JeDi @ 20 Jun 2014, 20:31 hat geschrieben:[...] Schau dir halt einfach mal in jedem beliebigen Einser die Auslastung an. Es werden erstmal die Abteile bis auf 3 Leute gefüllt, DANN wird der Großraum "voll". Nachdem der dann auch halb voll ist, verteilts sich recht gleichmäßig. [...]
Das kann ich von meinen Mitfahrten in den in Stuttgart beginnenden Hamburg-ICEs nicht wirklich bestätigen: Während sich der Großraum füllt, sind die Abteile meist erst später belegt - und auch dann icht unbedingt alle drei. Selbiges bei den Pendler-Zügen, die noch zum größten Teil mit Bim(d)z gefahren werden: Großraum besetzt, Abteile nur sporadisch.
Ist aber natürlich nicht repräsentativ und der Frage, warum man bei 20 Prozent "Nachfrage" "für" ein Abteil das Ding gleich ganz aus der Rechnung kürzt, schließe ich mich von Herzen an. Eine Antwort ist mir bis heute darauf nicht eingefallen.
JeDi @ 20 Jun 2014, 20:44 hat geschrieben:Dann baut man halt Halbabteile a la 411 ein...
Der Weisheit letzter Schluss sind die Dinger auch nicht grad: Den notorischen Dauertelefonierer kriegt der ganze Wagen genau so ab wie das ach so wichtige Miiiiiting oder das Gequatsche des Kegelausflugs/der vereisenden Familie mit Kinder/Geschnarche des älteren Herren (nicht Passendes bitte streichen).
Und, auch wenn das größtenteils durch den schmallen Wagenkasten des ICE-T bedingt ist: Den Gang zwischen einzelner Sitzreihe und "Abteil" zu passieren, wenn Gegenverkehr kommt, ist schrecklich, weil es so gut wie keinen Fluchtraum gibt und weil man wegen der Gepäckablage höchstens so groß wie Phillip Lahm sein darf, will man den Gegenverkehr vorbeigehen lassen. Wenn das dann noch mehrere sind, die zudem ihren Trolleyführerschein erst 15 Minuten vorher abgelegt haben, dann ist gleich gute Nacht
Eine ganz schöne und zumindest einfacher zu konstruierende Kompromisslösung fände ich die Vierersitze "mit Abteilcharakter", wie es die DB-Werbetrommel gerne rührt, bloß da werden nicht wenige sofort Pickel kriegen. Klar, an ein "echtes" oder "halbes" Abteil reicht das nicht ra, aber man hat doch wenigstens seine drei Wände für sich drei halbe.
Im Dosto würde sich dann aber (leider) eine weitere Gepäckablagemöglichkeit damit erledigen, da man zwischen die Rückenlehnen keinen Koffer mehr kriegt, wenn da eine Glasscheibe zwischen steht.
Ubile @ 20 Jun 2014, 21:54 hat geschrieben:[...] Vor allem gibt es da wohl weniger Trennwende als in Regio-Dostos.
Ich würde mal sagen, in den Dosto-ICs gibt es, wenn überhaupt, nur in der 1. Klasse Trennwände.
S.i.w. gibt es solche Glaswände in Regio-Dostos mit Hocheinstieg gar nicht (weder in denen zwischen Hamburg und Lübeck noch in der Neckar-Alb-Bahn; das müssten noch mit die modernsten sein, die grad in D rumfahren), nur die Tiefeinsteiger sind damit im Untergeschoss bedacht, einige ältere (die mit den ehemals grünfarben bezogenen Systemsitzen) sind auch im Oberstock durch eine Glastrennwand halbiert.
Ubile @ 20 Jun 2014, 21:54 hat geschrieben:Dabei würde ich kleinere Großraum-Bereiche (wie die Raucher-Lounges in der Westbahn, nur halt ohne Raucher) als Kompromiss zwischen klassischem Großraum und Abteil durchaus interessant finden.
So was ähnliches gibt es ja heute schon im Velaro, wo der Restaurant- und der "halbierte" 1.-Klassebereich durch eine Glasscheibe mit automatischer Schiebetür getrennt sind: Funktioniert auch eher suboptimal, Besteckgeklapper und Gespräche sind im letzteren ganz gut zu hören
