Bayrische Landespolitik

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Genau das ist das Problem, diese Dreiecksfläche die sich zwischen 53k, 100k und 42-49% aufspannen würde. Dieses trifft sehr viele, die keine Spitzenverdiener sind.
Btw, ab 250k gibts heute eh schon 3% "Reichensteuer"-Zuschlag, ab dort zahlt man schon 45% zzgl. Soli auf jeden weiteren Euro.

Die heutigen max. 42% beibehalten und ab dem 100k. oder 120k. Euro statt 250k dann die 3% extra on top und ab 250k +5% (also gesamt 47%), damit wär ich einverstanden. Das wär ein brauchbarer Kompromiss den ich mittragen würde.
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Kabinett Seehofer II steht!
sueddeutsche.de

Joachim Herrmann bleibt Innenminister. Die Zuständigkeit für Verkehrsfragen aus dem Wirtschaftsministerium soll er zusätzlich noch übertragen bekommen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke aus mehrerlei Gründen wäre es besser gewesen, wenn Verkehr bei Aigner geblieben wäre:

Aigner kommt aus Oberbayern und der Bezirk des zustaändigen Ministers bekommt oft das meiste Geld, weswegen es Regionalproporz gibt.

Aigners Oberbayern CSU steht felsenfest hinter dem 2. Tunnel

Horst hätte seiner Kronprinzessin bestimmt eine ordentliche Finanzspritze zum Start verpasst
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Iarn @ 9 Oct 2013, 15:52 hat geschrieben: Ich denke aus mehrerlei Gründen wäre es besser gewesen, wenn Verkehr bei Aigner geblieben wäre:

Aigner kommt aus Oberbayern und der Bezirk des zustaändigen Ministers bekommt oft das meiste Geld, weswegen es Regionalproporz gibt.

Aigners Oberbayern CSU steht felsenfest hinter dem 2. Tunnel

Horst hätte seiner Kronprinzessin bestimmt eine ordentliche Finanzspritze zum Start verpasst
Ich finde es gut dass es nicht so ist, denn Oberbayern wird schon genug bevorteilt und da wären da nur Gelder hauptsächlich nach Oberbayern gewandert.

Der nächste MP darf auch nicht aus Oberbayern kommen. Es müssen nicht ständig Oberbayern sein, auch weil Bayern 7 Bezirke hat und nicht nur einen, der alles bestimmt. Aigner braucht also nicht Nachfolgerin werden.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Kann sich Oberbayern nicht abspalten? :P
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Ich würde sofort für Österreich optieren :)
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Electrification @ 9 Oct 2013, 16:16 hat geschrieben: Ich finde es gut dass es nicht so ist, denn Oberbayern wird schon genug bevorteilt (...)
Dir ist eines schon klar?

BIP (Bruttoinlandsprodukt) Bayern 2011: 456,2 Mrd. Euro
BIP Oberbayern: 191,1 Mrd.
Bevölkerung Bayern 2011: 12,6 Mio.
Bevölkerung Oberbayern 2011: 4,4 Mio.
Bevölkerung Bayern 2021 (Prognose): 12,7 Mio. (+ 1%)
Bevölkerung Oberbayern 2021: 4,6 Mio. (+ 5%)
(Quelle: www.statistik.bayern.de)

Oder in Worten: in Oberbayern lebt ein Drittel der bayrischen Bevölkerung, Tendenz deutlich steigend. Außerdem kommt fast die Hälfte der bayrischen Wirtschaftsleistung aus Oberbayern.

Ich schlage also vor: erstmal kurz nachdenken, bevor man sinnfrei die eigenen Vorurteile weiterpflegt...
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich denke auch nicht, das Seehofers Nachfolger aus Oberbayern kommt. Zumal wenn Seehofer vor Ablauf der Legislaturperiode abtreten sollte. Da rechne ich eher mit Herrmann als seinem Nachfolger.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
rabauz
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Beitrag von rabauz »

@Lazarus: Das möge der Herrgott verhüten! Allerdings ist Seehofer ja schon ein Grenzländer und war insofern kein reiner Oberbayer. Aber ich denke auch dass speziell die Franken ihr Recht fordern werden.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

rabauz @ 9 Oct 2013, 17:12 hat geschrieben: Das möge der Herrgott verhüten!
Tja - ihr Bayern hattet die Wahl...
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Was mich beschäftigt ist Herrmann als Verkehrsminister, er ist in meinen Augen auf dem Gebiet ein ungeschriebenes Blatt. Die Zusammenlegung macht aber insoweit Sinn, dass das Innenministerium schon jetzt ein Haufen verkehrpolitische Aufgaben hat (z. B. Autobahnverwaltung, Oberste Baubehörde oder auch die berühmte TAB gehören alle zum Innenministerium). Wenn die BEG jetzt auch rüberkommt, welche Änderungen sind da wohl zu erwarten? Bleibt Czeschka oder kommt jemand neues?
andreas
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Beitrag von andreas »

Electrification @ 9 Oct 2013, 16:16 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Oct 2013, 15:52 hat geschrieben: Ich denke aus mehrerlei Gründen wäre es besser gewesen, wenn Verkehr bei Aigner geblieben wäre:

Aigner kommt aus Oberbayern und der Bezirk des zustaändigen Ministers bekommt oft das meiste Geld, weswegen es Regionalproporz gibt.

Aigners Oberbayern CSU steht felsenfest hinter dem 2. Tunnel

Horst hätte seiner Kronprinzessin bestimmt eine ordentliche Finanzspritze zum Start verpasst
Ich finde es gut dass es nicht so ist, denn Oberbayern wird schon genug bevorteilt und da wären da nur Gelder hauptsächlich nach Oberbayern gewandert.

Der nächste MP darf auch nicht aus Oberbayern kommen. Es müssen nicht ständig Oberbayern sein, auch weil Bayern 7 Bezirke hat und nicht nur einen, der alles bestimmt. Aigner braucht also nicht Nachfolgerin werden.
vorm Seehofer hatten wir nen Franken und wo das hingeführt hat haben wir ja gesehen oder?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Caesarion @ 9 Oct 2013, 18:59 hat geschrieben: Was mich beschäftigt ist Herrmann als Verkehrsminister, er ist in meinen Augen auf dem Gebiet ein ungeschriebenes Blatt. Die Zusammenlegung macht aber insoweit Sinn, dass das Innenministerium schon jetzt ein Haufen verkehrpolitische Aufgaben hat (z. B. Autobahnverwaltung, Oberste Baubehörde oder auch die berühmte TAB gehören alle zum Innenministerium). Wenn die BEG jetzt auch rüberkommt, welche Änderungen sind da wohl zu erwarten? Bleibt Czeschka oder kommt jemand neues?
Glaube nicht, das sich gross was ändern wird. Allerdings gilt Herrmann eher nicht als Trambahnfreund. Hier könnten also durchaus Schwierigkeiten zu erwarten sein. Wie es mit Stamm2 aussehen wird, muss man abwarten.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von 146225 »

andreas @ 9 Oct 2013, 19:45 hat geschrieben: vorm Seehofer hatten wir nen Franken und wo das hingeführt hat haben wir ja gesehen oder?
Wohin denn bitte? Zu wegbrechenden Mehrheiten für die CSU, was längst überfällig wäre, oh verfilztes Land der Bayern?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
andreas
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Beitrag von andreas »

146225 @ 9 Oct 2013, 19:54 hat geschrieben: Wohin denn bitte? Zu wegbrechenden Mehrheiten für die CSU, was längst überfällig wäre, oh verfilztes Land der Bayern?
da hat man halt gesehen, daß sich die Bayern nicht gerne von jemand aus der Kolonie regieren lassen will
146225
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Beitrag von 146225 »

andreas @ 9 Oct 2013, 19:58 hat geschrieben: da hat man halt gesehen, daß sich die Bayern nicht gerne von jemand aus der Kolonie regieren lassen will
Armselig!
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von GSIISp64b »

Kein Wunder, dass Bayern immer nur von Knallchargen regiert wird, wenn die Wahlentscheidung in breiten Teilen der Bevölkerung nach solchen Kriterien wie dem Geburtsort getroffen wird.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
andreas
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Beitrag von andreas »

146225 @ 9 Oct 2013, 20:11 hat geschrieben: Armselig!
tja, die Ergebnisse von Beckstein haben halt nicht gelogen....
Electrification
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Beitrag von Electrification »

andreas @ 9 Oct 2013, 19:58 hat geschrieben: da hat man halt gesehen, daß sich die Bayern nicht gerne von jemand aus der Kolonie regieren lassen will
Absoluter Schwachsinn. Mich regen diese ganzen [Beleidigung gelöscht, JNK] auf, die hier gegen Franken oder Schwaben rummosern, das sind geistige Tiefflieger. Das sage ich jetzt als Altbayer, denn Bayern ist nur so stark in seiner Gesamtheit und nicht mit Seperatismus. Die gleichen die hier immer auf der Bayernpartei rumhacken führen sich dann auf wenn man darauf besteht dass die Staatsregierung laut Verfassung für gleichwertige Lebensbedingungen (heißt ja nicht gleiche) in Bayern zu sorgen hat.

Außerdem @andreas, war Beckstein das Opfer des vorher von Stoiber verursachten Chaos (Landesbank, Verkauf von Tafelsilber, tiefe Einschnitte) und seiner Arroganzherrschaft, die er eben ausbaden musste.
Deine dumpfen Stammtischparolen kannst du stecken lassen, das zieht vielleicht in Miesbach beim Huberwirt.
Wenns darum geht die CSU ins Amt zu befördern sind die Stimmen aus Franken und Schwaben aber wieder recht oder? Jeder weiß dass die CSU keine Chance ohne diese Stimmen hätte so mächtig zu regieren und dort hat die CSU genauso hohe Stimmenanteile wie anderswo, warum auch immer.

Mir persönlich und das sage ich als Altbayer, wäre eben ein zukünftiger MP aus Franken oder Schwaben recht, weil es nicht immer Oberbayern sein können, das ist ungerecht und so als würde der Bundeskanzler immer aus Hessen kommen. Abgesehen davon sind viele aus dem dortigen Bezirksverband typisch oberbayerisch arrogant und selbstgefällig. Da ist ja Seehofer schon richtig unoberbayerisch (für Leute wie andreas ja scheinbar sowieso, wohl alles nördlich von Miesbach oder Traunstein).
mmouse hat geschrieben: Oder in Worten: in Oberbayern lebt ein Drittel der bayrischen Bevölkerung, Tendenz deutlich steigend. Außerdem kommt fast die Hälfte der bayrischen Wirtschaftsleistung aus Oberbayern.

Ich schlage also vor: erstmal kurz nachdenken, bevor man sinnfrei die eigenen Vorurteile weiterpflegt...
Denk du erst mal darüber nach warum das so ist. Die Bevölkerung der anderen Landesteile wird ja geradezu gezwungen umzuziehen, da neue Jobs fast nur in Oberbayern entstehen und dort vieles konzentriert wird. Man schaue sich mal "Invest in Bavaria" an, fast alles entsteht im Raum München.
Gut, es mag Firmen geben die brauchen den Flughafen, es gibt aber auch genug die wären nicht ortsgebunden und könnten auch anderswo sein. Der Raum München platzt aus allen Nähten, die Mieten werden immer teurer und für viele unbezahlbar.
In der Verfassung steht, es muss gleichwertige Lebensbedingungen geben und daher erwarte ich dass man hier versucht die Regionen zu stärken, denn München und Umgebung ist stark genug und hat mehr Jobs als Leute die diese ausüben können. Man muss die Arbeit zu den Leuten bringen und nicht umgekehrt, wo das möglich ist.

@Electrification: Es wäre nett, wenn wir diskutieren könnten, ohne die Mitdiskutanten zu beleidigen. Danke, JNK
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Beitrag von GSIISp64b »

Andererseits gibt es halt auch Leute, die an Merkel keine anderen Kritikpunkte finden als "Sie ist aus Ostdeutschland!!!einself!". Das Thema ist also leider fraktal.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von 146225 »

andreas @ 9 Oct 2013, 20:17 hat geschrieben: tja, die Ergebnisse von Beckstein haben halt nicht gelogen....
Ganz ehrlich: Und wer solche Begründungen dafür raushaut wie Du, der verdient es, von seiner selig-oberbayrischen CSU weiterhin nach Strich und Faden belogen zu werden. Ich finde für einen derart kleingeistigen, herabblickenden, selbstherrlichen Stil, der im Prinzip ja weiteste Teile Bayerns abwertet, nicht die richtigen Worte. Dennoch möchte ich klar zum Ausdruck bringen, daß ich solche Einstellungen ausdrücklich verurteile. Auch in weißblauem Trachtenanstrich bleibt es Menschenverachtung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

146225 @ 9 Oct 2013, 20:46 hat geschrieben:Ganz ehrlich: Und wer solche Begründungen dafür raushaut wie Du, der verdient es, von seiner selig-oberbayrischen CSU weiterhin nach Strich und Faden belogen zu werden. Ich finde für einen derart kleingeistigen, herabblickenden, selbstherrlichen Stil, der im Prinzip ja weiteste Teile Bayerns abwertet, nicht die richtigen Worte. Dennoch möchte ich klar zum Ausdruck bringen, daß ich solche Einstellungen ausdrücklich verurteile. Auch in weißblauem Trachtenanstrich bleibt es Menschenverachtung.
Auch wenn ich jetzt nicht auf die Art von andreas argumentieren möchte, sehe ich das eher anders herum.
Oberbayern kommt im CSU Machtgefüge eher zu kurz weil viel nach Bezirksproporz geht und nicht nach Bevölkerungszahl. Genauso wie im Bund das Saarland und Bremen eine demographisch ungerechtfertigte Machtfülle haben.
Die Oberpfalz hat weniger Einwohner als München und hat immer mindestens einen Minister, während ich mich kaum spontan an den letzten Münchner Minister nicht erinnern kann (dürfte die Hohlmeier gewesen, sein mit einem Pro Forma Wohnsitz in München).
Bitte denkt bei allen Diskussionen daran, dass Oberbayern mit Abstand der größte Regierungsbezirk mit fast der Hälfte des Steueraufkommens ist. Natürlich geht da mehr Geld hin als in einen Regierungsbezirk mit einem Drittel der Einwohner und einem Fünftel des Steueraufkommens.
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Beitrag von 146225 »

Natürlich sind die Aufgabenstellungen in München andere als in Hof. Und dort wieder andere als in Miltenberg. Und auch in Lindau mag die Welt anders aussehen als in Zwiesel. Alles akzeptiert. Aber kann man bitte dennoch Politik für alle machen, ohne daß sich eine Gruppe über die anderen erheben und diese für minderwertig erklären muss?

So unrecht hat Electrification nämlich in einem sicher nicht: Warum alles rund um München konzentrieren, wenn immer deutlicher zu Tage tritt, welche Nachteile das auch mit sich bringt?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

146225 @ 9 Oct 2013, 21:01 hat geschrieben:So unrecht hat Electrification nämlich in einem sicher nicht: Warum alles rund um München konzentrieren, wenn immer deutlicher zu Tage tritt, welche Nachteile das auch mit sich bringt?
Die Staateregierung konzentriert nicht alles auf München, im Gegenteil, es werden immer mehr Ämter von München weggezogen. Das Finanzamt München II befindet sich in Straubing, etc.

Die Gründe, wieso sich in München alles ballt, sind vielschichtig. Zum einen zieht der Erfolg den Erfolg an. Wenn irgendwo viele große Konzerne hocken, gehen IT Start-Ups genauso wie Rechtsanwaltskanzleien dort hin. Zum anderen unterscheidet sich München auch demographisch sehr vom restlichen Bayern. Es ist halt doch sehr viel internationaler und in manchen Dingen fortschrittlicher, weswegen eine Firma mit internationalen Ansprüchen eher dorthin geht als in eine Region, in der auf "Neger" noch der Finger gezeigt wird.
Auch wenn man mir das Clichée Denken vorwerfen mag, aber ich denke für einen Großkonzern ist das Risiko fremdländisch aussehende Kunden zu verprellen im Münchner Umland geringer als in Hintertupfing.
Zudem der Bereich, in dem Bayern sher dynamisch wächst sich auch ausdehnt. In Regensburg siedelt sich auch einiges an hochwertiger Industrie an. Bestärkt eventuell meine Theorie etwas, weil durch die vielen Studenten ist die Oberpfalz deutlich weniger xenophob als die restliche Oberpfalz. Zudem ist Regensburg verkehrstechnisch gut angebunden. Da mag manches Dorf in Oberbayern sehnsüchtig nach Regensburg schauen.
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Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Iarn @ 9 Oct 2013, 20:56 hat geschrieben: Die Oberpfalz hat weniger Einwohner als München und hat immer mindestens einen Minister, während ich mich kaum spontan an den letzten Münchner Minister nicht erinnern kann (dürfte die Hohlmeier gewesen, sein mit einem Pro Forma Wohnsitz in München).
Münchner Minister und Staatssekretäre in den Kabinetten Beckstein, Seehofer I und II (Landkreis Minga mit eingerechnet):
Otmar Bernhard
Martin Zeil
Georg Fahrenschon
Ludwig Spaenle
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andreas
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 9 Oct 2013, 21:21 hat geschrieben: Die Staateregierung konzentriert nicht alles auf München, im Gegenteil, es werden immer mehr Ämter von München weggezogen. Das Finanzamt München II befindet sich in Straubing, etc.

Die Gründe, wieso sich in München alles ballt, sind vielschichtig. Zum einen zieht der Erfolg den Erfolg an. Wenn irgendwo viele große Konzerne hocken, gehen IT Start-Ups genauso wie Rechtsanwaltskanzleien dort hin. Zum anderen unterscheidet sich München auch demographisch sehr vom restlichen Bayern. Es ist halt doch sehr viel internationaler und in manchen Dingen fortschrittlicher, weswegen eine Firma mit internationalen Ansprüchen eher dorthin geht als in eine Region, in der auf "Neger" noch der Finger gezeigt wird.
Auch wenn man mir das Clichée Denken vorwerfen mag, aber ich denke für einen Großkonzern ist das Risiko fremdländisch aussehende Kunden zu verprellen im Münchner Umland geringer als in Hintertupfing.
Zudem der Bereich, in dem Bayern sher dynamisch wächst sich auch ausdehnt. In Regensburg siedelt sich auch einiges an hochwertiger Industrie an. Bestärkt eventuell meine Theorie etwas, weil durch die vielen Studenten ist die Oberpfalz deutlich weniger xenophob als die restliche Oberpfalz. Zudem ist Regensburg verkehrstechnisch gut angebunden. Da mag manches Dorf in Oberbayern sehnsüchtig nach Regensburg schauen.
ja, das sind die Feigenblätter, weil sonst in der Prärie gar keine Arbeit mehr wäre - und man sowieso keinen Beamten mehr findet, der freiwillig nach München will...
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Beitrag von Sendlinger »

Lazarus @ 9 Oct 2013, 19:53 hat geschrieben:Glaube nicht, das sich gross was ändern wird. Allerdings gilt Herrmann eher nicht als Trambahnfreund. Hier könnten also durchaus Schwierigkeiten zu erwarten sein. Wie es mit Stamm2 aussehen wird, muss man abwarten.
Lieber Lazarus, bitte wie immer erst mal informieren, bevor man einen solchen Beitrag in die Welt setzt !

Da sich der werte Herr Herrmann für die Stadt-Umland-Bahn Nürnberg-Erlangen recht deutlich eingesetzt hat, kann man wohl schwerlich behaupten, er sei kein Trambahnfreund. Für den Fall, dass Du das nicht glauben magst und womöglich des Googelns wider Erwarten doch nicht mächtig sein solltest, hier einfach mal ein beliebiger passender Artikel heraus gegriffen.


Edit: Ergänzung
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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Beitrag von Iarn »

Caesarion @ 9 Oct 2013, 21:53 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Oct 2013, 20:56 hat geschrieben: Die Oberpfalz hat weniger Einwohner als München und hat immer mindestens einen Minister, während ich mich kaum spontan an den letzten Münchner Minister nicht erinnern kann (dürfte die Hohlmeier gewesen, sein mit einem Pro Forma Wohnsitz in München).
Münchner Minister und Staatssekretäre in den Kabinetten Beckstein, Seehofer I und II (Landkreis Minga mit eingerechnet):
Otmar Bernhard
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Ludwig Spaenle
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Staatssekretäre hatte ich nicht betrachtet und Martin Zeil war meines Wissens aber Du hast Recht, einige sind mir nicht als Münchner bewusst geworden wie Fahrenschon.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Caesarion @ 9 Oct 2013, 18:59 hat geschrieben:Was mich beschäftigt ist Herrmann als Verkehrsminister, er ist in meinen Augen auf dem Gebiet ein ungeschriebenes Blatt. Die Zusammenlegung macht aber insoweit Sinn, dass das Innenministerium schon jetzt ein Haufen verkehrpolitische Aufgaben hat (z. B. Autobahnverwaltung, Oberste Baubehörde oder auch die berühmte TAB gehören alle zum Innenministerium). Wenn die BEG jetzt auch rüberkommt, welche Änderungen sind da wohl zu erwarten?
Die verkehrklichen Akzente, die unter Herrmann zu erwarten sind, sind doch durchaus absehbar:
Ein Alkoholverbot in allen bayerischen Zügen und
die Forderung nach Polizeibegleitung auch auf der hintersten bayerischen Regionalbahnstrecke.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von GSIISp64b »

Du vergisst die Forderung nach einem Verbot von Zügen, wenn mal wieder ein Fahrgast gewalttätig wird. :ph34r:
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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