Doku über den Kölner Hbf.

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Hier gibt es eine ganz neue Doku über den Kölner Hbf. gestern und heute:

http://www1.wdr.de/fernsehen/dokumentation...lleorte100.html

Wirklich sehenswert, ein Muss für alle Eisenbahnfreunde!
ropix
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Beitrag von ropix »

Also ich fands wirklich langweilig.

Und so geheim ist die 3S-Zentrale nun auch wieder nicht... Vom alten Zug der Zeit hinter dem leider ein ICE steht reden wir auch mal lieber nicht :)
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mapic
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Beitrag von mapic »

Ich fand die Doku sehr schön gemacht, sowohl inhaltlich als auch filmtechnisch.
Ooooh nein, hinter der Dampflok steht ein ICE!!! Wie schlimm! Wen interessiert das? Hat irgendwer behauptet, dass es sich um historisches Filmmaterial handelt?
ropix
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Beitrag von ropix »

mapic @ 8 Feb 2015, 13:12 hat geschrieben: Ich fand die Doku sehr schön gemacht, sowohl inhaltlich als auch filmtechnisch.
Ooooh nein, hinter der Dampflok steht ein ICE!!! Wie schlimm! Wen interessiert das? Hat irgendwer behauptet, dass es sich um historisches Filmmaterial handelt?
Ja, genau so kams rüber.

Und wo war da bitte Inhalt? Also zumindest wenn man den Titel betrachtet der ja nun nicht lautete "die Geschichte des Kölner Hauptbahnhofs".
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mapic
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Beitrag von mapic »

Der Titel ist so nichtssagend, dass ich mir ehrlich gesagt zum Inhalt vorher überhaupt keine konkrete Vorstellung gemacht habe, außer dass es wohl um den Kölner Hbf geht. Also habe ich nur erwartet irgendwas zu erfahren, was ich vorher noch nicht wusste. Und das war der Fall, und auch noch einigermaßen kurzweilig dargestellt und mit zum Teil wirklich aufwendigen Kameraeinstellungen gefilmt. Von daher bin ich zufrieden. Und gerade die Geschichte fand ich ehrlich gesagt sehr interessant. Was soll daran denn so langweilig sein?
Man darf ja gerne anderer Meinung sein, aber doch bitte nicht deshalb weil irgendwo ein ICE rum steht, der nicht in die heile Fuzziwelt passt. :unsure: Die Szene wäre auch ohne den ICE allein aufgrund der viel zu "neuen" Lok schon unpassend. :P
ropix
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Beitrag von ropix »

mapic @ 8 Feb 2015, 14:51 hat geschrieben: Man darf ja gerne anderer Meinung sein, aber doch bitte nicht deshalb weil irgendwo ein ICE rum steht, der nicht in die heile Fuzziwelt passt. :unsure: Die Szene wäre auch ohne den ICE allein aufgrund der viel zu "neuen" Lok schon unpassend. :P
Entschuldigung, mir gehen Dampflok und ICE am Arsch vorbei.

Aber wenn man schon was mit "Geheimnis" ankündigt und dann doch vor allen Dingen nur scheiß Züge zeigt sollte wenigstens das einigermaßen stimmig zum Ausdruck sein.

Kameraperspektive - ja toll, hamse vier mal die Kamerafahrt unterm Hallendach gebracht.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Dir stinkts ja blos, das nicht 98% der Sendezeit vom Stellwerk handelt. :ph34r:
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von ropix »

Auer Trambahner @ 8 Feb 2015, 16:18 hat geschrieben: Dir stinkts ja blos, das nicht 98% der Sendezeit vom Stellwerk handelt. :ph34r:
Nein, Geheimnisse werden mit recht genau 0 Minuten behandelt...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Was ich erschreckend finde ist, dass das Empfangsgebäude den Krieg überstanden hatte und trotzdem abgerissen wurde. Eine der vielen Fehler in der wohl hässlichsten deutschen Innenstadt, wo es neben dem Dom kaum historische oder wiederaufgebaute Gebäude gibt.

Die Doku war doch interessant, sie richtet sich eben an den Normalbürger und nicht an irgendwelche Fuzzys, die dann meckern weil Schraube 723 nicht erwähnt wurde, obwohl diese historisch betrachtet das Kernstück der Eisenbahngeschichte bildet...

Froh kann man sein dass sich die Verlagerungsbefürworter nie durchgesetzt haben, denn es gibt nichts besseres als ein Bahnhof im Zentrum einer Stadt.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von ropix »

DSG Speisewagen @ 8 Feb 2015, 16:31 hat geschrieben: Die Doku war doch interessant, sie richtet sich eben an den Normalbürger und nicht an irgendwelche Fuzzys, die dann meckern weil Schraube 723 nicht erwähnt wurde
Themaverfehlung bleibt eben Themaverfehlung, auch wenn hier jetzt wieder mit der untersten Schubblade gegenargumentiert wird.
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Rev
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Beitrag von Rev »

@ropix

Ist ja gut jetzt... wie du das Thema hier schon wieder alkalisierst ist echt der letzte mist...
ropix
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Beitrag von ropix »

Rev @ 8 Feb 2015, 17:01 hat geschrieben: @ropix

Ist ja gut jetzt... wie du das Thema hier schon wieder alkalisierst ist echt der letzte mist...
Nein, es ist nicht gut und ich hab auch nicht angefangen. Meine Meinung wurde sofort wieder mit dem typischen Pufferküsserargument totargumentiert.

Und was bitte ist alkalisiert?

Und warum schonwieder?
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Eine der vielen Fehler in der wohl hässlichsten deutschen Innenstadt, wo es neben dem Dom kaum historische oder wiederaufgebaute Gebäude gibt.
Unser Experte schon wieder... Hässlich durchaus (wobei ich da genug andere deutsche Innenstädte kenne, die da locker mithalten können), aber kaum historische oder wiederaufgebaute Gebäude in der Innenstadt? Na, da hab ich mir die ganzen Kirchen, nahezu die komplette Altstadt, die Ringe, das Rathaus, das Stadtmuseum, den Gürzenich, den Rheinauhafen und und und wohl all die Jahrzehnte nur eingebildet...
Froh kann man sein dass sich die Verlagerungsbefürworter nie durchgesetzt haben, denn es gibt nichts besseres als ein Bahnhof im Zentrum einer Stadt.
Ne, da kann man überhaupt nicht froh drum sein. Bahnhof und Zulaufstrecken sind aufgrund dieser zentralen Lage ohne Ausbaumöglichkeiten inzwischen dermaßen überlastet, dass eine Verlagerung an so ziemlich jede x-beliebige andere Stelle kaum schlechter gewesen wäre. Zumal die bevorzugten Alternativen (Gereonsbahnhof, Westring) nicht wirklich weniger zentral liegen.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Beitrag von Jo B. »

DSG Speisewagen @ 8 Feb 2015, 16:31 hat geschrieben: Was ich erschreckend finde ist, dass das Empfangsgebäude den Krieg überstanden hatte und trotzdem abgerissen wurde. Eine der vielen Fehler in der wohl hässlichsten deutschen Innenstadt, wo es neben dem Dom kaum historische oder wiederaufgebaute Gebäude gibt.
In Köln sieht man das nicht als Fehler. Man muss dazu wissen, dass preußischer Popanz in Köln schon immer umstritten war, das galt gerade auch für Gründerzeitbauten. Nach dem Krieg hat man diesen Bauten in Köln keine Träne nachgeweint. Aus Preußen kam selten etwas Gutes ins Rheinland.
Zum Thema Hässlichkeit: Köln ist nicht durchweg eine Schönheit, aber mit Sicherheit nicht hässlicher als Städte wie Berlin oder Hamburg, alle drei haben ihre hässlichen aber auch schönen Ecken. Das weltweit einzigartige Ensemble der romanischen Kirchen wurde als ein Beispiel ja schon erwähnt.
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Beitrag von ropix »

Catracho @ 8 Feb 2015, 17:54 hat geschrieben: Ne, da kann man überhaupt nicht froh drum sein. Bahnhof und Zulaufstrecken sind aufgrund dieser zentralen Lage ohne Ausbaumöglichkeiten inzwischen dermaßen überlastet, dass eine Verlagerung an so ziemlich jede x-beliebige andere Stelle kaum schlechter gewesen wäre. Zumal die bevorzugten Alternativen (Gereonsbahnhof, Westring) nicht wirklich weniger zentral liegen.
Ja, das frag ich mich auch schon immer. Man hat genau eine Engstelle auf der ganzen Strecke gefunden wo man anschließend den Bahnhof hingeklatscht hat. Gleich hinterm Hauptbahnhof kommt ein gigantischer Betriebsbahnhof mit Güterbahnhof und Werkbahnhof der zwar heute zum Teil schonwieder großflächig zurück gebaut ist, aber seis drum.

Und ganz so schlimm kanns mit dem Platzmangel eigentlich auch nicht sein, sollen doch demnächst mal noch zwei Gleise dazugebaut werden...

http://www.rundschau-online.de/koeln/erwei...6,24125990.html
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Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Ja, für die S-Bahn braucht’s zwei Gleise mehr, die heutigen zwei reichen nicht mehr aus.
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Beitrag von firefly »

Catracho @ 8 Feb 2015, 17:54 hat geschrieben:Ne, da kann man überhaupt nicht froh drum sein. Bahnhof und Zulaufstrecken sind aufgrund dieser zentralen Lage ohne Ausbaumöglichkeiten inzwischen dermaßen überlastet, dass eine Verlagerung an so ziemlich jede x-beliebige andere Stelle kaum schlechter gewesen wäre. Zumal die bevorzugten Alternativen (Gereonsbahnhof, Westring) nicht wirklich weniger zentral liegen.
Die Hohenzollernbrücke braucht zwei zusätzliche Gleise, in einigen Zulaufstrecken sind einige höhenfreie Abzweige nötig und eine Spange von der Westseite des Bahnhof zur Strecke nach Düsseldorf wäre ganz nützlich. Aber der Bahnhof an sich ist gross genug. Wenn es die Statik des Baus hergibt, könnte man die Gepäckbahnsteige zwischen den Gleispaaren 1/2 und 7/8 zugunsten breiterer Publikumsbahnsteige aufgeben. Ansonsten ist der Bahnhof in Ordnung und auch grösseren Verkehrsmengen gewachsen.
Jo B. @ 8 Feb 2015, 18:16 hat geschrieben:In Köln sieht man das nicht als Fehler. Man muss dazu wissen, dass preußischer Popanz in Köln schon immer umstritten war, das galt gerade auch für Gründerzeitbauten. Nach dem Krieg hat man diesen Bauten in Köln keine Träne nachgeweint. Aus Preußen kam selten etwas Gutes ins Rheinland.
Preussen war das Besten, was dem Rheinland je passiert ist. Erst in Preussen wurde aus dem provinziellen und rückständigen Köln eine moderne Grossstadt mit zeitgemässen Infrastrukturen. Mit den Preussen zog eine effiziente Verwaltung ein, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Aufstieg war. Und man hat innerhalb weniger Jahrzehnte einem Dom fertig gestellt, dessen Baustelle die Rheinländer 6 Jahrhunderte zuvor nur vor sich hin gammeln lassen haben.
Jo B. @ 8 Feb 2015, 23:20 hat geschrieben:Ja, für die S-Bahn braucht’s zwei Gleise mehr, die heutigen zwei reichen nicht mehr aus.
Die S-Bahn braucht doch keine zusätzlichen Gleise. Wenn, dann verschiebt man die S-Bahn nur, um weitere Bahnsteiggleise für die Fernbahn zu gewinnen.
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Beitrag von Jogi »

firefly @ 10 Feb 2015, 11:34 hat geschrieben:Wenn es die Statik des Baus hergibt, könnte man die Gepäckbahnsteige zwischen den Gleispaaren 1/2 und 7/8 zugunsten breiterer Publikumsbahnsteige aufgeben. Ansonsten ist der Bahnhof in Ordnung und auch grösseren Verkehrsmengen gewachsen.
Der Bahnsteig Gleis 2/3 ist IMO breit genug, der an Gleis 8/9 könnte aber durchaus eine Verbreiterung ertragen. Ist bloß die Frage, ob man die Zwischenbahnsteige "einfach so" aufgeben kann, denn diese werden für die Belieferung der Fernzüge mit Gastro-Artikeln und Zeitungen gebraucht. Mit den E-Karren über die Publikumsbahnsteige zu fahren ist tagsüber definitiv nicht drinnen.
firefly @ 10 Feb 2015, 11:34 hat geschrieben:Die S-Bahn braucht doch keine zusätzlichen Gleise. Wenn, dann verschiebt man die S-Bahn nur, um weitere Bahnsteiggleise für die Fernbahn zu gewinnen.
Nein, seit 2012 wird für den Knoten Köln die Strategie verfolgt, Regionallinien auf die S-Bahn zu verlegen, um auf der Fernstrecke mehr Kapazitäten für SPNV und Güterverkehr zu schaffen. Auch die proketierte Angebotserweiterung mit der "S-Bahn Rheinland" (Stichwort Westring, um die Streckenrichtung Hürth-Euskirchen/Bonn an die Stammstrecke anzuschließen) ist in dem Kontext zusehen. Mit dem zweiten S-Bahnsteig werden zugleich die Reisendenströme auf dem nicht allzu breiten S-Bahnsteig etwas entzerrt. Wenn in der HVZ ein Zug sich dort entleert, kann es heuer schonmal eine Minute dauern, bis man die Treppe vom Quertunnel zum Bahnsteig hochkommt... <_<
Im Rahmen der Modernisierung des Knoten Kölns ist übrigens ein ganzes Maßnahmenbündel vorgesehen, etwa ein signaltechnische Aufrüstung für einen 2,5-Minutentakt auf der Stammstrecke, weitere Kunstbauten oder der Ausbau weiterer Regio-Strecken auf S-Bahn-Standard. Auf der nvr-Seite über den Kölner Bahnknoten-Ausbau gibt's weitere Infos, auch die Ergebnisse der Studie sind einem Flyer und einer komprimierten Darstellung dort abrufbar; im VRS-Verbundbericht 2013 (PDF) sind nochmal ein paar Infos für die nähere Zukunft niedergeschrieben.

Diskussionen darüber, was nun die S-Bahn Köln nicht oder doch zur S-Bahn macht, bitte an geeigneter Stelle führen. Mit dem Kölner Hbf hat das nur peripher was zu tun. Gleise 10-11 bzw. 13 liegen schließlich auch am Rand dessen :lol:
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Beitrag von firefly »

Jogi @ 10 Feb 2015, 16:42 hat geschrieben:Der Bahnsteig Gleis 2/3 ist IMO breit genug, der an Gleis 8/9 könnte aber durchaus eine Verbreiterung ertragen. Ist bloß die Frage, ob man die Zwischenbahnsteige "einfach so" aufgeben kann, denn diese werden für die Belieferung der Fernzüge mit Gastro-Artikeln und Zeitungen gebraucht. Mit den E-Karren über die Publikumsbahnsteige zu fahren ist tagsüber definitiv nicht drinnen.
Man könnte die so gewonnene Breite ja auch anderen Bahnsteigen zukommen lassen. Dafür müsste man einige Gleise versetzen.
Jogi @ 10 Feb 2015, 16:42 hat geschrieben:Nein, seit 2012 wird für den Knoten Köln die Strategie verfolgt, Regionallinien auf die S-Bahn zu verlegen, um auf der Fernstrecke mehr Kapazitäten für SPNV und Güterverkehr zu schaffen. Auch die proketierte Angebotserweiterung mit der "S-Bahn Rheinland" (Stichwort Westring, um die Streckenrichtung Hürth-Euskirchen/Bonn an die Stammstrecke anzuschließen) ist in dem Kontext zusehen. Mit dem zweiten S-Bahnsteig werden zugleich die Reisendenströme auf dem nicht allzu breiten S-Bahnsteig etwas entzerrt. Wenn in der HVZ ein Zug sich dort entleert, kann es heuer schonmal eine Minute dauern, bis man die Treppe vom Quertunnel zum Bahnsteig hochkommt... <_<
Was braucht die S-Bahn in Köln vier Gleise, wenn Hansaring und Deutz nur zwei Gleise haben? Die Anzahl und die Abmasse von Bahnsteigen eines Streckenabschnittes sollte gleich sein. Und da es am Hansaring keinen Platz für weitere S-Bahnsteige gibt, braucht man auch in Köln keine hinzuzufügen.

Für den Güterverkehr schaffen diese Massnahmen übrigens keine Kapazitäten, da dieser im Stadtgebiet Köln ohnehin schon auf eigenen Gleise verkehrt.
Jogi @ 10 Feb 2015, 16:42 hat geschrieben:Im Rahmen der Modernisierung des Knoten Kölns ist übrigens ein ganzes Maßnahmenbündel vorgesehen, etwa ein signaltechnische Aufrüstung für einen 2,5-Minutentakt auf der Stammstrecke, weitere Kunstbauten oder der Ausbau weiterer Regio-Strecken auf S-Bahn-Standard. Auf der nvr-Seite über den Kölner Bahnknoten-Ausbau gibt's weitere Infos, auch die Ergebnisse der Studie sind einem Flyer und einer komprimierten Darstellung dort abrufbar; im VRS-Verbundbericht 2013 (PDF) sind nochmal ein paar Infos für die nähere Zukunft niedergeschrieben.
Die von dir verlinkten Dokumente sind in der Hinsicht aber widersprüchlich. Im Begleittext mag was von zusätzlichen S-Bahn-Gleisen stehen. Die abgebildete Skizze deutet jedoch an, dass der jetztige S-Bahnsteig für die Fernbahn umgewidmet wird. Ausserdem ist der Bahnsteig 10/11 mit 390 m Länge ohnehin viel zu lang für S-Bahnen. Ich bleibe deswegen dabei, dass die S-Bahn verschoben wird und die Fernbahn zwei weitere Bahnsteig-Gleise bekommt.
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Beitrag von JeDi »

firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben: Abmasse
Was ist eine Abmasse? Hat das was mit Abbrechen zu tun?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben: Was braucht die S-Bahn in Köln vier Gleise, wenn Hansaring und Deutz nur zwei Gleise haben? Die Anzahl und die Abmasse von Bahnsteigen eines Streckenabschnittes sollte gleich sein. Und da es am Hansaring keinen Platz für weitere S-Bahnsteige gibt, braucht man auch in Köln keine hinzuzufügen.
Zum Beispiel, weil dort die Fahrgastwechsel am längsten dauern und man dadurch genau dort die niedrigste Streckenkapazität hat? Zum Beispiel, damit man Pufferzeiten am strategisch sinnvollsten Punkt einbauen kann? Zum Beispiel, weil dort der Bahnsteig am vollsten ist (dagegen ist der Münchner Stamm leer!), und dringend mehr Platz bräuchte?
Warum wohl sollte der Bahnsteig in Köln Hbf größer sein als in Ründeroth, obwohl das doch auch dieselbe Strecke ist? <_<
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Jogi »

firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben:Was braucht die S-Bahn in Köln vie Gleise, wenn Hansaring und Deutz nur zwei Gleise haben?
Steht doch sowohl auf der verlinkten nvr-Startseite als auch in der Studien-Deskriptionen. Beispielhaft aus dem a.a.O. verlinkten Kurzfassung "Bahnknoten Köln: Maßnahmen gegen den Kollaps [...]", S.3, mit eigenen Hervorhebungen:
Eine Schlüsselrolle spielen dabei [= die Kapazitäten im Großknoten Köln erhhöhen] verbesserte Betriebs abläufe, kombiniert mit einer gezielt weiterentwickelten Infrastruktur. Voraussetzung: Die Züge der Regionallinien werden von den Gleisen des Fern- und Regionalverkehrs auf die der S-Bahn verlagert und schaffen somit Platz für mehr Züge im Güter- und Fernverkehr.

Hierzu ist die sogenannte S-Bahn-Stammstrecke für eine dichtere Zugfolge von 2,5 Minuten zu rüsten. Außerdem sind der Kölner Hauptbahnhof und der Bahnhof Köln Messe/Deutz für den S-Bahnverkehr auszubauen [d.h. durch einen zusätzlichen Bahnsteig] und ihre Zulaufstrecken entsprechend anzubinden. In weiteren Schritten können dann Nah- und Fernverkehr entmischt werden. Parallel sind auch die Engpässe des Güterverkehrs anzugehen, vor allem im Bereich Köln-Gremberg, Köln Eifeltor und auf der Achse Köln–Aachen.
Wie angedeutet dürfte sich das Aufkommen auf den S-Bahnsteigen locker verdoppeln. Das ist in den aufkommenstarken Halten Hbf und Deutz nicht mit der aktuellen Infra schaffbar, so dass entzerrt und eine dichtere Zugfolge ermöglicht werden muss, die über den heutigen 10-Minutentakt rausgeht.
firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben:Die Anzahl und die Abmasse von Bahnsteigen eines Streckenabschnittes sollte gleich sein. Und da es am Hansaring keinen Platz für weitere S-Bahnsteige gibt, braucht man auch in Köln keine hinzuzufügen.
Weil es an einer Station nicht geht, soll man gar nichts machen? Komische Begründung.
Es ist doch keine Verschlechterung, wenn an den aufkommenstarken Stationen (was Deutz und vor allem der Hbf zweifellos sind) mehr Kapazität bereitzustellen als am relativ schwach nachgefragten Hansaring.
firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben:Für den Güterverkehr schaffen diese Massnahmen übrigens keine Kapazitäten, da dieser im Stadtgebiet Köln ohnehin schon auf eigenen Gleise verkehrt.
S.o.
firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben:Die von dir verlinkten Dokumente sind in der Hinsicht aber widersprüchlich. Im Begleittext mag was von zusätzlichen S-Bahn-Gleisen stehen. Die abgebildete Skizze deutet jedoch an, dass der jetztige S-Bahnsteig für die Fernbahn umgewidmet wird.
Wäre schön, wenn du dich beim nächsten mal etwas konkreter ausdrücken könntest - erstmal rauszusuchen, welche Dokument und welche Grafik du meinst ist mehr trial & error als nötig gewesen wäre.

Der Grafik nach stimmt das, andererseits würde ich einer Grafik, die mutmaßlich eher dazu dient, die Lage des neuen Bahnsteiges zu verdeutlichen als die "Endgültigkeit" anzuzeigen, nicht eine ultima ratio zusprechen. Außerdem sprechen alle Quellen, die ich nach kurzem googlen überflogen habe, von zusätzlichen Bahnsteigen für die S-Bahn, auch diese PM der Stadt Köln, die kurz nach Bekanntgabe veröffentlicht wurde, dass ein weiterer Bahnsteig gebaut werden soll:
Gute Nachrichten vom "Bahngipfel" mit Politik und Bahn-Chef: Der Kölner Hauptbahnhof bekommt zwei neue Gleise für die S-Bahn und wird so in Richtung Breslauer Platz erweitert. Kosten: 60 Millionen Euro.
[...]
Demnach sollen zwei neue Gleise gebaut werden, um gezielt den S-Bahn-Verkehr zu entlasten. S-Bahnen können [heute] nur auf Gleis 10 und 11 [einfahren]. Doch die sind völlig überlastet. Während auf den Gleisen 1 bis 9 jeden Tag 243 Fern- und 521 Nahverkehrszüge einrollen, sind es auf den beiden S-Bahn-Gleisen alleine 466.
Mit weiterhin nur einem (neuen wie auch breiteren) Bahnsteig behebt man das Problem der Überlastung ja, die sich durch die geplante Verlagerung von heutigen RV-Zügen auf die S-Bahn noch weiter verschärfen würde. Ohne eine Trennung der Laufrichtungen der Passagiere und mit mehr Kapazität auf den Gleisen kommt man da nicht weit. Eigentlich verlagert man das Problem nur von Bahnsteig auf den Bahnsteig 7.

In diesem noch relativ frischen, weil von Mitte 2013 stammenden Interview der "Kölner Rundschau" mit Norbert Reinkober, dem Geschäftsführer des VRS, wird ebenfalls von "zusätzlichen S-Bahn-Gleisen" in Deutz und am Hbf gerdet, die "wir so schnell wie möglich" bräuchten.
Nur dann können wir unser Ziel realisieren, den S-Bahn-Takt von derzeit 4,5 Minuten auf 2,5 Minuten zu verdichten.
Ich wüsste nicht, wie das gehen soll, wenn man die bestehende und z.T. sogar verkürzte Infrastruktur (Bahnsteiglänge) nur um zehn Meter nach links verschiebt.

Im Übrigen sehe ich nicht, was es bringen soll, wenn nur in Ost-West-Richtung für die Fernbahn zwei neue Bahnsteige dazu gewinnt. Das große Problem ist weniger, dass man nicht genung Bahnsteigkanten hat, sondern dass die Zu-/Ablaufgeschwindigkeit aus allen Richtung zum einen gering ist (Einfahrt mit 40 km/h aus Richtung Westen und mit 20/30 km/h aus Richtung Deutz) und zum anderen nicht erhöht werden kann.

Aber - schauen wir mal, wann die anfangen zu bauen. Mittlerweile sind fast fünf Jahre vergangen ohne dass sich da etwas Offensichtliches getan hat.
firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben:Ausserdem ist der Bahnsteig 10/11 mit 390 m Länge ohnehin viel zu lang für S-Bahnen.
In Köln ist Nachrücken "auf Sicht" (man möge mir verzeihen, wenn das der falsche Fachausdruck ist) auf der Fernbahn sowie kurzfristige Doppelbelegung an allen Bahnsteigen Usus. Ohne diese Flexibilität wäre man dort schon längst in die Knie gegangen.
Sieht man auch daran, dass die S-Bahnen (sowie die RB25) am Bahnsteigende (Gl. 10 A-B resp. Gl. 11 B-C) anhalten - so kann flexibel nachgerückt werden.
firefly @ 10 Feb 2015, 19:02 hat geschrieben:Ich bleibe deswegen dabei, dass die S-Bahn verschoben wird und die Fernbahn zwei weitere Bahnsteig-Gleise bekommt.
Wie gesagt, mal schauen was ab 2020 (:lol:) kommt.
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Beitrag von firefly »

chris232 @ 10 Feb 2015, 19:24 hat geschrieben: Warum wohl sollte der Bahnsteig in Köln Hbf größer sein als in Ründeroth, obwohl das doch auch dieselbe Strecke ist?
Die Frage ist eher, warum die S-Bahn in Köln einen 4-gleisigen Bahnhof braucht, wenn Stammstrecken in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart oder München mit 2-gleisigen Haltepunkten zu Recht kommen und dabei nicht weniger Reisende bewegen.
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Beitrag von JeDi »

firefly @ 10 Feb 2015, 21:37 hat geschrieben: Die Frage ist eher, warum die S-Bahn in Köln einen 4-gleisigen Bahnhof braucht, wenn Stammstrecken in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart oder München mit 2-gleisigen Haltepunkten zu Recht kommen und dabei nicht weniger Reisende bewegen.
Frankfurt Hbf Tief hat auch 4 Gleise...
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Beitrag von 146225 »

firefly @ 10 Feb 2015, 21:37 hat geschrieben: Die Frage ist eher, warum die S-Bahn in Köln einen 4-gleisigen Bahnhof braucht, wenn Stammstrecken in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart oder München mit 2-gleisigen Haltepunkten zu Recht kommen und dabei nicht weniger Reisende bewegen.
An der einen oder anderen der genannten Stellen würde man wohl mit heutigem Wissen auch gleich viergleisig bauen, nur ist das im Nachhinein nicht immer sinnvoll zu bewältigen. Aber wenn es in Köln geht, soll man es dort doch bitte auch gerne umsetzen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 8 Feb 2015, 01:53 hat geschrieben:Und so geheim ist die 3S-Zentrale nun auch wieder nicht... Vom alten Zug der Zeit hinter dem leider ein ICE steht reden wir auch mal lieber nicht :)
Den alten Zug hätte man auch weglassen können.
Das war ein armselinger Versuch, die Zeit passend darzustellen.
Etwas mehr Recherche für orginal Filmmaterial kann man für die TV Gebühren (WDR) schon erwarten.
Die Erweiterung der Hohenzollernbrücke 1985 bis 1989 wurde unterschlagen und der Umbau des Hbf 1997 bis 2000 nur unzureichend erklärt. Und dabei hätte ich gerne auch eine CityBahn und den MET als Zeitzeugen dabei gehabt, wenn man schon in der Geschichte des Hbf blättert.
DSG Speisewagen @ 8 Feb 2015, 16:31 hat geschrieben:Die Doku war doch interessant, sie richtet sich eben an den Normalbürger und nicht an irgendwelche Fuzzys, die dann meckern weil Schraube 723 nicht erwähnt wurde, obwohl diese historisch betrachtet das Kernstück der Eisenbahngeschichte bildet.
Mag ja sein, aber selbst die "Sendung mit der Maus" hat das einst in wesentlich weniger Minuten viel besser gemacht.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von firefly »

Jogi @ 10 Feb 2015, 20:20 hat geschrieben:Steht doch sowohl auf der verlinkten nvr-Startseite als auch in der Studien-Deskriptionen. Beispielhaft aus dem a.a.O. verlinkten Kurzfassung "Bahnknoten Köln: Maßnahmen gegen den Kollaps [...]", S.3, mit eigenen Hervorhebungen:
Eine Schlüsselrolle spielen dabei [= die Kapazitäten im Großknoten Köln erhhöhen] verbesserte Betriebs abläufe, kombiniert mit einer gezielt weiterentwickelten Infrastruktur. Voraussetzung: Die Züge der Regionallinien werden von den Gleisen des Fern- und Regionalverkehrs auf die der S-Bahn verlagert und schaffen somit Platz für mehr Züge im Güter- und Fernverkehr.
Diese Strategie ist fragwürdig, da sie das Problem nur verlagert, aber nicht löst. Mit zwei weiteren Gleisen über den Rhein hätte man die Kapazität, die Regionalbahnen dort zu belassen, wo sie hingehören.
Jogi @ 10 Feb 2015, 20:20 hat geschrieben:Hierzu ist die sogenannte S-Bahn-Stammstrecke für eine dichtere Zugfolge von 2,5 Minuten zu rüsten. Außerdem sind der Kölner Hauptbahnhof und der Bahnhof Köln Messe/Deutz für den S-Bahnverkehr auszubauen [d.h. durch einen zusätzlichen Bahnsteig] und ihre Zulaufstrecken entsprechend anzubinden. In weiteren Schritten können dann Nah- und Fernverkehr entmischt werden. Parallel sind auch die Engpässe des Güterverkehrs anzugehen, vor allem im Bereich Köln-Gremberg, Köln Eifeltor und auf der Achse Köln–Aachen.
Wie angedeutet dürfte sich das Aufkommen auf den S-Bahnsteigen locker verdoppeln. Das ist in den aufkommenstarken Halten Hbf und Deutz nicht mit der aktuellen Infra schaffbar, so dass entzerrt und eine dichtere Zugfolge ermöglicht werden muss, die über den heutigen 10-Minutentakt rausgeht.
Wenn der Bahnsteig und/oder die Auf- und Abgänge zu ihm nicht ausreichen, dann bessert man mit breiteren Anlagen nach oder setzt gleich auf eine spanische Lösung. Aber für mehr Gleise sehe ich keine zwingende Notwendigkeit.
Jogi @ 10 Feb 2015, 20:20 hat geschrieben:Weil es an einer Station nicht geht, soll man gar nichts machen? Komische Begründung.
Es ist doch keine Verschlechterung, wenn an den aufkommenstarken Stationen (was Deutz und vor allem der Hbf zweifellos sind) mehr Kapazität bereitzustellen als am relativ schwach nachgefragten Hansaring.
Das sind leider Kapazitäten, die kaum wirksam werden, weil alle Züge auf der S-Bahn Stammstrecke auch am Hansaring vorbei müssen. Selbst wenn dort kaum einer aus- oder zusteigt, stehen die Züge dort dennoch 30 Sekunden. Für einen 2,5 min Takt reichen jedenfalls 2 Gleise. Durch München fährt alle 2 min eine Zug durch und dort reichen 2 Gleise auch aus. Wenn man dichter als 2-min-Takt fahren will, wird man Doppelbahnsteige brauchen. Aber dann eben an allen Stationen des betreffenden Strangs.
Jogi @ 10 Feb 2015, 20:20 hat geschrieben:Der Grafik nach stimmt das, andererseits würde ich einer Grafik, die mutmaßlich eher dazu dient, die Lage des neuen Bahnsteiges zu verdeutlichen als die "Endgültigkeit" anzuzeigen, nicht eine ultima ratio zusprechen. Außerdem sprechen alle Quellen, die ich nach kurzem googlen überflogen habe, von zusätzlichen Bahnsteigen für die S-Bahn, auch diese PM der Stadt Köln, die kurz nach Bekanntgabe veröffentlicht wurde, dass ein weiterer Bahnsteig gebaut werden soll:
Gute Nachrichten vom "Bahngipfel" mit Politik und Bahn-Chef: Der Kölner Hauptbahnhof bekommt zwei neue Gleise für die S-Bahn und wird so in Richtung Breslauer Platz erweitert. Kosten: 60 Millionen Euro.
[...]
Demnach sollen zwei neue Gleise gebaut werden, um gezielt den S-Bahn-Verkehr zu entlasten. S-Bahnen können [heute] nur auf Gleis 10 und 11 [einfahren]. Doch die sind völlig überlastet. Während auf den Gleisen 1 bis 9 jeden Tag 243 Fern- und 521 Nahverkehrszüge einrollen, sind es auf den beiden S-Bahn-Gleisen alleine 466.
Und ich glaube eben eher einer Grafik, die ein Ausschnitt einer Zeichnung ist. Die nach meiner Erfahrung von Leuten erstellt wurde, die deutlich näher am Projekt beteiligt sind als die Pressesprecher der Stadt Köln.
Jogi @ 10 Feb 2015, 20:20 hat geschrieben:Im Übrigen sehe ich nicht, was es bringen soll, wenn nur in Ost-West-Richtung für die Fernbahn zwei neue Bahnsteige dazu gewinnt. Das große Problem ist weniger, dass man nicht genung Bahnsteigkanten hat, sondern dass die Zu-/Ablaufgeschwindigkeit aus allen Richtung zum einen gering ist (Einfahrt mit 40 km/h aus Richtung Westen und mit 20/30 km/h aus Richtung Deutz) und zum anderen nicht erhöht werden kann..
Ach, man könnte die Geschwindigkeiten schon erhöhen. Man will nur nicht, weil es aufwändig und teuer ist.
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Beitrag von firefly »

JeDi @ 10 Feb 2015, 21:49 hat geschrieben: Frankfurt Hbf Tief hat auch 4 Gleise...
Das ist aber auch ein Verzweigungs-Bahnhof.
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Zum Thema S-Bahn Köln, Stammstrecke: Es ist geplant die Station Messe/Deutz drei- oder viergleisig auszubauen, der Hbf. soll viergleisig werden, der Hansaring erst einmal zweigleisig bleiben. Falls das aber nicht reichen sollte, könnte man ihn auch ausbauen. Dann müssten halt Häuser abgerissen werden, da ist man in Köln nicht so zimperlich, ohne den Abriss ganzer Häuserzeilen wäre die Stammstrecke nicht entstanden.

Zum Thema Preußen: Preußen ist das Sinnbild deutschen Spießertums, dem trauert in der Partystadt Köln nun wirklich niemand nach.
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Beitrag von NJ Transit »

Jo B. @ 11 Feb 2015, 02:26 hat geschrieben: Zum Thema Preußen: Preußen ist das Sinnbild deutschen Spießertums, dem trauert in der Partystadt Köln nun wirklich niemand nach.
Ja klar, weil das zeitlich ja auch nur ansatzweise in Relation zueinander steht :wacko:
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