[M] Architektur und Stadtentwicklung

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Das war doch der der sich nicht für das Rauchverbot interessiert hat? Wie war das denn am Ende, wurde da immer noch geraucht?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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PascalDragon
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Beitrag von PascalDragon »

Iarn @ 30 May 2014, 09:12 hat geschrieben:Ich hoffe Deine Wohnung hat noch andere Vorzüge. Nicht dass der REWE zu macht und Du Deinen Standort bereust...
Ja, die Wohnung hat noch andere Vorzüge (und notfalls weiß ich noch von nem Tengelmann und nem Edeka in der Gegend), aber ich bezweifle, dass der REWE zumachen würde, da der sehr gut geht...

Gruß,
Sven
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche zur Stadtentwicklung in der Altstadt und nebenbei zum Thema Ladenschluss
Doch statt mehr dürfte es künftig in der Altstadt eher weniger Platz für Autos geben. Parkplätze zugunsten von mehr Lebensqualität und neu geschaffenen Ruhezonen zu streichen, hat nämlich zuletzt auch Stadtbaurätin Elisabeth Merk vorgeschlagen. Wenn es nach ihr geht, soll die Stadt belebter sein, zum Beispiel, indem man sitzen darf, ohne etwas konsumieren zu müssen. Dies sieht auch OB Reiter so: Er möchte die bisherige Fußgängerzone "ein bisschen entstauben" und mehr Aufenthaltsqualität schaffen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Eine autofreie Innenstadt, ein paar Blumenkübel und Bänke - führt das zu mehr Leben in der Innenstadt? Marcel Meili, Architekt der Einkaufspassage Hofstatt, ist da äußerst skeptisch. "Ich halte das Konzept einer autofreien Innenstadt für unergiebig", sagt er im SZ-Interview. "Wenn Sie einen Straßenzug töten wollen, dann müssen Sie ihn für Autos sperren. Wenn sich Autos langsam durch die Innenstadt bewegen, sind sie Teil einer urbanen Vitalität."
Das Argument kommt mir irgendwie bekannt vor - hat man in den 60ern auch zu den Plänen der heutigen Fußgängerzone gesagt. Und aus Angst, dass die Fußgängerzone ohne die wertvollen Autos so leer wirkt, hat man damals alle möglichen Einbauten gemacht, die aufgrund der heutigen Überfüllung längst wieder verschwunden sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was könnte man denn in den Bahnhofs-Karstadt packen? Allzulang wird der Konzern nicht mehr flüssig sein. Benko hat ja nun auch abgelehnt (nachdem wohl erkannt wurde, dass des nix mehr wird).
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

spock5407 @ 14 Jul 2014, 12:40 hat geschrieben: Was könnte man denn in den Bahnhofs-Karstadt packen?
Abreißen, ebenso wie das ohnehin zum Abriß vorgesehene, benachbarte Hotel Königshof. Das Areal aus einem Guss mit etwas architektonisch gewagtem komplett überplanen, den Bahnhofsplatz zur Fußgängerzone umgestalten und eine neue 1a-Fußgängerachse Hauptbahnhof - Stachus mit einbauen, das ganze mit einem speziellen, attraktiven Bodenbelag auslegen, mal ein paar neuartige/für München ungewöhnliche, vielleicht exotischere Pflanzen zur Zierde...

Ach so - wir sind ja in München :ph34r: <_<
andreas
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Beitrag von andreas »

Ich denke, das wird so bleiben wie es ist, schließlich soll der ja recht gut laufen - kriegt halt einen anderen Namen.

Ansonsten wäre natürlich Platz für die größte Spielothek in Bayern ....

Aber mal ernsthaft, würden die Karstadt in München aufgeben und einer anderen Nutzung zugeführt, das wäre schon interessant, sind ja doch einige Topstandorte
- am Bahnhof/Stachus
- am Karlstor
- der Oberpollinger am Dom (oder ist der schon zu?)
- am Nordbad
- Leopoldstraße
- OEZ

wenn da schlagartig so viel Fläche frei würde, das dürfte schwierig sein, für alle was passables zu finden.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wenn das Gebäude wegkäme, würde sich die Achse nicht auch für eine große, 4gleisige Tramhst eignen statt der heutigen in Nordsüd-Richtung? Das wäre vielleicht eine Chance, den Knoten aufnahmefähiger zu machen, man hätte dann wirklich Platz auch für einen schönen Bahnhofsplatz (bitte mit Grün und z.B. Springbrunnen und nicht zubetoniert) und könnte ggf. Bayer- und Prielmayerstr. aufgeben.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

andreas @ 14 Jul 2014, 13:00 hat geschrieben: Ich denke, das wird so bleiben wie es ist, schließlich soll der ja recht gut laufen - kriegt halt einen anderen Namen.

Ansonsten wäre natürlich Platz für die größte Spielothek in Bayern ....

Aber mal ernsthaft, würden die Karstadt in München aufgeben und einer anderen Nutzung zugeführt, das wäre schon interessant, sind ja doch einige Topstandorte
- am Bahnhof/Stachus
- am Karlstor
- der Oberpollinger am Dom (oder ist der schon zu?)
- am Nordbad
- Leopoldstraße
- OEZ

wenn da schlagartig so viel Fläche frei würde, das dürfte schwierig sein, für alle was passables zu finden.
Zumindest in der Innenstadt gibt es laut Experten (ich habe jetzt leider keinen konkreten Artikel zur Hand, aber man liest es immer wieder) wohl genug Potenzial für alle bestehenden Warenhäuser. Insbesondere der Kaufhof am Marienplatz ist wohl eine Ertragsperle. Der Karstadt am Hbf lief eigentlich immer ganz gut, war vor einigen Jahren unter den Top 3 der umsatzstärksten Filialen (gemessen pro qm). In letzter Zeit kommt er mir aber auch recht leer vor - kein Wunder bei dem zusammengedampften Sortiment. Es würde mich aber wundern, wenn man dort "einfach so" sehr viel Geld in die Renovierung fast aller Etagen gesteckt hätte, wenn das Haus ein Verlustgeschäft ist.

Was mal passieren wird, sollte Karstadt erneut Insolvenz anmelden, kann keiner sagen. Sollte es aber zu einer Zerschlagung kommen, dürften sich eventuell auch internationale Warenhauskonzerne auf einzelne Filialen in guten Lagen bewerben. Oder auch deutsche Unternehmen, wie das (Mode)Kaufhaus Breuninger, suchen in München seit längerem nach Flächen (die wollen immerhin 15.000-20.000 qm). Wenn es keine Insolvenz gibt und Benko auch den Betrieb der Karstadt-Filialen übernehmen sollte, dann sieht die Sache wieder anders aus. Was er genau für Ziele verfolgt, weiß keiner.

Was evtl. frei werdende Flächen angeht: Das Haus am Nordbad könnte man sicher abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Wäre dann bestimmt wieder so ein Nahversorgungszentrum, wie an der TeLa oder in Laim, in den ehemaligen Herties. Die Münchner Freiheit kann ich mir ohne den Karstadt irgendwie nicht vorstellen, der ist einfach ne Institution. Am spannendsten wird denke ich langfristig wirklich der Karstadt am Hbf (weil er einfach zu groß ist und das Gebäude am Stachus vermutlich auch irgendwann saniert werden muss) und auch der Kaufhof daneben (Denkmalschutz).
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

spock5407 @ 14 Jul 2014, 13:04 hat geschrieben: Wenn das Gebäude wegkäme, würde sich die Achse nicht auch für eine große, 4gleisige Tramhst eignen statt der heutigen in Nordsüd-Richtung? Das wäre vielleicht eine Chance, den Knoten aufnahmefähiger zu machen, man hätte dann wirklich Platz auch für einen schönen Bahnhofsplatz (bitte mit Grün und z.B. Springbrunnen und nicht zubetoniert) und könnte ggf. Bayer- und Prielmayerstr. aufgeben.
Das wird wohl nix - die Karstadt-Fassade zur Bahnhofsseite steht mit Sicherheit unter Denkmalschutz.
Gruß vom Wauwi
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das mit dem Sortiment ist wirklich traurig. Billig war der Laden nie, auch als Hertie nicht, aber er hatte durchaus auch höherwertige Sachen.
Mein gutes altes Pioneer CT-S920S war von dort und steht immer noch im Wohnzimmer. Insgesamt fand ich früher immer recht viel dort.

Ich vermute das Problem ist nur, dass letztlich die hochwertigen Dinge die Marge erbringen und das Kleinzeugs was man im Vorbeigehen mitnimmt entweder zur teuer ist oder einfach den Betrieb nicht deckt. Das merkt man auch an den Kassen, die ziemlich zusammengestrichen wurden und man wartet sich auch ohne Hochbetrieb teilw. einfach nen Wolf.

Selbst wenn die Fassade kein Denkmalschutz wäre, ich würde auch bezweifeln dass München zu so einem Umgestaltungsschritt bereit wäre.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

spock5407 @ 14 Jul 2014, 12:40 hat geschrieben: Was könnte man denn in den Bahnhofs-Karstadt packen? Allzulang wird der Konzern nicht mehr flüssig sein. Benko hat ja nun auch abgelehnt (nachdem wohl erkannt wurde, dass des nix mehr wird).
Man könnte es wie in Essen machen und aus dem Karstadt ein Einkaufszentrum machen, mit architektonischer Note und eine Brücke zwischen Hbf und Stachus schaffen. Derzeit ist der Übergang zwischen den Häusern die ja eines sein sollen mehr als kompliziert. Man sollte auf jeder Ebene durchgehen können und so eine wahre Brücke schlagen.
Als Läden sollten eben nicht nur die Standardketten rein, sondern auch mal etwas ausgefallenere Dinge oder auch Anbieter die es sonst nur in anderen Ländern gibt.

Der Bedarf dafür ist auf jeden Fall vorhanden. München ist im Vergleich zu anderen Millionenstädten eh unterversorgt und hat eine verhältnismäßig kleine Innenstadt die sich zu großen Teilen auf die Kaufinger Straße konzentriert.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

"StachusArcaden"? Kann ich verzichten, denn was anderes als so ein Republik- bzw. 0818-Quartier-StandardEKZ würds doch nicht werden. Für die Lage wär das ein absolutes Trauerspiel.
Von den Häusern ist es aber sicher eines mit noch am meisten Potential; es ist einfach viel Fläche da ordenlich was unterzubringen, es liegt als großes Kaufhaus praktisch für Einpendler aus de Region und ist genau am Schnittpunkt der meisten Schnellbahnen sowie Tramstrecken.

Ich bin vorhin mal durchgegangen. Hatte mir z.B. Schreibtischleuchten angesehen, um meine treue Inmac-Lampe von 1991 durch was schickeres zu ersetzen. Etwa 30-35% teurer als online.
Mülleimer für die Küche. 60 Euro Karstadt, 40 Euro online. 50% teurer.
Business-Hemden? Hörten bei Größe 44/45 auf.

Aber der Kaufhof daneben ist nicht viel anders. Bei Bekleidung eher deutlich schlechter (ok, der hat auch weniger Fläche).


Btw, was ist an dem Übergang denn bitte "kompliziert"? Geht doch in jedem Stock 1-4.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

MVG-Wauwi @ 14 Jul 2014, 13:59 hat geschrieben: Das wird wohl nix - die Karstadt-Fassade zur Bahnhofsseite steht mit Sicherheit unter Denkmalschutz.
Was aber kein Hinderungsgrund sein muss. Den Donisl reisst man ja auch ab und die Fassade zur Dienerstrasse bleibt stehen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Laurum
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Beitrag von Laurum »

Flo_K @ 14 Jul 2014, 13:41 hat geschrieben:
andreas @ 14 Jul 2014, 13:00 hat geschrieben: Ich denke, das wird so bleiben wie es ist, schließlich soll der ja recht gut laufen - kriegt halt einen anderen Namen.

Ansonsten wäre natürlich Platz für die größte Spielothek in Bayern ....

Aber mal ernsthaft, würden die Karstadt in München aufgeben und einer anderen Nutzung zugeführt, das wäre schon interessant, sind ja doch einige Topstandorte
- am Bahnhof/Stachus
- am Karlstor
- der Oberpollinger am Dom (oder ist der schon zu?)
- am Nordbad
- Leopoldstraße
- OEZ

wenn da schlagartig so viel Fläche frei würde, das dürfte schwierig sein, für alle was passables zu finden.
Zumindest in der Innenstadt gibt es laut Experten (ich habe jetzt leider keinen konkreten Artikel zur Hand, aber man liest es immer wieder) wohl genug Potenzial für alle bestehenden Warenhäuser. Insbesondere der Kaufhof am Marienplatz ist wohl eine Ertragsperle. Der Karstadt am Hbf lief eigentlich immer ganz gut, war vor einigen Jahren unter den Top 3 der umsatzstärksten Filialen (gemessen pro qm).
Ist der (Ur-)Hertie nicht schon verkauft worden? Vor einigen Monaten wurde doch bekanntegegeben, daß das Gebäude an einen Entwickler/Karstadtminderheitsaktionär verkauft wurde. Er will daraus ein Shopping-Mall machen. So wie anscheinend überlall das Shop-In-Shop-Konzept beim Karstadt vorngetrieben wird.

In den Karstadt in der Fußgängerzone soll ja auch angeblich auch ein Supermarkt integriert werden.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Das Gebäude ist verkauft worden, aber Karstadt hat da noch einige Jahre den Vertrag laufen. Dass da ein Shoppingcenter rein soll wurde mal von der Süddeutschen gemutmaßt, aber Pläne gibt es keine. Ich glaube auch nicht, dass das Gebäude so gut geeignet ist, da es sehr schmal ist. Da moderne EKZ nur maximal bis ins 2. OG gehen (meist sogar nur 1.OG) , bleibt von der Fläche ja nicht so viel übrig. Aber gut, bei der Lage würde sicher auch das klappen.

Karstadt Fußgängerzone? Wo ist da bitte ein Karstadt?

@spock5407:
Dass es teurer ist als online ist ja klar. Aber das klassische Hertiepublikum war in seiner großen Zahl nicht wirklich Internetaffin. Man hat es wohl eher durch eine etwas unsensible Sanierung und drastische Sortimentsausdünnungen vergrault. Immer wenn ich früher nicht wusste, wo ich etwas bekommen soll, bin ich zum Hertie. Heute nicht mehr.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Genau so ist es mir auch lange Jahre gegangen, beim Hertie hast fast alles bekommen. Kleidung, Kleinelektro, Video/CD/DVD, Fernseher, Haushalt, Spielzeug, Koffer, Schirme, etc. Von einfachen Gegenständen bis Premium. Anstelle ewig lang durch Fussgängerzonen abzulaufen gabs dort alles zentral.
Und was war das damals für ein Kaufhaus nebst Sortiment für einen Youngster aus Regensburg. Dem sind seinerzeit erstmal die Kiefer nach unten geklappt.

Das es das nicht zum Internettiefstpreis gibt, ist schon klar. Aber ein Drittel teurer ist halt in der Summe der Dinge einfach ne Ansage. 10% mehr? Ich hätt die Lampe heut mitgenommen. Ich hätt den Mülleimer heut auch gekauft.
Aber etwa 100 Euro oder 140? Hm. Naja, etz gibts keine Lampe (geht noch und ist eh schon 11W-Röhre) und keinen Mülleimer weil auf bestellen hab ich auch kei Lust. Das selbst Internetriesen ihre Kunden schon quasi schon nötigen müssen, super-super Prime-Kunde zu werden um die Margen hochzubekommen und "dem (Kapital)markt" nicht genug Rendite abwerfen, ist schon bezeichnend.

Fussgängerzone: Ich nehm an, damit ist der Oberpollinger gemeint. Der am Dom ist ja schon lang weg. Leider, denn der hatte das Lunamil-Softeis (gibts das noch wo in München?) und auch ne sehr gute Haushaltssortierung.


Ja, stimmt, es ist recht schmal und hat keine Tiefe für die typischen "Arcade"-Lädchen.


Ähnlich ist es auch dem Seemüller über die Jahre in der Schillerstr. gegangen. Der hatte früher wirklich alles im Bürobereich, heute ist er nur noch Wiederverkäufer für Restposten und Hardware-Leasingrückläufer.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Also im Oberpollinger war nie ein Supermarkt im Gespräch. Würde auch unter einer normalen Supermarktmarke nicht zum Premiumkonzept passen. Wenn, dann müsste da schon sowas wie eine 6. Etage des KaDeWe rein, aber dazu wird es wohl leider nicht kommen. Im Karstadt am Dom gab es ja eine Lebensmittelabteilung. Der machte damals einerseits wegen des Mietvertrages zu, andererseits aber auch, weil ein Mode-freies Haus nicht mehr zum Konzept passte.

Für Karstadt als Gesamtes war die Sortimentsstraffung sicherlich richtig und wichtig. Ich erinnere mich immer gerne an die alten Karstadtzeiten, als es beispielsweise in Laim eine sogenannte "Elektrogroßgeräteabteilung" gab: Diese "Abteilung" war die unmittelbare Umgebung einer Säule, um diese Säule herum stand genau eine Waschmaschine, eine Spülmaschine, ein Sauger und als Beleuchtungsabteilung eine Standleuchte. Der Große Fehler war aber, dass man ohne Rücksicht auf lokale Besonderheiten das Sortiment straffte. So ist auch in jenen Städten die Technikabteilung rausgeflogen, in deren Fußgängerzone sonst solche Artikel nicht zu bekommen sind. Und so ist in einem 40.000qm-Hertie am Hbf (eines der größten Warenhäuser Deutschlands) eben auch gekürzt worden: Bücher sind raus, Multimedia ist raus, Technik ist raus, Schreibwaren wurde verkleinert, Modelleisenbahn ausgelagert. Alles ist vereinheitlicht worden, damit es überall gleich aussieht, auch die Namensänderung ist in einer Stadt wie München gewagt gewesen. Jetzt hat man ne riesige Fläche und wundert sich vermutlich, dass die Frequenz nachlässt.

Es ist ein bisschen, wie mit einem attraktiven Takt im Eisenbahnverkehr: Man nimmt zu Gunsten einer höheren Attraktivität in Kauf, dass zu einigen Tageszeiten auch leere Züge herum fahren. Die Warenhäuser hingegen sind nach dem Motto vorgegangen: "Wir streichen alles, was zu wenig Gewinn macht" und haben dadurch an Gesamtattraktivität verloren.


Aber um zurück zum Thema zu kommen. Wieso braucht die Innenstadt unbedingt ein Einkaufszentrum? Offenbar ist sie doch - gemessen an der Frequenz - sehr erfolgreich. Und gerade die Innenstadt mit den vielen Fußgängerzonen, in der sich fast alles noch außerhalb geschlossener gebäude abspielt, empfinde ich als einen großen Pluspunkt der Münchner Innenstadt, und nicht etwa als einen Nachteil. Sicherlich würde München ein EKZ in der Innenstadt vertragen, keine Frage. Aber notwendig ist es nicht in meinen Augen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Würde ich auch sagen. Denn der Vielfalt würde es nicht helfen, potentiell wären ja die gleichen Standardläden drin die schon in der Fussgängerzone sind. Oder die würden dort raus und ins EKZ; nur was dann?
Den xten Deichmann, H&M, Telekomshop, Pimkie, etc. braucht man wirklich nicht dort drin.

Der Karstadt am Dom mag zwar nicht ins Standardkonzept gepasst haben, war aber (subjektive Einschätzung) sehr gut genutzt. Mode war eigentlich überflüssig, das gabs eh alles ringsrum und beim Oberpollinger.
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Beitrag von Martin H. »

Im heutigen Merkur auf der Titelseite unten steht, Herr Benko soll momentan nicht kaufen, ihn schrecke die schlechte wirtschaftliche Lage der Warenhauskette ab. Zuvor hieß es bereits, Nicolas Berggruen stehe in Verkaufsverhandlungen mit Benkos Finanzgruppe Signa.

Was anderes: Zuerst fiel es mir bei der Wiederherstellung um das ehemalige Pschorrhaus herum auf, also Neuhauser- und Eisenmannstraße, vor einigen Wochen stand es dann auch in der Zeitung. Die Kopfsteinpflasterelemente in der Fußgängerzone werden Stück für Stück durch dunkle Platten ersetzt, um Rollstuhlfahrern und anderen mobilitätseingeschränkten Personen das Vorankommen zu erleichtern.
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Beitrag von Flo_K »

Das läuft schon seit Längerem. Start war damals rund um die Hofstatt in der Sendlinger Straße.. Ich bin gespannt, was sie vor der alten Akademie (ehem. Hettlage da bei dem Brunnen) machen. Da ist ja eine komplett andere Pflasterung, die ich persönlich ganz ansehnlich finde und die mal was anderes ist, als die Münchner Standardpflasterung.

Benko hat vermutlich nicht "vorerst" gesagt. Wenn die 20 Filialen, die derzeit im Raum stehen, geschlossen werden, um den "gesunden Kern" von Karstadt zu erhalten, kann das wieder ganz anders aussehen. Sicher ist offenbar nur eines. Der "Investor" Berggruen hat und wird nichts investieren, sondern nur raussaugen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

TZ: Skatehalle in Pasing geplant
München - Gute Nachricht für Münchens Skater: Die Stadt soll endlich wieder ein Skatehalle bekommen! In Pasing, auf dem Areal der alten Eggenfabrik an der Paul-Gerhard-Allee soll eine neue Halle entstehen.
Na mal abwarten, obs eine "leere" Halle mit Rampen und Rails oder eher etwas wie der manchem älteren Mitleser vielleicht in schmerzlicher Erinnerung gebliebene Rollpalast wird.
Die Lage ist jedenfalls nicht die beste um für die ganze Stadt atraktiv zu sein wenn da nix geboten wird.

Als jemand, der den Niedergang des Rollpalast miterlebt hat würd ich mir da schon etwas in der Richtung wünschen, um es doch mal wieder zu versuchen
Das der RP draufgegangen ist hat sicher auch etwas mit Innovationsunlust und Kapitalmangel des Besitzers und der daraus resultierenden Spirale zu tun.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von spock5407 »

Danach ist der OEZ-Karstadt "fällig".
Naja, wundert mich nicht wirklich.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wusste gar nicht, dass es noch ein Karstadt im OEZ gibt. Ich dachte da gibt es nur ein Kaufhof...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Der Im OEZ ist auch eine jener Filialen, in die glaube ich am wenigsten investiert wurde, in den letzten Jahren.
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Beitrag von spock5407 »

Nicht ohne Grund vermutlich; den hat man schon länger aufgegeben. Aber zumindest diese Filliale dürfte der Stadtentwicklung am wenigsten bis gar nicht weh tun.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Die Liste scheint allerdings nicht ganz aktuell zu sein.
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Beitrag von spock5407 »

Naja, irgendwas wird schon dran sein an der Liste. Natürlich wird das verzweifelt dementiert, um (vergeblich) zu versuchen, die Mitarbeiter und v.a. Betriebsräte+Gewerkschaften nicht noch mehr zu aktivieren.
Denn: Wie kann es Ende dieser Woche eine Sitzung geben, wenn es keine Informationen (intern) gäbe.

Sehr durchsichtig. Erinnert mich an "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten". Insbesondere auf den OEZ-Karstadt bezogen, der direkt in einem EKZ in Konkurrenz zum Kaufhof (der direkt auf dem Weg von/zur U-Bahn ist) und den andere spezialisierteren Läden steht. Da brauchst nur 1 und 1 zamzählen können bzgl. der Aussage "Umfeld".


Interessant, dass der Schwabinger Karstadt nicht draufsteht. Hier gibts also genug Kaufkraft.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Naja aber das Management hat doch selbst von den über 20 Häusern geredet, also wieso sollten sie das leugnen? Häuser, die Gewinn machen waren da sicher nicht mit gemeint ^^

Aber mal zurück zur Stadtentwicklung und apropos OEZ: Denkt ihr, dass es klug war mit dem "MONA" neben dem OEZ ein weiteres Ladenzentrum zu erreichten? Irgendwie habe ich meine Zweifel, ob das gut geht. Ich prophezeihe dem Tengelmann (auch so ein Pleitekandidat, die Kette ^^) schon mal kundenleere Flächen. Zudem Frage ich mich, wieso man nicht mal da oben, wo es so hässlich ist, etwas höhere Gebäude erlaubt hat.
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Beitrag von spock5407 »

Das klappt vermutlich nur, wenn es ergänzende Sortimente gibt.
Alleine wegen dem Tengelmann wird da keiner hingehen; dazu ist diese Kette zu schlecht sortiert und sticht nirgends heraus. Die alten grünen Tengelmanns waren da besser. Aber Lebensmittel ist eh so ein Thema, selbst Walmart hat die Reissleine ziehen müssen weil zuwenig zu verdienen war.

Die ZOB-Ladenpassage ist auch so ein Trauerfall. Die Passage und Geschäfte eigentlich immer leer ausserm Lidl und Ihle. Und ein soooo gutes Käuferumfeld, dass der Lidl immer einen Wachposten dort stehen hat.
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