Ausbau der S4 West in München

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Also ich kann euch wie gesagt nur eines raten: So sehr ihr für den 4-gleisigen Ausbau gekämpft habt, so sehr müßt ihr diesen schwachsinnigen 3-gleisigen Ausbau verhindern! Das bringt nichts, gar nichts, außer, daß vmtl. für immer und ewig die drei Gleise festgemeißelt sind, die, wie schon erwähnt, niemandem helfen... :ph34r: :angry:
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Besser 3 als 2 Gleise, oder? Ich will endlich einmal das Fahrplankonzept sehen.
ropix
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Beitrag von ropix »

ralf.wiedenmann @ 21 Oct 2014, 22:18 hat geschrieben: Besser 3 als 2 Gleise, oder?
In Deutschland und dem konkreten Falle - es würde mich sehr sehr stark wundern.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ralf.wiedenmann @ 21 Oct 2014, 22:18 hat geschrieben: Besser 3 als 2 Gleise, oder? Ich will endlich einmal das Fahrplankonzept sehen.
Jein - drei Gleise sehen auf den ersten Blick besser aus. Es ist aber leider so, daß das dann so bleibt und welches sinnvolle Betriebskonzept willst du mit drei Gleisen durchführen? Selbst wenn man von einer Maximalausstattung (z.B. alle zwei Stationen Überleitmöglichkeiten) ausgeht, die es aufgrund der Kosten für Weichen nicht geben würde, wäre da nur ein Hinketakt möglich, mit ständigen (fliegenden) Überholungen. Dafür müßten alle Züge annähernd pünktlich sein. Verspätet sich ein Regionalzug oder Güterzug ausm Allgäu, wäre das mit der fliegenden Überholung schon wieder hinüber und irgendwo würde die S-Bahn aufgehalten werden - umgekehrt übrigens genauso.
Ich kann dir natürlich kein Fahrplankonzept zeigen (woher auch?), ich kann dir nur aufgrund bald neunjähiger Betriebserfahrung sagen, daß ein dreigleisiger Ausbau nicht helfen würde - es würde maximal der status quo beibehalten oder sogar noch schlimmer werden mit Überholungen usw..
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Beitrag von ropix »

länger als zwei Stationen wird der dreigleisige Ausbau eh nicht, der Rest bleibt zweigleisig... (ok, ein kleines bisschen übertrieben)
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Also, ich kann den Standpunkt von ET423 da dann schon verstehen, sicher auch gespeist aus seiner erlebten Praxis heraus.
Solange die Strecke nicht ausgebaut ist, besteht noch sowas wie "Hoffnung" auf einen sinnvollen viergleisigen Ausbau. Demgegenüber empfindet er die dreigleisige Variante in der Form, wie sie vermutlich heutzutage umgesetzt wird, als eine völlig verpfuschte Situation, die dann erst mal wieder auf Jahrzehnte "zementiert" bleibt ohne Aussicht auf weitere Ausbauten. Nicht zuletzt weil nach so einem Ausbau dann im Umfeld alles wieder frei gegeben werden wird und dann mit SIcherheit alles bis unmittelbar an die Trasse heran rückt und damit dann auch physisch kein weiterer Platz mehr vorhanden wäre.

So gesehen: Dann lieber kein Ausbau als der dreigleisige ... :(
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

ET 423 @ 21 Oct 2014, 23:49 hat geschrieben: Jein - drei Gleise sehen auf den ersten Blick besser aus. Es ist aber leider so, daß das dann so bleibt und welches sinnvolle Betriebskonzept willst du mit drei Gleisen durchführen?
Im Einzelfällen hilft es kurz vor Pasing, dass man die letzten Km weder hinterherbummeln, noch überholen muss.
Bei der Ausfahrt kann die (S) gleichzeitig abfahren und fädelt sich nach zwei oder drei Halten (Blockabstand dann groß genung) hinter'm RE ein, ohne vorher irgendwo zuwarten zu müssen.
Das geht aber nur wenn ankommende und abfahrende Züge deutlich versetzt fahren oder sowohl RE/EC, als auch (S) in Pasing oder kurz dahinter Ri. Hbf "kreuzen". Bei 15 Min.-Takt pro Richtung geht sich das aber generell schon nicht mehr aus.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ich hab auch keine Freude an diesem 3-gleisigen Konzept. Aber solange wir nicht beweisen können, dass es nicht funktioniert, was können wir tun? Zumindest soll der Minister nun mal das Konzept vorstellen. Die ganze Geschichte sieht sowieso wie eine Beerdigung auf Raten aus:
1. Rücknahme des Ausbaus vom Buchenau nach Eichenau.
2. Anmeldung des 3-gleisigen Ausbaus zum Bundesverkehrswegeplan. Auf die damals aufkommende Frage, ob damit der 4-gleisige Ausbau gestorben sei, wurde erwidert, dass damit nur eine andere Finanzierungsquelle angezapft werden soll (ein Gleis soll aus dem Fernverkehrstopf = Bundesverkehrswegeplan, und ein Gleis aus dem GVFG finanziert werden).
3. Nun ist plötzlich nur noch von drei Gleisen insgesamt die Rede.

Auch sonst kommt leider im S-Bahnbereich nichts wesentliches voran.
1. S7-Verlängerung wird immer noch die Strassenkreuzung in Wolfratshausen diskutiert.
2. Mehrgleisiger Ausbau S2 Markt Schwaben gestorben.
3. Über Freising wird leider gar nicht mehr gesprochen.
4. Sendlinger Spange ruht ebenfalls, und niemand regt sich gross auf.
5. S8-Ost Flughafenanbindung kommt nicht voran ...

Nur die Neufahrner Gegenkurve soll bald in Bau gehen (aber das ist ja gar kein S-Bahnprojekt).
ropix
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Beitrag von ropix »

Genau so schauts aus - es wird jetzt dann bald 10 Jahre her sein dass was für die S-bahn gebaut wurde. Und das war 2005 die S2 mit der nicht grad sinnvollen Verschlechterung des Gleisplans der jetzt häufig dazu führt dass die Bahn ohne Chance auf Anschluss in Allach verendet.

Selbst von dem 520 Millionen DM-Programm die Umfahrung Berg am Laim dient eigentlich dem Regionalverkehr, das als große Investition in die S-bahn zu preisen ist irgendwie falsch. Es würden heute schlicht nicht mehr genug Trassen nach Mühldorf vorhanden sein (bei gleichbleibender S-Bahn-Zahl)

Also genau genommen geht in München bei der S-bahn eigentlich gar nichts vorran. Man könnte die Wiedereinführung der 420er jetzt auch als den großen Rückschritt bezeichnen mit dem wir wieder genau da angekommen sind wo wir 2000 waren. Völlig überfüllte Züge, davon zu wenig, Mischverkehr auf gut der Hälfte des Netzes, Ausbauten in weiter Ferne - dazu ein Störungs und Informationsmanagement unter aller Sau und nach Genfer Kriegskonvention vermutlich sogar verboten.

Nur dass es nicht so aussieht als ob es noch wirklich besser werden könnte. Vielleicht gibt's noch Erding-Flughafen. Aber für die S wars das auf absehbare Zeit erstmal. Dem dreigleisigen Ausbau, der wenn dann auch nur dem Regionalverkehr nutzen würde sage ich ja immer noch vorraus dass er keinesfalls einen positiven Nutzen erreichen kann.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bürgerinitiative S4-Ausbau jetzt bleibt am Ball: http://www.s4-ausbau-jetzt.de/sz141025.htm und http://www.s4-ausbau-jetzt.de/sz141025_1.htm und protestiert gegen Untätigkeit von Staatsregierung und Bahn
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Artikel & Kommentar in Augsburger Allgemeinen vom 11.11.2014. Nur über kontinuierliche Pressearbeit der Bürgerinitiative entstehen solche Artikel: http://www.augsburger-allgemeine.de/landsb...id31976067.html und
http://www.augsburger-allgemeine.de/landsb...id31976057.html
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

S4 soll ab 2016 zwei Verstärkerzüge am Nachmittag bekommen, und zwar sollen S20-Züge mit Ankunft 15:50 und 16:50 in Pasing weiter bis Grafrath verkehren. Um 17:50 fährt bereits eine S20/S4 nach diesem Konzept. Siehe Artikel im Merkur vom 14.11.2014: http://www.merkur-online.de/lokales/fuerst...en-4448416.html
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Beitrag von uferlos »

ralf.wiedenmann @ 15 Nov 2014, 09:16 hat geschrieben: S4 soll ab 2016 zwei Verstärkerzüge am Nachmittag bekommen, und zwar sollen S20-Züge mit Ankunft 15:50 und 16:50 in Pasing weiter bis Grafrath verkehren. Um 17:50 fährt bereits eine S20/S4 nach diesem Konzept. Siehe Artikel im Merkur vom 14.11.2014: http://www.merkur-online.de/lokales/fuerst...en-4448416.html
klingt doch schon mal positiv. So bekommen die 420er auch am Nachmittag mehr zu tun.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Würden die küntig alle 20 Min verkehren und auch am Harras halten, wären diese Züge wohl auch besser ausgelastet. Leider kommt die Sendlinger Spange entgegen den Versprechungen nicht voran.
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Beitrag von uferlos »

im Moment krankt es auch an der sinnlosen Taktlage der S20. Richtung Höllriegelskreuth verkehrt die S20 ja 4 Minuten nach der S7, einwärts genau das gleiche. Von daher braucht man sich über die Auslastung hinter Mittersendling auch nicht zu wundern.

Leider hat man es bis heute nicht geschafft am Harras einen Bahnsteig für die S20 zu errichten. Platz wäre ja vorhanden.
mfg Daniel
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Beitrag von ET 423 »

Gegen 15:50 und 16:50 Uhr? Macht Sinn, paar Minuten vor den regulären 4ern...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Laurum
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Beitrag von Laurum »

uferlos @ 15 Nov 2014, 10:55 hat geschrieben:im Moment krankt es auch an der sinnlosen Taktlage der S20. Richtung Höllriegelskreuth verkehrt die S20 ja 4 Minuten nach der S7, einwärts genau das gleiche. Von daher braucht man sich über die Auslastung hinter Mittersendling auch nicht zu wundern.

Leider hat man es bis heute nicht geschafft am Harras einen Bahnsteig für die S20 zu errichten. Platz wäre ja vorhanden.
Wozu den zusätzlichen Bahnsteig? (Und wurde dieser nicht vor wirklich sehr vielen Jahren abgebrochen?)

Auch zur besseren Bewältigung von Störfällen wurden ja schon vor 13 Jahren zusätzliche Weichen versprochen, mit denen auch die S20 an den Bahnsteigen Gleis 1 und Gleis 2 halten könnte.

Letzten Dienstag ist ein BOB-Tiebwagen am Heimeranplatz verendet. Wegen dieser leider immernoch fehlenden Gleisverbindung konnte die Station Harras weder von der S-Bahn noch der BOB angefahren werden.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Laurum @ 15 Nov 2014, 16:02 hat geschrieben: Letzten Dienstag ist ein BOB-Tiebwagen am Heimeranplatz verendet. Wegen dieser leider immernoch fehlenden Gleisverbindung konnte die Station Harras weder von der S-Bahn noch der BOB  angefahren werden.
Womit du selbst einen Verwendungszweck des infrage gestellten zusätzlichen Bahnsteigs gibst: Mit dem hätte man den Harras nämlich sehr gut bedienen können!

Edit: und der Bau des Bahnsteigs dürfte im vergleich zu einer (Mehrfach-)Weichen-Verbindung wesentlich günstiger und ohne größere betriebliche Einschränkungen vonstatten gehen können...
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Beitrag von Laurum »

TramBahnFreak @ 15 Nov 2014, 16:22 hat geschrieben:Womit du selbst einen Verwendungszweck des infrage gestellten zusätzlichen Bahnsteigs gibst: Mit dem hätte man den Harras nämlich sehr gut bedienen können!

Edit: und der Bau des Bahnsteigs dürfte im vergleich zu einer (Mehrfach-)Weichen-Verbindung wesentlich günstiger und ohne größere betriebliche Einschränkungen vonstatten gehen können...
Nach wievielen Jahren sind die Weichen kostengünstiger als der Unterhalt des Bahnsteiges? Vermutlich mit Rolltreppe und Aufzug, da die Steigung der Rampe nicht normgerecht wäre?
Im Stammstreckenstörungsfall ist seit vielen Jahren zur Entlastung die Umleitung eine Line Pasing-Harras(U) geplant. Bei nur einem Bahnsteig ist hierfür die Kapazität nunmal recht klein.
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Beitrag von chris232 »

Dir ist schon klar, dass Weichen auch gewartet werden müssen (was tendentiell teurer ist) und nach ca. 15 Jahren komplett gewechselt werden? Und Aufzug dürfte man an der Stelle keinen brauchen, wenn man die Rampe am Nordende anbaut.
Ja, die Kapazität wäre nicht sonderlich groß. Bisher nutzt man stattdessen die Umleitung Pasing - Heimeranplatz West, und rate mal wie viele Bahnsteige man dort hat? :)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von ropix »

Laurum @ 15 Nov 2014, 19:18 hat geschrieben:
TramBahnFreak @ 15 Nov 2014, 16:22 hat geschrieben:Womit du selbst einen Verwendungszweck des infrage gestellten zusätzlichen Bahnsteigs gibst: Mit dem hätte man den Harras nämlich sehr gut bedienen können!

Edit: und der Bau des Bahnsteigs dürfte im vergleich zu einer (Mehrfach-)Weichen-Verbindung wesentlich günstiger und ohne größere betriebliche Einschränkungen vonstatten gehen können...
Nach wievielen Jahren sind die Weichen kostengünstiger als der Unterhalt des Bahnsteiges? Vermutlich mit Rolltreppe und Aufzug, da die Steigung der Rampe nicht normgerecht wäre?
Im Stammstreckenstörungsfall ist seit vielen Jahren zur Entlastung die Umleitung eine Line Pasing-Harras(U) geplant. Bei nur einem Bahnsteig ist hierfür die Kapazität nunmal recht klein.
nie, da eine Weiche zu unterhalten so unendlich teuer ist (zumindest in Deutschland)

auch die muss regelmäßig geschmiert, gewartet, beheizt und vermessen werden. Ein Lift gegen 8 Weichen gewinnt aber tatsächlich. Zumal mit dem Außenbahnsteig sowieso nur eine Rampe übrig bleiben wird.
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie wärs mit dieser spottbilligen "zungenlosen Weiche" ?
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 15 Nov 2014, 21:29 hat geschrieben: Wie wärs mit dieser spottbilligen "zungenlosen Weiche" ?
kennzeichne solch ironischen Beiträge doch bitte passend, ansonsten könnte man noch auf die Idee kommen das ist ernstgemeint :)

ansonsten, nein diese Weiche wenn sie verwendet wird ist scheißteuer.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Laurum @ 15 Nov 2014, 17:02 hat geschrieben: Letzten Dienstag ist ein BOB-Tiebwagen am Heimeranplatz verendet. Wegen dieser leider immernoch fehlenden Gleisverbindung konnte die Station Harras weder von der S-Bahn noch der BOB angefahren werden.
Ein Meridian war stadteinwärts kurz vor der Donnersbergerbrücke verreckt und blockierte dort für ca. 40 Minuten alles.
S7, S20 (war dummerweise genau zu der Zeit, wo auch noch beide S20 Umläufe zwischen Höllriegelskreuth und Mittersendling waren), BOB und Meridian stauten sich deshalb sehr weit zurück. Im Endeffekt war die S7 südwärts bis Baierbrunn dicht, in Höllriegelskreuth belegten S7 und S20 beide Bahnsteiggleise.

Aber stand dann wirklich genau am Bahnsteig Harras ne S7? Wenn ja, dann war das auch echt im einzigen Blockabschnitt, wo diese Weiche in dem Fall was gebracht hätte. Wäre die S7 bereits in Mittersendling hängen geblieben, hätte man sie sowieso gut zum Heimeranplatz rüberleiten können, einen Block nachm Harras dagegen wäre auch für die neue Weichenverbindung zu spät. Allerdings ist da halt auch immer die Frage, wie früh der Fahrdienstleiter die Züge bereits zurückhält, halt je nach Prognose der Störungsdauer.
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Beitrag von 103001 »

uferlos @ 15 Nov 2014, 09:55 hat geschrieben: im Moment krankt es auch an der sinnlosen Taktlage der S20. Richtung Höllriegelskreuth verkehrt die S20 ja 4 Minuten nach der S7, einwärts genau das gleiche. Von daher braucht man sich über die Auslastung hinter Mittersendling auch nicht zu wundern.

Leider hat man es bis heute nicht geschafft am Harras einen Bahnsteig für die S20 zu errichten. Platz wäre ja vorhanden.
Genau so sehe ich das auch, hat mich ja schon gewundert das man am Heimeranplatz einen neuen Bahnsteig gebaut hat.

Auch allgemein kollabiert das S-Bahnnetz München, warum aktiviert man nicht die Spangen.
Würde auch bei Streckensperren helfen.

Die Planungen von früher für städtischem Nahverkehr (1930) waren durchdacht, schaut man nach z.B. Berlin.
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Beitrag von Laurum »

chris232 @ 15 Nov 2014, 18:24 hat geschrieben:Dir ist schon klar, dass Weichen auch gewartet werden müssen (was tendentiell teurer ist) und nach ca. 15 Jahren komplett gewechselt werden? Und Aufzug dürfte man an der Stelle keinen brauchen, wenn man die Rampe am Nordende anbaut.
Eine Rampe am Nordende des Bahnhofes? Zur U-U6 wird dann an der Ortlerstraße in den Bus Richtung Harras umgestiegen?
Oder wegen des bessern Taktes und der Aufzugsposition am Harras(U) doch eher an der Magaretenkirche?
Da kann man gleich mit der Kirche ums Kreuz gehen.
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Beitrag von chris232 »

Ja ich weiß, das is natürlich etwas vollkommen neues, was es weltweit noch nie gegeben hat, dass man nicht alle Ausgänge behindertengerecht baut. Das gibts sonst nirgends, dass man mitm Rollstuhl/... einen Umweg machen muss. Und wenn man der DB vor die Wahl stellt, für sehr viel Geld Weichen einzubauen, für viel Geld einen Bahnsteig mit Aufzug oder für relativ wenig Geld einen Bahnsteig mit Rampe auf der anderen Seite, ... :rolleyes:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Laurum »

chris232 @ 17 Nov 2014, 19:58 hat geschrieben: Ja ich weiß, das is natürlich etwas vollkommen neues, was es weltweit noch nie gegeben hat, dass man nicht alle Ausgänge behindertengerecht baut. Das gibts sonst nirgends, dass man mitm Rollstuhl/... einen Umweg machen muss. Und wenn man der DB vor die Wahl stellt, für sehr viel Geld Weichen einzubauen, für viel Geld einen Bahnsteig mit Aufzug oder für relativ wenig Geld einen Bahnsteig mit Rampe auf der anderen Seite, ...  :rolleyes:
Der Umweg (S->U) beträgt so 550m für den Rollstuhlfahrer. Zum Umsteigen völlig ungeeignet. :(
Die Rampe zur Fußgängerunterführung im Norden wird so nur den unmittelbaren Anwohnern den Zugang erleichtern.
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Beitrag von chris232 »

Wie kann das bei einem maximal 210 Meter langen Bahnsteig einen Umweg von 550 Metern ergeben? Dazu müsste die Rampe 65 Meter pro Richtung haben - damit könntest du über 7 Meter Höhenunterschied bewältigen, und ich bezweifle dass du die an der Nordseite zur Bodenehrstraße raus hast.

Abgesehen davon war das auch nur die "Notlösung", falls eine Rampe am Südende zu steil wäre und man absolut keinen "Zickzack" verbauen kann (wofür definitiv genug Platz sein müsste). Also eher ein arg schwaches Argument "gegen" die Kosten des Bahnsteigs.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich habe mich ja auch immer gefragt, was die Treppe zur Margarethenstr. für einen Sinn haben sollte - da wäre eine Rampe in meinen Augen besser, und billiger gewesen - Über Platz braucht man ja nicht zu reden, der reicht für 3 Rampen. In meinen Augen wäre damit auch bereits ein ausreichender Rolli-Zugang geschaffen worden. Wenn man sich zB die Umsteigesituation für Rollifahrer am Hauptbahnhof ansieht, die ist auch nicht viel besser.

Aber ein zusätzliche Bahnsteig für die S20 sollte seine Rampe auch relativ einfach in Richtung Bodennehrstr verpasst bekommen können, womit man ohne Umweg auch zur Albert-Rosshaupter, und damit zu den Bussen und zur U-Bahn sowie auch zur S7 kommt. Was will man da mit einem Aufzug?
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