[M] Störungschronik S-Bahn München

Alles über die Netze von S-Bahnen
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nordpolcamper
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Beitrag von nordpolcamper »

ET 423 @ 8 Aug 2015, 10:31 hat geschrieben: Es fährt weniger, da hast du Recht. Aber nicht mal so bedeutend weniger - schau dir als Beispiel mal die S7 an. [...]
Danke dir für deine Erläuterungen. Die "Gastfahrten" und Wendezeiten habe ich nicht bedacht, die summieren sich natürlich.
cretu
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Beitrag von cretu »

Heute Früh gab´s mal wieder Fehlinformation und Fahrgastverwirrung pur.

Die S6 stattauswärts ab Laim um 09:19 fuhr offensichtlich heute nur ab Pasing oder kam ab Ostbahnhof über den Südring. Jedenfalls habe ich sie aus Richtung Südring anfahren sehen.

Die elktronischen Anzeigetafeln schrieben auch richtig "S6 fällt aus; heute ab Pasing". Die Ansage aber teilte nur den Ausfall des Zuges mit. Einige Fahrgäste hatten auch nur die Ansage gehört. Hätte die Lautsprecherdurchsage auch mitgeteilt, dass der Zug ab Pasing fährt, wären sicher mehr Fahrgäste in eine andere S-Bahn auf Pasing gefahren und hätten nicht am Bahnsteig auf die nächste reguläre S-Bahn gewartet.
bierbank
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Beitrag von bierbank »

geminy007 @ 10 Aug 2015, 14:37 hat geschrieben: Andere Frage: Zwischen Grafing und Ebersberg hat´s heute Gleislageprobleme. Die SOB fällt heute quasi vollständig aus.
Warum kann die SOB da nicht fahren, die S-Bahn schon?
Das Gleislageproblem tritt schon seit Wochen immer wieder mal auf -- morgens und abends (mit Glück) je 15 bis 20 Minuten später ankommen oder (ohne Glück) Sbahn-Ausfall in Ebe oder in Grafing auf die nächste Sbahn warten.

Gabs das schon mal woanders? Was wird dann gemacht? Einfach abgewartet und gehofft, dass es sich wieder einrenkt, wenn es kühler wird, oder kann man das betroffene Stück reparieren?
Guido
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Beitrag von Guido »

cretu @ 12 Aug 2015, 10:26 hat geschrieben: Die elktronischen Anzeigetafeln schrieben auch richtig "S6 fällt aus; heute ab Pasing". Die Ansage aber teilte nur den Ausfall des Zuges mit. Einige Fahrgäste hatten auch nur die Ansage gehört. Hätte die Lautsprecherdurchsage auch mitgeteilt, dass der Zug ab Pasing fährt, wären sicher mehr Fahrgäste in eine andere S-Bahn auf Pasing gefahren und hätten nicht am Bahnsteig auf die nächste reguläre S-Bahn gewartet.
Das kann die Elektroelse nicht ansagen, die kann nur "fällt aus" oder entsprechend die Verspätungen in 5-Minuten-Abschnitten, aber weiterführende Infos kann das System nicht, da kommt man dann in der Tat nicht umhin, das was an den Anzeigern geschrieben steht (wenn das mal funktioniert) auch zu lesen.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Klimaanlge brennt.... In Herrsching ist es heute einer Klimaanlage etwas zu heiß geworden. Derzeit wendet die S8 in Seefeld.
mfg Daniel
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aktuell ziemliches Chaos am Ostbahnhof. Die Dame an der Durchsage widerspricht sich im Minutentakt selbst und der Anzeige. Selbige Anzeige ist auch in sich nicht schlüssig da angeblich drei Züge zur selben Minute abfahren sollen.

Mit dieser Informationspolitik gibt man Bahnkritikern schon fast recht.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Iarn @ 12 Aug 2015, 22:33 hat geschrieben:Aktuell ziemliches Chaos am Ostbahnhof.
Das ist nach einer Störung schon ziemlich normal.
Iarn @ 12 Aug 2015, 22:33 hat geschrieben:Die Dame an der Durchsage widerspricht sich im Minutentakt selbst und der Anzeige.
Meinst du automatische Durchsagen oder die Leute in den Aufsichtskanzeln?
Iarn @ 12 Aug 2015, 22:33 hat geschrieben:Selbige Anzeige ist auch in sich nicht schlüssig da angeblich drei Züge zur selben Minute abfahren sollen.
Wie sollten diese Anzeigen auch schlüssig informieren, wenn viele Züge verspätet sind und an sich schon längst hätten abfahren sollen. Was ich mal als Rekord sah (hab leider kein Foto gemacht), waren sieben Züge, die alle hätten abfahren sollen, sprich 0min als Prognose. Dieses System ist prinzipbedingt einfach nicht instande, auf solche Störungen zu reagieren, sondern stellt eher einen ungefähren Fahrplanablauf auf großen Displays dar. Eine große Investition für etwas mehr Komfort, aber das wars auch. Wer meint, daß das System im Störfall perfekt arbeiten und korrekte Infos darstellen sollte, liegt leider falsch. Daher wird auch immer öfter (dankbarerweise für uns) dazu übergegangen, diesen Schwachsinn im Störfall abzuschalten bzw. allgemeine Störtexte einzuspielen.
Damit diese Anzeiger wirklich stets korrekte Infos zeigen, müßten ca. ein dutzend zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und natürlich auch bezahlt werden - und das rund um die Uhr, da eine Störung immer eintreten kann. Das wird zu teuer und will logischerweise niemand bezahlen. Von daher bleibts beim jetzigen Kompromiß - leider. Ich würde mir auch ein besseres System wünschen, es wäre technisch auch möglich. Aber es würde zu viel kosten und das will natürlich niemand übernehmen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Begründung war, dass das Ansagezentrum viel besser informieren kann, weil die Fahrdienstleiter im Störfall keine Zeit haben, die extra Ansager aber schon.

Tatsächlich ist mit Einführung des Ansagezentrums die Qualität der Ansagen massiv nach unten gegangen. ENtweder automatische Ansagen, die einfach nur Blödsinn sind (auch wenn angeblich jede automatische Ansage durch einen Mitarbeiter bestätigt werden muss), oder manuelle Ansagen, die so allgemein sind, dass man auch nichts damit anfangen kann. Dem gegenüber haben meiner Erinnerung nach doch die meisten Fahrdienstleiter ganz brauchbar informiert. Seit das Ansagezentrum existiert, kann ich mich aber eigentlich an keine einzige Durchsage erinnern, die mir was genutzt hätte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 12 Aug 2015, 23:13 hat geschrieben:Die Begründung war, dass das Ansagezentrum viel besser informieren kann, weil die Fahrdienstleiter im Störfall keine Zeit haben, die extra Ansager aber schon.
Das war Unsinn, das wissen wir doch (fast) alle, die den Laden etwas besser kennen ;). Der wahre Grund war die weiter durchgeführte Trennung von Netz und Betrieb und der Tatsache, daß es unzählige Unterfirmen gibt/geben muß. Station und Service ist für die Durchsagen zuständig, DB Netz wollte von S&S Geld sehen, wenn die Fdl Durchsagen machen. S&S wollte das natürlich nicht bezahlen. Also wurde umgestaltet, so daß Fdl keine Durchsagen mehr machen, obwohl sie in ihrem Streckenabschnitt am Besten überhaupt wissen, was wo und wie los ist und was kommt bzw. auch, was nicht kommt. Und seit dem (das muß um 2006/2007 gewesen sein?) haben wir diese tollen und viel besser informierten Durchsagen. <_<
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Viel besser war das davor auch nicht.
"Moine Dome ond Herrrrn, Om Gleis drrei färd ei, drr Rrregionolegschbress noch Minga, überr Goufbeirrra, Buchlouh. Obfohrd neinohr zwoodrreisg. Vorrrsichd bei drrr Eifohrrd"
Hä? :wacko:
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Rev
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Beitrag von Rev »

Na ja auch mit den tollen neuen Durchsagen bin ich regelmäßig vor nem Halben Jahr im Falschen Zug gewesen. Da beim +30 Minuten verspäteten RB der dann genau in Zeitlage von meinem war nicht die Magischen Worte hält nicht mehr bis München gefallen sind... Und vor ein paar Wochen ist in Dachau auch der Zug nach Augsburg eingefahren :rolleyes:


Hier ging es aber konkret um den Störungsfall und da kann ein FDL bessere aussagen Treffen als irgend ne Tante in nem Ansageraum die auch nur von ner Webseite abließt...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 12 Aug 2015, 23:38 hat geschrieben: Das war Unsinn, das wissen wir doch (fast) alle, die den Laden etwas besser kennen ;). Der wahre Grund war die weiter durchgeführte Trennung von Netz und Betrieb und der Tatsache, daß es unzählige Unterfirmen gibt/geben muß. Station und Service ist für die Durchsagen zuständig,
Ja, das ist soweit schon klar. Dennoch war damals die öffentliche Begründung, dass damit die Qualität verbessert werden soll. Und das wurde nun mal definitiv nicht gehalten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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geminy007
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Beitrag von geminy007 »

ET 423 @ 12 Aug 2015, 23:08 hat geschrieben: Damit diese Anzeiger wirklich stets korrekte Infos zeigen, müßten ca. ein dutzend zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und natürlich auch bezahlt werden - und das rund um die Uhr, da eine Störung immer eintreten kann. Das wird zu teuer und will logischerweise niemand bezahlen. Von daher bleibts beim jetzigen Kompromiß - leider. Ich würde mir auch ein besseres System wünschen, es wäre technisch auch möglich. Aber es würde zu viel kosten und das will natürlich niemand übernehmen.
Naja, die Erwartungshaltung habe ich schon! Für das Darstellen des korrekten Fahrplans (inkl. kleiner Abweichungen) braucht man dieses System eigentlich nicht. Da kann man dann auch den gedruckten Aushangfahrplan beachten (Auf den übrigens auch im Störfall gerne hingewiesen wird,....)
Gleiches gilt überdies auch für die online medien "Live Map" und "Live Auskunft". Putzige Schätzeisen, die im Störungsfall genauso für die Katz, wie der Rest.

Ich verstehe den Kosten-Ansatz nur halb, denn über Netz sind die Positionen der Züge bekannt. Und die Netz-Dispo plant ihre Züge auch. Da lassen sich durchaus Vorhersagen treffen, die besser sind als das Gegenwärtige!
Liebe S-Bahn München, DA muss was passieren (Und zwar mehr, als die schönen Worte in jeder Ausgabe eurer Zeitung,.... :ph34r:
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

geminy007 @ 13 Aug 2015, 08:11 hat geschrieben: ... denn über Netz sind die Positionen der Züge bekannt. Und die Netz-Dispo plant ihre Züge auch. Da lassen sich durchaus Vorhersagen treffen, die besser sind als das Gegenwärtige! ...
Evtl. wäre statt einer Anzeige "in X Minuten" eine Ortsangabe besser.
"Der nächste Zug steht momentan noch in X (seit y Minuten)."

Dann sieht man wenigstens, ob überhaupt was vorwärts geht, oder ob man sich Ersatz suchen muss.
Für die dauerhafte werktägliche U8
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

geminy007 @ 13 Aug 2015, 08:11 hat geschrieben:Naja, die Erwartungshaltung habe ich schon! Für das Darstellen des korrekten Fahrplans (inkl. kleiner Abweichungen) braucht man dieses System eigentlich nicht. Da kann man dann auch den gedruckten Aushangfahrplan beachten (Auf den übrigens auch im Störfall gerne hingewiesen wird,....)
Das verstehe ich absolut, diese Erwartungshaltung - die habe ich auch und die hatten damals, als das System aufgebaut wurde, alle. Aber nach mittlerweile über zehn Jahren ist eben Ernüchterung eingetreten. Die grundsätzlichen und prinzipiellen Probleme verschwinden nun mal nicht. Zu mehr als der Darstellung des Fahrplans inklusive kleiner Abweichungen (wie du selber geschrieben hast) reicht das System leider nicht. Aber einen Vorteil hat es ja doch: Man hat für Millionen Euros eine digitale Fahrplandarstellung, die an sich auch ganz gut funktioniert. Denn eines ist mir aufgefallen: Immer weniger Leute scheinen in der Lage zu sein, die Aushangfahrpläne zu lesen und zu verstehen. :(
geminy007 @ 13 Aug 2015, 08:11 hat geschrieben:Gleiches gilt überdies auch für die online medien "Live Map" und "Live Auskunft". Putzige Schätzeisen, die im Störungsfall genauso für die Katz, wie der Rest.
Zumindest dahingehend ist mittel- bis langfristig Besserung in Sicht, wenn alle Fahrzeuge mit GPS ausgerüstet sind und das auch (gut) funktioniert...
geminy007 @ 13 Aug 2015, 08:11 hat geschrieben: Ich verstehe den Kosten-Ansatz nur halb, denn über Netz sind die Positionen der Züge bekannt. Und die Netz-Dispo plant ihre Züge auch. Da lassen sich durchaus Vorhersagen treffen, die besser sind als das Gegenwärtige!
Klar, aber ich vermute, daß es an der Schnittstelle Netz <=> S&S mangelt. Und auch die Position der Züge ist nicht alles, was zählt. Nehmen wir eine Streckensperrung wegen eines Polizeieinsatzes: Da weiß keiner, wie lange es dauert. Somit ist es fast zwangsläufig so, daß die Bahnsteiganzeiger anfangen, nur noch Blödsinn anzuzeigen. Klar, es gibt Störungen, wo es abzusehen ist, wie lange es dauert (z.B. PU) und entsprechend kann das im System eingepflegt werden. Bei Störungen unbekannter Dauer hingegen wirds immer Probleme geben - das kriegt man einfach nicht in den Griff.
geminy007 @ 13 Aug 2015, 08:11 hat geschrieben:Liebe S-Bahn München, DA muss was passieren
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Leider ist es nur so, daß die S-Bahn da wenig zutun kann, das liegt am Netz sowie S&S. Einzige Möglichkeit für die S-Bahn (bzw. genauer gesagt deren Tf), hier ein bißchen korregierend einzugreifen, sind beispielsweise falsche Zuglängenanzeigen. Da kann ich dann schon im Ansagezentrum anrufen und um Korrektur bitten, was für gewöhnlich auch gerne gemacht wird. Das gilt aber natürlich nicht für Großstörungen, da haben die Leute eh schon alle Hände und alle Ohren voll zu tun. :ph34r:
imp-cen @ 13 Aug 2015, 09:56 hat geschrieben:Evtl. wäre statt einer Anzeige "in X Minuten" eine Ortsangabe besser.
"Der nächste Zug steht momentan noch in X (seit y Minuten)."

Dann sieht man wenigstens, ob überhaupt was vorwärts geht, oder ob man sich Ersatz suchen muss.
Das ist ein sehr interessanter Ansatz. Nur dürften solche Anzeigen automatisiert nicht funktionieren und wenn, wären sie wiederum stark fehlerbehaftet. Auch hier würde dann wieder das zu Tage treten, was ich schon geschrieben hatte: Es bräuchte mehr Personal, dauerhaft, die dann aber außerhalb von Großstörungen nur nasebohrend vor Monitoren hocken würden - natürlich voll bezahlt.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 13 Aug 2015, 10:20 hat geschrieben: Einzige Möglichkeit für die S-Bahn (bzw. genauer gesagt deren Tf), hier ein bißchen korregierend einzugreifen, sind beispielsweise falsche Zuglängenanzeigen. Da kann ich dann schon im Ansagezentrum anrufen und um Korrektur bitten, was für gewöhnlich auch gerne gemacht wird.
In diesem Punkt hatte man zu Fallblattanzeigerzeiten aber eine bessere Lösung, denn da wurde die Zuglänge von den Achszählern abgegriffen.
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 12 Aug 2015, 23:08 hat geschrieben: Meinst du automatische Durchsagen oder die Leute in den Aufsichtskanzeln?


Wie sollten diese Anzeigen auch schlüssig informieren, wenn viele Züge verspätet sind und an sich schon längst hätten abfahren sollen. Was ich mal als Rekord sah (hab leider kein Foto gemacht), waren sieben Züge, die alle hätten abfahren sollen, sprich 0min als Prognose. Dieses System ist prinzipbedingt einfach nicht instande, auf solche Störungen zu reagieren, sondern stellt eher einen ungefähren Fahrplanablauf auf großen Displays dar. Eine große Investition für etwas mehr Komfort, aber das wars auch. Wer meint, daß das System im Störfall perfekt arbeiten und korrekte Infos darstellen sollte, liegt leider falsch. Daher wird auch immer öfter (dankbarerweise für uns) dazu übergegangen, diesen Schwachsinn im Störfall abzuschalten bzw. allgemeine Störtexte einzuspielen.
Damit diese Anzeiger wirklich stets korrekte Infos zeigen, müßten ca. ein dutzend zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und natürlich auch bezahlt werden - und das rund um die Uhr, da eine Störung immer eintreten kann. Das wird zu teuer und will logischerweise niemand bezahlen. Von daher bleibts beim jetzigen Kompromiß - leider. Ich würde mir auch ein besseres System wünschen, es wäre technisch auch möglich. Aber es würde zu viel kosten und das will natürlich niemand übernehmen.
Die manuelle Ansagenstimme (weiblich) gab alle paar Minuten eine Durchsage zur nächsten S-bahn auf Gleis 4 und 5. nach ein paar Minuten wurde eine andere S-bahn angekündigt ohne dass die angekündigte je erschien.

Aufgrund der Tatsache, dass die Reihung der S-bahnen spätestens an der Donnersberger Brücke fix sein sollte, finde ich etwas seltsam, wenn die Ansage zur nächsten Bahn am Gleis fünf mehrfach von S2 Erding auf S4 Ebersberg und zurück springt (sowohl auf der Anzeige als auch bei der manuellen Ansage).
Am Ende kam dann die S8 als erstes.

Irgendwie ist es für mich befremdlich, wenn selbst das Aufsichtspersonal nicht weiß, in welcher Reihenfolge die Züge im Tunnel sind.
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Beitrag von ET 423 »

Wildwechsel @ 13 Aug 2015, 10:47 hat geschrieben: In diesem Punkt hatte man zu Fallblattanzeigerzeiten aber eine bessere Lösung, denn da wurde die Zuglänge von den Achszählern abgegriffen.
Schon, aber damals herrschte auch noch Bestandsschutz. Es wäre doch durchaus möglich, daß ein Abgreifen der Zuglänge an Achszählern des Stellwerks technisch nicht mehr möglich oder gar nicht mehr zulässig ist? Oder, eine weitere Möglichkeit: Die Achszähler gehören DB Netz, die Stationsanzeiger S&S und man konnte sich auf keine Finanzierungsart einigen? Ist zwar abwegig, aber bei einem Konzern mit hunderten Unterfirmen durchaus denkbar?
Iarn @ 13 Aug 2015, 14:38 hat geschrieben: Die manuelle Ansagenstimme (weiblich) gab alle paar Minuten eine Durchsage zur nächsten S-bahn auf Gleis 4 und 5. nach ein paar Minuten wurde eine andere S-bahn angekündigt ohne dass die angekündigte je erschien.

Aufgrund der Tatsache, dass die Reihung der S-bahnen spätestens an der Donnersberger Brücke fix sein sollte, finde ich etwas seltsam, wenn die Ansage zur nächsten Bahn am Gleis fünf mehrfach von S2 Erding auf S4 Ebersberg und zurück springt (sowohl auf der Anzeige als auch bei der manuellen Ansage).
Am Ende kam dann die S8 als erstes.

Irgendwie ist es für mich befremdlich, wenn selbst das Aufsichtspersonal nicht weiß, in welcher Reihenfolge die Züge im Tunnel sind.
Es ist in der Tat ungewöhnlich, daß selbst das Aufsichtspersonal nicht weiß, was nun ausm Tunnel rauskommt, von daher kann ich deine Verwirrung verstehen. Denkbar wäre hier für mich ein hängender oder gar ausgefallener Streckenspiegel. Dieser ist die einzige Informationsquelle, da die Anrückmelder ja mit dem ESTW funktionslos wurden.
Da die Bahnsteiganzeiger nicht mehr vom Stellwerk mit Infos versorgt werden, würde es auch die ständig wechselnden Anzeigen und Durchsagen erklären, gerade dann, wenn der Streckenspiegel ausgefallen ist. Dann hat die örtliche Aufsicht keine andere Info-Quelle mehr, als ebenso auf die Bahnsteiganzeiger zu schauen.

Nur ich möchte erwähnen, daß ich hier nur spekulieren kann, da ich selber nicht anwesend war. :)
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ropix
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 14 Aug 2015, 20:43 hat geschrieben: Schon, aber damals herrschte auch noch Bestandsschutz. Es wäre doch durchaus möglich, daß ein Abgreifen der Zuglänge an Achszählern des Stellwerks technisch nicht mehr möglich oder gar nicht mehr zulässig ist?
Dafür dürfte damals ein extra Zähler gelegen sein, Achszähler wüsste ich nicht dass da überhaupt eingesetzt wurden. Und es hindert nun wirklich nix und niemand einfach wieder einen Zähler ans Gleis zu bauen.

Aber das würde Geld kosten und wenn bei der Bahn eines definitiv absolut überhaupt nicht mehr geht dann ist es Geld in Serviceverbesserung zu investieren.

Die Infos könnte man sich sogar ertricksen: Am HBF sieht man anhand der belegten Abschnitte wie lang der Zug ist. Außerdem gäbs an der Donnersbergerbrücke noch die Zugerkenner von der S-Bahn, auch da könnte man schaun ob ein, zwei oder drei Züge in Folge durchkommen.

Fahrgastinformation ist nicht gewünscht. Das ist das Problem - und zwar weil DB Netze, die dafür verantwortlich wären überhaupt keine Fahrgäste haben, die EVU die zwar Fahrgäste hätten aber kein Recht haben (nur die Pflicht) diese zu informieren. An diesem Punkt ist die Bahnreform halt schlicht falsch gemacht worden. Man kann auch nix dagegen machen weil Pönäle nur die EVU zahlen müssen, die können diese aber nicht an das EIU durchreichen weil das EIU ja einfach nur sagen braucht "mir wurscht, fahr doch auf jemand anders Gleise wenn du es besser haben willst".
-
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Danke 423 für den Erklärungsversuch.
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 14 Aug 2015, 22:18 hat geschrieben:Die Infos könnte man sich sogar ertricksen: Am HBF sieht man anhand der belegten Abschnitte wie lang der Zug ist.
Nicht nur da, aber ich verstehe, worauf du hinaus willst. Die Krux ist eben nach wie vor, daß das die Gleisfreimeldeanlagen von DB Netz betrifft - womit wir wieder am Anfang wären.
Außerdem gäbs an der Donnersbergerbrücke noch die Zugerkenner von der S-Bahn, auch da könnte man schaun ob ein, zwei oder drei Züge in Folge durchkommen.
Die mag es da sogar noch geben, der genaue Stand entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist aber so, daß die Geräte am 423 mittlerweile Zug um Zug entfernt werden, zumal das nicht mal alle Fahrzeuge der Flotte hatten. Von daher ist diese Informationsquelle auch nicht mehr zu gebrauchen.

In allen anderen Punkten stimme ich deinem Beitrag zu 100% zu.
Iarn @ 14 Aug 2015, 22:23 hat geschrieben: Danke 423 für den Erklärungsversuch.
Bitte, habe ich gerne gemacht bzw. versucht. :)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Naja, wie oft kommt das schon vor, dass da die falsche Zuglänge steht? Und wenn - wie viele Leute achten da sowieso nicht drauf? Da gäbs nun wirklich dringendere Probleme...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Guido
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Beitrag von Guido »

chris232 @ 14 Aug 2015, 22:51 hat geschrieben: Naja, wie oft kommt das schon vor, dass da die falsche Zuglänge steht? Und wenn - wie viele Leute achten da sowieso nicht drauf? Da gäbs nun wirklich dringendere Probleme...
Ach naja, als gestern abend bei meinem Kurzzug in Erding(!!) ein Langzug in der Übersichtsanzeige angezeigt wurde, haben die Leute schon stark geschmunzelt.
Ab Ostbahnhof war das sogar die richtige Zugstärke.
Gruß, Guido

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Beitrag von Martin H. »

Guido @ 15 Aug 2015, 00:01 hat geschrieben: Ach naja, als gestern abend bei meinem Kurzzug in Erding(!!) ein Langzug in der Übersichtsanzeige angezeigt wurde, haben die Leute schon stark geschmunzelt.
Ja, kann ich verstehen wenn nur drei Wagen angekündigt werden, und plötzlich vier daherkommen.
Und das Ganze auch noch Abends und gegen die Lastrichtung.

*nicht so ernst nehmen*
elchris
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Beitrag von elchris »

chris232 @ 14 Aug 2015, 22:51 hat geschrieben: Naja, wie oft kommt das schon vor, dass da die falsche Zuglänge steht? Und wenn - wie viele Leute achten da sowieso nicht drauf? Da gäbs nun wirklich dringendere Probleme...
Ständig und du weisst doch, wenn die Anzeige mal falsch ist, dann achten die Leute darauf.
Walk
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Beitrag von Walk »

Sehr geehrter Herr/Frau,

in den Zeiträumen von Montag, 17.08. bis Donnerstag, 20.08.15 und Montag, 24.08. bis Donnerstag, 27.08.15 fallen einige Züge des 10-Minuten-Taktes auf den Linien
S 3 Maisach – Deisenhofen
S 8 Weßling – Ostbahnhof aus.
Die ausfallenden Züge sind bereits in der elektronischen Fahrplanauskunft berücksichtigt. [...]

[...]Die aktuell hohe Anzahl an Bauarbeiten macht diese zusätzlich geplanten Zugausfälle in der Hauptverkehrszeit notwendig.
Dadurch erwarten wir, Ihnen ein verlässlicheres Zugangebot für das Gesamtnetz trotz hoher Baustellendichte in den Ferien anbieten zu können.

Bitte haben Sie Verständnis, dass es auch weiterhin zu kurzfristigen Zugausfällen kommen kann.
Martin H.
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Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Heute Nachmittag war der Bahnhof Trudering wegen Personen im Gleis gesperrt, Wenden am Leuchtenbergring und in Haar, dazwischen Busse.
Flogg
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Beitrag von Flogg »

Walk @ 16 Aug 2015, 22:00 hat geschrieben:Sehr geehrter Herr/Frau,

in den Zeiträumen von Montag, 17.08. bis Donnerstag, 20.08.15 und Montag, 24.08. bis Donnerstag, 27.08.15 fallen einige Züge des 10-Minuten-Taktes auf den Linien
S 3 Maisach – Deisenhofen
S 8 Weßling – Ostbahnhof aus.
Die ausfallenden Züge sind bereits in der elektronischen Fahrplanauskunft berücksichtigt. [...]

[...]Die aktuell hohe Anzahl an Bauarbeiten macht diese zusätzlich geplanten Zugausfälle in der Hauptverkehrszeit notwendig.
Dadurch erwarten wir, Ihnen ein verlässlicheres Zugangebot für das Gesamtnetz trotz hoher Baustellendichte in den Ferien anbieten zu können. 

Bitte haben Sie Verständnis, dass es auch weiterhin zu kurzfristigen Zugausfällen kommen kann.
Werden dann die Regelzüge wenigstens auf Langzüge verstärkt?
Flo
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Beitrag von Flo »

Sehr geehrter Herr/Frau,

in den Zeiträumen von Montag, 17.08. bis Donnerstag, 20.08.15 und Montag, 24.08. bis Donnerstag, 27.08.15 fallen einige Züge des 10-Minuten-Taktes auf den Linien
S 3 Maisach – Deisenhofen
S 8 Weßling – Ostbahnhof aus.
Die ausfallenden Züge sind bereits in der elektronischen Fahrplanauskunft berücksichtigt. [...]

[...]Die aktuell hohe Anzahl an Bauarbeiten macht diese zusätzlich geplanten Zugausfälle in der Hauptverkehrszeit notwendig.
Dadurch erwarten wir, Ihnen ein verlässlicheres Zugangebot für das Gesamtnetz trotz hoher Baustellendichte in den Ferien anbieten zu können.

Bitte haben Sie Verständnis, dass es auch weiterhin zu kurzfristigen Zugausfällen kommen kann.
Auch so kann man den Personalmangel umschreiben... <_<
Werden dann die Regelzüge wenigstens auf Langzüge verstärkt?
Ist auf der S3 teilweise so
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Flo @ 18 Aug 2015, 22:10 hat geschrieben: Ist auf der S3 teilweise so
Aber die sind planmäßig Lang, wegen den Bauarbeiten auf der S4. Betrifft nur eine S-Bahn morgens und nachmittags sind es zwei. Wo kämen wir denn da hin, wenn man auf einmal den Fahrgästen etwas mehr Platz anbieten würde.
mfg Daniel
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