Sammelantwort:
Naseweis @ 7 Jul 2014, 22:10 hat geschrieben:Was klar dagegen spricht ist, dass die Bestellung des Regionalverkehrs Ländersache ist. Wenn die BEG einen RE Ulm-München möchte, wird sie einen bestellen - unabhängig von den (I)RE der NVBW. Und letztere wird vor allem ein Interesse haben die Anbindung von Oberschwaben und dem Bodensee ans Zentrum zu verbessern, sprich Stundentakt Stuttgart-Lindau.
Die günstigste Möglichkeit wäre aber die IC 60 in IRE umzuwandeln. NVBW und BEG arbeiten durchaus zusammen, wenn es um grenzüberschreitende Verbindungen geht (Vgl. RE München - Memmingen - Lindau, ABS 48).
Die Züge wären schon da und würden nur unter leicht geändertren Fahrzeiten und anderer Zuggattung weiterfahren. Passenderweise werden zeitgleich die MüNüX-Garnituren frei, die man für den "MüStX" weiterverwenden kann, außer der FV braucht (p) Fahrzeuge woanders dringender, was die jeweiligen Umlackierungen der IC- und MüNüX-Garnituren von Weiß in Rot bzw. umgekehrt zur Folge hätte. Die ARkimbz (BordBistro) sowie einen Avmz weg, der Rest könnte übernommen werden. Man müsste sich nicht nach zustzlichen Dosto umsehen.
Das klingt nicht unlogisch. Zumindest solange die Südbahn nicht elektrifiziert ist, ist die DB mit den Dostos heißer Kandidat.
Vor S21 gibt es 2016 ohnehin zumindest Fahrzeugtechnisch eine Übergangslösung.
Das sind aber doch auch Birnen dabei:
- 650er fahren die die RBs. Hat nichts mit dem stündlichen IRE zu tun.
- 611er fahren die IRE Basel. Hat nichts mit den stündlichen IREs zu tun.
- IC 118/119 ist eine Sonderleistung. Könnte integriert werden oder gar wegfallen.
- Der stündliche IRE Ulm-Lindau sollte meistens mit Dostos gefahren werden
- Und zwischen Stuttgart und Ulm fahren auch genug Dostos, IRE und RE.
Nein, nur Äpfel:
- 650 fahren am späten Abend was ja auch nötig ist, um die VT der Bodenseegürtelbahn an das BW Ulm anzubinden.
- 611 kommen u.a. bei IRE 4207/4210 zum Einsatz, wenn die n-Garnitur nicht verfügbar ist.
- IC 118/119 sind schon integriert. Es bleibt bei der Vier-Stunden-Pause einer Garnitur in Lindau, dazu wie erwähnt eine Zwei-Stunden-Pause in Stuttgart und ggf. eine Wende in Ulm der Münchner IRE.
- Es gibt eine Dosto-Garnitur, die vierstündlich Ulm<->Lindau fährt wobei hier des öfteren n-Wagen-Ersatz fährt.
- Zw. Stuttgart und Ulm gibt es noch keinen IRE Stundentakt. Die RE werden diese für die "RB 1" wohl auch behalten. Für IRE bräuchte man mindestens zwei Garnituren mehr.
DB-Fernverkehr zieht sich von den Nebenstrecken zurück, siehe Mosel, Schwarzwald, Fränkischer Wald, Integrationsmodelle Ostfriesland und Gäubahn. Die Stuttgart-München würde ich eher Hauptstrecke, ggf. sogar Wachstumsmarkt ansehen. Man schaue sich nur die volle A8 an. Höchstens, dass der IC 60 irgendwann zugunsten von mehr TGVs Paris-München etwas zurückgestutzt wird.
Die IC 60 fährt auf fast dem gesamten Laufweg nahezu im Blockabstand zu ICE 11. Ich fahre sehr oft mit denen und nur selten sind über 75% der Sitze belegt, z.T. unter 50%. Kommt darauf an wie die DB das einstuft...
Aber deswegen soll doch der IRE im Stundentakt fahren, um die Rolle des REs teilweise zu übernehmen. Dann braucht man nur noch die stündliche RB für alle kleinen Halte.
Mittelgroße Stationen wie Süßen und Amstetten haben dann aber keine schnellen Verbindungen mehr. Denen bringt der IRE nichts.
In Ulm und um Ulm herum (Region Donau-Iller) möchte man eine Regio-S-Bahn entwickeln. Ziel wäre der 30-min-Takt, 60-min-Takt das Minimum bzw. die Vorstufe.
Mit 2h-Takten kannst du sehr effektiv die Leute in den eigenen Benz treiben.
Die Regio (S) ist Zukunftsmusik ... irgendwann mal. Der 30er Knoten in Ulm wird erstmal nichtmehr bedient, weil die RB Ulm - Geislingen auch von den bisherigen RE als RB geschluckt wird.
Dass die RE nicht stündlich halten, würde natürlich deren Beibehalt voraussetzen.
Genau diesen alten Zwitter-RE (eigentlich SE), hält Richtung Stuttgart überall (exkl. S-Bahn) und lässt Richtung Ulm ein paar kleine Halte aus, möchte man abschaffen.
Aber warum? Das ist doch nur eine Sparmaßnahme.
Richtig, solange man die Fernzüge so gebündelt hat, passt der 30-min-Takt der RB nicht. Das hast du mit den schon nahe bei Stuttgart notwendig werdenden Überholungen schön aufgezeigt. Man wird eher eine Art 20/40-min-Wechseltakt fahren um wenigens Göppingen ohne Überholung zu erreichen.
Mein Favorit wäre immer noch:
- 30-min-Takt ICE/TGV/RJ/EC/IC
- 30-min-Takt IRE/RE
- 30-min-Takt RB
Der gebündelte Expressverkerhr schafft dazwischen aber mehr Platz für RB. Würden ICE/IC/EC/IRE im 30-min-Takt fahren, würde es auch für die "RB 1" s.u. 2-3 Überholungen setzen.
Ich habe das unten mal mit dem 20/40 Takt der RB angepasst.
Durch das Filstal wird das nichts mehr mit 30-min-Takt. Evtl. fällt sogar eine der vier 2-Std. Fernverkehrstakte vorerst weg zu IRE. Auf der NBS gäbe es Platz, es kommt jedoch auch darauf an, wie die Züge an anderen Knoten gebraucht werden. Man wird den Fahrplan nicht nur auf Stuttgart-Ulm ausrichten.
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JeDi @ 7 Jul 2014, 22:13 hat geschrieben:Gründlich ausmisten. Die n werden wohl eh eher nicht weiterfahren, 650 und 611 als IRE kommen eh nur in Tagesrandlage vor, und 118-9 steht doch angeblich auf der Abschussliste?
Ausmisten ja. Aber man bräucht ja auch entsprechenden Ersatz.
Bei IC 118/119 hat die ÖBB ein Mitspracherecht und sitzt am längeren (Rollmaterial-) Hebel. Zumindest an Sa+S sind die IC gut ausgelastet. nicht umsonst hat IC 118 an Sa Wi mit IC 1218 sogar Verstärkung bekommen.
In der selben Trasse wie heute der 2-Stunden-Takt mit 2 Verdichtern. Die Trasse ug:02 ab TS wird ja frei, nachdem die RB in der aktuellen Form wegfallen.
So habe ich das auch eigesetzt s.u. Im wesentlichen die Rückkehr des IR-Fahrplan von 1998
Es sind 11 Minuten. Im Endeffekt fährt man damit genau das heutige zweistündliche Wochenendkonzept (IRE+RB statt RE). Die aktuellen RE-Fahrzeiten mit den zusätzlichen Halten (da kommt doch eh jedes Jahr einer dazu) gehören auch mal dringend entspannt. Wirkliche Nachteile sehe ich eigentlich nicht - außer vielleicht für durchgehende Reisende Reichenbach...Süßen- Ulm, die bis Faurndau können aber in Göppingen in den IRE umsteigen (aus der Halbstundentakt-Verdichter-RB). Bleiben also Eislingen, Salach und Süßen - Ulm - eingeschränkt vielleicht noch Amstetten (8 Min Fahrzeitverlust).
Profitieren tun so ziemlich alle Anschlussreisenden in Stuttgart (durch die andere Lage der RB wird die ICE-Anbindung schlanker), sowie alles wo der RE aktuell nicht hält. Das dürfte die Mehrheit sein.
Insesamt fahren weniger Züge, trotz der IRE. Für Eislingen, Süßen und Amstetten verschlechtert sich das Angebot insgesamt. Die RB auf Teilabschnitten der Filstalbahn entfallen ja, bis auf die neue "RB 2".
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Die IRE stehen aber expizit als "Stuttgart - Ulm - Bodensee" und "Dez. 2016" drin. Beides geht nicht. Grebraucht ist gebraucht. Was bei den anderen Strecken vorgesehen ist, ist für die IRE ja unerheblich.
Wieso denn das?
Das System ist so absolut schlüssig. Wer die ganze Strecke fährt nimmt den IRE, wer dazuwischen raus muss nimmt die RB. Der RE ist ein Überbleibsel aus der Zeit wo es noch keinen IRE gab. Gut das der wildwuchs beseitigt wird.
Doch, die RE gab es auch schon 1998, als die IR stündlich fuhren, so wie es die IRE wieder machen. Für die nicht-IRE-Halte bedeutet das einen Nachteil. s.o.
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Xenon @ 7 Jul 2014, 22:45 hat geschrieben:Welche Halte sollen denn diese bitteschön diese Milchkannen sein? Bis Geislingen verläuft die Bahntrasse in geschlossen bebautem Gebiet mit entsprechend hohen Pendler- und Verkehrspotenzial nach Stuttgart. Anderswo wäre ein 30-Minuten-Takt auf solchen Strecken selbstverständlich, man blicke nur mal in die Schweiz.
Hinter Geislingen ist die Siedlungsdichte zwar etwas geringer, ein Stundentakt als Minimalangebot sollte aber dennoch gefahren werden. Mit 2h-Takten samt den ewig langen Wartezeiten vertreibt man die Fahrgäste höchstens ins Auto. Das kann kaum Maßstab für einen attraktiven ÖPNV sein.
Ansonsten hat ja da Konzept schon einige Vorteile. Zwischen Plochingen und Geislingen fährt der RE an gerade mal 3 Stationen durch, was kaum mehr als 5 Minuten Fahrzeit einspart. Und die Stationen dahinter haben derzeit keine Direktverbindungen nach Stuttgart. Hier wäre ein direkter Regionalzug sogar eine Verbesserung.
Beimerstetten, Westerstetten, Lonsee, Urspring, Geislingen-West, Kuchen, Gingen und Salach. Das sind immerhin 8 Halte mehr. Weiteres s.o.
Die Direktverbindung nach Ulm und Stuttgart könnte man auch herstellen, wenn man die "RB 2" bis Ulm verlängern würde. Dann könnten die "RB 1" weiterhin als RE mit weniger Halten fahren.
Es würde einiges helfen, wenn man den Dickicht ICE/IC/IRE etwas aufräumt. Im Expressverkehr sollte es ausreichen, wenn stündlich ein direkter ICE und dazu etwa halbstündlich versetzt ein IC oder IRE mit Zwischenhalt in Plochingen, Göppingen und Geislingen fährt. Etwaige Verdichter kann man notfalls im Blockabstand hinterherfahren lassen.
In dieses halbstündige Fenster kann man dann Regionalverkehr einbauen. Eventuell muss die Regionalzugverbindungen Stuttgart - Ulm einmal überholt werden. Idealweilerweise wäre das in Geislingen, weil dahinter die Nachfrage sowieso eher nach Ulm als nach Stuttgart gehen dürfte
Wenn der Expressverkehr 30 Min. versetzt fährt, behindert das den Regionalverkehr eher noch. Gebündelt bekommt man die "RB 1" Ohne Überholung durch. Wenn es nur noch ICE und IRE geben würde und diese 30 Min versetzt fahren, dann ginge das mit jeweils einer Überholung bei ebenfalls 30-min-Takt RB. Aber beide IC Linien zu streichen, wäre dann doch etwas übertrieben. Zudem würde den IRE der Ulmer 00 Knoten verloren gehen.
Hier also der Entwurf (2 h Ausschnitt) des möglichen Fahrplan ab Dez. 2016. Der Ablauf wiederholt sich im wesentlichen alle zwei Stunden.
Ich habe mich an das gehalten, was in der Ausschreibung geplant ist:

IC 60 wird zu "IRE 2". Die "RB 2" fährt - anders als im ersten Entwurf - im 20/40 Takt zu "RB 1" und kommt zweistüdlich sogar ohne Überholung aus.
Bei stüdlichen IC, falls die IC 60 doch beibehalten weren würde, gäbe es die Überholung entsprechend auch stündlich.
Xenon @ 7 Jul 2014, 22:45 hat geschrieben:Mit der NBS Stuttgart - Ulm dürfte sich das problem endgültig erledigt haben.
JeDi @ 7 Jul 2014, 22:59 hat geschrieben:Spätestens mit der SFS hat sich das Thema dann aber eh.
Ob SFS, NBS oder ABS ... die nächsten 15 Jahre wird es sie noch nicht geben und bis dahin sieht möglicherweise alles völlig anders aus.