Karlsruher Stadtbahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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luc
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Beitrag von luc »

Ist die City-2015-Seite nicht eher eine reine Tunnel-Werbeseite?
Ich kenne eigentlich nur drei größere Seiten zum Stadtbahntunnel:
PRO Tunnel:
http://www.city2015.de
ANTI Tunnel:
http://www.city2015.cousin.de
http://www.stoppt-den-stadtbahntunnel.de (da werden nur die Treffpunkt-Termine aktualisiert)
Sonst gibt es noch von der PDS die Seite: http://www.nein-zur-ustrab.de , diese wurde aber seit dem Bürgerentscheid im Jahr 2002 nicht mehr aktualisiert, genauso wie die Seite http://www.ja-zur-ustrab.de

Ich wäre echt mal gespannt über eure Meinung zum U-Strab-Tunnel, hier ist erst mal meine Meinung:
Die Kombi-Läösung ist unattraktiv und teuer, außerdem erhöht sie nicht gerade die Kapazität in der Kaiserstrasse, denn im zentralen Abschnitt zwischen Marktplatz und Europaplatz wird die Anzahl der Linien (wahrscheinlich) von 6 auf 4 reduziert. Die verminderte Kapazität muß dadurch durch die neue Kriegsstrassen-Trasse aufgefangen werden.
Besser wäre (meine Meinung) ein Tunnel von Durlacher Tor bis hinters Mühlburger Tor (am besten nach der Nordstadtbahn-Verzweigung) ohne irgendeinen Südabzweig und der Erhalt der Innenstadt-Abschnitte, um die Kapazität zu erhöhen. Den Tunnel sollten dann die Linien mit dem stärksten Fahrgastaufkommen benutzen.Dadurch können Doppeltraktionen durch die Fußgängerzonen (Ausnahme: S-Bahnen, die am Marktplatz abzweigen müssen (z.B. S1 Hochstetten, S-Bahnen von Durlach Richtung Rastatt) entfallen.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

ja klar tut sich bei der S2 Verlängerung was. Für mich täglich aus einer 425 heraus zu bewundern. Dennoch lassen die sich für meinen Geschmack etwas viel Zeit z.B. hätte ich da schon längst den Fahrdraht aufgehängt.
Na, ja, dass es nicht mit dem gewohnten Ludwig'schen Volldampf vorangeht, hängt wohl auch mit der neuen Förderpraxis des Landes zusammen. So war vor einiger Zeit zu lesen, dass wegen fehlender Zuwendungsbescheide Abstriche bei der S2 Nord zu machen sind, so soll etwa zunächst auf P+R-Anlagen verzichtet werden. Dadurch, dass sich das Land Zeit lässt, ist wohl auch eine gewisse Vorfinanzierung durch die "Stadt" Stutensee notwendig.
Besser wäre (meine Meinung) ein Tunnel von Durlacher Tor bis hinters Mühlburger Tor (am besten nach der Nordstadtbahn-Verzweigung) ohne irgendeinen Südabzweig und der Erhalt der Innenstadt-Abschnitte, um die Kapazität zu erhöhen. Den Tunnel sollten dann die Linien mit dem stärksten Fahrgastaufkommen benutzen.Dadurch können Doppeltraktionen durch die Fußgängerzonen (Ausnahme: S-Bahnen, die am Marktplatz abzweigen müssen (z.B. S1 Hochstetten, S-Bahnen von Durlach Richtung Rastatt) entfallen.
Das entspricht sinngemäß der Vorlage beim ersten Bürgerentscheid 1996, die vom Wahlvolk mit einer Zweidrittelmehrheit in die Tonne befördert wurde. Es war den Bürgern leider nicht zu vermitteln, dass nach Fertigstellung eines Ost-West-Innenstadttunnels weiterhin Bahnen durch die Fußgängerzone fahren sollten. Als "Krönung" des Ganzen hätten ja auch weiterhin die 75m-"Monsterzüge" der S1/S11 und S4 in der Fußgängerzone verbleiben müssen, während man stadtverträglichere Niederflurstraßenbahnen wie den 1er in den Tunnel verbannen wollte. Zusammen mit der sehr emotionalen Stimmungsmache der Tunnelgegener war's das dann. Eine neue, den Netztstrukturen leider sehr zu widerlaufende Lösung musste her - die "Kombilösung" war geboren. Nun wird die schienenfreie Fußgängerzone realisiert, bedauerlicherweise sehr zu Lasten eines flexiblen Netzes. So wird man aus der Rüppurrer Str. (Linie 3) am Kronenplatz ebensowenig Richtung Westen abbiegen können, wie am Europaplatz der Vierer Richtung Osten. Das wird noch Bauchweh geben.
Gruß vom Wauwi
luc
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Beitrag von luc »

Großer Unterschied zwischen meiner Lösung und der von 1996 ist, daß ich keine Abzweige bauen will, weder am Kronenplatz, noch am Marktplatz, noch am Euro. Problematisch sind vor allem an den Abzweigen Europaplatz (beim aktuellen Bürgerentscheid nicht mehr geplant) und Marktplatz die langen unterirdischen Zufahrtsstrecken (wegen Unterfahrung der B10-Tunnel in der Kriegsstrasse). Und beim Kronenplatz kann man zwar die Zufahrtsstrecke kürzer machen, man hat dann aber im weiteren Verlauf Richtung Hbf eine Trasse, die weitgehend keinen eigenen Bahnkörper hat.
Deshalb sollten die aufkommenstärksten Streckenäste (die es zu untersuchen gilt) mit Linien aus dem Tunnel verbunden werden. Die restlichen Äste sollten mit maximal GT8-70D-N oberirsisch geführt werden. Ausnahme sind halt die S4/S41 und die S1/S11. Aber alle 10-20 min wird man doch noch eine Doppeltraktion in der Fußgängerzone vertragen können. Zumal die Straßenbahnen diese eher bereichern als verhässlichen (z.B. die ganzen Billig-Shops, Schuh-Disconter,...).
Daß der erste Bürgerentscheid gegen den Tunnel und der zweite für den Tunnel war, hängt meiner Meinung nach nicht mit den unterschiedlichen Tunnellösungen zuammen. Denn beim zweiten Bürgerentscheid gab es vorher eine teure (und dadurch auch sehr effektive) Kampagne der Tunnelbefürworter. Ich denke, der größte Teil der Bevölkerung (und der Straßenbahnbenutzer) wußte nicht, daß die Kriegsstrasse keine Ergänzungsstrecke sondern nur die Umleitungsstrecke ist für die Straßenbahnen, die nicht mehr in den Tunnel passen. Außerdem mußten die Kriegsstrassenbefürworter gleichzeitig für den Tunnel stimmen.
MVG-Wauwi @ 17 Jan 2005, 08:11 hat geschrieben:Als "Krönung" des Ganzen hätten ja auch weiterhin die 75m-"Monsterzüge" der S1/S11 und S4 in der Fußgängerzone verbleiben müssen, während man stadtverträglichere Niederflurstraßenbahnen wie den 1er in den Tunnel verbannen wollte
Auch der 1er fährt und fuhr werktags teilweise mit 60m-Monsterzügen (jetzt 2*GT6-70D-N, früher ep-Wagen), die S1 wird vielleicht in 10-20 Jahren auf Niederflurzüge umgestellt.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

luc @ 18 Jan 2005, 05:35 hat geschrieben:Auch der 1er fährt und fuhr werktags teilweise mit 60m-Monsterzügen (jetzt 2*GT6-70D-N, früher ep-Wagen), die S1 wird vielleicht in 10-20 Jahren auf Niederflurzüge umgestellt.
Ausnahme sind halt die S4/S41 und die S1/S11. Aber alle 10-20 min wird man doch noch eine Doppeltraktion in der Fußgängerzone vertragen können. Auch der 1er fährt und fuhr werktags teilweise mit 60m-Monsterzügen (jetzt 2*GT6-70D-N, früher ep-Wagen), die S1 wird vielleicht in 10-20 Jahren auf Niederflurzüge umgestellt.
Erklär' das mal Stimmvolk....! ich bleibe dabei, dass es ist nicht vermittelbar war und ist, wenn trotz eines Tunnelbaus weiterhin Hochflur-Stadtbahnen in der Fußgängerzone verkehren würden. Mich stören sie ebensowenig wie Dich, aber es gibt bei den Bürgern sagen wir mal, schon gewisse Ressenteiments gegen diese doch recht klobigen Einheiten. Und ein 60m-Niederflurzug mit GT6-70D-N, bei dem man ja auch ein bisschen was sieht, weckt mehr Sympathien als ein 75m-Zug, bei dem man gerade mal bis zur Fensterkante blicken kann. Und mit dem Verweis, dass die S1 in 20 Jahren vielleicht einmal mit Niederflurwagen betrieben wird, kannst Du auch keinen Blumentopf gewinnen. Ich habe noch das Totschlagargument von Volkes Stimme vom Entscheid in 1996 im Ohr: "Was, in 20 Johr wellet Ihr fertig soi? Do bin i sowieso scho unner der Erd!" :lol:
Solche Stimmungen darf man nicht unterschätzen, auch in hier in München hat man ja jüngst erst gesehen, dass man mit emotionalen Stimmungen die Planungen der Stadtverwaltung leicht kippen kann.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von luc »

MVG-Wauwi @ 18 Jan 2005, 09:09 hat geschrieben:Und ein 60m-Niederflurzug mit GT6-70D-N, bei dem man ja auch ein bisschen was sieht, weckt mehr Sympathien als ein 75m-Zug, bei dem man gerade mal bis zur Fensterkante blicken kann.
Dann müßten die nur mal Stadtbahnen bauen, deren Fensterkante weiter nach unten reicht. Die Saarbahn bzw. Bombardier bekommens ja hin (Link: http://www.bombardier.com/index.jsp?id=1_0...1/1_1_1_4_1.jsp , wenns nicht geht: Rail Vehicles ->Light Rail Vehicles -> Flexity Link )Karlsruhe ist da schon etwas wenig innovativ in der Beschaffungspolitik von neuen Fahrzeugen.
Leider kommen einige Projekte, deren Förderanträge nach GVFG Ende 2003 gestellt wurden, nicht so recht voran:
-Stadtbahn Anschluß der neuen Messe an die S4 (baucht noch ein paar Jahre, wichtiger wäre eine eigene S-Bahn-Trasse vom Albtalbahnhof nach Forchheim...)
-Erweiterung der Abstellanlage Albtalbahnhof
-Bahnsteigverlängerung Bhf Ubstadt (weiß ich nicht, wie`s da aussieht)
-Stadtbahn Waldbronn (hierbei handelt es sich nach meinen Recherchen um eine Stichstrecke vom Bahnhof Busenbach - nach Waldbronn über die Talstraße, kommt aber eh nicht, da die Gemeinde kein Geld hat)
-Bau von behindertengerechten Haltestellen an der 1 nach Durlach, 2 nach Daxlanden, 3 nach Knielingen und S2 nach Rheinstrandsiedlung (seit 1,5 Jahren Stillstand beim Ausbau der Haltestellen!!!)
-Ausbau Linie 5 für Niederflurfahrzeuge (sollte schon letztes Jahr kommen!!!)
-Straßenbahn Karlsruhe Südost (dauert eh noch....)
All das hängt sicher auch mit der Reduzierung der Fördermittel durch das Land zusammen, die AVG/VBK hat alle Anträge um einen Monat "verschlafen".
dumsel
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Beitrag von dumsel »

Kurz und knapp zu den Fahrzeugen:

Das einzigste, was in den Fahrzeugen fehlt, ist ohne Frage ein WC! Bei diesen Fahrzeiten iss das echt ne Zumutung. Ich bin im Sommer mal mit dem 420 bis Bietigheim-Bissingen gefahren und von dort aus mit der Karlsruher Stadtbahn weiter. Ich hatte den dringenden Gedanke an ein WC, bin dann in Pforzheim ausgestiegen und hatte die Nase voll -> ab in den RE nach Karlsruhe!

Gruß
Martin
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

dumsel @ 22 Jan 2005, 00:36 hat geschrieben:Kurz und knapp zu den Fahrzeugen:
Das einzigste, was in den Fahrzeugen fehlt, ist ohne Frage ein WC!

Die jetzt ausgelieferte und demnächst auszuliefernde Serie hat ja tatsächlich ein Klo an Bord. Vor allem für die S4-Strecke gedacht. Beim letzten Besuch an Weihnachten war's sogar mal geöffnet, habe ich vorher noch nie erlebt, obwohl es schon seit der ersten Serie 1991 zwei Züge mit WC gibt (809 und 810). Was ich allerdings arg ungeschickt finde, ist die Platzierung im Mittelteil. zumindest bei den Mittelflurern sollte man doch mal "Funktionsbündelung" mit dem Mehrzweckabteil zwischen der ersten und zweiten Türe anstreben, anstatt das Panoramabteil mit den extra hochgezogenen Dachfenstern und hohem Sitzplatzanteil durch ein Toilettenhäuschen zu entwerten!
Gruß vom Wauwi
luc
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Beitrag von luc »

MVG-Wauwi @ 22 Jan 2005, 17:49 hat geschrieben:Beim letzten Besuch an Weihnachten war's sogar mal geöffnet, habe ich vorher noch nie erlebt, obwohl es schon seit der ersten Serie 1991 zwei Züge mit WC gibt (809 und 810).
Da es keine Entsorgunsmöglichkeiten für die Sch.... gab, waren die Klos nicht geöffnet. Jetzt existiert anscheinend sowas am Albtalbahnhof, deshalb wurde ja auch die S41 verkürzt (nicht wie offiziell behauptet wegen den Verspätungen). Vielleicht kann die AVG sowas ja mal auch in Öhringen und/oder Freudenstadt bauen.
luc
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Beitrag von luc »

Es gibt Neuigkeiten aus Karlsruhe, die BüKa will ein neues Bürgerbegehren gegen den Stadtbahntunnel starten.
Hier erst mal der Bericht von der Internetzeitung www.ka-news.de:
Neuerlicher Vorstoß der BüKA

Hier dann die gekürzte Pressemitteilung der BüKa (Website: http://www.buerger-fuer-karlsruhe.de/Press...225jwDruck.html ):
" Sind Sie
zur Entlastung der Kaiserstraße für den Bau einer ebenerdigen Straßenbahntrasse durch die Kriegsstraße vom Schlachthof bis zum Weinbrennerplatz sowie
für den Verbleib der Schienen in der Kaiser-, Karl-Friedrich- und Ettlingerstraße und
für den Verzicht auf unterirdischen Schienenverkehr in der Innenstadt?" ..............................
Bei der Kombilösung ist für die Kriegsstraße keine netzrelevante Strecke vorgesehen, sondern nur eine Kurzstrecke mit Überlauffunktion. Die Frage für die Bürger ist: Soll mit der Kombilösung das altertümliche Zentralnetz festbetoniert und also dessen Umwandlung in ein leistungsstarkes Maschennetz blockiert werden?
Der Tunnelabzweig Ettlingerstraße soll im Tagebau ausgeführt werden. Damit wird der sensible Bereich mit Wohnbebauung, Theater, Stadthalle ... deutlich mehr gestört.
Aus Brandschutzgründen werden die unterirdischen Haltestellen entgegen den Versprechungen der VBK keine Kioske und andere Geschäfte erhalten. Die Gründe sind altbekannt (Brandschutzgesetz). Die Stadt hat also den Bürgern ein Märchen aufgetischt, in dem die Belebung und die Einnahmen durch Läden gepriesen werden.
Im preisgekrönten Wettbewerbsbeitrag sind keine Rolltreppen für die in der Regel so um die 12 m tiefen unterirdischen Haltestationen zu erkennen. Die Fahrgäste wären danach zu rund vier Stockwerk hoch Treppensteigen oder nervigem Warten vor dem Aufzug verdammt. Das würde für sie, besonders aber für die Eltern mit Kindern, die Betagten und die Behinderten unter ihnen, mehr Mühe und Stress und mehr unberechenbar hohen Zeitaufwand und unkalkulierbares Risiko für das rechtzeitige Erreichen von Anschlusszügen bedeuten. Die Frage ist: Wurden Pläne mit oder ohne Rolltreppen eingereicht?
Die unterirdischen Haltestellen werden überall ohne Nuancen in hellem, weißlichgrauem Ton gehalten. Das bedeutet für alle Orientierungsschwierigkeiten und für Sehbehinderte Orientierungslosigkeit.
Die Bahnsteige werden aus Ersparnisgründen nur in geringem Umfang barrierefrei gebaut. Damit werden Personen mit Kinderwagen und Behinderte benachteiligt. Die Frage ist: Wie sehen die barrierefreien Bahnsteige in den Genehmigungsplänen aus?
Es waren mit Tageslicht erhellte, unterirdische Haltestellen (z. Beispiel unter dem Europaplatz) versprochen worden. Es ist, so wie es derzeit aussieht, zweifelhaft, ob es überhaupt eine geben wird. Die Frage ist: Wird es überhaupt tageslichterhellte, unterirdische Haltestellen geben?
Die Tunnel-Röhren mit den Gleisen schwimmen im Grundwasser und müssen also mit einer Erdlast bestimmter Höhe gegen den Auftrieb stabilisiert werden. Vorgestellt wurde den Bürgern eine U-Strab mit zwei kleineren Tunneln, gebaut werden soll aber nur ein größerer mit größerem Volumen und also mehr Auftrieb. Wie viel höher muss dafür die Erdlast sein oder wie viel tiefer liegen die Gleise?
Die Treppen und Aufzugshöhe werden dann länger sein müssen, weil die Züge tiefer fahren. Weil sie zudem auch noch statt jetzt 25 km/h bis etwa 70 km/h fahren werden, durchrütteln sie die Häuser und deren Fundamente, die ohnehin schon durch den Bau gefährdet sind, stärker und dies auf Dauer.
Durch Wegfall der Haltestelle Herrenstraße und weite Westverschiebung der Haltestelle Mühlburger Tor werden die Wege für die Fahrgäste länger. Zusammen mit den zu erwartenden drastischen Preissteigerungen werden sich viel mehr Bürger als heute überlegen, ob sie nicht lieber das Auto nehmen.
Was haltet ihr davon?
ich hab ja eh meine ganz eigenen Vorstellungen, die eh schon mal hier ausdiskutiert wurden.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Ich finde persönlich schon komisch, was für Argumente die Tunnel-Gegner bringen!

z.B.: Ohne die oberirdischen Streckenführung durch die Fußgängerzone bzw. Einkaufsmeile von Karlsruhe gehe ein Stück Leben verloren.
Die unterirdische Haltestellen seien zu dunkel und die Frauen mögen es lieber oberirdisch.
etc...

Dazu muß ich sagen, daß die Argumente der Gegener völlig haltlos sind, weil die unterirdische Linienführung nicht nur Sicherheit für die Fußgängerzone bietet, sondern auch die Straßenbahn beschleunigt.
Dunkle Haltestellen sind meines Erachtens auch nonsens, in der heutigen Zeit können die moderne Haltestellen richtig hell und schön werden.
Die durch die Fußgängerzonen fahrende Straßenbahn ist nicht nur für uns Fußgänger störend, sondern stellt auch eine Gefahr für die Personen dar, die mal auf das Gleis fallen könnten und so von der Straßenbahn überrollt werden können. Selbst eine gedrosselte Geschwindigkeit schützt nicht vor Unfällen, es macht im Gesamten auch unattraktiv, wenn es um die gesamte Fahrzeit geht.
Eine MIX-Lösung ist sicherlich gut gemeint, aber nicht rentabel.

In der früheren Zeit fuhr auch die Straßenbahn in Stuttgart durch die Königsstraße, die wurde dann in den Tunnel im dem Zusammenhang zum Stadtbahnbau verbannt - mit Erfolg! Durch die Königstraße kann man prima ohne Störungen flanieren, wenn die Stadtbahn unter der Straße fährt.

Und daher sollten sich die Karlsruher lieber mit ihren Contra-Forderungen zurückhalten und sich informieren, wie das in Stuttgart und in München läuft. Da Nürnberg unwesentlich größer ist als Karlsruhe, kann man bestimmt auch damit vergleichen. Obwohl Nürnberg von der Einwohnerzahl her gesehen kleiner ist als Stuttgart, hat Nürnberg ein echtes U-Bahn-Netz mit 2 Linien (Bald mit 3 Linien).
andreas
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Beitrag von andreas »

und das in Nürnberg für eine U-bahn, die das Stadtgebiet sehr ungenügend abdeckt ein funktionierendes Straßenbahnnetz zerstört wurde wollen wir mal nicht vergessen.

Ich weiß ja jetzt nicht genau, was genau in Karlsruhe geplant ist, aber eine oberirdische Straßenbahn trägt wesentlich zur Beweglichkeit in der Stadt bei. In München ist es ja auch so, es fehlt eigentlich oberhalb der S-bahn eine attraktive Oberflächenverbindung zwischen Isartor und Stachus. Der Weg runter zu S-bahn und wieder rauf ist so lange, da geht man schon fast zu Fuß....

Ideal wäre halt, wie in München unten eine S-bahn, die für den schnellen Durchgangsverkehr sorgt und oben eine Straßenbahn für den Kurzstreckenverkehr, wie es in München leider nur in Teilbereichen noch der Fall ist.
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Dave
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Beitrag von Dave »

andreas @ 27 Mar 2005, 18:55 hat geschrieben: Ideal wäre halt, wie in München unten eine S-bahn, die für den schnellen Durchgangsverkehr sorgt und oben eine Straßenbahn für den Kurzstreckenverkehr, wie es in München leider nur in Teilbereichen noch der Fall ist.
Das kannst du in Städten der Größe Karlsruhe aber vergessen. Da fehlt das leibe Geld...
Ich persönlich hätte eine Lösung von der Art in Karlsruhe am besten gefunden: Stadbahn in den Untergrund (wo es sein muss), die Straßenbahn bleibt oben. So könnte man die Stadtbahnen dann schneller fahren lassen. Denn was bringt es, wenn statt an der Oberfläche sich im Tunnel Stadtbahnen und Trams stapeln?
Das Straßenbahnen in der Fußgängerzone sehr wohl zur Belebung der Innenstadt führen, kann man sehr wohl sagen. Eine Untersuchung bei Unternehmen und Geschäften in Heilbronn wurde ein besseres Kaufverhältnis der kUnden festgestellt. Früher war die Kaiserstraße eine normale, dreckige Straße (woie es in Heilbronn noch viele gibt). Jetzt ist es eine belebte Fußgängerzone mit Stadtbahn. Das (schlechte) Image von Heilbronn hebt sich.
Ich finde die Argumente in Karlsruhe pro Tunnel vorallem deswegen nicht so toll, weil damit Hoffungen hinsichtlich einer weiteren Verbannung der Straßenbahn in den Untergrund und einer Ausweitung des Kfz-Verkehrs vornehmlich bei männlichen Autofahrern verbunden sind. Und das lehne ich ab.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Dave @ 2 Apr 2005, 12:01 hat geschrieben: Das kannst du in Städten der Größe Karlsruhe aber vergessen. Da fehlt das leibe Geld...
Ich persönlich hätte eine Lösung von der Art in Karlsruhe am besten gefunden: Stadbahn in den Untergrund (wo es sein muss), die Straßenbahn bleibt oben. So könnte man die Stadtbahnen dann schneller fahren lassen. Denn was bringt es, wenn statt an der Oberfläche sich im Tunnel Stadtbahnen und Trams stapeln?
Das Straßenbahnen in der Fußgängerzone sehr wohl zur Belebung der Innenstadt führen, kann man sehr wohl sagen. Eine Untersuchung bei Unternehmen und Geschäften in Heilbronn wurde ein besseres Kaufverhältnis der kUnden festgestellt. Früher war die Kaiserstraße eine normale, dreckige Straße (woie es in Heilbronn noch viele gibt). Jetzt ist es eine belebte Fußgängerzone mit Stadtbahn. Das (schlechte) Image von Heilbronn hebt sich.
Ich finde die Argumente in Karlsruhe pro Tunnel vorallem deswegen nicht so toll, weil damit Hoffungen hinsichtlich einer weiteren Verbannung der Straßenbahn in den Untergrund und einer Ausweitung des Kfz-Verkehrs vornehmlich bei männlichen Autofahrern verbunden sind. Und das lehne ich ab.
Grüße, Dave
Die Königsstraße in S ist auch ohne die oberirdische Trams belebter als mit, die Kaiserstraße in KA wäre sicher noch belebter und sicherer, wenn die Stadtbahn und die Trams unter der Kaiserstraße fahren würde. Fußgänger und die Trams behindern sich gegenseitig, das erklärt auch die unattraktive Fahrzeit für eine Länge auf der Kaiserstraße (Durlacher Tor - Mühlburger Tor).

In München und in Nürnberg bin ich lieber in der U-Bahn als im Tram!
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Beitrag von Dave »

DT810 @ 2 Apr 2005, 13:08 hat geschrieben: Die Königsstraße in S ist auch ohne die oberirdische Trams belebter als mit, die Kaiserstraße in KA wäre sicher noch belebter und sicherer, wenn die Stadtbahn und die Trams unter der Kaiserstraße fahren würde. Fußgänger und die Trams behindern sich gegenseitig, das erklärt auch die unattraktive Fahrzeit für eine Länge auf der Kaiserstraße (Durlacher Tor - Mühlburger Tor).
Erstens bezog ich mich auf die Heilbronner Kaiserstraße und zweitens gilt das aber, da bin ich anderer Meinung als du, auch für die Karlsruher Kaiserstraße. Fußgänger und Tram behindern sich nur in geringem Maße und muss in Kauf genommen werden. Beispiele sprechen gegen dich, und dass die Stuttgarter Königsstraße in einer anderen Liga spielt, sieht außer Frage. Also kein guter Vergleich.
Grüße, Dave
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Beitrag von luc »

Ab jetzt wird in Karlsruhe für die nächsten 2 oder 3 Jahre die Unterführung Schwarzwaldstrasse erneuert. Diese benutzen die S1 und S11 auf ihrem Weg vom Albtalbahnhof Richtung Ettlingen.
Immerhin wird nur der Autoverkehr unterbrochen, die Bahnen fahren weiter. Hier ist der Bericht von ka-news.de:
Bahnüberführung wird gesperrt
Lustig ist auch noch das Forum im Anschluss des Artikels.
Die Unterführung gehört ja zu der engsten im Netz der AVG, die 2,65m breiten Stadtbahnwagen passen geradeso durch. Beim Stadtbahnwagen Nr.514 ist, wie viele Karlsruher Straßenbahnfans wissen, der Rahmen verzogen. Deshalb kann er auf den oben genannten Linien nicht als zweiter Wagen in Doppeltraktion eingesetzt werden, da sonst sein Rückspiegel Bekanntschaft mit der Wand der Unterführung machen würde. Ich hab ihn vor längerer Zeit mit Wagen 570 gesehen (der GT 6-80C Nr. 514 war vor dem GT8-80C Nr. 570).
Freddy
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Beitrag von Freddy »

Na, denn will ich mal meine Meinung Kundtun zu den Karlsruher U-Bahn-Plänen bzw. der Kritikpunkte durch die BüKa
Soll mit der Kombilösung das altertümliche Zentralnetz festbetoniert und also dessen Umwandlung in ein leistungsstarkes Maschennetz blockiert werden?
Was bitte ist ein Zentralnetz oder Maschennetz ?
Unter Zentralnetz kann ich mir analog zum Stuttgarter Hbf und Rotebühlplatz in Karlsruhe Marktplatz und Albtalbahnhof vorstellen.
Und ich finds ganz positiv das man viele Linien (Ziele) auch ohne Umsteigen an zentralen Knotenpunkten erreichen kann.
Wie nun ein Maschennetz aufgebaut werden soll erschließt sich mir aus Fahrgastsicht nicht so ganz.

Der Tunnelabzweig Ettlingerstraße soll im Tagebau ausgeführt werden. Damit wird der sensible Bereich mit Wohnbebauung, Theater, Stadthalle ... deutlich mehr gestört.
Naja, das Argument gabs vor 25? Jahren auch in Stuttgart beim S-Bahn-Bau bis Schwabstraße. Also entweder habe ich in alle Ewigkeit ein rumpelnde, wuietschende Straßenbahn vor meinem Fenster oder noch eine Baustelle (wenn auch evtl. Jahre) aber danach ist ruhe. Ja, klar, jede Baustelle "stört", nur wurden denn Theater und Stadthalle nicht auch einmal gebaut ? Oder stehen die seit anbeginn der Zeiten ;)
Aus Brandschutzgründen werden die unterirdischen Haltestellen entgegen den Versprechungen der VBK keine Kioske und andere Geschäfte erhalten. Die Gründe sind altbekannt (Brandschutzgesetz). Die Stadt hat also den Bürgern ein Märchen aufgetischt, in dem die Belebung und die Einnahmen durch Läden gepriesen werden.
Oder anderst ausgedückt, es lungert in den Haltestellen weniger gesocks rum da es keine direkte Alkoholquelle gibt. Kann man nun auch von verschiedenen Seiten sehen.
Im preisgekrönten Wettbewerbsbeitrag sind keine Rolltreppen für die in der Regel so um die 12 m tiefen unterirdischen Haltestationen zu erkennen. Die Fahrgäste wären danach zu rund vier Stockwerk hoch Treppensteigen oder nervigem Warten vor dem Aufzug verdammt. Das würde für sie, besonders aber für die Eltern mit Kindern, die Betagten und die Behinderten unter ihnen, mehr Mühe und Stress und mehr unberechenbar hohen Zeitaufwand und unkalkulierbares Risiko für das rechtzeitige Erreichen von Anschlusszügen bedeuten.
Ich kenne die eingereichten Vorschläge leider überhaupt nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen das 12 Meter Höhenunterschied ohne Rolltreppe gebaut werden sollen. Und nervigem warten vor dem Aufzug, na, die 60 oder 90 Sekunden wird man dann doch noch haben. Oder wieviel Zeit verbringen wir an einer roten Ampel ? Und ob für Eltern mit Kindern, Betagte oder Behinderte nicht der Aufzug eh die bessere Wahl ist möchte ich nicht beurteilen müssen. So ganz ungefährlich sind Rolltreppen ja nunmal auch nicht.
Also solange ein 10 oder 12 Minutentakt gefahren wird halte ich das verpassen eines Anschlusszuges durchaus für "kalkulierbar"
Die Bahnsteige werden aus Ersparnisgründen nur in geringem Umfang barrierefrei gebaut. Damit werden Personen mit Kinderwagen und Behinderte benachteiligt. Die Frage ist: Wie sehen die barrierefreien Bahnsteige in den Genehmigungsplänen aus?
Sorry aber ich möchte weder mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Stock versuchen den Karlsruher Marktplatz zu überqueren.
Und ansonsten, entweder ist ein Bauwerk Barrierefrei oder es ist es nicht. Was bitte ist nur in geringem Umfang barrierefrei ?

Die unterirdischen Haltestellen werden überall ohne Nuancen in hellem, weißlichgrauem Ton gehalten. Das bedeutet für alle Orientierungsschwierigkeiten und für Sehbehinderte Orientierungslosigkeit.
Hmm, in Stuttgart sind die U- und S-Bahn-Haltestellen überwiegend in einer Farbe gehalten. Orange am Rotebühlplatz-Stadtmitte (U-Bahn) oder Grün (S-Bahn) einmal als Beispiel. Ohne vernünftige Beschilderung ist jeder Gelegenheitsfahrer aufgeschmissen. Wobei ich nun nicht erkennen kann wo die besondere Gefahr von Hell-Grau sein soll ?
Es waren mit Tageslicht erhellte, unterirdische Haltestellen (z. Beispiel unter dem Europaplatz) versprochen worden. Es ist, so wie es derzeit aussieht, zweifelhaft, ob es überhaupt eine geben wird. Die Frage ist: Wird es überhaupt tageslichterhellte, unterirdische Haltestellen geben?
Äääh ja. Eine U-Bahn fährt nunmal unter der Erde, ohne Tageslicht. In welchem Kaufhaus habe ich denn bitte Tageslicht. Na gut wenns versprochen wurde ists ein Argument. Aber selbst wenn ? Ich kann mit dem Kunstlicht inStuttgart ganz gut leben ......

Zum Rest, ääh ja, nööö, bin kein Baustatiker oder Architekt. Keine Ahnung und die betreffenden Haltestellen kenne ich nicht.

Da ich wie gesagt kein Karlsruher sondern Stuttgarter bin weiß ich nicht exakt was geplant ist und was die Bevölkerung will.
Nur gab es ebend sehr ähnliche Bedenken auch in Stuttgart. Aber im Ergebnis muss ich die U-Bahn Strecken in Stuttgart doch sehr begrüßen. Wenn ich daran denke das heute noch Stadtbahnen durch die Königsstraße wie in der Kaiserstraße fahren würden, puuuh. Ne dann doch die gebaute U-Bahn Lösung.

Also Karlsruhe würde es aus meiner Sicht ganz gut bekommen wenn in der Innenstadt die Bahnen unter die Erde kommen. Eine Finanzierung klammere ich einmal bewußt aus, da das Ergebnis nach normalem Menschenverstand nur negativ enden kann. Oder welche Stadt/Region/Land hat denn überhaupt noch die Finanz,ittel für ein solches Projekt ?

Grüße
Freddy

PS.: Sorry für das fast vollständige Quoten, aber ich fands einfacher so auf die Punkte einzugehen.
andreas
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Beitrag von andreas »

unterirdische haltestellen ohne rolltreppen zu bauen ist megadämlich - und ein aufzug ist da keine alternative.
und gerade in innenstadt bereich, wo ja viel verkehrsaufkommen ist bleibt wohl vielen nur die treppe, denn soviele aufzüge werden die nicht bauen können, um die kapazität einer rolltreppe zu erreichen.
luc
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Beitrag von luc »

Was bitte ist ein Zentralnetz oder Maschennetz ?
Unter Zentralnetz kann ich mir analog zum Stuttgarter Hbf und Rotebühlplatz in Karlsruhe Marktplatz und Albtalbahnhof vorstellen.
Und ich finds ganz positiv das man viele Linien (Ziele) auch ohne Umsteigen an zentralen Knotenpunkten erreichen kann.
Wie nun ein Maschennetz aufgebaut werden soll erschließt sich mir aus Fahrgastsicht nicht so ganz.
Das mit dem Zentral- und Maschennetz hab ich auch nicht ganz gecheckt. Problematisch wird die Tunnelgeschichte für die Fahrgäste aus der Rüpurrer- (Linie 2) , Karl-Friedrich (Linien 4+5) und Karlstraße (Linien 2+4), denn diese können dann nicht mehr ohne Umsteigen in die zentrale Innenstadt. Ebenso werden wohl einige Linienäste ganz von der Innenstadt abgehängt, da der Tunnel eine kleinere Kapazität hat. Außerdem wird das Netz um einiges unflexibler (bzgl. Umleitungen).
Naja, das Argument gabs vor 25? Jahren auch in Stuttgart beim S-Bahn-Bau bis Schwabstraße. Also entweder habe ich in alle Ewigkeit ein rumpelnde, wuietschende Straßenbahn vor meinem Fenster oder noch eine Baustelle (wenn auch evtl. Jahre) aber danach ist ruhe. Ja, klar, jede Baustelle "stört", nur wurden denn Theater und Stadthalle nicht auch einmal gebaut ? Oder stehen die seit anbeginn der Zeiten 
In Stuttgart habt ihr ja auch viel Platz. In Karlsruhe ist alles in der Innenstadt ziemlich eng.
Ich kenne die eingereichten Vorschläge leider überhaupt nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen das 12 Meter Höhenunterschied ohne Rolltreppe gebaut werden sollen.
Wird aber gemacht, um die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu retten. Vergleiche etwa mit U5 Pasing (in München).
Sorry aber ich möchte weder mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Stock versuchen den Karlsruher Marktplatz zu überqueren.
Und ansonsten, entweder ist ein Bauwerk Barrierefrei oder es ist es nicht. Was bitte ist nur in geringem Umfang barrierefrei ?
Es gibt ja auch kurze Zeiten, in denen dort keine Bahnen fahren und man ca. 30 Sekunden Zeit hat, um von einer Seite auf die andere zu kommen. Warten braucht man übrigens auch nicht lang, jedenfalls nicht länger als deine 60-90sec.
Zu der Wortkette "in geringem Umfang barrierefrei":
Bisher ist geplant, für die Stadtbahnen einen kurzen Abschnitt des Bahnsteigs (ca.5m) mit 55cm hohen Bahsnteigen auszurüsten für die Ludwig`schen Zweisystem-S(chrott)bahnen. Der Rest vom Bahnsteig wird für die "Nieder"flurwagen 34cm hoch. Die 2-Systemer sind also nur an der ersten Türe ebenerdig besteigbar.
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Beitrag von Chefanwender »

luc @ 14 Apr 2005, 01:51 hat geschrieben: [...] Beim Stadtbahnwagen Nr.514 ist, wie viele Karlsruher Straßenbahnfans wissen, der Rahmen verzogen. Deshalb kann er auf den oben genannten Linien nicht als zweiter Wagen in Doppeltraktion eingesetzt werden, da sonst sein Rückspiegel Bekanntschaft mit der Wand der Unterführung machen würde. Ich hab ihn vor längerer Zeit mit Wagen 570 gesehen (der GT 6-80C Nr. 514 war vor dem GT8-80C Nr. 570). [...]
Gibts Bilder von dem diesem Fahrzeug? :blink:
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Beitrag von Dave »

... Ludwig`schen Zweisystem-S(chrott)bahnen.
Boah, geht das hier jetzt auch schon los? Nur weil man das Stadtbahn-System oder Teile davon ablehnt ist doch wieder nicht alles gleich Schrott. Von dir habe ich das echt nicht erwartet. Oder soll ich dir das jetzt nachträglich als Ironie abkaufen?
Grüße, Dave
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Beitrag von luc »

Dave @ 18 Apr 2005, 19:40 hat geschrieben:Boah, geht das hier jetzt auch schon los? Nur weil man das Stadtbahn-System oder Teile davon ablehnt ist doch wieder nicht alles gleich Schrott. Von dir habe ich das echt nicht erwartet. Oder soll ich dir das jetzt nachträglich als Ironie abkaufen?
Das mit dem Schrott hab ich nur von der S-Bahn Rhein-Neckar abgeguckt. Leider sprechen aber auch die Fakten gegen die Karlsruher S-Bahn, angefangen von der Barrierefreiheit über Kapazität bis zur Höchstgeschwindigkeit. Das einzige was passt, ist der Preis für die Infrastruktur (der der Fahrzeuge ja bekanntlich nicht).
Im letzten UStA-Magazin kamen ja auch die 1.April-Meldungen. Eine Meldung war, daß die AVG die transibirische Eisenbahn gekauft hat und jetzt eine S-Bahn-Verbindung von Karlsruhe nach Nowosibirsk angeboten wird. :lol:
So schlimm ist es dann doch nicht gekommen.
Alexander @ 18 Apr 2005, 17:57 hat geschrieben:Gibts Bilder von dem diesem Fahrzeug?
Hab keine im Netz gefunden, werde aber mal persönlich Ausschau halten.

Und noch ein Nachtrag:
Freddy @ 17 Apr 2005, 21:43 hat geschrieben:Oder anderst ausgedückt, es lungert in den Haltestellen weniger gesocks rum da es keine direkte Alkoholquelle gibt. Kann man nun auch von verschiedenen Seiten sehen.
Warst du schon mal abends am Europaplatz? Bei den Leuten, die da rumhängen, ist nicht nur Alkohol ein Problem.
Es ist klar, daß der OB Fenrich diese Leute in den Tunnel verlagern will, der fährt ja auch sonst nur mit dem Auto. Aber allein will ich nicht im Tunnel auf die Bahn warten. Heute fährt wenigstens mindestens alle 10 Minuten (übertrieben) eine Zivilstreife drüber, aber in den Tunnel steigen die nicht runter.
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Beitrag von Dave »

luc @ 25 Apr 2005, 05:56 hat geschrieben:Das mit dem Schrott hab ich nur von der S-Bahn Rhein-Neckar abgeguckt.
Von einem übereifrigen Oldtimer-Liebhaber, ist bekannt.
luc @ 25 Apr 2005, 05:56 hat geschrieben:Leider sprechen aber auch die Fakten gegen die Karlsruher S-Bahn, angefangen von der Barrierefreiheit über Kapazität bis zur Höchstgeschwindigkeit. Das einzige was passt, ist der Preis für die Infrastruktur (der der Fahrzeuge ja bekanntlich nicht).
Würde man in Karlsruhe sich jetzt halt mal endgültig für oder gegen eine Tunnellösung entscheiden, könnten entsprechende Bahnsteige gebaut werden. Was in Heilbronn geht, geht in Karlsruhe auch. Die Kapazitäten könnten durch zusätzliche Fahrten und mehr Doppeleinheiten geschaffen werden, bei Fahrten auf eigenem Gleiskörper sind mit Sodnergenehmigung auch 3-fach-Traktionen möglich (in Heilbronn vorgesehen). Die Höchstgeschwindigkeit von 100km/h ist zwar nicht mehr zeitgemäß und die nächste Nachfolgebaureihe wird wohl auch 120km/h schaffen, nur wo braucht man das? Wo brauchen 420 u. 423 in Stuttgart die Höchstgeschwindigkeit? Der einzige Verwendungszweck wären wohl die Eilzüge zwischen Heilbronn und Karlsruhe oder nach Freudenstadt, nur hier wären generell Eisenbahnfahrzeuge sinnvoller.
luc @ 25 Apr 2005, 05:56 hat geschrieben:Im letzten UStA-Magazin kamen ja auch die 1.April-Meldungen. Eine Meldung war, daß die AVG die transibirische Eisenbahn gekauft hat und jetzt eine S-Bahn-Verbindung von Karlsruhe nach Nowosibirsk angeboten wird. :lol:
So schlimm ist es dann doch nicht gekommen.
Nein, die AVG würde die Transib nicht kaufen sondern lieber pachten...
luc @ 25 Apr 2005, 05:56 hat geschrieben:Warst du schon mal abends am Europaplatz? Bei den Leuten, die da rumhängen, ist nicht nur Alkohol ein Problem.
Es ist klar, daß der OB Fenrich diese Leute in den Tunnel verlagern will, der fährt ja auch sonst nur mit dem Auto. Aber allein will ich nicht im Tunnel auf die Bahn warten. Heute fährt wenigstens mindestens alle 10 Minuten (übertrieben) eine Zivilstreife drüber, aber in den Tunnel steigen die nicht runter.
Da muss ich dir recht geben und deinem zitierten Beitrag widersprechen: Gerade Tunnelbahnhöfe sind ein idealer Anziehungspunkt für zweifelhafte Gestalten und machen sie zu gerade für Frauen unbeliebten Orten die man meidet.
Grüße, Dave
Bearbeitung: Buchstabendreher in die richtige Lage gebracht
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Beitrag von luc »

Dave @ 25 Apr 2005, 20:27 hat geschrieben:Würde man in Karlsruhe sich jetzt halt mal endgültig für oder gegen eine Tunnellösung entscheiden, könnten entsprechende Bahnsteige gebaut werden.
Und man braucht einen Umbau oder Ausmusterung der alten Düwag-Strabs.
Aber bis die Tunnellösung entschieden wurde, dauert es sicher noch 10 Jahre.
Dave @ 25 Apr 2005, 20:27 hat geschrieben:Was in Heilbronn geht, geht in Karlsruhe auch.
Naja, manche Stationen werden schon schwierig, z.B. Marktplatz Pyramide. Der Rest in der Innenstadt dürfte kein Problem sein, wenn die Ängste vor 34cm hohen Bahnsteigen beseitigt sind (Ich muß immer noch lachen, Stuttgart hat keine Probleme mit 90cm hohen Bahnsteigen, aber Karlsruhe).
Dave @ 25 Apr 2005, 20:27 hat geschrieben:bei Fahrten auf eigenem Gleiskörper sind mit Sodnergenehmigung auch 3-fach-Traktionen möglich (in Heilbronn vorgesehen).
Wie soll das mit der Fußgängerzone in Heilbronn gehen? Eigener Bahnkörper? Wie lang sind die Bahnsteige?
Dave @ 25 Apr 2005, 20:27 hat geschrieben:Der einzige Verwendungszweck wären wohl die Eilzüge zwischen Heilbronn und Karlsruhe oder nach Freudenstadt, nur hier wären generell Eisenbahnfahrzeuge sinnvoller.
Für Heilbronn braucht man schon die Stadtbahnwagen, um in die Innenstadt reinzufahren. Von daher wären 120km/h schon nicht schlecht.
Für Karlsruhe-Freudenstadt wären doch n-Wagen ideal? Da würde sich sicher doch einer freuen. Oder gibt es elektrische Steilstreckenfahrzeuge? Denn für Eilzüge braucht man keine barrierefreien Züge. Aber lassen wir uns mal überraschen. Die Strecke nach Freudenstadt wurde auch umgestellt, da wegen der verzögerten Eröffnung nach Öhringen genug Fahrzeuge vorhanden waren.
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Beitrag von Jean »

Ich glaube Karlsruhe wäre mit der Maximallösung besser bedient: Strassenbahn fahren weiter in der Fußgängerzone und Stadtbahnen schnell unterirdisch (vielleicht Halt nicht an alle Trambahnhaltestellen). Ich denke auch, dass durch die Aufgabe der Strecke durch die Innenstadt ein Teil von Karlsruhe verloren geht, vor allem in Hinsicht auf den ÖPNV.
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Beitrag von Dave »

luc @ 17 May 2005, 14:04 hat geschrieben: Wie soll das mit der Fußgängerzone in Heilbronn gehen? Eigener Bahnkörper? Wie lang sind die Bahnsteige?
Es ist Fahrplantechnisch Vorgesehen morgens in der HVZ Kurse der S4 Schwaigern West - Öhringen im Abschnitt Schwaigern West - Pfühlpark 3-teilig fahren zu lassen. Die Stationen sind bzw. werden übrigens, soweit ich richtig informiert bin, im gesamten Netz auf 140m Bahnsteiglänge ausgebaut.
Wie das rechtlich in der Fußgängerzone funktioniert, weiß ich nicht, denke aber das es wohl funktionieren wird.
luc @ 17 May 2005, 14:04 hat geschrieben:Für Heilbronn braucht man schon die Stadtbahnwagen, um in die Innenstadt reinzufahren. Von daher wären 120km/h schon nicht schlecht.
Ich finde nicht, das man mit den Eilzügen bei zukünftig 3 bzw. 4 Linien auf der Innenstadtstrecke noch in die Innenstadt fahren muss, ich wäre für eine Endstation im Hbf.
luc @ 17 May 2005, 14:04 hat geschrieben:Für Karlsruhe-Freudenstadt wären doch n-Wagen ideal? Da würde sich sicher doch einer freuen. Oder gibt es elektrische Steilstreckenfahrzeuge? Denn für Eilzüge braucht man keine barrierefreien Züge. Aber lassen wir uns mal überraschen. Die Strecke nach Freudenstadt wurde auch umgestellt, da wegen der verzögerten Eröffnung nach Öhringen genug Fahrzeuge vorhanden waren.
Naja, nur weil sich ein paar Nostalgiker darüber freuen halte ich diese Fahrzeuge nicht für die Ideallösung. Allerdings hast du recht, es gibt weder ET's welche für die Steilstrecke zugelassen werden können (außer den Stadtbahnen), noch genug Stadtbahnfahrzeuge wenn Öhringen eröffnet wird. Also wird es sehr wahrscheinlich, dass der n-Wagen zurückkehrt - oder investiert die DB jetzt viel Geld in Magnetschinenbremsen für den 425?
Nein, weswegen im geplanten Tunnel auch Rauchabfanganlagen geplant sind.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Dave @ 17 May 2005, 14:28 hat geschrieben: Allerdings hast du recht, es gibt weder ET's welche für die Steilstrecke zugelassen werden können (außer den Stadtbahnen),...
Also, ich denke, daß man da nicht so pauschal sagen kann, daß der ET425 nicht für die Steilstrecke zugelassen werden könne. Hat es mit diesem Zug überhaupt Testfahrten auf der Freudenstädter Steilstrecke gegeben!? Zu dem Ergebnis kann man nur kommen, wenn die Auswertungen nach Testfahrten vorliegen. Nur weil in NRW Pannen mit den Bremsen und Flachstellen sowie Herbstlaub gab, kann man doch nicht so einfach die Zulassung für die Steilstrecke verweigern. In BW läuft das mit ET425 einwandfrei.
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DT810 @ 18 May 2005, 09:14 hat geschrieben: Also, ich denke, daß man da nicht so pauschal sagen kann, daß der ET425 nicht für die Steilstrecke zugelassen werden könne. Hat es mit diesem Zug überhaupt Testfahrten auf der Freudenstädter Steilstrecke gegeben!? Zu dem Ergebnis kann man nur kommen, wenn die Auswertungen nach Testfahrten vorliegen. Nur weil in NRW Pannen mit den Bremsen und Flachstellen sowie Herbstlaub gab, kann man doch nicht so einfach die Zulassung für die Steilstrecke verweigern. In BW läuft das mit ET425 einwandfrei.
Jein. Du hast recht, wenn du sagt, dass die Zustände in NRW aus der Sicht von BW einen verwundern. Solche Probleme in dem Ausmaß hatten wir wohl noch nicht. Fakt ist aber, dass der 425 wohl Probleme mit den Bremsen haben kann, weswegen er auf der Murgtalbahn nicht eingesetzt werden kann obwohl es von der Bahn vorgesehen war. Und das ist vorallem auf die fehlende Magnetschienenbremse zurückzuführen, die die Stadtbahnwagen als BOStrab-zugelassenes Fahrzeuge haben müssen. Und diese dürfen dort fahren. Die Umrüstung einiger 425 war mal ein Gedankenspiel hier im Forum, wird aber wohl teuer werden falls es wahr wird. Eher kaufen die einen Nachfolgetyp mit Magnetschienenbremse.
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Beitrag von luc »

Jean @ 17 May 2005, 14:15 hat geschrieben:Ich glaube Karlsruhe wäre mit der Maximallösung besser bedient: Strassenbahn fahren weiter in der Fußgängerzone und Stadtbahnen schnell unterirdisch (vielleicht Halt nicht an alle Trambahnhaltestellen).
Herrenstraße und Mühlburger Tor könnte man weglassen (diese werden bei der jetzigen Kombi-Lösung übrigens auch weggelassen). Kronenplatz wird wegen der Uni noch benötigt, Durlacher Tor wegen Uni und Umsteigen in Regionalbusse, Marktplatz und Europaplatz natürlich wegen ihrer zentralen Lage. Der Verlust der Haltestelle Herrenstraße ist bedauernswert, vor allem da es die Haltestelle mit den meisten Fahrgästen, die ein- und aussteigen ist, aber dieser Verlust ist durch eine leicht nach Westen versetzte Haltestelle Marktplatz und eine leicht nach Osten versetzte Haltestelle Europaplatz zu verkraften. Ich hoffe nur, die Bahnsteige werden 110m lang, damit 3-fach-Traktionen an Stadtbahnen möglich werden.
Jean @ 17 May 2005, 14:15 hat geschrieben:Ich denke auch, dass durch die Aufgabe der Strecke durch die Innenstadt ein Teil von Karlsruhe verloren geht, vor allem in Hinsicht auf den ÖPNV
Was ist Karlsruhe denn bis jetzt? Die Kaiserstraße ist eine Ramschboutique geworden. Da sind die Straßenbahnen noch das ansehnlichste. Es gibt aber auch nette Cafes und Dönerbuden mit Sitzgelelegenheiten draußen, z.B. am Kronenplatz. Problem am Marktplatz ist, daß alle paar Minuten eine quietschende Doppeltraktion der S1/S11 der S4/S41 vorbeikommt.
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Was ich noch gehört habe:
Wegen fehlender Bewilligungsbescheide des Landes wird die Straßenbahnstrecke nach Rintheim vorerst nicht oder nur langsam umgebaut, die Düwags müssen also noch weiter fahren. Freut mich, denn dann bleiben viele Doppeltraktionen auf der Linie 1. Denn von den Niederflurwagen hat die VBK eh genug. Leider fehlt dieser Bewilligungsbescheid auch beim Betriebshof.
Übrigens wird wegen fehlender Geldzuflüsse des Landes vorerst die L564-Brücke nicht mehr weitergebaut. Ein Landtagsabgeordneter nannte den Rohbau schon "Mappus-Torso". Stuttgart21 macht halt den übrigen ÖPNV arm, auch wenn das einige nicht so glauben wollen (auch welche hier im Forum) und auf die Sonntagsreden einiger Politiker hören und diese auch noch glauben.
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