.
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 14 Jun 2013, 22:28 hat geschrieben: Absurderweise habe ich den Focus als Abo, weil es den für mich umsonst gab. Reingeschaut ahbe ich eventuell vier fünf Mal. Da schäme ich mich offen gestanden für die von mir ausgelöste Energieverschwendung.
SEN?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

JeDi @ 14 Jun 2013, 22:39 hat geschrieben: SEN?
Touchée.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 14 Jun 2013, 22:28 hat geschrieben: Bei wasserlosen Urinalen könnte man den Kopf schütteln
Der Hauptvorteil liegt vermutlich in der Einfachheit - keine komplizierten Spülautomatismen, die teuer gewartet werden müssen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Iarn @ 14 Jun 2013, 22:28 hat geschrieben:aber es ist nicht so simpel wie der Focus mal wieder tut.
Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber ich wollte da einfach mal zustimmen. Als ich noch zur Schule gegangen bin, habe ich mal mit einem über einen Focus-Artikel zum Thema "Probleme der erneuerbaren Energien" oder wo ähnlich diskutiert. Da wurde doch ernsthaft behauptet, dass Solarzellen für Vögel lebensgefährlich seien, weil sie wie Spiegel sind. Dann hab ich aufs nächste Fenster gezeigt und gefragt, ob man die denn nicht auch abschaffen soll :lol: Ok, jetzt aber genug Focus-Bashing. ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Italien möchte durch Infrastruktur Projekte wie dem Bahnbau aus der Krise. FAZ
Sehr löblich.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Sehr gut. Überhaupt finde ich die Bahn in Italien ganz gut, auch wenn der Komfort des Regionalverkehr teilweise sehr mager ist und die Preise auch nicht mehr so günstig sind...
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fettesaacka
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Beitrag von fettesaacka »

Und der Beppe Grillo ist strikt gegen TAV. Die Messinabrücke hat auch Schwierigkeiten sich durchzuboxen, (Berlusconi hat schon mehrmals sich dafür ausgesprochen) und im Regionalverkehr gibt es immer noch viele unzufriedene Gäste, da das HGN und deren Züge immer Vorrang haben, und dadurch Verspätungen auftreten im Regio. Frecciaabos kosten so 150€ teurer als konventionnelle Abos.
Der Grillo versteht nicht, dass durch den Bau von dem berühmberüchtigen Tunnel abertausende Arbeitsplätze geschaffen werden, direkt, und andere Tausende indirekt, doch er meint da sei die Mafia dahinter, und der Bau diene nur groszen Investoren, Firmen und Politiker. Ja da hat er Recht, er denkt aber nicht an die Zukunft. Dann sagen noch die Leute von Valdisusa, TAV würde die Umwelt verschmutzen. Die spinnen. Was der Berlusconi zum TAV sagt weisz ich nicht genau, wie ich ihn kenne, müsste er aber dafür sein. Viele Leute setzen ihm Steine in den Weg in Italien.
Die Leute im Nahverkehr finanzieren die Freccie, das soll aufhören!
Die Italienische Bahn kostet weniger als die Hälfte als die Holländische. Ich kenne die Preise der DB nicht so gut,
In Italien wurden vor 7 Tagen zwei Bahnhöfe in Betrieb genommen, Mediopadana und Bologna Centrale, der untere Teil.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Zurück zum Thema Wasser: Neuerdings wird hier fleißig rekommunalisiert, damit man überhöhte Gebühren ohne Aufsicht durch das Kartellamt durchsetzen kann - hat zumindest der BR rausgefunden...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wobei das Chart ja starke regionale Unterschiede aufzeigt.
In München scheint Leitungsheimer Edelstoff recht günstig zu sein.
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Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 9 Jul 2013, 22:29 hat geschrieben: Wobei das Chart ja starke regionale Unterschiede aufzeigt.
In München scheint Leitungsheimer Edelstoff recht günstig zu sein.
Ja - und die recht teuren (privatisierten!) Stuttgarter Preise sind in der Tat mit dem Aufwand erklärbar (Bodensee-Wasserversorgung...). Erklärt manch anderes aber nicht.
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JNK
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Beitrag von JNK »

spock5407 @ 9 Jul 2013, 22:29 hat geschrieben: Wobei das Chart ja starke regionale Unterschiede aufzeigt.
In München scheint Leitungsheimer Edelstoff recht günstig zu sein.
Wuppertal = Quersubventionierung ÖPNV. Rekommunalisierung zum 1.5.2013.
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Beitrag von JeDi »

JNK @ 9 Jul 2013, 22:55 hat geschrieben:
spock5407 @ 9 Jul 2013, 22:29 hat geschrieben: Wobei das Chart ja starke regionale Unterschiede aufzeigt.
In München scheint Leitungsheimer Edelstoff recht günstig zu sein.
Wuppertal = Quersubventionierung ÖPNV. Rekommunalisierung zum 1.5.2013.
Wie hoch ist denn euer Wasserpreis? ;)
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autolos
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Beitrag von autolos »

JNK @ 9 Jul 2013, 22:55 hat geschrieben:
spock5407 @ 9 Jul 2013, 22:29 hat geschrieben: Wobei das Chart ja starke regionale Unterschiede aufzeigt.
In München scheint Leitungsheimer Edelstoff recht günstig zu sein.
Wuppertal = Quersubventionierung ÖPNV. Rekommunalisierung zum 1.5.2013.
Das ist es, was an den Stadtwerken so problematisch ist: Es werden Pöstchen geschaffen für Politiker, und durch Querverrechnungen wird Intransparenz geschaffen. Warum, bitteschön, soll durch einen erhöhten Wasserpreis der Nahverkehr finanziert werden? Das möge doch bitte die Stadt ganz öffentlich in ihrem Haushalt ausweisen und auch durch die Stadtverordneten beschließen. Wenn die Busfahrer streiken um besser bezahlt zu werden, muss man die Wasserpreise erhöhen? Und bei dem Ganzen darf nicht mal das Kartellamt schaun, ob alles wettbewerblich korrekt ist. Na, jedenfalls hat die Lobby der Stadtwerke und Kommunalpolitiker erfolgreich gearbeitet und mit Halbwahrheiten ein paar Millionen Unterschriften "ergaunert" und die EU-Kommission unter Druck gesetzt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Und ich bin froh, dass die Wasserversorgung nicht der freien Marktwirtschaft geopfert wird.
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JNK
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Beitrag von JNK »

JeDi @ 9 Jul 2013, 22:57 hat geschrieben:
JNK @ 9 Jul 2013, 22:55 hat geschrieben:
spock5407 @ 9 Jul 2013, 22:29 hat geschrieben: Wobei das Chart ja starke regionale Unterschiede aufzeigt.
In München scheint Leitungsheimer Edelstoff recht günstig zu sein.
Wuppertal = Quersubventionierung ÖPNV. Rekommunalisierung zum 1.5.2013.
Wie hoch ist denn euer Wasserpreis? ;)
1,71 Euro netto für den m³, plus zwei verbrauchsunabhängige Gebühren. Laut Kartellamt sind es mit die höchsten in Deutschland:
http://www.wz-newsline.de/lokales/wupperta...ehren-1.1352576

http://www.wuppertal.de/microsite/wasserve...asser/index.php
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Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 10 Jul 2013, 11:59 hat geschrieben: Und ich bin froh, dass die Wasserversorgung nicht der freien Marktwirtschaft geopfert wird.
*Gebetsmühle* Nochmal: Das war nie geplant. Es sollten nur derartige Finanzierungstricksereien unterbunden werden. Ergo im Zweifel: Wasserversorgung macht etwas Gewinn. Der wird dann auch so ausgewiesen, veröffentlicht und wandert in die Stadtkasse. Aus der Stadtkasse wird der ÖPNV dann bezuschusst. Auch das wird so ausgewiesen und veröffentlicht. Der Effekt ist also der selbe - nur das ganze Konstrukt etwas transparenter...
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Beitrag von Entenfang »

spock5407 @ 10 Jul 2013, 11:59 hat geschrieben: Und ich bin froh, dass die Wasserversorgung nicht der freien Marktwirtschaft geopfert wird.
Ich auch. Sonst steigen die Preise noch stärker, während die Qualität sinkt und nur ein Minimum an Instandhaltung betrieben wird. Viele französische Städte durften das schon ausprobieren und sie sind alle nach Ablauf der Betriebsfrist für das private Unternehmen mit Freuden zur öffentlichen Wasserversorgung zurückgekehrt.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von JeDi »

JNK @ 10 Jul 2013, 12:09 hat geschrieben: 1,71 Euro netto für den m³, plus zwei verbrauchsunabhängige Gebühren. Laut Kartellamt sind es mit die höchsten in Deutschland:
http://www.wz-newsline.de/lokales/wupperta...ehren-1.1352576

http://www.wuppertal.de/microsite/wasserve...asser/index.php
Mmmh. Hier im Bergdorf sinds 2,394€ netto+43,25 €/Jahr für den Zähler (Siehe hier). Also nochmal deutlich höher...
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 10 Jul 2013, 12:14 hat geschrieben: Ich auch. Sonst steigen die Preise noch stärker, während die Qualität sinkt und nur ein Minimum an Instandhaltung betrieben wird. Viele französische Städte durften das schon ausprobieren und sie sind alle nach Ablauf der Betriebsfrist für das private Unternehmen mit Freuden zur öffentlichen Wasserversorgung zurückgekehrt.
Privatisierung ist immer noch möglich - sogar ohne Ausschreibung. Damit ist Hinterzimmergeschacher die Tür, nein, das Tor geöffnet.
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Beitrag von autolos »

spock5407 @ 10 Jul 2013, 11:59 hat geschrieben: Und ich bin froh, dass die Wasserversorgung nicht der freien Marktwirtschaft geopfert wird.
Offenbar bist Du auch Opfer der Fehlinformation. Bislang war es so, dass jederzeit eine Privatisierung möglich war und zwar "freihändig", ohne transparentes Verfahren. Dies sollte geändert werden: Wenn eine Stadt eine Privatisierung plant, sollte es nur noch mit einer Ausschreibung möglich sein. Wenn die Stadt aber keine Privatisierung plant, sollte sie dazu auch nicht gezwungen sein. Dieses wurde nun verhindert. Überspitzt formuliert, dürfen jetzt Bürgermeister weiterhin nach Gutsherrenart die Wasserversorgung privatisieren.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Es hätte eben ein Privatisierungsverbot für die Wasserversorgung her müssen.
Dann hätte keine Kommune auch mit Ausschreibung mehr die Möglichkeit gehabt zu privatisieren. Eine Privatisierung der Wasserversorung ist überall gegen den Willen der Bürger und eine Entscheidung über die Köpfe der Bürger hinweg, durch regionale Gebietsfürsten, die evtl. daran mitverdienen, Klüngel/Spezlwirtschaft lässt grüßen.

Ausnahme: Ein Bürgerentscheid, wo bei mind. 66% Wahlbeteiligung eine Mehrheit für die Privatisierung hätte stimmen müssen.
Was auch unmöglich wäre.

Wasserversorgung ist eine staatliche Hoheitsaufgabe und jede Privatisierung gehört schon im Ansatz verboten.
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Beitrag von GSIISp64b »

Tja - als die EU zumindest größere Hürden einführen wollte, wurde das mit propagandistischen Lügenmärchen niedergemacht, weil es halt von der EU kam und man so was wie "Wahrheit" einfach nicht braucht, wenn es um (besser gesagt: gegen) die EU geht.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Electrification @ 11 Jul 2013, 21:43 hat geschrieben: Wasserversorgung ist eine staatliche Hoheitsaufgabe und jede Privatisierung gehört schon im Ansatz verboten.
Und weil das nicht kam, wird auch eine sinnvolle Änderung niedergemacht wie der Teufel persönlich. Aber was will man von unserem Oberpopulisten hier auch anderes erwarten? Konstrutive Ansätze etwa? :lol: :lol:
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
(DTH - Wünsch DIR was)
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