NJ Transit @ 21 Oct 2013, 17:12 hat geschrieben: Eine Gemeinschaft, die schnelle, sinnvolle und effiziente Hilfe verwehrt?
Da ist nun die Frage, wie man Betroffenen denn schnell, sinnvoll und effizient helfen _kann_ - schließlich gibts keine "Ich bin Suizidgefährdet"-Warnleuchte auf der Stirn. Und "Vorbeugetermine" (analog irgendwelcher Krebsfrüherkennungsuntersuchungen) beim Psychologen halte ich auch für wenig Zielführend. Wichtig ist, dass allgemein für das Thema sensibilisiert wird, sodass nach Möglichkeit niemand in die Situation kommt. Das wird man zwar nicht verhindern, aber zumindest reduzieren können.
Eine Gemeinschaft, die lieber stigmatisiert, als zu helfen geschweigedenn mal nachzudenken oder sich in die Situation des Betroffenen versetzt?
Das Problem ist, dass die Gesellschaft als ganzes kaum auf Einzelschicksale eingehen können wird (außer es handelt sich um eine Person öffentlichen Interesses). Ich glaube auch nicht, dass sich der einzelne in die Situation eines Betroffenen hineinversetzen kann.
Eine Gemeinschaft, die lieber totschweigt als Anlaufstellen zu schaffen oder gar eine funktionierende und schnelle Therapieplatzvermittlung?
Nun, daran hakt es aber generell (und hier ist dann wirklich der Staat gefragt, ausreichend Geld zur Verfügung zu stellen). Solange der einfachste Weg an eine Alkohol-Therapie zu kommen ist, dass man besoffen jemand verprügelt, wird das auch an anderer Stelle nichts.