Südostbayernbahn Sammelthema

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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mtg
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Beitrag von mtg »

UNTERSTÜTZUNG!!!!
Das bemängeln viele seit langem. Auch hier lohnt ein Blick in das Kursbuch der Vor-Linienstern-Zeit. Damals waren Durchläufer nach Simbach und Burghausen Standard. Klar, nur Zwei-Stunden-Takt, aber das ist ein anderes Thema.

Und genau da wäre eine mutige und, ja, natürlich kostenintensivere Ausschreibung sinnvoll. Was es hier bräuchte wäre eine Neuentwicklung: Dreiteiliges Doppelstock-Dieselgefährt (da gabs doch mal diesen LIREX-Prototyp....). Damit könnte man in Mühldorf die Simbacher und Burghauser Zugteile flügeln und bei Bedarf Richtung München einen dritten Zugteil beistellen.

Die Umsteigerei hält viele vom Einstieg am Wohnort ab. Es gibt genügend, die von Töging, Tüßling oder auch Altötting lieber mit dem Auto nach Mühldorf fahren und dort in den Zug nach München steigen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Wie geht's dann weiter, wenn die Strecke nach Mühldorf jemals elektrifiziert sein sollte? (Gut, bis dahin gehts wahrscheinlich mit beamen, aber egal...) Dann bleibt dir entweder die Möglichkeit mit Lokwechseln - was bei ner Flügelung dann wirklich lange dauert - oder immer ne Menge unnötigen Ballast mitzuschleppen...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von GSIISp64b »

Dann plant man halt neu.

Ein sauberer Taktfahrplan auf München - Mühldorf würde aber schon helfen.
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Beitrag von Rohrbacher »

mtg @ 16 Oct 2013, 21:07 hat geschrieben:Dreiteiliges Doppelstock-Dieselgefährt (...). Damit könnte man in Mühldorf die Simbacher und Burghauser Zugteile flügeln und bei Bedarf Richtung München einen dritten Zugteil beistellen.
[218/245 + 3x Dosto] + [218/245 + 3x Dosto]
Dazu braucht man keine neuen Fahrzeuge, das ginge mit den bisherigen auch sofort, wie beim Doppel-RE München - Füssen/Memmingen oder beim allseits bekannten alex Süd. Es sieht nicht so aus, weil vorne nur eine Lok dran ist, sind aber auch zwei Züge. Sowas könnte man nach Simbach/Burghausen technisch gesehen auch machen.
GSIISp64b @ 16 Oct 2013, 21:50 hat geschrieben:Ein sauberer Taktfahrplan auf München - Mühldorf würde aber schon helfen.
Wäre der denn momentan möglich? Eingleisigkeit, Güterzüge, S-Bahn?

Was mich immer irritiert sind die Angaben z.B. "Kein Anschluss auf RB 27050 nach München ab 12:28" bei RB 27209 aus Landshut, Mühldorf an 12:25. Schafft man den Weg offiziell nicht in 3 Minuten? Ist wohl so eine Art Haftungsauschluss, oder? Ist sowas nicht auch irgendwie vermeidbar?
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Beitrag von GSIISp64b »

Rohrbacher @ 16 Oct 2013, 22:28 hat geschrieben: Wäre der denn momentan möglich? Eingleisigkeit, Güterzüge, S-Bahn?
Ich wage zu behaupten: Nein, sonst hätte man ihn schon längst eingeführt.

Aber genau das ist ja irgendwie mein Punkt, das zweite Gleis wird gebraucht, und zwar am Besten vorgestern. Auf Strippe kann man aus Regionalverkehrs-Sicht eigentlich auch verzichten.
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Rohrbacher @ 16 Oct 2013, 22:28 hat geschrieben:Mühldorf [...] Schafft man den Weg offiziell nicht in 3 Minuten?
Laut Kursbuch ist die Übergangszeit 5 Minuten.
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Beitrag von Alex101 »

Rohrbacher @ 16 Oct 2013, 22:28 hat geschrieben:Was mich immer irritiert sind die Angaben z.B. "Kein Anschluss auf RB 27050 nach München ab 12:28" bei RB 27209 aus Landshut, Mühldorf an 12:25. Schafft man den Weg offiziell nicht in 3 Minuten? Ist wohl so eine Art Haftungsauschluss, oder? Ist sowas nicht auch irgendwie vermeidbar?
Da musst du immerhin von Gleis 1 auf Gleis 4. 3 Minuten sind machbar wenn man gut zu Fuß ist, aber eben knapp. Zusätzlich schleppt man von Landshut gerne mal 1 oder 2 Minuten Verspätung wegen der Anschlüsse in Landshut und/oder der Kreuzung in Vilsbiburg mit.

[Edit]
Wenn man 27050 2 Minuten später fahren lässt, muss man die Kreuzung mit 27039 in Dorfen strecken (vermutlich machbar). Allerdings hätte dann ab Markt Schwaben die S2 nur noch 3 Minuten statt 5 Minuten Abstand.
Alternativ könnte man 27155 in Mühldorf auf Gleis 3 und 27050 auf Gleis 2 verschieben, womit man zumindest den Umsteigeweg verkürzen würde. Einen bahnsteiggleichen Umstieg (z. B. Gleis 2 und 3) wird man nicht hinkriegen, weil sich 27050 und 27209 (weiter nach Rosenheim) dann bei der Ausfahrt gegenseitig im Weg sind.
[/Edit]

Interessant ist, dass der 3-Minuten-Umstieg von 27110 (an 9:32, Gleis 4) zu 27208 (ab 9:35, Gleis 6) vom RIS angeboten wird. Gut der Weg ist kürzer als bei deinem Beispiel aber trotzdem muss man durch den Personentunnel. Das hat wohl auch damit zu tun, dass 27710 11 Minuten hinter dem Takt fährt, um in Simbach die Bayern-Ticket-freundliche Abfahrt um Punkt 9:00 (normalerweise zur Minute 49) hinzukriegen.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

chris232 @ 16 Oct 2013, 21:46 hat geschrieben: Wie geht's dann weiter, wenn die Strecke nach Mühldorf jemals elektrifiziert sein sollte? (Gut, bis dahin gehts wahrscheinlich mit beamen, aber egal...) Dann bleibt dir entweder die Möglichkeit mit Lokwechseln - was bei ner Flügelung dann wirklich lange dauert - oder immer ne Menge unnötigen Ballast mitzuschleppen...
Ich gehe davon aus dass man dann gleich bis Burghausen mitelektrifiziert, ist ja so angedacht und das Chemiedreieck braucht dringend einen dahingehenden Ausbau, sonst wird dort nicht mehr investiert.
So könnte der E-Lok-Teil weiter nach Burghausen und an den anderen Zugteil geht dann die Diesellok für den Simbacher Teil.

Langfristig gehört Mühldorf - Neumarkt-Kallham eh elektrifiziert und ausgebaut.
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Beitrag von GSIISp64b »

Man könnte das Flügelzugsystem ja auch einfach wieder abschaffen, wenn die Elektrifizierung dann irgendwann mal da ist.
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Beitrag von Electrification »

GSIISp64b @ 16 Oct 2013, 23:13 hat geschrieben: Man könnte das Flügelzugsystem ja auch einfach wieder abschaffen, wenn die Elektrifizierung dann irgendwann mal da ist.
Wäre auch eine Option, denn ich denke dass der Burghauser Ast eh das größte Fahrgastpotential haben dürfte.

Bei einer langfristigen Elektrifizierung nach Simbach - Neumarkt-Kallham könnte man auch wieder flügeln, dann mit ET und optimalerweise einer durchgehenden Verbindung München - Neumarkt-Kallham - Linz.
Bei einem Ausbau auf 160 km/h wäre das durchaus eine Alternative gegenüber der Salzburger Strecke und deren Umweg und würde viele Direktverbindungen bringen. Es funktioniert aber nur mit Takt. Einzelzüge sind erfolglos wie man sieht.
Es ist eh unverständlich wieso im vereinigten Europa in Simbach und Grünau ;) die Welt jeweils zu ende ist.
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Beitrag von GSIISp64b »

Weil Simbach/Braunau ein irrelevanter Grenzübergang irgendwo im Nirvana ist, würde ich mal provokativ sagen.
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Beitrag von Electrification »

GSIISp64b @ 16 Oct 2013, 23:23 hat geschrieben: Weil Simbach/Braunau ein irrelevanter Grenzübergang irgendwo im Nirvana ist, würde ich mal provokativ sagen.
Wenn man es nur auf die beiden Orte bezieht mag das so sein, aber da das die kürzeste Verbindung München - Linz ist, sollte das einem zu denken geben. Vor allem was man hier alles für Direktverbindungen herstellen könnte mit minimalem Ausbau sogar zu attraktiven Zeiten.
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Beitrag von GSIISp64b »

Electrification @ 16 Oct 2013, 23:33 hat geschrieben: Wenn man es nur auf die beiden Orte bezieht mag das so sein, aber da das die kürzeste Verbindung München - Linz ist, sollte das einem zu denken geben. Vor allem was man hier alles für Direktverbindungen herstellen könnte mit minimalem Ausbau sogar zu attraktiven Zeiten.
Der kürzeste Weg - ja. Der schnellste Weg - nein. Und dann hat sich's mit dem Fahrgastaufkommen.
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Beitrag von Electrification »

GSIISp64b @ 16 Oct 2013, 23:37 hat geschrieben: Der kürzeste Weg - ja. Der schnellste Weg - nein. Und dann hat sich's mit dem Fahrgastaufkommen.
Es geht ja nicht um die Leute die evtl. in Linz wohnen, aber Oberösterreich, das Innviertel, Südostbayern bietet auch genug Potential wenn man eine attraktive Verbindung hat und das geht eben nicht mit einer Verbindung zweimal am Tag, von der eine nur Mühldorf - Linz ist und die so eben nie gut gehen konnte.

Hier geht es ja nur darum die schon existierenden Züge München - Mühldorf, Mühldorf - Simbach und die österreichischen Teile zusammenzufassen. Elektrifiziert man die Strecke und baut sie auf 160 km/h aus, so ergeben sich daraus attraktive Fahrzeiten.

Man verzichtet ja auch nicht auf die unsinnige A 94, obwohl man von München sowohl über die A 8 als auch über die A 92/A 3 nach Österreich kommt.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Ist denn für die A94 eine Anbindung nach Österreich geplant?
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

JeDi @ 17 Oct 2013, 00:46 hat geschrieben: Ist denn für die A94 eine Anbindung nach Österreich geplant?
Ja.
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Beitrag von Elch »

Electrification @ 16 Oct 2013, 23:41 hat geschrieben:
Man verzichtet ja auch nicht auf die unsinnige A 94, obwohl man von München sowohl über die A 8 als auch über die A 92/A 3 nach Österreich kommt.
Also unsinnig wuerde ich die A94 nicht gerade nennen. Wer regelmaessig in die Richtung unterwegs und die "bayerische Todesstrecke" kennt weiss dass zumindest ein 4-spuriger Ausbau dringend angeraten ist. Die ganze Region ist mit Verkehrs-Infrastruktur unterversorgt, die Fahrzeiten nach Muenchen und Linz und Salzburg sind trotz relativ kurzer Strecken lang. Das gilt fuer Bahn wie auch fuer Strasse.

Momentan sieht es eben so aus, als ob die Strasse trotz des voellig unsinnigen Festhaltens an der Isentaltrasse zuerst ausgebaut wird.

Und fuer den Verkehr Richtung Linz und Wien ergibt sich dann eine tolle neue Alternative, man spart sich die 70 km Umweg ueber Deggendorf oder das Umweg-Gegurke (40km) ueber Inntaldreieck-Salzburg. Schon jetzt ist die Variante Muenchen-B12-Braunau-Linz kaum langsamer als ueber Salzburg.
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mtg
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Beitrag von mtg »

GSIISp64b @ 16 Oct 2013, 23:37 hat geschrieben: Der kürzeste Weg - ja. Der schnellste Weg - nein. Und dann hat sich's mit dem Fahrgastaufkommen.
Stimmt nicht. Der Linz-München-RE hatte im Prinzip die gleiche Fahrzeit wie der fast zur selben Zeitlage über Salzburg verkehrende EC.
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Beitrag von lekomat »

mtg @ 17 Oct 2013, 08:49 hat geschrieben: Stimmt nicht. Der Linz-München-RE hatte im Prinzip die gleiche Fahrzeit wie der fast zur selben Zeitlage über Salzburg verkehrende EC.
Aber wieviele Leute wollten direkt nach Linz? Fast keine...
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
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mtg
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Beitrag von mtg »

Und noch eine Ergänzung zum Thema: Die Durchbindung könnte man heute schon herstellen, zumindest bis Mühldorf, und das ohne jegliche Probleme. Man müsste doch nur die SOB-628 im Wechsel mit ÖBB-Fahrzeugen (da sollten doch auch mal Desiros kommen, die hätten die nötige Gefäßgröße) zwischen Neumarkt und Mühldorf durchlaufen lassen. Nötig wäre eine Fahrplananpassung beim Übergang Simbach/Braunau. Aber große Mehrkosten sollten so eigentlich nicht entstehen.

Das ist nix neues und wird schon lange auch von der Politik gefordert. Es tut sich aber wie üblich absolut nichts. Selbst die großspurig geforderte Anerkennung des Bayern-Tickets bis Braunau (MdB riesig in der Lokalpresse) hat man bis heute nicht gesehen.
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Beitrag von mtg »

lekomat @ 17 Oct 2013, 08:52 hat geschrieben: Aber wieviele Leute wollten direkt nach Linz? Fast keine...
Darum gehts auch nicht. Ich sage nur, dass die Behauptung mit der eklatant schlechteren Fahrzeit nicht stimmt.
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Beitrag von TramBahnFreak »

lekomat @ 17 Oct 2013, 08:52 hat geschrieben: Aber wieviele Leute wollten direkt nach Linz? Fast keine...
Glücklicherweise gibt es zwischen München und Linz auch noch Zwischenhalte.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

lekomat @ 17 Oct 2013, 08:52 hat geschrieben: Aber wieviele Leute wollten direkt nach Linz? Fast keine...
Ja, Linz hat keinen besonderen Ruf, und es fahren wohl nur wenige Leute einfach mal so nach Linz (wobei ich sagen muss, dass Linz besser ist als sein Ruf, mir gefällt die Stadt ganz gut).

Andererseits würde eine gute durchgängige Verbindung Mühldorf - Linz ja auch gleichzeitig gute Umsteigeverbindungen nach Wien herstellen, und Wien ist wohl unbestritten eine wichtige Stadt.
Wo ist das Problem?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Rohrbacher @ 16 Oct 2013, 22:28 hat geschrieben: [218/245 + 3x Dosto] + [218/245 + 3x Dosto]
Nein, genau so geht's nicht. Weil die antike deutsche Mehrfachtraktionssteuerung (in den meisten Fällen) nur zwei Teilnehmer zulässt. Also musst du immer Lok - Zug 1 - Zug 2 - Lok fahren. Und darauf achten, dass dann auf zurückzu dieselbe Reihenfolge wieder zusammengebaut wird. Oder du ziehst halt in eine Richtung den ganzen Zug dann nur mit einer Lok, was zwar auch geht, aber zumindest bei der 218 mit ihrer genauso antiken Antriebstechnik bissl aufwendig ist (Getriebe in Mittelstellung, ...) und Beschleunigung kostet.

Zu Electrifications Idee, die Burghausener Strecke mit zu verdrahten: Das hätte den Vorteil, dass man dann das Flügelkonzept beibehalten könnte, wenn man kuppelbare VT und ET anschafft und ersteren dann kalt mitnimmt. Solang man die Antriebe auf genug Achsen verteilt (wie wir laut gmg wissen das einzige Kriterium für Beschleunigung) sollte das auch bei schlechtem Wetter ausreichen, und so bergig ist's auf den Strecken dann auch ned.
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Beitrag von JeDi »

chris232 @ 17 Oct 2013, 10:48 hat geschrieben: Nein, genau so geht's nicht.
Mit ÓBB-Material gehts ;)
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 16 Oct 2013, 22:28 hat geschrieben: [218/245 + 3x Dosto] + [218/245 + 3x Dosto]
Dazu braucht man keine neuen Fahrzeuge, das ginge mit den bisherigen auch sofort, wie beim Doppel-RE München - Füssen/Memmingen (...) Es sieht nicht so aus, weil vorne nur eine Lok dran ist, sind aber auch zwei Züge. Sowas könnte man nach Simbach/Burghausen technisch gesehen auch machen.
Man bräuchte dafür wirklich keine neuen Fahrzeuge, sondern alte Fahrzeuge! :lol:
Denn das geht nur mit KWS (218 und n-Wagen).
ZWS geht generell nur mit einer schiebenden Lok, entweder Sandwich oder Steuerwagen und nur eine Lok.
So ein Zug [245+Dosto]+[245+Dosto] geht auch, ABER dann nur in einer Richtung, außer man fährt ohne Steuerwagen und setzt an den Endpunkten die Loks jeweils um. (Lok +/- in München).

Oder man stellt die Züge wieder auf n-Wagen um und behält die 218er. Dann geht die Flügelei ohne Problem. :ph34r: :D
JeDi @ 17 Oct 2013, 11:24 hat geschrieben:Mit ÓBB-Material gehts ;)
Weil die ZMS haben, was in DE aber nicht zugelassen ist.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von panurg »

Also wenn die 940er Strecke mal elektrifiziert wird, dann ist der Ast nach Burghausen mit dran, klar.
Ich bin mir allerdings sicher, dass dann auch von österreichischer Seite nochmal Interesse aufkeimen könnte, Mühldorf - Neumarkt (AT) gemeinsam durchzubinden, den grenzübergreifenden Strick vorausgesetzt.

Des weiteren wird über kurz oder lang der Abschnitt Rosenheim - Mühldorf - Landshut für Güterverkehr ertüchtigt werden (Doppelspurinseln?) und im Zuge dessen elektrifiziert. Gerade auf dem Rosenheimer Ast stört die Bahn fast niemanden und bei dem Glück, das die Südostbayern hat, ist dieses Vorhaben eher fertig als die ABS 38.

ABS 38 + Burghausen, Simbach, Rosenheim und Landshut unter Strom gäbe v.a. morgens und abends die Möglichkeit von Simbach, Burghausen und Krawallburg Waldkraiburg zu kuppeln bzw. dahin zu flügeln.
Gäbe ausreichende Kapazität auf der Relation Mühldorf - München und ein Angebot in die Peripherie, das mit etwas Erfolg nicht nur heiße Luft rumfährt.

Sitz übrigens gerade im überfüllten, schlingernden n-Wagen nach Mühldorf auf meinem Trolley - und gleich ist das Internet dann auch weg...
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Beitrag von Electrification »

Elch @ 17 Oct 2013, 06:58 hat geschrieben: Also unsinnig wuerde ich die A94 nicht gerade nennen. Wer regelmaessig in die Richtung unterwegs und die "bayerische Todesstrecke" kennt weiss dass zumindest ein 4-spuriger Ausbau dringend angeraten ist. Die ganze Region ist mit Verkehrs-Infrastruktur unterversorgt, die Fahrzeiten nach Muenchen und Linz und Salzburg sind trotz relativ kurzer Strecken lang. Das gilt fuer Bahn wie auch fuer Strasse.

Und fuer den Verkehr Richtung Linz und Wien ergibt sich dann eine tolle neue Alternative, man spart sich die 70 km Umweg ueber Deggendorf oder das Umweg-Gegurke (40km) ueber Inntaldreieck-Salzburg. Schon jetzt ist die Variante Muenchen-B12-Braunau-Linz kaum langsamer als ueber Salzburg.
Ich kritisiere ja nur den autobahnmäßigen Ausbau. Eine vierspurige Bundesstraße für den Regionalverkehr hätte ausgereicht, denn der überregionale Verkehr braucht nicht auch noch durch diese Region, der belastet schon A 8 und A92/A 3 und da braucht keiner glauben dass diese dafür entlastet werden. Es schafft nur noch mehr Verkehr auf allen Strecken.

Sollen wir jetzt überall eine Autobahn bauen wo es einen Umweg (alles was nicht Luftlinie ist oder?) gibt? Dann pflastern wir das Land mit noch vielen Autobahnen zu. Geradezu eigenartig ist es die A 8 als Umweg zu bezeichnen. Wir können in Zukunft ja Autobahntrassen mit dem Lineal ziehen, damit es ja keinen Meter Umweg gibt.
Es gibt dutzende Bahnstrecken mit großen Umwegen. Ich wüsste nicht dass da eine Behebung geplant ist.

Zurück zur Bahnverbindung:
Wie so oft wird nur auf die beiden Endpunkte geschaut. Mit dem Argument könnte man München - Nürnberg nur noch über die NBS führen. Dass wegen der Führung über Treuchtlingen und Regensburg viele Orte eine Direktverbindung haben vergessen die meisten, die sehen eben dann nur Nürnberg und München.

Bei einem durchgehenden Ausbau auf 160 km/h (Option auf mehr, für schnellen Fernverkehr) und einer Elektrifizierung hat man hier die kürzeste Verbindung München - Linz und könnte damit auch die Fahrzeiten München - Wien verkürzen.
Es muss nicht jeder Zug München - Wien über Salzburg. Salzburg ist sowohl von Wien, als auch von München her mind. im Stundentakt angebunden. Was spricht also gegen Expresszüge über das Innviertel, die nebenbei dort auch noch die Knoten aufwerten? Gerade der Railjet könnte dann Zeit gut machen.
Mit einem späteren Ausbau München - Zürich (so in 75 Jahren) könnte man dann eine im Gegensatz zum Arlberg schnelle Verbindung Wien - München - Zürich einrichten.
218 466-1 hat geschrieben: Weil die ZMS haben, was in DE aber nicht zugelassen ist.
Bist du dir da sicher? Es wird nämlich genutzt, da habe ich meine Quellen die das bestätigen. ;)
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Beitrag von GSIISp64b »

Hier geht es nicht um die A94!

Und meines Wissens nutzt die ÖBB nicht ZMS, sondern Wendezugsteuerung über WTB.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Electrification »

GSIISp64b @ 17 Oct 2013, 13:40 hat geschrieben: Hier geht es nicht um die A94!

Und meines Wissens nutzt die ÖBB nicht ZMS, sondern Wendezugsteuerung über WTB.
Würde ich auch sagen, denn mit WTB kann man die Züge optimal steuern.
Im Sandwichbetrieb geht das aber nur wenn alle Wagen dazwischen Zugbusfähig sind (bei der ÖBB wohl Standard), ansonsten braucht man schon ZMS.
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