http://www.20min.ch/panorama/news/story/Re...letzte-24261537-20min CH\ @ 18. Jul 2014, 1:09 hat geschrieben:Auf der Strecke zwischen Tarbes und Paris fuhr gestern ein Regiozug in einen TGV-Schnellzug. Beim Aufprall wurden 40 Menschen verletzt, vier davon schwer. (...) Der Regionalzug fuhr von hinten auf den langsam fahrenden TGV auf, als beide in dieselbe Richtung rollten.
[F] Regionalbahn rammt TGV
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Klingt schon ein bisschen mysteriös. Die SZ schreibt schonmal dass etwas mit den Signalanlagen nicht gepasst haben könnte http://www.sueddeutsche.de/panorama/frankr...lueck-1.2052479
Allerdings sollte, auch in Frankreich, ein rotes Signal jetzt nicht gleich zu einem Zugzusammenstoß führen. Tempo 30 des TGVs klingt jedenfalls so als ob dieser über ein Rotes Signal gefahren ist, also z.B. über ein Semaphore was bedeutet auf Sicht fahren, der Abschnitt ist noch belegt. Oder auf Befehl.
Der Regionalzug kam mit 90 daher, hat man zumindest vor kurzem auf http://www.lepoint.fr/societe/accident-de-...-1847094_23.php dazuaktualisiert.
Und da gibt's immer zwei Möglichkeiten - Das Signal hieß diese Geschwindigkeit oder der Lokführer hats vergessen langsam zu fahren.
Allerdings sollte, auch in Frankreich, ein rotes Signal jetzt nicht gleich zu einem Zugzusammenstoß führen. Tempo 30 des TGVs klingt jedenfalls so als ob dieser über ein Rotes Signal gefahren ist, also z.B. über ein Semaphore was bedeutet auf Sicht fahren, der Abschnitt ist noch belegt. Oder auf Befehl.
Der Regionalzug kam mit 90 daher, hat man zumindest vor kurzem auf http://www.lepoint.fr/societe/accident-de-...-1847094_23.php dazuaktualisiert.
Und da gibt's immer zwei Möglichkeiten - Das Signal hieß diese Geschwindigkeit oder der Lokführer hats vergessen langsam zu fahren.
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Und das Ergebnis lautet - das Signal hat dem Lokführer diese Geschwindigkeit geheißen.ropix @ 18 Jul 2014, 12:40 hat geschrieben: Das Signal hieß diese Geschwindigkeit...
Aufgrund von Nagetieren kam es zunächst zu einer Rotausleuchtung die wie vermutet den TGV auf 30 heruntergebremst hat. Auch der nachfolgende Zug bekam wohl zunächst das Rote Signal zu Gesicht - bis die Tierchen sich so weit vorgenagt hatten dass die Technik das Signal wieder auf grün gestellt hat. Darauf hin beschleunigte der Regionalzug auf die erlaubten 120...
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Nagetiere? Hat die SNCF ein Rattenproblem?ropix @ 14 Aug 2014, 12:32 hat geschrieben: Und das Ergebnis lautet - das Signal hat dem Lokführer diese Geschwindigkeit geheißen.
Aufgrund von Nagetieren kam es zunächst zu einer Rotausleuchtung die wie vermutet den TGV auf 30 heruntergebremst hat. Auch der nachfolgende Zug bekam wohl zunächst das Rote Signal zu Gesicht - bis die Tierchen sich so weit vorgenagt hatten dass die Technik das Signal wieder auf grün gestellt hat. Darauf hin beschleunigte der Regionalzug auf die erlaubten 120...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Nö. Die Viecher kommen in freier Wildbahn aber nun mal zu Hauf vor. Und wenn sich einige dieser Tierchen dazu entscheiden, die Kabel eines Signals anzuknabbern, dann passiert auch mal so was. Extrem selten, aber eben nicht unmöglich.Fichtenmoped @ 14 Aug 2014, 18:38 hat geschrieben: Nagetiere? Hat die SNCF ein Rattenproblem?
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Das Problem haben wir auch in Deutschland hin und wieder - aktuell erst südlich von Heidelberg. Dabei ist die Ratte aber in Rauch aufgegangen (und die Strecke jetzt gesperrt).Catracho @ 14 Aug 2014, 22:07 hat geschrieben: Nö. Die Viecher kommen in freier Wildbahn aber nun mal zu Hauf vor. Und wenn sich einige dieser Tierchen dazu entscheiden, die Kabel eines Signals anzuknabbern, dann passiert auch mal so was. Extrem selten, aber eben nicht unmöglich.
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Könnte ja auch ein größeres Tier gewesen sein: wie wärs zum Beispiel mit einem FRETchen 
Recht einmalig ist halt, dass das oder die Tiere es geschafft haben ein hoffentlich signaltechnisch sicheres System zu überlisten. (Wo genau das kaputtgehen eines Kabels nicht dafür sorgen sollte dass ein Streckenabschnitt freigemeldet wird)

Recht einmalig ist halt, dass das oder die Tiere es geschafft haben ein hoffentlich signaltechnisch sicheres System zu überlisten. (Wo genau das kaputtgehen eines Kabels nicht dafür sorgen sollte dass ein Streckenabschnitt freigemeldet wird)
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Ja. Aber das ist bisschen komplexer um es jetzt hier kurz und vollständig reinzuschreiben.Rev @ 14 Aug 2014, 23:52 hat geschrieben: Weiß eigentlich jemand wie ein Signal sein signal bekommt?
Äh... Ich versteh grade nicht ganz was Du meinst?Ich ging eigentlich davon aus das Signalbild erst per chip oder wie auch immer am Signal selbst ausgelesen wird? Bei dem Fall scheint das ja nicht so gewesen zu sein
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Na ja mir geht es da mehr um die Grundfunktionsweise. Vereinfacht gesagt stelle ich mir vor das ein Signal an eine Art lankabel angeschlossen ist und ein klein Computer im Signal das ankommende Signal interpretiert. Aber da Nagetier so keine Signale umstellen können muss eine Art feste Verdrahtung oder sehr einfache elektronische Übertragung der Fall sein. Und nichts komplizierteres wie ein Protokoll zur Daten übermittlung.Boris Merath @ 15 Aug 2014, 01:49 hat geschrieben: Äh... Ich versteh grade nicht ganz was Du meinst?
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Äh - nein, gehe hundert Jahre zurück.Rev @ 15 Aug 2014, 03:10 hat geschrieben: Na ja mir geht es da mehr um die Grundfunktionsweise. Vereinfacht gesagt stelle ich mir vor das ein Signal an eine Art lankabel angeschlossen ist und ein klein Computer im Signal das ankommende Signal interpretiert. Aber da Nagetier so keine Signale umstellen können muss eine Art feste Verdrahtung oder sehr einfache elektronische Übertragung der Fall sein. Und nichts komplizierteres wie ein Protokoll zur Daten übermittlung.
Das Signal bekommt aus dem Stellwerk recht hardwaremäßig die Kabel "grüne Lampe" und "rote Lampe" sowie dann noch weitere Lämpchen sofern vorhanden. Vor Ort am Signal ist ein bisschen Elektrik (manche würden es schon als Elektromechanik bezeichnen) die überprüft ob das was auf dem Kabel kommt plausibel ist (also rot und grün führt zu rot) und manchmal noch ob bei den grad nicht leuchtenden Lampen oder wenigstens ein paar davon der Lampenfaden nicht durchgebrannt ist (ist er es wird das Signal nicht grün).
Hier geht's aber wohl eher darum dass die Gleisfreimeldung zernagt wurde. Also die Information die das Stellwerk dann auswertet um das Signal anzusteuern. Wobei ich nur Zeitungsartikel kenne, in wie weit die detailliert der Wahrheit entsprechen ist mir natürlich völlig unbekannt.

/Edit: tatsächlich gibt es heute sehr wenige Stellwerke wo alle Informationen über ein Datenkabel laufen. Mag in Fr vielleicht sogar ein bisserl mehr sein. Aber nachdem ich nichts gefunden habe dass auf der Strecke da unten schon ein ESTW in Betrieb ist gehe getrost mal davon aus dass die Anlage älter als das "Computerzeitalter" ist.
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Oje - das ist ziemlich weit weg von der Realität, auch in praktisch allen elektronischen Stellwerken: In Stellwerken werden Lampen (und auch LEDs) noch immer über einzelne Kabel(adern) angeschaltet - sogar wenn am Signal mittlerweile ausgefuchste und sehr aufwendige Schaltungen feststellen, ob die ankommenden Signalbilder sinnvoll sind.Rev @ 15 Aug 2014, 03:10 hat geschrieben: Na ja mir geht es da mehr um die Grundfunktionsweise. Vereinfacht gesagt stelle ich mir vor das ein Signal an eine Art lankabel angeschlossen ist und ein klein Computer im Signal das ankommende Signal interpretiert. Aber da Nagetier so keine Signale umstellen können muss eine Art feste Verdrahtung oder sehr einfache elektronische Übertragung der Fall sein. Und nichts komplizierteres wie ein Protokoll zur Daten übermittlung.
Wenn's Dich interessiert: Schau einmal durch die paar Seiten, die von Bahnsicherungstechnik online stehen ... Rechner(kerne) kommen dort zwar vor, aber die klassische Elektrotechnik mit einem Signal je Drahtader ist doch noch immer absolut wichtig.
@Gleisfreimeldung: Dann müssten die Nagerchen aber die zum Gleis führenden Kabel zusammengenagt haben! - sonst wäre das Signal nie und nimmer in Freistellung gegangen. Möglich ist natürlich alles ... aber ... hm ...
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Ansonsten müssten sie Rot auf Grün genagt haben. Schon ob den beteiligten Spannungen find ich Gleisfreimeldung plaussibler (des Nachbarn Kaninchen frisst ja auch immer von der Antennenleitung das Plastik weg, die 230V Leitung daneben bleibt aber - zumindest so lange eingesteckt - unangetastet. Vielleicht findet sich ja irgendwann auch mal ein Bericht der Eisenbahnuntersuchungsbehörde die ja auch die SNCF haben muss. Und da sollte es dann erklärt sein.hmmueller @ 15 Aug 2014, 09:56 hat geschrieben: @Gleisfreimeldung: Dann müssten die Nagerchen aber die zum Gleis führenden Kabel zusammengenagt haben! - sonst wäre das Signal nie und nimmer in Freistellung gegangen. Möglich ist natürlich alles ... aber ... hm ...
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