[S] Stadtbahn Stuttgart

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Dieses Jahr am 14.9. ist Fahrplanwechsel!

Dazu gibts eine PM, die die Änderungen zusammenfasst:
-SSB-PM\ @ 5. Sep 2013 hat geschrieben:Vorgezogener Fahrplanwechsel bei den SSB-Linien: SSB-Fahrpläne ändern sich bereits zum 14. September
Es ist die neue Stadtbahnstrecke der U12 vom Löwentor zum Hallschlag, die in diesem Jahr den Stein für den Fahrplanwechsel ins Rollen bringt: Ab 14. September  2013 - und damit drei Monate früher als der gewohnte Wechsel – tritt auf den SSB-Stadtbahn- und Buslinien der neue Fahrplan 2013/2014 in Kraft. Er ist bis 13. Dezember 2014 gültig.

Dieser neue Fahrplan hat es in sich, bringt er doch die weitreichendsten Verbesserungen und Erweiterungen seit der Einführung des durchgängigen 10-Minuten-Takts. Auf rund eine Million Euro summieren sich die angebotsorientierten Verbesserungen rechnerisch und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Stadtbahn verkehrt noch häufiger – an allen Wochentagen.

Änderungen bei der Stadtbahn
Am 14. September wird die neue, rund zwei Kilometer lange Stadtbahnstrecke durch die Löwentorstraße eröffnet. Die Fahrzeit für die 5,6 km lange Strecke vom Hallschlag zum Hauptbahnhof wird 14 Minuten betragen.

Die mit dem Fahrplan 2011/2012 eingeführte Linie U12 fährt also nicht mehr zum Killesberg, sondern biegt nach der Haltestelle Stadtbibliothek (vormals Türlenstraße) in die Friedhofstraße ab. Durch das Nordbahnhofviertel fährt sie entlang der Löwentorstraße zur neuen Endhaltestelle Hallschlag. Damit kommt die U12 ihrem langfristigen Ziel, bis nach Remseck Neckargröningen zu fahren, einen entscheidenden Schritt näher. Die noch folgenden Bauabschnitte (Weiterführung ins Neckartal, 80-Meter-Ausbau der Bahnsteige entlang der Strecke) sollen bis Herbst 2016 fertig sein.

Am anderen Ende der U12 ändert sich – noch - nichts, in der Hauptverkehrszeit fährt sie bis Vaihingen, in der übrigen Zeit endet sie in Möhringen. Die Bauarbeiten für den Abschnitt Wallgraben – Dürrlewang starteten im Frühjahr 2013.

Zukünftig fährt die U12 tagsüber alle 10 Minuten statt wie bisher alle 20 Minuten. Neben dem Hallschlag profitieren davon alle Fahrgäste im Bereich Stadtbibliothek und Möhringen (Vaihingen), insbesondere auch auf dem Abschnitt zwischen Möhringen und Vaihingen im Berufsverkehr. Alle zehn Minuten sind dann wieder die Haltestellen SSB-Zentrum, Wallgraben und Jurastraße umsteigefrei mit der Innenstadt verbunden.

Mit der Eröffnung der U12 werden sich auch die Bezeichnungen zweier Stadtbahn-Haltestellen ändern:

-  die Haltestelle Löwentorbrücke erhält den Namenszusatz „Diakonie“.

-  die Haltestellen Löwentor sowohl in der Pragstraße als auch in der Löwentorstraße werden den Namenszusatz „SV SparkassenVersicherung“ erhalten. 

U15: kürzer und schneller
Da für die Nachfrage im Nordbahnhofviertel eine Stadtbahnlinie, die U12, ausreicht, fährt die U15 zukünftig zwischen Pragsattel und der Haltestelle Stadtbibliothek über die Heilbronner Straße. Die Fahrgäste in und aus Richtung Stammheim/Zuffenhausen profitieren dabei durch eine in beiden Richtungen etwa fünf Minuten kürzere Fahrzeit. Sie beträgt von Stammheim bis zum Hauptbahnhof dann nur noch 21 Minuten. Auch für das Schulzentrum am Eckartshaldenweg bedeutet die neue Strecke der U15 eine Verbesserung, in und aus Richtung Hauptbahnhof stehen pro Stunde drei zusätzliche Fahrten zur Verfügung.

Mehr Bahnen am Abend, an Samstagen, Sonn-/Feiertagen
Deutlich häufiger fahren die Stadtbahnen abends nach etwa 22.30 Uhr: Die Bahnen sind statt alle 20 Minuten zukünftig alle 15 Minuten unterwegs – das ist eine Kapazitätserhöhung von rund dreißig Prozent. Alle Stadtbahnlinien (mit Ausnahme der Linien U5 und U8) fahren also ab etwa 19.30 Uhr durchgehend bis zum Betriebsschluss im 15-Minuten-Takt. Daraus ergeben sich auch bessere Umsteigemöglichkeiten zu den Buslinien und S-Bahnen, die in diesem Zeitbereich größtenteils im 30-Minuten-Takt verkehren.

An Samstagen gilt der abendliche 10-Minuten-Takt jetzt anderthalb Stunden länger als bisher, nämlich bis 19.30 Uhr und damit wie montags bis freitags. Und grundsätzlich setzt die SSB jetzt an allen Werktagen bis zirka 20 Uhr auf den Stadtbahnlinien U6 und U7 doppellange Stadtbahnen ein. Je nach Linie wird dadurch die Kapazität um bis zu 175 Prozent gesteigert – eine deutliche Verbesserung des Komforts für die Fahrgäste.

An Sonntagen werden die Stadtbahnen ab dem Fahrplanwechsel ab 8 Uhr alle 15 Minuten (statt alle 20 Minuten) fahren: ein besseres Angebot für die Stadtbahnfahrgäste und bessere Umsteigemöglichkeiten zu den Buslinien.

Killesberg: eine Stadtbahnlinie, drei Buslinien
Nach dem Fahrplanwechsel immer noch sehr gut angebunden ist das Wohngebiet Killesberg, obwohl die Stadtbahnlinie U12 wegfällt. Die Buslinien

-  43: Killesberg – Berliner Platz – Rotebühlplatz – Rathaus – Charlotttenplatz – Olgaeck – Marienplatz – Feuersee

-  44: Killesberg – Hauptbahnhof – Charlottenplatz – Schlossplatz – Feuersee – Stuttgarter Westen bis Westbahnhof

-  57: Fahrtdauer drei Minuten zum Anschluss ans Stadtbahnnetz (vier Stadtbahnlinien) am Pragsattel

bedienen eine Vielzahl von Direktverbindungen mit unterschiedlichen Zielen im Stadtzentrum im dichten Takt. Außerdem werden die Abfahrtszeiten der  Stadtbahnlinie U5 und der Buslinie 44 im Spätverkehr aufeinander abgestimmt.

Folgen für die anderen Stadtbahnlinien
Die Änderungen bei den Linien U12 und U15 führen zu Änderungen bei den Fahrplänen aller anderen Linien im gesamten Talquersystem (U5, U6, und U7). So lässt sich gewährleisten, dass auf gemeinsam befahrenen Streckenabschnitten optimale Abstände zwischen den jeweiligen Linien eintreten. Mit der neuen Fahrplanstruktur entsteht sowohl im Abschnitt Stadtbibliothek - Möhringen mit den Linien U6 und U12 als auch im Abschnitt Olgaeck - Hohensteinstraße mit den Linien U7 und U15 in etwa ein 5-Minuten-Takt

Neben den Linien des Talquersystems werden auch die so genannten Tangentiallinien U3, U8 und U13 angepasst. Wichtig in dem Zusammenhang ist beispielsweise ein optimaler Fahrtenabstand im Bereich Bahnhof Möhringen, die Beibehaltung der optimalen Umsteigebeziehung in Vaihingen zwischen U1 und U3 sowie die optimierte Umsteigerelation von der U3 aus Plieningen auf die Doppelzüge der U6 in Richtung Innenstadt.

Bus: Neues bei den Linien 55, 56, 57 und 60
Auch wenn das Hauptaugenmerk des Fahrplanwechsels auf den Maßnahmen im Stadtbahnnetz liegt, gibt es auch beim Bus einige entscheidende Änderungen und Verbesserungen.

Mit Inbetriebnahme der neuen U12-Stadtbahnstrecke entfällt zwischen der Haltestelle Nordbahnhof und der neuen Endhaltestelle am Hallschlag die Buslinie 55, da sonst ein Parallelverkehr zwischen Stadtbahn und Bus entstehen würde. Komplett eingestellt wird die Linie 55 jedoch nicht, sie verläuft zukünftig von Bad Cannstatt über die neue Haltestelle Hallschlag (bisher: Auf der Steig) nach Münster. Damit bietet sie quasi als „Stadtbahnvorlaufbetrieb“ eine komfortable Anbindung des Stadtteils Münster an die U12. Die Linie 55 verkehrt von Montag bis Freitag jeweils zwischen 6.00 und 20.00 Uhr im 20-Minuten-Takt. Am Wochenende sowie im Spätverkehr finden keine Fahrten statt.

Das Angebot der Buslinie 56 ändert sich in der Hauptverkehrszeit sowie im Spätverkehr. Während des 10-Minuten-Taktes in der Hauptverkehrszeit endet bzw. startet jede zweite Fahrt der Linie 56 im Bereich der Zuckerfabrik, da es sonst in Überlagerung mit der Linie 55 in Münster zu Behinderungen der Busse untereinander kommen würde. Außerhalb der Hauptverkehrszeit fährt weiterhin jede Fahrt der Linie 56 nach Münster. Zusammen mit der Linie 55 bedeutet dies eine Verdoppelung der Fahrtmöglichkeiten zwischen Münster und Bad Cannstatt im Zeitbereich von 09.00 bis 15.00 Uhr.

Die Buslinie 57 wurde zum vergangenen Fahrplanwechsel von Montag bis Freitag bis zum Killesberg verlängert. Die Resonanz auf diese Maßnahme war durchweg positiv, insbesondere auch von den Bewohnern des Burgholzhofs. Ab dem Fahrplanwechsel fährt die Linie 57 auch samstags zwischen 9 und 19 Uhr bis zum Killesberg. Der Burgholzhof ist damit auch samstags mit den Einrichtungen am Killesberg (z.B. den Einkaufsmöglichkeiten) verbunden.

Der Fahrplan der Buslinie 60 wird am Vormittag verstärkt, statt des 20-Minuten-Taktes gilt ab Fahrplanwechsel ein 15-Minuten-Takt. In den  Ferien gilt ein gesonderter Fahrplan mit reduziertem Taktangebot im Berufsverkehr.
Außerdem gibts am Samstag, 14.9., ein Eröffnungsfest am Hallschlag von 11 bis 19 Uhr.
146225
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Beitrag von 146225 »

Naja, es ist vielleicht ein erster Anfang, den Alltagsstau auf den Straßen im Provinzkessele nicht noch länger werden zu lassen, und ein deutlicher Auftrag zum "Weiter, immer weiter!".
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P-fan
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Beitrag von P-fan »

Vielen Dank für den Hinweis! Gibt es dann zum Killesberg keinen Schienenverkehr mehr, oder hab ich was übersehen?
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

P-fan @ 9 Sep 2013, 07:34 hat geschrieben: Vielen Dank für den Hinweis! Gibt es dann zum Killesberg keinen Schienenverkehr mehr, oder hab ich was übersehen?
Doch, die U7 U5 fährt weiterhin da rauf. Nur die bisherige Verstärkerlinie U12 wird "abgezogen"

Edit: Gnampf. Die U5 soll gefälligst wieder nach Mönchberg fahren.
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Beitrag von JeDi »

NJ Transit @ 9 Sep 2013, 09:00 hat geschrieben: Edit: Gnampf. Die U5 soll gefälligst wieder nach Mönchberg fahren.
Der Mönch haust aber nicht auf dem Berg, sondern im Feld ;-)
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Beitrag von 146225 »

146225 @ 9 Sep 2013, 06:00 hat geschrieben: "Weiter, immer weiter!".
Auf der Filder sieht es jetzt so aus, als könne es einen Schritt weiter gehen: U6 zum Fluchhafen wird konkreter, und auch bei S2 und U5 tut sich in diesem Bereich mal wieder etwas.
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 1 Sep 2013, 09:11 hat geschrieben: Nebenbei erwähnt: DT8.12 jetzt im Fahrgasteinsatz.
...vorgestern auch das erste Mal als U5 in die Innenstadt - heute waren gleich 2 Kurse auf der U5 mit Tangos bestückt. Damit aktuelle Einsatzgebiete der neuen: U3, U5, U8.
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Beitrag von JeDi »

Was an mir (und dem Forum offenbar auch) völlig vorbeigegangen war: Im September gab es nicht nur am Hallschlag eine Streckeneröffnung, sondern auch in Zuffenhausen! Mit Inbetriebnahme der DT8.12 konnte die Fahrzeugdecke so weit entspannt werden, dass der Schülerverkehr Stammheim-Zuffenhausen wieder auf der Schiene stattfinden kann. Damit wird der dritte Schenkel des Gleisdreiecks am Zuffenhäuser Kelterplatz einmal Schultäglich von einem E-Wagen der U15 befahren.

Das nur der Vollständigkeit halber.

Außerdem gab es heute einen schweren Verkehrsunfall zwischen Blick und Eszet. SEV war - da auch die Straße gesperrt war - keiner möglich; Die Fahrgäste wurden auf die S-Bahnen verwiesen.
andreas
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Beitrag von andreas »

Was mich als Stuttgarlaien schon lange umtreibt ist diese Fragmentlinie U3 - die endet ja in Plieningen ziemlich unmotiviert in der Pampa und führt nicht in die Innenstadt - das ist ja alles andere als attraktiv, zudem muß man ja in Richtung auswärts auch noch den Bahnsteig wechseln.
Baulich wäre er ja jetzt wohl nicht unmöglich, die Linie an die Strecke in die Innenstadt anzuschließen - warum hat man das nicht gemacht?
wird die Strecke von Plieningen aus mal verlängert oder beläßt man die Strecke als das bisschen, was sie ist?
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Die U3 ist historisch als teil der ehemaligen Filderbahn gewachsen.

Das man an der heutigen Situation nichts ändert liegt an den Gegebenheiten:
Bindest du in Möhringen durch dann zerstörst du die Verbindung nach Vaihingen, zudem kannst du nicht in Möhringen Bf halten. Bindest du in Vaihingen durch musst du Kopf machen. Zudem bist du eh mit der S-Bahn schneller als mit der U1.
andreas
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Beitrag von andreas »

ja, aber ist Möhringen Bahnhof so wichtig? da hält ja nichts außer der Stadtbahn und ob man jetzt dann eine Station früher oder später umsteigt Richtung Vaihingen sollte doch auch keine Rolle spielen.

Aber auch von Plieningen aus könnte man ja weiter über Kemnat Richtung Ostfildern weiterbauen....
Jogi
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Beitrag von Jogi »

andreas @ 14 Dec 2013, 08:30 hat geschrieben:ja, aber ist Möhringen Bahnhof so wichtig? da hält ja nichts außer der Stadtbahn
Das stimmt nicht. Auch heute noch hält die Buslinie 72 dort, die bis zur Verlängerung der U6 den Anschluss vom Fasenhof gen Innenstadt herstellte.
andreas @ 14 Dec 2013, 08:30 hat geschrieben:und ob man jetzt dann eine Station früher oder später umsteigt Richtung Vaihingen sollte doch auch keine Rolle spielen.
Ansonsten ist das halt historisch gewachsen: Wie man an in wiki an der Streckenskizze der Hohenheimerstrecke sieht, war Plieningen ursprünglich ohne Fahrtrichtungswechsel an Degerloch angeschlossen. Mit dem ebd. erwähnten Umbau der Gleisanlagen 1902 und der Verschwenkung der Hohenheimer Strecke Richtung Norden auf eine eigene Trasse müsste der Möhringer Bahnhof in seine heutigen Lage verschoben worden sein; die erwähnte ursprüngliche Führung entlang der Plieninger und Rembrandtstraße lässt sich über Google Earth noch ganz gut nachvollziehen. Falls ich da einen Bock schieße, möge man mich bitte korrigieren.

In den 60ern kristallisierte sich dann eine "U-Straßenbahn-Konzeption" als Weiterentwicklung des ÖPNV in Stuttgart heraus, in dessen Zuge bereits zu diesem Zeitpunkt ein Wartungshof am heutigen Möhringer Standort angedacht wurde, dessen genaue Planungen dann endgültig ab 1980/81 aufgenommen wurden. 1964 ging die Filderbahnlinie gen Degerloch in die Straßenbahnlinie 6 auf, so dass die heutige Ausrichtung mehr oder weniger fest stand. Mit den entstandenen Stadtbahnverlängerungen nach Vaihingen, nach Leinfelden, zum Fasenhofen und bald weiter nach Echterdingen und zum Flughafen sowie dem nächst nach Dürrlewang kann man wohl sagen, dass das nicht das Schlechteste war. Viele umsteigefreie und schnelle Verbindungen in die Innenstadt, viele direkte Fahrtmöglichkeiten zum Möhringer Betriebshof und schließlich hat die SSB quasi noch eine eigene Überland-Teststrecke direkt vor ihrer Haustür.

"Nachteil" daran ist eben, dass dieser Südwest-Nordost-Ausrichtung (Fildern -> Innenstadt) der Plieninger Ast buchstäblich im Weg liegt und nicht umsteigefrei an die Innenstadt angebunden wurde, er aber die Hauptlast des (nicht unerheblichen) Verkehrs Vaihingen-Möhringen trägt. Darauf hat man sich allerspätestens mit dem Stadtbahnausbau festgelegt, die Möhringer Bahnhofsanlagen wurden auch auf das Umsteigen zwischen den Talquerlinien und der U3 hin ausgelegt.

Deine Frage, weshalb die U3 nicht in die Innenstadt durchgebunden wurde und irgendwo unten so rumstummelt, lässt sich also am ehesten mit Weil's hald so isch beantworten. ;) Der Bedarf ist da (allein schon wegen Uni Hohenheim), wird aber spätestens seit den 60ern mittels Umsteigen gedeckt, um den Fahrtrichtungswechsel zu umgehen und gleichzeitig mit der U3 die Verbindung Möhringen-Vaihingen sicherzustellen.

Mal angenommen, man würde sie auch noch Richtung City umlegen (eine Verbindungskurve kurz vor dem Möhringer Bahnhof dürfte prinzipiell realisierbar sein) und wolle dabei die Angebotsqualität nirgends verschlechtern. Als Rattenschwanz ergäben sich:
bei einer Verlängerung der U3 von Möhringen Sigmaringer Straße im 10-Minutentakt zum Eckhartshaldenweg (erste Wendemöglichkeit) ein Fahrzeugmehrbedarf von fünf bis sechs weiteren Umläufen, eine neue Linie, um den 10-Minutentakt zwischen Möhringen und Vaihingen sicherzustellen (drei bis vier Umläufe; als Ergänzung der U8 ein bis zwei Umläufe) sowie ein Fließband-Stauen mit fünfeinhalb Linien zwischen Olgaeck der Türlenstraße/Stadtbibliothek.
andreas @ 14 Dec 2013, 08:30 hat geschrieben:Aber auch von Plieningen aus könnte man ja weiter über Kemnat Richtung Ostfildern weiterbauen....
Wegen der dichten Bebauung in Plieningen ist das nur mit großem Aufwand möglich und wird daher von der SSB nicht weiter verfolgt. Und, mal als persönliche Anmerkung - bevor man unter Plieningen noch einen Tunnel gräbt, sähe ich lieber mal den Tunnel vom Schlottenplatz bis zum Bopser verlängert, um die Kreuzungen am Olgaeck mal zu entschärfen, die nervigen Karenzzeiten dort in Fahrzeitgewinne umzumünzen und um die elendig schmalen Bahnsteige dort loszuwerden :angry: :ph34r: Davon könnten auch in Möhringen umsteigende Fahrgäste profitieren...
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Beitrag von 146225 »

In Stuttgart hat die Stadler-Qualität überzeugt: SSB ziehen Option auf 20 weitere DT8.12.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 15 Jan 2014, 21:21 hat geschrieben: In Stuttgart hat die Stadler-Qualität überzeugt: SSB ziehen Option auf 20 weitere DT8.12.
Die Klimaanlagenprobleme scheinen auch soweit gelöst zu sein, ich bin jedenfalls gestern Abend mit dem vollbesetzen "Pilotwagen" durch den Regen gefahren und konnte rausschauen ;)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Wegen einer “technischen Störung“ (vulgo: einem in Möhringen liegen gebliebenem Tango, 3507 hats wohl erwischt) kommt es derzeit zu Verzögerungen...

3515 fährt noch, spielt aber Sauna.
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Beitrag von sbahnfan »

Ich bin in letzter Zeit öfters Stuttgarter Stadtbahn gefahren und finde es beeindruckend, wie klaglos die Triebwagen die doch sehr erheblichen Steigungen bewältigen. Auch das Anfahren auf sehr abschüssiger Strecke (z.B. auf der U12 zwischen Hauptbahnhof und Degerloch) ist kein Problem.

Ziemlich dämlich hat man bei der SSB allerdings das Fahrgastfernsehen gelöst. Nur ein Bildschirm pro Wagen, der dazu noch sehr klein und nur von wenigen Plätzen gut einsehbar ist. Das hat München mit dem A-Wagen besser gemacht, da gibt es pro Wagen zwei Bildschirme, die größer und so positioniert sind, dass man von den meisten Plätzen aus einen guten Blick darauf hat.
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Beitrag von JeDi »

Die DT8 mit Fahrgastfernsehen verfügen allesamt über 4 TFT-Monitore pro Wagen (plus die Anzeiger für die nächste Haltestelle am Wagenende).
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Beitrag von sbahnfan »

JeDi @ 6 Apr 2014, 13:12 hat geschrieben: Die DT8 mit Fahrgastfernsehen verfügen allesamt über 4 TFT-Monitore pro Wagen (plus die Anzeiger für die nächste Haltestelle am Wagenende).
Ich bin mit sehr vielen DT8 gefahren, die pro Wagen nur eine Monitorgondel haben. Die wie gesagt dazu noch sehr klein und sehr ungünstig platziert ist.
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Beitrag von JeDi »

sbahnfan @ 6 Apr 2014, 13:26 hat geschrieben: Ich bin mit sehr vielen DT8 gefahren, die pro Wagen nur eine Monitorgondel haben. Die wie gesagt dazu noch sehr klein und sehr ungünstig platziert ist.
Ja, und in der Gondel stecken 4 Monitore (und nicht nur einer). Wie würdest du die Monitore denn Platzieren?
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Beitrag von sbahnfan »

JeDi @ 6 Apr 2014, 13:34 hat geschrieben: Ja, und in der Gondel stecken 4 Monitore (und nicht nur einer). Wie würdest du die Monitore denn Platzieren?
Ich würde -analog zum A-Wagen die Münchner U-Bahn- zwei Monitorgondeln pro Wagen installieren, die dazu gern auch etwas größer sein könnten. Die eine Richtung Übergang (bzw. bei den älteren Fahrzeugen inneres Wagenende) hin, die andere Richtung Führerstand.
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Beitrag von JeDi »

sbahnfan @ 6 Apr 2014, 13:38 hat geschrieben: Ich würde -analog zum A-Wagen die Münchner U-Bahn- zwei Monitorgondeln pro Wagen installieren, die dazu gern auch etwas größer sein könnten. Die eine Richtung Übergang (bzw. bei den älteren Fahrzeugen inneres Wagenende) hin, die andere Richtung Führerstand.
Wenn du die Gondeln analog zum A-Wagen aufhängst, hast du sie in den Türbereichen hängen (und damit keine Möglichkeit mehr, Haltestangen zu installieren). Größere Gondeln würden mit den Köpfen der Fahrgäste kollidieren.
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Beitrag von sbahnfan »

JeDi @ 6 Apr 2014, 13:39 hat geschrieben: Wenn du die Gondeln analog zum A-Wagen aufhängst, hast du sie in den Türbereichen hängen (und damit keine Möglichkeit mehr, Haltestangen zu installieren). Größere Gondeln würden mit den Köpfen der Fahrgäste kollidieren.
Die Haltestangen könnten unterhalb der Monitorgondeln beginnen, ebenfalls analog zum A-Wagen... Und zur Größe der Gondeln - ist der Innenraum im DT8 so viel niedriger als im A-Wagen?
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Beitrag von JeDi »

sbahnfan @ 6 Apr 2014, 13:49 hat geschrieben: Die Haltestangen könnten unterhalb der Monitorgondeln beginnen, ebenfalls analog zum A-Wagen...
Das ist bei den Stuttgarter Gondeln, in denen noch etwas mehr Technik steckt, nicht so leicht möglich.
Und zur Größe der Gondeln - ist der Innenraum im DT8 so viel niedriger als im A-Wagen?
Keine Ahnung, ich kenne die Deckenhöhe im A nicht.
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Beitrag von 146225 »

Vielleicht bin ich einfach nur altmodisch. Nachdem ich so etwas wie "Fahrgastfernsehen" in einer Stadtbahn aber eher nicht brauche, hätten mich auch keine wie auch immer gearteten Gondeln an der Decke gestört und ich finde die "dezente" Stuttgarter Lösung doch ganz nett.
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Beitrag von 146225 »

Neues vom (geplanten) Stadtbahnbetrieb während des kommenden Umbaus der Haltestelle Staatsgalerie.
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Beitrag von NJ Transit »

Ist es eigentlich zu viel verlangt, als Ersteller solcher Liniengrafiken, wie sie im verlinkten Artikel gezeigt werden, wenigstens ein mal Korrektur zu lesen und nochmal drüber zu schauen?
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Paneologe
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Beitrag von Paneologe »

NJ Transit @ 24 Apr 2014, 09:16 hat geschrieben: Ist es eigentlich zu viel verlangt, als Ersteller solcher Liniengrafiken, wie sie im verlinkten Artikel gezeigt werden, wenigstens ein mal Korrektur zu lesen und nochmal drüber zu schauen?
? konnte keine Fehler entdecken.
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Beitrag von NJ Transit »

Laut dem 2. Plan wird zukünftig der Ast nach Mühlhausen nur noch zur HVZ bedient.
Zusätzlich ist in der SSB-PM nur von der U4 bis Neckartor, nicht bis Staatsgallerie die Rede.
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Beitrag von JeDi »

NJ Transit @ 25 Apr 2014, 09:30 hat geschrieben: Zusätzlich ist in der SSB-PM nur von der U4 bis Neckartor, nicht bis Staatsgallerie die Rede.
Am Neckartor wäre mir aber keine sinnvolle Umsetzmöglichkeit bekannt. Ich würde davon ausgehen, dass die U4 in Staatsgalerie auf Gleis 2 wendet.

Ups, falsche Lage des Gleiswechsels im Kopf gehabt. Wird wohl doch das Neckartor werden :)
NJ Transit @ 25 Apr 2014, 09:30 hat geschrieben:Laut dem 2. Plan wird zukünftig der Ast nach Mühlhausen nur noch zur HVZ bedient.
Öhm - wo steht das? Die U14A fährt Mühlhausen <-> Neckarpark zur NVZ und Mühlhausen <-> Neugereut zur HVZ?
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JeDi @ 25 Apr 2014, 11:56 hat geschrieben: Öhm - wo steht das? Die U14A fährt Mühlhausen <-> Neckarpark zur NVZ und Mühlhausen <-> Neugereut zur HVZ?
Gut - ich bin davon ausgegangen, dass das "Nur HVZ" zur gestrichelten U14B gehört. Aber mit dem Linientausch Vaihingen ergäbe das noch weniger Sinn, ja. Lesen und so :wacko:
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