Die Wahrheit über die Bahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
thecoolfan
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Beitrag von thecoolfan »

Hallo Leute ist der Film korrekt habt ihr ähnliche Erfahrungen machen müssen?

Was habt ihr schon schreckliches mit der Bahn erleben müssen?

Kennt ihr auch Langsamfahrten?

https://www.youtube.com/watch?v=6Km1pXFHYLc
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Wahrheit ist nach wie vor, daß weit mehr bei der Bahn wie geplant funktioniert, als nicht funktioniert.
thecoolfan
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Beitrag von thecoolfan »

Dann sag doch mal was Du so erlebt hast außer "etwa 100 Minuten später 3000 4000.....
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Pünktlich
pünktlich
pünktlich
pünktlich
+3, anschlußzug hat gewartet, erreicht
Pünktlich
pünktlich
pünktlich
...
Pünktlich
pünktlich
pünktlich
thecoolfan
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Beitrag von thecoolfan »

Auf welchen Strecken fährst du so?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

thecoolfan @ 14 Oct 2014, 20:07 hat geschrieben: Dann sag doch mal was Du so erlebt hast
Ich erlebe immer wieder, wie hier, dass Leute von der Eisenbahn reden oder meinen reden zu müssen die keine Ahnung davon haben und die Hintergründe und komplexen Zusammenhänge nicht verstehen.
Dadurch entsteht sinnfreies Bashing.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Cloakmaster »

Bremen-München, Bremen-Berlin, Bremen-Hamburg, Bremen-Stuittgart, Bremen-Lepzig, München-Berlin, München-Paris, München-Hamburg, München-Stuttgart, Bremen-Frankfurt, Bremen-linz, Linz-München, Bremen-Heilbronn, München-Frankfurt, ... ... ...
Nahverlehr wird zu viel um es aufzuzählen.


(jeweils umgekehrte Richtung natürlich auch)

Ja, natürlich habe ich auch schon große verspätungen erlebt, zugausfälle, und und und.

Ich habe auch auch bei unzählingen autofahrten im Stau gestanden, Pannen erlebt, Flugverspätungem, Schiffverspätungen, ...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Eine typisch deutsch Problematik.
Es wird gemeckert, dass an der Infrastruktur nichts gemacht wird. Wenn aber etwas gemacht wird, gibt es einen riesen Aufstand, siehe S21.
Deutschland ist eine Autofahrernation. Keine Regierung, könnte es vor der Bevölkerung vetreten, Unsummen, die für "richige" Modernisierung und Ausbau nötig wären, in die Bahn zu investieren. Dazu kämen die Wiederstände von Grundstückseigentümern, Gemeinden usw. Das würde Ludewig schnell auch erkennen (müssen). Was bei Autobahnen funktioniert, geht bei Gleisen noch lange nicht - zumindest nicht in Deutschland.
Die Automobillobby hat auch großen Einfluss.
Von daher ist der aktuelle Zustand der Bahn, eigentlich sogar noch beachtlich gut.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Cloakmaster @ 14 Oct 2014, 20:10 hat geschrieben:Ich habe auch auch bei unzählingen autofahrten im Stau gestanden, Pannen erlebt, Flugverspätungem, Schiffverspätungen, ...
Geburtsverspätungen, Sterbeverspätungen, Verspätungs-Verspätungen ...

Neulich hatte ich mal wieder knapp 50 min Verspätung, da die Steuerwagen-Lok-Fernsteuerung (was auch immer davon) nicht wollte, und nach vergeblichen Versuchen schließlich die Lok den Zug umfahren musste. Und mit der Anfangsverspätungen entstanden natürlich noch ein paar logischerweise unpassende Kreuzungsaufenthalte. Ja, und?
218 466-1 @ 14 Oct 2014, 20:38 hat geschrieben:Eine typisch deutsch Problematik.
Es wird gemeckert, dass an der Infrastruktur nichts gemacht wird. Wenn aber etwas gemacht wird, gibt es einen riesen Aufstand, siehe S21.
Das wird wenn, dann garantiert nur mit deutlicher Verspätung fertig ;-)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 14 Oct 2014, 20:10 hat geschrieben: Ich habe auch auch bei unzählingen autofahrten im Stau gestanden, Pannen erlebt, Flugverspätungem, Schiffverspätungen, ...
Nein, Nein, das ist alles nicht so schlimm, aber bei der Eisenbahn da ist es der Weltuntergang.

Es ist ja interessant mal zu fragen was die Leute meinen wie Verspätungen entstehen, da schlägst die Hände über den Kopf zusammen...
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von ropix »

Doch, das ist im Straßenverkehr genau so schlimm und da gibt's auch eindeutig einen Verantwortlichen für den es nur ein paar Handgriffe wären die Situation erheblich zu verbessern (was in Österreich auch schnell erledigt wird).

In D kennt man aber nur eine Methode: Verkehr ganz einstellen. Keine Lösung mehr wie man vielleicht irgendwas am laufen halten kann.
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modercol
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Beitrag von modercol »

DSG Speisewagen @ 14 Oct 2014, 22:56 hat geschrieben: Nein, Nein, das ist alles nicht so schlimm, aber bei der Eisenbahn da ist es der Weltuntergang.

Es ist ja interessant mal zu fragen was die Leute meinen wie Verspätungen entstehen, da schlägst die Hände über den Kopf zusammen...
"Ah gä, die verzählen nur immer Zeugs, des kannst doch nimma glauben. Der Lokführer will nur Feierabend machen. Frechheit sowas!" Im Zug, der kurzfristig auf einem Unterwegsbahnhof wenden musste, weil die Weiche danach kaputt war. Gespräch mitgehört bei einer älteren Gruppe.

An Themenersteller:
Täglich in der früh Kochel bis München Hbf. Höchstens zwei mal in der Woche Verspätung weil in Tutzing die Kupplung länger dauert. Drauf gschissen die 7min.
Die letzten 6 Monate bin ich immer mit dem Schülerzug (für Penzberg) mitgefahren von Kochel aus. In Bichl hat der Gegenzug grundsätzlich jeden Tag 5min Verspätung gehabt, aber nur an Schultagen. Mein Zug hatte damit auch 5min Verspätung.
Aufgabe: Stelle bitte den Zusammenhang her, warum der Gegenzug Verspätung hat und erläutere diesen.

Um noch weiter aus zu holen: Nach 4 Jahren täglichen Pendelns, hab ich folgendes festgestellt: Grundsätzlich gibt es einmal im Monat, höchstens aber zweimal, eine saftige Verspätung von min 30min. Unwetter, Defekt, ... völlig egal. Damals musste ich für meine ehemalige Arbeit noch in Tutzing Richtung Weilheim umsteigen. Auch hier galt noch die Regel, mit ein bis zwei Störungen bzw Anschlussverlust im Monat. Potzblitz, selbst im Winter war das so.
Wie du siehst, gibt es Personen, die auch mal den Gesamtblick haben und nicht aus jeder Furzverspätung die Apokalypse beschwören und meinen, das "sei ja immer so bei der Bahn mit den Verspätungen".

(Interessehalber hab ich immer meine Anmeldezeit am Arbeitscomputer angesehen, damit hat sich die gefühlte Anzahl der Verspätungen immer bestätigt)
andreas
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Beitrag von andreas »

218 466-1 @ 14 Oct 2014, 20:38 hat geschrieben: Eine typisch deutsch Problematik.
Es wird gemeckert, dass an der Infrastruktur nichts gemacht wird. Wenn aber etwas gemacht wird, gibt es einen riesen Aufstand, siehe S21.
Deutschland ist eine Autofahrernation. Keine Regierung, könnte es vor der Bevölkerung vetreten, Unsummen, die für "richige" Modernisierung und Ausbau nötig wären, in die Bahn zu investieren. Dazu kämen die Wiederstände von Grundstückseigentümern, Gemeinden usw. Das würde Ludewig schnell auch erkennen (müssen). Was bei Autobahnen funktioniert, geht bei Gleisen noch lange nicht - zumindest nicht in Deutschland.
Die Automobillobby hat auch großen Einfluss.
Von daher ist der aktuelle Zustand der Bahn, eigentlich sogar noch beachtlich gut.
naja, kommt halt wenig drauf an, was man macht.
S21 ist halt einfach ein fragwürdiges Leuchtturmprojekt, dessen Hauptnutzen eher nicht der Verkehr ist.

der große Vorteil von Autobahnen ist halt, daß sie draußen vor der Stadt vorbeilaufen.
Kannst ja mal versuchen, die ehemals geplante A92 von AD Feldmoching bis zur Landshuter Allee voranzutreiben, dann wirst du gleich sehen, daß Anwohnerprotest
Verkehrsmittel neutral ist.....

ansonsten, A94? streiten ja nur seit 30 Jahren um die Trasse....
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Beitrag von Karl »

Die Wahrheit ist - dass die Bahnreform der grösste Fehler der Geschichte in der Bundesrepublik Deutschland ist.

Ich merke es heute aus aktuellem Anlass. Ich wohne in Luckenwalde und wollte nach Berlin zur Arbeit fahren und plötzlich Streik und musste meine Arbeit absagen - Folge Abmahnung !!! Da ich kein Auto habe sehe ich nun doof aus...

Das perfide daran ist dass die GDL mit der Bahnzentrale einen Tarifvertrag abschliesst der zeitlich befristet auf ein Jahr begrenzt ist und dann geht das Spiel von vorne los - getreu dem Motto - alle jahre wieder wird gestreikt - sehr zum Ärgernis der Bahnkunden.

Vor der BahnReform gab es keine GDL und keine privaten Anbieter - da gab es den Beamtentarifavertrag der galt unbegrenzt und Lokführer und Bahnpersonal wurden ordentlich bezahlt in einer echten Währung der Deutschen Mark und nicht der Kunstwährung Euro !!!

So gesehen war Service Sicherheit Sauberkeit in Bundesbahnzeiten viel besser als heute !!!!

Mit der Bahnreform wurden viele Unternehmen gebaut die im Schienenverkehr im angeblichen Wettbewerb stehen dabei werden die Löhne der Bahnbediensteten gegenseitig unterboten...

und eine Bahn die wie die Deutsche Bahn AG jetzt sogar ne Zeitarbeitsfirma hat - gehört so wie Sie heute ist abgeschafft !!!!!!!!!!!!!!
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Beitrag von JeDi »

Karl @ 15 Oct 2014, 20:43 hat geschrieben: Ich merke es heute aus aktuellem Anlass. Ich wohne in Luckenwalde und wollte nach Berlin zur Arbeit fahren und plötzlich Streik und musste meine Arbeit absagen - Folge Abmahnung !!!
Dann wünsche ich deinem Arbeitgeber viel Spaß beim Arbeitsgericht.
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Beitrag von Karl »

JeDi @ 15 Oct 2014, 19:55 hat geschrieben: Dann wünsche ich deinem Arbeitgeber viel Spaß beim Arbeitsgericht.
wieso - er ist ja im Recht - es ist mein Problem wie ich zur Arbeit komme und wenn die Bahn ihren Auftrag nicht erfüllt gleichwohl ich ein Monatsabo abbezahlen muss sozusagen - dann hat die Bahn scheisse gebaut - mit ihren Streiks...ist nur blöd wenn man auf die Bahn angewiesen ist und man deswegen nicht den Pflichten nachkommen kann wie Sie im Arbeitsvertrag manifestiert sind...Die Situation ist schon irgenwie blöd für mich...
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Beitrag von JeDi »

Karl @ 15 Oct 2014, 20:58 hat geschrieben: wieso - er ist ja im Recht
Nö, wurde hier auch schon besprochen.
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Beitrag von Bayernlover »

Unabhängig von den sonnigen Aussichten momentan:

Den eigenen Arbeitgeber zu verklagen - ob das so sinnvoll ist?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Karl »

JeDi @ 15 Oct 2014, 20:00 hat geschrieben: Nö, wurde hier auch schon besprochen.
gut wäre ein anderes Thema - ich wollte mal das Prinzip Ursache und Wirkung zum Ausdruck bringen - und mag es nicht mich wie eine Schallplatte zu wiederholen.

Vor der Bahnreform waren die Menschen bei der Bahn verbeamtet und haben einen unbefristeten staatlichen Tarifvertrag gehabt - so dass es gut für die Bahnangestellten bzw Beamten war weil die gut verdient hatten und ihr Leben vorausplanen konnten und weil es für uns Bahnkunden keine Streiks gegeben hat und betriebliche Störungen relativ selten gewesen sind.

Nach dem Mauerfall glaubte man das Privatisierungen und Reformen das NonPlus Ultra unseres Daseins seien und wir einem neuen Mamonn anbeten müssten !!!

Es folgte die Bahnreform 1994 und dann die Postreform und dann die Arbeitsmarktreform...das was uns als Wettbewerb erklärt wird - und der Kunde nun für 10 Cent billiger seine Briefmarke kaufen könne - diente eigentlich letzlich dazu - dass man durch die Gründung von Subunternehmen - SpartenUnternehmen und neuen Tochtergesellschaften und Firmen - die Belegschaft spalten kann aber vor allem das ein Wettbewerb der Lohn und Gehaltsunterschiede realisiert wird - teilweise werden auch Arbeitsverträge nur befristet ausgestellt eine gesunde Lebensplanung ist für den normalen Bürger nicht mehr möglich.

Dieser Preiskampf um die billigstens Löhne und Gehälter dürckt sich auch in der Bahnreform aus und deswegen geht die GDL auf die Barrikaden - natürlich werden wie sollte es auch sein die Verträge mit der GDL so man sich einigt nur zeitlich befristet auf ein Jahr ausgeschrieben und man darf wie Weihnachten alle Jahre wieder sich auf Streiks einstellen.

Das entbindet aber nicht von der Tatsache dass die Bahnreform auch eine Personalreform gewesen ist und die Belegschaft mit dubiosen Verträgen und zeitlicher Befristung in Schach gehalten wird...das ist nicht in Ordnung - und weil man glaubte dass dies der richtige Weg sei folgte auch die Arbeitsmarktreform um eben Menschen genau in die Unterfirmen unter Androhung von Sanktionen zwingen zu können und es ist beschämend für diesen Staat - dass er es zulässt und sogar die Deutsche Bahn AG - eine eigene Zeitarbeitsfirma hat !!!!!
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

JeDi @ 15 Oct 2014, 21:00 hat geschrieben:Nö, wurde hier auch schon besprochen.
"Mitarbeiter können eine Abmahnung kassieren, wenn sie wegen eines Streiks im öffentlichen Dienst zu spät zur Arbeit kommen. Fällt zum Beispiel ein Bus aus, müssen sie trotzdem pünktlich im Job sein. "Das gilt zumindest, wenn die Streiks - wie jetzt - angekündigt und die Einschränkungen vorhersehbar sind", sagt Michael Eckert, Fachanwalt für Arbeitsrecht und Mitglied im Vorstand des Deutschen Anwaltvereins. Der Arbeitnehmer trage das sogenannte Wegerisiko. Danach gehört es zu den arbeitsvertraglichen Pflichten, alles Zumutbare zu tun, um rechtzeitig am Arbeitsplatz zu sein."


http://www.rp-online.de/leben/beruf/karrie...b-aid-1.4131292


Was zumutbar ist, ist dann immer eine Einzelabwägung. In dem Artikel steht das ein €100 Taxi nicht mehr zumutbar ist.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 15 Oct 2014, 21:06 hat geschrieben: Den eigenen Arbeitgeber zu verklagen - ob das so sinnvoll ist?
Wenn man die Wahl zwischen Klage und unberechtigter Abmahnung hat - verschissen hat man doch eh?
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 15 Oct 2014, 21:13 hat geschrieben: Wenn man die Wahl zwischen Klage und unberechtigter Abmahnung hat - verschissen hat man doch eh?
Manchmal ist es sinnvoller, eine Abmahnung zähneknirschend hinzunehmen. Keine Ahnung, kenn die Situation nicht :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Galaxy »

Karl @ 15 Oct 2014, 21:11 hat geschrieben:Privatisierung ist Mist.

Das die Lokführer z.B. in den USA erheblich mehr verdienen als bei der DB zeigt das eine derartige allgemeine Kritik nicht haltbar ist.
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Beitrag von Entenfang »

Ich würde nicht die Meckereien einiger Fahrgäste als "Wahrheit über die Bahn" betiteln.

Die meisten im Film angesprochenen Probleme sind leider allzu wahr. Aber der Chef vom VBB sollte schon wissen, dass DBuza keine 160 fahren können.

Da der Bund sagt, liebe DB AG, werdet weltweiter Logistikkonzern und reduziert die Gleisanschlüsse, dann wird das halt so gemacht. Würde der Bund sagen, liebe DB AG, haltet Gleise instand, reaktiviert Bahnhofsgebäude und stellt Servicepersonal zur Verfügung, dann würde das passieren. Insofern würde ich das Versagen nicht der DB AG anlasten sondern der Politik.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Rev »

Galaxy @ 15 Oct 2014, 21:26 hat geschrieben:

Das die Lokführer z.B. in den USA erheblich mehr verdienen als bei der DB zeigt das eine derartige allgemeine Kritik nicht haltbar ist.
In den USA hast du dann aber auch ganz andere Zugangsvoraussetzungen für diese höhere bezahlten Jobs während du in Deutschland mit nem Quali Lokführer werden kannst...

Zum anderen Fährst du in den USA durch verlassenes gebiete und bist für die Technik wesentlich mehr verantwortlich / musst diese auch reparieren können. Das muss ein Deutscher Lokführer heute auch nicht mehr wenn man mal Störungsbeseitigung außen vor lässt. Somit lässt sich USA / DE auch ned wirklich miteinander vergleichen.
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 15 Oct 2014, 22:39 hat geschrieben: Aber der Chef vom VBB sollte schon wissen, dass DBuza keine 160 fahren können.
Warum sollte er?
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Beitrag von Boris Merath »

Karl @ 15 Oct 2014, 21:11 hat geschrieben: gut wäre ein anderes Thema - ich wollte mal das Prinzip Ursache und Wirkung zum Ausdruck bringen - und mag es nicht mich wie eine Schallplatte zu wiederholen.
Dann lass es bleiben. Überflüssige Wiederholungen werde ich übrigens entfernen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von 146225 »

Karl @ 15 Oct 2014, 20:43 hat geschrieben: Die Wahrheit ist - dass die Bahnreform der grösste Fehler der Geschichte in der Bundesrepublik Deutschland ist.

Ich merke es heute aus aktuellem Anlass. Ich wohne in Luckenwalde und wollte nach Berlin zur Arbeit fahren und plötzlich Streik und musste meine Arbeit absagen - Folge Abmahnung !!! Da ich kein Auto habe sehe ich nun doof aus...

Das perfide daran ist dass die GDL mit der Bahnzentrale einen Tarifvertrag abschliesst der zeitlich befristet auf ein Jahr begrenzt ist und dann geht das Spiel von vorne los - getreu dem Motto - alle jahre wieder wird gestreikt - sehr zum Ärgernis der Bahnkunden.

Vor der BahnReform gab es keine GDL und keine privaten Anbieter - da gab es den Beamtentarifavertrag der galt unbegrenzt und Lokführer und Bahnpersonal wurden ordentlich bezahlt in einer echten Währung der Deutschen Mark und nicht der Kunstwährung Euro !!!

So gesehen war Service Sicherheit Sauberkeit in Bundesbahnzeiten viel besser als heute !!!!

Mit der Bahnreform wurden viele Unternehmen gebaut die im Schienenverkehr im angeblichen Wettbewerb stehen dabei werden die Löhne der Bahnbediensteten gegenseitig unterboten...

und eine Bahn die wie die Deutsche Bahn AG jetzt sogar ne Zeitarbeitsfirma hat - gehört so wie Sie heute ist abgeschafft !!!!!!!!!!!!!!

Merkst Du eigentlich, wie lächerlich primitiv Du bist? Früher war alles besser - und aus Holz. Träum weiter davon.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 15 Oct 2014, 21:06 hat geschrieben: Unabhängig von den sonnigen Aussichten momentan:

Den eigenen Arbeitgeber zu verklagen - ob das so sinnvoll ist?
Willst Du Dir jede Mißhandlung wortlos gefallen lassen? Und eine ungerechtfertigte, sogar gegen geltendes Recht verstoßende Abmahnung ist auf jeden Fall die Bitte um Entfernung mit Klagevorbehalt wert.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Galaxy »

Rev @ 15 Oct 2014, 22:41 hat geschrieben: In den USA hast du dann aber auch ganz andere Zugangsvoraussetzungen für diese höhere bezahlten Jobs während du in Deutschland mit nem Quali Lokführer werden kannst...

Zum anderen Fährst du in den USA durch verlassenes gebiete und bist für die Technik wesentlich mehr verantwortlich / musst diese auch reparieren können. Das muss ein Deutscher Lokführer heute auch nicht mehr wenn man mal Störungsbeseitigung außen vor lässt. Somit lässt sich USA / DE auch ned wirklich miteinander vergleichen.
Es gibt sicherlich viele Unterschiede. Ein wichtiger ist auch das die Gewerkschaften in nord amerika i.d.R eine aggressivere Politik betreiben. In der kanadischen Stadt Saskatoon wollen die Busfahrer momentan 22.25% mehr Lohn, die Stadt bietet 10%, seit dem 20 September fährt dort kein Bus mehr. Eigentlich waren die noch gnädig. Hätten die den Streik im Januar gemacht hätte die Durchschnittstemperatur von -15,5 Celsius, mit Werten unter -40 keine seltenheit, die Verhandlungsposition sicherlich verstärkt. :D


Der Punkt war zur verallgemeinern: Privat = Lohndumping ist falsch.
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