[M] Systemvergleich S-Bahn vs. U-Bahn

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Tecko
Haudegen
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Beitrag von Tecko »

Nehmen wir mal es steht eine in München eine Anbindung einer Vorstadt an. Die Anbindung soll per Schiene erfolgen. Es besteht noch keine bestehende Bahnstrecke in diese Stadt

Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme (Kosten, Reisegeschwindigkeit, Passagierkomfort.....)?
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Das ist ja fiktiv, oder, nachdem so eine Vorstadt ja gar nicht (mehr) existiert, oder?
Also es kommt natürlich darauf an, ob man eine bestehende U- oder S-Bahn-Strecke in diese Vorstadt verlängern kann oder relativ kostengünstig eine Abzweigung von einer bestehenden Strecke bauen kann.

Beispiel Garching: eine Vorstadt, die noch keine Schienenanbindung hatte. Man hat sich dafür entschieden, die (eh schon bestehende) U6 einfach nach Norden zu verlängern, und zwar oberirdisch (zumindest bis Hochbrück), also deutlich günstiger als eine "herkömmliche" unterirdische U-Bahn.
Denkbar gewesen wäre auch noch ein Abzweig von der S8 in Ismaning, wobei das wohl deutlich teurer geworden wäre (Isar-Überquerung, bzw. Naturschutzgebiet? -> Tunnel?). Außerdem hätte man bei der S-Bahn den Nachteil gehabt, dass ein 10-Minuten-Takt zur HVZ nicht möglich gewesen wäre und die Fahrzeit in die Innenstadt der U6 gegenüber länger gewesen wäre.

Wegen desselben Grundes (dichter Takt mit S-Bahn nicht möglich) hat wohl auch die "Vorstadt" Neuperlach eine U-Bahn bekommen...
Thomas089
Kaiser
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Beitrag von Thomas089 »

Auch die "Vorstadt" Martinsried soll irgendwann einmal einen U-Bahn Anschluss bekommen.

Denn der Anschluss an die U6 ist mit einer Station Verlängerung möglich. Abzweig von der S6 würde bedeuten: Längere Anschlussstrecke, keine Zugkapazität auf der Hauptstrecke verfügbar, längere Fahrzeit.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
ropix
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Beitrag von ropix »

In München dürfte das wohl überall da, wo es eine Tram nicht (mehr) tut auf die U-Bahn hinauslaufen. Schon aus dem Grund, eine S-Bahn müsste irgendwo aus dem Netz gewonnen werden (also durch Flügeln, neue Linie, Anschlusspendel) wärend eine U-Bahn im Normalfall von einer Endhaltestelle weg verlängert werden könnte - oder durch Linienwegänderung einer U-Bahn-Linie wie der U8 nach Kieferngarten (wenn sie denn kommt). Für die S-Bahn also ein klares Killerkriterium, da sie immer weniger Fahrgäste hätte als eine vergleichbare U-Bahn, die zumindest als Tunnel billiger in der Wartung wäre.

In Berlin sieht die Sache viel interessanter aus, da sind U- und S-Bahn in etwa in der selben Ausgangslage. Es gibt in der Nähe eine endende Linie (oder mann kann sie sich anderswo aus dem Netz besorgen). Dann gehts tatsächlich da drum, mit welchem System es schneller zu bauen geht, denn S- und U-Bahn haben in etwa die gleichen Kosten in Bau und Wartung (zumindest in Berlin, da fuhren/fahren ja die selben Wagen auf S- und Großprofilbahn)
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Tecko
Haudegen
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Beitrag von Tecko »

@ Oliver-BergamLaim

Ja, es ging mir um ein rein fiktives Gedankenspiel um die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme aufzuzeigen

- Für eine S-Bahn dürfte sicherlich die größere Endgewindigkeit bei größeren Haltstellenabständen spechen.
- Ein weiterer Punkt dürfte die größere Bahnsteiglänge sein (dadurch höhere Passagierzahlen pro Stunde möglich?)
ET 423
*Lebende Forenlegende*
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Beitrag von ET 423 »

Also alles, was innerstädtisch ist, dürfte auf die U-Bahn hinauslaufen, denn dafür ist sie ja schließlich da (Verteiler innerhalb der Stadt). Für das heranschaufeln der Fahrgäste ist dann wiederum die S-Bahn zuständig. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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