[K] Graffiti-Problem bei der Stadtbahn
Langsam aber sicher entwickelt sich nach der S-Bahn nun auch ein Graffiti-Problem auf den Stadtbahnzügen, es sind mit zunehmender Häufigkeit beschmierte Züge anzutreffen. Dabei meine ich großflächige Tags, keine kleinen Kritzeleien mit dem Edding.
Wie sieht das bei kommunalen Verkehrsmitteln in anderen Städten aus, gibt es da auch solche Probleme? Ich meine gehört zu haben, dass das bei der Berliner U-Bahn ebenfalls problematisch ist.
Wie sieht das bei kommunalen Verkehrsmitteln in anderen Städten aus, gibt es da auch solche Probleme? Ich meine gehört zu haben, dass das bei der Berliner U-Bahn ebenfalls problematisch ist.
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Also Berlin kämpft mit dem Scheiß schon seit Jahren. (Ok - wohl eher Jahrzehnten) Da gibt's ja sogar die große N-TV Reportage wo die Sprayer ganz stolz ihren Schlüssel zur Abstellhalle ins Fernsehbild halten. http://berlingraffiti.de/2011/01/22/welt-i...erliner-u-bahn/ zeigt wohl, ich hab hier keinen Ton, wie man da schon vor Eurozeiten dagegen vorgegangen ist, so ab Minute 2. Später musste man dann ja innen noch überall Scratching-Folie nachrüsten als die Fenster zunehmend in Trümmerfelder verwandelt wurden...
Probleme mit verschmierten Fahrzeugen gibt's überall - je nach Fahrzeugreserve sieht man sie länger oder gar nicht im Netz, aber in der berliner Häufigkeit waren oder sind sie einmalig. Und es hängt natürlich auch davon ab wie die Fahrzeuge eingesetzt werden. Ein ungestörtes Eckchen brauchts zum bunt anlaufen normalerweise schon. Ist immer ein Fahrer am Fahrzeug und wird es nur in bewachten Betriebshöfen abgestellt ist die Chance auf Neulack signifikant geringer.
In Zahlen für Grafittischäden ist angegeben Hamburg etwas weniger 6 Millionen, Berlin mehr als 15 Millionen, Köln rund 1 Million für 2011.
Probleme mit verschmierten Fahrzeugen gibt's überall - je nach Fahrzeugreserve sieht man sie länger oder gar nicht im Netz, aber in der berliner Häufigkeit waren oder sind sie einmalig. Und es hängt natürlich auch davon ab wie die Fahrzeuge eingesetzt werden. Ein ungestörtes Eckchen brauchts zum bunt anlaufen normalerweise schon. Ist immer ein Fahrer am Fahrzeug und wird es nur in bewachten Betriebshöfen abgestellt ist die Chance auf Neulack signifikant geringer.
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Nun, ich finde, wenn, wie in Köln die Fahrzeuge mit derart aggressiver und großformatiger Werbung versehen werden und eine CI des Unternehmens de facto kaum wahrnehmbar ist, braucht man sich über die weiteren Auswüchse auch nicht mehr wundern.
Gruß vom Wauwi
Genau, deswegen werden die Bahnen besprayt, weil sie Werbung und nicht das reguläre Farbenkleid tragen. Gott sei Dank hast Du den Grund erkannt... Deswegen haben Verkehrsbetriebe mit deutlich erkennbarer CI ja auch so wenig Probleme mit Graffiti... *Facepalm*MVG-Wauwi @ 2 Dec 2013, 10:32 hat geschrieben: Nun, ich finde, wenn, wie in Köln die Fahrzeuge mit derart aggressiver und großformatiger Werbung versehen werden und eine CI des Unternehmens de facto kaum wahrnehmbar ist, braucht man sich über die weiteren Auswüchse auch nicht mehr wundern.
Mfg
Catracho
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Gerade Berlin ist ja bei U-Bahn und S-Bahn sehr stringent und hat sogar noch Farbschemata mit örtlicher Identifikationsfunktion statt dem normalen Verkehrsrot. Trotzdem ist Berlin einer DER Hotspots für dieses Problem schlechthin.Catracho @ 2 Dec 2013, 10:57 hat geschrieben: Genau, deswegen werden die Bahnen besprayt, weil sie Werbung und nicht das reguläre Farbenkleid tragen. Gott sei Dank hast Du den Grund erkannt... Deswegen haben Verkehrsbetriebe mit deutlich erkennbarer CI ja auch so wenig Probleme mit Graffiti... *Facepalm*
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Hat nicht NY das Problem einigermaßen in den Griff bekommen? Hatte ich zumindest mal gehört dass das dort klar besser geworden ist.GSIISp64b @ 2 Dec 2013, 13:32 hat geschrieben: Gerade Berlin ist ja bei U-Bahn und S-Bahn sehr stringent und hat sogar noch Farbschemata mit örtlicher Identifikationsfunktion statt dem normalen Verkehrsrot. Trotzdem ist Berlin einer DER Hotspots für dieses Problem schlechthin.
Ich habe in München schon S-Bahnen gesehen wo der Sonnenschutzrollo am Führerstand beschriftet war. Hier gibt es wohl beim Werkstattpersonal auch Typen die fristlos entlassen gehören.
Man müsste einen Schutzlack erfinden, wo das aufgesprühte Zeug abperlt, wie Wassertropfen. Damit könnte man reich werden.
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Die Worte sind wahr, allein zitiert ist der falsche. Was anderes hat Catracho ja nicht gesagt.GSIISp64b @ 2 Dec 2013, 13:32 hat geschrieben:Gerade Berlin ist ja bei U-Bahn und S-Bahn sehr stringent und hat sogar noch Farbschemata mit örtlicher Identifikationsfunktion statt dem normalen Verkehrsrot. Trotzdem ist Berlin einer DER Hotspots für dieses Problem schlechthin.Catracho @ 2 Dec 2013, 10:57 hat geschrieben:Genau, deswegen werden die Bahnen besprayt, weil sie Werbung und nicht das reguläre Farbenkleid tragen. Gott sei Dank hast Du den Grund erkannt... Deswegen haben Verkehrsbetriebe mit deutlich erkennbarer CI ja auch so wenig Probleme mit Graffiti... *Facepalm*
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Bevor es das unschuldige Werkstattpersonal zu Unrecht trifft: Diese Graffiti bei den ET 420 kamen durch das Herunterziehen der Führerstandsseitenscheibe mittels flacher Hand des Subjekts oder Sauggreifer zustande.Chemin de fer @ 2 Dec 2013, 17:34 hat geschrieben: Ich habe in München schon S-Bahnen gesehen wo der Sonnenschutzrollo am Führerstand beschriftet war. Hier gibt es wohl beim Werkstattpersonal auch Typen die fristlos entlassen gehören.
Wo seht ihr eigentlich Möglichkeiten das Graffityproblem einzudämmen? Resignation kann ja keine Lösung sein.
Nun, es ist immer noch das Prinzip "Null Toleranz". Beschmierte Fahrzeuge auf kürzestem Weg aus dem Verkehr ziehen, am besten auf dem Weg zur Werkstatt verhüllt, mindert den "Fame" als Hauptmotiv ganz gewaltig.
Und auch, wenn ich dafür gescholten wurde: Auch ein Mindestmaß an CI gehört für mich dazu, damit man als Verkehrsunternehmen in seinen Bemühungen ernst genommen wird. Die Kölner Form der Ganzwerbung ohne Tabu zieht nach sich, dass die Wertigkeit des Verkehrsmittels Stadtbahn verloren geht und damit auch die Hemmschwelle für Beschädigungen sinkt.
Gruß vom Wauwi
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Naja, es gibt die Gruppe derjeniger die auf Züge malen wollen. Der wird schwer beizukommen sein, zumal im Dunkeln letztlich ein Selbstblocksignal reicht. Und die Gruppe der Mitläufer die wohl schon aufhören würden wenn sich die Bahn ein wenig ums Gelände kümmert. Dazu genug Reserve um angemalte Züge direkt ins Depot zu holen. Und vielleicht auch mal ein Zugeständnis - ein Zug der bemalt werden darf und dass dann einen Monat durch die Lande fährt (kann man ja vorher Folie draufkleben)Chemin de fer @ 2 Dec 2013, 18:43 hat geschrieben: Wo seht ihr eigentlich Möglichkeiten das Graffityproblem einzudämmen? Resignation kann ja keine Lösung sein.
Wo würdet ihr ansetzen?
Gegen jemand der mit der Spraydose am Bahnsteig steht wird man nichts unternehmen können.
*Aua*Rev @ 2 Dec 2013, 18:54 hat geschrieben:Gerade bein so deutlich mutwilliger Zerstörungswut würde ich die strafen sehr sehr sehr hoch setzen das es richtig weh tut.
hat jetzt mächtig dolle wehgetan.
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*Facepalm* zwei.MVG-Wauwi @ 2 Dec 2013, 19:39 hat geschrieben: Und auch, wenn ich dafür gescholten wurde: Auch ein Mindestmaß an CI gehört für mich dazu, damit man als Verkehrsunternehmen in seinen Bemühungen ernst genommen wird. Die Kölner Form der Ganzwerbung ohne Tabu zieht nach sich, dass die Wertigkeit des Verkehrsmittels Stadtbahn verloren geht und damit auch die Hemmschwelle für Beschädigungen sinkt.
Mfg
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Ich frage mich warum es immer Züge trifft, mit Graffiti beschmierte Busse habe ich noch nie gesehen, und auch keine privaten Autos.
In Finnland ist das kein Problem bisher, hab hier noch nie ein Zug, Metro- oder Straßenbahnwagen beschmiert gesehen.
Edit: noch nen Video aus Hamburg zum Thema gefunden: Spiegel TV
In Finnland ist das kein Problem bisher, hab hier noch nie ein Zug, Metro- oder Straßenbahnwagen beschmiert gesehen.
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Wäre "Zero Tolerance" und sofortiges Entfernen innerhalb kürzester Zeit nicht die bessere Lösung?ropix @ 2 Dec 2013, 20:02 hat geschrieben: Naja, es gibt die Gruppe derjeniger die auf Züge malen wollen. Der wird schwer beizukommen sein, zumal im Dunkeln letztlich ein Selbstblocksignal reicht. Und die Gruppe der Mitläufer die wohl schon aufhören würden wenn sich die Bahn ein wenig ums Gelände kümmert. Dazu genug Reserve um angemalte Züge direkt ins Depot zu holen. Und vielleicht auch mal ein Zugeständnis - ein Zug der bemalt werden darf und dass dann einen Monat durch die Lande fährt (kann man ja vorher Folie draufkleben)
Ein Zug der bemalt werden darf? Wäre eine Kapitulation, im Sinne, machen wir doch einen Supermarkt der einmal im Monat bestohlen werden darf oder eine Bank die einmal im Monat ausgeraubt werden darf.
Alle Kunden dürfen diesen Mist (auch Vandalismus) mit ihren Fahrpreisen bezahlen.
Ich bin gerne dafür wenn Lärmschutzwände, Brücken usw. gestaltet werden dürfen (dann aber künstlerisch und nicht mit Tags), jedoch nicht illegal und nicht bei Verkehrsmitteln.
Der Vergleich hinkt. Der einzige Schaden, der durch Graffitys entsteht (sofern diese in gewissen vorgegebenen Grenzen bleiben - also z. B. Freihaltung von Sichtflächen, was man ja durchaus machen kann, und ein generell wertiger Eindruck), sind die Reinigungskosten für die Entfernung. Die entfallen bei tolerierten und erlaubten Graffitys aber.Chemin de fer @ 2 Dec 2013, 22:08 hat geschrieben: Ein Zug der bemalt werden darf? Wäre eine Kapitulation, im Sinne, machen wir doch einen Supermarkt der einmal im Monat bestohlen werden darf oder eine Bank die einmal im Monat ausgeraubt werden darf.
Für die Einnahmeausfälle, die dem Supermarkt durch Diebstahl entstehen, ist es dagegen grundsätzlich erstmal unerheblich, ob diese erlaubt oder verboten sind.
Davon mal ab sind Graffitys keineswegs grundsätzlich nur Vandalismus, sondern sie sind potentiell auch Kunst und Kultur. Aber so was will heute ja eh keiner mehr.
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Wenn ein erlaubter Graffiti-Zug herumfährt wäre ich mir aber nicht so sicher, dass dann alle sich in eine Warteliste eintragen um auch erlaubt den Zug anmalen zu dürfen......
Und natürlich gibt es Reinigungskosten, weil der Zug müsste ja regelmäßig übersprüht werden - und entsprechend für das Übersprühen die alte Farbe entfernt werden. Unendlich viele Schichten kann man da ja auch nicht übereinander anbringen.
Und natürlich gibt es Reinigungskosten, weil der Zug müsste ja regelmäßig übersprüht werden - und entsprechend für das Übersprühen die alte Farbe entfernt werden. Unendlich viele Schichten kann man da ja auch nicht übereinander anbringen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ja - sicher. Die Größenordnung ist aber eine Andere, wenn ich alle zwei drei Monate mal bei meinen paar Graffity-Zügen die alten Folien runter nehme und neue draufpappe, als wenn ich jeden besprühten Zug wegen einem einzelnen Nametag sofort reinigen muss. Und wie gesagt - das, was an Kosten übrigbleibt, kann man durchaus auch als Kulturförderung betrachten. Scheitert halt daran, dass die meisten Deutschen Kulturförderung nur für die Kulturgüter gutheißen, die sie selbst mögen, und daran leidet quer durch alle Medien die Vielfalt. Aber das ist ein ganz anderes Thema und gehört nicht hierher.Boris Merath @ 2 Dec 2013, 22:28 hat geschrieben:Und natürlich gibt es Reinigungskosten, weil der Zug müsste ja regelmäßig übersprüht werden - und entsprechend für das Übersprühen die alte Farbe entfernt werden. Unendlich viele Schichten kann man da ja auch nicht übereinander anbringen.
Wenn das ein Privileg für einige wenige Auserlesene ist, geht es natürlich schief. Die, ich sag mal, "Kapazitäten" müssen halt stimmen. Und dann gibt es natürlich zugegebenermaßen auch Leute, die einfach Arschlöcher sind und was kaputt machen wollen. Denen kommt man mit legalen Angeboten natürlich nicht bei.Wenn ein erlaubter Graffiti-Zug herumfährt wäre ich mir aber nicht so sicher, dass dann alle sich in eine Warteliste eintragen um auch erlaubt den Zug anmalen zu dürfen......
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Ich war vor ein paar Wochen dort und habe die U-Bahn ausgiebig genutzt und sehr auf solche Dinge geachtet da man ja übles gehört hat.Chemin de fer @ 2 Dec 2013, 17:34 hat geschrieben: Hat nicht NY das Problem einigermaßen in den Griff bekommen? Hatte ich zumindest mal gehört dass das dort klar besser geworden ist.
Fazit:
Kein einziges Grafitty außen, zwei entfernte Tags innen und sage und schreibe eine einzige gescratchte Scheibe!
Sauber waren die Züge noch dazu, ganz im Gegensatz zu den siffigen Stationen mit abblätternder Farbe. Aber auch hier: Kein Grafitty!
Es geht also, sogar dort. Und die Lösung heißt Zero Tolerance.... Würde man hier die Sprayer nicht mit ein paar Sozialstunden abspeisen um ihnen nicht "die Zukunft zu versauen" (Frage: Was für eine?!)
Dann lieber ein paar wegen schwerer Sachbeschädigung und Eingriff in den Eisenbahnverkehr einbuchten, dann überlegen es sich die anderen eher zwei mal...
In München ist es ja wirklich sehr eingedämmt, besonders die S-Bahn hat hier extrem aufgehölt, aber das liegt nur daran, dann es eben konsequent entfernt wird, nicht weil es weniger oft passiert...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Wie wärs denn mal mit einem Versuch? http://hiphop.de/magazin/news/graffiti-wir...32#.Up0Jy0owfIUBoris Merath @ 2 Dec 2013, 22:28 hat geschrieben: Wenn ein erlaubter Graffiti-Zug herumfährt wäre ich mir aber nicht so sicher, dass dann alle sich in eine Warteliste eintragen um auch erlaubt den Zug anmalen zu dürfen......
Und natürlich gibt es Reinigungskosten, weil der Zug müsste ja regelmäßig übersprüht werden - und entsprechend für das Übersprühen die alte Farbe entfernt werden. Unendlich viele Schichten kann man da ja auch nicht übereinander anbringen.
Und ganz ehrlich - in Amiland, wo der Betrieb eines Knastes deutlich rentabler ist als der einer Schule und man das ganze letztlich so lösen könnte dass man einfach nur noch Knast für alle deren Eltern nicht mindestens Knastwächter sind macht mag es schon funktionieren. Hierzulande wäre für ein gemaltes Bild gleich mal Knast und ab damit aber mit zu hohen Kosten für nichts und wieder nichts verbunden.
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Schreib das ruhig noch achtmal, aber ganz außer Acht lassen kann man den Zusammenhang glaube ich wirklich nicht. Gut, Karlsruhe, Heilbronn und Umland sind jetzt nicht Köln und nicht Berlin (ist auch gut so!), aber die AVG hat auch keine Totalwerbungen und komischerweise auch nur in geringem Mass Graffitty-Probleme. Trotz Freiland-Abstellung irgendwo "draußen" über Nacht.Catracho @ 2 Dec 2013, 20:05 hat geschrieben: *Facepalm* zwei.
Krieg ich jetzt "*Facepalm*" drei?


München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Natürlich kann man den außer acht lassen. Die S-Bahnen NRW und Berlin haben keine Totalwerbungen, aber Probleme mit Graffiti. Dresden hat Totalwerbungen auf seinen Straßenbahnen - und keine Graffiti. Die KVB hat Totalwerbungen und Graffiti. Die AVG hat keine Werbung und kein Graffiti. Und so weiter und so weiter.... Wenn man mal alle in Deutschland verfügbaren Beispiele durchgeht (und sich dann noch im benachbarten Ausland umschaut), dann scheint Werbung/keine Werbung kein Kriterium zu sein. Sondern eher sowas hier:146225 @ 3 Dec 2013, 06:11 hat geschrieben: Schreib das ruhig noch achtmal, aber ganz außer Acht lassen kann man den Zusammenhang glaube ich wirklich nicht. Gut, Karlsruhe, Heilbronn und Umland sind jetzt nicht Köln und nicht Berlin (ist auch gut so!), aber die AVG hat auch keine Totalwerbungen und komischerweise auch nur in geringem Mass Graffitty-Probleme. Trotz Freiland-Abstellung irgendwo "draußen" über Nacht.
Krieg ich jetzt "*Facepalm*" drei?![]()
![]()
, nebst allen daraus resultierenden Faktoren.Karlsruhe, Heilbronn und Umland sind jetzt nicht Köln und nicht Berlin
Mfg
Catracho
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In Dresden beispielsweise (und auch in den anderen Städten wie Erfurt, Stuttgart, Nürnberg...) achtet man bei den Totalwerbungen aber darauf, dass diese mit dem Fahrzeug einigermaßen harmonieren. In Köln scheint es in den meisten Fällen nur um das maximale Auffallen um jeden Preis zu gehen.Catracho @ 3 Dec 2013, 08:35 hat geschrieben:Die S-Bahnen NRW und Berlin haben keine Totalwerbungen, aber Probleme mit Graffiti. Dresden hat Totalwerbungen auf seinen Straßenbahnen - und keine Graffiti. Die KVB hat Totalwerbungen und Graffiti.
So kann man selbst bei einem Vergleich dieser unsäglichen Flamme-Werbung durchaus Unterschiede zu Ungunsten von Köln wahrnehmen, hier etwa zwischen VAG Nürnberg und KVB.
Selbst, wenn es neben der KVB auch andere Verkehrsunternehmen mit verkehrsroten Fahrzeugen trifft, so bleibe ich weiterhin dabei, dass solche Fahrzeuge in einer Stadt sicher nicht zu einer positiven ÖPNV-Wertschätzung beitragen. Wobei mir auch klar ist, dass es diese eine Ursache nicht alleine ist.
Gerne sei der Ring freigegeben, warum es Städte wie Düsseldorf, Frankfurt oder Hannover aus anderen Gründen nicht in diesem Maße trifft.
Gruß vom Wauwi
Für unsere Diskussion unwichtig. Davon abgesehen gibt es zwischen Totalwerbungen in Köln und in Dresden keinerlei Unterschiede - in beiden Fällen ist die CI bis auf Logo und Schriftzug nicht zu erkennen. Und im Übrigen ist Auffallen der Sinn von Totalwerbung.In Dresden beispielsweise (und auch in den anderen Städten wie Erfurt, Stuttgart, Nürnberg...) achtet man bei den Totalwerbungen aber darauf, dass diese mit dem Fahrzeug einigermaßen harmonieren. In Köln scheint es in den meisten Fällen nur um das maximale Auffallen um jeden Preis zu gehen.
"Zu Ungunsten" ist Geschmackssache. Ich finde die Kölner Variante z.B. besser, weil konsequenter. Aber auch das tut nichts zur Sache.So kann man selbst bei einem Vergleich dieser unsäglichen Flamme-Werbung durchaus Unterschiede zu Ungunsten von Köln wahrnehmen, hier etwa zwischen VAG Nürnberg und KVB.
Es ist einfach keine Ursache. Diese Behauptung ist nicht anhand von Beispielen als allgemeingültig zu belegen, noch dazu gibt es genug Gegenbeispiele um sie zu entkräften.Selbst, wenn es neben der KVB auch andere Verkehrsunternehmen mit verkehrsroten Fahrzeugen trifft, so bleibe ich weiterhin dabei, dass solche Fahrzeuge in einer Stadt sicher nicht zu einer positiven ÖPNV-Wertschätzung beitragen. Wobei mir auch klar ist, dass es diese eine Ursache nicht alleine ist.
Gerne sei der Ring freigegeben, warum es Städte wie Düsseldorf, Frankfurt oder Hannover aus anderen Gründen nicht in diesem Maße trifft.
Mfg
Catracho
PS: Und inwieweit Totalwerbung in ihren verschiedenen Ausprägungen in irgendeiner Weise Einfluss auf die Wertschätzung eines Verkehrsunternehmens hat, bzw. inwieweit das für Vandalen überhaupt irgendeine Bedeutung hat, das hätte ich dann doch mal gerne anhand einer Studie oder Untersuchung belegt.
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Natürlich kann Graffity auch Kunst sein (aber richtig sprühen kann eh nur ein kleiner Teil), jedoch nur da wo es legal ist. Es gibt Städte die lassen sich Wände und andere Dinge eben offiziell gestalten, das ist Kunst.GSIISp64b @ 2 Dec 2013, 22:25 hat geschrieben: Der Vergleich hinkt. Der einzige Schaden, der durch Graffitys entsteht (sofern diese in gewissen vorgegebenen Grenzen bleiben - also z. B. Freihaltung von Sichtflächen, was man ja durchaus machen kann, und ein generell wertiger Eindruck), sind die Reinigungskosten für die Entfernung. Die entfallen bei tolerierten und erlaubten Graffitys aber.
Davon mal ab sind Graffitys keineswegs grundsätzlich nur Vandalismus, sondern sie sind potentiell auch Kunst und Kultur. Aber so was will heute ja eh keiner mehr.
Illegales Sprayen ist aber Sachbeschädigung und durchaus Vandalismus. Ich kann ja auch nicht zu meinem Nachbarn gehen und sein Auto anmalen, es dann als Kunst bezeichnen und mich damit fein rausreden oder ist öffentliches Eigentum weniger Wert als Privateigentum?
Ich halte es abgesehen davon für naiv zu glauben dass die Graffitysprühereien zurückgehen wenn man auf ausgewählten Fahrzeugen (warum nicht Fernbusse?

Mit alternativer Kuschelpädagogik, die keine Grenzen aufzeigt, wird das Problem nicht behoben.
New York hatte mit Zero Tolerance ja nicht nur bei der U-Bahn großen Erfolg, wie man gehört hat. Vielleicht gibt es dazu ja Erfahrungsberichte?
Der "einzige Schaden" belief sich im Jahr 2011 für die DB auf €50 Millionen. Dafür gibt es eine BR 407.GSIISp64b @ 2 Dec 2013, 22:25 hat geschrieben:Der Vergleich hinkt. Der einzige Schaden, der durch Graffitys entsteht (sofern diese in gewissen vorgegebenen Grenzen bleiben - also z. B. Freihaltung von Sichtflächen, was man ja durchaus machen kann, und ein generell wertiger Eindruck), sind die Reinigungskosten für die Entfernung. Die entfallen bei tolerierten und erlaubten Graffitys aber.
Für die Einnahmeausfälle, die dem Supermarkt durch Diebstahl entstehen, ist es dagegen grundsätzlich erstmal unerheblich, ob diese erlaubt oder verboten sind.
http://ilovegraffiti.de/blog/2012/01/28/de...iktzahlen-2011/
Außerdem ist eine weitere Schaden das die Menschen sich mehrheitlich unwohl füllen durch die Ghetto Atmosphere die Graffiti versprüht.
Das ist ja fabelhaft. Du kannst gerne deine Adresse in einem Graffiti-Forum veröffentlichen. Die sind sicherlich bereit dir gratis deine Hauswand mit solch einem Kunstwerk zu verzieren.Davon mal ab sind Graffitys keineswegs grundsätzlich nur Vandalismus, sondern sie sind potentiell auch Kunst und Kultur. Aber so was will heute ja eh keiner mehr.