So sehe ich das auch.Wetterfrosch @ 5 Jan 2005, 23:55 hat geschrieben: Dass Geld gebraucht wird, ist klar - nur ob es auch wirklich sinnvoll eingesetzt wird - das ist die andere Sache. Meiner Meinung nach ist die komplette Logistik vor Ort nur chaotisch.
Jeder fängt an irgendwie zu helfen, aber eben unkoordiniert.
Das ist am Anfang nicht möglich - auch klar. Aber, man sollte sich zusammentun. Die Länder - also Amerika mit Europa usw. besser zusammenarbeiten.
Das würde auch dem "alten Ego" - altes Europa - modernes, junges Amerika gut tun und untereinander auch die Beziehungen stärken.
Schweigeminuten für die Opfer der Flutkatastrophe
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Hat man da als "normal sterblicher" auch Zugang dazu? Ich frage nur, weils mich auch interessiert.Wetterfrosch @ 5 Jan 2005, 23:55 hat geschrieben: @Volker: Da hast du schon recht, wenn man sich Satellitenbilder zum Beispiel von der DLR ansieht - erkennt man erst die riesige Katastrophe, man überblickt das Ausmaß und denkt sich nur - wahnsinn...

Genau das frage ich mich auch. Warum müssen wir immer die Spitzenreiter beim Zahlen sein, wo wir, was die Wirtschaft betrifft, in Europa schon weit hinten, wenn nicht das Schlußlicht, sind. Aber das Geld wird dann schon wieder reinkommen. Man schröpft die Gemeinden, spart an der Bildung, macht vielleicht Hartz V, streicht je zwei Urlaubs- und zwei Feiertage und so und dann klappt das schon. <_< :wacko:Wetterfrosch @ 5 Jan 2005, 23:55 hat geschrieben: Andererseits denke ich mir schon - müssen wir über 500Mio Euro Hilfe leisten, als "kleines Land" - die Medien berichten schon von Stelle Nr. 1. Wo soll soviel auf einmal her - jetzt heißt es kein Kredit, Umverteilungen... Ja - dann leiden halt wieder die Gemeinden, das Bildungssystem, Verkehr... eben der kleinen Bürger, der ja ebenso kräftigst gespendet hat (die Rede war von an die 150Mio.)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,...-335467,00.htmlET 423 @ 6 Jan 2005, 00:20 hat geschrieben: Hat man da als "normal sterblicher" auch Zugang dazu? Ich frage nur, weils mich auch interessiert.![]()
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Oder direkt auf der Homepage der DLR, wenn ich in der früh dann mal Zeit habe, werde ich mal einen Link bringen.
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*schluck* :blink: Bei den Fernsehbildern habe ich mir bislang immer eingebildet, dass das halt vorher Brachland war, wo von den umliegenden Dörfern alles mögliche hingespült wurde, aber dass da ganze Landstriche jetzt unter dem Meeresspiegel liegen, und die komischen braunen Flächen mal ganze Ortschaften und Städte (im weiteren Sinne durchaus vergleichbar mit unseren Orten hier in Deutschland, wo wir leben), die eben jetzt zu dieser braunen Ödnis wurden....Südostbayer @ 6 Jan 2005, 00:24 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,...-335467,00.html
Wer den Link noch nicht angeklickt hat, sollte das unbedingt jetzt tun! Die ersten Bilder sind noch relativ nichtssagend, zum Schluss hin kann man eigentlich nur noch schlucken und denkt, man sieht nicht richtig.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
:blink: :blink: :blink: :wacko: Also ich muß zugeben, daß das, was da drauf zu sehen ist, noch alles übertrifft. Auf den Fernsehbildern war das Ausmaß jedenfalls nicht so gut zu sehen wie da. Auch, wenn ich zugeben muß, daß ich mich bei der Interpretation der ersten Bilder schwertat, so konnte sogar ich als Laie erkennen, daß das ein unüberschaubares Ausmaß an Zerstörung ist.Südostbayer @ 6 Jan 2005, 00:24 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,...-335467,00.html
Bei den ersten Amateurvideos von der Flutwelle sah das irgendwie recht harmlos aus. Aber bei genauerem Betrachten konnte man erkennen, wie hoch das Wasser an einigen Stellen gewesen sein muß. Die Palmen dort können bis zu 10m (ggf. noch höher) groß werden (war selber auf Sri Lanka; war zwar Westküste und schon vor bald 13 Jahren, aber die Palmen dürften gleich geblieben sein). Wenn man sieht, daß die Welle dort den Müll bis in die Krone gespült hat, kann man sich ausrechnen, wie hoch das Wasser gewesen sein muß. Von der unglaublichen Stärke des Soges (sowas ähnliches habe ich mal erlebt, daher kann ich hochrechnen, wie das ist) mal gar nicht zu sprechen...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Naja, ich hab mit solchen Aktionen immer etwas Probleme, so Saetze wie "Die Mitarbeiter/innen der MVG trauern um die Opfer der Flutkatastrophe in Asien." auf der DFI, und das ueber ne Woche nach der Katastrophe wirken auf mich eher laecherlich als ernst gemeint. DIese ewigen Trauerminuten sind doch nur aufgesetzt, wer von den Leuten trauert wirklich? Ich denke die meissten aergern sich darueber dass sie nicht weiterkommen, auch wenns wohl nur die wenigsten zugeben wuerden, oder amuesieren sich, wie wir, ueber die verpatze Ausfuehrung durch die MVGWetterfrosch @ 5 Jan 2005, 23:55 hat geschrieben:So - und zu guter letzt: Die Schweigeminute heute war wirklich angebracht - hätte aber ruhig schon früher sein können, also noch im alten Jahr.
Dass die Bahnen bzw. der Öffentliche Verkehr mal kurz stillsteht - denke ich, ist auch wirklich kein Problem.

Und wenn ich mir anschau, was fuer nen Kaese die Nachrichten da verbreitet haben von den hunderttausenden trauernden Menschen...wers glaubt. Was die Anteilnahme viel besser ausdrueckt ist die Hoehe der Spenden, die eingetroffen sind, und das ist eine ehrliche Aktion, die im Gegensatz zu den Minuten auch noch fuer die Opfer nuetzlich ist.
Das glaube ich jetzt weniger, um diese Uhrzeit fahren AFAIK keine Verstaerkerzuege bis auf die U6 zum Harras, und auf der U3/6 schon gar nicht, das ist zumindest im Abschnitt Muenchner Freihit - Marienplatz dank fehlender EInfahrsignale schon technisch nicht moeglichWetterfrosch @ 5 Jan 2005, 23:55 hat geschrieben: Frag mich ja nur - ob es auch Tunnelhalte gegeben hat, denn zu dem Zeitpunkt ist z.B. auf der Linie U3/U6 wirklich einiges los - da muss ja dann wohl zwangsweise eine Bahn im Tunnel stehen bleiben...

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Natürlich sind solche Aktionen immer ein wenig aufgesetzt, aber das sind Feier- und Gedenktage auch. Man möge sich die alljährlichen Umfragen zu Feiertagen wie Ostern, Pfingsten, etc. anschauen. Immer weniger Menschen wissen, was da eigentlich begangen wird.Boris Merath @ 6 Jan 2005, 01:40 hat geschrieben:Naja, ich hab mit solchen Aktionen immer etwas Probleme, so Saetze wie "Die Mitarbeiter/innen der MVG trauern um die Opfer der Flutkatastrophe in Asien." auf der DFI, und das ueber ne Woche nach der Katastrophe wirken auf mich eher laecherlich als ernst gemeint. DIese ewigen Trauerminuten sind doch nur aufgesetzt, wer von den Leuten trauert wirklich?
Und die DFI habe ich auch eher mit Entsetzen denn mit Demut verfolgt...
Das sehe ich anders. Unsere Gesellschaft lebt von diesen entfernten Ländern mehr, als sie eigentlich wahrhaben will. Sei es in Form von billigen Arbeitskräften vor Ort oder in unseren Breitengraden, dem Profit durch billige Anbaugebiete oder auch durch touristischen Bezug. Zugegeben, das sind Dinge, denen man sich im Alltag nicht bewußt wird. Ein unmittelbare Betroffenheit entsteht wohl wirklich erst, wenn man nahestehende Menschen verloren hat.Boris Merath @ 6 Jan 2005, 01:40 hat geschrieben:Versteht mich nicht falsch, ich finde die Ereignisses auch tragisch, aber das doch nicht auf Befehl punkt 12 Uhr wenn ich vielleicht zu einem Termin muss, und zum anderen haben wir zu wenig mit den Laendern zu tun um wirklich zu trauern (mal ANgehoerige etc. abgesehen)
Das bedeutet aber nicht, daß ich die Ansicht vertrete, man hätte deswegen die Trauer verordnet...
Dazu hat in meinen Augen eher die teilweise sehr schlechte, kontinuierliche Berichterstattung beigetragen.Boris Merath @ 6 Jan 2005, 01:40 hat geschrieben:so dass diese ewige kollektive angebliche Trauerei nur zur Inflation dieses Begriffes beitraegt.
Gruß vom
Rathgeber

der das Thema mal nach 10 Vorne verschiebt
Also ich spende mit Sicherheit nichts, weil eh schon genug Geld von allen möglichen Staaten zusammen kommt und in dem Geld was Deutschland spendet sind ja auch teilw. "unsere" Gelder drin und sogesehen haben wir eh schon alle gespendet, ob wir wollen oder nicht.
Und von diesem "Innehalten", wo Busse und Bahnen stehenbleiben halte ich auch überhaupt nichts (aus den von ET 423 etc., genannten Gründen).
Und von diesem "Innehalten", wo Busse und Bahnen stehenbleiben halte ich auch überhaupt nichts (aus den von ET 423 etc., genannten Gründen).
Doofe Tram!
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Ja, aber diese Feiertage sind mehr oder weniger freiwillig, und werden von den Menchen die das Beduerfnis dazu haben wahrgenommen, von den anderen aber nicht. VOn daher halte ich das nicht aufgesetzt, genausowenig wie wenn irgendwer eine Andacht fuer die Opfer auf dem Marienplatz organisiert oder so, da kann jeder freiwillig hin, das ist echter Anteilnahme.Rathgeber @ 6 Jan 2005, 02:42 hat geschrieben: Natürlich sind solche Aktionen immer ein wenig aufgesetzt, aber das sind Feier- und Gedenktage auch. Man möge sich die alljährlichen Umfragen zu Feiertagen wie Ostern, Pfingsten, etc. anschauen. Immer weniger Menschen wissen, was da eigentlich begangen wird.
Das bezweifel ich auch nicht, aber es sind halt nur wirtschaftliche Bezuege da, keine sozialen. VOn daher ist der Begriff "Trauer" einfach fehl am Platz.Das sehe ich anders. Unsere Gesellschaft lebt von diesen entfernten Ländern mehr, als sie eigentlich wahrhaben will.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Hallo!Volker @ 5 Jan 2005, 23:31 hat geschrieben: Also mir tun diejenigen leid, die hier nicht über die Bahnsteigkante hinaus denken können/wollen.
Wer anbetrachts von über 150.000 Toten über drei Minuten Verspätung (!) im Fahrplan lamentiert, der hat die globalen Zusammenhänge nicht kapiert und ist nur zu bedauern![]()
![]()
In diesen Landstrichen, denen es schon vor der Flutwelle nicht ansatzweise so gut ging wie uns, ist nahezu alles zerstört. Kein Geld, keine Habe, keine Unterkunft und zu einem sehr großen Teil kein Leben mehr. Existenzgrundlagen wurden nachhaltig zerstört.
Wer sich über die Ausgaben von Steuergeldern für die Hilfsorganisationen beklagt, der hat zum einen nicht begriffen um was es dabei wirklich geht, und sollte vielleicht mal das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler lesen - da kann er dann von mir aus meckern.
Was kümmert mich das Leid von Millionen, solange meine S-Bahn pünktlich fährt und ich bei Mc Donalds und Burger King meine Fritten und meinen Burger rechtzeitig bekomme![]()
Diese Form der Ignoranz und Arroganz habe ich leider auch bei einer Bekannten von mir erfahren müssen. Ich kann denjenigen, denen es zu viel ist drei Minuten für jene Leute zu spenden, nur sagen:
Ihr tut mir leid!!
[Ironie an] Ihr könnt ja da runter fahren und Urlaub machen und euch darüber beklagen, dass der Strand noch nicht gesäubert wurde. Die vielen Leichen verbreiten doch einen lästigen Geruch [Ironie aus]
Gruß,
Volker
Grundsätzlich hat Volker ja recht! Ich finde es zwar auch übertreiben, wie manches jetzt zu diesem Thema ausartet, nur ist das bei Katastrophen solchen Umfangs ja immer so.
Aber, wenn man nur in diesen drei Minuten an diese Leute denkt, dann ist das ebenso traurig, wie diese Sache einfach zu ignorieren. Man bedenke, das auch viele unserer Landsleute umgekommen sind!
Es gibt nur eine Sache, die ich an dem ganzen hasse: Wir spenden wie die bekloppten, wie fast bei jeder Spendenaktion, obwohl es uns so nicht ganz so gut geht...ist das nicht irgendwie komisch? Ich habe wie schon damals für Amerika (WTC) die bedenken, dass uns mal kein Ausland so zur Seite steht!
Wenn jemand "Innehalten" will oder in sonstiger Art und Weise trauern will kann er dies ja gerne tun, aber das (Nah-)Verkehrsunternehmen ihre Busse und Bahnen anhalten dinde ich weder sinnvoll noch in Ordnung. Es dient ja schließlich immer noch der Beförderung von Fahrgästen und ist kein mobile Trauergemeinde. Wie gesagt, in die Kirche gehen und an Gottesdiensten teilnehmen o.ä. ist ja vollkommen in Ordnung, da können es sich die Leute ja aussuchen ob sie dann hingehen oder nicht, aber wenn einfach um punkt 12 Uhr alle Busse und Bahnen stehenbleiben, dann zwingt man die Leute ja gerade zu.
Doofe Tram!
Muss man denn unbedingt nach dem "inhaltlichen Sinn" von Schweigeminuten fragen? Mir ist diese Frage viel zu profan und scheint mir schon wieder viel zu arg einen monetären Hintergrund zu haben.
Es geht ganz einfach um einen symbolischen Akt, ein Zeichen das wir mit den Betroffenen fühlen. Es wird ja wohl keiner ernsthaft behaupten wollen, dass ihn das was da passiert ist völlig kalt lässt. Die Ausmaße des ganzen sind auf den Satelittenbildern ja schön zu sehen.
Wenn einer in den 3 Minuten mal darüber nachdenkt wie übel es die Leute da erwischt hat und wie gut und sicher wir hier eigentlich leben, dann ist m.E. der Sinn schon erreicht.
Und dies so weit entfernte Katastrophe bekommt recht schnell dann ein Gesicht, wenn ein Bekannter oder Kollege unter den Opfern ist.
Anbetrachts von an die 1000 Vermissten Deutschen ist die Wahrscheinlichkeit durchaus gegeben.
Und es wird ja keiner direkt dazu gezwungen an den Schweigeminuten mitzumachen. Indirekt vielleicht, wenn man im Zug oder Bus sitzt oder wie auch immer, aber da kann man dann immer noch in der Nase bohren oder seine Lektüre weiter lesen.
Meine Reaktion auf die Steuergelder war vielleicht etwas vorschnell und vielleicht auch eine Art pawloscher Reflex. Meistens kommen solche Formulierungen (ich find jetzt auf die schnelle den Beitrag nicht) im Zusammenhang mit Steuerverschwendungen, die durchaus auch von mir angeprangert werden (glaubt mir, ich bin beim Staat und sehe oft genug wie Steuern verdummbeutelt werden).
Sicherlich kann man über die Höhe der Unterstützung streiten, ich finde 500 Millionen auch recht heftig, aber vergleicht man unseren Standard mit dem der Einwohner von dort (irgendwo habe ich was von einem Monatsverdienst von 58(!) Euro gehört - ein Obdachloser bei uns auf der Straße bekommt mehr Unterstützung), dann sollte man in solchen Zeiten mal etwas großzügiger sein.
Und das Jammern von ET 423 über drei Minuten Verspätung denen man dann hinter her fährt, das kann ich wirklich nicht verstehen.
Ach ja, ich hab übrigens gestern nicht geschwiegen, weil ich mit meiner Freundin von einem Arzt zum anderen gegangen bin und gar keine Zeit dazu hatte. Ein passendes Zeichen fand ich die Aktion trotzdem.
Viele Grüße,
Volker
Es geht ganz einfach um einen symbolischen Akt, ein Zeichen das wir mit den Betroffenen fühlen. Es wird ja wohl keiner ernsthaft behaupten wollen, dass ihn das was da passiert ist völlig kalt lässt. Die Ausmaße des ganzen sind auf den Satelittenbildern ja schön zu sehen.
Wenn einer in den 3 Minuten mal darüber nachdenkt wie übel es die Leute da erwischt hat und wie gut und sicher wir hier eigentlich leben, dann ist m.E. der Sinn schon erreicht.
Und dies so weit entfernte Katastrophe bekommt recht schnell dann ein Gesicht, wenn ein Bekannter oder Kollege unter den Opfern ist.
Anbetrachts von an die 1000 Vermissten Deutschen ist die Wahrscheinlichkeit durchaus gegeben.
Und es wird ja keiner direkt dazu gezwungen an den Schweigeminuten mitzumachen. Indirekt vielleicht, wenn man im Zug oder Bus sitzt oder wie auch immer, aber da kann man dann immer noch in der Nase bohren oder seine Lektüre weiter lesen.
Meine Reaktion auf die Steuergelder war vielleicht etwas vorschnell und vielleicht auch eine Art pawloscher Reflex. Meistens kommen solche Formulierungen (ich find jetzt auf die schnelle den Beitrag nicht) im Zusammenhang mit Steuerverschwendungen, die durchaus auch von mir angeprangert werden (glaubt mir, ich bin beim Staat und sehe oft genug wie Steuern verdummbeutelt werden).
Sicherlich kann man über die Höhe der Unterstützung streiten, ich finde 500 Millionen auch recht heftig, aber vergleicht man unseren Standard mit dem der Einwohner von dort (irgendwo habe ich was von einem Monatsverdienst von 58(!) Euro gehört - ein Obdachloser bei uns auf der Straße bekommt mehr Unterstützung), dann sollte man in solchen Zeiten mal etwas großzügiger sein.
Und das Jammern von ET 423 über drei Minuten Verspätung denen man dann hinter her fährt, das kann ich wirklich nicht verstehen.
Ach ja, ich hab übrigens gestern nicht geschwiegen, weil ich mit meiner Freundin von einem Arzt zum anderen gegangen bin und gar keine Zeit dazu hatte. Ein passendes Zeichen fand ich die Aktion trotzdem.
Viele Grüße,
Volker
Mann o Mann...
als erstes @ Volker (schöner Vorname by the way, habe den gleichen...
)
Ich stimme deiner meinung 100 % zu. Eigentlich wäre damit auch schon alles gesagt, aber ich will doch ncoh ein paar Kommentare abgeben:
Für mich sind diese 3 Gedenkminuten (in dieser Reihenfolge)
- ein Zeichen des Respektes vor den Opfern der Katastrophe
- Ausdruck des Mitgefühles für alle unmittelbar und mittelbar Betroffenen
- ein Zeichen, dass wir nciht immer nur um uns selbst kreiseln sollten
- auch wenn ich allein zu Hause war und einfach nur da stand, war es für mich bewegend.
Dann ist eben mal einen Tag der Fahrplan durcheinander, na und? Das passiert aus wesentlich profaneren Gründen doch ständig - was soll's?
Und mir tun alle Leute leid, die jammern, dass jetzt ein paar Tage lang "kein vernünftiges TV-Programm zu kriegen war". Ich verstehe schon, dass es zeitweise ein echter Nachrichten Overkill gewesen ist, und ich habe auch irgendwann aufgehört, zu schauen, weil ich gemerkt habe, dass mich diese Bilder nicht mehr los lassen und ich es nicht mehr ertragen konnte - ähnlich ging es mir auch nach dem 11.09., da habe ich mich dann auch irgendwann aus dem TV ausgeklinkt, weil ich wirklich wie hypnotisiert vor der Glotze saß.
ABER: Dieses Seebeben und die Tsunamis sind eine der größten Katastrophen der Menschheit, die unvorstellbare Zerstörung und unermeßliches Leid mit sich gebracht haben, und da darf dann auch mal ein paar Tage lang das TV-Programm durcheinander sein.
als erstes @ Volker (schöner Vorname by the way, habe den gleichen...

Ich stimme deiner meinung 100 % zu. Eigentlich wäre damit auch schon alles gesagt, aber ich will doch ncoh ein paar Kommentare abgeben:
Für mich sind diese 3 Gedenkminuten (in dieser Reihenfolge)
- ein Zeichen des Respektes vor den Opfern der Katastrophe
- Ausdruck des Mitgefühles für alle unmittelbar und mittelbar Betroffenen
- ein Zeichen, dass wir nciht immer nur um uns selbst kreiseln sollten
- auch wenn ich allein zu Hause war und einfach nur da stand, war es für mich bewegend.
Dann ist eben mal einen Tag der Fahrplan durcheinander, na und? Das passiert aus wesentlich profaneren Gründen doch ständig - was soll's?
Und mir tun alle Leute leid, die jammern, dass jetzt ein paar Tage lang "kein vernünftiges TV-Programm zu kriegen war". Ich verstehe schon, dass es zeitweise ein echter Nachrichten Overkill gewesen ist, und ich habe auch irgendwann aufgehört, zu schauen, weil ich gemerkt habe, dass mich diese Bilder nicht mehr los lassen und ich es nicht mehr ertragen konnte - ähnlich ging es mir auch nach dem 11.09., da habe ich mich dann auch irgendwann aus dem TV ausgeklinkt, weil ich wirklich wie hypnotisiert vor der Glotze saß.
ABER: Dieses Seebeben und die Tsunamis sind eine der größten Katastrophen der Menschheit, die unvorstellbare Zerstörung und unermeßliches Leid mit sich gebracht haben, und da darf dann auch mal ein paar Tage lang das TV-Programm durcheinander sein.
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Da muss ich Dich leider enttäuschen. Bei einer Weltbevölkerung von 5 Milliarden war das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.Vielleicht ist da unten mal die ÜBerbevölkerung geschrumpft oder weg...
Man kann also nicht mal als Zyniker der ganzen Sache etwas abgewinnen.
Es ist alles nur eine schreckliche Katastrofe.
Frizz
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hier noch mal die Satellitenaufnahmen der DLR - hochaufgelöst - deshalb nur als Link - könnt euch ja mal ein bisschen durchs Archiv klicken:
http://www.dlr.de/dlr/News/oi_060105_tsunami.htm
http://www.zki.caf.dlr.de/applications/200...an_2004_de.html
http://www.dlr.de/dlr/News/DLR_indonesia_aceh1_1.jpg
Quelle: Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt DLR
http://www.dlr.de/dlr/News/oi_060105_tsunami.htm
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Glaub' ich nicht. Die Welle wurde durch ein Erdbeben ausgelöst, sowas kann immer passieren. Beben haben nichts mit globaler Erwärmung oder so zu tun. Was zunehmen könnte sind Sachen wie Überflutungen, ausgelöst durch extreme Regenfälle oder Ähnliches. Im Gegensatz zum Beben werden sie aber immer lokal begrenzt bleiben.Puky @ 6 Jan 2005, 16:03 hat geschrieben:Nuja, aber solche Katstrophen werden demnächst zunehmen und es werden immer mehr sterben.
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Ach so... :rolleyes:Puky @ 6 Jan 2005, 16:03 hat geschrieben: Nuja, aber solche Katstrophen werden demnächst zunehmen und es werden immer mehr sterben.
Das klingt mir jetzt allerdings sehr nach "resigniertem Weltuntergangspropheten". Kannst Du auch begründen, warum Erdbeben demnächst zunehmen werden?
Puky bezog sich wohl eher auf Umweltkatastrophen im allgemeinen. Daß diese zunehmen werden, ist aber auch nicht weiter verwunderlich. In Anbetracht der globalen Erderwärmung werden sich Umweltkatastrophen noch weiter vermehren. Siehe dazu erst wieder die Tornados, die vor ein paar Tagen über Brasilien hinweggezogen sind...moment! Tornados? Brasilien? Spinnt der jetzt, denken sich vielleicht einige. Wetterfrosch wird mir zustimmen, daß Tornados für diese Gegend extrem unüblich sind und dann ziehen gleich zwei hintereinander über das Land hinweg? Tja, das sind eben alles die Auswirkungen der Klimaveränderungen, welche aber nicht nur durch den Menschen alleine, wenn auch nicht unerheblich, beeinflußt werden. Dazu kommt, daß solche Naturkatastrophen wie das in Südostasien wegen der immer dichter werdenden Besiedlung auch immer mehr Opfer fordern werden. Wäre das Gleiche vor 50Jahren passiert, wäre bei weitem nicht so viel kaputt gegangen (weil nicht so viel existiert) und es wären erst recht nicht so viele Menschen gestorben. Darum kriegt die Menschheit mit ihren über sechs Milliarden Vertretern die Spinnereien des Planeten immer öfters in empfindlicher Weise mit. Das sollte auch bedacht werden...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Liegt an den Instinkten der Tiere. Merkt man immer wieder. In Naturparks in Amerika drehen plötzlich alle Tiere durch und versuchen, zu flüchten. Zwei Tage später gibts ein Erdbeben, zum Beispiel (die Liste ließe sich beliebig fortführen). Die Urvölker hats deswegen nicht erwischt, weil sie auf die eindeutigen Fluchtsignale der Tiere hörten und sich vom Acker machten.tauRus @ 6 Jan 2005, 17:26 hat geschrieben: Was ich übrigens in diesem Zusammenhang interessant finde: Es wurden weder Tiere noch auch nur ein Mensch der "Urvölker", die auf zahlreichen Inseln noch praktisch unangetastet leben, getötet ...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- Wetterfrosch
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Tornados sind auch in Deutschland möglich - ja es gab sogar einige - die haben halt nicht so große Kraft, wie sie in Amerika Landstriche verwüsten - aber es reicht, Dächer abzuräumen, hochzuheben, Bäume zu entwurzeln usw.
Kam ja 2004 ein paar mal vor.
Warum nur Nordhalbkugel - natürlich ist es selten für Brasilien, aber prinzipiell jederzeit möglich.
Kam ja 2004 ein paar mal vor.
Warum nur Nordhalbkugel - natürlich ist es selten für Brasilien, aber prinzipiell jederzeit möglich.
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Also letzteres (Urvölker) halte ich für ein Gerücht, auf den Nikobaren und Andamanen fehlen komplette Dörfer der Urbevölkerung. Da ist schlichtweg nix mehr da von der Bevölkerung und den Dörfern. Wohin sollten sie auch, das waren winzige Inseln ohne Schutzmöglichkeit vor sowas...tauRus @ 6 Jan 2005, 17:26 hat geschrieben: Was ich übrigens in diesem Zusammenhang interessant finde: Es wurden weder Tiere noch auch nur ein Mensch der "Urvölker", die auf zahlreichen Inseln noch praktisch unangetastet leben, getötet ...
Von denen redet auch keiner (mehr). Bei Inseln, die nur ein paar Hektar groß waren, ist die Überlebenschance natürlich gleich null, weil die Flutwelle die Insel schlicht und einfach überspült. Aber dort, wo Urvölker siedelten und wo es möglich war, haben sie sich in Sicherheit gebracht (war auch im TV zu sehen), weil sie den Tieren einfach folgten.FloSch @ 6 Jan 2005, 18:41 hat geschrieben: Also letzteres (Urvölker) halte ich für ein Gerücht, auf den Nikobaren und Andamanen fehlen komplette Dörfer der Urbevölkerung. Da ist schlichtweg nix mehr da von der Bevölkerung und den Dörfern. Wohin sollten sie auch, das waren winzige Inseln ohne Schutzmöglichkeit vor sowas...
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