Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Fat Hippo @ 26 Oct 2015, 23:16 hat geschrieben: Nja, ich kann ja nur die Erfahrungen schildern, die ich auch selbst gemacht habe. Heute ein Normal-Preis-Ticket gekauft: Salzburg-Villach für 34 Euro. Damit kommst Du in der kalten Heimat nicht mal von Hannover in den Ruhrpott. Und hier gab's noch am-Platz-Service inklusive. Dafür musst Du daheim im Reich schon mal von vornherein ein 1. Klasse Ticket löhnen. Das ist schon ein Unterschied.
Weißt Du, wenn alles nur nach dem Preis geht...warum soll irgendwann noch jemand Deine Arbeit oder Dienstleistung in Anspruch nehmen?! Der Wettbewerber, der billiger ist, den gibts schon. Garantiert.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Fat Hippo @ 26 Oct 2015, 20:37 hat geschrieben: Zeig mir mal einen Zug mit dem ich um 6:30 in München ankomme?
Fast.
andreas
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Beitrag von andreas »

Fat Hippo @ 26 Oct 2015, 21:52 hat geschrieben: Der Vorteil beim Bus ist, die Halte sind für gewöhnlich 5-10 Minuten. Da kann man mal schnell rausspringen, und sich die Beine vertreten, oder wenn man pennt spielt's keine Rolle.

Villach wird nicht von Fernbussen abgefahren. Für gewöhnlich gehts nach Salzburg oder Linz und dann mit ÖBB. Aber selbst die schlagen die DB um Längen. Z.B. wird am Platz Service auch in der zweiten Klasse in ÖBB-IC's angeboten und die Preise lassen DB aussehen, wie die letzten Wucherer.
die kannst dir im Zug sogar während der Fahrt vertreten.
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Beitrag von Fat Hippo »

TramBahnFreak @ 27 Oct 2015, 00:35 hat geschrieben: Fast.
In der gleichen Zeit schafft's der Fernbus auch <_<
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Beitrag von Fat Hippo »

146225 @ 27 Oct 2015, 00:01 hat geschrieben: Weißt Du, wenn alles nur nach dem Preis geht...warum soll irgendwann noch jemand Deine Arbeit oder Dienstleistung in Anspruch nehmen?! Der Wettbewerber, der billiger ist, den gibts schon. Garantiert.
Das weiss ich. Ich bin Freiberufler und muss mit Bulgaren konkurrieren, die die gleichen Jobs für 40 Euro/Stunde zu erledigen bereit sind. Trotzdem zahlen die meisten Anbieter mehr, weil ich für gewöhnlich einen besseren Service bieten kann, z.B. fliessendes Englisch, was bei den Osteuropäern aus historischen Gründen meist noch schwierig ist.

Wer keinen Bedarf an gutem Englisch hat, der nimmt halt den Bulgaren.

Und da ist halt der Knackpunkt, warum der Fernbus der Bahn so in die Parade fahren kann. Selbst wenn die Preise steigen, was sie auf den wirklich beliebten Strecken auch schon getan haben, werden immer noch viele den Bus bevorzugen, denn die Bahn hat schlichtweg nicht das Produkt, daß den Normalpreis rechtfertigen würde, also gewinnt in Abwesenheit von Spartarifen in diesen Fällen der Bus. Ganz normale Marktwirtschaft. Un da hilft seitens der Bahn kein Wehklagen oder Forderungen nach Sonderbesteuerung der Wettbewerber, sondern nur 'Preis runter oder Produktqualität rauf'

Im Postbus hab' ich bisher immer mein morgentliches Käffchen trinken können. In der Bahn haben schon mehrfach die Bistros gefehlt (bei IC) oder waren geschlossen (bei ICE) weil kein Personal da war und mehr als einmal war auch alles ausser Bier nicht vorhanden, weil mal wieder am letzten grossen Bahnhof nicht geliefert wurde. Das ist leider so, die Bahn vermittelt den Eindruck, ein nicht richtig funktionierendes Produkt zu haben und da hilft es nichts, darauf zu verweisen, daß die Hauptleistung die Beförderung ist, denn das ist der Punkt: Nur von A nach B komme ich mit dem Fernbus auch und für einen Bruchteil des Preises.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Fat Hippo @ 26 Oct 2015, 23:16 hat geschrieben: Und hier gab's noch am-Platz-Service inklusive
Also ich bin ja auf der Strecke nun schon im hohen zweistelligen Bereich was die Fahrten angeht - wo hast du da einen APS gefunden? Da sind meine häufigen Fahrten nach Mannheim im ICE noch deutlich besser versorgt, da gibts wenigstens Kaffee am Platz. Bei den ÖBB wurde der Am-Platz-Service ausschließlich (!) mittels Fahrscheindrucker durchgeführt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Fat Hippo »

chris232 @ 27 Oct 2015, 17:15 hat geschrieben: Also ich bin ja auf der Strecke nun schon im hohen zweistelligen Bereich was die Fahrten angeht - wo hast du da einen APS gefunden? Da sind meine häufigen Fahrten nach Mannheim im ICE noch deutlich besser versorgt, da gibts wenigstens Kaffee am Platz. Bei den ÖBB wurde der Am-Platz-Service ausschließlich (!) mittels Fahrscheindrucker durchgeführt.
IC von Salzburg nach Villach. Da kam eine junge Dame durch und fragte, ob sie mir einen Snack und/oder ein Getränk kredenzen dürfe und die gewünschte Molle war nach wenigen Minuten bei mir :)

Übrigens, ich hab' heute mal spassenshalber nach dem günstigsten Weg von Villach nach Hannover gesucht. 14,- Euronen Sparpreis mit dem ÖBB-Geschoß nach Salzburg, dann per Fernbus nach München, Umstieg auf firmengleichen weiteren Bus nach Hannover (also Anschlußgarantie) für 40,- Euronen. Da kann noch so viel Maut auf die Busse gehämmert werden, bevor nicht der Fernverkehr zwischen D und AUT wieder aufgenommen und Sparpreise verfügbar sind, steht die Bahn da auf verlorenem Posten - Knauserich McGeiz ist als Kunde verloren.

Die Reisezeit von 23h:45min mit siebenstündigem Aufenthalt in Salzburg, sollte allerdings auch den härtesten Kampfsparer abschrecken. :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

Fat Hippo @ 27 Oct 2015, 20:42 hat geschrieben: Knauserich McGeiz ist als Kunde verloren.
Ich sag mal provokant: Das ist auch nicht der Kundenkreis, auf den ein Unternehmen nachhaltig Wert legen sollte. Diese Klientel kann man ansprechen, um Restkapazitäten mal hier und da auszulasten, auf Dauer weitgehend davon zu leben ist aber Gift für den Nutzen, für die Marke/das Produkt und das Firmenergebnis, letzten Endes für den dauerhaften Fortbestand des Unternehmens.
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Beitrag von 218 466-1 »

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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 27 Oct 2015, 23:28 hat geschrieben: Köln verbannt Fernbusse aus der Innenstadt :)
Süß find' ich ja wie mein verflixter Fernbus (der grüne Laden halt) einen auf beleidigt macht und mal eben Köln nicht mehr anfährt. Zum einen bezeugt das nur erneut die Rosinenpickerei der Branche, eine vernünftige Netzwirkung und -abdeckung ist so nie im Leben zu erreichen, zum anderen kann Köln das locker aussitzen - auf Dauer werden auch die "Beleidigten" nicht tatenlos zuschauen, wie die Wettbewerber die in und um Köln zahlreich vorhandene Kundschaft vor ihrer Nase wegfahren. Das kann die Stadt lässig aussitzen - was verliert Köln schon, wenn ein Fernbusanbieter dort nicht mehr hält?
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Beitrag von Fat Hippo »

146225 @ 28 Oct 2015, 00:08 hat geschrieben: Süß find' ich ja wie mein verflixter Fernbus (der grüne Laden halt) einen auf beleidigt macht und mal eben Köln nicht mehr anfährt. Zum einen bezeugt das nur erneut die Rosinenpickerei der Branche, eine vernünftige Netzwirkung und -abdeckung ist so nie im Leben zu erreichen, zum anderen kann Köln das locker aussitzen - auf Dauer werden auch die "Beleidigten" nicht tatenlos zuschauen, wie die Wettbewerber die in und um Köln zahlreich vorhandene Kundschaft vor ihrer Nase wegfahren. Das kann die Stadt lässig aussitzen - was verliert Köln schon, wenn ein Fernbusanbieter dort nicht mehr hält?
Da scheint aber einer Schmerzen in der Hinternregion zu haben. Die Nummer mit "erhöhtem Unfallrisiko" ist absoluter Schwachfug. Wieso will man die Busse verbieten, aber besoffene Russen mit V8 Mercedes dürfen weiter mit 100 Klamotten durch die Stadt plästern? Da denke ich mal, ein grosser Anbieter mit zwei-buchstabigem Firmenlogo hat mal 'n bissken Lobby-Arbeit geleistet.

Das Problem ist, die Fernbus-Klientel wird sich in die S6 setzen, nach Leverkusen eiern, und dort in den Bus steigen. Verliert Köln Gebüren, Kunden und dann ist der Drops gelutscht. Bringt mal kurz und gut - gar nix. Gerade die 'verflixten' Busse erreichen ihre Kunden genau wie Reier-Air auch an weniger günstigen Standorten, wie z.B. Haltepunkt Papierfabrik in Kassel.
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Beitrag von 218 466-1 »

Fat Hippo @ 28 Oct 2015, 01:32 hat geschrieben:Die Nummer mit "erhöhtem Unfallrisiko" ist absoluter Schwachfug. Wieso will man die Busse verbieten, aber besoffene Russen mit V8 Mercedes dürfen weiter mit 100 Klamotten durch die Stadt plästern?
Soll die Stadt Köln allen Ernstes auch eine Weisung herausgeben, nach der besoffene Russen mit V8 Mercedes nicht mehr in die Innenstadt fahren dürfen? :blink:
Das wird unser Russischer Spion aber gar nicht gerne hören. :ph34r:

Ich dachte, dass fahren unter Alkoholeinwirkung generell verboten ist - auch für Russen mit V8 Mercedes. :rolleyes:
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Beitrag von MVG-Wauwi »

146225 @ 28 Oct 2015, 00:08 hat geschrieben: Süß find' ich ja wie mein verflixter Fernbus (der grüne Laden halt) einen auf beleidigt macht und mal eben Köln nicht mehr anfährt. Zum einen bezeugt das nur erneut die Rosinenpickerei der Branche, eine vernünftige Netzwirkung und -abdeckung ist so nie im Leben zu erreichen, zum anderen kann Köln das locker aussitzen - auf Dauer werden auch die "Beleidigten" nicht tatenlos zuschauen, wie die Wettbewerber die in und um Köln zahlreich vorhandene Kundschaft vor ihrer Nase wegfahren. Das kann die Stadt lässig aussitzen - was verliert Köln schon, wenn ein Fernbusanbieter dort nicht mehr hält?
Was hat es mit "beleidigt" zu tun, wenn ein Anbieter eine gültige Linienkonzession mit besagter Haltestelle besitzt und sich das Recht herausnimmt, diese auch zu bedienen? Für mich hat das Vorgehen in Köln etwas von staatlicher Enteignung.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Jogi »

Fat Hippo @ 28 Oct 2015, 01:32 hat geschrieben:Da scheint aber einer Schmerzen in der Hinternregion zu haben.
Muss das Greifen auf persönlicher Ebene sein?
Fat Hippo @ 28 Oct 2015, 01:32 hat geschrieben:Die Nummer mit "erhöhtem Unfallrisiko" ist absoluter Schwachfug.
In der minimal früher veröffentlichten "Exklusiv"-Meldung in der "Wirtschaftswoche" ist neben Sicherheitsbedenken auch von einem veränderten Nutzungskonzept des Verkehrsbereichs um den Hbf die Rede; daneben ist auch das Verwaltungsgericht Köln der Argumentation der Stadt gefolgt. Kurzum, wieso ist das "Schwachfug"?
Fat Hippo @ 28 Oct 2015, 01:32 hat geschrieben:Wieso will man die Busse verbieten, aber besoffene Russen mit V8 Mercedes dürfen weiter mit 100 Klamotten durch die Stadt plästern?
Wie, in Köln ist es erlaubt, innerorts 100 km/h zu fahren?
Fat Hippo @ 28 Oct 2015, 01:32 hat geschrieben:Da denke ich mal, ein grosser Anbieter mit zwei-buchstabigem Firmenlogo hat mal 'n bissken Lobby-Arbeit geleistet.
Was hat denn BP damit zu tun...? *SCNR* Aber abseits der üblichen "Lobby"-Spekulation, aus dem o.g. Wiwo-Artikel, Seite 2:
Wiwo @ 22 Oct 2015 hat geschrieben:[Die BP Deutsche Bahn] verfolge bundesweit „das Ziel, die Bahnhöfe zu Mobilitätsdrehscheiben zu entwickeln“, heißt es auf Anfrage. „Dies gilt auch für den Standort Köln.“ Am Rand von Bahnhöfen könnten dann auch Busparkplätze gehören. [...] Meinfernbus Flixbus bestätigt Gespräche mit der Deutschen Bahn. Einen Halt auf Privatflächen würde die Stadt sogar zähneknirschend hinnehmen. „Wenn die Deutsche Bahn eine Fläche für Fernbusse findet, dann ist das statthaft“, sagt Kölns Verkehrsleiter Klaus Harzendorf.
Es ist also intrigantes Verhalten der Bahn, um das eigene Konzept durchsetzen zu können. Glasklar, dank Meister Propper!
Fat Hippo @ 28 Oct 2015, 01:32 hat geschrieben:Das Problem ist, die Fernbus-Klientel wird sich in die S6 setzen, nach Leverkusen eiern, und dort in den Bus steigen. Verliert Köln Gebüren, Kunden und dann ist der Drops gelutscht.
Dann ist doch alles gut, Köln hat seine ungeliebten Busse los, für den Kunden ist es egal, wo gehalten wird und MFB hat sowieso schon seinen Halt "Köln/Leverkusen". Alle glücklich und zufrieden. Stellt sich nur die Frage, warum die Grünen dann weiterhin klagen...
Das "Problem" ist der Stadt offensichtlich egal, MFB aber nicht. Wäre sie auf die Gebühren so scharf, hätte sie wohl kaum die Verlegung angeordnet.
Fat Hippo @ 28 Oct 2015, 01:32 hat geschrieben:Bringt mal kurz und gut - gar nix. Gerade die 'verflixten' Busse erreichen ihre Kunden genau wie Reier-Air auch an weniger günstigen Standorten, wie z.B. Haltepunkt Papierfabrik in Kassel.
MFB verfolgt recht offensiv und klar formuliert das Ziel, zumindest in großen Großstädten innenstadtnah zu halten und legt dabei auf eine gute ÖPNV-Anbindung wert. Im FAZ-Artikel wird auch Stuttgart erwähnt, wo der Fernbushalt von den beiden Interimsplätzen Zuffenhausen und Obertürkheim an den Flughafen verlegt werden soll. Vor Monaten bereits hat MFB verkündet, gerne weiterhin in Zuffenhausen (direkt an der S-Bahn, Stadtbahn einigermaßen fußläufig erreichbar) halten zu wollen, obwohl es dort bis auf ein paar Überdachungen und eigentlich gar nichts Stadteigenes gibt, und sucht das Gespräch mit der Stadt.
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Beitrag von chris232 »

Fat Hippo @ 27 Oct 2015, 20:42 hat geschrieben: IC von Salzburg nach Villach. Da kam eine junge Dame durch und fragte, ob sie mir einen Snack und/oder ein Getränk kredenzen dürfe und die gewünschte Molle war nach wenigen Minuten bei mir :)
Wiegesagt: Ich bin da schon im guten zweistelligen Bereich hin- und hergefahren und sowas hab ich noch nie gehabt... Den Kaffee bei der DB gibts dagegen relativ zuverlässig irgendwann.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Entenfang »

218 466-1 @ 27 Oct 2015, 22:28 hat geschrieben: Köln verbannt Fernbusse aus der Innenstadt :)
Herzlichen Glückwunsch an alle Fernbushasser! <_<

Es ist und bleibt Unsinn. Die Kunden wollen einen innenstadtnahen Halt, die Anbieter wollen einen innenstadtnahen Halt. Und anstatt die stinkende, hässliche Ecke zwischen Breslauer Pl. und Hohenzollernbrücke aufzuwerten und in eine moderne Mobilitätsdrehscheibe zu verwandeln, will die Stadt Köln attraktive Parkplätze schaffen. Mannomann.
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Beitrag von autolos »

Entenfang @ 28 Oct 2015, 13:05 hat geschrieben: Herzlichen Glückwunsch an alle Fernbushasser! <_<

Es ist und bleibt Unsinn. Die Kunden wollen einen innenstadtnahen Halt, die Anbieter wollen einen innenstadtnahen Halt. Und anstatt die stinkende, hässliche Ecke zwischen Breslauer Pl. und Hohenzollernbrücke aufzuwerten und in eine moderne Mobilitätsdrehscheibe zu verwandeln, will die Stadt Köln attraktive Parkplätze schaffen. Mannomann.
Meines Erachtens vereinfachst du zu sehr. Die aktuelle Situation an vielen, nicht nur kölner, Fernbushaltestellen, ist eigentlich unzumutbar. Es ist gefährlich, weil an regulär befahrenen Straßen angehalten und auch straßenseitig Gepäck geladen wird, weil mehr Busse halten, als eigentlich Platz vorhanden ist, die Bürgersteige zu eng sind, wenn ein Bus voll ist oder mehrere Busse gleichzeitig abzufertigen sind und auch weil keine adäquate Beleuchtung existiert. Im Bereich des EBO-Schienenverkehrs wären derartige Stationen schlicht unzulässig. Es ist aber auch unbequem, weil vielfach Überdachungen und Sitzgelegenheiten fehlen, zu wenig Mülleimer vorhanden sind, wegen Überlastung die Abfahrtstellen der Busse nicht immer auf Anhieb zu finden sind, die Beleuchtung nicht adäquat ist und auch keine Möglichkeit besteht, Kleinigkeiten einzukaufen. Wenn eine Stadt einen Zustand nun für nicht hinnehmbar hält, muss sie handeln, was Köln hier gemacht hat. Unabhängig davon ist die Frage, wie man mittelfristig mit der Frage umgeht, wo die Busse halten sollen und können, also ob man es gestattet, dass eine sichere und gut nutzbare Station gebaut wird oder dies sogar selber tut. Letzteres hast du leider mit dem Erstgenannten vermischt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von 146225 »

Es ist ja auch nicht nur ein Recht, sondern sogar die Pflicht einer Stadt, bei (potentiellen) Gefahrensituationen im kommunalen Straßenraum ordnend einzugreifen. Sprich: Wenn durch zuviele (Fern-)Busse an einer bestimmten Stelle die freie Durch- / Vorbeifahrt nicht nur für jedermann, sondern vor allem z.B. für Rettungskräfte massiv behindert wird, muss die Bushaltestelle verlegt werden.
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Beitrag von Cloakmaster »

146225 @ 28 Oct 2015, 21:23 hat geschrieben: : Wenn durch zuviele (Fern-)Busse an einer bestimmten Stelle die freie Durch- / Vorbeifahrt nicht nur für jedermann, sondern vor allem z.B. für Rettungskräfte massiv behindert wird, muss die Bushaltestelle verlegt werden.
Oder - wo möglch - umgebaut.
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 28 Oct 2015, 22:32 hat geschrieben: Oder - wo möglch - umgebaut.
Natürlich geht auch das. ;)
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Beitrag von Fat Hippo »

autolos @ 28 Oct 2015, 13:29 hat geschrieben:
Entenfang @ 28 Oct 2015, 13:05 hat geschrieben: Herzlichen Glückwunsch an alle Fernbushasser! <_<

Es ist und bleibt Unsinn. Die Kunden wollen einen innenstadtnahen Halt, die Anbieter wollen einen innenstadtnahen Halt. Und anstatt die stinkende, hässliche Ecke zwischen Breslauer Pl. und Hohenzollernbrücke aufzuwerten und in eine moderne Mobilitätsdrehscheibe zu verwandeln, will die Stadt Köln attraktive Parkplätze schaffen. Mannomann.
Meines Erachtens vereinfachst du zu sehr. Die aktuelle Situation an vielen, nicht nur kölner, Fernbushaltestellen, ist eigentlich unzumutbar. Es ist gefährlich, weil an regulär befahrenen Straßen angehalten und auch straßenseitig Gepäck geladen wird, weil mehr Busse halten, als eigentlich Platz vorhanden ist, die Bürgersteige zu eng sind, wenn ein Bus voll ist oder mehrere Busse gleichzeitig abzufertigen sind und auch weil keine adäquate Beleuchtung existiert. Im Bereich des EBO-Schienenverkehrs wären derartige Stationen schlicht unzulässig. Es ist aber auch unbequem, weil vielfach Überdachungen und Sitzgelegenheiten fehlen, zu wenig Mülleimer vorhanden sind, wegen Überlastung die Abfahrtstellen der Busse nicht immer auf Anhieb zu finden sind, die Beleuchtung nicht adäquat ist und auch keine Möglichkeit besteht, Kleinigkeiten einzukaufen. Wenn eine Stadt einen Zustand nun für nicht hinnehmbar hält, muss sie handeln, was Köln hier gemacht hat. Unabhängig davon ist die Frage, wie man mittelfristig mit der Frage umgeht, wo die Busse halten sollen und können, also ob man es gestattet, dass eine sichere und gut nutzbare Station gebaut wird oder dies sogar selber tut. Letzteres hast du leider mit dem Erstgenannten vermischt.
Das ist kompletter Unfug. Berlin hat einen komplett durch organisierten Busbahnhof, ebenfalls München, Hannover, Düsseldorf - das sind nur die, wo ich selbst war. Es ist doch wohl so, daß es eher an der Stadt liegt, wenn sie die Busse - eine in Deutschland legale Transport-Plattform, in ein Chaosgebiet verbannen, wie es im Bereich Mannheimer und Stuttgarter Strasse in Main-Frankfurt der Fall ist, was aber auch wieder wenig überrascht, wenn man bedenkt, wer da ganz in der Nähe sein Hauptquartier hat.

Für die Städte bringt es mal absolut nichts, die Busse zu verbannen. Dahinter steht unzweifelhaft die Bahn, die den Wettbewerber lieber wegklagt, als ein akzeptables Produkt anzubieten - das ist billiger und befriedigt Vater Staat der dann noch mehr Geld aus der Bahn herausquetschen kann. Mag der Pöbel doch zu Fuß gehen. Die Flüchtlinge konnten's ja auch....
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Beitrag von Rev »

Na ja gut ausgebaute Fernbusse Station sind einfach nicht gewinnbringend genug und erzeugen nicht genug Laufkundschaft im Vergleich zu nem Bahnhof deswegen finde ich es schon komisch das man für nen Busbahnhof Hbf ähnlich Lage fordert dieser aber nicht die gleichen redite / Bereicherung für das Umfeld darstellt ...

Den ZOB in Muc fahren um die 120 Busse an von der Personen Anzahl kommt der Hbf wahrscheinlich in ner Stunde allein mit dem Fernverkehr auf mehr Leute als der ZOB am Tag...

Für die Städte bringt es mal absolut nichts, die Busse zu verbannen.
Sie haben aber auch nennenswerten Vorteil / Nachteil durch die Busse. Für das Reiseaufkommen einer Stadt sind Busse lachhaft ....
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Beitrag von 218 466-1 »

Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Es ist doch wohl so, daß es eher an der Stadt liegt, wenn sie die Busse - eine in Deutschland legale Transport-Plattform, in ein Chaosgebiet verbannen, (...)
Für die Städte bringt es mal absolut nichts, die Busse zu verbannen.
Bis 2012 (wer's vergessen hat, möge Geschichtsbücher nachlesen) gab es noch keine Fernbusse. Ja, in Deutschland war Leben ohne Fernbusse tatsächlich möglich, deine Großeltern können dir darüber berichten. ;)
Jetzt sollen alle Städte, die mehr oder weniger ungefragt auserwählt wurden, in kurzester Zeit einen neuen ZOB aus dem Hut zaubern. Wer solls bezahlen?

Köln hat vor 2013 ohne Fernbusse überlebt und ich gehe mal davon aus, dass es wegen dem Ferbusausschluss auch in den nächsten Jahrzehnten nicht zur "Geisterstadt" verkommt.
Die Sicherheit ist wichtiger und wer billig reisen will, sollte auch Teilstrecken mit Stadtbussen verkraften können.
Die grünen von "Mein Fernbus", die Köln aus Protest nicht mehr anfahren, werden in wenigen Wochen demütig doch am dortigen Flughafen aufkreuzen.
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Dahinter steht unzweifelhaft die Bahn, die den Wettbewerber lieber wegklagt, als ein akzeptables Produkt anzubieten - das ist billiger und befriedigt Vater Staat der dann noch mehr Geld aus der Bahn herausquetschen kann. Mag der Pöbel doch zu Fuß gehen. Die Flüchtlinge konnten's ja auch....
Ja genau. Die böse Bahn-Mafia, die mit kriminellen Methoden die Fermbusskonkurrenz auslöschen will. :wacko:
Vater Staat hat gerade erst die Fernbusse eingeführt. An höherer Dividende liegt es ganz sicher nicht.

Und zu Fuß gehen musste auch vor 2013 niemand und für Flüchtlinge fahren z.Z. täglich drei Sonderzüge ab Passau und einer ab Freilassing, womit auch diese Behauptungen ...
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Das ist kompletter Unfug.
... sind.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:
autolos @ 28 Oct 2015, 13:29 hat geschrieben:
Entenfang @ 28 Oct 2015, 13:05 hat geschrieben: Herzlichen Glückwunsch an alle Fernbushasser! <_<

Es ist und bleibt Unsinn. Die Kunden wollen einen innenstadtnahen Halt, die Anbieter wollen einen innenstadtnahen Halt. Und anstatt die stinkende, hässliche Ecke zwischen Breslauer Pl. und Hohenzollernbrücke aufzuwerten und in eine moderne Mobilitätsdrehscheibe zu verwandeln, will die Stadt Köln attraktive Parkplätze schaffen. Mannomann.
Meines Erachtens vereinfachst du zu sehr. Die aktuelle Situation an vielen, nicht nur kölner, Fernbushaltestellen, ist eigentlich unzumutbar. Es ist gefährlich, weil an regulär befahrenen Straßen angehalten und auch straßenseitig Gepäck geladen wird, weil mehr Busse halten, als eigentlich Platz vorhanden ist, die Bürgersteige zu eng sind, wenn ein Bus voll ist oder mehrere Busse gleichzeitig abzufertigen sind und auch weil keine adäquate Beleuchtung existiert. Im Bereich des EBO-Schienenverkehrs wären derartige Stationen schlicht unzulässig. Es ist aber auch unbequem, weil vielfach Überdachungen und Sitzgelegenheiten fehlen, zu wenig Mülleimer vorhanden sind, wegen Überlastung die Abfahrtstellen der Busse nicht immer auf Anhieb zu finden sind, die Beleuchtung nicht adäquat ist und auch keine Möglichkeit besteht, Kleinigkeiten einzukaufen. Wenn eine Stadt einen Zustand nun für nicht hinnehmbar hält, muss sie handeln, was Köln hier gemacht hat. Unabhängig davon ist die Frage, wie man mittelfristig mit der Frage umgeht, wo die Busse halten sollen und können, also ob man es gestattet, dass eine sichere und gut nutzbare Station gebaut wird oder dies sogar selber tut. Letzteres hast du leider mit dem Erstgenannten vermischt.
Das ist kompletter Unfug. Berlin hat einen komplett durch organisierten Busbahnhof, ebenfalls München, Hannover, Düsseldorf - das sind nur die, wo ich selbst war. Es ist doch wohl so, daß es eher an der Stadt liegt, wenn sie die Busse - eine in Deutschland legale Transport-Plattform, in ein Chaosgebiet verbannen, wie es im Bereich Mannheimer und Stuttgarter Strasse in Main-Frankfurt der Fall ist, was aber auch wieder wenig überrascht, wenn man bedenkt, wer da ganz in der Nähe sein Hauptquartier hat.

Für die Städte bringt es mal absolut nichts, die Busse zu verbannen. Dahinter steht unzweifelhaft die Bahn, die den Wettbewerber lieber wegklagt, als ein akzeptables Produkt anzubieten - das ist billiger und befriedigt Vater Staat der dann noch mehr Geld aus der Bahn herausquetschen kann. Mag der Pöbel doch zu Fuß gehen. Die Flüchtlinge konnten's ja auch....
Wenn du einem Mitforisten vorwirfst, Unsinn geschrieben zu haben, solltest du anschließend erklären, was diesen Unsinn ausmacht. Das hast du nicht getan. Daher empfinde ich den Vorwurf als Unverschämtheit!
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von 146225 »

Zeit zum selben Thema, und wie man sieht, denken Fernbusbuden in vollendeter Egomanie stets nur an die eigene Kasse, nie an das Umfeld. Die blöden Städte haben gefälligst zu parieren! Doof nur, wenn die sich wehren...

Oh, und: Der Fernbuskunde, das sensible Wesen. Tja, da bleibt der Preis wohl im Keller.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

:offtopic: Nur gut, daß viele TGV-Halte entlang der LGV in der freien Natur ("Pampa") liegen... :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die Frage ist doch, lohnt sich überhaupt der Weg in der Innenstadt mit dem Bus, vor allem für den weiterfahrenden Fahrgast. Es kostet oft unnötig Zeit.
Wie wäre es dann mit Haltestellen am Stadtrand für durchgehende Busse und in der Innenstadt nur für endende Busse (die natürlich auch die Haltestellen am Stadtrand mit bedienen)?
Nichtsdestotrotz: Köln hat richtig reagiert!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Das ist kompletter Unfug.
Zum Glück war's kein zwei Drittel Unfug :D
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Berlin hat einen komplett durch organisierten Busbahnhof, ebenfalls München, Hannover, Düsseldorf - das sind nur die, wo ich selbst war. Es ist doch wohl so, daß es eher an der Stadt liegt, wenn sie die Busse - eine in Deutschland legale Transport-Plattform, in ein Chaosgebiet verbannen, wie es im Bereich Mannheimer und Stuttgarter Strasse in Main-Frankfurt  der Fall ist, was aber auch wieder wenig überrascht, wenn man bedenkt,...
Mit den Kölner Knirschkapriolen haben die "durch organisierten" Städte (durch wen eigentlich? *SCNR*) oder Städte mit "Chaosgebiet[en]" genau was zu tun?
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:...wer da ganz in der Nähe sein Hauptquartier hat.
Mein letzter Kenntnisstand war, dass die DB-Konzernzentrale in Berlin vor sich potsdamerplatztelt. "In der Nähe" von Frankfurt würde ich das jetzt nicht nennen.
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Für die Städte bringt es mal absolut nichts, die Busse zu verbannen.
Weniger Verkehrsbelastung, somit auch weniger Feinstaub, weniger Staugefahr. Weniger Blechschadengefahr (s. "Zeit"-Artikel). Sicherheitsgewinn.
Nachteile stehen schon im oberen Verlauf.
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Dahinter steht unzweifelhaft die Bahn,...
Wenn's "unzweifelhaft" ist, dann kann man natürlich nichts gegen sagen. Wobei...
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:...die den Wettbewerber lieber wegklagt,...
... wo genau "wegklagt" die Bahn zwischen der städtischen Verfügung und der MFB-Klage gegen diese? Ist die Stadt, also Teil "des Vadder Staates", der über die Bahn-Aktien verfügt, also die Busse wegmobbt, die Bahn, die zwar nicht klagt, aber "wegklagt"? Blöd, dass ich MFB in diese lückenlose Indizienkette nicht integrieren kann.

Wobei, wenn die Bahn MFB gegründet hat mit der Absicht, durch die Konkurrenzsituation sich nicht mehr ausquetschen zu lassen, d.h. vermutlich die 500 Millionen Dividende nicht an den Bund, also die Stadt, also an sich selber auszuzahlen, dann könntest du Recht haben. Das würde auch belegen, warum die Bah ihren Konkurrenten Haltestellen auf ihren Mobilitätsdrehscheiben ermöglichen will. Sie betriebt selber die Busse! So, ertappt, Herr Grube. Über mein Schweigegeld können wir später verhandeln.
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:....als ein akzeptables Produkt anzubieten...
Für Dich ist es unakzeptabel, für mich akzeptabel. Alleine wenn ich an die Fahrgastrechte denke, die beim Fernbus im Wesentlichen aus einem garantierten Weiter- bzw. Rücktransport bestehen, liegen da himmelweite Unterschiede zwischen Schiene und Straße.
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:- das ist billiger...
Im Vergleich zu was? Dazu, ein dichteres ICE- und neues IC-Netz aufzubauen?
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:....und befriedigt Vater Staat der dann noch mehr Geld aus der Bahn herausquetschen kann.
Klagen befriedigt Vadder Staat, womöglich noch in der Nachbarschaft dessen, der in der Nähe sein Hauptqurtiert hat? Iiiiiiiiiieeeeeehhh
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Mag der Pöbel doch zu Fuß gehen.
Gestern war's noch die S6.
Fat Hippo @ 29 Oct 2015, 02:00 hat geschrieben:Die Flüchtlinge konnten's ja auch....
Ui, Sarkasmus.

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Jean @ 29 Oct 2015, 21:07 hat geschrieben:Die Frage ist doch, lohnt sich überhaupt der Weg in der Innenstadt mit dem Bus, vor allem für den weiterfahrenden Fahrgast. Es kostet oft unnötig Zeit.
Wer mit dem Fernbus fährt, für den ist die (Reise-)Zeit nicht ausschlaggebend. Die wesentlich einfachere Erreichbarkeit (Schlagwort Mobilitätsdrehscheibe; weniger hyper das Umsteigen in den ÖPNV und Feinverteilung über die ganze Stadt) i.V. mit dem Preis gleicht den Nachteil der (langen) Fahrzeiten wieder aus.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

146225 @ 29 Oct 2015, 20:08 hat geschrieben: Zeit zum selben Thema, und wie man sieht, denken Fernbusbuden in vollendeter Egomanie stets nur an die eigene Kasse, nie an das Umfeld. Die blöden Städte haben gefälligst zu parieren! Doof nur, wenn die sich wehren...
So schauts aus. Weil wenn man seine Terminals und Infrastruktur seitens der Buskutscher selbst finanzieren, erstellen und betreiben müsste und dazu bereitgestellte Infrastruktur wie Straßen, evtl. erhöhte ÖPNV-Kapazität oder ne eigene Linie zum Busterminal bezahlen müsste: ja, dann wäre auf einmal nix mehr mit Kampfpreisen.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ein kleiner Haken an der Sache ist, daß es in vielen Städten schon ZOBs gab, lange bevor die Fernbusse an den Start kamen - und von Anfang an kostenfrei zu nutzen waren für die Bus-Unternehmer. Nur, weil man neuerdings andere Reiseziele anfährt, Gebühren zu verlangen, kommt dann schon etwas seltsam daher.
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