Hallo Metropolenbahner,
dass Nürnberg/München - Praha zur Bahnachse wird, die diese Metropolen angemessen verbindet, wird leider noch viel Wasser die Moldava und die Donau hinunterfließen.
Metropolenbahner @ 23 Oct 2013, 16:35 hat geschrieben:Frag ich mich auch, das kann eigentlich nur der Lokalproporz sein ... ich gebs auch gerne zu, dass es toll wäre, das ist ne strukturschwache Region, aber es kostet einfach ganz deutlich zu viel und . Erstens die ganzen Tunnels, dann noch die 2. Spur .. sinnvoll ist es nicht und die Kassen für den Bahnausbau sind immer mehr leer als voll. Da kann man sich so nen Luxus nur schwer leisten. Bis Amberg gibts dagegen schon ne 2. Spur, da muss man deutlich weniger investieren. Die einspurige Trasse am Ende nach Richtung Schwandorf schnell ausgebaut.
Das Argument mit der Zweigleisigkeit verstehe ich nicht, denn mit Marktredwitz geht diese auf der Nordroute doch weiter als bis Amberg auf der Südroute. Und Hersbruck - Hartmannshof ist auch noch eingleisig.
Zur bisherigen Fokussierung auf die Nordroute kam es vermutlich, da diese heute schon schneller ist als die Südroute, dazu weiter zweigleisig (bis Marktredwitz) und weiter elektrifiziert (von Osten bis Cheb).
Man überlege sich mal
hypothetische, durchgehenden D/CZ-tauglichen, Diesel-Elektro-Neigetechzug (von Nürnberg bis Plzen gerechnet), zum Vergleich von Nord- und Süroute!
Nordroute über Marktredwitz und Cheb:
-
Fahrplantabelle Cheb-Plzen bzw.
Gegenrichtung. Der SC benötigt nur 01:03/01:03 h, Zwischenhalt in Marianske Lazne.
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Nürnberg - Hof/Cheb und
zurück. Die RE benötigen 01:37/01:39 h, aber es wird in Pegnitz geflügelt und in Hersbruck und Neuhaus gehalten, was für einen richtigen Prag-Express unsinnig wäre.
Würde man analog zum Franken-Sachsen-IRE, der Nürnberg-Bayreuth ohne Halt fährt, Nürnberg-Kirchenlaibach ohne Halt fahren, könnte man die Fahrzeit auf rund 01:25 h drücken.
- Plus 5 min Halt in Cheb und man landet bei
02:33 h für Nürnberg-Plzen bzw. zurück.
Südroute über Schwandorf und Furth im Wald:
Genauso wie eben gemacht, ohne Umstieg, Lokwechsel und unnötige Zwischenhalte oder Flügelungen im Raum Nürnberg.
- Nürnberg - Sulzbach-Rosenberg - Amberg - Schwandorf, vielleicht 58 min
- Schwandorf 2 min
- Schwandorf - Cham - Furth 42 min
- Furth 1 min
- Furth - Domalize - Plzen 01:07 h
---> zusammen für Nürnberg-Plzen rund
02:50 h
Die Nordroute über Cheb ist also etwa 17 min schneller, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Zugegeben bedeutet diese Strecke fast durchgehend Neigetechnik-Einsatz und zum Gutteil Fahrdraht, entsprechende Züge gibt es nicht. Dagegen käme man auf der Südroute mit einer banalen Diesellok aus, die für beide Länder die Zulassung hat.
Allgemein vermute ich aber, dass man davon ausgehend sich für die Nordroute und gegen die Südroute entschieden hat.
Die Strecke über Amberg wird aus nem ähnlichem Grund gebraucht, da die Direktstrecke Nbg-Regensburg auch am Limit ist. Würde man die 2 Ausbaupläne durchführen, dann hätte man Nürnberg - Prag über Schwandorf fast schon für umsonst. Fehlt halt noch der Ausbau Schwandorf -> Furth und v.a. der Ausbau auf der tschechischen Seite. Aber nachdem die Strecke dann vom Verkehr nach Nürnberg und München doppelt belegt wird, sollte sich das ebenfalls rechnen.
Das wäre nur eine kleiner Vorteil. Denn die meisten Güterzüge wollen sowieso weiter als Regensburg und die Strecke Regensburg-Passau-Wels ist genauso zweigleisig. Der Abschnitt Nürnberg-Regensburg alleine kann nicht für viel mehr Güterzüge nach Südosteuropa sorgen. Dazu wird ja gerade am Güterzugkorridor Hamburg-Stendal-Leipzig-Hof-Regensburg geplant, dabei eben die Elektrifizierung Hof-Regensburg. Somit hätte man noch mehr Trassen für Güterzüge nach Regensburg, die in der Zahl gar nicht von Regensburg weiterkommen.
Hohen Nutzen (also schnell) verursachte hohe Kosten. Mit 3 und 4 Stunden wirds also wohl leider nichts, aber 3,5 und 4,5 Stunden wären wohl machbar und es würde sich mit dem Güterverkehrsvorteilen auch rechnen.
Sehr viel hängt an dem Ausbau bzw. Neubau von Plzen-Praha, der, egal welche Variante auf deutscher Seite, benötigt wird. Hier war mal von lediglich 35 min die Rede, mit Barandov-Tunnel Praha-Beroun und oberirdischer ABS/NBS weiter westwärts, für 250 oder gar 300 km/h. Dafür ist aber auch nicht genug Geld in absehbarer Zeit da. Derzeit beträgt die Fahrzeit rund 1,5 h (SC schneller, R langsamer).
3 bzw. 4 h wären schon denkbar. Z.B. Nürnberg -2h- Plzen, 200er-ABS/NBS über Schwandorf. Plzen -1h- Praha, wie auch immer genau umgesetzt.
Entweder Nürnberg -1h- München über die SFS oder mittels Gegenkurve Schwandorf und ggf. Regensburg über Landshut nach München. Beides sollte auf 4h München-Prag hinauslaufen.
Gruß,
naseweiß