Hygiene und Pflege von Bussen und Bahnen

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Elch
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 14 Jan 2005, 22:03 hat geschrieben:@Elch:
Also die Busse der SWM/MVG sind wirklich sehr sauber (besonders im Vergleich zu Autobus Oberbayern & Co.). Da kann man wirklich nicht meckern...
Relativ gesehen sind sie schon recht sauber, nicht aber absolut betrachtet.

Unter gepflegt und Sauber verstehe ich allerdings auch das geglegentliche Sübern der Decken- und Seitenverkleidungen...... Da hab ich mir im Sommer schon so manches weiße Hemd eingesaut.... (Im Winter bleibts ja an de Jacke hängen).

Daß die Busse der privaten Anbieter nicht gerade zu den Bestgepflegtesten gehören ist allerdings eine Tatsache!

Ber der Bussauberkeit ist es das gleiche wie bei den Taktkürzungen und Ausdünnungen: Man orientiert sich immer an den "noch schlechteren", und nicht an den 5 Prozent der Top-Unternehmen.....

Ist natürlich auch eine Möglichkeit die eigenen Unzuläglichkeiten unter den Tisch zu keheren :angry:
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 17 Jan 2005, 07:26 hat geschrieben: Ber der Bussauberkeit ist es das gleiche wie bei den Taktkürzungen und Ausdünnungen: Man orientiert sich immer an den "noch schlechteren", und nicht an den 5 Prozent der Top-Unternehmen.....
Naja, du wirst wohl kein Unternehmen finden, wo du im Bus vom Boden essen kannst.
Selbst wenn man wollte könnte man es nicht. In einem Bus fahren täglich hunderte von Leuten, da ensteht nun mal Dreck.
Und das man jeden Bus nicht tägl. reinigen kann (also nicht nur den groben Müll rausholen, sondern wirklich reinigen), müsste ja auch klar sein.

Welche Unternehmen (in Deutschland) reinigen denn ihre Busse besser, kennst du da welche?
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 17 Jan 2005, 08:39 hat geschrieben: Naja, du wirst wohl kein Unternehmen finden, wo du im Bus vom Boden essen kannst.
Selbst wenn man wollte könnte man es nicht. In einem Bus fahren täglich hunderte von Leuten, da ensteht nun mal Dreck.
Und das man jeden Bus nicht tägl. reinigen kann (also nicht nur den groben Müll rausholen, sondern wirklich reinigen), müsste ja auch klar sein.

Welche Unternehmen (in Deutschland) reinigen denn ihre Busse besser, kennst du da welche?
hatte ich oben schon genannt: ich kenne kaum ein Unternehmen, das seine Busse so gut instandhält wie die Stadtwerke Dachau. Da kann man zwar auch nicht vom Boden essen, aber zumindest kennt man die Bedeutung der Kombination von Putzlappen und Seiten-/ Deckenverkleidung..... :lol:

Bei anderen Unternehmen (zB. Kraftverkehr Bayern -als noch selbständig) hatten die Fahrer fest zugeteilte Busse (je 2 einen). Dadurch entstand bei einem Großteil der Fahrer eine Art "Bindung" zum Fahrzeug und somit auch ein erhöhtes Verantwortungsbewußtsein.

Da wurde dann schon mal selbst der Wischmopp oder Besen ausgepackt, die Arbeit der Reinigungsdienste kritisch betrachetet und auch das Mitnehmen von Bier-/Limodosen/Flaschen und den Produkten der BurgerMD-Verpfegungsstätten unterbunden.... B)

war natürlich nicht bei allen Fahrern so, aber zumindest bei einer großen Anzahl.
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 17 Jan 2005, 08:45 hat geschrieben: hatte ich oben schon genannt: ich kenne kaum ein Unternehmen, das seine Busse so gut instandhält wie die Stadtwerke Dachau. Da kann man zwar auch nicht vom Boden essen, aber zumindest kennt man die Bedeutung der Kombination von Putzlappen und Seiten-/ Deckenverkleidung..... :lol:
Wenn die nicht mal ihre 5 Busse in Schuss halten könnte, wäre es ja auch schlimm :lol:
Aber bei über 200 Bussen, ist das schon etwas schwieriger...aber klar könnten sie etwas sauberer sein, da haste ja recht ;)
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 17 Jan 2005, 08:52 hat geschrieben:Wenn die nicht mal ihre 5 Busse in Schuss halten könnte, wäre es ja auch schlimm :lol:
Aber bei über 200 Bussen, ist das schon etwas schwieriger...aber klar könnten sie etwas sauberer sein, da haste ja recht ;)
Klar, ist nicht ganz vergleichbar, aber die OBERFLÄCHLICHKEIT bei der Busreinigung ist teilweise (gerade bei den ganz neuen Bussen) schon haarsträubend!

Abgesehen davon: Dachau hat 10 Busse! Die brauchen ja für den laufenden Betrieb schon 9! ;)
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Beitrag von schorsch »

Elch @ 17 Jan 2005, 08:56 hat geschrieben:Klar, ist nicht ganz vergleichbar, aber die OBERFLÄCHLICHKEIT bei der Busreinigung ist teilweise (gerade bei den ganz neuen Bussen) schon haarsträubend
Bei den Neuen? Also ich finde das die neuen Busse gerade besonders saubergehalten werden (was ja auch irgendwie logisch ist).
Elch @ 17 Jan 2005, 08:56 hat geschrieben:Abgesehen davon: Dachau hat 10 Busse!  Die brauchen ja für den laufenden Betrieb schon 9!  ;)
Oh, tut mir leid :lol: ;)
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Beitrag von MVG-Wauwi »

schorsch @ 17 Jan 2005, 08:39 hat geschrieben:Welche Unternehmen (in Deutschland) reinigen denn ihre Busse besser, kennst du da welche?

Doch einige, allerdings nicht nur mit Bussen. Es gibt auch große Betriebe, die nach meiner (subjektiv) empfundenen Einschätzung sehr bis äußerst gepflegte Fahrzeuge einsetzen.

- Stuttgart: Sehr sauber, guter Pflegezustand, kein Vandalismus bei Bus und Bahn. Selbst die letzten GT4 machen einen sehr gepflegten Eindruck, kein Vergleich mit den P-Zügen.
- Bochum und Essen: Hier war ich ungemein überrascht über den hervorragenden Zustand der eingesetzten Fahrzeuge. Selbst bei den älteren M-Wagen war es eine Freude mitzufahren, alles bestens gepflegt und sehr sauber, kein Vandalismus zu sehen. Hätte ich hier wirklich nicht erwartet.
- Sprichwörtlich vom Boden essen können hätte man in den Züricher "Mirages". Diese Fahrzeuge der 68er-Generation machten innen einen so gepflegten Eindruck, als ob sie gerade vom Werksfoto vorgerollt kamen :rolleyes: .
- Zum Schluss noch was positives, was mir in Franken aufgefallen ist. Nürnberg ist zwar kein Vorreiter, was den allgemeinen Pflegezustand der Fahrzeuge angeht, gut finde ich aber, dass in jedem VAG-Bus beim Fahrerplatz ein mobiles Kehrset angebracht ist, mit dem sich ohne bücken oder schmutzig machen zu müssen der gröbste Unrat beseitigen lässt. Und jetzt bitte nicht das Totschlagargument, dass es hierfür im Tarifvertrag keine Putzzulage gibt.... Ich meine, es vergibt sich niemand was dabei, auf diese Weise eine auf dem Fahrzeugboden verteilte Zeitung zu entsorgen. Und auch das Fahren ist doch wesentlich entspannter, wenn nicht bei jedem Bremsvorgang wieder die Coaldose von der letzten Haltestelle angekullert kommt ;) ....
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Beitrag von schorsch »

MVG-Wauwi @ 17 Jan 2005, 09:53 hat geschrieben:

Doch einige, allerdings nicht nur mit Bussen. Es gibt auch große Betriebe, die nach meiner (subjektiv) empfundenen Einschätzung sehr bis äußerst gepflegte Fahrzeuge einsetzen.

- Stuttgart: Sehr sauber, guter Pflegezustand, kein Vandalismus bei Bus und Bahn. Selbst die letzten GT4 machen einen sehr gepflegten Eindruck, kein Vergleich mit den P-Zügen.
- Bochum und Essen: Hier war ich ungemein überrascht über den hervorragenden Zustand der eingesetzten Fahrzeuge. Selbst bei den älteren M-Wagen war es eine Freude mitzufahren, alles bestens gepflegt und sehr sauber, kein Vandalismus zu sehen. Hätte ich hier wirklich nicht erwartet.
- Sprichwörtlich vom Boden essen können hätte man in den Züricher "Mirages". Diese Fahrzeuge der 68er-Generation machten innen einen so gepflegten Eindruck, als ob sie gerade vom Werksfoto vorgerollt kamen :rolleyes: .
- Zum Schluss noch was positives, was mir in Franken aufgefallen ist. Nürnberg ist zwar kein Vorreiter, was den allgemeinen Pflegezustand der Fahrzeuge angeht, gut finde ich aber, dass in jedem VAG-Bus beim Fahrerplatz ein mobiles Kehrset angebracht ist, mit dem sich ohne bücken oder schmutzig machen zu müssen der gröbste Unrat beseitigen lässt. Und jetzt bitte nicht das Totschlagargument, dass es hierfür im Tarifvertrag keine Putzzulage gibt.... Ich meine, es vergibt sich niemand was dabei, auf diese Weise eine auf dem Fahrzeugboden verteilte Zeitung zu entsorgen. Und auch das Fahren ist doch wesentlich entspannter, wenn nicht bei jedem Bremsvorgang wieder die Coaldose von der letzten Haltestelle angekullert kommt  ;) ....
Ok, aber Vandalismus hat ja nicht unbedingt was mit ungepflegten Bahnen/Bussen zu tun. Denn erstens macht das ja der Fahrgast und zeitens kann man ja nicht jeden Vandalismus gleich wieder beseitigen und in München (oder generell in so großen Städten) hat der Vandalismus die letzten Jahre stark zu genommen.

Und das die alten Bahnen/Busse (hier in München) nicht mehr so gepflegt werden, ist ja irgendwie verständlich, da diese ja bald abgestellt werden.

Wir haben ja auch einen Besen in den Bussen und wenn da dauernd irgendeine Dose rumrollt oder alles voller Zeitungen ist, dann geh´ ich schon mal nach hinten un räum ein bisschen auf ;)
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Beitrag von Elch »

schorsch @ 17 Jan 2005, 12:00 hat geschrieben: Und das die alten Bahnen/Busse (hier in München) nicht mehr so gepflegt werden, ist ja irgendwie verständlich, da diese ja bald abgestellt werden.
Und genau hier liegt der Denkfehler in der derzeitigen Förderpraxis. Die hohe Bezuschussung für die Neufahrzeuge führt dazu, daß die Fahrzeuge nur mäßig gepflegt, und nach erfolgter Abschreibung nach (Süd-)Osten verkauft werden, weil es anscheinend durch die hohen Zuschüsse billiger ist einen neuen Bus zu kaufen, als einen alten zu erhalten ?!?!? <_<

Würden diese Zuschüsse in Richtung betriebsabhängiger zuschüsse umgeschichtet würden vielleicht auch ältere Fahrzeuge noch erhalten und gepflegt.

Es kann aus meinem verständnis heraus einfach nicht Sinn der Sache sein fahrzeuge, die vielleicht gerade mal die Hälfte Iherer Laufleistung / Einsatzzeit hinter sich haben schon ersetzt werden.

Das führt im Endeffekt nur zu höheren Kosten für ALLE Beteiligten. Auch wenn Deutschland immer noch in einer vergleichsweise konfortablen Situation ist, so kann es doch nicht sein, daß hier Geld "verbrannt" wird.

WEnn man sich die teilweise supertoll gepflegten (Oldi-)Fahrzeuge von einigen privaten Anbietern im Regionalverkehr anschaut kann man echt nur noch sagen "Hut ab"

Wieso so etwas nicht auch im städtischen Verkehr möglich sein soll geht mir nicht in den Kopf!

Und jetzt Schluß, denn das Thema ist hier doch eher etwas :offtopic: und gehört eigentlich in "Bus-Neubeschaffungen der MVG"
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Beitrag von MVG-Wauwi »

schorsch @ 17 Jan 2005, 12:00 hat geschrieben: Und das die alten Bahnen/Busse (hier in München) nicht mehr so gepflegt werden, ist ja irgendwie verständlich, da diese ja bald abgestellt werden.
Schon klar, aber es gibt eben auch Gegenbeispiele, wie die erwähnten Stuttgarter GT4 oder die die die letzten direktgesteuerten in Karlsruhe, die bei gleicher Halbwertszeit wie ein P/p immer noch einen deutlich gepflegteren Eindruck machen. Und somit erhält München bei diesem "Benchmark" nicht die Krone, was nicht gleich heisst, dass die alten Fahrzeuge kaum noch zu benutzen sind... :rolleyes: <_<

Ok, aber Vandalismus hat ja nicht unbedingt was mit ungepflegten Bahnen/Bussen zu tun. Denn erstens macht das ja der Fahrgast und zeitens kann man ja nicht jeden Vandalismus gleich wieder beseitigen und in München (oder generell  in so großen Städten) hat der Vandalismus die letzten Jahre stark zu genommen.
Da gibt es schon einen Zusammenhang, der ziemlich eingängig als "Broken-Windows-Theorie" beschrieben wird. Steht irgendwo ein leeres Haus, ist ganz schnell das erste Fenster eingeschlagen, dann das nächste, usw. . Das konnte man auch schon in Zeiten vor dem Massenvandalismus beobachten, hat aber nach wie vor seine Gültigkeit.
Wo ein Objekt den Anschein hat, dass sich da niemand drum kümmert, sei es weil die "Abendzeitung" den Fahrzeugboden bis zum Heck ziert, der Sitz mit Kaugummiresten behaftet ist oder die Scheiben gescratcht sind, dann sinkt die Hemmschwelle für weiteres Unbill. "Da ist's sowieso schon schmutzig, also kommt's auf meinen Müll auch nicht an", "Die Scheibe hat ja schon ein "tag", also mach ich noch ein viel größeres dazu", solche Denkweisen entstehen, wenn ein Fahrzeug einen ungepflegten Eindruck macht. Das Unsicherheitsgefühl bis hin zur Abwanderung von Fahrgästen insbesondere bei der U-Bahn tut dann noch ein übriges.
Es hilft nichts: um das einzudämmen und um Fahrgäste zu halten, gibt's als wirksamstes Gegenmittel nur die Möglichkeit, versiffte, beschmierte, gesratchte Fahrzeuge nach Möglichkeit zu verhindern (von mir aus auch per Video) oder im Schadensfall möglichst schnell für eine Beseitigung zu sorgen. Ist natürlich vor allem bei Scheiben ein Problem - aber wie gesagt, ein erster Schaden zieht leider schnell weitere nach sich, was das ganze noch teurer macht. Und die Einnahmenverluste durch fortbleibende Fahrgäste darf man auch nicht vergessen. Leider ist es so in der heutigen Zeit :angry: .
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Beitrag von schorsch »

MVG-Wauwi @ 17 Jan 2005, 13:34 hat geschrieben: [Da gibt es schon einen Zusammenhang, der ziemlich eingängig als "Broken-Windows-Theorie" beschrieben wird. Steht irgendwo ein leeres Haus, ist ganz schnell das erste Fenster eingeschlagen, dann das nächste, usw. . Das konnte man auch schon in Zeiten vor dem Massenvandalismus beobachten, hat aber nach wie vor seine Gültigkeit.
Wo ein Objekt den Anschein hat, dass sich da niemand drum kümmert, sei es weil die "Abendzeitung" den Fahrzeugboden bis zum Heck ziert, der Sitz mit Kaugummiresten behaftet ist oder die Scheiben gescratcht sind, dann sinkt die Hemmschwelle für weiteres Unbill. "Da ist's sowieso schon schmutzig, also kommt's auf meinen Müll auch nicht an", "Die Scheibe hat ja schon ein "tag", also mach ich noch ein viel größeres dazu", solche Denkweisen entstehen, wenn ein Fahrzeug einen ungepflegten Eindruck macht. Das Unsicherheitsgefühl bis hin zur Abwanderung von Fahrgästen insbesondere bei der U-Bahn tut dann noch ein übriges.
Es hilft nichts: um das einzudämmen und um Fahrgäste zu halten, gibt's als wirksamstes Gegenmittel nur die Möglichkeit, versiffte, beschmierte, gesratchte Fahrzeuge nach Möglichkeit zu verhindern (von mir aus auch per Video) oder im Schadensfall möglichst schnell für eine Beseitigung zu sorgen. Ist natürlich vor allem bei Scheiben ein Problem - aber wie gesagt, ein erster Schaden zieht leider schnell weitere nach sich, was das ganze noch teurer macht. Und die Einnahmenverluste durch fortbleibende Fahrgäste darf man auch nicht vergessen. Leider ist es so in der heutigen Zeit :angry: .
Ja, klar. Aber wie du ja geschrieben hast, ist recht schwierig ein Fahrzeug sofort wieder von seinem Vandalismus zu befreien (z.B: eben die Scheiben). Bei Graffiti macht das die MVG ja recht gut, aber mehr kann man kaum tun, außer eben die faulen U-Bahnwachler (ja, nicht alle sind so, aber 90%) mal von den Aufenthaltsräumen rauszuscheuchen und nachts Züge und Abstellanlagen zu kontrollieren...das würde schon viel nützen...
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Beitrag von MVG-Wauwi »

schorsch @ 17 Jan 2005, 13:38 hat geschrieben:Ja, klar. Aber wie du ja geschrieben hast, ist recht schwierig ein Fahrzeug sofort wieder von seinem Vandalismus zu befreien (z.B: eben die Scheiben). Bei Graffiti macht das die MVG ja recht gut, aber mehr kann man kaum tun, außer eben die faulen U-Bahnwachler (ja, nicht alle sind so, aber 90%) mal von den Aufenthaltsräumen rauszuscheuchen und nachts Züge und Abstellanlagen zu kontrollieren...das würde schon viel nützen...
Immerhin wird das Thema durchaus auch bei Entscheidungsträgern ernst genommen, wie man etwa anhand solcher ÖPNV-Fachveranstaltungen sehen kann. Und dass es alleine mit technischen Abwehrmitteln nicht getan ist, ist, denke ich auch klar. Es ist durchaus auch eine Führungsaufgabe, das Betriebspersonal für die ihm anvertrauten Werte zu sensibilisieren und mit entsprechenden Maßnahmen dafür zu sorgen, auch mal dort hinzugucken, wo man es aus Angst und/oder Bequemlichkeit schon mal lieber sein lässt. Und dazu gehört wohl auch, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren und alle für dieses Ziel an einem Strang ziehen. Sonst geht's nicht.
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Beitrag von rob74 »

schorsch @ 17 Jan 2005, 13:38 hat geschrieben: Ja, klar. Aber wie du ja geschrieben hast, ist recht schwierig ein Fahrzeug sofort wieder von seinem Vandalismus zu befreien (z.B: eben die Scheiben). Bei Graffiti macht das die MVG ja recht gut, aber mehr kann man kaum tun, außer eben die faulen U-Bahnwachler (ja, nicht alle sind so, aber 90%) mal von den Aufenthaltsräumen rauszuscheuchen und nachts Züge und Abstellanlagen zu kontrollieren...das würde schon viel nützen...
Ich wollte das Vandalismus-Thema nicht wieder aufwärmen, aber da es jemand anders gemacht hat, geb ich auch mal meinen Senf dazu ;) Eines könnte man schon mehr machen, nämlich diese Anti-Scratching-Folien verwenden. Die könnte man dann, wenn das Fahrzeug alle 4 Wochen zur Inspektion nach BN fährt, nach Bedarf austauschen. Das würde die Zahl der Scratchings schon erheblich verringern.

Noch was: leider muß ich meine vor einiger Zeit geäußerte Meinung revidieren, daß die MVG wenigstens bei den C-Zügen die Scratchings schneller (bzw. überhaupt) entfernt - Das Nordende vom C-Zug 609 sieht schon seit einiger Zeit mehr als bescheiden aus, und daran wird sich in nächster Zeit wohl auch nichts ändern :( Daß die C-Züge bisher verschont blieben, lag wohl erstens daran, daß sie neu und "unversehrt" waren und deshalb eine höhere Hemmschwelle da war, zweitens wurden sie am Anfang meist nur zur HVZ eingesetzt und drittens (könnte vielleicht auch daran liegen) größtenteils auf der U3/U6. Wenn sie im Spätverkehr eingesetzt werden, sorgt das durch die Länge des Zuges eher dafür, daß die Vandalen sich ungestört fühlen... Gibt es eigentlich an bestimmten "sozialen Brennpunkten" (da fällt mir spontan z.B. der Hasenbergl ein) Häufungen von Vandalismus? Der Zustand der U-Bahnstationen würde aber eher nicht darauf hindeuten...

Die U-Bahnwache sollte aber auf jedem Fall auch aktiver werden. Wenn die DB im Spätverkehr in jede S-Bahn einen Trupp der S-Bahnwache plazieren kann (zumindest behaupten sie das), sollte das für die MVG auch möglich sein... Da gehts auch nicht primär um den Vandalismus, sondern darum, noch Schlimmeres zu verhindern, wie z.B. die Schlägerei am Michaelibad vor ein Paar Wochen. In diesem Sinne würde ich sogar akzeptieren daß die U-Bahn schon früher im 20-Minuten-Takt und evtl. auch nur mit Kurzzügen fährt, solange dann ein großer Teil der Züge mit Wachpersonal ausgestattet werden könnte...

Gruß,
Rob
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Beitrag von schorsch »

rob74 @ 18 Jan 2005, 00:49 hat geschrieben:Eines könnte man schon mehr machen, nämlich diese Anti-Scratching-Folien verwenden. Die könnte man dann, wenn das Fahrzeug alle 4 Wochen zur Inspektion nach BN fährt, nach Bedarf austauschen. Das würde die Zahl der Scratchings schon erheblich verringern.
Ja, das wäre vielleicht wirklich nicht schlecht, aber ich weiß nicht warum diese bei der U-Bahn nicht verwendet werden...
rob74 @ 18 Jan 2005, 00:49 hat geschrieben:Noch was: leider muß ich meine vor einiger Zeit geäußerte Meinung revidieren, daß die MVG wenigstens bei den C-Zügen die Scratchings schneller (bzw. überhaupt) entfernt - Das Nordende vom C-Zug 609 sieht schon seit einiger Zeit mehr als bescheiden aus, und daran wird sich in nächster Zeit wohl auch nichts ändern :(
Komt drauf an wie groß der Schaden ist. Wenn da bloß ein kleiner Strich drauf ist, dann wird das natürlich nicht gleich deswegen ausgetauscht,a ber wenn wirklich ein Großteil der Scheibe zerkratzt ist, dann sollte sie (bei der 4 wöchentlichen Wartung) schon ausgetauscht werden.
rob74 @ 18 Jan 2005, 00:49 hat geschrieben:Daß die C-Züge bisher verschont blieben, lag wohl erstens daran, daß sie neu und "unversehrt" waren und deshalb eine höhere Hemmschwelle da war, zweitens wurden sie am Anfang meist nur zur HVZ eingesetzt und drittens (könnte vielleicht auch daran liegen) größtenteils auf der U3/U6. Wenn sie im Spätverkehr eingesetzt werden, sorgt das durch die Länge des Zuges eher dafür, daß die Vandalen sich ungestört fühlen... Gibt es eigentlich an bestimmten "sozialen Brennpunkten" (da fällt mir spontan z.B. der Hasenbergl ein) Häufungen von Vandalismus? Der Zustand der U-Bahnstationen würde aber eher nicht darauf hindeuten...
Ja, also angeblich sind die Vandalismusschäden auf der U2 und U5 am schlimmsten.
Das die Bhf. nicht so schlimm aussehen liegt auch daran diese eben Videoüberwacht sind und meistens noch andere Leute im Bahnhof sind. Nur im Zug ist man nachts halt oftalleine... <_<
Das der C1.9 durchgängig ist hemmt die Vandalen noch eher, weil wenn doch mal U-Bahnwache/andere Fahräste einsteige, man schneller gesehen wird wenn man was beschädigt.
rob74 @ 18 Jan 2005, 00:49 hat geschrieben:Die U-Bahnwache sollte aber auf jedem Fall auch aktiver werden. Wenn die DB im Spätverkehr in jede S-Bahn einen Trupp der S-Bahnwache plazieren kann (zumindest behaupten sie das), sollte das für die MVG auch möglich sein... Da gehts auch nicht primär um den Vandalismus, sondern darum, noch Schlimmeres zu verhindern, wie z.B. die Schlägerei am Michaelibad vor ein Paar Wochen. In diesem Sinne würde ich sogar akzeptieren daß die U-Bahn schon früher im 20-Minuten-Takt und evtl. auch nur mit Kurzzügen fährt, solange dann ein großer Teil der Züge mit Wachpersonal ausgestattet werden könnte...
Naja, dass in jedem Zug eine MUG-Streife ist, ist ja nicht mal unbedingt nötig (und könnte man mit den jetztigen Personal überhaupt nicht hinkriegen), aber sie sollten doch wenigstens mal ab und zu die Außenäste abfahren. Nachts haben Sprayer und Co. an der Messe z.B. alle Zeit der Welt, da dann ja fast keine Menschenseele mehr unterwegs ist. Nachts sind 12 Streifen unterwegs, also 28 Mann (20 U-Bahnwachler, 8 Polizisten), aber man sieht die alle nur in der Innenstadt und da dann fast nur in Aufenthaltsräumen und das einzige was sie machen ist fressen und Schläfer aus den Zügen holen (immerhin etwas...)! Tut mir leid, aber das ist echt nicht Sinn der Sache!
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Beitrag von MVG-Wauwi »

schorsch @ 18 Jan 2005, 02:49 hat geschrieben: Ja, das wäre vielleicht wirklich nicht schlecht, aber ich weiß nicht warum diese bei der U-Bahn nicht verwendet werden...
[Antikratzfolien]
Das wurde mal mit Brandschutzgründen angegeben. Ein Problem entsteht wohl dann, die Gören damit anfangen, die Folien mit dem Feuerzeug zu bearbeiten..... :( :angry:
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

schorsch @ 18 Jan 2005, 02:49 hat geschrieben: Das die Bhf. nicht so schlimm aussehen liegt auch daran diese eben Videoüberwacht sind und meistens noch andere Leute im Bahnhof sind. Nur im Zug ist man nachts halt oftalleine...
Das sehe ich genau andersrum! Abends steht man doch an vielen Bahnhöfen immer mutterseelenalleine rum, während in den U-Bahnen selber zumindest noch 3 bis 4 Leute pro Wagenteil mitfahren, selbst auf den schwächsten Außenästen. Andererseits muß man sagen, dass manche Bahnhöfe am Sonntag in der früh bzw. vormittags genauso verlassen sind wie am Abend.
Meine Top-Geisterbahnhöfe sind dabei Moosfeld, Therese-Giehse-Allee, Josephsburg,... einige Beispiele aus meiner Ecke. Gibt in anderen Stadtteilen bestimmt noch mehr davon.
pok

Beitrag von pok »

Ich weiß nicht, wo ich's dazuschreiben soll, darum mach ich ein neues Thema auf.
Auch deswegen, weil ich heute das erste Mal nach ca. 20 Jahren ÖPNV-Nutzung, in einem Verkehrsmittel saß, vor dem ich mich fast schon geekelt habe. Leider weiß ich weder das Busunternehmen, noch irgendeine Nummer, es war jedenfalls ein Bus der Linie, die von Aubing nach Moosach fährt. Vor allem die hintere Hälfte des Busses war dermassen verdreckt und verwüstet. Ein Nothammer ohne Plastik (also nur noch so ein Metallbügel) hing da, die Sitze tlw. zerschnitten, großteils verdreckt, an manchen Sitzen fehlte die Rückenbepolsterung, an manchen dieser Gummiabschluss oben (wo im Auto die Kopfstützen wären), viele Teile verschmiert, die Heizungshalterung unterm Sitz total verbogen und verbeult, Müll lag überall rum. Ausserdem ging die "Wagen hält"-Anzeige nicht. Vielleicht war da auch überhaupt keine eingebaut an dem Display - ich weiß es nicht.

Also sowas ist mir bisher noch nicht untergekommen. Pfui Teufel!

pok
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Beitrag von ET 423 »

@pok: Kommt mir bekannt vor. Erinnert mich an die Dreckschleudern, die teilweise in FFB rumfahren; *WÜRG*.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich hab poks Anliegen mal hierher geschoben.

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