[M] Planspiele U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

"Ich will, dass der Nahverkehr funktioniert und die U-Bahnen nicht überfüllt sind"
Warum schlägt Schmid dann genau die Ausbauten vor, die zwar nett zu haben sind, aber die U-Bahnen nur noch stärker belasten statt sie zu entlasten?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Derzeit muss ich ehrlich sagen, überzeugt mich weder Schmid noch Reiter so wirklich. Schmid mag zwar einige umögliche U-Bahn-Neubauten fordern, aber von Reiter kommt in Sachen Nahverkehr leider bisher auch herzlich wenig brauchbares....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 8 Jan 2014, 00:25 hat geschrieben: Derzeit muss ich ehrlich sagen, überzeugt mich weder Schmid noch Reiter so wirklich. Schmid mag zwar einige umögliche U-Bahn-Neubauten fordern, aber von Reiter kommt in Sachen Nahverkehr leider bisher auch herzlich wenig brauchbares....
Also doch Frau Nallinger?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

JeDi @ 8 Jan 2014, 00:35 hat geschrieben: Also doch Frau Nallinger?
Momentan ja, überzeugt mich von allen dreien noch am meisten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Lazarus @ 8 Jan 2014, 00:25 hat geschrieben: aber von Reiter kommt in Sachen Nahverkehr leider bisher auch herzlich wenig brauchbares....
Was ich für ehrlicher halte als die Aussagen von Schmid - beide haben kein sinnvolles Konzept. Reiter behauptet wenigstens nicht, ein Konzept zu haben, spricht sich aber ganz klar für einen massiven Ausbau des ÖPNV-Netzes aus. Leider verkauft er das zu schlecht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Auer Trambahner »

Hmm. Nallinger droht mit Ökoterror, Schmidseppl mitU-Bahnterror und Reiter mit alles bleibt wies ist.

Wäre der Thementitel "irrsinnige Netzerweiterungen" wäre der CSUler ganz vorne zu nennen.
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FR16
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Beitrag von FR16 »

Jetzt hat der Seppi auf seinem Wunschzettel glatt die U9 vergessen :D
andreas
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Beitrag von andreas »

Boris Merath @ 8 Jan 2014, 00:16 hat geschrieben: Warum schlägt Schmid dann genau die Ausbauten vor, die zwar nett zu haben sind, aber die U-Bahnen nur noch stärker belasten statt sie zu entlasten?
ist doch logisch oder? das sind Projekte, die er, wenn er denn gewählt wird, in seiner ersten Amtszeit auch wirklich realisieren wird können - zumindest zu einem Teil.

Dinge wie eine U9 o.ä. wird er in der ersten Amtszeit bestenfalls auf den Weg bringen können, mehr auch nicht.
Laimer88
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Beitrag von Laimer88 »

Schöner Kommentar zum so genannten "Konzept" heute in der SZ, München S. R1. Plädoyer für die U9 statt den vorgeschlagenen Verlängerungen und vor allem der Hinweis, das U-"Konzept" diene nur als Gegenargument gegen den Tramausbau, gefallen mir.
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Beitrag von ropix »

Auch die U5 Freiham und U4 Englschalking werden in der Amtszeit nicht mehr fertig. Der neue Oberbürgermeister kann froh sein wenn er auf der Eröffnung der U6 nach Martinsried zu Besuch sein darf. Ok, eventuell könnte die Eröffnung Pasing noch klappen. Auf 6 Jahre wird gewählt? Das ist aber schon sehr sportlich. Bei geschätzten 5 Jahren Bauzeit :D
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ropix @ 8 Jan 2014, 13:06 hat geschrieben: Auch die U5 Freiham und U4 Englschalking werden in der Amtszeit nicht mehr fertig. Der neue Oberbürgermeister kann froh sein wenn er auf der Eröffnung der U6 nach Martinsried zu Besuch sein darf. Ok, eventuell könnte die Eröffnung Pasing noch klappen. Auf 6 Jahre wird gewählt? Das ist aber schon sehr sportlich. Bei geschätzten 5 Jahren Bauzeit :D
Naja, man könnte aber so einiges zumindest auf den Weg bringen, was sich dann wohl kaum mehr rückgängig machen lassen würde. Zumal die Münchner Presse ja gerade auf solche Fehler warten würde, um sie dann genüsslich auszuschlachten.
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Beitrag von FR16 »

Der neue OB (egal wer) könnte auf die Schnelle nur auf der U4-Ost was reißen. Die Baugenehmigung gibt es bereits seit 1989, er müsste halt nur das Geld auftreiben. Dann könnte er sich zumindest mal beim Richtfest fotografieren lassen...
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

FR16 @ 8 Jan 2014, 13:35 hat geschrieben:Der neue OB (egal wer) könnte auf die Schnelle nur auf der U4-Ost was reißen. Die Baugenehmigung gibt es bereits seit 1989, er müsste halt nur das Geld auftreiben. Dann könnte er sich zumindest mal beim Richtfest fotografieren lassen...
Eher nicht - bekanntermaßen steht und fällt der Bau der U4 nach Englschalking mit der Frage "4-gleisiger Ausbau Daglfing-Johanneskirchen in der Amtslösung oberirdisch mit Lärmschutzwänden oder eben für zusätzliche städtische 700 Mega-€ im Tunnel". Nachdem da der Tunnel auch das aktuell angestrebte Ziel ist, wäre es schwer, diese Zusage wieder zurück zu holen. Und diese 700 Millionen liegen städtischerseits noch nicht mal auf dem Tisch. Davon abgesehen, wäre das Projekt m.E. auch in 6 Jahren noch nicht realisiert, also kein publikumswirksames Richtfest im Wahlkampf.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

"Ich will, dass der Nahverkehr funktioniert und die U-Bahnen nicht überfüllt sind"
Boris Merath @ 8 Jan 2014, 00:16 hat geschrieben:Warum schlägt Schmid dann genau die Ausbauten vor, die zwar nett zu haben sind, aber die U-Bahnen nur noch stärker belasten statt sie zu entlasten?
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Beitrag von TravellerMunich »

Also - Freiham soll mal über 20.000 Einwohner plus Arbeitsplätze haben, Neuaubing und Westkreuz haben schon 30.000. Wien baute zur Seestadt Aspern (mit geplant 20.000 Einwohnern, aktuell eher 0) eine U-Bahn, die bereits in Betrieb ist. Der Vorteil der U-Bahn entfaltet sich gerade auf längeren Strecken, da ist die Idee mit Freikam gut.

Die U3-Verlängerung würde Pasing mit dem Münchner Norden, dem OEZ sowie Schwabing und den S-Bahnstrecken S1 und S2 verbinden. Eine klassische Tangentialverbindung (sonst jammert doch hier immer alles über die fehlenden Tangenten, da wäre mal eine Entlastungsmöglichkeit!)

Gleiches gilt für die U2-U6-Spange!

Kaum ist mal jemand bereit, richtig Geld für den Nahverkehr in die Hand zu nehmen (eine Summe, die noch immer gering ist im Vergleich mit den Ausgaben in der Vergangenheit), ja jaulen die selbst ernannten Nahverkehrsfreunde auch auf.

Ihr alle habt wirklich einen Hamburger Olaf Scholz verdient, der am Ende gar nichts mehr macht.
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Beitrag von 146225 »

TravellerMunich @ 9 Jan 2014, 20:26 hat geschrieben: Kaum ist mal jemand bereit, richtig Geld für den Nahverkehr in die Hand zu nehmen (eine Summe, die noch immer gering ist im Vergleich mit den Ausgaben in der Vergangenheit), ja jaulen die selbst ernannten Nahverkehrsfreunde auch auf.

Ihr alle habt wirklich einen Hamburger Olaf Scholz verdient, der am Ende gar nichts mehr macht.
Sorry: Aber wer so naiv ist, zu glauben der "Bereite" würde das Geld dann auch praktisch in greifbare Bauleistungen verwandeln, und zwar bitte auch noch erkennbar vor 2040, der verdient, dass er betrogen wird. Denn egal, ob der große U-Bahn-Ausbau oder die Landung auf dem Mars oder sonst irgendwas angekündigt wird: In der Zwischenzeit bleibt es doch hierzulande nur noch bei leeren Phrasen. Und wenn dann tatsächlich einmal ab und zu etwas umgesetzt wird, dann dauert es viel zu lange und kostet ein Vielfaches mehr als nötig, ohne dadurch wenigstens mehr Nutzen zu generieren - im Gegenteil, oft genug ist das Ergebnis gerade so noch halbwegs akzeptabel und muss mittelfristig gesehen noch erheblich überarbeitet werden.

Und unter diesen Vorraussetzungen soll in München ein solches U-Bahn-Ausbau-Programm realisiert werden? Irgendwo anders in Deutschland zeitnah sinnvolle Dinge geschehen? Träum weiter - es wird gar nix passieren.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Flo »

Spott für Schmids Heimatbahn, oder sagen wir mal "Schmidbahn" :D
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Beitrag von TravellerMunich »

Flo @ 9 Jan 2014, 22:30 hat geschrieben: Spott für Schmids Heimatbahn, oder sagen wir mal "Schmidbahn" :D
Ach, die SPD spottet, welche Überraschung.
Hat ja auch tolle Alternativplanungen...

Und was die Münchner Presse betrifft: Seit wann engagiert die sich für den ÖV?
An einem Tag schreibt man die Nordtangente nieder, dann die Westtangente, dann behindert die Busbeschleunigung die Autofahrer und zu laut ist die Tram auch...

Bessere Ideen hat man auch nicht - oder glaubt hier jemand, der liebe Herr Reiter wird Euch München mit Tramlinien überziehen? Der will sich auch keinen Ärger einfangen mit ein paar renitenten Anwohnern. Oder gar Geld ausgeben.
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Beitrag von Laimer88 »

"Eine U9 im Zentrum übereugt ihn nicht." - Entlarvend!
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Beitrag von TravellerMunich »

Laimer88 @ 9 Jan 2014, 23:53 hat geschrieben: "Eine U9 im Zentrum übereugt ihn nicht." - Entlarvend!
Was bringt denn die U9?
Im Zweifelsfall eine Strecke mit MVG-typischem traurigen Takt 10 (abends dann Takt 20) und tatsächlich kaum neuer Erschließungswirkung.
Da gäbe es durchaus sinnvollere Alternativen. Und wenn man einfach mal abwartet, wie sich ein Takt 2 entwickelt. Gibt ja sogar Städte, die einen 90-Sekunden-Takt fahren.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

TravellerMunich @ 9 Jan 2014, 23:57 hat geschrieben: (abends dann Takt 20)
Wo in München gibt's den denn bitteschön bei der U-Bahn?
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Beitrag von Cloakmaster »

TramBahnFreak @ 9 Jan 2014, 23:58 hat geschrieben: Wo in München gibt's den denn bitteschön bei der U-Bahn?
Zwischen 0 und 1 Uhr auf mehrern Linien, Zwischen Stadtgrenze und Fröttmaning sogar noch öfter :-)

Mir gefällt die Idee einer U3 Pasing immer noch am besten - besser jedenfalls als U nach Freiham. Englschalking ist halt ein Lückenschluß, und U5 Pasing ein Politikuim, dem teilweise Fähigkeiten nachgesagt werden, die die U5 einfach nicht leisten kann und auch gar nicht leisten können soll - zB Ableitung zahlreicher Fahrgäste bei Störungen der S-Bahn Das wird nicht funktionieren...
Aber reines Gefallen baut nunmal keine Bahnen, und ich kann mir vorstellen, daß es sogar direkt an der Strecke Leute gibt, die KEINE U-Bahn vor bzw. unter die Nase gesetzt bekommen wollen.
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Beitrag von Elch »

Cloakmaster @ 10 Jan 2014, 04:43 hat geschrieben: [...]Mir gefällt die Idee einer U3 Pasing immer noch am besten - besser jedenfalls als U nach Freiham. [...]
Die Idee, die ja auch hier im Forum schon öfters Diskutiert wurde gefällt mir auch sehr gut. Die Strecke dürfte doch auch eine erhebliche Entlastungswirkung für die Stammstrecke haben da viele Umsteiger am Bahnhof Laim entfallen (S1,2 => Pasing) und der West-Nord-Verkehr wohl eher über die U3-Tangente laufen würde (Takt 5 zumindest in der HVZ vorausgesetzt).
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Elch @ 10 Jan 2014, 07:54 hat geschrieben: Die Idee, die ja auch hier im Forum schon öfters Diskutiert wurde gefällt mir auch sehr gut. Die Strecke dürfte doch auch eine erhebliche Entlastungswirkung für die Stammstrecke haben da viele Umsteiger am Bahnhof Laim entfallen (S1,2 => Pasing) und der West-Nord-Verkehr wohl eher über die U3-Tangente laufen würde (Takt 5 zumindest in der HVZ vorausgesetzt).
Auf dem Plan in der tz sieht man wunderbar, dass die U3 dann so eine Art Halbring darstellt und tatsächlich das Stadtzentrum entlasten würde, da die Relation Münchner Westen - Münchner Norden dann über die U3 Westabgewickelt werden könnte. Aber so weit darf man in München nicht denken, stattdessen schaufelt man mit 2. Stammstrecke und U9 noch mehr Fahrgäste in das Stadtznetrum und wundert sich, dass es dort überfüllt ist.
Aber es gibt sicher eine Firma in München, die die U3 West totrechnet.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 9 Jan 2014, 23:57 hat geschrieben: Was bringt denn die U9?
Im Zweifelsfall eine Strecke mit MVG-typischem traurigen Takt 10 (abends dann Takt 20) und tatsächlich kaum neuer Erschließungswirkung.
Da gäbe es durchaus sinnvollere Alternativen. Und wenn man einfach mal abwartet, wie sich ein Takt 2 entwickelt. Gibt ja sogar Städte, die einen 90-Sekunden-Takt fahren.
Die U9 löst die größten Probleme der Münchner U-Bahn NICHT, sondern verstärkt sie nur noch mehr: die extremen Belastungen im Zentrum durch Monozentralistät, und die Überlastung der U2 Nord, die noch weiter zunehmen wird, und mit der U9 noch weiter zunimmt.
andreas
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Beitrag von andreas »

viafierretica @ 10 Jan 2014, 11:16 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 9 Jan 2014, 23:57 hat geschrieben: Was bringt denn die U9?
Im Zweifelsfall eine Strecke mit MVG-typischem traurigen Takt 10 (abends dann Takt 20) und tatsächlich kaum neuer Erschließungswirkung.
Da gäbe es durchaus sinnvollere Alternativen. Und wenn man einfach mal abwartet, wie sich ein Takt 2 entwickelt. Gibt ja sogar Städte, die einen 90-Sekunden-Takt fahren.
Die U9 löst die größten Probleme der Münchner U-Bahn NICHT, sondern verstärkt sie nur noch mehr: die extremen Belastungen im Zentrum durch Monozentralistät, und die Überlastung der U2 Nord, die noch weiter zunehmen wird, und mit der U9 noch weiter zunimmt.
warum sollte die U9 die U2 Nord weiterbelasten?
Man darf halt nicht den Fehler machen wie bei Stamm2, einfach alle Zwischenbahnhöfe zu streichen, weils billiger ist und dann wäre die U9 quasi die Behebung des Fehlers mit dem nicht erstellen der 4. Stammstrecke.
Man muß halt in dem Fall einfach den Verkehrswert vor dem KNF Faktor stellen und dann haut das hin.

Will man natürlich auf Teufel komm raus eine Förderfähigkeit, dann kommt so Blödsinn raus wie Stamm 2 oder die U-Bahn nach Pasing...
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

andreas @ 10 Jan 2014, 11:51 hat geschrieben: warum sollte die U9 die U2 Nord weiterbelasten?
Man darf halt nicht den Fehler machen wie bei Stamm2, einfach alle Zwischenbahnhöfe zu streichen, weils billiger ist und dann wäre die U9 quasi die Behebung des Fehlers mit dem nicht erstellen der 4. Stammstrecke.
Man muß halt in dem Fall einfach den Verkehrswert vor dem KNF Faktor stellen und dann haut das hin.

Will man natürlich auf Teufel komm raus eine Förderfähigkeit, dann kommt so Blödsinn raus wie Stamm 2 oder die U-Bahn nach Pasing...
weil die U9 in der Summe noch mehr Fahrgäste aus dem Süden in die Innenstadt schaufelt und dort noch mehr Fahrgäste in die U2 umsteigen - noch dazu am Hauptbahnhof, wo der Bahnsteig jetzt schon überquillt. Jeder Umsteiger am Hauptbahnhof tut richtig weh, und jeder zusätzliche Fahrgast auf der U2 Nord auch. Wenn schon U9, müsste sie in die U2 einfädeln, nicht in die U6. Dort hat man kein echtes Problem.
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Beitrag von ropix »

Dafür nimmt die U9 der U2 die TUM-Stammgeländestudenten weg. Das dürfte sich in der Unizeit doch deutlich positiv auf die U2 auswirken.
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Isek
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Beitrag von Isek »

Ich weiß nicht warum hier auf einmal die immense Tragweite des Problemes der Stammstreckenbündelung nicht mehr als relevant angesehen wird??? Ob das Projekt jetzt U9 oder sonstwas heißt, so rum oder so rum die Innenstadt quert ist erstmal sekundär. Klar ist, U3 und U6 und besser früher als später U1 und U2 müssen getrennt werden. Mit einer neuen Stadtplanung, die neue Subzentren zulässt und nicht mehr dem Gott der Achse Marienplatz-HBf huldigt, kann man dann eine neue Stammstrecke auch über das Isartor oder die Hacker-Donnersbergerbrücke fahren lassen.

Und wieviele Umsteiger gibt es zwischen S1/2 und Pasing? Die in den Westast einer S-Bahn wollen, werden nach wie vor nach Laim fahren und dort umsteigen? Wer steigt gerne 2x um? Nicht falsch verstehen, ich halte die U3 nach Pasing auch für eine interessante Ergänzung - aber um Himmels Willen nicht prioritär, es sei denn man plant dort ein neues Entwicklungsgebiet mit 20.000 Einwohnern!
andreas
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Beitrag von andreas »

Isek @ 10 Jan 2014, 17:52 hat geschrieben: Ich weiß nicht warum hier auf einmal die immense Tragweite des Problemes der Stammstreckenbündelung nicht mehr als relevant angesehen wird??? Ob das Projekt jetzt U9 oder sonstwas heißt, so rum oder so rum die Innenstadt quert ist erstmal sekundär. Klar ist, U3 und U6 und besser früher als später U1 und U2 müssen getrennt werden. Mit einer neuen Stadtplanung, die neue Subzentren zulässt und nicht mehr dem Gott der Achse Marienplatz-HBf huldigt, kann man dann eine neue Stammstrecke auch über das Isartor oder die Hacker-Donnersbergerbrücke fahren lassen.

Und wieviele Umsteiger gibt es zwischen S1/2 und Pasing? Die in den Westast einer S-Bahn wollen, werden nach wie vor nach Laim fahren und dort umsteigen? Wer steigt gerne 2x um? Nicht falsch verstehen, ich halte die U3 nach Pasing auch für eine interessante Ergänzung - aber um Himmels Willen nicht prioritär, es sei denn man plant dort ein neues Entwicklungsgebiet mit 20.000 Einwohnern!
naja, im Prinzip steigt fast jeder, der mit dem Fern/Regionalzug aus Richtung Garmisch, Lindau oder Augsburg kommt und Richtung Freising/Dachau will in Pasing und in Laim um - weil man da meist eine S-bahn eher erwischt
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