Eisenbahntestring Velim, Budweis, Pilsen

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Letzte Woche ging es auf Exkursion nach Tschechien. Während der 37 Min. Umsteigezeit in Bad Schandau (verflixte Baustelle mit Eingleisigkeit in Obervogelgesang) musste man sich die Zeit irgendwie vertreiben.
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Irgendwann ist es dann Zeit, in den Elbe-Labe-Sprinter einzusteigen, oder soll ich lieber Elbe-Elbe-Sprinter sagen? Der Name ist vielleicht etwas unglücklich gewählt...
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Entlang der Elbe geht es nach Decin, wegen der Baustelle und einem längeren Halt, um den verspäteten EC vorbeizulassen, haben wir inzwischen +10 eingesammelt. Und in Decin nur 7 Min. Umsteigezeit...
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Aber der Anschlusszug hat gewartet, stand sogar am selben Bahnsteig gegenüber. Guter Start, alle sind bester Laune und genießen die frische Luft. Endlich mal wieder Fenster aufmachen! Die Klotzbremsen sind zwar nicht so angenehm, aber wenn man nach Tschechien fährt, erwartet man ja durchaus anderes Wagenmaterial.
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Nach fast 4h Fahrzeit von Dresden nähern wir uns Praha hl.n., wo wir uns mit den tschechischen Kollegen getroffen haben, um etwa 1h später von einem anderen Bahnhof zum Eisenbahntestring Velim zu fahren.
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Der kurze Fußweg zum Bahnhof Praha Masarykovo musste natürlich sinnvoll genutzt werden, hier ein Skoda 15T an der Haltestelle Jindrisska.
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Ein T3R.PLF an der provisorischen Haltestelle Diazdena
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Tatras am Bahnhof Praha Masarykovo
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Vom Bahnhof Praha Masarykovo ging es dann weiter nach Cerhenice.
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Wir sind mit einer Art S-Bahn gefahren, und weil die Tschechen für ihre neuen Züge gerne Tiernamen vergeben, ist CityElefant für den Dosto-Triebzug nicht unpassend.
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Hier das obere Stockwerk. Der CityElefant hat mir sehr gut gefallen, es gibt viel Platz für Gepäck auf den Ablagen, die in den Dostos der DB allerhöchstens für Jacken geeignet sind. Und Wandfensterplätze sucht man auch vergeblich.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 3 May 2014, 13:38 hat geschrieben: Irgendwann ist es dann Zeit, in den Elbe-Labe-Sprinter einzusteigen, oder soll ich lieber Elbe-Elbe-Sprinter sagen?
Elbe²-Sprinter!

Netter Bericht soweit, Danke!
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Nach etwa 1h erreichen wir Cerhenice. Und so sieht der Elefant von außen aus:
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Nach einem kurzen Spaziergang durch ein kleines Dorf und über ein paar kleine Landstraßen entdecken wir schon den Testring und das Hinweisschild.
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Aus der Entfernung sind diese beiden Loks zu erkennen. Einmal eine BR 18 der SNCB, die für eine Frankreichzulassung dort ist und eine unbekannte Lok der DB. Leider kann unser Führer auf dem Testgelände die Frage nicht beantworten, worum es bei dieser Lok geht.
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Auch ein Dosto-Triebzug für die SNCF zeigt sich.
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Auf dem Gelände war Fotografieren leider verboten. Der Testring Velim besteht aus einem großen und einem kleinen Ring und einem Rangierbereich. Dort haben einige Siemens Vectron Loks gestanden. Der große Ring ist für Vmax 200 ausgelegt, die Kurven haben einen Radius von 1400m mit kräftiger Überhöhung und sind durch längere Geraden miteinander verbunden. Die Gesamtlänge des großen Rings beträgt etwa 14km. Eine nette Geschichte hat unser Führer zum Besten gegeben: Vor einiger Zeit wurden Grundstücke direkt am Testring verkauft und die Leute haben wegen der niedrigen Preise zugeschlagen. Nun aber beschweren sie sich über den Lärm. Auf dem Testring wird rund um die Uhr gefahren und bei 200 dauert eine Runde etwa 4 Minuten. Jeder günstige Preis hat einen Grund...
Dann haben wir eine Testhalle besichtigt, wo verschiedene Bauteile getestet werden. Gerade wurde ein Drehgestell für eine Tram nach dem Zufallsprinzip durchgerüttelt. Dieser Test wird im Dauerbetrieb für 4 Wochen durchgeführt, um eine Laufleistung von etwa 1 Mio. km zu simulieren. Anschließend wird das Bauteil auf Risse untersucht. Damit das Gebäude durch die ständigen Erschütterungen keinen Schaden nimmt, ist der gesamte Prüfbereich der Halle auf hunderten Lokomotivfedern gelagert. Auch eine sehr interessante Idee.
Zum Schluss kam das Highlight, die Führerstandsmitfahrt auf der 1861 der SNCB. Zunächst ging es zum hinteren Führerstand, der vollgestopft mit Messtechnik war. Ein Mitarbeiter von Siemens hat uns dann kurz erklärt, was getestet wird. Es ging um Gleitschutz, der aber irgendwie nicht richtig funktioniert hat. Während der Fahrt ist ein bisschen Achterbahnfeeling aufgekommen. Ohne Wagen hat die Lok natürlich wie eine Rakete beschleunigt und die engen Kurven waren ohne sinnvolle Festhaltemöglichkeit auch nicht Ohne. Bei voller Fahrt sollten wir dann in den vorderen Führerstand wechseln. Nur die Tür zum Innenraum wollte nicht aufgehen. Wie sich dann herausgestellt hat, lag es an der bei 200 geöffneten Tür im vorderen Führerstand und den dadurch verursachten Luftzug...
Mit 200 brausen wir über den Ring, dann folgt eine Schnellbremsung. Und die war absolut unspektakulär. Die Seitenbeschleunigung in den Kurven habe ich als viel schwieriger empfunden als die Bremsbeschleunigung. Auch der Stand im voll überhöhten Bogen war recht spannend.
Die Lok hat regelmäßig "Störung" verkündet, aber das hat niemanden interessiert. Und die Häuser sind wirklich verdammt nahe am Gleis...
Mittlerweile sind schwarze Wolken zu sehen. Beim Ausstieg aus der Lok träume ich von einem Bild - ich bin nicht der einzige. Die Lichtstimmung ist einfach perfekt. Sonne, Rapsfeld und pechschwarze Wolken. Aber auch auf Nachfrage bleibt unser Führer hart.
Im Eiltempo machen wir uns auf den Rückweg zum Bahnhof, wo wir noch ein spätes Mittagessen bekommen. Aber der Wolkenbruch bleibt aus und wir machen uns auf den Rückweg nach Prag und weiter nach Budweis.
Der Bahnhof Cerhenice liegt an einer sehr stark befahrenen Hauptstrecke. Die Züge sind im Blockabstand gekommen.
Zunächst 151 001...
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...dann noch ein LEO Express für die Privat-Quote.
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Dann ist unser Elefant dran. Auf der Rückfahrt genießen wir das schöne Licht und den Regenbogen.
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Noch eine Detailaufnahme vom Elefantenlogo.
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Bevor es weiter nach Budweis geht, muss die Umsteigezeit natürlich sinnvoll genutzt werden. Hier eine Tatra-Doppeltraktion am Prager Hbf.
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Wir decken uns für ein Abendessen im Zug ein und machen noch schnell ein Bild vor der Abfahrt in Prag.
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143
König
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Beitrag von 143 »

Klasse Bilder!
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Ein Blick in den Führerstand der 362 115.
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Danke und Gruß an den netten Tf.

Fensterputzen ist in Tschechien noch echte Handarbeit. Das konnten wir mehrmals beobachten.
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Auf dem Weg nach Budweis neigt sich der Tag dem Ende zu.
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Im allerletzten Abendlicht müssen wir wegen der Eingleisigkeit den Gegenzug abwarten. Eine Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte.
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Wir erfahren, dass auf dem letzten Stück SEV wegen Baustelle besteht. Ein Schnellbus fährt von Tabor nach Budweis ohne Zwischenhalt, ein anderer bedient Unterwegshalte. Als wir den Stadtbus sehen, staunen wir nicht schlecht. Eine Stunde Überlandfahrt im Stadtbus... Aber wir entscheiden uns doch gegen den langsamen Reisebus, schließlich wollen wir noch irgendwann ankommen. Leider gibt es im Stadtbus zu wenig Sitzplätze. Also 1h stehen...

Müde kommen wir in Budweis an, aber aus dem 7.Stock hat man eine schöne Aussicht über die Stadt.
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Zu früh am nächsten Morgen müssen wir raus, es geht zu CD Cargo. Am Budweiser Bahnhof kann noch der Stadtbus als SEV festgehalten werden.
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Dann kommt noch ein Obus vor die Linse.
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Dann kommt unser Bus und nach einer kurzen Fahrt steigen wir in einem Industriegebiet aus und gehen zu CD Cargo.
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Man beachte die Verzierung um die Fenster.

Auf dem Gelände dürfen wir überall unsere Nase reinstecken, in Tschechien sieht man alles nicht so eng. Wir besichtigen Werkstätten und Hallen und sehen diverse Fahrzeuge. Zahlreiche Fahrzeuge werden modernisiert. Drinnen dürfen wir Fotos machen, die kann ich hier aber nicht zeigen. Bei Interesse bitte PM an mich, dann gibts die Bilder im Rahmen einer privaten Kopie.

Anschließend sind wir eigentlich schon müde, aber es geht direkt weiter zum Busbetriebshof auf der anderen Straßenseite.
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Wenn wir alles richtig verstanden haben, werden sehr große Fahrzeugreserven vorbehalten. In der HVZ werden 64 benötigt, vorhanden sind 87. Teilweise fahren die übrigen Fahrzeuge jetzt den SEV.
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Beitrag von Entenfang »

Anschließend werden wir mit diesem historischen Fahrzeug zum Obus-Betriebshof gefahren.
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Obus-Betriebshof

Auch die moderne Leitstelle dürfen wir uns anschauen. Bild davon habe ich bei den Bildern von CD Cargo dabei.

Jetzt sind wir wirklich müde, aber noch dürfen wir keine Mittagspause machen. Es geht nochmal zu CD Cargo, diesmal zum Gbf Budweis.
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Allgemein scheinen die Tschechen wahre Rangierfreaks zu sein. Überall wird hin- und hergeschoben und gefahren, was das Zeug hält...

Währenddessen kann noch ein EC bei der Einfahrt in den Budweiser Bahnhof festgehalten werden.
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Dann nähert sich zwischen alten Rohren noch ein RegioPanter.
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Endlich Mittagspause! Nachmittag steht dann noch die Brauerei auf dem Programm.
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Diese wird noch reglemäßig auf der Schiene bedient.
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Die Abfüllanlage der Brauerei, in der eine unglaubliche Lautstärke herrscht, vermutlich durch das Klirren tausender Flaschen.
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Fortsetzung folgt... Bitte um etwas Geduld.
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geminy007
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Beitrag von geminy007 »

Aus der Entfernung sind diese beiden Loks zu erkennen. Einmal eine BR 18 der SNCB, die für eine Frankreichzulassung dort ist und eine unbekannte Lok der DB. Leider kann unser Führer auf dem Testgelände die Frage nicht beantworten, worum es bei dieser Lok geht.
Das ist ein DB Schenker Rail Polska Vectron....
Catracho
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Beitrag von Catracho »

es gibt viel Platz für Gepäck auf den Ablagen, die in den Dostos der DB allerhöchstens für Jacken geeignet sind.
Vielleicht sollte man den deutschen Nachbarn mal verraten, wie man das technisch umsetzt. Scheint ja in diesem Land ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.
Vor einiger Zeit wurden Grundstücke direkt am Testring verkauft und die Leute haben wegen der niedrigen Preise zugeschlagen. Nun aber beschweren sie sich über den Lärm.
Woher kenne ich dieses Problem noch mal? Ach ja, von jeder deutschen Bahnstrecke. Ich hoffe das solchen Menschen zumindest in Tschechien der ihnen gebührende Finger gezeigt wird.

Übrigens ein sehr schöne Bericht! Vielen Dank!

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Beitrag von Entenfang »

So, es folgt Teil 2.

Abends schaffen wir dann doch noch eine kurze Stadtbesichtigung in Budweis. Hier der Namesti Premysla Otakara II.
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Der Wassergraben der ehemaligen Festung
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Und eine moderne Brücke
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Das Zentrum ist wirklich sehr schön, entlang des Wassergrabens gibt es auch einen großen Park.

Die Nichtfuzzis haben sich entschieden, den Abend in der Kneipe ausklingen zu lassen, die Bahnfreaks wollen sich den abendlichen Knoten am Bahnhof nicht entgehen lassen.
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Kurz vor 11 verlässt dann der Regionova als letzten Zug den Bahnhof. Für etwa 6h herrscht dann Ruhe, es gibt keine Abfahrten.
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Der nächste Morgen beginnt wieder trüb. Es stehen 2 Pläne zur Auswahl, also entscheiden wir uns für Plan 3.
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Plan 3 umfasst das Meiden des SEV auf der Rückfahrt. Spontan schlagen die tschechischen Kollegen vor, über Pilsen zurückzufahren und dort noch einen kurzen Zwischenstop einzulegen. Dank eines Wochenendtickets, das in allen Zügen in Tschechien gilt, kostet das auch nichts extra. Für 2 Personen zahlen wir etwa 12€.
Das EG des Budweiser Bahnhofs.
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Beitrag von Entenfang »

Wir lassen Budweis hinter uns und genießen die vorbeiziehende Landschaft. Mittlerweile kämpft sich auch die Sonne durch. Den Blick auf die Brauerei habe ich natürlich profimäßig mit Mast festgehalten.
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Unterwegs begegnet uns noch das eine...
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...oder anderen Fahrzeug.
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Um Budweis ist das Land sehr flach, wird aber zunehmend hügelig, je näher wir Pilsen kommen.
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Nach knapp 2h sind wir in Pilsen. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen.
Für 4h wollen wir einen kleinen Stadtrundgang machen und anschließend mit dem Supercity Pendolino...
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...zurück nach Prag fahren. Dort besteht Reservierungspflicht, diese kostet etwa 1€ pro Nase. Weil meine Lust auf Gepäck Mitschleppen begrenzt ist, suchen wir Schließfächer. Und wir werden fündig.
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Freakmäßig einigen wir uns auf E111 als Code, eigentlich wollten wir E103, aber das Schließfach gibt leider keine 0 her...
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Beitrag von Entenfang »

Wir laufen nicht lange, da bietet sich diese nette Fotostelle an.
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Auch eine einsame Tatra begegnet uns auf der Brücke über den Fluss Radbuza.
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Und ein Stückchen weiter eine mit Vollwerbung.
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Auch das Pilsener Zentrum gefällt allen gut. Hier das Rathaus...
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...eine Tatra vor der Kulisse der St.-Bartholomäus-Kathedrale...
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...ein Wagen vom Typ VarioLF am Platz der Republik...
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...und ein Brunnen in Form des griechischen Buchstaben Lambda. Unsanft werde ich an Mathe erinnert, aber originell ist der Brunnen allemal. Es gibt auch einen Brunnen in Form von Pi auf dem Platz.
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Auf einem Teilstück fahren die Traminien 1 und 2 gemeinsam und obwohl es Samstag ist, fahren beide Linien im Takt 7/8, sodass es einen bequemen Fototakt gibt. Unter der Woche wird teilweise im Takt 5 gefahren. Andernseits ist die Kapazität der kleinen Solowagen auch nicht sonderlich hoch.

Etwas außerhalb des Zentrums gibt es auch Doppeltraktionen auf der Linie 4, hier an der Haltestelle Sady Petatricatniku.
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Synagoge
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Wir wollen auch noch einen kurzen Blick auf den Obus werfen.
Ein Bus der älteren Generation an der Haltestelle Mrakedrap...
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Beitrag von Entenfang »

...und ein moderner Solaris an der Haltestelle Parizska.
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Dann gehen wir zurück zum Bahnhof, wo gerade ein Rockkonzert stattfindet. Der werte Bahnfreak entscheidet sich aber für Bahnhofsbilder (und für die Schonung der Ohren).
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Der Alex aus Prag ist angekommen und wird in Kürze mit einer anderen Lok weiterfahren.

Eine Taucherbrille zieht den Gz in den Bahnhof.
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Wir befürchten schon, dass die Ausfahrt des Alex dadurch zugeparkt ist. Aber das Signal schaltet gnädigerweise schnell auf Fahrt und der Alex mit frischer Lok wird auf den Chip gebannt.
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Im Eiltempo geht es auf die andere Bahnhofsseite, um die Abfahrt des Regiosharks nicht zu verpassen. Für den Sprint werden wir aber mit diesem Bild belohnt.
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Dann zeigt sich noch 362 127 als Werbelok für die Post.
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Unser Supercity ist mit +15 angekündigt, gekommen ist er dann mit +25. Wegen umgekehrter Wagenreihung gibt es wieder einen kleinen Sprint, aber dann werden wir mit der sehr komfortablen 2. Klasse mit 2+1-Bestuhlung belohnt. Im Übrigen gibt es in allen neuen Zügen kostenloses WLAN, auch im Supercity. Die Verbindung ist einfach und funktioniert einwandfrei. Beim Verbinden gibt es auf der Startseite ein Link zu einem Live-Video aus dem Führerstand des Zuges, in dem man aktuell fährt. Sanft neigt sich der Zug in die Kurven und jeder bekommt eine Flasche Wasser umsonst. Zug und Service sind tadellos, die Stunde Fahrzeit vergeht sehr schnell und die Verspätung ist wieder vergessen.
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In Prag fängt es an zu regnen. Das Wetter hätte kaum besser sein können. Auf uns wartet der CityElefant nach Decin. Während der Regen gegen die Fenster schlägt, rollen wir Richtung Heimat. 3 anstrengende Tage liegen hinter uns, aber wir haben wirklich viel gesehen und viel Spaß gehabt. Danke an alle, die mitgewirkt haben, diese Exkursion zu organisieren, insbesondere an unsere beiden tschechischen Verkehrsexperten, die uns souverän durch Busse, Bahnen und Städte geführt haben und unsere zahlreichen Fragen beantwortet haben.

Mein persönliches Fazit nach meiner ersten Tschechienreise: Ein sehr interessantes Bahnland mit vielen schönen Orten. Es wird nicht meine letzte Fahrt nach Tschechien sein.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Entenfang @ 3 May 2014, 23:05 hat geschrieben:Mein persönliches Fazit nach meiner ersten Tschechienreise: Ein sehr interessantes Bahnland mit vielen schönen Orten. Es wird nicht meine letzte Fahrt nach Tschechien sein.
Das denke ich mir auch jedes Mal, wenn ich unser Nachbarland besuche. :) (Was leider viel zu selten vorkommt...)

Danke für den schönen Bericht! :)
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