Ausschreibungen - und was wird aus dem Personal?!

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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DSG Speisewagen
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146225 @ 20 Oct 2014, 20:43 hat geschrieben:Reges Interesse an der Ausschreibung der "Stuttgarter Netze" - mehr als ein Dutzend Bewerber?
Wie man es dreht und wendet, für die Arbeitnehmer wird es nicht besser werden.
Selbst wenn man evtl. noch gleiches Lohnniveau zahlen würde, was ich auch schon mal bezweilfe, da ein evtl. neues EVU natürlich wieder völlig überraschend anders kalkuliert hat und Baden-Württemberg (grün-rot sollte sich schämen) weder Brachentarif/Bundesrahmentarif als Maßstab festlegt (wie z. B. Rheinland-Pfalz) noch die Mitarbeiterübernahme zu gleichen Konditionen nach EU-Richtlinie 1370 fordert (was in anderen Ländern wie GB und SE Standard ist), wird das ein Verlustgeschäft.
Die Sozialleistungen werden auf jeden Fall schlechter.

Das alles ist aber leider Folge der Bahnreform und nicht der letzten Jahre. Die Arbeitnehmer waren die großen Verlierer, manche Bereiche gar durch Auslagerung in das Dumping getrieben.

Typisch deutscher Staat, öffentliche Ausschreibungen, egal wohin man schaut, auf dem Rücken der Arbeitnehmer.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von 146225 »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 20:55 hat geschrieben: Selbst wenn man evtl. noch gleiches Lohnniveau zahlen würde, was ich auch schon mal bezweilfe,
Gut bezahlen wird man wohl müssen, egal wer - sonst war es das hier mit genügend Personal haben. Kriegt die DB heute ja auch nicht gebacken.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

146225 @ 20 Oct 2014, 21:03 hat geschrieben: Gut bezahlen wird man wohl müssen, egal wer - sonst war es das hier mit genügend Personal haben. Kriegt die DB heute ja auch nicht gebacken.
Auch bei der DB wurde das Lohnniveau abgesenkt, denn die größte Kürzungsorgie gab es 1994.
Das durchschnittliche Grundgehalt eines Tf ohne Bahnreform bzw. dem folgenden Kahlschlag wäre heute bei 3500-3700 Euro brutto, traurig auf was es sich heute eingependelt hat.

Das Lohnniveau in Baden-Württemberg wird sicher so schlecht nicht sein, das wird bei allen etwa gleich sein, das kann sich keiner erlauben.
Gespart wird dann eben anderswo: Pausenräume/Meldestellen einsparen, weniger Sozialleistungen, weniger Urlaub etc.

Das Problem sind die ständig wegbrechenden Sozialleistungen und das in einem Mangelmarkt. Natürlich gibt es Leute die schauen nur aufs Geld und merken dass sie evtl. das gleiche verdienen oder mancherorts sogar etwas mehr, aber es fehlen dafür viele Sozialleistungen.
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Beitrag von 146225 »

Ich wiederhole mich: Miese Arbeitsbedingungen = zuwenig Personal.
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Beitrag von 143 »

richtig, ein Lokführer muß natürlich deutlich mehr als etwa ein Ingenieur oder ein Lehrer verdienen. Ein Salär auf Augenhöhe mit Assistenzärzten ist vollkommen angemessen.
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Beitrag von 146225 »

143 @ 20 Oct 2014, 21:18 hat geschrieben: richtig, ein Lokführer muß natürlich deutlich mehr als etwa ein Ingenieur oder ein Lehrer verdienen. Ein Salär auf Augenhöhe mit Assistenzärzten ist vollkommen angemessen.
Davon war nicht die Rede, aber auf Augenhöhe mit einem Facharbeiter in der Industrie sollte es schon sein dürfen - eine ungelernte Hilfsarbeitertätigkeit ist das nämlich auch nicht gerade. Es bringt - speziell auf den Raum Stuttgart bezogen - halt nix, wenn die Leute, die die Arbeit machen sollen, von ihrem Gehalt nicht leben können (schau Dir mal die Mieten dort an). Und es wäre auch für das Land Baden-Württemberg als Aufgabenträger peinlich, wenn es (endlich mal) neue Züge gibt, die im 30-Minuten-Takt ab Stuttgart verkehren könnten, wenn...ja, wenn auch das Zugspersonal vorhanden wäre. Personelle Leistungsfähigkeit des auftragnehmenden EVU sollte besser mal Vertragskriterium werden.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

143 @ 20 Oct 2014, 21:18 hat geschrieben: richtig, ein Lokführer muß natürlich deutlich mehr als etwa ein Ingenieur oder ein Lehrer verdienen. Ein Salär auf Augenhöhe mit Assistenzärzten ist vollkommen angemessen.
Hat das jemand behauptet? Von muss ist eh keine Rede und wenn jemand mehr verdient dann eher ein Facharbeiter in der Industrie, steht ihnen aber zu.
Du schaffst es das polemisch auszuschlachten, das ist billigstes Niveau.
Das Gehalt dass ich oben genannt habe ist durchaus angemessen und in anderen Ländern bei Tf durchaus üblich, ich erkenne da kein Problem.
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146225 @ 20 Oct 2014, 21:26 hat geschrieben: Davon war nicht die Rede, aber auf Augenhöhe mit einem Facharbeiter in der Industrie sollte es schon sein dürfen - eine ungelernte Hilfsarbeitertätigkeit ist das nämlich auch nicht gerade.
Letztenendes wären wir wohl - rein von der Qualifikation her - im Bereich der angelernten Hilfskräfte (die Ausbildung ist keine Pflicht!). Dafür ist der Job schon verdammt gut bezahlt - allerdings ist der Vergleich nicht wirklich zielführend. Letztenendes geht es um Verantwortung für Millionenwerte und Reisende - zumindest erstere gibts beim Daimler zwar durchaus auch, letztere eher weniger. Ob ein Bruttogehalt von 3500 EUR dafür angemessen ist (ich nehme an, Schichtzulagen usw kommen noch dazu), würde ich aber doch mal sehr anzweifeln. Der Vergleich mit der Spätbundesbahnzeit ist allerdings ohnehin der falsche, da gabs schließlich auch schon Personalmangel noch und nöcher. Wenn ich mir anschau, was bei uns heute schon so an Schichten nicht besetzt ist, muss ich mir auch an den Kopf langen - nachdems seit 2007 auch eher schlechter als besser geworden ist, sehe ich aber nicht wirklich, dass es am Geld liegt (weil da hat die GDL mit ihrem Erstabschluss ja durchaus einiges erreicht).

Das ist allerdings nicht wirklich das Thema. Zumal ich davon ausgehe, dass eine NE eher mit höherem Gehalt als niedrigerem Gehalt (wenn man die DB als Vergleich nimmt) fahren wird. Schließlich muss es ja einen Anreiz zum wechseln geben...
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Also dein erster Satz ist schon eine Frechheit und zielt genau daraufhin wo viele Arbeitgeber seit Jahrzehnten hin wollen, die Abwertung des Berufes. Natürlich weil das ein Argument für die Bezahlung ist (sieht man leider auch an manchen "Fachkräften" egal ob Tf oder Fdl, die entsprechend unterwegs sind und mir selbst sind mehrere Beinahe-Katastrophen durch so ein Zusammenwirken bekannt).
Bei allen entscheidenden EVU ist für die Umschulung eine abgeschlossene Ausbildung Pflicht. Nur bei den schwarzen Schafen ist das vielleicht anders, aber solche Versager kommen auch bei keinem anständigen EVU unter.

Wenn 3500 Euro bezahlt würden, wäre es auch angemessen. Es ist schon ein Hohn wenn ein Tf in Slowenien netto kaum weniger als ein deutscher Tf verdient, so weit ist es schon gekommen.

Im SPNV sind die Gehälter der großen Anbieter durch Branchentarif und Bundesrahmentarif fast alle gleich. Bei älteren Verkehrsnetzen ist es oft noch in der Angleichungsphase, bei neuen Ausschreibungen dürfen diese EVU nur noch mit 100% kalkulieren. Daher gleicht sich das alles an.
Das Problem sind die Sozialleistungen, da ist nicht gerade eine Verbesserung eingetreten.
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Beitrag von 143 »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 21:40 hat geschrieben:Hat das jemand behauptet? Von muss ist eh keine Rede und wenn jemand mehr verdient dann eher ein Facharbeiter in der Industrie, steht ihnen aber zu.
Du schaffst es das polemisch auszuschlachten, das ist billigstes Niveau.
Das Gehalt dass ich oben genannt habe ist durchaus angemessen und in anderen Ländern bei Tf durchaus üblich, ich erkenne da kein Problem.
du forderst ein Grundgehalt von 3500-3700€. Mit Zulagen entspricht das bei 40h dann etwa 4000-4500€ - das ist deutlich über dem was ein Assistenzarzt verdient und erst recht mehr als ein Ingenieursgehalt.

Warum sollte man denn dann Deiner Meinung nach studieren? Um danach weniger zu verdienen als ein Lokführer?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

143 @ 20 Oct 2014, 21:57 hat geschrieben: du forderst ein Grundgehalt von 3500-3700€. Mit Zulagen entspricht das bei 40h dann etwa 4000-4500€ - das ist deutlich über dem was ein Assistenzarzt verdient und erst recht mehr als ein Ingenieursgehalt.

Warum sollte man denn dann Deiner Meinung nach studieren? Um danach weniger zu verdienen als ein Lokführer?
Lies erst mal durch, ich habe das nicht gefordert, sondern gesagt dass dieses Gehaltsniveau im Durchschnitt heute selbstverständlich wäre ohne die Kürzungsorgie 1994. Wenn das heute bezahlt würde, wo wäre das Problem? Deswegen würde es dem Assistenzarzt weder besser noch schlechter gehen.
Der wird das genauso wie die meisten Lokführer aus Liebe zum Beruf machen und nicht weil er damit reich werden will.
Natürlich müsste auch der Assistenzarzt mehr verdienen, aber dieser gegenseitige Neid mancher hier k... mich an.

Ein Studium bedeutet nicht automatisch dass man mehr verdienen muss. Manche Tf im Güterverkehr verdienen heute netto mehr als ein Ingenieur, aber dann auch nicht mit einer 40h-Woche.
Heute studieren so viele Leute dass in bestimmten Bereichen ein Überangebot herrscht, da muss man sich nicht wundern wenn das dort tw. die Bezahlung drückt. Andererseits gibt es auch Mangelbereiche.

Wie gesagt, es herrscht ein Mangel und da muss sich der Markt überlegen was zahle ich damit ich auch Fachkräfte bekomme.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 21:57 hat geschrieben: Also dein erster Satz ist schon eine Frechheit
Und warum? Gut, Arroganz scheint bei einigen Lokführerkollegen zum Berufsethos zu gehören.
Bei allen entscheidenden EVU ist für die Umschulung eine abgeschlossene Ausbildung Pflicht.
Wenn du mir jetzt noch erzählst, was eine Metzgerlehre mit dem Lokführerberuf zu tun hat...
Im SPNV sind die Gehälter der großen Anbieter durch Branchentarif und Bundesrahmentarif fast alle gleich. Bei älteren Verkehrsnetzen ist es oft noch in der Angleichungsphase, bei neuen Ausschreibungen dürfen diese EVU nur noch mit 100% kalkulieren. Daher gleicht sich das alles an.
Wieso krakehlst du hier dann so rum?
Das Problem sind die Sozialleistungen, da ist nicht gerade eine Verbesserung eingetreten.
Liegt allerdings teilweise auch an den Bestellern.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 22:03 hat geschrieben: Wie gesagt, es herrscht ein Mangel und da muss sich der Markt überlegen was zahle ich damit ich auch Fachkräfte bekomme.
Der Personalmangel war Ende der 80er ähnlich schlimm wie heute. Was stimmt an deiner These nicht?
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 20 Oct 2014, 22:08 hat geschrieben: Der Personalmangel war Ende der 80er ähnlich schlimm wie heute. Was stimmt an deiner These nicht?
Richtig, Personal- und Materialmangel waren Ende der 1980er bei der DB ein großes Thema - gerettet wurde man schlußendlich durch die Reserven der Reichsbahn. Nur: Damals gängige Konzepte wie "Angebotsumstellung" sind heute halt nicht mehr tragbar.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 20 Oct 2014, 22:08 hat geschrieben: Wenn du mir jetzt noch erzählst, was eine Metzgerlehre mit dem Lokführerberuf zu tun hat...
Was hat es mit Arroganz zu tun wenn man sich gegen die Abwertung des Berufsstandes durch die Arbeitgeber und Medien wehrt?

Umschulungen bauen eben auf einen Berufsabschluss auf und Arbeitskräfte mit technischem Berufsabschluss werden bevorzugt genommen. Problem ist halt dass die auch nicht auf den Bäumen wachsen. Bei mir bekannten EVU im SPNV ist der Anteil der nichttechnischen Berufe äußerst gering, das sind Randerscheinungen. Mag sein dass es EVU gibt die da weniger wählerisch sind.
Bei den Automobilkonzernen hast du die gleichen Leute auch.

Da ich es selber mitbekomme wie das heute läuft, faktisch werden große Teile der Bewerber heute schon im Vorgriff aussortiert, dann fliegen viele durch den Bahnarzt oder die psychologische Eignungsuntersuchung. Es bleibt nicht mehr viel übrig und auch das macht den Mangel mit aus.
Dürfte ja nach der Logik, wonach mir Arroganz vorgeworfen wird, gar keiner aussortiert werden, ist ja alles so leicht und nur Hebel vor, zurück, wir kennen doch die Klischees...

Der Mangel Ende der 80er ist übrigens nur nicht behoben worden weil die Wiedervereinigung und der Überbestand der DR dazwischen kam, sonst hätte sich hier auch einiges ändern müssen. In den 60ern/70ern waren satte Zuwächse durch Mangel noch normal, heute wird dagegen gehetzt.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 22:32 hat geschrieben: Umschulungen bauen eben auf einen Berufsabschluss auf und Arbeitskräfte mit technischem Berufsabschluss werden bevorzugt genommen. Problem ist halt dass die auch nicht auf den Bäumen wachsen. Bei mir bekannten EVU im SPNV ist der Anteil der nichttechnischen Berufe äußerst gering, das sind Randerscheinungen. Mag sein dass es EVU gibt die da weniger wählerisch sind.
Ich weiß nicht, welche Firmen du so kennst - bei der DB Regio AG wird auf die Art des Berufsabschlusses nicht mehr wirklich geachtet, sondern einfach alles genommen, was tauglich scheint.
Was hat es mit Arroganz zu tun wenn man sich gegen die Abwertung des Berufsstandes durch die Arbeitgeber und Medien wehrt?
Keine Ahnung. Hier fahren definitiv gelernte Metzger S-Bahn. Was das mit Arroganz oder Abwertung zu tun hat, wüsste ich dann doch gerne. Genau so, warum es eine Frechheit sein soll, zu sagen, dass Lokführer eben kein Ausbildungsberuf ist. Das willst oder kannst du mir aber ja offenbar nicht beantworten.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 20 Oct 2014, 22:38 hat geschrieben: Ich weiß nicht, welche Firmen du so kennst - bei der DB Regio AG wird auf die Art des Berufsabschlusses nicht mehr wirklich geachtet, sondern einfach alles genommen, was tauglich scheint.

Keine Ahnung. Hier fahren definitiv gelernte Metzger S-Bahn. Was das mit Arroganz oder Abwertung zu tun hat, wüsste ich dann doch gerne. Genau so, warum es eine Frechheit sein soll, zu sagen, dass Lokführer eben kein Ausbildungsberuf ist. Das willst oder kannst du mir aber ja offenbar nicht beantworten.
Es wird nicht alles genommen was tauglich scheint, auch wenn ich die Lage bei Regio nicht direkt kenne, sondern nur von Kollegen und auch dort ist es so dass personalmäßig aussortiert wird bei vielen Bewerbern, was deine These schon widerlegt und dass nicht wenige bei Eignungstest und/oder Bahnarzt durchfliegen ist ja nicht meine Erfindung, sondern kommt von Personalern.
Wenn man das alles schafft, hat man gute Chancen, unabhängig vom Berufsabschluss und das hat ja nichts mit dem früheren Beruf des Menschen zu tun.
Ich erkenne irgendwie eine Arroganz, nach dem Motto, ja Metzger, der kann ja nichts können. Die guten schaffen es, die schlechten kommen auch eher nicht durch.

Natürlich ist Lokführer ein Ausbildungsberuf oder was ist EiB? Daneben gibt es eben die Umschulung, weil man über die EiB-Ausbildung (die sich leider viele NE-Bahnen sparen und damit die Schulabgänger entgehen lassen) nicht den Bedarf decken kann.
Die Abwertung ist nicht die Beschäftigung von Umschülern (ich sehe da kein Problem, sofern die geeignet sind, was nicht bei allen der Fall ist), sondern die oftmalige Kommunikation von Arbeitgebern oder Medien über Bahnberufe im Allgemeinen und da sind auch oft Klischees im Spiel und sind wir doch ehrlich, es gibt genug Leute die eben genau deshalb die Vorurteile haben "Hebel vor/zurück".

Achja, mittels Umschulungen kannst du auch andere Berufe abdecken und könntest das relativ schnell, wenn der Bedarf gedeckt werden müsste. Du könntest einen fähigen Metzger auch schnell zum Kreditorenbuchhalter umschulen, z. B.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 23:14 hat geschrieben: Es wird nicht alles genommen was tauglich scheint, auch wenn ich die Lage bei Regio nicht direkt kenne, sondern nur von Kollegen und auch dort ist es so dass personalmäßig aussortiert wird bei vielen Bewerbern, was deine These schon widerlegt und dass nicht wenige bei Eignungstest und/oder Bahnarzt durchfliegen ist ja nicht meine Erfindung, sondern kommt von Personalern.
Wo ist jetzt der Unterschied zwischen "Es wird aussortiert" und "Es wird alles genommen, was tauglich scheint"?
Wenn man das alles schafft, hat man gute Chancen, unabhängig vom Berufsabschluss und das hat ja nichts mit dem früheren Beruf des Menschen zu tun.
Ich erkenne irgendwie eine Arroganz, nach dem Motto, ja Metzger, der kann ja nichts können.
Moment. DU hast gesagt, dass eine technische Ausbildung bevorzugt wird, nicht ich! Wenn hier überhaupt jemand Arroganz zeigt, bist das ja wohl du!
Natürlich ist Lokführer ein Ausbildungsberuf oder was ist EiB?
Viel mehr als nur Lokführer.
Daneben gibt es eben die Umschulung, weil man über die EiB-Ausbildung (die sich leider viele NE-Bahnen sparen und damit die Schulabgänger entgehen lassen) nicht den Bedarf decken kann.
Dumm nur, dass es die Umschulung schon viel länger gibt als die EiB-Ausbildung - wenn auch mit früher längerer Ausbildungsdauer und strengeren Zugangskriterien.
Die Abwertung ist nicht die Beschäftigung von Umschülern (ich sehe da kein Problem, sofern die geeignet sind, was nicht bei allen der Fall ist), sondern die oftmalige Kommunikation von Arbeitgebern oder Medien über Bahnberufe im Allgemeinen und da sind auch oft Klischees im Spiel und sind wir doch ehrlich, es gibt genug Leute die eben genau deshalb die Vorurteile haben "Hebel vor/zurück".
Ich bin sicherlich weder Arbeitgeber (schade eigentlich) noch Medien (keine Branche, in der ich arbeiten wollte) - und glaube auch zu wissen, dass deutlich mehr als Hebelschubsen zum Lokführer gehört. Wieso wirfst du mir hier Abwertungen vor?
Achja, mittels Umschulungen kannst du auch andere Berufe abdecken und könntest das relativ schnell, wenn der Bedarf gedeckt werden müsste. Du könntest einen fähigen Metzger auch schnell zum Kreditorenbuchhalter umschulen, z. B.
Ja, und? Auch Kreditorenbuchhalter ist - anders als Industriekaufmann - kein Ausbildungsberuf.

Meine konkrete Frage hast du übrigens immer noch nicht beantwortet. Warum nicht? Dann könntest du dich ja wenigstens für deine substanzlosen Angriffe entschuldigen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wo ist jetzt der Unterschied zwischen "Es wird aussortiert" und "Es wird alles genommen, was tauglich scheint"?
Wieso tauglich "scheint"? Man muss auch tauglich sein, dann stimmt deine Aussage auch.
Moment. DU hast gesagt, dass eine technische Ausbildung bevorzugt wird, nicht ich! Wenn hier überhaupt jemand Arroganz zeigt, bist das ja wohl du!
Was ist falsch daran und das hat nichts mit Arroganz zu tun da ich das nicht entscheide, sondern mit Tatsachen. Bei gleichen Voraussetzungen hinsichtlich der Tauglichkeit werden als erstes Techniker genommen. Das heißt ja nicht dass andere Ausbildungsberufe nicht genommen werden wenn freie Plätze sind, daher eben auch Mitarbeiter aus anderen Berufen, aber ändert nichts daran dass Bewerber mit technischer Ausbildung zuerst genommen werden und danach eben die anderen. Auch das habe ich nicht erfunden oder mir ausgedacht, ist auch bei genauem nachdenken logisch.
Ich bin sicherlich weder Arbeitgeber (schade eigentlich) noch Medien (keine Branche, in der ich arbeiten wollte) - und glaube auch zu wissen, dass deutlich mehr als Hebelschubsen zum Lokführer gehört. Wieso wirfst du mir hier Abwertungen vor?
Habe ich dir das vorgeworfen? Ich habe doch nicht von dir gesprochen, aber es gibt durchaus genug Leute die das machen.
Meine konkrete Frage hast du übrigens immer noch nicht beantwortet. Warum nicht? Dann könntest du dich ja wenigstens für deine substanzlosen Angriffe entschuldigen.
Welche denn? Beim Abwertungsthema habe ich ja klar dargelegt dass du nicht gemeint warst.
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Beitrag von autolos »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 21:57 hat geschrieben:
Im SPNV sind die Gehälter der großen Anbieter durch Branchentarif und Bundesrahmentarif fast alle gleich. Bei älteren Verkehrsnetzen ist es oft noch in der Angleichungsphase, bei neuen Ausschreibungen dürfen diese EVU nur noch mit 100% kalkulieren. Daher gleicht sich das alles an.
Das Problem sind die Sozialleistungen, da ist nicht gerade eine Verbesserung eingetreten.
Selten so gelacht! Mach dich doch mal kundig, was in den von dir genannten Tarifverträgen geregelt ist, welche Unternehmen sie anwenden und in welchen Ausschreibungen sie verpflichtend vorgeschrieben sind? Du wirst, wenn du dir mal die Mühe machst, feststellen, dass die Spielräume erhablich sind, auch außerhalb der Sozialleistungen. Nur weil zwei Unternehmen diese Tarifverträge anwenden, heißt das noch lange nicht, dass die Lokführer am Monatsende gleich viel gearbeitet haben und gleich viel Geld erhalten.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 23:31 hat geschrieben:Wieso tauglich "scheint"? Man muss auch tauglich sein, dann stimmt deine Aussage auch.
Wenn sich jemand im Bewerbungsgespräch gut verkauft, meint er tauglich zu scheinen, ist es dann aber doch nicht. Zum Beispiel, weil er jeden Frühdienst verschläft.
DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 23:31 hat geschrieben:Was ist falsch daran und das hat nichts mit Arroganz zu tun da ich das nicht entscheide, sondern mit Tatsachen.
Was falsch an
DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 23:14 hat geschrieben:Ich erkenne irgendwie eine Arroganz, nach dem Motto, ja Metzger, der kann ja nichts können.
ist? Zum Beispiel, dass ich das so nie gesagt habe, sondern - sogar im Gegenteil - dass Lokführer jeder lernen kann, unabhängig von der Vorausbildung? Das mag zu Dampflok- oder Altelokzeiten, wo man im Zweifel dreimal gegen die richtige Stelle hauen musste, anders gewesen sein (da war eine Schlosser-, respektive Elektrikerausbildung durchaus angebracht), in heutigen Zeiten, wo man eh nur relativ wenig selber richten kann aber eher nicht. Sicher sollte man einigermaßen was auf dem Kasten haben, nachdem grade die immer kürzer gewordene Umschulung sehr anspruchsvoll ist.

Wo siehst du denn jetzt nochmal Arroganz und warum? Fakten bitte!
DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 23:31 hat geschrieben:Habe ich dir das vorgeworfen?
Also ich weiß nicht - der Bezug auf meine Aussage, dass ein Metzger in seiner Lehre vermutlich nichts gelernt hat, was ihm hinterher auf seiner Lok was bringt, war eigentlich eindeutig?
DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 23:31 hat geschrieben:Welche denn?
Die:
JeDi @ 20 Oct 2014, 22:08 hat geschrieben:
DSG Speisewagen @ 20 Oct 2014, 21:57 hat geschrieben:Also dein erster Satz ist schon eine Frechheit
Und warum?
wo ich sogar nochmal nachgefasst hatte:
JeDi @ 20 Oct 2014, 22:38 hat geschrieben:[...]wüsste ich dann doch gerne. Genau so, warum es eine Frechheit sein soll, zu sagen, dass Lokführer eben kein Ausbildungsberuf ist.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wenn sich jemand im Bewerbungsgespräch gut verkauft, meint er tauglich zu scheinen, ist es dann aber doch nicht. Zum Beispiel, weil er jeden Frühdienst verschläft.
Er muss dann aber auch den Bahnarzt und die Eignungstests bestanden haben und wenn jemand ständig verschläft gehört er entlassen und das sag ich als arbeitnehmerfreundlicher Mensch.
Das müssen die Kollegen ausbaden, wo eh schon Mangel herrscht und dann ist diese Person nicht geeignet für die Tätigkeit.

Interessant ist ja dass von denen die alle Prozeduren durchstehen auch immer noch eine nicht kleine Anzahl abspringt.

ist? Zum Beispiel, dass ich das so nie gesagt habe, sondern - sogar im Gegenteil - dass Lokführer jeder lernen kann, unabhängig von der Vorausbildung? Das mag zu Dampflok- oder Altelokzeiten, wo man im Zweifel dreimal gegen die richtige Stelle hauen musste, anders gewesen sein (da war eine Schlosser-, respektive Elektrikerausbildung durchaus angebracht), in heutigen Zeiten, wo man eh nur relativ wenig selber richten kann aber eher nicht. Sicher sollte man einigermaßen was auf dem Kasten haben, nachdem grade die immer kürzer gewordene Umschulung sehr anspruchsvoll ist.
Das stimmt aber eben nicht. Es kann nicht jeder lernen, es gibt genug die eben beweisen dass sie es nicht können. Wieso werden denn so viele vorher aussortiert bei Bewerbungen oder danach beim Bahnarzt oder eben vor allem bei den Einstellungstests? Die Personaler jammern ja deswegen rum, die sind eh oft viel kulanter als ich das machen würde.
Die Ausbildung der Bewerber ist sicher nicht mehr in dem Maße relevant, entscheidend ist dass der Bewerber auch die Voraussetzungen mitbringt und die kann auch ein Metzger haben, andererseits kann es einen Elektriker geben der diese nicht mitbringt.
Techniker werden aber trotzdem zuerst genommen, wenn die ausgeschöpft sind, was ja schnell geschieht, kommen andere, aber wichtig ist hier eben die Eignung und nicht der Vorberuf.
Du kannst zwar sagen rein theoretisch kann man mit jeder Ausbildung Tf oder Fahrdienstleiter per "Funktionsausbildung" werden, aber praktisch nur die geeigneten und wer mitbekommt wie viele aussortiert werden weiß auch dass bei weitem nicht jeder genommen wird (außer man zählt jetzt die scharzen Schafe von Umschulfabriken wie eine in Sachsen-Anhalt auf).

Die Frechheit, um deine Frage zu beantworten, ist es nicht der Hinweis auf den Ausbildungsberuf, denn den gibt es als EiB T/L und für Fdl als EiB F, das andere ist eine auf eine Ausbildung aufbauende Umschulung.
Was aber eine Frechheit ist das mit irgendwelchen dummen Hilfsarbeitern gleichzusetzen die irgendwelche Plastikteile aus der Maschine nehmen. Genau das meinte ich mit der Abwertung, nach dem Motto: Ist ja kinderleicht, kann ja jeder.
Da ich dir eine gewisse Ahnung von der Eisenbahn unterstelle denke ich dass du das evtl. anders gemeint hast, aber die Formulierung wie man sie versteht ist fatal.
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Beitrag von mapic »

DSG Speisewagen @ 21 Oct 2014, 18:57 hat geschrieben:das andere ist eine auf eine Ausbildung aufbauende Umschulung.
Was aber eine Frechheit ist das mit irgendwelchen dummen Hilfsarbeitern gleichzusetzen die irgendwelche Plastikteile aus der Maschine nehmen. Genau das meinte ich mit der Abwertung, nach dem Motto: Ist ja kinderleicht, kann ja jeder.
Auch wenn sich das "Umschulung" nennt, es baut trotzdem auf keiner anderen Ausbildung auf. Wenn es das machen würde, dann wäre es ja durchaus relevant, welche Ausbildung man vorher gemacht hat. Das ist es aber nicht. Es kann nun mal nicht nur der Schlosser oder Mechatroniker zum Tf werden, sondern eben auch der Metzger und der Bürokaufmann. Also worauf soll das aufbauen? Alles was man zum Tf braucht, lernt man auch in der Umschulung.
Dazu kommt noch, dass die vorherige Ausbildung noch nicht mal eine zwingende Voraussetzung ist. Sie wird von den EVUs meistens verlangt, aber es gibt keine Richtlinien oder Gesetze, die das verlangen würden. Lediglich ein Schulabschluss muss vorhanden sein. Und so gesehen ist es schon richtig, dass theoretisch (!) jeder Tf werden kann. Das bedeutet ja noch nicht, dass es auch jeder schafft. Das ist ein Unterschied. ;)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wenn ich sage dass es darauf aufbaut, so meine ich damit dass man voraussetzt dass jemand schon mal geschafft hat einen Beruf erfolgreich abzuschließen. Gibt ja auch Leute die das nicht fertig bringen! Eine Umschulung kostet wahnsinnig viel Geld und daher prüft man genau wer da zugelassen wird, denn sonst ist es rausgeworfen.

Die TfV-Regelung (die geändert gehört) wird so lasch eh nicht angewandt, mal von schwarzen Schafen abgesehen.

Man sieht ja wie viele vorher aussortiert werden, ich bekomme das ja selber mit. Es ist erschreckend wie wenige Leute heute im Verhältnis zur Bewerberzahl noch geeignet ist.
Ich weiß von einigen Bahnen die übrigens überlegen auch EiB auszubilden, weil sie sich breiter aufstellen wollen und auch Schulabgänger für die Eisenbahn gewinnen wollen. Ich denke dem werden sich die größeren NE-Bahnen nicht mehr verschließen können auf Dauer.

Theorie und Praxis sind eben zwei paar Schuhe, daher wehre ich mich gegen Darstellungen die genau eine Abwertung des Berufes sind oder darauf abzielen. Ich bin da dran, daher eben auch meine Erfahrungswerte, gepaart mit Aussagen von Personalabteilungen. Der Markt ist ziemlich leergefegt, du findest in einigen Regionen kaum noch genug Leute die du umschulen kannst. Du kannst eben bei weitem nicht jeden nehmen. 30% die die Vorauswahl überstehen ist schon ein guter Wert. Davon dann Bahnarzt/Eignungstest und Abspringer, schon hast du einen weiteren Grund warum der Mangel nicht so leicht behoben werden kann. Als Disponent bekomme ich das noch stärker mit als andere, weil vieles nur mit Kunstgriffen und viel Überredungskunst noch am Laufen gehalten wird.
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Beitrag von JeDi »

Schon sehr geil, wie ignorant man sein kann (wenn man dadurch hofft, keine Fehler zugeben zu müssen).
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 22 Oct 2014, 05:43 hat geschrieben: Schon sehr geil, wie ignorant man sein kann (wenn man dadurch hofft, keine Fehler zugeben zu müssen).
Bitte? Ich habe deine Frage beantwortet und da warst du scheinbar sprachlos und jetzt kommt ein nichtssagender Beitrag. Aber egal, ich habe wichtigeres zu tun...
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 22 Oct 2014, 19:18 hat geschrieben: Bitte? Ich habe deine Frage beantwortet und da warst du scheinbar sprachlos und jetzt kommt ein nichtssagender Beitrag.
Ich kann bislang keine Antwort erkennen. Vielleicht kannst du mir ja auf die Sprünge helfen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

21. Oktober, 18:57, letzter Absatz. Genau das war deine Frage, was die Frechheit ist und das wurde dort eingehend beantwortet. Ich will über diesen ganzen Mist aber langsam nicht mehr diskutieren, das regt mich nur noch auf.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 22 Oct 2014, 20:12 hat geschrieben: 21. Oktober, 18:57, letzter Absatz. Genau das war deine Frage, was die Frechheit ist und das wurde dort eingehend beantwortet.
Ups, hatte ich überlesen. Danke für den Hinweis.
Was aber eine Frechheit ist das mit irgendwelchen dummen Hilfsarbeitern gleichzusetzen die irgendwelche Plastikteile aus der Maschine nehmen. Genau das meinte ich mit der Abwertung, nach dem Motto: Ist ja kinderleicht, kann ja jeder.
Die darf man aber diffamieren? Auch LKW-Fahrer, Staplerfahrer o.Ä. (alles Dinge, wofür man "nur" einen passenden Führerschein braucht - zumindest LKW-Fahrer gibts aber auch als Ausbildungsberuf) sind durchaus anspruchsvolle Berufe. Ich hatte eigentlich gehofft, klar genug zum Ausdruck gebracht zu haben, dass nicht nur die Ausbildungsform, sondern auch die Verantwortung durchaus finanziell honoriert werden sollte. Zumal ich ganz klar gesagt hatte, dass der Vergleich mit einem angelernten Hilfsarbeiter nicht wirklich zutreffend und zielführend ist!
Ich will über diesen ganzen Mist aber langsam nicht mehr diskutieren, das regt mich nur noch auf.
Wieso fängst du dann regelmäßig (!) an, über null und wieder nichts (offenbar sind wir ja doch nicht so weit auseinander, wie du erstmal ausgeteilt hast) zu diskutieren - oder gar (jetzt nicht hier, aber ganz allgemein) über Dinge, die gar niemand gesagt hast? Fass dir doch auch mal etwas an die eigene Nase ;)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Klar, ich fasse mir gerne auch mal an die eigene Nase, ich bin nicht fehlerfrei, das ist kein Mensch und ich mache auch mal Fehler.
Dennoch ärgern mich manchmal Dinge so sehr dass es raus muss und man sieht immer wieder dass man auch aneinander vorbeireden kann. Wie auch immer, ich denke das Thema hätten wir jetzt im großen und ganzen geklärt.
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