Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert
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Schlechte Auslastung würde ich dem Zürcher EC trotz Vierstundentakt, langer Fahrzeit und indiskutablen Komfort jetzt nicht unterstellen.
Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: für mich aus deutscher Sicht betreibt die SBB da Augenwischerei: die Kriterien die ein Eurocity erfüllen muss sind seit Jahrzehnten die gleichen. Halt nur an wichtigen Punkten, Pass- und Zollkontrolle im Zug, ordentlicher Komfort, Klimaanlage, Bordrestaurant.
De facto haben wir (oft): zwei neue Halte, die einer S-Bahn gut stehen würden, Zollanmeldungen sind selbst WENN mal Zoll oder Grenzwache im Zug sind nicht möglich (bitte in St. Margrethen aussteigen...), Komfort ist mau, gerne sind auch unklimatisierte Wagen dabei (oder auch nur eine 218) und die Bordrestaurants sind am auseinanderfallen. Wieso zum Geier soll ich für so einen Zug eine Fahrkarte der Kategorie B lösen, wenn ich mit dem Allgäu-Franken-Express komfortabler (und das heißt beim VT612 was) und fast genauso schnell unterwegs bin?
Natürlich ist das nicht alles die Schuld der SBB, aber wenn sie einen Zug EC nennen wollen (und dann auch noch mit der Unverschämtheit Kilometerausgleich für die ICE fahren wollen), dann sollen sie gefälligst auch die vorgeschriebenen Mindeststandards einhalten. Wenn die SBB einen one size fits all Tarif haben will. bitteschön, deren Problem. Aber sobald die Nachbarländer von den Kinks der SBB betroffen sind, hört der Spaß auf. Möchte das Gejammer nicht hören, wenn DB oder SNCF denen als EC oder ICE International mal eine Garnitur Bimz schicken... Ja, natürlich kommen die deutschen ICE mal zu spät rein, kann auf 1000km mal passieren - wenn die dann aber nicht ins Land gelassen werden, weils dummerweise nicht in den Bummelfahrplan auf den seit Jahren heillos überlasteten Strecken passt... ja dann fahrts eure beschissenen S-Bahnkurse halt selbst.
Tut mir leid für diesen Anfall.
Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: für mich aus deutscher Sicht betreibt die SBB da Augenwischerei: die Kriterien die ein Eurocity erfüllen muss sind seit Jahrzehnten die gleichen. Halt nur an wichtigen Punkten, Pass- und Zollkontrolle im Zug, ordentlicher Komfort, Klimaanlage, Bordrestaurant.
De facto haben wir (oft): zwei neue Halte, die einer S-Bahn gut stehen würden, Zollanmeldungen sind selbst WENN mal Zoll oder Grenzwache im Zug sind nicht möglich (bitte in St. Margrethen aussteigen...), Komfort ist mau, gerne sind auch unklimatisierte Wagen dabei (oder auch nur eine 218) und die Bordrestaurants sind am auseinanderfallen. Wieso zum Geier soll ich für so einen Zug eine Fahrkarte der Kategorie B lösen, wenn ich mit dem Allgäu-Franken-Express komfortabler (und das heißt beim VT612 was) und fast genauso schnell unterwegs bin?
Natürlich ist das nicht alles die Schuld der SBB, aber wenn sie einen Zug EC nennen wollen (und dann auch noch mit der Unverschämtheit Kilometerausgleich für die ICE fahren wollen), dann sollen sie gefälligst auch die vorgeschriebenen Mindeststandards einhalten. Wenn die SBB einen one size fits all Tarif haben will. bitteschön, deren Problem. Aber sobald die Nachbarländer von den Kinks der SBB betroffen sind, hört der Spaß auf. Möchte das Gejammer nicht hören, wenn DB oder SNCF denen als EC oder ICE International mal eine Garnitur Bimz schicken... Ja, natürlich kommen die deutschen ICE mal zu spät rein, kann auf 1000km mal passieren - wenn die dann aber nicht ins Land gelassen werden, weils dummerweise nicht in den Bummelfahrplan auf den seit Jahren heillos überlasteten Strecken passt... ja dann fahrts eure beschissenen S-Bahnkurse halt selbst.
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Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Schön wär's ja, wenn die DB überhaupt was schicken würde! Da scheitert es ja schon daran, dass irgendwas da wäre ohne dass es anderswo spürbar fehlt. Es wird dich überraschen, aber es war die DB, die vor langer langer Zeit die 605er von der Strecke wieder abgezogen hat und ebenso wie auf Stuttgart - Zürich der Meinung ist, soll doch die SBB den Fuhrpark stellen, wir haben für sowas keine Fahrzeuge, die brauchen wir wo anders, sofern sie denn funktionieren, ich erwähne nochmal das 605-Intermezzo samt Achsbruch.DumbShitAward @ 12 Jun 2014, 01:29 hat geschrieben:Möchte das Gejammer nicht hören, wenn DB oder SNCF denen als EC oder ICE International mal eine Garnitur Bimz schicken (...) und dann auch noch mit der Unverschämtheit Kilometerausgleich für die ICE fahren wollen
Auch ist es DB Netz, die von München und Stuttgart Richtung Schweiz nur eingleisige Rumpelstrecken anbietet, auf der themenstiftenden Strecke München - Lindau sogar ohne Fahrdraht. Da sagt die SBB natürlich, ey Leute, warum sollen wir euch unter diesen Umständen ein Express-Premiumprodukt bereitstellen!? Dass die DB bis an die schweizer Grenzen mehrgleisige 300 km/h-SFS hat und die Züge dann bei der SBB als eingleisige S-Bahn weiterfahren müssen, wäre mir ebenso neu wie die Tatsache, dass die SBB neuerdings verantwortlich wäre für die Arbeit des Zolls.
Aber hey, was fange ich das diskutieren an, don't feed the Trolls! Sobald du was schreibst, immer die selbe Meckerei über die SBB, ITF, Kinder, fehlendes Tempogebolze oder dass man dir nicht den roten Teppich auslegt. Geh' halt endlich Auto fahren oder fliegen. Für über 600 Euro MUC - ZRH kannst du dann die Fliegerforen vollheulen, wenn der LH-Dorfjet nicht fliegt oder deinen Schnöselansprüchen nicht genügen sollte. Ganz einfach.
Oder geh' mal Hochrheinbahn fahren: Schaffhausen - Erzingen, DB-Strecke, jetzt hübsch zweigleisig mit Fahrdraht (aber noch immer mechanischen Stellwerken), dann deutsche Grenze: Zack bumm, immer noch eingleisig ohne Oberleitung, viel mehr als ein Stundentakt geht gar nicht. Leistungsfähigkeit und so. Deutschland sagt, das passt alles schon. Bis Basel ausbauen... och... ja... ne... mal gucken, für uns ist alles super. Einen IRE-Halbstundentakt Basel - Schaffhausen und Züge bis St. Gallen durchbinden wollt ihr auch noch? Mit elektrischen Zügen und Anerkennung von SBB-Tarifen im deutschen Teil? Oh... jetzt mal nicht übertreiben, das müssen wir erst mal so grob geschätzt 30 Jahre prüfen. Und was bei den deutschen Zulaufstrecken für den Gotthardtunnel rausgekommen ist? Äh... Moment, wir sind grad noch mit den Beschwerden der Ösis wegen Zulauf Brennerbasistunnel via Inntal beschäftigt. :rolleyes:
In einem gut gemachten Netz wäre die Länge beinahe wurscht. Aber sei's drum, im Gegensatz zur DB hat die SBB für solche Fälle fertig aufgerüstete Dispozüge rumstehen. Selten das neuste vom neuen, aber immerhin irgendwas, damit zumindest im schweizer Abschnitt pünktlich was fährt. Pünktlich bedeutet bei der SBB übrigens maximal +2:59, nicht +5:59 wie in Deutschland.DumbShitAward @ 12 Jun 2014, 01:29 hat geschrieben:Ja, natürlich kommen die deutschen ICE mal zu spät rein, kann auf 1000km mal passieren
Ne, tut's dir nicht, sonst hättest du spätestens an dieser Stelle vom Absenden des Beitrags abgesehen oder ihn entsprechend verändert. :wacko:DumbShitAward @ 12 Jun 2014, 01:29 hat geschrieben:Tut mir leid für diesen Anfall.
Ich empfehle dir übrigens diesen Film.
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Dafür aber mit ESTW. Und was lernen wir daraus - ESTWs sind das Übel von allemRohrbacher @ 12 Jun 2014, 05:18 hat geschrieben: Oder geh' mal Hochrheinbahn fahren: Schaffhausen - Erzingen, DB-Strecke, jetzt hübsch zweigleisig mit Fahrdraht (aber noch immer mechanischen Stellwerken), dann deutsche Grenze: Zack bumm, immer noch eingleisig ohne Oberleitung, viel mehr als ein Stundentakt geht gar nicht. Leistungsfähigkeit und so. Deutschland sagt, das passt alles schon.

Off-Topic?
Na zwischen Geltendorf und Lindau-Äeschach mit Zulaufstrecken tut sich doch sowieso nix.
www.abs48.com hat geschrieben:Wann beginnt das Planfeststellungsverfahren und in welchem Zeitraum findet die Öffentlichkeitsbeteiligung statt?
Für den Ausbau der Strecke München – Lindau – Grenze D/A wird das Projekt nach aktuellem Stand in 19 Planfeststellungsabschnitte aufgeteilt. Abhängig von Planungsfortschritt sollen die Genehmigungsverfahren ab Anfang 2015 abschnittsweise eingeleitet werden. Planfeststellungsbehörde ist das Eisenbahn-Bundesamt; die Regierungen von Oberbayern und Schwaben und das Regierungspräsidium Tübingen werden die Anhörungsverfahren durchführen.
Wann gibt es öffentliche Veranstaltungen[...]?
Die DB Netz AG plant öffentliche Informationsveranstaltungen ab Ende des Jahres 2014 – bevor die Planfeststellungsunterlagen des jeweiligen Abschnittes bei der Genehmigungsbehörde eingereicht werden. Dann liegen die Planungsunterlagen in einer Tiefe und Qualität vor, die eine konkrete Diskussion ermöglicht.
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Kann ich für mich nicht bestätigen.Xenon @ 11 Jun 2014, 23:27 hat geschrieben: Das Problem ist aber, dass dieses Zusatzangebot im Zweifel genau dann verkehrt, wenn man ihn nicht braucht. Wer wartet schon 3 Stunden um Ende 30 Minuten schneller zu sein. Genauso es ist doch beim EC Zürich - München. Wenn man für die nächste Verbindung in 3 Stunden warten müsste, nimmt man halt lieber doch den häufiger fahrenden Regionalzug
Lindau - München ist über Ulm noch am erträglichsten, da muss man es nur über die Südbahn im Dosto aushalten. ALX oder 612 geht gar nicht und n-Wagen gibt es nur mit Umwegen und Wartezeiten in Kempten. Von daher sind die EC im allgäu alternativlos.
Der 2h-Takt wird Verbesserungen bringen.
Die ggf. wieder mögliche Zuggattung MET als Expressverbindungen müsste natürlich schon durchgehend ebenfalls im 2h Takt fahren - zusätzlich zum ICE/IC-Netz. Damals hat man nur zwei Garnituren gebaut und kurz danach viele andere Fahrzeuge abgestellt, sodass Mehrverkehr nicht möglich ist. Mit dem ICx gäbe es wieder die Chance entsprechend aufzurüsten.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 05:18 hat geschrieben:Es wird dich überraschen, aber es war die DB, die [...] ebenso wie auf Stuttgart - Zürich der Meinung ist, soll doch die SBB den Fuhrpark stellen, wir haben für sowas keine Fahrzeuge, die brauchen wir wo anders, [...].
Das stimmt so nicht ganz. Dem Vernehmen nach bot die DB zu Beginn des Ersatzkonzeptes an, auf der Gäubahn mit eigenen Wagen zu fahren, was dann die Schweizer Bahnen abgelehnt haben.
Aber eben nur beinaheRohrbacher @ 12 Jun 2014, 05:18 hat geschrieben:In einem gut gemachten Netz wäre die Länge beinahe wurscht.

Einsatzreserven (formerly known as Knotenpunktreserven) hat natürlich auch die DB, die eigentlich binnen 15 Minuten fahrbereit sein soll(t)en. Selten das Neuste von Neuen, aber i.A. mit einer sehr hohen Apmz-Dichte.Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 05:18 hat geschrieben:Aber sei's drum, im Gegensatz zur DB hat die SBB für solche Fälle fertig aufgerüstete Dispozüge rumstehen. Selten das neuste vom neuen, aber immerhin irgendwas, damit zumindest im schweizer Abschnitt pünktlich was fährt. Pünktlich bedeutet bei der SBB übrigens maximal +2:59, nicht +5:59 wie in Deutschland.
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Juhuu, kommt, lasst uns weiter Freak-Einzelmeinungen oder Meinungen kleinerer Gruppen, die in der Lage sind, zwischen einem n-Wagen und z.B. einem ALX-Bomz zu unterscheiden, auf alle Fahrgäste verallgemeinern!218 466-1 @ 12 Jun 2014, 10:20 hat geschrieben: ALX oder 612 geht gar nicht und n-Wagen gibt es nur mit Umwegen und Wartezeiten in Kempten. Von daher sind die EC im allgäu alternativlos.
My hovercraft is full of eels.
SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Ex-DR Wagen und die BR 223 sind mir ein Dorn im Auge.rautatie @ 12 Jun 2014, 12:38 hat geschrieben: Wieso eigentlich nicht? Ich fahre eigentlich ganz gern mit dem Alex...
Hätten die nur Bm Wagen und eine 215 (225), 218 oder 246 dran, würde ich auch ALX fahren.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


Lass es einfach. Das passt nicht ins Weltbild und damit darf auch niemand anders das gut finden.rautatie @ 12 Jun 2014, 12:38 hat geschrieben: Wieso eigentlich nicht? Ich fahre eigentlich ganz gern mit dem Alex...
Oder auch: Don't feed the trolls?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Ich mag den Alex auch nicht, das hat aber ausschließlich was mit der Bestuhlung und den Abteilen zu tun. Das könnt auch ein Avmz sein und ich würd den nicht mögen. Dieses Kniescheibe an Kniescheibe sitzen tut mir körperlich weh.
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...sogar mit dem wichtigsten aller Wagen in Form eines ARkimbz und perspektivischem Ersatz durch einen WRmz (!).Jogi @ 12 Jun 2014, 11:08 hat geschrieben: Das stimmt so nicht ganz. Dem Vernehmen nach bot die DB zu Beginn des Ersatzkonzeptes an, auf der Gäubahn mit eigenen Wagen zu fahren, was dann die Schweizer Bahnen abgelehnt haben.
...allerdings grade mal 2 mehr als die SBB - auf einem doch geringfügig größerem Netz. Allerdings brauchen die SBB die Dinger auch für ihr Betriebskonzept - spätestens wenn der Berner Dispozug nach Zürich darf, um da einen mit +8 von Chur kommenden IC zu ersetzen (weil der Zürcher Dispozug einen ETR470 ersetzen muss, und der Basler irgendwas am Jurasüdfuss fährt) wird recht klar warum.Jogi @ 12 Jun 2014, 11:08 hat geschrieben:Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 05:18 hat geschrieben:Einsatzreserven (formerly known as Knotenpunktreserven) hat natürlich auch die DB, die eigentlich binnen 15 Minuten fahrbereit sein soll(t)en. Selten das Neuste von Neuen, aber i.A. mit einer sehr hohen Apmz-Dichte.
Gruß aus einem Unwetterbedingt 100 Minuten verspätetem Zug - in DE oder CH in dieser Form wohl unmöglich,
JeDi
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Eigentlich analog DE in jedem größeren Knoten. Die DB hat ERes in Karlsruhe, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt, Köln, Dortmund, Hannover, Berlin, Leipzig. Hamburg und München haben keine, da man hier davon ausgeht, schon was passendes zu finden - in ALA, MPB, usw.ropix @ 12 Jun 2014, 11:44 hat geschrieben: sonderlich viele Dispozüge hat man Landesweit wohl auch nicht grad...
Die SBB haben Dispozüge in Basel, Olten, Bern, Zürich, Lausanne und Genf; dazu wird hin und wieder der SOB-Dispozug in St. Gallen hergenommen. Außerdem gibts einen Neigetechnik-Dispozug in Zürich.
Was für (und ggf. wie viele) B-Wagen waren denn seitens der DB angeboten worden? Bpmz oder doch Bimz?JeDi @ 12 Jun 2014, 14:53 hat geschrieben:...sogar mit dem wichtigsten aller Wagen in Form eines ARkimbz und perspektivischem Ersatz durch einen WRmz (!).
Das ist klar, dass die DB auch dort dank Wagenmangels und Schäden an ICE-Zügen einige zerpflückt hat.JeDi @ 12 Jun 2014, 14:53 hat geschrieben:...allerdings grade mal 2 mehr als die SBB - auf einem doch geringfügig größerem Netz.
Die Stelle mit dem Dipozug hab ich in der ARD-Doku noch gesehen, und dort wurden diese deutschen Ersatzzüge eben nicht erwähnt, was natürlich den Eindruck vermittelt hat (um nicht "... vermitteln sollte" zu sagen), dass es so was in D nicht gäbe - und das stimmt eben nicht.
Das soll nicht heißen, dass es bei der DB dann an jedem Knoten so was rumstehen hat, das beileibe nicht. Se ist aber (noch :ph34r:) nicht beim Nullpunkt.
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Naja, was heißt "größerer Knoten". Von der Dichte her würde das analog heißen, dass z.B. in München, Landshut, Ingolstadt, Augsburg, Weilheim, Rosenheim, Mühldorf ein Dispozug betriebsbereit rumstehen müsste, um nur mal den Großraum München abzudecken. Das müsste natürlich weitergehen z.B. Plattling, Regensburg, Passau, Treuchtlingen, Kempten, Memmingen, Ulm, Stuttgart, Tübingen, Sigmaringen, Donaueschingen, Singen, Lindau, Freiburg etc. etc. Unterschiedliche Traktionsarten und Löcher im Netz mal nicht berücksichtigt. :ph34r:JeDi @ 12 Jun 2014, 15:08 hat geschrieben:Eigentlich analog DE in jedem größeren Knoten.
Natürlich haben die EVU des Regionalverkehrs an einigen dieser Standorte Züge stehen, aber selten einsatzbereit und in der Regel auch nur für das eigene EVU. Wenn 30 Minuten vor Abfahrt ein Zug schadhaft wird, z.B. ein Pendelzug München - Ingolstadt, dann fällt der Zug in der Regel ersatzlos aus und zwar oft auch der ganze Umlauf, weil in Ingolstadt ja kein Dispo-RE samt Personal steht, der zumindest die Rückfahrt fahren könnte. So gesehen hat der Film schon recht, wenn er sagt, sowas gibt's in Deutschland nicht. Man kann Glück haben, wenn man zufällig an einem Bahnhof mit Einsatzstelle ist, wo zufällig gerade jemand mit Lokführerschein einspringen kann und im besten Fall nur schnell irgendwas aufrüsten und an den Bahnsteig stellen muss. Aber in Deutschland fallen ja sogar Züge aus (z.B. agilis), weil man manchmal nichtmal mehr genug fahrfähiges Büro- oder Werkstattpersonal für den Planverkehr hat.
Wenn erstere, dann hätten die wie gesagt irgendwo gefehlt. Dass man die handvoll freigewordenen Bpmz des MüNüX (auf Kosten dessen Zuverlässigkeit, wie man derzeit sieht!) dringend brauchen kann, spricht nicht gerade für ein Überangebot an klimatisierten (!) Fernverkehrswagen. Und bei Bimz sagt die SBB dann halt, och ne, lasst mal...Jogi @ 12 Jun 2014, 15:18 hat geschrieben:Was für (und ggf. wie viele) B-Wagen waren denn seitens der DB angeboten worden? Bpmz oder doch Bimz?
Auf München - Lindau - Zürich wüsste ich nicht, dass dort abgesehen vom ICE-TD jemals DB-Wagen zur Diskussion gestanden hätten, um so langsam das Thema wieder zu tangieren. Auch nach der Elektrifizierung war ja nie wirklich im Gespräch die Strecke z.B. mit ICE-T zu fahren, oder?
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Das dürfte im Zweifelsfall alles vom Verkehrsvertrag abhängen. Insoweit ist das Problem im RV nicht "der Bahn" an sich anzurechnen.Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 16:22 hat geschrieben:Natürlich haben die EVU des Regionalverkehrs an einigen dieser Standorte Züge stehen, aber selten einsatzbereit und in der Regel auch nur für das eigene EVU.
Das Einsetzen für andere EVU lässt ja ebenso vertraglich regeln. Beispiel Gäubahn: Lange Zeit hat die HzL zwei bis drei Regio-Schachteln bereit gestellt, die zwischen Singen und Stuttgart einsprangen, wenn einem ICE-T die Puste ausging.
Spätestens ab München dürfte dann aber irgendein halbwegs tauglicher Ersatz einspringen: Ist ja beim MNX nichts wirklich Neues, eine Garnitur pendelt über die SFS, eine Dosto-Garnitur springt südlich von Ingolstadt ein.Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 16:22 hat geschrieben:Wenn 30 Minuten vor Abfahrt ein Zug schadhaft wird, z.B. ein Pendelzug München - Ingolstadt, dann fällt der Zug in der Regel ersatzlos aus und zwar oft auch der ganze Umlauf, weil in Ingolstadt ja kein Dispo-RE samt Personal steht, der zumindest die Rückfahrt fahren könnte.
Was natürlich, wenn man direkt vom Ausfall betroffen ist, nichts bringt.
Wie gesagt, es gibt bei der DB (die die Doku wohl überwiegend im Blickfeld hatte) im Fernverkehr (wo "die Bahn" weitestgehend nach Gutdünken eigenständig agieren kann) ein zu den schweizerischen Dispozügen vergleichbares Konzept. Dieses wurde an jener Stelle nicht erwähnt, sondern als abschließender "Seitenhieb" auf die DB verwendet, die es ja nicht schaffe, ihre ICEs pünktlich zu übergeben (was ja durchaus stimmt). Im deutschen RV ist da eine solche Generalsierung schwieriger.Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 16:22 hat geschrieben:So gesehen hat der Film schon recht, wenn er sagt, sowas gibt's in Deutschland nicht. Man kann Glück haben, wenn man zufällig an einem Bahnhof mit Einsatzstelle ist, wo zufällig gerade jemand mit Lokführerschein einspringen kann [...]
Aus der Warte fällt es schwer zu sagen, dass die Dokumacher an der Stelle Recht haben.
(Edit) Vielleicht noch zur Klarstellung: Dass die SBB mehr "Ehrgeiz" und, zumindest im Vergleich zum "versplitterten" deutschen RV, auch mehr Ressourcen haben, einen Ersatzverkehr möglichst rasch einzusetzen dürfte nicht zur Diskussion stehen. Mir geht es rein um die abschließende Aussage der Doku, dass es im eisenbahn'schen "Milch-un-Honig-Land" sogar das Beste seit dem Urknall gibt, nämlich abrufbereite Dispozüge, was man in Deutschland (= i.A. die DB) unbedingt auch lernen muss, wo ja eh alles schlecht läuft und unterfinanziertes Notstandsgebiet ist.
Es hat ja niemand geschrieben, dass die Bahn ein Übermaß an tauglichen FV-Wagen hat, die halbwegs zeitgemäß sind.Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 16:22 hat geschrieben:Wenn erstere, dann hätten die wie gesagt irgendwo gefehlt. Dass man die handvoll freigewordenen Bpmz des MüNüX (auf Kosten dessen Zuverlässigkeit, wie man derzeit sieht!) dringend brauchen kann, spricht nicht gerade für ein Überangebot an klimatisierten (!) Fernverkehrswagen. Und bei Bimz sagt die SBB dann halt, och ne, lasst mal...
Wenn die Bahn für ihren Ersatz auf der Gäubahn ausschließlich Bimz-Gurken im B-Teil angeboten hätte (wovon auszugehen ist, da an Bpmz ja wirklich kein Überschuss besteht), bräuchte man für zum heutigen Zustand vergleichbaren Platzangebot sechs IR-Schleudern (ca. 360 Sitzplätze), was bei vier Umläufen insgesamt 24 ex-IR-Wagen erfordert hätte.
Davon hat man noch einige auf Halde (für den "Achse des Bösen"-Ersatzverkehr 2008/09 beispielsweise hat man sich den Dreck unter den Fingernägeln rausgeholt und einige Ost-Bimz reaktiviert). Außerdem, wie an den üblichen Orten mit vielen virtuellen Tränen nachzulesen, erst jüngst wieder eine ganze Batterie abgestellt. Für ein "Übergangskonzept", wie es auf der Gäubahn bis zum letzten Fahrplanwechsel betrachtet worden war, mit eher niedriger Streckengeschwindigkeit konnte man mit Sicherheit die Zahl an Wagen holen, ohne das andernorts Züge deswegen ausgefallen, sondern eher verkürzt worden wären.
Aus Komfortsicht bin ich da bei den SBB, die Wagen haben im hochwertigen FV nichts verloren

Eigentlich nicht, da es nur fünf SBB-taugliche Wackeldackel gibt, von denen allein drei auf der Gäubahn gebraucht wurden.Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 16:22 hat geschrieben:Auch nach der Elektrifizierung war ja nie wirklich im Gespräch die Strecke [München-Zürich] z.B. mit ICE-T zu fahren, oder?
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Hier findet schon wieder ein Grabenkampf der Befürworter und Gegner des schweizer Systems statt. Da halte ich mich jetzt mal raus, aber ich hätte gerne eine Infrastruktur wie bei den schweizer Bahnen, also eine flexible, ein leistungsfähiges Netz wo Gleiswechselbetrieb im Regelbetrieb genutzt werden kann und nicht wie bei uns mit möglichst wenig Weichen nur im absoluten Störungsfall (vielen Fdl in der BZ wäre es wohl auch zu viel Arbeit, da lässt man lieber den Computer werkeln und ja nicht eingreifen für Verbesserungen).
Ich behaupte dass viele eingleisige Strecken in der Schweiz leistungsfähiger sind als bei uns zweigleisige Strecken mit langen Blockabständen, wenigen Weichen und veralteter Infrastuktur.
Ich behaupte dass viele eingleisige Strecken in der Schweiz leistungsfähiger sind als bei uns zweigleisige Strecken mit langen Blockabständen, wenigen Weichen und veralteter Infrastuktur.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Ich halte mich aus Diskussionen zu ITF, Fahrzeiten, Fahrzeuge, wer das bessere System hat raus.Jogi @ 12 Jun 2014, 17:49 hat geschrieben:Ähm... :unsure:DSG Speisewagen @ 12 Jun 2014, 17:43 hat geschrieben:Hier findet schon wieder ein Grabenkampf der Befürworter und Gegner des schweizer Systems statt. Da halte ich mich jetzt mal raus, aber ich hätte gerne [...]
Ich behaupte dass [...]
Einzig zur Infrastruktur wollte ich ich äußern, denn ich denke selbst wenn man den schweizer ITF und andere Dinge nicht mag, dass man dort die bessere, flexiblere Infrastruktur hat, werden selber die anerkennen die sonst mit der schweizer Eisenbahn nichts anfangen können.
Ich hätte auch Österreich nehmen können. Die zweigleisigen Hauptstrecken sind dort auch flexibler als jede deutsche Hauptstrecke. Wenn man dann sieht wie man München - Augsburg vermurkst hat, das wäre in AT und CH so nicht passiert!
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Ich sage ja nicht, dass wir = DB/Deutschland das niemals nicht könnten. Die SBB kocht auch nur mit Wasser, kann aber offensichtlich mehr Töpfe und Herdplatten einsetzen.Jogi @ 12 Jun 2014, 17:10 hat geschrieben:Das dürfte im Zweifelsfall alles vom Verkehrsvertrag abhängen. Insoweit ist das Problem im RV nicht "der Bahn" an sich anzurechnen. Das Einsetzen für andere EVU lässt ja ebenso vertraglich regeln.

Eben. Irgendwann. Wenn der Ausfall z.B. der 10-Wagengarnitur morgens war, kam meist erst am Nachmittag eine 111 mit 5 n-Wagen. Wenn ich nachmittags um 16 Uhr schon in dem Zug saß und nicht abfahren konnte, dann fiel der Umlauf meistens bis Betriebsschluss aus. Etwa 1,5 Stunden Vorlaufzeit ist halt auch ein bisschen kurz, wenn das Lokpersonal von DB Fernverkehr (!) ggf. nicht mal eben mit der Regio-Garnitur fahren kann/darf, den defekten Zug natürlich nicht einfach so sehen lassen kann und weiteres Lok-/Zugpersonal für den Ersatzzug nicht mal eben einfach so rumsitzt. Und genau das ist das Problem. Das Vorhandensein eines Zuges nutzt nichts, wenn keiner da ist, der binnen Minuten damit losfahren könnte.Jogi @ 12 Jun 2014, 17:10 hat geschrieben:Spätestens ab München dürfte dann aber irgendein halbwegs tauglicher Ersatz einspringen
Das ist das selbe bei SEV. Busse gibt es selbst während des Berufsverkehrs genug bei den lokalen Busunternehmen, irgendwelche Reisebusse hat jeder Dorfkutscher ggf. noch übrig, aber wenn der Fahrer nicht auf Abruf da ist, kann der Bus direkt am Bahnhof stehen und wird trotzdem nicht zeitnah fahren. Deswegen sind Taxis im kurzfristigen Notverkehr immer als erstes da, die sind systembedingt samt Fahrer immer auf Abruf unterwegs.
Nicht wirklich, dazu ist das Netz zu grobmaschig. Ein Dispo-IC in Nürnberg wäre selbst bei ständiger Abfahrbereitschaft fast 1,5 Stunden weit weg, wenn in München ein ICE ausfällt. In der Praxis dürfte der Zug dann erst ab Nürnberg ersetzt werden, sofern der Ausfall nicht 1,5 Stunden vorher bekannt ist. Vergleichbar wäre die Geschichte, wenn in München und Ingolstadt auch zumindest ein paar Bimz mit Lok und Personal stationiert wären.Jogi @ 12 Jun 2014, 17:10 hat geschrieben:Wie gesagt, es gibt bei der DB (die die Doku wohl überwiegend im Blickfeld hatte) im Fernverkehr (wo "die Bahn" weitestgehend nach Gutdünken eigenständig agieren kann) ein zu den schweizerischen Dispozügen vergleichbares Konzept.
So gesehen sind wir wirklich ein "unterfinanziertes Notstandsgebiet". Zumindest dass das deutsche Eisenbahnwesen völlig unterfinanziert ist, lässt sich definitiv nicht leugnen, sonst wären z.B. auch elektrische Züge München - Lindau schon lange Standard. Wenn man sich nochmal die 53 vs. ca. 350 Euro pro Einwohner/Jahr ins Gedächtnis ruft, weiß man warum das eben nicht so ist.
Die könnte man ja gezielt von München nach Zürich einsetzen, auf der Gäubahn können ja auch nicht neigende Züge fahren. Aber egal, ich meinte ja nur, dass für München - Zürich wohl eh klar ist, dass die SBB die Fahrzeuge stellen soll. Theoretisch könnte ja auch die ÖBB, was weiß ich, einen Ringumlauf München - Zürich - Innsbruck - Salzburg - Wien - Salzburg - München mit Railjet basteln. :ph34r:Jogi @ 12 Jun 2014, 17:10 hat geschrieben:Eigentlich nicht, da es nur fünf SBB-taugliche Wackeldackel gibt, von denen allein drei auf der Gäubahn gebraucht wurden.
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Die SBB? Leistungsfähiges, großzügiges Netz? Muhaha! Wenn man Züge mit mehr als +5 notschlachten _muss_, weil ansonsten die Kreuzungen nicht passen (alternativ leitet man großräumig um, z.B. Goldau-Zürich via Rotkreuz) und es keine alternativen gibt, ist das alles andere als nicht auf Weichensparen bedacht.DSG Speisewagen @ 12 Jun 2014, 17:43 hat geschrieben: .Da halte ich mich jetzt mal raus, aber ich hätte gerne eine Infrastruktur wie bei den schweizer Bahnen, also eine flexible, ein leistungsfähiges Netz wo Gleiswechselbetrieb im Regelbetrieb genutzt werden kann und nicht wie bei uns mit möglichst wenig Weichen nur im absoluten Störungsfall (vielen Fdl in der BZ wäre es wohl auch zu viel Arbeit, da lässt man lieber den Computer werkeln und ja nicht eingreifen für Verbesserungen).
Für sowas empfehle ich eher den Blick nach Skandinavien, wo man durch frühes setzen auf Fernsteuerung viel mehr Kreuzungsbahnhöfe hat.
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Sagt jemand aus einem Land wo man selbst stark genutzte Strecken wie im Rheintal kastrieren wollte und wo Strecken überall auf den gerade so aktuellen Bedarf (ohne mögliche Reserven oder mit Weitblick für Betriebsausweitungen) ausgerichtet sind.JeDi @ 12 Jun 2014, 18:42 hat geschrieben: Die SBB? Leistungsfähiges, großzügiges Netz? Muhaha! Wenn man Züge mit mehr als +5 notschlachten _muss_, weil ansonsten die Kreuzungen nicht passen (alternativ leitet man großräumig um, z.B. Goldau-Zürich via Rotkreuz) und es keine alternativen gibt, ist das alles andere als nicht auf Weichensparen bedacht.
Für sowas empfehle ich eher den Blick nach Skandinavien, wo man durch frühes setzen auf Fernsteuerung viel mehr Kreuzungsbahnhöfe hat.
So lange wir in Deutschland eine so miese Eisenbahninfrastruktur haben, einen Gleiswechselbetrieb der seinen Namen nicht verdient und Fuzzys immer noch um jedes mechanische Stellwerk das endlich verschwindet trauern, brauchen wir nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Stimmt, erst mal in Ruhe aufessen und dann den Kabelsalat entfernen.Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 18:28 hat geschrieben:Etwa 1,5 Stunden Vorlaufzeit ist halt auch ein bisschen kurz, wenn das Lokpersonal von DB Fernverkehr (!) ggf. nicht mal eben mit der Regio-Garnitur fahren kann/darf, den defekten Zug natürlich nicht einfach so sehen lassen kann und weiteres Lok-/Zugpersonal für den Ersatzzug nicht mal eben einfach so rumsitzt. Und genau das ist das Problem. Das Vorhandensein eines Zuges nutzt nichts, wenn keiner da ist, der binnen Minuten damit losfahren könnte.
Zumeist wenn ich die Schicht hatte, war nichts los, oder man wurde zu anderen Arbeiten herangezogen oder sprang für jemand anders ein. Die normalen Bereitschaften gibt´s auch, wenn welche eingeteilt sind. Oder man nimmt die Lok des Zuges für was anderes her.
Ich habe gerade nachgedacht, zwei Mal bin ich vom Standort des Zuges aus einmal den damaligen langen NIM 8:00 Uhr München und zurück gefahren, einmal einem ankommenden 440 gefolgt und bis Augsburg gefahren (die Leute fragten begeistert, ob das jetzt immer so ist). Zweimal vom Vorgänger übernommen, einmal nur zum Ostbahnhof, einmal ebenfalls nach Augsburg für einen DoSto.
Aber zumeist sitzt man einfach nur rum. Wenn dann mal was ist, ginge es bei mir schon schnell, nur die Organisation von oben dauert gern mal länger, begünstigt durch die immer weitere Zersplitterung und verschiedenen Netze mit ihren seit kurzem eigenen Leitstellen.
Na gut, dann schau dir mal die Inntalstrecke zwischen Wörgl und Innsbruck an. Da hat man eine schöne neue Tunnelstrecke gebaut, wie viele Ausweichmöglichkeiten und Überleitungen gibts da? Genau - eine (Stans). Und dann darf man da noch nicht mal mit PZB-geführten Zügen fahren. Das ist jetzt wie viel besser als München-Augsburg?DSG Speisewagen @ 12 Jun 2014, 17:56 hat geschrieben: Ich hätte auch Österreich nehmen können. Die zweigleisigen Hauptstrecken sind dort auch flexibler als jede deutsche Hauptstrecke. Wenn man dann sieht wie man München - Augsburg vermurkst hat, das wäre in AT und CH so nicht passiert!
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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