Boris Merath @ 4 Feb 2012, 17:28 hat geschrieben:Eine staatliche Firma kann sogar billiger sein als eine private, da sie keine Gewinne an den Eigentümer abführen muss
Bei staatlichen Firmen (egal ob Behörde oder als juristische Person) existiert jedoch nicht dieser darwinistische Druck. Man geht davon aus das schlimmstenfalls der Steuerzahler Geld hinter herschiebt. In den letzten Tagen war ja die Luftfahrtbranche wieder vermehrt in den Medien. Fluggesellschaften wie Malév oder Alitalia waren 10 Jahre im Koma, wurden aber künstlich am Leben erhalten ohne das intern viel geändert wurde. Selbst als Alitalia über € 1 Millionen Verlust pro Tag einfuhr gab es seitens der Gewerkschaften wenig einsicht das man so nicht weiter fliegen kann. Es hat ja auch Jahre gut funktioniert. Eine nationale Prestige Airline die kaputt geht ist schlecht für den Wahlkampf. Nach Jahren Verzögerung hat die EU dieses Spiel ein Ende gesetzt. Zuletzt wieder bei Malév. Natürlich existiert der Vorteil der (echten) Privatwirtschaft nur wenn nicht das moralische Dilemma von "to big to fail" existiert. Das muss schleunigst korrigiert werden.Boris Merath @ 4 Feb 2012, 16:44 hat geschrieben:Man schreibt auf was man ausgegeben hat, und am Ende des Jahres/Monats weiß man was es gekostet hat. Wo ist das Problem? Man muss halt organisatorische Maßnahmen treffen um dafür zu sorgen, dass kein Geld verschwendet wird. Eine private Firma arbeitet doch (intern) letztlich genauso. Innerhalb einer privatwirtschaftlichen Firma haben wir doch unter dem Strich auch nichts anderes als Planwirtschaft.
Ein Staatsunternehmen macht für mich nur Sinn, wenn sich ein Monopol nicht vermeiden lässt. Deshalb bin ich auch dafür das das Gleisnetz nicht privatisiert wird. Ein staatliches Monopol muss zumindest mit offenen Karten spielen.