ABER das ist jetzt vorbei. Warum um alles in der Welt sollten die statischen Texte stehenbleiben, wo man doch jetzt so schön auf Knopfdruck die Gleisnummern ändern kann - ab jetzt wird in Pasing halt einfach mal Gleis 4 mit Gleis 7 vertauscht - und da würden fest beschriftete Schilder "Stadteinwärts" oder Linienangaben nur stören - also weg damit. Und so kam das Team von DB STuS und tat es DB Netz gleich - DB Rückbau, noch 232 Schilder und wir sind fertig

Nun, das Einsehen kam schnell - und damit neue Schilder. Schön verdeckt direkt über der Treppe - also wer heute wissen will wo seine Bahn geht, dürfte diese schneller gefunden haben als das Schild. Macht aber nichts, denn wer das Schild zuerst gefunden hat, steht vor dem nächsten Problem. Um es zu studieren müsste man ein gutes Fernglas haben. Die Schriftgröße übersteigt die 32 wohl eher nicht. Nun - davorstellen würde schon reichen - aber da wird man ja leider im Berufsverkehr sofort umgerannt - entweder von hinten oder von vorne.
Nun, also mit Schildstudium braucht man in Pasing nicht zu beginnen. Probieren wir es mal eine Station weiter. Und auch dort der große Schreck, exakt gleich große Linienlogos mit kaum mehr lesbarer Schrift - aber diesmal wenigstens in richtiger Höhe und auch ohne Gefahr einer rebellierenden Pulkbildung. Und sogar in Farbe(?). Das ist doch schon ein Vortschritt, wie man ihn am Marienplatz doch misst. Nur eine Station weiter dann das selbe Bild wie in Pasing - viel zu kleine Schrift, viel zu kleine Logos - auch wenn die hier sowieso egal sind, es fährt ja alles - an einem unpassenden Ort - aber wenigstens auch hier in Farbe. Aja - und bis hierher haben sie sich gehalten, diese seltsamen Dinger, die auch die nächste Station noch verschandeln. Im Volksmund wurde das - glaub ich zumindest - mal Uhr genannt und zeigte an, wie viel der Fahrplan sich schon wieder verschätzte. Aber deren fehlen ist ja egal, die RIS-Monitore, die die Abfahrt noch als Uhrzeit *igitt* angeben, gehören ja bals der Vergangenheit an. An der Donnersbergerbrücke gehört diese *igitt*-Variante des RIS ja zum Glück schon der Vergangenheit an. Nur leider hängt der Monitor für die am Bahnsteig wartenden unerreichbar in der Höhe - besser im Warteraum.
Am Hauptbahnhof - welch Schock - hängen immer noch die *igitt*®-RIS-Anzeiger. Aber wenigstens die Abweichler - auch Uhren genannt - sind schon großteils aus dem Weg geräumt. Und aus der Erfahrung mit Uhren vom Ostbahnhof her hat sich DB STuS wohl erst mal entschlossen, funktionsfähige Varianten des Produkttyps "Uhr"™ abzuwarten, bis sowas wieder in die Bahnhöfe kommt.
Ihr glaubt mir nicht - naja, die Digital-"Uhr"™ in der Abfertigungskanzel am Hauptbahnhof Gleis 1 funktioniert ja auch nie.
Aber mal im Ernst - die neuen Tafeln mit den Fahrtzielen vor allem in Pasing, am Hauptbahnhof und am Marienplatz sind nicht sehr Kundenfreundlich gestaltet und/oder plaziert worden. Vor allem in Pasing hat man als Kurzsichtiger keine Chance mehr, vernünftig die Ziele zu lesen - wenn da gerade eine S-Bahn kam, dann sind da per Definition die ausgestiegenen Leute - keine Chance auch nur einen Blick auf die Tafel zu werfen.
Schöne neue Welt - vor allem für Augenoptiker.