[M] Störungschronik S-Bahn München

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Heut morgen hatte meine S2 +7. Das ist wirklich OK angesichts des Wetters. Blöd dagegen: mein Anschlußbus in Feldkirchen, der 263er, fuhr just in dem Moment los, als die verspätete Quietschbahn in den Bahnhof einfuhr. Und der Fahrer hat sogar noch die S-Bahn im Blick und auch gesehen! Aber mei, 2 Minuten auf die Umsteiger warten (wir sind immer 30 bis 35 Leute im Bus) und mit +2 abfahren war dem guten Mann wohl zuviel heut früh... :angry:
ich dachte immer, Regionalbusfahrer haben ausdrücklich Anweisung, auf verspätete S-Bahnen zu warten, v.a. wenn sie selbst dadurch nur mickrige +2 kriegen... mit der heute praktizierten Lösung fährt man 1. leere Luft durch Feldkirchen und 2. vergrault man zahlende Berufspendler...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 2 Feb 2005, 01:06 hat geschrieben: Hm...wenn bei eine Weiche eines Gleiswechsels dem Stellwerk die Lage nicht bekannt ist vielleicht?
Das ist mir schon klar, aber die einzigen Weichen, die am Flughafen regelmäßig umlaufen, sind die Weichen, die die Gleiswechsel in den Bahnhof hinein steuern. Eine S8, die vom Flughafen kommt, wechselt hinter dem Asig z.B. vom linken aufs rechte Gleis. Eine S1 von Neufahrn kommend wechselt das Gleis vom rechten auf das linke Gleis. Diese Weichen werden natürlich oft benutzt, daher könnte ich mir schon vorstellen, daß hier was kaputt geht. Aber dann würde eine derartige Weichenstörung nicht beide Linien beeinflussen... :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

ET 423 @ 2 Feb 2005, 20:41 hat geschrieben: Das ist mir schon klar, aber die einzigen Weichen, die am Flughafen regelmäßig umlaufen, sind die Weichen, die die Gleiswechsel in den Bahnhof hinein steuern. Eine S8, die vom Flughafen kommt, wechselt hinter dem Asig z.B. vom linken aufs rechte Gleis. Eine S1 von Neufahrn kommend wechselt das Gleis vom rechten auf das linke Gleis. Diese Weichen werden natürlich oft benutzt, daher könnte ich mir schon vorstellen, daß hier was kaputt geht. Aber dann würde eine derartige Weichenstörung nicht beide Linien beeinflussen... :blink:
Du warst schon lang nicht mehr am Flughafen, was? Das ist seit Planwechsel Vergangenheit!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Smirne @ 2 Feb 2005, 21:08 hat geschrieben: Du warst schon lang nicht mehr am Flughafen, was? Das ist seit Planwechsel Vergangenheit!
Nö, war ich net. Trotzdem könnte man im Falle einer derartigen Weichenstörung einfach die alten Fahrwege verwenden und zum Beispiel die S1 nach Freising fahren, ohne flügeln. Dann würde zumindest die S8 noch zum Flughafen fahren, was sicherlich besser ist wie Busersatzverkehr. Damit auch andere eine Vorstellung davon haben, wie viele Weichenverbindungen alleine am Flughafenvorfeld rumliegen, habe ich mal ne handgemalte Skizze angefertigt (soweit ich mich erinnere). Auf Signale habe ich der Übersicht halber verzichtet:

Bild

/edit: Nachdem es beim ersten Mal nicht klappte, Bild nachgetragen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Isek
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Beitrag von Isek »

Guten Abend zusammen!

Besuche euer Forum schon länger. Zu mir: Bin MVV-Kunde und fahre täglich Heimeranplatz/Kazmairstr. Mü-Pasing. Meistens mit 133/53 zur Donnersbergerbrücke und dann weiter mit der S-Bahn - ab und zu auch mit der S27. Abends wenns spät is oder regnet wie sau auch über Stachus und dann mit der U5 zurück zum Heimeranplatz.

Heute erlebte ich eine negative Dinge, welche in diesen Thread passen:
Schon morgends hatte ich glück und fuhr stadtauswärts - an Triebwägen reih an reih (alle 50 m wäre übertrieben) in denen arme Kunden in übervollen meistens Vollzügen gepackt sind. Es heißt "anstellen" vor dem Tunnel.

Abends nun bekam ich die volle Packung ab:
Vor zur S-Bahn in Pasing gehatscht. Schon unten Bahnschutz soweit das Auge reicht. Oben dann Lautsprecherdurchsage: Weichestörung Isartor - Richtung Innenstadt: Pendelsbahn von Gleis 2 oder mit der Tram 19.
So dann wartest halt auf die Pendelsbahn. Kann ja nicht so schwer sein. Eine Stammstreckensperrung is ja nix ungewöhnliches und der Notfallplan sollte geübt sein. Aber die Minuten verstreichen auf dem windigen Bahnsteig. Neben mir ein Tf der grad nach Hause geschickt wurde. Er erzählt mir, dass die Pendelsbahn gleich da sein müsste - alles ja schon tausendmal geübt....
Leider war dem dann nicht so. Ich wartete fast eine halbe Stunde in Pasing bis endlich die S4 auf den Fernbahngleisen zum HBf fuhr.

Meine Fragen an euch:
Warum keine Pendelsbahn?
Warum wurden laut Tf etliche Triebwägen über den Südbahnhof nach Steinhausen geschickt?
Warum werden Tf bei solch krassen Störungen heimgeschickt?
Warum wurde ein Vollzug der kurz hinter Pasing stand nicht als Pendelsbahn eingesetzt? Auf den Fernbahngleise dürften doch ein Fenster offen sein und Tf gabs ja auch..
Weichenstörung durch abfallende Schneebrocken??? Die Weiche am Isartor wird doch im "Normalbetrieb" nicht bewegt - oder? Warum überhaupt bei dem Wetter eine Störung im Tunnel?!?
Warum stand ein Triebwagen (Vollzug) auf freier Strecke zwischen Donnersberger und Hackerbrücke (nur Rückleuchten beleuchtet - Führerstand und Wägen dunkel)???
Warum können die Ansagen keine geauere Zeit angeben wann die Pendelsbahn fährt? Das ist was den Fahrgast brennendst interessiert!! Ansonsten kann er ja auf die Tram 19 ausweichen oder sich mit nem Fernzug zum HBF schmuggeln...

viele Grüße und auf eine friedliche Koexistenz Bahner-Fahrgäste
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Vor einer bis zwei Stunden war eine Weichenstörung am Isartor. Mittlerweile fahren die Sausen wieder über die Stammstrecke.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Hallo Isek!

Herzlich Willkommen im Eisenbahnforum!
Warum keine Pendelsbahn?
Die Züge für eine Pendel-S-Bahn müssen erstmal nach Pasing kommen. In Pasing gibts es keine so große Abstellanlange wie am Ostbahnhof, d.h. man kann dort kaum Züge für den Notfall vorhalten. Auch wenn die Notprogramme im November geprobt wurden: Es dauert einige Zeit, bis das Notprogramm angelaufen ist; alle regulären Züge von der Stammstrecke runter (vorzeitiges Wenden von S-Bahnen am Haupfbahnhof, Ostbahnhof, Giesing, die dann gleich wieder zurückfahren zu den Außenbahnhöfen), Züge für den Pendelverkehr bereitstellen, zusätzliche Lokführer z.B. zum Ostbahnhof beordern. Das dauert alles seine Zeit.
Warum wurden laut Tf etliche Triebwägen über den Südbahnhof nach Steinhausen geschickt?
Ich war zwar zur angegebenen Zeit nicht im Osten, aber ich könnte mir vorstellen, daß im Osten gerade Fahrzeugmangel herrschte.
Warum wurde ein Vollzug der kurz hinter Pasing stand nicht als Pendelsbahn eingesetzt? Auf den Fernbahngleise dürften doch ein Fenster offen sein und Tf gabs ja auch..
Auf den Fernbahngleisen ist es im Berufsverkehr nicht allzu leicht, eine S-Bahn unterzubringen, schon gar nicht auf dem Südring.
Weichenstörung durch abfallende Schneebrocken??? Die Weiche am Isartor wird doch im "Normalbetrieb" nicht bewegt - oder?
Normalerweise nicht, trotzdem kommt es hin und wieder vor, daß eine Weiche nicht in gerader Stellung ist. Das habe ich selbst schonmal erlebt, da ist ein Teilblock am Isartor plötzlich auf Halt zurückgefallen und außerdem hat sich auch noch eine Weiche umgestellt.
Die Schneebrocken könnten z.B. von einer S-Bahn stammen. Bei dem Wetter hängt sich unter dem Zug so einiges an Schnee fest, was irgendwann mal runterfallen kann, wenn es schmilzt. Und da es im Tunnel sicher über null Grad hat, könnte ich mir das schon vorstellen.
Warum können die Ansagen keine geauere Zeit angeben wann die Pendelsbahn fährt?
Bei einer Störung mit Pendelbetrieb wird oft erst ziemlich kurz vorher bekannt, wann wieder eine Pendel-S-Bahn fährt. Das liegt einfach daran, daß eine Störung nicht geordnet abläuft und die Vorgänge nicht geplant sind. Es ruft z.B. ein Lokführer, der gerade vom Ostbahnhof gekommen ist, den Fahrdienstleiter an, wie es für ihn weitergeht. Der wiederum muß erst den Disponenten fragen, der der Fahrzeugeinsatz koordiniert. Dann erfahren der Lokführer und oft auch erst in diesem Moment der Fahrdienstleiter, daß die eben eingetroffene S-Bahn gleich wieder zurückfährt. Also macht der Fdl am Bahnsteig eine Durchsage, daß in Kürze eine Pendel-S-Bahn fährt.

Gruß,
VT 609
magra
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Beitrag von magra »

Eine Meldung für den S-Bahn-Verkehr in München: zwischen Hackerbrücke und Ostbahnhof fahren derzeit in beiden Richtungen keine S-Bahnen. Ursache ist eine kaputte S-Bahn am Marienplatz.
Wenn diese abgeschleppt ist, bemüht sich die Bahn nach und wieder alle S-Bahnen einzusetzten. Bitte weichen Sie so lange auf die U5, beziehungsweise U2 aus, sowie auf die Trambahnen. (08:27)
Isek
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Beitrag von Isek »

VT 609 @ 3 Feb 2005, 00:00 hat geschrieben:

Auf den Fernbahngleisen ist es im Berufsverkehr nicht allzu leicht, eine S-Bahn unterzubringen, schon gar nicht auf dem Südring.



Danke für deine Anwort.

Ich will aber doch keine Pendelsbahn über den Südring sondern auf einem der 8 oder mehr Fernbahngleisen zum Hbf. Das Argument mit dem Fahrzeugmagel zählt doch nicht, wenn ich direkt hinter Pasing nen Vollzug habe. Ausserdem stand auf Gleis 4 oder 5 eine S2 die zwar in Pasing Fahrgäste ausspuckte aber nicht als Pendelsbahn eingesetzt wurde. Wenn ich diese 2 Sbahnen unmittelbar einsetze..Tf waren ja genug da. Dann pendelt wenigstens ein Zug alle 15 min und schafft schon mal Fahrgäste weg.



Leider bin ich heute früh auch in die Störung gerutscht. 15 min an der Donnersberger auf die Bahn nach Pasing gewartet. :(
Hoffentlich wirds heute abend besser.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Vor einer bis zwei Stunden war eine Weichenstörung am Isartor. Mittlerweile fahren die Sausen wieder über die Stammstrecke.
Jo,
gestern abend um 21:35 Uhr konnte ich schön studieren, was passiert, wenn alle S-Bahnen am Ostbahnhof enden und die Beförderungsfälle von mindestens drei S-Bahn-Vollzügen versuchen, sich in einen P4 der U5 zu quetschen :P :rolleyes: :angry: ..... . Als Sahnehäubchen kam am Max-Weber-Platz dann noch eine Ladung U4 hinzu, die es aber nicht komplett ins Wageninnere des Anschlusszuges geschafft hat, ebenso wie die Wartenden am Lehel und Odeonsplatz. Na, ja bei 7+ hielt sich die Warterei auf die nächste U5 wenigstens in Grenzen, schließlich musste ich zuvor auch schon 25 Minuten auf den Quietsch in Daglfing warten ;) :lol: !
Gruß vom Wauwi
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Moin moin,
Warum werden Tf bei solch krassen Störungen heimgeschickt?
Weil die Tf vielleicht schon eine Schicht hinter sich haben und sich der 12-Stunden-Grenze nähern, oder weil die Tf vielleicht noch von der Nachtschicht übrig sind und sowieso schon 11 Stunden oder mehr auf dem Buckel haben.
Warum stand ein Triebwagen (Vollzug) auf freier Strecke zwischen Donnersberger und Hackerbrücke (nur Rückleuchten beleuchtet - Führerstand und Wägen dunkel)???
Bist' Dir sicher, daß der auf freier Strecke stand ? Ich behaupte mal, der hat im Abstellgleis an der Hackerbrücke gestanden, das kann man von weitem, von der Fernbahn aus kaum unterscheiden.

Im übrigen hat laut Notprogramm-Anweisung bei so einem Fall die pünktliche Bedienung der Außenäste absolut Vorrang. Dort fährt ja in der Regel außer S-Bahn nichts anderes und die Leute würden gar nicht wegkommen. Deshalb kann es vorkommen, daß ein Zug, der für Fahrgastverständnis grade "übrig" zu sein scheint, das eben doch nicht ist, sondern umgehend wieder Richtung Endbahnhof fahren soll, weil sonst ein Takt hin und zurück komplett ausfiele.
Sind die Fahrgäste erstmal in Pasing oder am Ostbahnhof in der Stadt, gehts schon irgendwie weiter. (Bus, Tram etc.)

Grüßle
CfA.
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

S-Bahn-Ticker @ 3 Feb 2005, 11:56 hat geschrieben:+++Nach der Entfernung der defekten S-Bahn Garnitur fahren die Linien der S 1und der S 7  noch nicht durch den Tunnel. Alle anderen Linien werden wieder in beiden Richtungen durch die Stammstrecke geführt, es treten immer noch Verspätungen auf. Des weiteren wird Schienenersatzverkehr zwischen Dachau und Altomünster gefahren, aufgrund eines liegengebliebenen Zuges. Weitere Informationen erhalten Sie unter 0 18 05 / 66 10 10 (12ct/Min via dtms).
Elch
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Beitrag von Elch »

MVG-Wauwi @ 3 Feb 2005, 10:49 hat geschrieben: Jo,
gestern abend um 21:35 Uhr konnte ich schön studieren, was passiert, wenn alle S-Bahnen am Ostbahnhof enden und die Beförderungsfälle von mindestens drei S-Bahn-Vollzügen versuchen, sich in einen P4 der U5 zu quetschen  :P  :rolleyes:  :angry: ..... . Als Sahnehäubchen kam am Max-Weber-Platz dann noch eine Ladung U4 hinzu, die es aber nicht komplett ins Wageninnere des Anschlusszuges geschafft hat, ebenso wie die Wartenden am Lehel und Odeonsplatz. Na, ja bei 7+ hielt sich die Warterei auf die nächste U5 wenigstens in Grenzen, schließlich musste ich zuvor auch schon 25 Minuten auf den Quietsch in Daglfing warten  ;)  :lol: !
Dies zeugt doch mal wieder eindeutig von der hohen Flexibilität der MVG. Vielleicht hätte der ein oder andere zusatzzug Wunder gewirkt :lol: , oder zumindest ein LLLANGZUG :)
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Elch @ 3 Feb 2005, 12:17 hat geschrieben: Dies zeugt doch mal wieder eindeutig von der hohen Flexibilität der MVG. Vielleicht hätte der ein oder andere zusatzzug Wunder gewirkt :lol: , oder zumindest ein LLLANGZUG :)
Na ja, das hängt wohl stark davon ab, ob irgendwer bei der S-Bahn bei der MVG zusätzliche Züge bestellt. Irgendwoher müssen die ja auch erstmal kommen (und vor allem die Fahrer dazu), bis das organisiert ist, dürfte die Störung vorbei sein.
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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

Jaja, das war gestern schon ein schöner Tag. Ich selber durfte meinen Dienst der um 21:25 Uhr endete bis um 0:16 Uhr verlängern weil es keine ablösen gab. Um 0:35 Uhr wäre ich dann auch über meine "Lenkzeiten" gekommen. Die meisten Fahrgäste haben es auch mit fassung getragen. Ich selber habe mir dann den Mund fusselig geredet, und dann hat auch keiner mehr gefragt :D Naja, meine 1 Tages Ruhe nach 5 Tagen arbeiten war dann auch im Eimer, morgen darf ich wieder :blink:

Das übrigens am ANFANG keine Shuttle gefahren sind, lag daran das auch der ganzen Stammstrecke noch Züge standen die man nicht wegbekommen hat. Später konnten dann die Shuttle fahren.

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

420er Vorserie @ 2 Feb 2005, 19:07 hat geschrieben: Und mal wieder gibts ne Weichenstörung am Ostbahnhof!
Die Weichenstörung gab es am Isartor! Warum man allerding die Weiche testen musste, die man im normalen Betrie nie braucht, bleibt mir ein Rätsel. :( Das hätte man auch gut in der Betriebruhe machen können. Das ist doch nichts neues, daß im Tunnel die Eisbrocken von den Fahrzeugen fallen.

Um kurz nach 19Uhr wurde dann ein Notprogramm eingerichtet, was aber mächtig in die Hose gegangen ist. Keine SMS oder andere Infos an uns Tf und die Aufsichten. Die TP hätte ich fressen können. :angry: Wenn man ein konkretes Notprogramm bekommt, die TP aber die Züge ganz anders fahren lässt, dann ist es zwangsläufig, daß man die Fahrgäste in die Irre schickt. Hier ein paar Beispiele:

Am Ostbahnhof fuhren die Linien immer auf einem anderen Gleis ab.
Am Hbf fuhr die S7 vom Starnberger, statt vom Holzkirchener Flügelbahnhof ab.
Die S4 fuhr von mal ohne Halt von Pasing bis Hbf, mal über Donnerbergerbrücke, wie sie es eigentlich sollte.
Die S1 fuhr vom Hbf bis Moosach ohne Halt, statt über Donnersbergerbrücke.
Die S2 nach Petershausen fuhr von Laim Tief (Rangierbahnhof), statt über Donnersbergerbr. zum Hbf.
Die S6 wendete mal in Pasing, mal wie sie eigentlich sollte am Heimeranplatz.
Die S8 fuhr dann irgendwann mal wieder durch die Stammstrecke, auch wieder ohne irgend welche Infos an uns.
Nachdem um 0Uhr die Aufsichten Feierabend hatten, gab es an den Bahnsteigen keine Durchsagen mehr. Ich kam kurz nach 1Uhr mit meiner 8er Richtung Pasing (Langzug) am Marienplatz an und wurde gleich von ein paar Leuten angesprochen, die seit einer Stunde auf ihre S1 warteten. Was sollte ich denen den nur sagen? :(
Außerdem wurden willkürlich Züge ausfallen gelassen. Das habe ich gemerkt, als ich dann kurz vor halb2 in Pasing ankam. Da standen 20-30 Leute die, schon ewig auf die letzte 5er nach Gilching Argelsried warteten. Was da für ein Tumult war, als ich meinen Zug durchschauen wollte, könnt ihr euch sicher denken. Zum Glück waren ein paar vom Bahnschutz da.
Ein Fdl vom Hbf wollte auch nach Hause und hat über mein Handy den S-Bahn-Dispo angerufen ich derweil über Funk den Fdl Pasing. Nach kurzem musste ich doch nach Gilching weiterfahren, und als Lt zurück. Das ging aber nur, weil zufällig eine Kollegin da war, die auch zum Betriebsbahnhof musste, denn meine Fahrzeit war schon längst überschritten. Zu allem Überfluss musste ich ich dann noch ein paar Rangierarbeiten im Betriebshof machen und duch kniehohen Schnee stappfen (die Rangierwege waren wie fast überall nicht geräumt). Nachdem ich in den Morgenstunden in Pasing eine 6er verstärkte, habe ich meine Dienst vorzeitig abgebrochen. Ich hatte keine Lust, mir mit nassen Füßen irgendwas wegzuholen, da ich in Pasing noch ne Stunde in der Kälte verbringen sollte. :angry:

Alles in allem eine ereignisreiche Nacht, die nicht hätte sein müssen! Alles nur weil die Fdl Stamm mal spaßeshalber eine Weiche bewegen mussten. :angry:
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

mellertime @ 3 Feb 2005, 13:53 hat geschrieben: Zu allem Überfluss musste ich ich dann noch ein paar Rangierarbeiten im Betriebshof machen und duch kniehohen Schnee stappfen (die Rangierwege waren wie fast überall nicht geräumt). Nachdem ich in den Morgenstunden in Pasing eine 6er verstärkte, habe ich meine Dienst vorzeitig abgebrochen. Ich hatte keine Lust, mir mit nassen Füßen irgendwas wegzuholen, da ich in Pasing noch ne Stunde in der Kälte verbringen sollte
Ach du Armer... Bei uns in Nord ging 2 Tage eigentlich so gut wie nix, da die Förderanlagen nur große Schneehaufen vor sich herschoben, anstatt die Güterwagen. In Nord war auch nix geräumt und wir sind die ganzen Schichten im Schnee rumgestampft. Endlich taut es wieder.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Was sich hier wieder aufgeregt wird...

Ich hatte gestern Doppel-Schicht (nenn es einfach mal für nicht S-Bahner so). Einmal morgens 5.39Std und Nachmittags 4.13Std...normal. Ich stand vor Laim am Signal vorm Bahnsteig. Nach 30min wurde es unruhig hinter mir und einige Drohungen wurden ausgesprochen. Irgendwann reichte es und ich habe mich bemüht, mit dem ersten Zugteil an den Bahnsteig zu kommen...nach knappen 50min stehen ging es ein Stück vor. Die S-Bahn in Laim am Gleis 3 musste dazu ganz vorziehen. Leider rechte es nicht und der FDL musste mich auf Sicht fahren lassen, so passte gerade die Fst-Tür an den Bahnsteig und der erste Teil durfte aussteigen. Bis es soweit war, hat es einige Nerven gekostet und die Kommunikation war mehr als dürftig. Da konnte ich den Hass der Fahrgäste ausnahmsweise mal verstehen. Irgendwann nach über einer Stunde passte der ganze Zug an den Bahnsteig, ich fuhr nis zur Donnersberger und wendete dort nach Pasing. Dann in den Betriebsbahnhof und als Lt über München Süd nach Steinhausen. Machte am Schluß 3.12Std mehr, also 7.25Std + die 5.39Std vom morgen macht - reden wir nicht drüber.

Heute war Unterricht angesetzt...der fiel aus, als wir in Steinhausen angekommen sind. Also wieder irgendwie zum Ostbahnhof - oh halt...Hauptbahnhof. Das war für die Katz, am Ostbahnhof hatten sie dann Arbeit für uns :)

@mellertime und tilletappen:
Manchmal haben wir ein schweres Los gezogen, aber mal ehrlich...wenn es nach Plan läuft ist es doch manchmal langweilig, oder nicht?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

423176 @ 3 Feb 2005, 15:53 hat geschrieben: @mellertime und tilletappen:
Manchmal haben wir ein schweres Los gezogen, aber mal ehrlich...wenn es nach Plan läuft ist es doch manchmal langweilig, oder nicht?
Stimmt schon, aber das, was gester abgelaufen ist, muss ich nicht haben! :angry:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

mellertime @ 3 Feb 2005, 16:35 hat geschrieben: Stimmt schon, aber das, was gester abgelaufen ist, muss ich nicht haben! :angry:
Genauso heute. :angry: Wollte noch ein paar Mal 7er fahren, um mich auf die Prüfung vorzubereiten. Das Notprogramm war mir dabei nicht wirklich sachdienlich. Erst bin ich vom Ostbahnhof nicht weggekommen, dann waren sämtliche 7er-Kurse mit Azubis belegt, so daß ich net mehr fahren konnte. :( Habe mich dann dazu entschlossen, eine Runde "heizen" (=S4 :D) einzulegen und bin dann auch bis Feierabend auf der 4er geblieben. :) B)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

423176 @ 3 Feb 2005, 15:53 hat geschrieben:@mellertime und tilletappen:
Manchmal haben wir ein schweres Los gezogen, aber mal ehrlich...wenn es nach Plan läuft ist es doch manchmal langweilig, oder nicht?
Erklär das bitte mal den Fahrgästen.

Zum gestrigen Tag:
Ich kam(gegen 21 h) von der Sprachschule am Sendlinger Tor und fuhr mit der U3 zum Marienplatz.Dort wollte ich die S-Bahn nach Gernlinden nehmen.Auf den Anzeigern stand daß es zu Verspätungen aufgrund einer Betriebsstörung kommt.Etwas später kam ne Ansage mit reichlich viel Bla,Bla(man verstands eh kaum,Rhetorik-Kurs wäre ganz gut).Dort wurde u.a. erwähnt daß eine Pendel - S-Bahn vom Isartor nach Pasing in 10 min fährt.Daraus wurden 30 min.Weitere Ansagen erwähnten nix mehr über diese Phantom - S-Bahn.Da auch diese Ansagen sehr spärlich kamen und sich der Bahnsteig zusehends füllte ,klärte ich umstehende Fahrgäste mit etwaigen Reisemöglichkeiten auf.Ich habs knapp gehalten(" Wissen sie noch wie es bei der Stammstreckensperrung war ?").Später kam dann sehr kleinlaut die Durchsage man möge doch bitte die U-Bahn benutzen.Das hätte man schon frührer sagen können.Mit dieser gings zum Hbf von da weiter mit dem Augsburger RE nach Pasing.Dort kam recht kurze aber gut verständliche Ansagen.Leider wurde nicht darauf hingewiesen inweit welche S-Bahn wann eventuell abfährt,sprich S5 nach Tutzing gegen...,S8 nach Nannhofen gegen... ,und so weiter.

Heute früh gegen 8 h hatten die S-Bahnen auch wieder reichlich Chaos.Mit dem üblichen Notprogramm.


Was ich mittlerweile nicht mehr nachvollziehen kann daß es pausenlos zu Störungen kommt.Haben die im Managment ihre Ausbildung damals nicht fertig gemacht? Oder ist das Material zu marode.Ausserdem ist die Informationspolitik unterste Sau.Auch dort sollten einige Leute mal überdenken nicht den Beruf zu wechseln.Heute stand ein LZ der S4 am Bf. Laim.Gerammelt voll.1300 Leute steckten fest.Und niemand wird informiert.Einfach nur peinlich dieser Verein für München.Soll keine Kritik an den vielen fleißigen aber zumeist hilflosen Mitarbeitern.Kopf hoch. ;)
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

423176 @ 3 Feb 2005, 15:53 hat geschrieben: @mellertime und tilletappen:
Manchmal haben wir ein schweres Los gezogen, aber mal ehrlich...wenn es nach Plan läuft ist es doch manchmal langweilig, oder nicht?
Nö, selbst dann ist es nicht langweilig. Es gibt genug womit man seinen Spass haben kann ;)

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Beitrag von ET 423 »

Jörg.L.E. @ 3 Feb 2005, 19:07 hat geschrieben: sprich S5 nach Tutzing gegen...
Sag' mir bitte nicht, die hätten die Liniennummern schon wieder durchgetauscht? :blink: Denke mal, ab morgen fahre ich dann mit der S6 zur Arbeit, oder? :lol:
Jörg.L.E. @ 3 Feb 2005, 19:07 hat geschrieben: Was ich mittlerweile nicht mehr nachvollziehen kann daß es pausenlos zu Störungen kommt.Haben die im Managment ihre Ausbildung damals nicht fertig gemacht? Oder ist das Material zu marode.Ausserdem ist die Informationspolitik unterste Sau.Auch dort sollten einige Leute mal überdenken nicht den Beruf zu wechseln.Heute stand ein LZ der S4 am Bf. Laim.Gerammelt voll.1300 Leute steckten fest.Und niemand wird informiert.Einfach nur peinlich dieser Verein für München.Soll keine Kritik an den vielen fleißigen aber zumeist hilflosen Mitarbeitern.Kopf hoch. ;)
Es kommt also pausenlos zu Störungen? Soso, typisch Bild-Zeitungsparole. Jetzt gabs zwei größere Störungen und schon wird von pausenlosen Störungen gesprochen. Daß dafür die S-Bahn während des tiefsten Schneechaos gefahren ist, ohne größere Probleme (ein paar Minuten plus seien verziehen; auch wir müssen ein bißchen vorsichtiger fahren) zu haben, daß die S-Bahn gefahren ist, während die Autofahrer im Schnee versunken sind und der ADAC schon gewarnt hat, man solle das Auto stehen lassen, wird dankend vergessen. Hauptsache, das Feindbild Nummer eins, die S-Bahn ist ins Fettnäpfchen getreten. Ob das Management gut ist oder nicht, sei mal dahingestellt, aber auch die können nix machen, wenn mal ein Zug liegen bleibt (was man täglich benutzt, vor allem bei so einem Wetter, kann auch mal kaputt gehen; das vergessen nur viele), wenn Weichen einfrieren, usw.
Die Informationspolitik ist in der Tat desöfteren mager bzw. unter aller Sau, aber dafür kann die S-Bahn in vielen Fällen rein gar nichts. Die Lokführer sind geschult und geben die Informationen, die sie bekommen, gut weiter. Gleiches gilt für die örtlichen Aufsichten. Wenn die Transportleitung oder die Disponenten nichts weitergeben, ja was sollen wir dann erzählen? Gleiches gilt für die Fahrdienstleiter, die für die Ansagen an den Stationen zuständig sind. Die sind entweder zu faul, was durchzusagen, oder kriegen keine oder nur mangelnde Infos. Was kann die S-Bahn dafür? Nichts, leider. Ansonsten könnten wir wirklich was ändern. So bleibt uns nur übrig, das Unsere so gut wie möglich zu machen und den Rest in die Hände von anderen Stellen zu geben, auf die wir keinen Einfluß haben. <_< :(
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Aus der Fahrgastsicht gesehen hat man natürlich einen planmäßigen Betrieb am liebsten. Aus der Freaksicht gesehen darfs auch mal etwas Abwechslung sein, aber nicht gleich in Form einer großen Betriebsstörung; mir reicht schon eine Fahrt auf Zs1/Zs7 oder hinter einer S 6 von Giesing bis Ostbahnhof herzockeln mit sämtlichen Sachen, die die PZB zu bieten hat. Interessant wäre auch mal ne Fahrt auf Befehl, das war mir leider bisher noch nicht gegönnt.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

@ ET 423:


Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass es allzu oft nicht lange vorhält, wenn du versuchst, einem nicht besonders Bahninteressierten all diese Komplexitäten zu erläutern. Ich hab dir ja AFAIK schon mal von jenem Kumpel erzählt, der dazu neigt, spontan und undifferenziert auf die Bahn zu schimpfen, und dem ich schon wiederholt erklärt habe, dass z.B. das Streckennetz und die Bahnhöfe mit all ihren Einrichtungen eben nicht der S-Bahn gehören (die bei uns hier ja eh keine eigene GmbH ist wie bei euch) oder wie - zumindest nach meinem sicherlich nicht ganz vollständigen Wissensstand - das Procedere bei Sachen wie Zs1 oder Zs7 ist. Oder aber warum die RE FF-TS (mit denen er bzw. seine Freundin früher immer oft nach Heilbronn gefahren sind) zum letzten Fahrplanwechsel in Eberbach gekappt wurden. All diese Erläuterungen hat er meinem Eindruck nach leider immer sehr schnell vergessen. Okay, man braucht all dies - wenn man nicht gerade selbst Bahner ist - sicherlich nicht zum täglichen Leben, und es hat nicht jeder die gleichen Interessen, das ist mir klar und ist auch in Ordnung.

Aber auch als Nicht-Bahner ist es für mich also oft enttäuschend, wenn ich versuche, basierend auf dem, was ich weiß (worauf ich keineswegs einen Vollständigkeitsanspruch erhebe) eine differenziertere Betrachtung vorzunehmen und dann erkennen muss, dass es nichts zu wirken scheint. Insofern verstehe ich sehr gut, wie du bzw. Bahner überhaupt sich wahrscheinlich oft fühlen, wenn sie mal wieder von Leuten angeblafft werden.
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
elba

Beitrag von elba »

Hallo.
Es kommt also pausenlos zu Störungen? Soso, typisch Bild-Zeitungsparole.
Jetzt gabs zwei größere Störungen und schon wird von pausenlosen Störungen gesprochen.


Na ja. Es ist wohl menschlich, dass das Negative erstmal stärker haften bleibt, als das Positive. Ein verpasster Anschluß versaut einem die ganze Fahrt (und evtl darüber hinaus), während man Normalbetrieb eben als normal betrachtet (und dafür zahlt man ja schließlich).
Daß dafür die S-Bahn während des tiefsten Schneechaos gefahren ist, ohne größere Probleme (ein paar Minuten plus seien verziehen; auch wir müssen ein bißchen vorsichtiger fahren) zu haben, daß die S-Bahn gefahren ist, während die Autofahrer im Schnee versunken sind und der ADAC schon gewarnt hat, man solle das Auto stehen lassen, wird dankend vergessen.


Richtig ist, dass die S-Bahn manchmal erstaunlich pünktlich ist. Als Freising-Geschädigter war aber der Pendelbetrieb ums letzte Wochenende herum eigentlich nicht hinnehmbar. Die Winter sind sicher in den letzten 10 Jahren eher milder als härter geworden. Die Technik und vielleicht auch die Organisationsmöglichkeiten scheinen damit aber weniger zurechtzukommen. Ob das unberechtigter Optimismus der Ingenieure ist, oder ein bißchen zuviel High-Tec-Gläubigkeit beim Einkauf der DB, sei dahingestellt. Dass neue Fahrzeuge auch Vorteile bieten ist mir auch klar.

In der Summe bleibt, dass heute der erste Tag in der Woche ist, an dem ich meinen Arbeitsplatz pünktlich erreicht habe. Mit dem Auto hätte ich sicherlich am Mittwochabend und irgendwann letzte Woche arge Probleme gehabt. Die meisten Tage wäre es aber (außerhalb von München) etwas besser (bis viel besser z.B. beim Zugausfall Mittwoch morgen) gegangen als mit der S-Bahn (wenn die dann von 9 bis 16 Uhr und ab 19 Uhr pünktlich fährt - also die meiste Zeit des Tages - nützt mir das wenig).

Welche Problem es für die Mitarbeiter gibt wurde hier ja eindrucksvoll geschildert. Und dass die Schuldigen - sofern es überhaupt welche gibt - meist nicht in Zügen sitzen oder auf Bahnsteigen rumstehen ist mir auch klar. Der Normalfahrgast wird aber immer nur "Die Bahn" wahrnehmen (wird ja auch vom Potsdamer Platz gerne so verkauft).

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
Arrow
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Registriert: 27 Jun 2003, 13:38

Beitrag von Arrow »

Ein kleiner Erlebnisbericht zum Triebfahrzeugschaden gestern Morgen:

Gröbenzell 07:50 Uhr:
Ich war in einer S8 zum Flughafen. Die vorhergehende S3 fiel aus - keine Durchsage am Bahnsteig.
Die S8 kam als Vollzug (sonst Langzug) mit knapp 10 min. Verspätung (das bedeutet dass eigentlich 3 Züge in einen Vollzug gequetscht wurden). Aber das kann ja mal sein!
Kurz vor Pasing war dann Schluss: Durchsagen im Zug waren o.k ("Störung Stammstrecke", später dann "Dieser Zug fährt nur bis Hackerbrücke, wenn er denn mal fährt!"). Das nahmen die meisten Fahrgäste noch ganz gelassen hin. Als es dann nach Pasing ging wollten doch die meisten und viele viele weitere Fahrgäste (die dann aber nicht alle mehr reinkamen) bis zur Hackerbrücke mitfahren.
In Laim nahm der Irrsinn aber dann seinen Lauf: Durchsage im Zug: "Der gegenüberliegende Zug fährt zum Hauptbahnhof", ganzer Zug raus und wer es schaffte quetschte sich rein. Unsere ehemalige S8 führ am anderen Gleis fast leer ab und genau in dem Moment änderte sich die Anzeige in unserer neuen S-Bahn von "Hauptbahnhof" auf "Hackerbrücke" - Durchsage im Zug keine! Na dann halt Pech gehabt!
Kurz darauf eine Durchsage am Bahnsteig: "Nächster Zug zum Hauptbahnhof ist in Kürze die S8 zum Flughafen" Jetzt wurden doch so einige Fahrgäste stutzig („wieso Flughafen?“) und gingen sicherheitshalber in den Zug zur Hackerbrücke zurück. Aber da fuhr jetzt eine S4 Ebersberg ein (ohne weitere Durchsage). Und nun kommt was so kommen musste: Rein was rein ging und abwarten wer jetzt als nächstes abfährt – na war eigentlich klar: der nebenstehende wieder fast leere Zug zur Hackerbrücke. Die S4 randvoll, der Bahnsteig randvoll und nebenan fährt der nächste Zug rein „S Hauptbahnhof“. Und jetzt änderte sich die Anzeige in der S4 von Ebersberg auf S Hauptbahnhof (keine Durchsage im Zug) und die Fahrgäste verteilten sich jetzt auf die beiden Züge – mal sehen wer jetzt mehr Glück hat. Und siehe da irgendwann fuhren wir (die ehemalige S4) dann auch los. (Auch jetzt keine Durchsage welcher Zug zuerst fährt!) An der Donnersbergerbrücke schließlich die Erlösung („Dieser Zug fährt jetzt doch durch den Tunnel weiter“) und wurde schnell wieder zur S4 Ebersberg umbennannt. Am Stachus dann mit 70 min Verspätung (ab Gröbenzell gerechnet) angekommen.

Keine Panik, jetzt gibt es kein allgemeines Gemeckere, ich fahre schon zu lange S-Bahn und ich weiß ganz gut warum ich das mache und nicht mit dem Auto fahre! Aber was mich so allgemein und gestern auch wirklich viele Fahrgäste nervt ist die schon oft angesprochene chaotische oder bisweilen gar nicht vorhandene (Des-) Information! Es ist klar, dass an so einem Tag der Betrieb irgendwie aufrechterhalten werden muss, mir kommt es in solchen Situationen nur immer so vor, als werden die Fahrgäste total vergessen. Es geht aber zunächst einfach nur darum Fahrgäste mit den vorhandenen Zügen irgendwie ans Ziel zu bringen und nicht darum allein die Fahrzeuge an einen bestimmten Ort zu bringen und die Fahrgäste im Regen bzw. Schnee stehen zu lassen. Und genau das ist dann der Punkt an dem so pauschale Sätze wie „jeden Tag das gleiche Chaos“ o.Ä. entstehen. Aber die Fahrgäste werden bei solchen Betriebsstörungen immer zu Einzelkämpfern degradiert, die sich durch den Großstadtdschungel schlagen müssen. Würde man den Fahrgast an den sich notwendigen Betriebsablaufänderungen teilhaben lassen und er sich auf verlässliche Informationen einstellen können, dann wäre meines Erachtens schon eine ganze Menge Luft raus aus diesen unqualifizierten Beschimpfungsorgien.

Thomas
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

@Arrow:

Leider ist das was du schreibst, das Problem. Am nächsten am Kunden sind die örtlichen Aufsichten, und die Tf. Leider ist es so, dass diese, wie hier schon oft geschrieben wurde, selber nicht immer wissen, was los ist. Da kommt z.B. eine plötzlich eine sms, dass der Zug am Ostbahnhof wenden soll. Was kann man den Fahrgästen dann mehr erzählen? Was jetzt im endeffekt noch durch den Tunnel fährt, weiß der Tf oft nicht, und die örtliche Aufsicht auch nicht immer sofort. Das liegt daran, dass die Mitarbeiter der Betriebszentrale gerade bei Störungen meistens wichtigeres zutun haben als genauestens zu informieren, was sie tun, vor allem, weil das nicht immer so super geordnet abläuft... Allerdings frage ich mich schon seit einer Weile, warum nicht einfach ein paar Mitarbeiter eingestellt werden, die in der Zentrale über die Schultern schauen, herumtelefonieren (z.B. mit Fdl), und dann die gesammelten Informationen gezielt an die richtigen Stellen weitergeben. Damit wäre zumindest aus Kundensicht schon einiges gewonnen...
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423176
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Beitrag von 423176 »

Moin!

Wie ich schonmal schrieb, kann ich die Reaktionen der Fahrgäste verstehen. Nur wir als S-Bahn Tf hier in München haben es eben nicht immer einfach. Zur Zeit sind wieder einige Kollegen krank, bei mir ist es zum Glück nur ein bißchen Schnupfen, das ist ja fast nichts.

Es war jedoch gestern so, dass immer noch Nachwehen vom Mittwoch Abend zu schaffen machten. Dann war auch noch das interne Störmeldungs-System gestört... Viele Kollegen machten am Mittwoch Überstunden von bis zu 5Stunden. Bei einigen reichte dann der Übergang von mindestens 9 Stunden nicht mehr und schon war das nächste Chaos perfekt. Mein Unterricht fiel aus und wir haben uns dann als Bereitschaften verteilt.
Dann hätten einige auch noch gern nen Stündchen länger machen können, aber das ging nicht, weil die Wochenarbeitszeit (max 55 Std) dann überschritten gewesen wäre. Ich sollte auch...aber bei 54:49 Std geplanter Arbeit und noch ein paar Mehrleistungsstunden in dieser Woche war nichts zu holen.
Ich möchte behaupten, dass (fast) alle Kollegen alles dafür geben um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten - nur wenn wir keine Infos haben, geht es nicht.
Vielleicht sollte man dann doch etwas vorlügen, doch das mag ich nicht.
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

elba @ 4 Feb 2005, 11:02 hat geschrieben:während man Normalbetrieb eben als normal betrachtet (und dafür zahlt man ja schließlich).
Du zahlst für die Beförderung von A nach B und diese Leistung wird in der Regel erbracht. Über das Wann und Wie gibts leider keine Rechte für Fahrgäste, lediglich Selbstverpflichtungen der Bahn im Fernverkehr.
423176 @ 4 Feb 2005, 13:15 hat geschrieben:nur wenn wir keine Infos haben, geht es nicht.
Nunja, ich hab es schon so manchesmal erlebt, dass Tfs einfach durchgesagt haben "Tut mir leid, ich würd Ihnen gerne Informationen zukommen lassen, aber ich weiss selber nicht was los. Ich bitte einfach um Geduld." Und die Fahrgäste haben dann deutlich weniger geschimpft, als wenn nix kam.
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