Tempolimit auf Straße und Schiene

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ropix
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So, jetzt reizt es mich aber doch:

Flugschiffe

Wasserflugzeuge

Flugschiff auf Schienen

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ein bisserl googel...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Dann auch der Fairness halber:

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

aus: Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland, Arbeitslosigkeit, Renten, Gesundheit ...
146225 @ 9 Dec 2015, 21:17 hat geschrieben:Wehe, man will den primitiveren Mitbürgern Deutschlands die Freiheit des Rasens nehmen, dann ist aber Aufstand angesagt - schon ganz interessant, wer da laut heult.
Auch wenn überhöhte Geschwindigkeit eine häufige Unfallursache ist - so ist die Zahl jener Unfälle, welche sich bei Geschwindigkeiten jensetis von 120 abspielen eher gering. Das Land Bremen rühmt sich ja damit, als erstes das Flächendecknede Tempo 120 eingeführt zu haben. Das Resulat belegt, daß die Unfallzahlen nicht signifikant gesunken sind. Man hält trotzdem daran fest, da die Bußgeld-einnahmen signifikant gestiegen sind. So ganz verstehe ich die Debatte um des Kaiser's Bart bis heute nicht, dafür sind es eh schon heute viel zu wenige Abschnitte, welche überhaupt von einer geänderten Regelung betroffen wären. Das machr so rum den Braten nicht fett - anders rum aber auch nicht wirklich.
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 9 Dec 2015, 22:30 hat geschrieben: Auch wenn überhöhte Geschwindigkeit eine häufige Unfallursache ist - so ist die Zahl jener Unfälle, welche sich bei Geschwindigkeiten jensetis von 120 abspielen eher gering. Das Land Bremen rühmt sich ja damit, als erstes das Flächendecknede Tempo 120 eingeführt zu haben. Das Resulat belegt, daß die Unfallzahlen nicht signifikant gesunken sind. Man hält trotzdem daran fest, da die Bußgeld-einnahmen signifikant gestiegen sind. So ganz verstehe ich die Debatte um des Kaiser's Bart bis heute nicht, dafür sind es eh schon heute viel zu wenige Abschnitte, welche überhaupt von einer geänderten Regelung betroffen wären. Das machr so rum den Braten nicht fett - anders rum aber auch nicht wirklich.
Mir geht es nicht um die Sache an sich - ich nutze keine Autobahnen. Mir geht es nur um das m.E. höchst primitive Geschrei, das auf politischer Ebene um diesen Popanz veranstaltet wird. Gerade Parteien, die sonst x-beliebig zur "Gefahrenabwehr" und "wegen Terrorismus" Freiheitsrechte beschneiden würden bis zum es-geht-nicht-mehr-schlimmer, heulen hier wie kaum bei einem anderen Thema auf. Naja, all die schönen Schmiergelder ...
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Beitrag von Cloakmaster »

Klappern gehört halt zum Handwerk. Ein jeder muss seine Lobby bedienen. Sobald eine Entscheidung gefällt ist, wird die unterlegene den alsbaldigen Zusammenbruch des Abendlandes propagieren, und dann wieder zur Tagesordnung übergehen.
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Beitrag von Münchner Kindl »

146225 @ 9 Dec 2015, 22:17 hat geschrieben:Wehe, man will den primitiveren Mitbürgern Deutschlands die Freiheit des Rasens nehmen,dann ist aber Aufstand angesagt
Warum gehört jemand der sich ein teures Auto leisten kann und damit gerne schnell fährt zu den "primitiveren Mitbürgern"? :blink:

Dieses Tempolimit ist nichts als grünes Gequake, insgesamt fassen die beiden neu limitierten Bereiche auf der A81 und A96 keine 100km, aber nachdem man nur durch S21 an die Macht im Ländle gekommen und die Wiederwahl wohl derzeit auch noch nicht so ganz in trockenen Tüchern ist, versucht man halt sich irgendwie ein Denkmal zu setzen...
Bevor es in BaWü ein generelles Tempolimit gibt werden sich Porsche und MB diese Grünlinge wohl nochmal zur Brust nehmen... :lol:
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Beitrag von Supertom »

Das Land Bremen rühmt sich ja damit, als erstes das Flächendecknede Tempo 120 eingeführt zu haben. Das Resulat belegt, daß die Unfallzahlen nicht signifikant gesunken sind.
Dass die Unfallzahlen im Land Bremen nicht signifikant gesunken sind, sagt wenig darüber aus ob die Maßnahme bundesweit was bringt oder nicht:
- das Land Bremen hat als kleinstes Bundesland auch ein recht überschaubares Autobahnnetz
- dieses ist zudem sehr stadtnah und mit einer hohen Dichte von Autobahnauffahrten, da dürfte auch vorher schon häufig eine Geschwindigkeitsbegrenzung gegolten haben
- ein Großteil der Unfälle dürfte sich ohnehin im Stadtverkehr abspielen, zum einen wegen der Verkehrsdichte dort und zum anderen ist der Stadtverkehr mit Grundstücksausfahrten, Tiefgaragenausfahrten, Radlfahrern, Tram, zahlreichen Kreuzungen etc. komplexer als auf der Autobahn, wo der Verkehr strukturierter abläuft. Die Unfallquote im Stadtverkehr konnte aber durch 120 auf der Autobahn gar nicht beeinflusst werden
- zudem wäre auch die Schwere der Unfälle interessant. Die kinetische Energie steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit, was auch die Unfallfolgen erhöht und insbesondere auf die Verletzungen und Überlebensquote fatale Auswirkungen hat. Die Gesamtzahl der Unfälle, wo auch Blechschäden ohne Verletzte drin sind, ist daher weder aussagekräftig und im Hinblick auf das Ziel Verkehrssicherheit gar nicht relevant
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Beitrag von Cloakmaster »

Es ist richtig, daß das "Bremer" Autobahnnetz überschaubar, in Bezug auf das bundesdeutsche Gesamtnetz ist. Zudem ist der überwiegende Teil nur vierspurig ausgebaut. Dennoch gab es zuvor auf den betroffenen Abschnitten der A27 keine Geschwindigkeitebegrenzung.
Allerdings ist es richtig, daß ein Großteil der Unfälle, auch er töflich verlaufenden Unfälle, eben gar nicht auf Autobahnen statt findet, weshalb eine Veränderung der Geschwindigkeitsregelung ja auch keine signifikante Änderung bewirken kann . wozu diese dann aber beschlieesen?

Da nun aber die Zahl der Unfälle mit Geschwindigkeiten jenseit der 120 so exorbitant gering ist, wirkt sich eine entsprechende Regelung auch einfach nicht aus. Was die Befürworter aber nicht davon abhält, das tempolimit weiter zu befürworten. An andere Stelle forderten ja sogar schon Bahner ein generelles Tempolimit auf Bahnstrecken, da eventuelle Unfälle bei höheren Geschwindigkeiten dramatischer ablaufen, als bei niedrigeren.

Natürlich gibt es den vollkommen sicheren Straßenverkehr: generelles Tempolimit von 5 km/h, auf allen Straßen, jederzeit. Gleiche Höchstgeschwindigkeit für alle Schienenstrecken, welche höhengleiche Kreuzungen mit dem Straßenverkehr aufweisen - nur, um sicher zu gehen. Naja, vielleicht tun es auch 3 km/h.

Da wäre es ja nich stichhaltiger, mit der Umwelt, weniger Abgasen etc zu argumentieren, wenn man eine generelle Regelung denn unbedingt durchsetzen will.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Cloakmaster @ 9 Dec 2015, 22:35 hat geschrieben: Da nun aber die Zahl der Unfälle mit Geschwindigkeiten jenseit der 120 so exorbitant gering ist, wirkt sich eine entsprechende Regelung auch einfach nicht aus. Was die Befürworter aber nicht davon abhält, das tempolimit weiter zu befürworten.
Nicht nur ich habe dir das doch schon mehrfach erläutert. Der Grund, dass es bei extrem hohen Geschwindigkeiten nur zu wenig Unfällen kommt, liegt daran, dass einfach nur wenige überhaupt so schnell fahren. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht gefährlicher ist, 200 statt 120 fahren.
Da wäre es ja nich stichhaltiger, mit der Umwelt, weniger Abgasen etc zu argumentieren, wenn man eine generelle Regelung denn unbedingt durchsetzen will.
Man kann viele Argumente für ein generelles Tempolimit bringen. Ich habe dagegen noch nie ein einziges Argument gegen ein generelles Tempolimit gehört - nur sinnloses Geschrei um angebliche Freiheit und Gefährdung des Wirtschaftsstandorts.
Mein Bahnjahr 2024
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Beitrag von Cloakmaster »

Eine Atombombe auf den Kopf zu bekommen ist noch viel gefährlicher, als zu schnell zu fahren. Aufgrund der relativen Häufigkeit mindert sich dann aber denn auch die relative Gefährlichkeit dieses Ereignisses. Wir können natürlich auch jeglichen Verkehr ganz einstellen, oder eben aauf 3 km/h limitieren, so daß man noch vor dem Auto davon laufen kann, welches sich auf den Gehweg verfahren hat.

Man braucht keine Argumente, wenn man die Wahlfreiheit des Einzelnen auch dem einzelnen überlassen will, denn dies ist da Grundrecht eines jeden Menschen: Zu tun und zu lassen, was immer man will, so lange niemand anderes darunter zu leiden hat.

Hingegen braucht es immer ein schlüssiges Argument, wenn man diese Wahlfreiheit einschränken möchte. Jedes Gesetz, jede Regelung findet ihre Rechtfertigung. Im Allgemeinen auch eine gute.


"Höhere Verkehrssicherheit" ist dagegen ein weniger gutes Argument. für ein generelles Tempolimit.


zudem gilt für mich der Grundsatz: wir haben aktuell eine bestimmte Regelung. Wer etwas an dieser Regelung ändern will, braucht dazu einen guten Grund. Und dann kann der, der auf der alten Regeln beharren möchte, mit Gegenargumenten kommen, um die Sache auszudiskutieren. So lange es aber dem Änderungswilligen nicht gelingt, seinen Änderungswillen stichhaltig zu begründen, besteht auch kein Anlaß, über eine Änderung auch nur nachzudenken.


Rein auf Basis der Statisktik müsste man jeden Temoplimit auf autobahnen aufheben, da die unreglementierten Abschnitte deutlich weniger unfallträchtig sind, als die reglementierten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

146225 @ 9 Dec 2015, 22:46 hat geschrieben: Gerade Parteien, die sonst x-beliebig zur "Gefahrenabwehr" und "wegen Terrorismus" Freiheitsrechte beschneiden würden bis zum es-geht-nicht-mehr-schlimmer, heulen hier wie kaum bei einem anderen Thema auf.
Brot und Spiele - was interessieren uns die Bürgerrechte und die persönliche Freiheit des einzelnen - die Freiheit, auf der Autobahn zu rasen, muss reichen!

(In den letzten Jahrzehnten dürfte in Deutschland die Zahl der Toten durch hohe Geschwindigkeit ein vielfaches höher gewesen sein als die Zahl der Toten durch Attentate).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von 146225 »

Münchner Kindl @ 9 Dec 2015, 23:13 hat geschrieben: Warum gehört jemand der sich ein teures Auto leisten kann und damit gerne schnell fährt zu den "primitiveren Mitbürgern"? :blink:
Oh, ist rasen besonders "deutsch", dass Du diese "Tugend" verteidigen musst? Ich persönlich halte das deshalb für primitiv, weil die lautstarke Verteidigung des so nicht vorhandenen (wo steht das im Grundgesetz?) Rechtes auf Rasen in dieser Form zeigt: Ein sachgerechter und vernünftiger Umgang mit der Sache Automobil, der vor allem keine unbeteiligten Mitmenschen gefährdet, ist nicht gegeben. Klimaschutz ist scheißegal, die Ersatzwelt liegt im Kofferraum. Das ist für mich nicht mehr nachvollziehbar, wo da der nachhaltige praktische Nutzen ist. Ich habe einen Kollegen, der auch bekennender "Schnellfahrer" ist, auch im Stadtverkehr, der beißt vor lauter Emotion schon fast ins Lenkrad, wenn ein "langsamer" (regelkonform handelnder) Verkehrsteilnehmer vor ihm fährt - nun, von der Summe seiner jährlichen Bußgelder könnte ich nochmal 2 Wochen in Urlaub gehen - was ist jetzt sinnvoller?

Im übrigen bringt es, die Verkehrsverhältnisse auf baden-württembergischen Autobahnabschnitten betrachtend, selten viel wenn jemand mit 200 km/h oder mehr dort unterwegs ist - die diversen bekannten zentralen Abschnitte, die alltäglicher Gast in den Staumeldungen sind, sind dann das Gegenstück, die den vermeintlich durch Rasen gewonnenen Zeitvorteil gegenüber kontinuierlichen 120 km/h wieder abschmelzen lassen. Nichts an Zeit gewonnen bei deutlich höhrerem Unfallrisiko und Energieverbrauch ist halt nicht gerade eine vorteilhaft vernünftige Rechnung.

Dieses Tempolimit ist nichts als grünes Gequake, insgesamt fassen die beiden neu limitierten Bereiche auf der A81 und A96 keine 100km, aber nachdem man nur durch S21 an die Macht im Ländle gekommen und die Wiederwahl wohl derzeit auch noch nicht so ganz in trockenen Tüchern ist, versucht man halt sich irgendwie ein Denkmal zu setzen...
Bevor es in BaWü ein generelles Tempolimit gibt werden sich Porsche und MB diese Grünlinge wohl nochmal zur Brust nehmen... :lol:
Ich persönlich schätze eine nicht käufliche Landesregierung höher als das Wohlergehen von Unternehmen - aber das darf ja jeder für sich entscheiden, von was er regiert werden will. Wenn ich den Ausgang der nächsten Landtagswahlen tippen müsste, würde ich sagen: Wir behalten den gleichen Ministerpräsidenten, den wir jetzt haben (weitaus populärer als alle anderen Optionen), aber mit einer anderen Regierungskoalition.
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Beitrag von Cloakmaster »

146225 @ 10 Dec 2015, 06:53 hat geschrieben: Ich persönlich halte das deshalb für primitiv, weil die lautstarke Verteidigung des so nicht vorhandenen (wo steht das im Grundgesetz?) Rechtes auf Rasen in dieser Form zeigt: Ein sachgerechter und vernünftiger Umgang mit der Sache Automobil, der vor allem keine unbeteiligten Mitmenschen gefährdet, ist nicht gegeben.
Es ist nunmal genau anders herum: Was nicht ausdrücklich verboten ist, ist als erlaubt (oder wenigstens geduldet) anzunehmen.

Zuvorderst die die Wahlfreiheit, zu tun und zu lassen, wie es beliebt. Erst danach kommen die Einschränkungen, wo Einschränkungen nötig sind. Geschwindigkeiten über 120 km/h per se als "gefährlich" zu bezeichnen, geht da eindeutig zu weit. Da ist man ganz schnell bei dem Punkt, daß das Leben an sich nunmal immer gefährlich ist. Eine wirkliche Erhöhung der Verkehrssicherheit konnte bisher nicht nachgewiesen werden, und ist m.A.n. auch nicht nachzuweisen. So lange mehr Menschen durch die Hausarbeit zu Tode kommen, als durch Verkehrsunfälle, wäre es "sicherer" jegliche Hausarbeit zu verbieten, wenn man den Ansatz "gefahrenvermeidung" konsequent anwenden würde. Es ist nunmal auch nicht gesetzlich vorgeschrieben, vorbildlich oder "Sinnvoll" zu leben - sonst müssten wir alle letztlich zu Fuss gehen.

Wenn jemand 5 Minuten mit Tempo 350 eine leere, schnurgerade und bestens ausgebaute Autobahn entlang rasen will, findet sich relativ schwer ein guter Grund, ihm das zu verbieten. Sicherheit? wenn die BAB wirklich leer ist, wird niemand anderes gefährdet. Lärmschutz? Mag ein Grund sein, falls Wohnbebauung in der Nähe ist. Das ist dann aber doch nicht all zu oft der Fall. "Vernunft" ? Rein darauf bezogen wäre es ein zu starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des einzelnen. Bliebe eben noch die liebe Umwelt, die vermeidbare Belastung der Luft mit Stickoxiden. Dieser Punkt greift aber auch nur so lange, wie Verbrennungsmotoren der Standard unserer Antriebe ist. Und wenn dieser jemand dafür dann eben 10 Minuten im Stau steht, dann hat ihn sein Fahrstil eben jede Menge Energie und damit Geld gekostet, phne einen Zeitvorteil zu bieten, aber auch das ist letztlich dessen Problem.
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Beitrag von rautatie »

Münchner Kindl @ 9 Dec 2015, 23:13 hat geschrieben:
Dieses Tempolimit ist nichts als grünes Gequake,
Generell kann ich zwischen einem Tempolimit auf Autobahnen und "grünem Gequake" keinen unmittelbaren Zusammenhang sehen, denn soweit ich weiß, gibt es in fast allen Ländern der Erde (außer Deutschland) Tempolimits, und das völlig unabhängig, ob die vorherrschenden Parteien grün, rot, schwarz, braun oder in einer sonstigen Farbe quaken.

Ich persönlich habe keine Präferenzen, da ich sowieso meistens nur öffentlich unterwegs bin, aber meiner Erfahrung nach ist das Autofahren in Ländern mit Tempolimit häufig angenehmer...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von karhu »

Mein Vorschlag 130km/h Tempolimit auf der Autobahn, dafür aber Freigabe von Motorsport-Rennstrecken um dort mit seinem eigenen Auto dann rasen zu können wer es nötig hat.

In Finnland kommt man mit dem Auto nur langsam vorran, Autobahnen gibt es nur wenige dort 120km/h (im Winter 100km/h), von Tampere (230.000 Einwohner) nach Jyväskylä (135.000 Einwohner) gibt es nur eine zweispurige Bundesstrasse mit teilweisen dreispurigen Überhohlmöglichkeiten auf der großteils 80km/h Limit ist. Das Strassennetz ist deutlich schlechter ausgebaut in Finnland, das macht es aber auch abwechslungreicher zu fahren. Wenn ich es eilig hab fahr ich mit der Bahn ;)
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 10 Dec 2015, 09:53 hat geschrieben:
Ich persönlich habe keine Präferenzen, da ich sowieso meistens nur öffentlich unterwegs bin, aber meiner Erfahrung nach ist das Autofahren in Ländern mit Tempolimit häufig angenehmer...
Meiner Erfahrung nach: eher nicht. Mit ist es lieber, wenn da so eine xxx-PS Scheluder von hinten angeflogen kommt, diese schnell und einfach passieren, und ihrer Wege fliegen zu lassen, als mich mit ihr über zig oder hunderte von Kilometern ein +/- 5 km/h - Elephantenrennen zu liefern. Zudem sinkt die Bereitschaft der Autofahrer, mal in die Rückspiegel zu blicken, rapide, sobald ein Tempolimit anliegt. Und das ist alles andere als verkehrssicher.

Wozu soll die Freigabe der Motorsport-Rennstrekcen denn dienen? Eine Fahrt auf der Autobahn dient im allgemeinen nicht einem Tempobedürfnis, sondern dem Ziel von A nach B zu kommen. Und das Argument "mir ist das zu schnell" ist keine gute Begründung, um anderen das schnelle Fahren zu verbieten. Ebenso wenig kann das Argument "alle anderen machen das doch auch" als hinreichende Begründung dienen, so lange man nicht ein EU-weites, generelles Tempolimit einführen will. Und das sehe ich bei weitem noch nicht kommen.
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Beitrag von Münchner Kindl »

146225 @ 10 Dec 2015, 06:53 hat geschrieben:Ich persönlich halte das deshalb für primitiv, weil die lautstarke Verteidigung des so nicht vorhandenen (wo steht das im Grundgesetz?) Rechtes auf Rasen in dieser Form zeigt: Ein sachgerechter und vernünftiger Umgang mit der Sache Automobil, der vor allem keine unbeteiligten Mitmenschen gefährdet, ist nicht gegeben.
:blink: Und deswegen sind das primitive Mitmenschen?
Warum machst Du Dir da überhaupt einen Kopf, Du hast doch sowieso kein Auto, was störst Du dich dann daran, wenn andere gerne schnell fahren?
146225 @ 10 Dec 2015, 06:53 hat geschrieben: Nichts an Zeit gewonnen bei deutlich höhrerem Unfallrisiko und Energieverbrauch ist halt nicht gerade eine vorteilhaft vernünftige Rechnung.
Wie gesagt, ich persönlich fahre gerne schnell weil es mir Spaß macht, der minimale Zeitvorsprung geht spätestens beim Tanken wieder verloren, denn der Energieverbrauch ist wirklich höher.
Vom Standpunkt der Unfallgefahr sind unsere Bundesstrassen um ein vielfaches unsicherer, alleine dieses unsinnige Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h für Lastwagen, auch wenn sich die wenigsten daran halten, animiert PKW Fahrer zu gefährlichen Überholmanövern.
Im Spiegel gab es letztes einen Artikel aus Schweden, dort haben auch einspurige Landstrassen oft eine Art Mittelleitplanke die das Überholen unmöglich macht und so die Gefahr von Frontalkollisionen verhindert.
Super Idee, aber nur umzusetzen wenn alle Fahrzeuge die gleiche Geschwindigkeit fahren dürfen...
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Beitrag von autolos »

Münchner Kindl @ 10 Dec 2015, 16:57 hat geschrieben: :blink: Und deswegen sind das primitive Mitmenschen?
Warum machst Du Dir da überhaupt einen Kopf, Du hast doch sowieso kein Auto, was störst Du dich dann daran, wenn andere gerne schnell fahren?
146225 @ 10 Dec 2015, 06:53 hat geschrieben: Nichts an Zeit gewonnen bei deutlich höhrerem Unfallrisiko und Energieverbrauch ist halt nicht gerade eine vorteilhaft vernünftige Rechnung.
Wie gesagt, ich persönlich fahre gerne schnell weil es mir Spaß macht, der minimale Zeitvorsprung geht spätestens beim Tanken wieder verloren, denn der Energieverbrauch ist wirklich höher.
Vom Standpunkt der Unfallgefahr sind unsere Bundesstrassen um ein vielfaches unsicherer, alleine dieses unsinnige Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h für Lastwagen, auch wenn sich die wenigsten daran halten, animiert PKW Fahrer zu gefährlichen Überholmanövern.
Im Spiegel gab es letztes einen Artikel aus Schweden, dort haben auch einspurige Landstrassen oft eine Art Mittelleitplanke die das Überholen unmöglich macht und so die Gefahr von Frontalkollisionen verhindert.
Super Idee, aber nur umzusetzen wenn alle Fahrzeuge die gleiche Geschwindigkeit fahren dürfen...
Ich sage ja auch immer: Jeden Tag zu duschen ist vollkommen überflüssig, und kaltes Wasser macht auch sauber. Daher ist es aus Gründen der Energieersparnis nötig, dass das tägliche Warmduschen verboten wird. Alle zwei Tage ist zulässig und davon jedes zweite Mal warm. Und nie länger als fünf Minuten und nie mehr als 50 Liter dabei verbrauchen. Wenn man so überlegt, wie oft Leute in der Dusche hinfallen und sich verletzen - man denke mal an die vielen Oberschenkelhalsbrüche älterer Menschen - ist das Einschränken des Duschens auch aus Sicherheitsgründen zu fordern.

Bevor sich jetzt jemand, der gerade aus dem Keller kommt, weil er dort mal wieder eine Runde lachen wollte, empört: Der Beitrag ist, unabhängig von möglicherweise zutreffenden Fakten, vollkommen satirisch gemeint!
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von 218 466-1 »

Münchner Kindl @ 10 Dec 2015, 16:57 hat geschrieben:Warum machst Du Dir da überhaupt einen Kopf, Du hast doch sowieso kein Auto, was störst Du dich dann daran, wenn andere gerne schnell fahren?
Es gibt sehr viele Gründe, sich an der Raserei der Blechkistenfahrer zu stören:
Lärm, Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer u.s.w.
Münchner Kindl @ 10 Dec 2015, 16:57 hat geschrieben:ich persönlich fahre gerne schnell weil es mir Spaß macht
Genau das ist das Problem in Deutschland. Dieser Spaß sollte verdorben werden, damit es der Blechkistenfraktion zu doof wird und sie auf die Bahn umsteigt.
Das generelle abriegeln bei 120 km/h sollte Vorschrift werden.
Wer diesen "Spaß" weiter haben will, soll nach Hockenheim oder auf den Nürburgring und sich einen Rennwagen mieten.
Öffentliche Straßen sind keine Spielplätze um Spaß zu haben.
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Beitrag von Cloakmaster »

Du willst Spass verbieten lassen? Das ist ja nun wirklich die allerbeste und sachlichste aller Begründungen gegen ein Tempolimit. Öffentliche Verkehrsflächen dienen dem Verkehr, und nicht der Definition von "Spass". Und falls der Spass verdorben wird, dann steigt die Spassfraktion eher auf den Fernbus das Taxi oder ein Flugzeug um, aber ganz, ganz GANZ sicher nicht auf die absolute Spassbremse der Nation.

Also nochmal:

- Lärm: naja, wenn Autobahnen an Wohngebieten vorbeiführen, hat da meist eh schon ein Tempolimit. Ist also raus.
- Sicherheit: wie schon besprochen ist ein Sicherheitsgewinn schlicht nicht erkennbar - ebenfalls raus. Insbesondere, da diese ja ausschließlich für "andee Verkehrsteilnehmer" gelten soll.
- u.s.w. : ähm ja, genau. Und so fort und überhaupt, weil alle Leute mehr Bahn fahren sollen. Abgesehen von der Problematik, daß die Bahn das gar nicht zu leisten imstande ist, sind die Züge oft jetzt voll genug. Da braucht es keine weiteren gesetzlich verordneten Zwangs-Mitfahrer, welche den Kuschel-Faktor noch weiter erhöhen.


Bleibt noch der Umweltschutz - schließlich wurde ja auch die 100Watt-Glühbirne verboten, der Umwelt zu liebe. Dennoch bleibt es ein eher wackeliges Konstrukt, so lange es Fahrzeuge gibt, welche auch bei 120 km/h mehr Dreck rauspusten als zB die Fahrzeuge von Porsche, welche vorbildliche Abgaswerte aufweisen (sofern man Porsche ob deren Nähe zu VW noch Gllauben schenken mag) Und sobald das "Zero Emmission Veihkle" serienreif ist, fällt auch das als "Grund" weg.

Fazit: Wirklich sachlich überzeugende Argumente gibt es nicht. Zumundest keien, die geeignet sind, Mehrheiten von deren sachlicher Notwendigkeit zu überzeugen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, daß sie - wie zB in Bremen - eine politische Mehrheit findet, welche aus rein politischen Erwägungen heraus das Tempolimit durchsetzen wird. Und wenn dem so geschieht, dann ist dem eben so. Nur braucht es dazu keine Albibi-Begründungen, die einfach keine sind. Dann sollte man auch so ehrlich sein zu sagen, daß man das einfach so haben will, und basta.
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Beitrag von Bayernlover »

Es ist schon ein Unterschied, ob ich mitten in der Nacht von Stuttgart nach München 2,5 oder 1,5h unterwegs bin. Wozu sollte man es dort begrenzen? Ab Ulm Pedal runter und ab geht's - ganz problemlos; ist eh nix los und meistens geht es dreispurig geradeaus.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von ropix »

Naja, das Tempolimit kommt durch die Hintertür.

Wenn das auf Autobahnen selbstfahrende Auto kommt tut es das mit maximal 130. Und in 20~30 Jahren wird man also vor der Wahl stehen - Bleifuß oder fahren lassen. Mit dem Bleifuß hat man dann allerdings auch diese ganzen ungesteuerten Autos um sich. Kann durchaus sein dass man damit die 130 dann begründen muss - weil elektronische Minielefantenrennen eh Macht des Faktischen sind
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Die Autos werden so überwacht sein dass die Versicherungen sagen, wer schneller als 130 fährt genießt keinen Versicherungsschutz mehr oder nur noch eingeschränkt.

Es besteht auch kein Bedarf an Schnellfahrten, nur weil einige ihre Aggressionen ausleben wollen oder keine Zeit haben, sich aber keinen Helicopter leisten können.

Man sieht an allen anderen Ländern wie schön es geht, überall kann man auf der Autobahn besser fahren und nirgends sind solche aggressiven, rücksichtslosen Autofahrer wie hier unterwegs (gilt natürlich auch für die ausländischen Gegenstücke die hier dann mal das ausleben was sie daheim nicht können) und meiner Meinung nach ist das Folge des fehlenden Tempolimits.

Diese Diskussion ist eh typisch deutsch. Keiner regt sich über die schleichenden Sozialkürzungen auf, keiner über die weiter auseinanderklaffende Schere, kaum einer über TTIP, TISA und andere bürgerfeindliche Aktionen, keiner über Ausbeutung, aber will man so etwas banales wie das Tempolimit einführen, wird auf einmal jeder zum Revolutionär. Man sollte vielleicht die Prioritäten im Leben anders setzen.

Eine Einführung durch die Hintertür wäre durchaus eine Option, z. B. eben über die Versicherungen. Wer schneller als 130 km/h fahren will, muss sich entsprechend versichern oder genießt keinen Versicherungsschutz.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Cloakmaster »

Nur weil überzeugte Bahn-Fahrer keinen Bedarf an Pkw-Schnellfahrten haben, heisst das noch lange nicht, daß kein Bedarf besteht. Natürlich besteht dieser Bedarf, denn niemandem rutscht der Fuss versehentlich aufs Gaspeddal. Es ist auch nicht die schuld der Gaspedal-treter, wenn diejenigen, die weniger PS unter der Haube haben, ihre Frusttration darüber in ungerechtfertigte Aggessionen ummünzen. Wer seine Zeit wie nutzt oder einteilt, ist immer noch eien Frage der persönlichen Entscheidung - so lange keienr mit genetischer Veranlagung ankommen will. Helikopterflüge sind nicht nur teuer, sondern oft nicht wirklich zielführend, da diese in Deutschland nicht überall landen dürfen, wo es beliebt. zudem ist deren Zahl und auch die der qualifizierten Helikopterpiloten im Vergleich zur Zahl der Pkw-Führerscheinbesitzer doch arg begrenzt.

Es ist eine Mär, daß es in anderen ländern auf den Autobahnen besser liefe. Aggessive, rücksichtloses Autofahrer findet man in Frankreich und Italien zu Hauf, auch Österreichs Autobahnen sind kein Nirvana der Glückseligkiet - ganz im Gegenteil. Dort scheinen so einige der Ansicht zu sein, mit dem Pickel die gesamte Autobahn für sich allein gekauft zu haben.

Ja, dieswe Diskussion ist typisch deutsch: Nur weil ich nicht schnell fahren will (oder kann), soll es auch kein anderer dürfen. Diese simple Quintessenz wird dann mit Deckmäntelchen von Lärmschutz, Vorgeblicher Verkehrssicherheit, oder sogar aushöhlung des sozialsystems kaschiert, nur um von der absoluten Banalität, daß der andre ein schöneses Sansförmchen (auto) hat, und ich nicht damit spielen darf, abzulenken.

Es ist schon heute so, daß bei einem Verkehrsunfall über der jeweils gültigen Richtgeschwindigkeit (welche meistens, aber längst nicht überall bei 130 km/h liegt) automatisch dem Fahrer eine Teilschuld angelastet wird. Dazu braucht es keine neuen Versicherungsregeln, das ist längst Usus, kommt aber aufgrund der nach wie vor geringen Zahl von Unfällen jenseits dieser Geschwindigkeit so gut wie nie zum tragen.

Warum sollte das selbstfahrende Auto mit einem vielfach besseren Fahr- und Reaktionsvermögen und der Möglichkeit, mit den anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren zu können, denn bitte auf 130 km/h begrenzt sein? Das macht absolut keinen Sinn. Die Verkehrssicherhet ist dann vollständig gegeben, der Umwelt- und Lärmschutz ebenso. Und damit gäbe es endgültig absolut gar keinen Grund mehr für ein Tempolimit.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 11 Dec 2015, 14:23 hat geschrieben: Natürlich besteht dieser Bedarf, denn niemandem rutscht der Fuss versehentlich aufs Gaspeddal.
Schon klar, dass es kein Versehen ist, aber warum rutscht denn typischerweise der Fuß so tief aufs Gaspedal? Gibt es da schon Umfragen, wo man erfahren kann, warum die Leute oft so schnell fahren wollen/müssen? (Die Frage klingt vielleicht naiv, aber ich kann mich tatsächlich nicht so gut in einen Schnellfahrer reindenken, zumindest, solange es nicht um Leben oder Tod geht).

Zu den Helikopterflügen: in brasilianischen Großstädten scheint das ja schon Alltag zu sein: wer es eilig hat, lässt sich per Helikopter ans Ziel fliegen, zumindest innerhalb der Großstadtregionen (z.B. Sao Paolo). Die nötige Infrastruktur ist anscheinend vorhanden (viele größere Bürogebäude haben einen eigenen Landeplatz auf dem Dach). Sowas ließe sich bestimmt bei uns auch einrichten.
Wo ist das Problem?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Hier lebt einfach jeder seine Sichtweise aus, daher ist die Diskussion total umsonst, sie führt zu nichts.

Ich fahre selbst oft genug auf der Autobahn und ich fahre auch mal schneller als 130, aber meist nie mehr als 160 und ich habe auch nichts dagegen wenn jemand schnell fährt, bei einer leeren Autobahn, aber wie oft erlebt man dichten Verkehr und Leute die dann meinen sie hätten die Autobahn gepachtet?

Es ist einfach so dass es Spielregeln geben muss und daran muss man sich halten. Das gilt auch für den Straßenverkehr.

Wer schnell fahren will, soll doch einen Tag an den Nürburgring oder eine andere Autorennstrecke, da kann man sein Auto richtig ausfahren.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Cloakmaster »

Warum will sich jemand eine Zigarette anzünden, ein Eis essen, in einen Bus steigen,? Meschen wollen von A nach B kommen, aus den vielfältigsten GRünden. Und so lange es keine übergeordneten Regeln gibt, die dem entgegen stehen, steht es jedem frei, die Art der Fortbewegung zu wählen. Manch einer will eine Strecke von 100 Metern zu Fuss in unter 10 Sekunden laufen, andere lassen sich dafür 20 Minuten Zeit. Was genau soll nun eine Untersuchung über die Beweggründe der gewählten Geschwindigkeit untersuchen?

Richtig, es gibt Spielregeln, und an diese soll man sich halten. Und wenn die Spielregel sagt : Hier darfst du soschnell fahren, wie du willst, muss niemand dagegen anheulen, und diese Regel als doof empfinden. "Meist nie mehr als 160" - also ab und ann dann doch wohl mal doch. Und warum? Was fällt dir ein, auf diese astronimsiche , voll und ganz zulässige Geschwindigkeit, welche aber der Frau der Katze des Nachbarn missfällt ausserhalb von Nürburgring und sonstigen Autorennstrecken zu beschleunigen, und dich so des mehrfach Mordversuches schuldig zu machen?

Ich fahre meist auch nicht schneller als ca 140 - meien Reisen plane ich im Allgemeinen mit einer mittleren Durchschnittsgeschwindigkeit von 120 km/h. Ab und zu plane ich auch 90 km/h, um schön spritsparend mit 1900 U/min dahin zu rollen, und meinen Geldbeutel zu schonen.

Aber manchmal da gibt es Tage, an denen ich es eilig habe, zB weil 2 verschiedene, mit wichtige Termine zeitlich zu nah aufeinander folgen, und keiner der bedien verlegt werden kann. Da hilft dann kein Nürbürgring, und keine Autorennstrekce. Da hilft dann auch kein blick auf die Tankanzeige. Aber es hilft, sich, bzw. sein Fahrzeug im Rahmen der Verkehrsregeln so zügig wie möglich zu bewegen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 11 Dec 2015, 14:47 hat geschrieben: Was genau soll nun eine Untersuchung über die Beweggründe der gewählten Geschwindigkeit untersuchen?
Ich könnte mir vorstellen, dass es einige Sparten gibt, die solche Verhaltensweisen untersuchen könnten. Interessant kann es aus psychologischer, soziologischer oder verkehrspolitischer Sicht sein, aber auch die Autohersteller könnten an solchen Motivationsgründen interessiert sind. Wenn man weiß, wie die Autofahrer ticken und was sie zu ihrem Verhalten antreibt, kann man versuchen, Verkehrsströme zu lenken, Fahrzeuge entsprechend zu designen, und so weiter.

Zitat:Warum will sich jemand eine Zigarette anzünden, ein Eis essen, in einen Bus steigen,?

Nun, auch die oben genannten Verhaltensweisen wurden sicher ebenfalls schon ausreichend untersucht, warum sollte man also gerade um die Ursachen für Schnellfahrten mit dem PKW einen Bogen machen?
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Cloakmaster »

Weil eine Untersuchung, welche bei 10.000 Befragten ca 9.000 divergierende Antworten erzeugt relativ wenig Spielraum für aufschlußreiche Untersuchugnsergebnisse liefert.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 11 Dec 2015, 14:59 hat geschrieben: Weil eine Untersuchung, welche bei 10.000 Befragten ca 9.000 divergierende Antworten erzeugt relativ wenig Spielraum für aufschlußreiche Untersuchugnsergebnisse liefert.
Du rechnest mit 9000 divergierenden Antworten? Das ist ja schon eine extrem hohe Zahl unterschiedlicher Gründe. Hätte ich nicht gedacht, ich dachte, dass in der Regel nicht mehr als 10 bis 15 verschiedene Antworttypen genannt werden würden.
Wo ist das Problem?
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