Flugzeugabsturz in der Ukraine

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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Iarn @ 20 Jul 2014, 00:22 hat geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sensorsysteme des Buk TEL/FCR keine Höhenangabe des Ziels haben, das Kommando Fahrzeug hat das sicher aber auch bei einem autonomen Effektor kann ich mir das nicht anders vorstellen.
Und damit dürfte anhand der Flughöhe sicher klargesenen sein, dass es sich um kein militärisches Transportflugzeug handelt.
Wieso? Damals&#153;, als der Irakkrieg 2003 los ging, sind B-52-Bomber auf 10km Höhe über Deutschland geflogen.

Außerdem haben die ukrainischen Luftstreitkräfte nicht nur AN-26 und SU-25, sondern auch IL-76 als Transportflugzeug oder die SU-24 in mehreren Varianten - auch als Aufklärer!
http://de.wikipedia.org/wiki/Suchoi_Su-24
300 von der UdSSR übernommen (75 Su-24 Fencer C und 29 Su-24MR Fencer-E). Die Ukraine hat Su-24 aller Versionen mit Ausnahme der Variante MK im Bestand.
Und zur SU-24MR sagt der Artikel:
Su-24MR „Fencer-E“: Version der Su-24M als taktischer Aufklärer mit intern und extern in Behältern angebrachten Sensoren (z. B. Seitensichtradar) und Kameras; ohne 23-mm-Kanone; Erstflug im September 1980
Und die sind am besten in 10-13 km Flughöhe und einer Fluggeschwindigkeit von ca. 800km/h am besten aufgehoben.

Klar, die verursachen ein anderes Radarecho - aber kann dies ein im Crashkurs geschulter Bediener unterscheiden?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 20 Jul 2014, 00:15 hat geschrieben: Auch unter der Annahme, dass der TEL/FCR autonom agieren kann (habe jetzt ohne Jane nichts passendes gefunden), auch der ist nicht gerade geräuschlos in feindliches Gebiet zu bringen.
Für mich scheidet das Buk System immer noch für den clandestinen Einsatz hinter feindlichen Linien aus, Kettenfahrzeuge sind nicht subtil genug für sowas.
Möglichkeiten gibt es viele. Wer sagt z.B., dass man ein solches System unbedingt ins feindliche Gebiet bringen muss? Es könnte ja schon da gewesen sein, z.B. getarnt. Oder es war eine Stellung, die von Untergrundsoldaten einer der Sympathisanten der Regierungsparteien von den Rebellen zurück erobert wurde? Klar, das sind alles Spekulationen, und wahrscheinlich war es nicht so. Mir gehts nur darum, dass man das nicht sofort den Separatisten in die Schuhe schieben sollte, sondern es sehr genau untersuchen muss. Und da habe ich etwas Zweifel dran, dass das so passiert.

In dem Chaos, das momentan in der Ukraine herrscht, halte ich jedenfalls fast alles für möglich. Und wenn man wirklich Frieden in der Ukraine will, müssen beide Seiten, der Westen und der Osten, weg vom Schwarz-Weiß-Denken.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Catracho »

Fichtenmoped @ 20 Jul 2014, 00:48 hat geschrieben: Und die sind am besten in 10-13 km Flughöhe und einer Fluggeschwindigkeit von ca. 800km/h am besten aufgehoben.
Nein. Taktische Aufklärer im allgemeinen und die Su-24 im Besonderen sind in Bodennähe am besten aufgehoben. Je tiefer, desto besser.

Mfg
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Also mal das was ich so grade eben auf diversen Nachrichtenseiten gelesen habe zusammengefasst:
Den Separatisten wird vorgeworfen, dass sie 38 Leichen weggebracht haben. Die Leichen lagen laut den Seperatisten mitten in einem Ort, und das bei hohen Temperaturen - hätte man sie da direkt neben Wohnhäusern liegen lassen sollen?
Den Separatisten wird vorgeworfen, dass sie die Flugschreiber zur Seite geschafft haben. Laut ARD haben aber "sowohl regierungstreue Kräfte als auch prorussische Separatisten erklärt, einen der Flugschreiber gefunden zu haben.". Da stellt sich dann aber auch die Frage, wo der Flugschreiber der regierungstreuen Kräfte hingekommen ist?
Den Separatisten wird vorgeworfen, internationalen Experten den Zugang zum Unglücksgebiet zu verweigern. Laut diversen Nachrichtenseiten fordern die Separatesten aber, endlich unabhängige internationale Experten zu schicken. Ob das jetzt ein Ausweichmannöver ist oder ernstgemeint, lässt sich nicht überprüfen. Ich finde es aber nachvollziehbar, wenn die Separatisten die OSZE-Beobachter ablehnen bzw. Zugang nur unter Beobachtung gestatten - schließlich sind die anwesenden OSZE-Beobachter Militärbeobachter, und wohl weder auf dem Gebiet der Flugzeugabsturzuntersuchung Spezialisten, noch wirklich unabhängig. Ich finde es jedenfalls nachvollziehbar, wenn die Separatisten Manipulationen durch fremde Geheimdienste befürchten.
Den Separatisten wird vorgeworfen, das Gebiet nicht ausreichend abzusperren. Auf der einen Seite dürfte es unmöglich sein, ein Gebiet von 25km² (so groß ist der Bereich mit den Trümmern angeblich) mitten in einem Krisengebiet sicher abzusperren, auf der anderen Seite sieht man aber auch Bilder wo viele Leichen rumliegen und die Zivilbevölkerung munter durchspaziert. In wie weit es möglich wäre, zumindest das Kerngebiet sinnvoll abzusperren, lässt sich von hier aus jedenfalls nicht sinnvoll beantworten.

Von wo wurde die Rakete jetzt abgeschossen? Dazu gibt es nach wie vor offenbar keine klare Aussage. Laut USA in von Seperatisten kontrolliertem Gebiet, auf der anderen Seite heißt es, dass die Untersuchungen noch laufen.

Was sagen die Aufnahmen der Telefongespräche der Separatisten aus? Die FAZ (bekanntlich bekannt dafür moskautreu und linksextrem zu sein...) meint dazu:
"Ob diese Aufnahmen beweisen, dass ostukrainische Separatisten das Flugzeug abgeschossen haben, ist dennoch unklar. Im Propagandakrieg beschuldigen beide Seiten einander, für den Absturz verantwortlich zu sein. ". Denkbar sind hier viele Szenarien. Von einer tatsächlichen Schuld der Separatisten über eine Kurzschlußreaktion (wer sagt, dass die Aussage "das war die Straßensperre xy" tatsächlich zutrifft und nicht nur die erste spontane Vermutung war?) bis hin zu einer Manipulation durch Geheimdienste ist alles drin. Angeblich haben die Separatisten auf Ihrer Internetseite kurz den Abschuß einer Militärmaschine verkündet, diesen Eintrag aber sofort wieder gelöscht. Dieser Eintrag hätte natürlich auch einiges an Aussagekraft - allerdings habe ich auch hier keine Bestätigung von unabhängiger Seite gefunden, dass dieser Eintrag tatsächlich existiert hat. Bisher gibt es offenbar nur eine Kopie der Seite durch das ukrainische Militär - und diese Kopie hat ebenfalls keine Aussagekraft.

Effektiv gibt es für mich hier erstmal nur große Fragezeichen. Die Berichterstattung enthält jedenfalls mehr Spekulationen als Fakten. Es ist einer sinnvollen Konfliktlösung jedenfalls definitiv nicht zuträglich, mit massiven Vorwürfen um sich zu werfen - so werden die Separatisten nur in die Defensive gedrängt und blockieren noch eher als jetzt. Stattdessen sollte man konkrete, aber auch erfüllbare Forderungen stellen. Und die Untersuchung so planen, dass eine wirklich unabhängige Untersuchung durch unabhängige Spezialisten gewährleistet werden kann. Weder OSZE-Beobachter noch ukrainische Untersucher sind unabhängig.
Die Separatisten haben laut einem Bericht übrigens das rote Kreuz als vertrauenswürdige Instanz zur Beweismittelsicherung genannt. Ich weiß nicht, ob das rote Kreuz dazu in der Lage ist, so etwas zu übernehmen (die werden ja wohl eher keine Experten zur Flugunfalluntersuchung haben?), aber das zeigt in meinen Augen schon einen Weg auf, den man versuchen sollte.
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Beitrag von TramBahnFreak »

FAZ gleich linksextrem? Naja, ganz so weit würde ich jetzt nicht gehen...

Ansonsten danke für den Überblick!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Laut http://www.dailymail.co.uk/news/article-26...v-3686863618001
ist in einem YouTube-Video ein BUK-M1-Startfahrzeug auf einem Laster unterwegs, in Russland in der Nähe zur ukrainischen Grenze.
Ich kann zwar nicht alles entziffern, aber mir ist der Name "Eurostal" auf einem Schild ins Auge gefallen, genau so wie mehrere Schilder mit der Aufschrift "Metall..." - allerdings konnte ich auf die Schnelle nur eine Firma mit dem Namen "Eurostal" finden. In Kiew.

Gut, die Beweiskraft des Videos ist fraglich - immerhin sind Transporte mit verhüllten Militärfahrzeugen nix neues und ein zweites Fahrzeug ist ebenfalls zu sehen. Könnte auch eine normale Verlegung sein, könnte eine Verschleierung von Beweiesen sein, könnte alles sein...
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Beitrag von Iarn »

TramBahnFreak @ 20 Jul 2014, 23:27 hat geschrieben: FAZ gleich linksextrem? Naja, ganz so weit würde ich jetzt nicht gehen...
Das war Ironie.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Aktuell: http://diepresse.com/home/politik/aussenpo...nezk-eindringen

Um den Bahnhof schlagen Artilleriegeschosse ein. Das war ursprünglich das Ziel des Zuges mit den Leichen. Natürlich wurde der Zug dann gestoppt, aber das wird den Separatisten wieder als "Behinderung" vorgeworfen. Zufällig sind auch die niederländischen Unfallermittler heute(!) in Donezk eingetroffen.

Will die Ukraine etwa auch die Untersuchungen behindern? Das drängt sich fast auf, denn sonst würden sie sich auch an eine Waffenruhe halten.
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Beitrag von spock5407 »

Die Wahrheit stirbt bekanntlich zuerst im Krieg. :( Egal von welcher Seite.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Fichtenmoped @ 21 Jul 2014, 14:07 hat geschrieben: Zufällig sind auch die niederländischen Unfallermittler heute(!) in Donezk eingetroffen.
Und haben laut BR-Nachrichten verkündet, dass die Leichen in dem Kühlzug professionell und gut gelagert sind.
Will die Ukraine etwa auch die Untersuchungen behindern? Das drängt sich fast auf, denn sonst würden sie sich auch an eine Waffenruhe halten.
Wobei sie laut Deinem Artikel eine Waffenruhe ausgerufen haben in dem Bereich...

Das Problem ist halt, dass man auf der einen Seite die westliche Propaganda hat (wobei die sich voll automatisch verteilt, nachdem die Zeitungen irgendwie keine Lust auf kritische Berichterstattung zu haben scheinen), auf der anderen Seite die russische Propaganda - und man effektiv keine Chance hat rauszufinden was jetzt näher an der Wahrheit liegt. Das ist zumindest mein Eindruck.
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Beitrag von 218 466-1 »

Boris Merath @ 21 Jul 2014, 14:55 hat geschrieben:
Fichtenmoped @ 21 Jul 2014, 14:07 hat geschrieben: Zufällig sind auch die niederländischen Unfallermittler heute(!) in Donezk eingetroffen.
Und haben laut BR-Nachrichten verkündet, dass die Leichen in dem Kühlzug professionell und gut gelagert sind.
Da sind sie Seperatisten offenbar angemessen vorgegangen, das mss man ihnen lassen.
Das Problem ist aber, dass auch viele Gegenstände (Flugschreiber, weitere Flugzeugteile, persönliche Gegenstände der Opfer) entfernt wurden und die werden wohl nicht unverändert einfach an einem sicheren Ort aufbewahrt. Die Wahrscheinlichkeit von Diebstahl und Manipulation ist leider sehr hoch.
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mapic
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Beitrag von mapic »

Was soll an den Flugschreibern eigentlich so spannend sein? Wenn das Flugzeug abgeschossen wurde (und das bezweifelt doch eigentlich momentan niemand, oder?), dann sind da doch nur ganz alltägliche Aufzeichnungen drauf, die dann plötzlich abbrechen und das wars.
Welche Erkenntnisse würde man sich also dort erhoffen? Oder welche Daten könnten da überhaupt drauf sein, die vielleicht jemand vertuschen wollte?
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Beitrag von TramBahnFreak »

mapic @ 21 Jul 2014, 16:32 hat geschrieben: Was soll an den Flugschreibern eigentlich so spannend sein? Wenn das Flugzeug abgeschossen wurde (und das bezweifelt doch eigentlich momentan niemand, oder?), dann sind da doch nur ganz alltägliche Aufzeichnungen drauf, die dann plötzlich abbrechen und das wars.
Welche Erkenntnisse würde man sich also dort erhoffen? Oder welche Daten könnten da überhaupt drauf sein, die vielleicht jemand vertuschen wollte?
Wenn das Flugzeug aber – wider erwarten – nicht abgeschossen wurde, könnte man hier entsprechende Daten über Störungen / Ausfälle finden. Wenn derartiges vollständig fehlt, ist das ein weiteres Indiz für einen Abschuss...
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Beitrag von Fichtenmoped »

http://mobil.stern.de/panorama/-newsticker...47.html?mobil=1

Lt. russischem Verteidigungsministerium ist ein Kampfjet der Ukraine kurz vor dem Absturz auf 3,5 Kilometer an MH-17 gekommen...
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Beitrag von Balduin »

Fichtenmoped @ 21 Jul 2014, 17:54 hat geschrieben: http://mobil.stern.de/panorama/-newsticker...47.html?mobil=1

Lt. russischem Verteidigungsministerium ist ein Kampfjet der Ukraine kurz vor dem Absturz auf 3,5 Kilometer an MH-17 gekommen...
Bessere Quelle dazu

Wer aber auch immer behauptet, die Su-25 ist ein Abfangjäger setzt bewusst ziemlichen Blödsinn in die Welt, das Ding ist ein Bomber. Es kann zwar auch Luft-Luft-Lenkwaffen tragen, aber zur Jagd ist die Maschine nicht ernsthaft zu gebrauchen, da sie auch nicht wirklich schneller ist als eine B777.

Jedenfalls, für mich ergibt sich folgendes Bild: Die Amis behaupten Daten zu haben, die das Abfeuern einer Boden-Luft-Rakete beweisen. Die Russen sagen, es war ein Regierungskampfflugzeug in unmittelbarer Nähe der B777. Ich vermute mal, dass sich beide Seiten nicht soweit aus dem Fenster lehnen würden, wenn sie das nicht hinreichend absichern könnten. Aber so kann man 1 und 1 zusammenzählen und zu der Vermutung kommen, dass die (Pro)Russen versuchten, die Su-25 der Regierung abzuschießen, irgendwie daneben geschossen haben und MH017 vom Himmel geholt haben.

Was soll an den Flugschreibern eigentlich so spannend sein? Wenn das Flugzeug abgeschossen wurde (und das bezweifelt doch eigentlich momentan niemand, oder?), dann sind da doch nur ganz alltägliche Aufzeichnungen drauf, die dann plötzlich abbrechen und das wars.
Welche Erkenntnisse würde man sich also dort erhoffen? Oder welche Daten könnten da überhaupt drauf sein, die vielleicht jemand vertuschen wollte?
Man könnte anhand der Daten (und auch am Wrack) sehr gut rekonstruieren, wie und damit auch von was das Flugzeug abgeschossen wurde. Eine infrarotgesteuerte Rakete (wie sie eine Su-25 nur abschießen könnte) zerstört so einen Passagierjet deutlich anders als eine radargesteuerte SA-11. Erstere würde (ein) Triebwerk zerstören und wahrscheinlich auch noch gleich den zughörigen Flügel, womit die Maschine recht schnell direkt abstürzen würde (wenn es nicht durch den dabei ebenfalls entzündeten Treibstoff zu einer alles zerfetzenden Explosion kommt). Eine radargeleitete Rakete dürfte wahrscheinlich irgendwo im Rumpf einschlagen und dort ein größeres Loch reißen, sodass die Maschine noch etwas weiterfliegt ehe sie langsam ins Trudeln gerät und dabei wahrscheinlich in der Luft in mehrere Teile zerbricht. Die Bilder vom Wrack und von der weiten Verteilung der Trümmer lassen mMn aber letzteres Szenario wahrscheinlicher sein.
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Beitrag von spock5407 »

Könnte das Buk-System vom Boden so nahe Ziele sauber trennen?

Wenn da diese Su-25 wirklich in der Nähe war, dann liegt es tatsächlich fast auf der Hand, dass man diese abschiessen wollte. Insbesondere, da es für Erdziele gedacht ist und damit aus Sicht der Separatisten eine Bedrohung.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Balduin @ 21 Jul 2014, 18:20 hat geschrieben:

Wer aber auch immer behauptet, die Su-25 ist ein Abfangjäger setzt bewusst ziemlichen Blödsinn in die Welt, das Ding ist ein Bomber. Es kann zwar auch Luft-Luft-Lenkwaffen tragen, aber zur Jagd ist die Maschine nicht ernsthaft zu gebrauchen, da sie auch nicht wirklich schneller ist als eine B777.

Jedenfalls, für mich ergibt sich folgendes Bild: Die Amis behaupten Daten zu haben, die das Abfeuern einer Boden-Luft-Rakete beweisen. Die Russen sagen, es war ein Regierungskampfflugzeug in unmittelbarer Nähe der B777. Ich vermute mal, dass sich beide Seiten nicht soweit aus dem Fenster lehnen würden, wenn sie das nicht hinreichend absichern könnten. Aber so kann man 1 und 1 zusammenzählen und zu der Vermutung kommen, dass die (Pro)Russen versuchten, die Su-25 der Regierung abzuschießen, irgendwie daneben geschossen haben und MH017 vom Himmel geholt haben.

Was soll an den Flugschreibern eigentlich so spannend sein? Wenn das Flugzeug abgeschossen wurde (und das bezweifelt doch eigentlich momentan niemand, oder?), dann sind da doch nur ganz alltägliche Aufzeichnungen drauf, die dann plötzlich abbrechen und das wars.
Welche Erkenntnisse würde man sich also dort erhoffen? Oder welche Daten könnten da überhaupt drauf sein, die vielleicht jemand vertuschen wollte?
Man könnte anhand der Daten (und auch am Wrack) sehr gut rekonstruieren, wie und damit auch von was das Flugzeug abgeschossen wurde. Eine infrarotgesteuerte Rakete (wie sie eine Su-25 nur abschießen könnte) zerstört so einen Passagierjet deutlich anders als eine radargesteuerte SA-11. Erstere würde (ein) Triebwerk zerstören und wahrscheinlich auch noch gleich den zughörigen Flügel, womit die Maschine recht schnell direkt abstürzen würde (wenn es nicht durch den dabei ebenfalls entzündeten Treibstoff zu einer alles zerfetzenden Explosion kommt). Eine radargeleitete Rakete dürfte wahrscheinlich irgendwo im Rumpf einschlagen und dort ein größeres Loch reißen, sodass die Maschine noch etwas weiterfliegt ehe sie langsam ins Trudeln gerät und dabei wahrscheinlich in der Luft in mehrere Teile zerbricht. Die Bilder vom Wrack und von der weiten Verteilung der Trümmer lassen mMn aber letzteres Szenario wahrscheinlicher sein.
Hast Du den Wikipedia-Artikel genauer gelesen? Speziell ab:
Bewaffnung ab Su-25T

Luft-Luft-Lenkflugkörper
6 × Wympel R-27R1 (AA-10 „Alamo“) – infrarotgelenkte Mittelstrecken-Luft-Luft-Lenkflugkörper
8 × Wympel R-77 (AA-12 „Adder“ oder als Exportbezeichnung RWW-AE) – infrarotgelenkte Langstrecken-Luft-Luft-Lenkflugkörper
8 × Wympel R-73 (AA-11 „Archer“) – infrarotgelenkte Kurzstrecken-Luft-Luft-Lenkflugkörper
Und alle drei Wympel haben Reichweiten von 30km (R-73) bis 130km (R-27R1). Und die SU-25T ist bereits zu Sowjetzeiten produziert worden. Es ist also möglich, dass die Ukraine solche SU-25 besitzt, und auch die R-77 befindet sich in den Arsenalen der Ukraine.
Was auch interessant sein könnte: http://de.ria.ru/society/20140721/269069490.html
Am Tag des tödlichen Absturzes der malaysischen Boeing über der Ost-Ukraine hat das russische Militär nach eigenen Angaben eine angestiegene Intensität ukrainischer Radare registriert. Zusätzliche Radaranlagen sollen wenige Tage vor der Katastrophe eingeschaltet und danach wieder abgeschaltet worden sein.
Wir haben folgende Zeitlinie:
- Ende Juni erbeuten die Separatisten mindestens ein Startfahrzeug einer BUK-1M-Raketenbatterie, möglicherweise eine ganze Batterie
- vor wenigen Tagen verlieren die ukrainischen Luftstreitkräfte mehrere Flugzeuge vom Typ AN-26, IL-76 und SU-25, beschuldigen aber Russland sie hätten die ukrainische Grenze mit Kampfflugzeugen überflogen und diese über ukrainischen Gebiet abgeschossen, haben aber keine Beweise.
- Ukraine schafft noch ein paar Flugabwehr-Batterien vom Typ BUK in die Region, so dass sich insgesamt 27 Startfahrzeuge im Osten der Ukraine befinden - wohl in der Hoffnung, die vermuteten russischen Eindringlinge in flagranti zu erwischen...
- irgendwann hat die Ukraine begonnen, ihre Kampfflugzeuge im Radarschatten von Zivilflugzeugen in den von den Separatisten kontrolliertem Luftraum einfliegen zu lassen
- MH-17 fliegt am 17.07. etwas nördlicher als sonst, diesmal führt der Flugweg fast direkt über einen am frühen Morgen fotografierten BUK-1M-Starter...
- die Separatisten können das BUK sehr wohl bedienen, sind aber nicht all zu erfahren und verwechseln bei der Erfassung die SU-25 mit der 777


Die Flugschreiber können eine Menge aussagen. Anhand der Ausfallmuster kann die Position des Ereignisses eingegrenzt werden, der CVR kann zum Beispiel Aufschluss auf Ereignisse, die vom Cockpit aus gesehen wurden geben. Zum Beispiel ist der Schweif der Rakete weit sichtbar - und wenn die Besatzung den vielleicht vorher gesehen hat, kann man eine Aussage zum Startort machen. Außerdem kann man so den genauen Abschussort mit der genauen Zeit feststellen und entsprechende Aufzeichnungen (Radar, ELINT, Augenzeugen,...) genauer durchsuchen.

Edit: http://www.tagesspiegel.de/politik/flugzeu...a/10227474.html
Die Ukraine will die Ermittlungen zum Absturz von Flug MH17 an die Niederlande abgeben, die Flugschreiber sollen nun aber nach Malaysia. Und der Zug mit den Leichen ist mittlerweile unterwegs nach Charkiw.
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Beitrag von Catracho »

Fichtenmoped @ 21 Jul 2014, 19:09 hat geschrieben: Wir haben folgende Zeitlinie:
- Ende Juni erbeuten die Separatisten mindestens ein Startfahrzeug einer BUK-1M-Raketenbatterie, möglicherweise eine ganze Batterie
- vor wenigen Tagen verlieren die ukrainischen Luftstreitkräfte mehrere Flugzeuge vom Typ AN-26, IL-76 und SU-25, beschuldigen aber Russland sie hätten die ukrainische Grenze mit Kampfflugzeugen überflogen und diese über ukrainischen Gebiet abgeschossen, haben aber keine Beweise.
- Ukraine schafft noch ein paar Flugabwehr-Batterien vom Typ BUK in die Region, so dass sich insgesamt 27 Startfahrzeuge im Osten der Ukraine befinden - wohl in der Hoffnung, die vermuteten russischen Eindringlinge in flagranti zu erwischen...
- irgendwann hat die Ukraine begonnen, ihre Kampfflugzeuge im Radarschatten von Zivilflugzeugen in den von den Separatisten kontrolliertem Luftraum einfliegen zu lassen
- MH-17 fliegt am 17.07. etwas nördlicher als sonst, diesmal führt der Flugweg fast direkt über einen am frühen Morgen fotografierten BUK-1M-Starter...
- die Separatisten können das BUK sehr wohl bedienen, sind aber nicht all zu erfahren und verwechseln bei der Erfassung die SU-25 mit der 777
Die Theorie hat nur einen Haken: Eine Su-25 kann gar nicht im Radarschatten der Boeing 777 geflogen sein, weil sie die Flughöhe nicht erreichen kann. Dienstgipfelhöhe: 7000 Meter.

Mfg
Catracho
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Beitrag von Boris Merath »

TramBahnFreak @ 21 Jul 2014, 16:39 hat geschrieben: Wenn das Flugzeug aber – wider erwarten – nicht abgeschossen wurde, könnte man hier entsprechende Daten über Störungen / Ausfälle finden. Wenn derartiges vollständig fehlt, ist das ein weiteres Indiz für einen Abschuss...
Kann, muss aber nicht sein. Auch die ukrainische Regierung könnte ein Interesse daran haben, den Flugschreiber zu manipulieren - schließlich stellt sich die Frage, ob die Kursänderung auf Veranlassung der ukrainischen Flugsicherung erfolgt ist. Das wäre eine mögliche Begründung dafür, warum die Separatisten der Meinung sein könnten, den Flugschreiber von Zugriff der ukrainischen Behörden oder auch der OSZE schützen zu müssen. Und angeblich wollen sie die Flugschreiber ja an Malaysia übergeben - warten wir doch ab, ob das auch erfolgt.

Ansonsten scheint jetzt auch die russische Propaganda anzufahren. Vertrauenswürdiger als die westlichen Behauptungen finde ich das jetzt aber auch nicht. Ob z.B. die Zahl der Radare wirklich massiv gestiegen ist, kann ja wohl auch keiner nachprüfen.

Auffällig finde ich aber auch, dass die Ukrainer die Rakete angeblich auf ihren Satellitenaufnahmen nachvollziehen können, aber noch nichts zum Abschussort bekannt ist.

Ach ja - die Su-25UBM ist laut Wikipedia für Luftkämpfe und Luft-Luft-Raketen geeignet. Ob die ukrainische Luftwaffe solche hat oder andere modifizierte Versionen der Su-25 habe ich aber natürlich keine Ahnung. Ich würde aber mal davon ausgehen dass das russische Militär weiß, wofür Su-25 geeignet sind, und wohl kaum so einen peinlichen Fehler machen würden.

Zum Kühlzug: der Tagesspiegel behauptet, dass laut den niederländischen Experten der Kühlzug offenbar nicht gekühlt hat...
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Beitrag von Fichtenmoped »

Catracho @ 21 Jul 2014, 20:52 hat geschrieben: Die Theorie hat nur einen Haken: Eine Su-25 kann gar nicht im Radarschatten der Boeing 777 geflogen sein, weil sie die Flughöhe nicht erreichen kann. Dienstgipfelhöhe: 7000 Meter.

Mfg
Catracho
Die Höhe ist nicht ausschlaggebend - sondern der Abstand in der Horizontalen. Radarbildschirme sind in der Regel als 2D-Anzeigen ausgelegt. Hier verschmelzen dann zwei Flugzeuge in unterschiedlichen Höhen zu einem einzigen Ziel.
Die Höhe wird zwar über einen zusätzlichen "Höhenfinder" ermittelt, aber es braucht einen erfahrenen Bediener um das angezeigte einzelne Ziel in zwei Ziele aufzulösen.

Wenn jetzt die SU-25 auf 7.000m war, die 777 auf 10.000m, dann haben wir fast exakt den von den Russen angegebenen Abstand - in der Vertikalen. Also ist der horizontale Abstand fast Null. Damit sind die beiden Flugzeuge auf dem Überwachungsradar miteinander verschmolzen...

Edit:
Ach ja - die Su-25UBM ist laut Wikipedia für Luftkämpfe und Luft-Luft-Raketen geeignet. Ob die ukrainische Luftwaffe solche hat oder andere modifizierte Versionen der Su-25 habe ich aber natürlich keine Ahnung. Ich würde aber mal davon ausgehen dass das russische Militär weiß, wofür Su-25 geeignet sind, und wohl kaum so einen peinlichen Fehler machen würden.
Die englischsprachige Wikipedia weiß mehr: http://en.wikipedia.org/wiki/Ukrainian_Air_Force
Folgende SU-25-Versionen sind in der Ukraine im Einsatz:
- Su-25
- Su-25UB
- Su-25K
- Su-25UTG
- Su-25M1
- Su-25UBM1

Auch die entsprechenden Luft-Luft-Raketen sind in der Ukraine vorhanden...

Wie gesagt, ich geh hier von einem Versehen auf Seiten der Separatisten aus - sie haben eigentlich die SU-25 haben wollen, die im Radarschatten von MH 17 unterwegs war. Haben aber aus irgend welchen Gründen MH17 anvisiert und abgeschossen. Denn so eine 777 ist für ein Radar (und auch Infrarot) ein viel lohnenderes Ziel als eine SU-25, die ihrerseits auch Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Wenn die Bediener nicht gut ausgebildet sind, oder nicht gerade diszipliniert, kann so etwas leider passieren. Und es wäre auch nicht das erste Mal - ich denk da an Iran Air 655.

Edit2.0: http://www.t-online.de/nachrichten/special...rk-verwest.html
Jeweils zwei niederländische Polizeiexperten mit Gasmasken und Stirnlampen überprüften die Leichen in den fünf Kühlwaggons. Der Verwesungsgeruch war so stark, dass mehrere Umstehende ins Taumeln gerieten. In der Nacht zuvor soll aus unbekannten Gründen der Strom und damit die Kühlung ausgefallen sein. Nach der Kontrolle der Waggons versiegelten die Experten diese.
Kennt sich jemand mit den Kühlwaggons aus? Wo ist der russische Spion, wenn man ihn braucht? Benötigen die Waggons einen (festen) Stromanschluss? Oder reicht die ZEV, falls die das da haben? Oder haben diese Waggons eigene, autonome Kühlaggregate?

Edit3.0: Käme der Zug den entsprechenden Waggons recht nahe?
http://www.kuehlwaggon.de/produktionsprogr...gza5/index.html
Der 5-Wagen-Kühlzug, Typ ZA-5, wurde Ende der 50er Jahre speziell für die Sowjetunion entwickelt. Ein Zug bestand aus folgenden Wagen:

2 Wagen mit Dieselabteil, Kälteabteil und Laderaum
3 Wagen mit Kälteabteil und Laderaum

Der Zug hatte eine zentrale Kraftanlage mit 2 Diesel-Elektro-Aggregaten von insgesamt 180 PS, die 112 kW Drehstrom lieferten und die Kältemaschinen in allen Wagen speisten. Der Kraftstoffvorrat war für insgesamt 8 Tagen bei einer täglichen Betriebszeit von 22 Stunden ausgelegt.
Jeder Wagen des Zuges hatte sein eigene Kältemaschinenanlage, die aus 2 unabhängig voneinander arbeitenden Aggregaten bestand.

Länge des Zuges: 91m (einheitliche Wagenkastenlänge von 17m)
Betriebsgewicht: etwa 225 t
Ladegewicht: 178 t
Ladefläche: 149 m²
Laderaum bei 1800mm Ladehöhe: 268 m³
Achsdruck: 20,5 t
Bedienmannschaft: 3 Personen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nicht der Abstand in der Horizontalen ist ausschlaggebend sondern der absolute Abstand im Raum, da er am besten gemessen werden kann.
Wobei das Buk System als Phased Array wohl auch die Höhe wohl halbwegs akkurat bestimmen kann.
Die Entfernung in der Horizontalen wird bei allen mir bekannten Verfahren nur errechnet und in der Projektion dargestellt.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Iarn @ 21 Jul 2014, 22:24 hat geschrieben: Nicht der Abstand in der Horizontalen ist ausschlaggebend sondern der absolute Abstand im Raum, da er am besten gemessen werden kann.
Wobei das Buk System als Phased Array wohl auch die Höhe wohl halbwegs akkurat bestimmen kann.
Die Entfernung in der Horizontalen wird bei allen mir bekannten Verfahren nur errechnet und in der Projektion dargestellt.
Übrigens kann die SU-25 laut Hersteller(?) sehr wohl 10.000m erreichen:
http://en.uos.ua/produktsiya/aviakosmiches...ehnika/84-cy-25
Edit2.0: Hier der Hersteller: http://www.sukhoi.org/eng/planes/military/su25k/lth/
Dienstgipfelhöhe ohne Last: 7.000m

Edit: Jemand hat bei Flightaware (und wahrscheinlich auch bei Flightradar24) die Daten der Flugwege von MH17 an den Tagen vor dem Abschuss verändert. In der "alten" Version flog MH17 jedes Mal mehrere Kilometer südlicher und hat das von Separatisten kontrollierte Gebiet NICHT überflogen - bis zum verhängnisvollen Tag. Gott sei Dank hat jemand Screenshots gemacht: http://signor-antonio.livejournal.com/378722.html

Und hier bei Flightaware: http://de.flightaware.com/live/flight/MAS1...1000Z/EHAM/WMKK

Edit3.0: Die SU-25 wird von einem ukrainischen Unternehmen "modernisiert". Und hier kommt der erste Link ins Spiel. http://en.uos.ua/produktsiya/aviakosmiches...ehnika/84-cy-25
Und die geben eine Höhe von 7.000 - 10.000m an...
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Beitrag von Catracho »

Fichtenmoped @ 21 Jul 2014, 22:56 hat geschrieben: Übrigens kann die SU-25 laut Hersteller sehr wohl 10.000m erreichen:
http://en.uos.ua/produktsiya/aviakosmiches...ehnika/84-cy-25
UOS ist nicht der Hersteller der Su-25. Das ist immer noch Sukhoi.

Lass es von mir aus auch 10km sein. Quellen widersprechen sich da ein wenig. Wenn die Maschine einigermaßen bewaffnet ist muss sie sich aber gehörig anstrengen, um mit der 777 mitzuhalten. Ist laut deiner Theorie aber letzen Endes auch völlig irrelevant, da die Höhe "nicht ausschlaggebend ist".

Mfg
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

OT: Wobei ich nicht unbedingt eine Su-25 als Jäger einsetzen würde, wenn ich wie die Ukraine MiG-29 oder Su-27 zur Verfügung habe. Die Luft-Luft-Bewaffnung dürfte da i.W. zur Selbstverteidigung und als Sekundärrolle dienen.

Dass den Separatisten da diese Flüge nicht gefallen können, ist aus deren Sicht schon nachvollziehbar.

Aber die o.g. Storyline klingt schon einleuchtend, wie das abgelaufen sein könnte. Und dass die Ukraine kein Interesse haben dürfte, das Jagdbomber-Flüge im Schatten von Zivilfliegern gross aufgebauscht würden, dass ist aus deren Sicht auch nachvollziehbar.
Übrig bleibt, dass dort jeder wieder jeden redet und Propaganda aussendet, anstelle sich endlich zusammenzuraufen und zu sehen, wie man aus dem Schlamassel rauskommt.
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Beitrag von Galaxy »

Fichtenmoped @ 21 Jul 2014, 22:56 hat geschrieben:
Edit: Jemand hat bei Flightaware (und wahrscheinlich auch bei Flightradar24) die Daten der Flugwege von MH17 an den Tagen vor dem Abschuss verändert. In der "alten" Version flog MH17 jedes Mal mehrere Kilometer südlicher und hat das von Separatisten kontrollierte Gebiet NICHT überflogen - bis zum verhängnisvollen Tag. Gott sei Dank hat jemand Screenshots gemacht: http://signor-antonio.livejournal.com/378722.html

Und hier bei Flightaware: http://de.flightaware.com/live/flight/MAS1...1000Z/EHAM/WMKK
Erklär mir bitte mal wie die Russen einen live empfang von flightaware präsentieren können, wenn flightaware (anders als flightradar24) keinen live empfang über der Ukraine hat? Die Linie dürfte nicht Grün sein, sondern Weiß, und ist nur eine Kalkulation die die kürzeste (nicht die geflogen) Route darstellt.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Vor ein paar Tagen (siehe meinen Post auf Seite 2) waren die Flugpfade in der Historie über der Ukraine noch "Grün". Jetzt sind sie nur noch "Weiß" - und zwar von der polnisch-ukrainischen Grenze bis nach Indien.

Und in dem Link sind die Screenshots von der ursprünglichen Historie, so wie ich sie noch am 19.07 beobachten konnte...

Edit: Die unterschiedlichen Flugwege von MH17 waren bereits im Forum von Flightaware am 18.07. ein Thema: http://discussions.flightaware.com/aviatio...h17-t18919.html

Edit Martin H.: Doppelzitat des vorhergehenden Beitrages entfernt.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Der 4te Post im Forum vom 17.07. um 18:56 (unbekannte Zeitzone) : "Can anybody explain to me please, how was the last point in the MH17 flight tracker obtained? There seem to be no coverage in this region, and until 17 of July, all route points there were estimated.
Was it added manually, after the fact?"



Kein Empfang ist also der Normalzustand, was für alle Flüge bei Flightaware in der Ukraine gilt. Wo haben die Russen also die Daten vom 14/15/16.07 her? Es gab nämlich keine Daten.

Edit Martin H.: Dreifachzitat des vorhergehenden Beitrages entfernt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Flugdatenschreiber sind laut Spiegel wie angekündigt an Malaysia übergeben worden:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/mh17...n-a-982211.html

Weiß jemand, ob die Flugdatenschreiber Schutz gegen Manipulationen haben?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Fichtenmoped »

Jetzt kommen die USA und die Ukraine in die Defensive:
http://de.ria.ru/society/20140722/269075985.html
Die USA verfügen laut dem amerikanischen Investigationsjournalisten Robert Parry über Satellitenbilder, die belegen, dass die malaysische Boeing MH17 vom ukrainischen Militär abgeschossen worden ist.
Die Aufnahmen sollen eine ukrainische Flugabwehr-Batterie zeigen, die sehr wahrscheinlich die Rakete abgefeuert habe, so Parry in einem Beitrag auf dem unabhängigen Portal consortiumnews.com. Dabei beruft sich der Reporter auf einen „verlässlichen Informanten“ aus US-Geheimdienstkreisen. In dem Medienrummel um den Boeing-Absturz mangle es an professioneller Skepsis, so  Parry weiter. Es würden nämlich keine Schüsselfragen gestellt und keine Antworten gegeben.
...
Klar, es ist eine russische Seite. Klar auch, dass sie sich und die Separatisten entlasten wollen.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie die USA und die Ukraine kontern werden. Bis jetzt ist nur der Ruf nach Sanktionen laut geworden, ich warte aber auf die Satellitenbilder, die die USA gemacht haben und der den Beweis, dass die Separatisten die Rakete gestartet haben - den die Ukraine liefern wollte.
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Beitrag von spock5407 »

Das dauert noch mit den Bildern, die sind auf allen Seiten erst noch in der Abteilung "Photoshop".
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