[M] Neue DoTra-Trams ab 2017

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

andreas @ 30 Oct 2014, 08:00 hat geschrieben: Offtopic: man will U-Bahnen mit Oberflächenverkehr entlasten?
Könnte man ja mal anfangen mit einer Busline Münchner Freiheit - Odeonsplatz - Stachus - Sendlinger Tor (oder noch besser - Hauptbahnhof statt Sendlinger Tor). Aber ich bin der Meinung, das macht man nicht, weil man da sonst auch einen Buszug alle 5 Minuten locker vollbekommt und man dann auch da wieder mit der Tram daherkommen müßte....
Die Fahrzeit und die Pünktlichkeit einer solchen Linie wäre gegenüber der U-Bahn so grottenschlecht (Stau!), so dass das Potenzial der Verlagerung sich in Grenzen halten dürfte. Aus Sicht des Fahrgasts: lieber doch noch in die U-Bahn reinquetschen....
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 30 Oct 2014, 08:35 hat geschrieben: Sehr gut möglich...
und es generiert keine Mehreinnahmen...
Doch, genau das kann durchaus passieren, dass man mit einer parallelen oberirdischen Tram Mehrverkehr im Kurzstreckenbereich generiert. Ist nur die Frage, wie viele davon dann Barzahler sind, oder sich extra dafür eine Zeitkarte kaufen. Prinzipiell würde ich da mit dem in München ja doch recht günstigen Kurzstreckentarif Mehreinnahmen aber für möglich halten. Und für grade mal eine Station U-Bahn dürfte sich kaum jemand auf den weiten Weg in den Untergrund machen (außer vielleicht zwischen Fröttmaning und Hochbrück :D)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Im heutig gelieferten Blickpunkt Strassenbahn Hefterl wird von (nicht näher benannten) polnischen Quellen berichtet, wonach nur noch Solaris und Siemens im Rennen seien.

Was nun nicht allzu verwunderlich wäre, wenn man einen GTxN (also Avenio oder Tramino a la Jena/Braunschweig) haben will.
Ich hoffe, der Siemens überzieht seine Verhandlungsposition nicht zu sehr.
ropix
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Beitrag von ropix »

JeDi @ 30 Oct 2014, 12:05 hat geschrieben: Und für grade mal eine Station U-Bahn dürfte sich kaum jemand auf den weiten Weg in den Untergrund machen (außer vielleicht zwischen Fröttmaning und Hochbrück :D)
Vor allem weil man bei beiden Stationen gar nicht in den Untergrund kann :D

Ich find diese Aussagen mit "im Rennen" im Rahmen einer Ausschreibung immer sau genial. Werden doch meist die Angebote gleichzeitig geöffnet und zeitnah entschieden...
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

spock5407 @ 29 Jul 2015, 18:27 hat geschrieben:Im heutig gelieferten Blickpunkt Strassenbahn Hefterl wird von (nicht näher benannten) polnischen Quellen berichtet, wonach nur noch Solaris und Siemens im Rennen seien.
[...]
Das entspricht dem hier berichteten, dort ist auch die originale Quelle verlinkt.

Ich persönlich denke auch, dass man hier ganz bewußt die beiden "Antipoden" aufeinander angesetzt hat. Siemens soll sich trotz guter Performance der ersten acht Avenios und damit schon erreichtem "Praxis-Bonus" wohl nicht zu sicher sein können und keine Gelegenheit erhalten, Mondpreise an sein Angebot dranzuhängen; Solaris könnte Siemens in so einem Fall vermutlich locker unterbieten. Dagegen will man meiner Einschätzung nach wohl testen, wie weit Solaris den SWM entgegen zu kommen bereit ist - ein solch "dicker Auftrag" mit der dreistelligen Option, noch dazu aus dem als kritisch "berüchtigten" München wäre natürlich eine Referenz, die woanders durchaus als Türöffner wirken mag.
Hoffentlich sparen beide Hersteller jetzt deswegen ihre an sich gute Technik nicht kaputt aus lauter Furcht, der andere könnte den Zuschlag bekommen.
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ah, dann isses eh zeitnah im nächst mögllichen gelben Hefterl gedruckt worden.

Ja, ich denke auch dass es hier, von allen möglichen Details abgesehen, um bereits geleisteten Praxistest+Vorleistungen vs. Preis einer neuen Baureihe geht.
Auf der einen Seite hat man viel an Arbeit und Geld in den Avenio gesteckt, die als Vorleistung sicher in guten Teilen auf ein neues Package anrechenbar sind, was in
einem Solaris-Package erneut erbracht werden müsste. Ebenso wäre die Kleinserie mit 8 Wagen eher ungünstig in Bezug auf Instandhaltung, Schulung, etc. etc.
Auch da wird man einen Kostenanteil sicher auf ein Siemenspaket anrechnen können.
Aber ab einem bestimmten Preisunterschied des neues Package schauts halt unterm Strich wirtschaftlich wieder anders aus.

"Kaputtsparen" zwischen den beiden auf Kosten von Qualität, Einsatzzeitpunkt, usw usw wäre sicher das ungünstigste. Aber bei einem potentiell so großen Auftrag darf die MVG
die Wirtschaftlichkeit halt nicht aus dem Auge lassen; das kann ich schon nachvollziehen.

Btw, wenn ich mich recht entsinne war Braunschweig auch in einigen Netzteilen kein gutes Terrain für die GT6M (glaub, z.B. Wolfenbüttler Damm zum Heidberg raus war gesperrt für die wg. Kuppenausrundungen). Weiss nit, ob das noch so ist. Auch in Jena basteln sie ja noch an den dortigen Traminos.

Alles nit so einfach. Kein Netz is wie das andere und beide Wagentypen sind noch sehr neu. :)
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