Bahn News - Einstellung des Eschede-Verfahrens
- jadefalcon
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Moin,
ohne das Verhalten des US-Anwalts zu goutieren, hat für mich die Einstellung des Verfahrens schon einen fahlen Beigeschmack. Mir geht es nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen, aber die Begründung, "daß eine Aufklärung mehrer Jahre dauern" würde kann IMHO nicht dienen. In einem normalen Mord-Prozeß kann die Beweisführung auch mehrere Jahre dauern.
Auch die zu erwartende geringe Schuld ist nicht plausibel. Es bricht sich kein Gericht einen Zacken aus der Krone, wenn das die Quintessenz eines langen Prozesses sein sollte. Dafür sind die Gerichte meines Erachtens da. Man möge mir widersprechen, falls ich einem Irrtum unterlegen sollte.
Ich denke, daß ich als Hinterbliebener, der ich zum Glück nicht bin, auch ziemlich enttäuscht und erzürnt wäre.
Daß jetzt über den Umweg USA versucht wird, zu klagen, ist leider eine Konsequenz aus dieser Verfahrenseinstellung. Die andere ist, daß schon wieder eine Verfassungsklage eingereicht wird, was IMHO auch nicht zu begrüßen ist.
Ein weiterer Aspekt ist die Ohnmacht, die der sog. Kleine Bürger gegenüber den Großkopferten empfindet.
Ich möchte abschließend noch einmal klarstellen, daß ich hier die Angeklagten in keiner Wesie vorverurteile. Aber eine Entscheidung im Sinne der Recfhtssprechung sieht m.E. anders aus - egal mit welchem Urteil.
Gruß
neudinho
ohne das Verhalten des US-Anwalts zu goutieren, hat für mich die Einstellung des Verfahrens schon einen fahlen Beigeschmack. Mir geht es nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen, aber die Begründung, "daß eine Aufklärung mehrer Jahre dauern" würde kann IMHO nicht dienen. In einem normalen Mord-Prozeß kann die Beweisführung auch mehrere Jahre dauern.
Auch die zu erwartende geringe Schuld ist nicht plausibel. Es bricht sich kein Gericht einen Zacken aus der Krone, wenn das die Quintessenz eines langen Prozesses sein sollte. Dafür sind die Gerichte meines Erachtens da. Man möge mir widersprechen, falls ich einem Irrtum unterlegen sollte.
Ich denke, daß ich als Hinterbliebener, der ich zum Glück nicht bin, auch ziemlich enttäuscht und erzürnt wäre.
Daß jetzt über den Umweg USA versucht wird, zu klagen, ist leider eine Konsequenz aus dieser Verfahrenseinstellung. Die andere ist, daß schon wieder eine Verfassungsklage eingereicht wird, was IMHO auch nicht zu begrüßen ist.
Ein weiterer Aspekt ist die Ohnmacht, die der sog. Kleine Bürger gegenüber den Großkopferten empfindet.
Ich möchte abschließend noch einmal klarstellen, daß ich hier die Angeklagten in keiner Wesie vorverurteile. Aber eine Entscheidung im Sinne der Recfhtssprechung sieht m.E. anders aus - egal mit welchem Urteil.
Gruß
neudinho
Diese Klage vor einem US-Gericht kann von mir aus auch zu einem Erfolg führen. Aber, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, egal welches Urteil im AMILAND gesprochen wird, das kann der DB so egal sein wie nochmal was! Die DB unterliegt nicht der Jurisdiktion der USA sondern der der BRD. So siehts aus

Im Übrigen finde ich die Einstellung des Verfahrens auch nicht gerade zufriedenstellend. Sowas kann nicht ungesühnt bleiben...


Im Übrigen finde ich die Einstellung des Verfahrens auch nicht gerade zufriedenstellend. Sowas kann nicht ungesühnt bleiben...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- jadefalcon
- Kaiser
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Da hast du schon recht...eine zumindest weitestgehende Aufklärung wäre schon wünschenswert gewesen. Mir geht nur stets aufs Neue der Hut hoch, wenn ich so ein Gefasel wie das von Mr. F. leseET 423 @ 8 May 2003, 22:54 hat geschrieben: Im Übrigen finde ich die Einstellung des Verfahrens auch nicht gerade zufriedenstellend. Sowas kann nicht ungesühnt bleiben...
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
Für die Eistellung DIESES Prozesses bin ich schon, da ich nicht an die Schuld der beiden Inges glaube. Man kann doch denen nicht vorwerfen, das "System Radreifen" nicht genau geprüft zu haben! Jahrelang drehte sich diese Bauart mit zum Teil über 200 km/h über unsere Schienen ohne das was passiert. Meiner Ansicht nach sitzen da die falschen auf der Anklagebank. Ich behaupte jetzt einfach mal, das es ein Wartungsfehler war. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.
War's auch. Um nicht zu sagen Schlamperei. Das war nur einer von vielen Radreifen, von denen lange bekannt war, dass sie weit über den zulässigen Grenzwert abgefahren waren. Das hätte also genausogut mit ...zig anderen Zügen passieren können.Flok @ 13 May 2003, 15:13 hat geschrieben:Für die Eistellung DIESES Prozesses bin ich schon, da ich nicht an die Schuld der beiden Inges glaube. Man kann doch denen nicht vorwerfen, das "System Radreifen" nicht genau geprüft zu haben! Jahrelang drehte sich diese Bauart mit zum Teil über 200 km/h über unsere Schienen ohne das was passiert. Meiner Ansicht nach sitzen da die falschen auf der Anklagebank. Ich behaupte jetzt einfach mal, das es ein Wartungsfehler war. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/ICE-Unfall_vo...#Wartungsfehler
Wie so oft: Am falschen Ende gespart. Wie machen das die Japaner bloß?
http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/n...-shinkansen.php
Die erste Entgleisung 2004, über dem Epizentrum eines Erdbebens, und nur Leichtverletzte. Und noch nie ein Unfall mit Todesfolge.
"Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie auf einer Maschine festgeschnallt wären, die aus Tausenden Teilen besteht, von denen jedes einzelne das billigste Angebot war?" (John Glenn)