Beschwerden und Anregungen bei der DB

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Tim
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Beitrag von Tim »

Hallo,

ich wollte mal fragen, was ihr so vom Kundenservice der Deutschen Bahn in Bezug auf Anregungen und Beschwerden haltet. Hier sind ja sehr viele Leute, die Lokführer oder vielleicht sonst ein Mitarbeiter der DB sind, vielleicht kennt sich da ja jemand näher aus und vielleicht haben einige schon Erfahrungen gemacht.

Ich denke nämlich, dass Beschwerden aller Art, egal ob über Züge oder sonstwas, bei der DB überhaupt nicht ernst genommen werden. Immerhin kriegt man da ja bloß eine mickrige Antwort zurück, wenn man da eine E-Mail hinschickt und man kriegt so ein heuchlerisches "es tut uns Leid..." oder "wir bedauern..." dazugeschrieben. Die DB macht doch letztendlich sowieso grad was sie will, egal was die Kunden meinen. Wegen den neuen Zügen hat sogar schon der Pro Bahn Verband anhand einer Umfrage festgestellt, dass die neuen Züge NICHT lieber gesehen werden, als die alten. Dennoch ignorierte man die Meinungen der Kunden und ließ immer weiter die neuen Plastikkisten bauen, so dass man inzwischen nur noch extrem geringe Chancen hat mit einem alten lokbespannten Zug mit den alten Abteilwaggons fahren zu können. Bei mir fahren inzwischen gar keine mehr, hier gibt es jetzt nur noch den neumodischen Abschaum, also Doppelstockwagen als RB und den ET423-425 als S-Bahn und RE.

Und wenn dann ein Kunde kommt, der sich für die alten Züge ausspricht und die neuen Züge kritisiert, dann tut es ja der DB angeblich so leid, aber ansonsten ist die Anregung oder Beschwerde nutzlos und wertlos, egal wieviel Mühe man sich mit seiner E-Mail macht.
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Beitrag von ET 423 »

Tim @ 4 Jan 2005, 17:49 hat geschrieben: ich wollte mal fragen, was ihr so vom Kundenservice der Deutschen Bahn in Bezug auf Anregungen und Beschwerden haltet. Hier sind ja sehr viele Leute, die Lokführer oder vielleicht sonst ein Mitarbeiter der DB sind, vielleicht kennt sich da ja jemand näher aus und vielleicht haben einige schon Erfahrungen gemacht.
Ich hatte bisher noch keine Anregung oder Beschwerde über meinen Arbeitgeber, also kann ich dazu logischerweise nix sagen.
Tim @ 4 Jan 2005, 17:49 hat geschrieben: Ich denke nämlich, dass Beschwerden aller Art, egal ob über Züge oder sonstwas, bei der DB überhaupt nicht ernst genommen werden. Immerhin kriegt man da ja bloß eine mickrige Antwort zurück, wenn man da eine E-Mail hinschickt
Stichwort: E-Mail; gerade, wenn es um Beschwerden geht, sollte man keine E-Mails schreiben. Zumindest ich erachte E-Mails gerade in solchen Fällen für ein nicht geeignetes Mittel der Kommunikation. Ein richtiger (guter alter!!!!) Brief wirkt hier manchmal wesentlich besser.
Tim @ 4 Jan 2005, 17:49 hat geschrieben: so ein heuchlerisches "es tut uns Leid..." oder "wir bedauern..."
Erwartest du, daß Mehdorn zu dir kommt um dir die Füße zu küssen oder was erwartest du?
Tim @ 4 Jan 2005, 17:49 hat geschrieben: Wegen den neuen Zügen hat sogar schon der Pro Bahn Verband anhand einer Umfrage festgestellt, dass die neuen Züge NICHT lieber gesehen werden, als die alten.
Tja, das ist halt das Problem. Nicht der Kunde bestellt die Nahverkehrsleistungen, sondern das jeweilige Bestellerland (bei uns z.B. die Bayrische Eisenbahngesellschaft). Wenn bei uns die BEG sagt, diese und jene Züge sollen auf der und der Strecke eingesetzt werden, dann muß z.B. DB Regio diese Züge bereitstellen, ansonsten droht Vertragsstrafe und im schlimmsten Falle die (vorzeitige) Kündigung des Vertrages, bzw. keine Verlängerungen bestehender Verträge. Wenn neue Züge gefordert werden, beteiligt sich das jeweilige Bundesland natürlich dann an den Anschaffungskosten. Da der Trend in der modernen Wirtschaft in die Richtung "immer neu, immer besser" geht, müssen Eisenbahnverkehrsunternehmen (das gilt für alle, nicht nur die DB) eben mitziehen, ansonsten bleiben sie im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke liegen.
Ich habe übrigens andere Umfragen gesehen und gelesen, die Anderes besagen. Gerade solche Verbände wie Pro Bahn sind immer nur darauf aus, Unmögliches zu fordern und sind auch nicht für ihre Objektivität bekannt. Darum nehme ich diesen Verband auch nicht besonders ernst, aber das ist Ansichts- und Geschmackssache.
Tim @ 4 Jan 2005, 17:49 hat geschrieben: Und wenn dann ein Kunde kommt, der sich für die alten Züge ausspricht und die neuen Züge kritisiert, dann tut es ja der DB angeblich so leid, aber ansonsten ist die Anregung oder Beschwerde nutzlos und wertlos, egal wieviel Mühe man sich mit seiner E-Mail macht.
Hier könnte man jetzt wieder die URalte Diskussion alt vs. neu vom Zaun brechen und ich befürchte auch, daß es darauf hinauslaufen könnte. Fakt ist aber, daß kein betriebswirtschaftlich orientiertes Unternehmen auf Maschinen setzt, die überaltert sind. Das gilt jetzt zwar insbesondere für Fabriken (z.B. Autobau), aber auf die Bahn läßt sich das auch ohne Weiteres übertragen. Irgendwann werden die Unterhaltskosten für alte Fahrzeuge einfach zu hoch, so daß sich die Weiterführung irgendwann nicht mehr rentiert.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von 423-Treiber »

Also mit der DB-Beschwerdestelle habe ich auch noch keine Erfahrungen gemacht, aber ich nehme doch schwer an, dass es da nicht anders läuft als bei anderen grossen Unternehmen. Wenn man berechtigte Einwände hat und dies in einem vernüftigen Ton per Brief oder auch per Fax niederschreibt, dann bekommt man sicherlich auch eine passende Antwort dazu. Und Floskeln wie "wir bedauern..." oder "es tut uns Leid" sind einfach Standard bei jeder Firma, denn es ist ja nicht so, dass pro Tag nur ein Beschwerdebrief kommt und man jeden individuell bearbeiten kann. Es wird vermutlich nur unterschieden gerechtfertigt oder nicht und danach die Antwort aus Textbausteinen zusammengesetzt.
Meine Erfahrungen habe ich mit Fluggesellschaften gemacht, da läuft es eben so ab und ich beschwere mich wirklich nur über besonders schwere Vorkommnisse und auch nie direkt über einzelne Mitarbeiter, sondern über die jeweiligen Vorgaben der Firma.
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Tim @ 4 Jan 2005, 17:49 hat geschrieben: Wegen den neuen Zügen hat sogar schon der Pro Bahn Verband anhand einer Umfrage festgestellt, dass die neuen Züge NICHT lieber gesehen werden, als die alten. Dennoch ignorierte man die Meinungen der Kunden und ließ immer weiter die neuen Plastikkisten bauen, so dass man inzwischen nur noch extrem geringe Chancen hat mit einem alten lokbespannten Zug mit den alten Abteilwaggons fahren zu können.
Äh, was für ne Umfrage?????

und welche alten Züge? Da sollte wohl etwas differenzierter angeschaut werden!

Meinung der Kunden? Auf der Strecke Stuttgart-Heilbronn haben die DoStos mitgeholfen,
das Fahrgastaufkommen in kürzester Zeit um ein Drittel o.Ä, zu steigern! Bittesehr, DAS sind
KONKRETE Kunden, und nicht nur Briefschreiber oder Befragungsabstimmer. Ich will damit nicht behaupten, dass manches dennoch verbesserungswürdig sein kann, aber generell so zu tun
"die neuen Fahrzeuge sind sooo unbeliebt" - das stimmt einfach nicht! Man vergesse auch nicht die sehr nützlichen Mehrzweckabteile der DoStos, wo auch Rollstuhlfahrer endlich mal menschenwürdig sitzen können, Kinderwagenbesitzer normal rein und raus können ohne alles durcheinanderzubringen und wo Fahrräder schnell rein und raus können.


Abteilwaggons? Für mich wäre ein Abteilwaggon ein Grund, NICHT mit der Bahn zu fahren!
per Zufall mit irgendwelchen Dummbabblern eingesperrt zu werden, oder Omas die einem unbedingt irgendwelchen Stuss erzählen müssen, oder Wanderern, die pausenlos mit vespern und Witzeerzählen beschäftigt sind, oder mit Erkans und halt die Fresse ey alter, oder welcher Horror alles so möglich ist, da kann ich in einem Grossraumwagen viel leichter entweder einen freien Doppelsitz finden oder einen sympathischen Nachbarn. Quasi alle meine Bekannten ziehen auch den Grossraumwagen dem Abteil unbedingt vor.

Und in den Fernzügen gibt's für die Abteil-Fans ja immer noch Abteile, also wo ist das Problem?
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Die Lokführer sollen mal mehr gasgeben.Viel mehr Lokbespannte Züge.Dann heist es Tschüß mit ET423,4,5,6 und hallo BR110 und BR111
und natürlich die Silberling Steuerwagen.(Aber ins Silber bitte) :D :D
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von 423-Treiber »

RE5 @ 4 Jan 2005, 19:43 hat geschrieben: Die Lokführer sollen mal mehr gasgeben.Viel mehr Lokbespannte Züge.Dann heist es Tschüß mit ET423,4,5,6 und hallo BR110 und BR111
und natürlich die Silberling Steuerwagen.(Aber ins Silber bitte) :D :D
Soll ich mich etwa darüber beschweren, dass ich ein vollklimatisiertes Fahrzeug habe, das mittlerweile äusserst zuverlässig arbeitet und ich mir beim Kuppeln noch nicht mal die Finger dreckig machen muss?? Nein wirklich nicht!
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Beitrag von ET 423 »

RE5 @ 4 Jan 2005, 19:43 hat geschrieben: Die Lokführer sollen mal mehr gasgeben.Viel mehr Lokbespannte Züge.Dann heist es Tschüß mit ET423,4,5,6 und hallo BR110 und BR111
und natürlich die Silberling Steuerwagen.
Was hat das Gas geben seitens der Lokführer damit zu tun????
(Aber ins Silber bitte)
Kennst du schon das Lied Dream on von Aerosmith? :lol:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von ropix »

RE5 @ 4 Jan 2005, 19:43 hat geschrieben: Die Lokführer sollen mal mehr gasgeben.Viel mehr Lokbespannte Züge.Dann heist es Tschüß mit ET423,4,5,6 und hallo BR110 und BR111
und natürlich die Silberling Steuerwagen.(Aber ins Silber bitte) :D :D
LOL - einen 423 durch eine 111 mit drei Silberlingen zu ersetzten - keine gute Idee, gelinde gesagt.

Außerdem - es geht nichts über Produktdesign.
-
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Beitrag von remstalpendler »

schwaborigine @ 4 Jan 2005, 19:02 hat geschrieben:per Zufall mit irgendwelchen Dummbabblern eingesperrt zu werden, oder Omas die einem unbedingt irgendwelchen Stuss erzählen müssen, oder Wanderern, die pausenlos mit vespern und Witzeerzählen beschäftigt sind, oder mit Erkans und halt die Fresse ey alter, oder welcher Horror alles so möglich ist, [...]
:lol: :lol: :lol:

Klasse, schwaborigine! Schönes neues Jahr - habe schon befürchtet, du wärst in Asien ertrunken, hatte keine andere Erklärung für deine Funkstille :ph34r: :ph34r: :ph34r: nee, ist schlimm, was da abgegangen ist und abgeht.
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Beitrag von Tim »

@schwaborigine:
Ich verstehe nicht, was an den Dostos so toll sein soll. Ok, dass sie behindertenfreundlicher sind ist sicher von Vorteil, aber sonst... Die Dinger sind schon krankhaft extrem schallisoliert, man hat keine Beinfreiheit und kaum Abstand zum Sitznachbar, im Sommer ist es dann besonders angenehm, wenn mal wieder die Klimaanlage nicht funktioniert und Fenster zum öffnen gibt es ja keine, unten sitzt man so tief und wird von dem Getrampel von oben genervt, die Decke ist viel zu niedrig usw.

@ET 423:
Eigentlich müsste es heißen "immer neu, immer schlechter". Wo kann man denn heute noch von Qualität sprechen!? Das ist aber nicht nur bei der DB so, sondern überall. Bei der DB geht es ja nur noch darum alles hypermodern zu gestalten, Qualität gibt es hier auch nicht mehr. Letztes Jahr gab es einen Zugunfall mit einem ET425, bei dem eine Lokführerin starb, als der Triebwagen gegen eine ältere Lok auffuhr. Die Lok war vorne nur eingedrückt und aus den Schienen gesprungen, der Triebwagen war im vorderen Abschnitt komplett aufgespießt und hat sich sogar noch etwas steil nach oben über die Lok gedrückt. Oder genauso letztes Jahr im Sommer gab es Probleme mit irgendwelchen neuen Triebwagen (ich weiß jetzt nicht mehr welche Baureihe), da gab es Probleme mit den Gelenkwellen oder sowas. Oder die ET423-425, die Bremsprobleme haben/hatten, so dass auf machen Strecken über den Herbst sogar alte Züge eingesetzt werden mussten (hatten die Fahrgäste dort ein Glück). Vielleicht wird es die DB eines Tages büßen müssen, dass sie die alten Züge achtlos verschrottet hat und den Plastikkram stattdessen einsetzt.

Eine Beschwerde als Brief statt als E-Mail schreiben... Ich weiß nicht, ob das einen Unterschied machen würde. Wahrscheinlich würden die doch genauso vorgehen, wie bei einer E-Mail, nur dass man die Antwort dann nicht per E-Mail zurück kriegt, sondern auf Papier ausgedruckt per Post bekommt.

@RE5:
Ja das wünsche ich mir auch. Silber müsste es nicht unbedingt sein, aber die alten Züge auf jeden Fall. Ich wäre auch für die BR110, 140, 141 oder andere ältere Loks wie die BR143 oder so. Die alten Züge haben auch noch richtige Zuggeräusche von sich gegeben, nicht so ein widerliches Motorengeheule, wie die ETs usw.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Und wieder einmal stelle ich fest:

"Geschmackssache" sagte der Affe und biss in die Seife.

Ich finde jedenfalls, dass es inzwischen keinen Sinn mehr macht, die Alt-vs-Neu-Debatte noch zig hundertmal hochzukochen, denn grundlegend neue Argumente dürften hier nicht mehr zu erwarten sein. Im Übrigen täte es meiner Meinung nach der Versachlichung der Diskussion gut, wenn solche Begriffe wie "Plastikbahnen" unterbleiben würden...sie sind einfach sachlich falsch, denn bisher ist mir kein Bahnfahrzeug untergekommen, das überwiegend aus Polymeren (zu deutsch: Kunststoffen) besteht.

Die in den Unfall bei Süßen verwickelte 752 (120) wurde meines Wissens nach übrigens auch z-gestellt.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Tim @ 4 Jan 2005, 20:19 hat geschrieben: @ET 423:
Eigentlich müsste es heißen "immer neu, immer schlechter". Wo kann man denn heute noch von Qualität sprechen!? Das ist aber nicht nur bei der DB so, sondern überall. Bei der DB geht es ja nur noch darum alles hypermodern zu gestalten, Qualität gibt es hier auch nicht mehr. Letztes Jahr gab es einen Zugunfall mit einem ET425, bei dem eine Lokführerin starb, als der Triebwagen gegen eine ältere Lok auffuhr. Die Lok war vorne nur eingedrückt und aus den Schienen gesprungen, der Triebwagen war im vorderen Abschnitt komplett aufgespießt und hat sich sogar noch etwas steil nach oben über die Lok gedrückt. Oder genauso letztes Jahr im Sommer gab es Probleme mit irgendwelchen neuen Triebwagen (ich weiß jetzt nicht mehr welche Baureihe), da gab es Probleme mit den Gelenkwellen oder sowas. Oder die ET423-425, die Bremsprobleme haben/hatten, so dass auf machen Strecken über den Herbst sogar alte Züge eingesetzt werden mussten (hatten die Fahrgäste dort ein Glück). Vielleicht wird es die DB eines Tages büßen müssen, dass sie die alten Züge achtlos verschrottet hat und den Plastikkram stattdessen einsetzt.
Ich habe nicht von Qualität gesprochen. Das Problem ist, daß vieles unterschätzt wird. Die neuen Fahrzeuge sind darauf aufgebaut, daß möglichst viel kaputt geht, die Menschen aber weitestgehend "heile" bleiben. Beim Zugunglück in Neufahrn (haste vielleicht mitbekommen) hat sich bewiesen, daß das System Knautschzone funktioniert. Ok, der auffahrende Lokführer war eingeklemmt; war sicherlich kein schönes Gefühl, aber DAS war seine Lebensversicherung! Mit einem 420 wäre er gestorben, weil er durch die Wucht des Aufpralls ausm Führerstand geschleudert worden wäre. Auch im Fahrgastraum hätte es durch die Wucht wahrscheinlich Schwerverletzte oder sogar Tote gegeben (so blieb es bei Prellungen).
Das Zugunglück von dem du sprichst war in Süßen mit einer Doppeltraktion ET 426 vs. BR 120. Die Lok war vorne nicht "nur eingedrückt", wie du verharmlosend geschrieben hast, sondern der Führerstand war komplett zerstört. Wären die Leute, die sich auf dem Führerstand befanden, nicht vorher abgesprungen, wären sie genauso gestorben. Ok, der vordere Wagen des 426 war komplett kaputt, aber mit einem älteren ET oder gar einem Steuerwagen wäre das genauso ausgegangen, nur mit dem Unterschied, daß diese Fuhre dann ebenfalls aus den Schienen gesprungen wäre. Das passierte mit dem ET 426 nicht. Der blieb in der Spur, warum wohl?
Das Gleiche trifft auf den Fall am Leuchtenbergring bei uns zu. Da ist ein 423 in eine Baumaschine gefahren. Durch die Knautschzone und die Leichtbauweise schob sich der vordere Wagen des 423 über die Baumaschine, wodurch beide Lokführer unverletzt davonkamen. Bei einem 420 hätte es auch hier Schwerverletzte oder gar Tote gegeben. So blieb es im Fahrgastraum wiederum "nur" bei Prellungen und Quetschungen. Der betroffene 423 konnte dann sogar aus eigener Kraft ins Werk fahren (nachdem der Wagenkasten auf sein Drehgestell zurückgehoben wurde); einziger Schaden: Schaku kaputt und das betroffene Drehgestell war nicht mehr angetrieben oder gebremst.
Gegenbeispiel: Das Zugunglück in Rüsselsheim: Dort fuhr ein 420 frontal in einen entgegenkommenden 420 (ein Lokführer hatte ein Halt zeigendes Signal mißachtet). Hier gab es dutzende Tote, warum? Weil es keine Knautschzone gab, die die Wucht hätte aufnehmen können. Resultat: Alles verbohrte und verkeilte sich ineinander, sprang aus den Schienen, kippte um.
Zu den Bremsproblemen: Wir haben hier mittlerweile keine Bremsprobleme mehr. Liegt an einer neuen Software und einigen anderen Verbesserungen. Hier liegt in der Tat ein Problem der Neubau-ET's vor. Die Ingenieure, die sich die Fahrzeuge ausgedacht haben, haben nicht bedacht, daß es auch mal regnet oder Laub fällt. Dieses Problem betrifft hauptsächlich die ET 425 & 426. Vom ET 424 fahren zu wenig rum, als daß man hier Rückschlüsse über Fahr- und Bremsverhalten ziehen könnte. Ich habe mir aber von einigen Lokführern erzählen lassen (darunter zum Teil alte Hasen, die schon 20 Jahre und mehr bei der S-Bahn München sind), daß der 420 noch schlechter gebremst hat wie der 423. Es gab hier zum Teil Winter, wo in der Hauptverkehrszeit nur noch mit Kurzzügen gefahren werden konnte, weil der Rest mit Flachstellen in der Werkstatt war und zum Teil weggebracht werden mußte; überall dorthin, wo Drehbänke sind. <_<
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Beitrag von remstalpendler »

Unabhängig von Knautschzonen und passiver Sicherheit: Kollisionen wie die in Süßen dürfen einfach nicht passieren :unsure:
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Beitrag von ET 423 »

remstalpendler @ 4 Jan 2005, 21:09 hat geschrieben: Unabhängig von Knautschzonen und passiver Sicherheit: Kollisionen wie die in Süßen dürfen einfach nicht passieren :unsure:
Klar, darüber sind wir uns wohl alle einig. Wäre auch nicht passiert, wenn da nicht ordentlich geschlampt worden wäre, aber das ist ein anderes Thema. :( :ph34r: :unsure:
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Beitrag von Wildwechsel »

jadefalcon @ 4 Jan 2005, 20:46 hat geschrieben:Die in den Unfall bei Süßen verwickelte 752 (120) wurde meines Wissens nach übrigens auch z-gestellt.
Der wurde sogar vor Ort zerlegt.
ET 423 @ 4 Jan 2005, 21:32 hat geschrieben: Klar, darüber sind wir uns wohl alle einig. Wäre auch nicht passiert, wenn da nicht ordentlich geschlampt worden wäre, aber das ist ein anderes Thema.
Nämlich dieses hier.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von jadefalcon »

Wildwechsel @ 4 Jan 2005, 23:58 hat geschrieben: Der wurde sogar vor Ort zerlegt.
Ok, den genauen Ablauf hatte ich micht mehr präsent.
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Beitrag von Baureihe 401 »

ET 423 @ 4 Jan 2005, 19:53 hat geschrieben:
RE5 @ 4 Jan 2005, 19:43 hat geschrieben: Die Lokführer sollen mal mehr gasgeben.Viel mehr Lokbespannte Züge.Dann heist es Tschüß mit ET423,4,5,6 und hallo BR110 und BR111
und natürlich die Silberling Steuerwagen.
Was hat das Gas geben seitens der Lokführer damit zu tun????



Kennst du schon das Lied Dream on von Aerosmith? :lol:
Das hat damit zu tun:Ein ET425 hat Höchsgeschwindikeit 160kmh mit LZB da frage ich mich warum der auf der Strecke Duisburg-Düsseldorf nur 140kmh mit Verspätung oder ohne fährt obwohl da 160 erlaubt ist das liegt am Tfz ob er LZB einschaltet oder Nicht heute fahren dort 111er mit Silberlingen da ist es nicht mehr möglich aber wo noch Et425 fuhren.Und dieses Lied kennen ich noch nicht.Ist nich meine Zeit :lol:
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Beitrag von schwaborigine »

@schwaborigine:
Ich verstehe nicht, was an den Dostos so toll sein soll. Ok, dass sie behindertenfreundlicher sind ist sicher von Vorteil, aber sonst... Die Dinger sind schon krankhaft extrem schallisoliert,
WIE? Also Du bist der erste Mensch, den ich höre, der sich über den herrlichen Fahrkomfort und die Luftfederung beschwert! Bizarr! Dann schreibst Du also Beschwerdemails "ich will lautere Waggons, die krachen, scheppern, rumpeln" und willst ernstgenommen werden??
Wenn ich *gelegentlich* Bahn fahre, oder auf einer Strecke, die ich noch nicht kenne, dann finde ich "gute alte Eisenbahn" auch interessant; wenn man aber viel und regelmässig fährt, dann geniesst man den Fahrkomfort SEHR! Stell Dir mal vor, es gibt Menschen, die wollen unterwegs nicht Puffer küssen sondern lesen, dösen, schlafen, etwas schreiben, oder sich angenehm unterhalten. Ich kenne genug ältere Waggons, da kann man sich NICHT gelassen unterhalten, weil sie definitiv zu laut sind - oder man müsste so laut reden, dass der halbe Wagen mithört.
Also wenn ich lesen will stelle ich schon einen erheblichen Unterschied fest, ob ich in einem lauten oder leisen Wagen sitze! Beinfreiheit ist in der Tat nicht berauschend, aber immer noch besser als in Deinem favorisierten Abteilwagen wo ich mich mit den Gegenübersitzenden irgendwie arrangieren muss, und wer stört schon gerne einen Platzhirsch.

Der defekten Klimaanlage (was ja eine Ausnahme ist und nicht das Konstruktionsprinzip) ist als Vergleich gegenüberzustellen die Mafia derer, die dauernd plärren "es ziiiieht"! - na toll :-(
Und wenn alle einverstanden sind mit offenen Fenstern, dann donnert es im Wagen mit tiefen Frequenzen, aber Du magst ja Krach......
unten sitzt man so tief
brauchst ja nicht unten sitzen, wenn Dir das nicht
gefällt!
und wird von dem Getrampel von oben genervt
dann setz Dich doch nach oben! ist eh schöner! Und im Abteilwagen hast Du das Gerassel mit "Tür auf Tür zu"...
Decke ist viel zu niedrig
Na das ist Geschmackssache! Dass sich in den alten
Waggons sowas wie ein Zirkuszelt über einem wölbt ist auch eigenartig.
Ich werde Dich sicher nicht umstimmen können, aber Du siehst, dass es auch ganz andere Meinungen gibt als Deine, Du also nicht behaupten kannst, dass Deine Beschwerdemails automatisch die Ansicht "der Kunden" darstellen!
Wo kann man denn heute noch von Qualität sprechen!? Das ist aber nicht nur bei der DB so, sondern überall.
Ach Gottchen, Opa erzählt vom Krieg...
Warum wohl beschäftigt die DB heute viel weniger Mitarbeiter in den Ausbesserungswerken, warum werden die Wartungsintervalle länger? Weil die Qualität BESSER wird! OK, hie und da übertreiben sie es mit dem Sparen, aber im Groben funktioniert es!
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Beitrag von ET 423 »

RE5 @ 5 Jan 2005, 09:41 hat geschrieben: Das hat damit zu tun:Ein ET425 hat Höchsgeschwindikeit 160kmh mit LZB da frage ich mich warum der auf der Strecke Duisburg-Düsseldorf nur 140kmh mit Verspätung oder ohne fährt obwohl da 160 erlaubt ist das liegt am Tfz ob er LZB einschaltet oder Nicht heute fahren dort 111er mit Silberlingen da ist es nicht mehr möglich aber wo noch Et425 fuhren.Und dieses Lied kennen ich noch nicht.Ist nich meine Zeit :lol:
Das hat damit zu tun, daß ein ET 425 nur dann 160km/h fahren darf, wenn auf der betroffenen Strecke LZB liegt. Das bezweifle ich bei so einer Strecke wie Duisburg-Düsseldorf einfach mal und darum fahren dort die 425er nur 140.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Baureihe 401 »

ET 423 @ 5 Jan 2005, 11:55 hat geschrieben: Das hat damit zu tun, daß ein ET 425 nur dann 160km/h fahren darf, wenn auf der betroffenen Strecke LZB liegt. Das bezweifle ich bei so einer Strecke wie Duisburg-Düsseldorf einfach mal und darum fahren dort die 425er nur 140.
Und wieso fahren die Doppelstockzüge 160 kmh?
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Beitrag von ET 423 »

RE5 @ 5 Jan 2005, 12:02 hat geschrieben: Und wieso fahren die Doppelstockzüge 160 kmh?
Weil die vielleicht eine Zulassung für 160km/h haben, welche sie immer fahren dürfen? Wobei ich jetzt keine Doppelstockzüge kenne, die lauftechnisch für 160km/h ausgelegt sind, aber es gibt ja nix, was es net gibt.
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Detlef
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Beitrag von Detlef »

Hallo,
die Strecke Duisburg - Düsseldorf (2670 Köln Hbf - Duisburg Hbf, W 730, S-Bahn)
ist nicht mit LZP ausgerüstet, nur mit PZB.
Zulässige Höchstgeschw. nach VZG 160 km/h.
Gruß D.
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Beitrag von ET 423 »

Detlef @ 5 Jan 2005, 12:20 hat geschrieben: Hallo,
die Strecke Duisburg - Düsseldorf (2670 Köln Hbf - Duisburg Hbf, W 730, S-Bahn)
ist nicht mit LZP ausgerüstet, nur mit PZB.
Zulässige Höchstgeschw. nach VZG 160 km/h.
Gruß D.
Naja ok, dann hat sich die Angelegenheit sowieso erledigt. Wie ich geschätzt habe, liegt zwischen Duisburg und Düsseldorf keine LZB, also dürfen die 425er auch keine 160km/h fahren. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

ET 423 @ 5 Jan 2005, 12:22 hat geschrieben:
Detlef @ 5 Jan 2005, 12:20 hat geschrieben: Hallo,
die Strecke Duisburg - Düsseldorf (2670 Köln Hbf - Duisburg Hbf, W 730, S-Bahn)
ist nicht mit LZP ausgerüstet, nur mit PZB.
Zulässige Höchstgeschw. nach VZG 160 km/h.
Gruß D.
Naja ok, dann hat sich die Angelegenheit sowieso erledigt. Wie ich geschätzt habe, liegt zwischen Duisburg und Düsseldorf keine LZB, also dürfen die 425er auch keine 160km/h fahren. ;)
Da habe ich mich wohl verschätzt.
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von remstalpendler »

schwaborigine @ 5 Jan 2005, 10:45 hat geschrieben:WIE? Also Du bist der erste Mensch, den ich höre, der sich über den herrlichen Fahrkomfort und die Luftfederung beschwert! Bizarr! Dann schreibst Du also Beschwerdemails "ich will lautere Waggons, die krachen, scheppern, rumpeln" und willst ernstgenommen werden??
Zustimmung!

Decke zu niedrig? Ich bin 1,96 m und kann es beurteilen.
Also in den Dostos mit Einstieg über den Drehgestellen muss ich mich nirgends ducken.
In den Varianten mit Tiefeinstieg: ja, im unteren Einstiegsbereich ein bischen - aber darin sehe ich überhaupt kein Problem.

Insgesamt finde ich nur die alten Reichsbahn-Dostos (die, bei denen die oberen Seitenwände einen Knick haben) im Berufsverkehr unzumutbar, aber in der Nebenverkehrszeit durchaus noch nützlich.

P.S. dass die 425er nur LZB-geführt über 140 fahren dürfen, hat doch das EBA wegen der Bremsprobleme verfügt, oder? (nein, ich bin kein genereller Feind dieser Wagen, aber dieses Problem sehe ich. Das wurde sicher hier schon diskutiert, finde aber den Thread nicht)

Zu den 160er-Dostos gibt es hier einen Thread :)
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Beitrag von ET 423 »

remstalpendler @ 5 Jan 2005, 14:07 hat geschrieben: Decke zu niedrig? Ich bin 1,96 m und kann es beurteilen.
Also in den Dostos mit Einstieg über den Drehgestellen muss ich mich nirgends ducken.
In den Varianten mit Tiefeinstieg: ja, im unteren Einstiegsbereich ein bischen - aber darin sehe ich überhaupt kein Problem.
Naja, liegt aber auch nur daran, daß die Einstiegsbereiche eben auch genormt sind. Da die Durchschnittsgröße der Menschen in Deutschland bei so 1,75-1,80m liegt, ist es leider nicht immer vermeidbar, daß sich Leute deiner Größe ein bißchen ducken müssen. :(
remstalpendler @ 5 Jan 2005, 14:07 hat geschrieben: P.S. dass die 425er nur LZB-geführt über 140 fahren dürfen, hat doch das EBA wegen der Bremsprobleme verfügt, oder?
Nö, das hat der Hersteller verfügt. Der Hersteller hat den Regionaltriebwagen mit einer Vmax von 140km/h bremstechnisch konzipiert, ließ aber die Option offen, daß die Fahrzeuge auch 160km/h fahren können (laufwerkstechnisch). Da die Bremsen aber nur für 140km/h ausgelegt sind, wurde eben der Kompromiß geschlossen, daß 140km/h signalgeführt und 160km/h LZB-geführt gefahren werden dürfen. Hat sozusagen den gleichen Hintergrund wie beim ICE. ;) Der darf ohne LZB 160km/h fahren und mit LZB 230-330km/h (je nach ICE-Typ ;)).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von 8. Bauserie »

ET 423 @ 5 Jan 2005, 15:10 hat geschrieben:Nö, das hat der Hersteller verfügt. Der Hersteller hat den Regionaltriebwagen mit einer Vmax von 140km/h bremstechnisch konzipiert, ließ aber die Option offen, daß die Fahrzeuge auch 160km/h fahren können (laufwerkstechnisch). Da die Bremsen aber nur für 140km/h ausgelegt sind, wurde eben der Kompromiß geschlossen, daß 140km/h signalgeführt und 160km/h LZB-geführt gefahren werden dürfen. Hat sozusagen den gleichen Hintergrund wie beim ICE. ;) Der darf ohne LZB 160km/h fahren und mit LZB 230-330km/h (je nach ICE-Typ ;)).
Mach es doch nicht so kompliziert - ein Zug ohne MG-Bremse hat signalgeführt eine Vmax von höchstens 140km/h. Das ist zwar kein Gesetz, aber mir wäre kein Fahrzeug bekannt, welches ohne MG-Bremse (oder WB-Bremse) auf die nötigen MBr für 160km/h kommen würde.

/edit: WB-Bremse ergänzt
se upp för tåg
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Beitrag von Tim »

WIE? Also Du bist der erste Mensch, den ich höre, der sich über den herrlichen Fahrkomfort und die Luftfederung beschwert!
So herrlich finde ich den Fahrkomfort nicht, was ist denn da so toll dran, wenn der Zug keine Geräusche von sich gibt und eine Totenstille im Zug herrscht oder man sich aufgrund der extremen Schallisolierung die ganze Zeit das dumme Gelabber von anderen Leuten anhören muss!? Das einzigste was man an Geräuschen hört ist so ein Knarren, wahrscheinlich von dem Plastikzeug innen im Waggon und das nervige Geräusch der Türen zwischen den Waggons. In den alten Zügen hat das weniger gestört, wenn die Türen ständig auf und zu gemacht wurden, aber bei den Dostos nervt es, wenn man bei der Tür sitzt und ständig das komische Geräusch der Türen hört und dann ständig das laut/leise, denn wenn die Türen auf sind hört man sogar mal, dass der Zug überhaupt fährt.
Dann schreibst Du also Beschwerdemails "ich will lautere Waggons, die krachen, scheppern, rumpeln"
So würde ich das nie sagen. Bei den alten Waggons hat man noch schöne Zuggeräusche während der Fahrt und kein Knarren, zischende Türen usw. und man hat eine optimale Sitzhöhe um schön aus dem Fenster gucken zu können.
es gibt Menschen, die wollen unterwegs nicht Puffer küssen sondern lesen, dösen, schlafen, etwas schreiben, oder sich angenehm unterhalten
Ja, schon klar. Aber: lesen kann man auch in den alten Waggons sehr gut, wenn man absolut nicht von seinem Buch loslassen kann, dösen und schlafen kann man in den alten Waggons doch prima, da hat man noch Kopfstützen im Gegensatz zu den ETs und bequeme Kunstledersitze, schreiben kann man auch ganz gut und unterhalten kann man sich auch gut, man muss halt ein bisschen lauter reden, aber da kann wenigstens nicht der ganze Waggon mithören.
Der defekten Klimaanlage ist als Vergleich gegenüberzustellen die Mafia derer, die dauernd plärren "es ziiiieht"!
Ja, früher hatte man halt noch weniger Probleme, als es noch Fenster zum öffnen gab.
Dass sich in den alten Waggons sowas wie ein Zirkuszelt über einem wölbt ist auch eigenartig.
Die Decken in den alten Waggons sind doch ok so. Da könnte man sich eher über die merkwürde und eigenartige Bauweise der Decke in den ET423-425 wundern.
Du siehst, dass es auch ganz andere Meinungen gibt als Deine, Du also nicht behaupten kannst, dass Deine Beschwerdemails automatisch die Ansicht "der Kunden" darstellen!
Das nicht, aber doch für einige, ich bin ja zum Glück nicht der einzigste Gegner der neuen Züge, nur leider machen sich die meisten Leute nicht die Mühe, sich zu beschweren und fügen sich ihrem Schiksal mit dem neumodischen "Zugmaterial", wie man es ja bei der DB auch nennt.
Warum wohl beschäftigt die DB heute viel weniger Mitarbeiter in den Ausbesserungswerken
Ja siehst du, das allein ist doch schon ein großes Problem. Es werden ja grade auch bei der DB immer mehr Stellen abgebaut, weil Menschen mehr und mehr durch Automaten und Maschinen ersetzt wird. Und wer weiß, wie lange es den Beruf Lokführer noch gibt... früher oder später können die Züge bestimmt auch mal alleine fahren. Aber alles was neu ist ist natürlich auch immer gleich gut und nur von Vorteil.
Gib Triebwagen und Doppelstockwagen keine Chance! Schützt die n-Wagen!
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Beitrag von tauRus »

Tim @ 5 Jan 2005, 16:56 hat geschrieben:
Ja siehst du, das allein ist doch schon ein großes Problem. Es werden ja grade auch bei der DB immer mehr Stellen abgebaut, weil Menschen mehr und mehr durch Automaten und Maschinen ersetzt wird. Und wer weiß, wie lange es den Beruf Lokführer noch gibt... früher oder später können die Züge bestimmt auch mal alleine fahren. Aber alles was neu ist ist natürlich auch immer gleich gut und nur von Vorteil.
Das glaubst du aber nicht wirklich? :D

Wenn ich da nur an den Güterverkehr denke ...
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

So herrlich finde ich den Fahrkomfort nicht, was ist denn da so toll dran, wenn der Zug keine Geräusche von sich gibt und eine Totenstille im Zug herrscht
Aha, und warum werkeln dann alle Autohersteller auch daran, dass die Autos leiser werden?
Ich wiederhole nochmal, die meisten Fahrgäste sind begeistert und die Züge haben viele
Leute angelockt, die früher nicht (mehr) Bahn fahren wollen!
Ja, schon klar. Aber: lesen kann man auch in den alten Waggons sehr gut, wenn man absolut nicht von seinem Buch loslassen kann,
Na sag mal, das liest sich ja gerade so als sei Buchlesen eher eine Art notwendiges Übel, so wie Nasebohren. Mir ist die Zeit in der Bahn, wo ich lesen kann, sehr wichtig, denn meine Freizeit ist chronisch knapp. Und da merke ich es schon sehr, ob die Zeitung oder das Buch sehr vor meinen Augen ruckelt oder nicht.
Ja, früher hatte man halt noch weniger Probleme, als es noch Fenster zum öffnen gab.
Also das war jetzt ein totales Missverständnis! Mit der "Mafia" meinte ich diejenigen, die, GERADE in Waggons, wo man Fenster öffnen kann, grundsätzlich jammern "es zieht", selbst wenn die "Zugluft" 30 Grad hat! Und die setzten sich dann auch immer durch, die resoluten Opas und Omas, die dann aufstehen und das Fenster zuknallen.
Es werden ja grade auch bei der DB immer mehr Stellen abgebaut, weil Menschen mehr und mehr durch Automaten und Maschinen ersetzt wird.
Ach, und wie soll das System noch einigermassen bezahlbar bleiben?
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