[M] MVV-Regionalbuslinien

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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Insane Aimo XIII
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Beitrag von Insane Aimo XIII »

Hallo!

In der Tat, da gab es was:
http://www.deutschebahn.com/de/konzern/im_...menvertrag.html


Ca. 800 Busse von MAN und IVECO.
Info:
Hiermit distanziere ich mich deutlich von folgenden Meinungen und Einstellungen in diesem Forum: pro VAG-Konzern, pro Radfahrer, pro CitiyMaut und vor allem pro Grün - im Sinne der Verfassung

Stoppt den Klima- und Ökoterrorismus, sowie -faschismus
trucknology
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Beitrag von trucknology »

Insane Aimo XIII @ 26 Nov 2015, 11:05 hat geschrieben:Hallo!

In der Tat, da gab es was:
http://www.deutschebahn.com/de/konzern/im_...menvertrag.html


Ca. 800 Busse von MAN und IVECO.
sorry wenns nicht ganz zum Thema gehört, kleine Ergänzung um Diskussionen um die Zahlen zu vermeiden:
http://www.entry.man.eu/de/de/presse-und-m...sen-148352.html
Stefan007
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Beitrag von Stefan007 »

EBEr @ 26 Nov 2015, 07:17 hat geschrieben: Für die beiden von Geldhauser betriebenen Linien 234 und 235 werden neue Busse benötigt.
235 gibt es nicht, aber 234 ab 13.12.2015, dafür werden 4 neue Solobusse benötigt.
Stefan007
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Beitrag von Stefan007 »

trucknology @ 26 Nov 2015, 08:50 hat geschrieben:5 Neufahrzeuge werden für die Übernahme von 708, 723/ 725, 727 benötigt, allerdings hat G. auch schon eine Reihe neuer LC bestellt/ bekommen.
4 Neufahrzeuge: 1x neu und 3x gebraucht für 727, 2x neu und 3x gebraucht für 723/725, 1x neu und 1x gebraucht für 727.
Eigentlich war das für die Altunternehmer "passend", so hätte Heigl für die 727 z.B. seine drei LE weiterfahren können und ein Neufahrzeug beschafft.
Meines Wissen fährt auch keines der Alt-Unternehmen im Auftrag für Geldhauser (sofern sich da in den letzten Wochen nicht noch etwas getan hat). Simperl hat seinen LE MÜ auch schon mal bei mobile.de angeboten (ist dort aber wieder raus), keine Ahnung, ob der nun quasi schon verkauft ist oder ob das erstmal nur ein "Test" war. Vielleicht taucht von den ausscheidenden Bussen ja auch irgend woanders im MVV wieder etwas auf, die wären als Gebrauchtfahrzeuge ja nicht schlecht.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Knab könnte sich seine ja auch für 614/615 behalten.
(Und evtl. ein Jahr lang vermieten, für zu spät kommende Neufahrzeuge...)
EBEr
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Beitrag von EBEr »

Der Waibel hat für den Stadtverkehr Starnberg 6 C2 bekommen.
EBEr
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Beitrag von EBEr »

Stefan007 @ 26 Nov 2015, 21:55 hat geschrieben: 235 gibt es nicht, aber 234 ab 13.12.2015, dafür werden 4 neue Solobusse benötigt.
War nicht eine Linie 235 im Ausschreibungsbündel vom 233 und 234 drin?
andreas
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Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 26 Nov 2015, 23:24 hat geschrieben: Knab könnte sich seine ja auch für 614/615 behalten.
(Und evtl. ein Jahr lang vermieten, für zu spät kommende Neufahrzeuge...)
hat der Hadersdorfer die verloren?
Bin ja gespannt wie lange das mit dem Geldhauser gut geht, der muß ja offenbar so viel billiger fahren können wie alle anderen....
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 28 Nov 2015, 09:30 hat geschrieben:
TramBahnFreak @ 26 Nov 2015, 23:24 hat geschrieben: Knab könnte sich seine ja auch für 614/615 behalten.
(Und evtl. ein Jahr lang vermieten, für zu spät kommende Neufahrzeuge...)
hat der Hadersdorfer die verloren?
Jep. 2 Angebote sind für das Bündel eingegangen...
617/618 konnte er behalten. (1 Angebot)
Bin ja gespannt wie lange das mit dem Geldhauser gut geht, der muß ja offenbar so viel billiger fahren können wie alle anderen....
Der verzichtet halt insbesondere auf die beiden Bestandteile seines Slogans und achtet ansonsten hauptsächlich auf den ersten Bestandteil seines Namens – allerdings nur für sich, nicht für andere... <_<
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Beitrag von TramBahnFreak »

EBEr @ 28 Nov 2015, 08:56 hat geschrieben: War nicht eine Linie 235 im Ausschreibungsbündel vom 233 und 234 drin?
Die heißt jetzt 189 und wird bereits seit einem Jahr von der MVG betrieben. ;)
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Beitrag von Stefan007 »

TramBahnFreak @ 26 Nov 2015, 23:24 hat geschrieben:Knab könnte sich seine ja auch für 614/615 behalten.
(Und evtl. ein Jahr lang vermieten, für zu spät kommende Neufahrzeuge...)
Das macht durchaus Sinn die Busse zu behalten, vor allem den Citaro LE und den Lion´s City, denn sonst steht man da in einem Jahr und sucht MVV-taugliche Gebrauchtfahrzeuge. Notfalls stellt man sich die halt ein paar Monate in die Halle, schwieriger wird es da mit dem Fahrpersonal, das kann ja schlecht ein Jahr Urlaub nehmen.

Und da Waibel angesprochen wurde:
ab Dezember 2016 expandieren die hübsch weiter, nicht nur dass man dann die Stadtverkehre Wolfratshausen und Geretsried von RVO/Geldhauser übernimmt, auch die 830 (dort fährt Ludwig i.A. RVO) und die 873 wird man bedienen, da sind dann insgesamt nochmal 10 Neufahrzeuge (teils in verschiedenen Längen) erforderlich.
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Beitrag von viafierretica »

Stefan007 @ 28 Nov 2015, 12:54 hat geschrieben: Und da Waibel angesprochen wurde:
ab Dezember 2016 expandieren die hübsch weiter, nicht nur dass man dann die Stadtverkehre Wolfratshausen und Geretsried von RVO/Geldhauser übernimmt, auch die 830 (dort fährt Ludwig i.A. RVO) und die 873 wird man bedienen, da sind dann insgesamt nochmal 10 Neufahrzeuge (teils in verschiedenen Längen) erforderlich.
...sofern sie nicht mit Unterauftragnehmer fahren....
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Beitrag von EBEr »

Auf dem X900 fahren zwei Crossways mit "X-Bus" Beklebung, M-RV 1535 und 1537.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Kurzer Überblick über Unternehmens-Änderungen zum Fahrplanwechsel:

Landkreis München:
  • 160: MVG
  • 234: neue Linie – Geldhauser
  • 240, 242, 243: früher Ettenhuber, zukünftig DB Regio Bus Bayern
  • 258: neue Linie – Watzinger
  • 267, 268: früher BSB, jetzt Watzinger
  • 285: neu ausgeschrieben, bleibt bei Ettenhuber
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen:
---

Landkreis Ebersberg:
  • 442: früher Urscher, im Auftrag von RVO – ab nächster Woche Larcher
  • 465, 469: von RVO an Larcher übergeben
  • 466: neu ausgeschrieben, bleibt bei Larcher
Landkreis Erding:
  • 515: neue Linie – Bayernbus
Landkreis Freising:
---

Landkreis Dachau:
  • 708: früher Heigl, zukünftig Geldhauser
  • 723, 725: früher Knab, zukünftig Geldhauser
  • 727: früher Simperl, zukünftig Geldhauser
Landkreis Fürstenfeldbruck:
  • 835, 836, 843: früher Unholzer, jetzt Enders
  • 840: früher Unholzer, jetzt BSB
  • 853: neue Linie – Griensteidl
  • 854, 855: früher Bittl, jetzt Griensteidl
Landkreis Starnberg:
  • 901, 902, 903 (früher: 959, 960, 962): von RVO/Geldhauser an Waibel
  • X900: neue Linie – Geldhauser/RVO
  • 951: früher VBR, zukünftig RVO
  • 958: von Watzinger an RVO
  • 955, 965, 966, 968: von VBR an Demmelmair
  • 963: von VBR an RVO
  • 964, 982 (früher nur 964): früher VBR, jetzt Geldhauser/RVO

Soweit dazu, vielleicht bekomme ich noch eine größere Auflistung der Änderungen hin... ;)
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Beitrag von TramBahnFreak »

Noch kurz eine Übersicht über größere Änderungen: (diverse Kleinigkeiten finden keine Erwähnung – hierfür empfiehlt sich das Studium des Fahrplanbuches... ;) )

Landkreis München:
  • 210: Verlängerung bis Brunnthal, Zusestraße
  • 215: Sonntags-Betrieb
  • 216: Sonntags-Betrieb
  • 219: 10-min-Takt zur HVZ
  • 228: Einstellung – Ersatz durch 234 und 285
  • 230: Verlängerung bis Fischerhäuser;
    Endlich ganztägiger 20-min-Takt – die 80-Minuten-Lücke nachmittags hat mich schon öfters aufgeregt...
  • 234: neue Linie: Messe West–Feldkirchen–Aschheim–Unterföhring
  • 240, 243: neuer Linienweg
  • 258: neue Linie im Würmtal
  • 285: Verlängerung bis Ismaning
Landkreis Ebersberg:
  • 451, 452: neues Betriebskonzept in Vaterstetten
Landkreis Erding:
  • 515: neue Linie; Hallbergmoos–Erding
  • 5310: Einstellung – Ersatz durch 230
  • 5610: Einstellung – kein Ersatz
Landkreis Freising:
  • 6800: Verlängerung des Linienwegs und mehr Fahrten: Sixthaselbach–Inkofen–Zolling–Palzing
  • 683: mehr Fahrten tagsüber
Landkreis Fürstenfeldbruck:
  • 840: Taktverdichtung unter der Woche; Einsatz von Hybridbussen
  • 853, 854: neues Bedienungs-Konzept; Vereinheitlichung der Taktzeiten bei der Linie 854; Auslagerung der Schüler-Fahrten in die neue Linie 853.
  • 856, 858: kleinere Verlängerungen des Linienwegs in Germering
Landkreis Starnberg:
  • X900: neue ExpressBus-Linie Starnberg–Gilching–Fürstenfeldbruck–Buchenau
  • Neuordnung Stadtverkehr Starnberg: 959, 960 und 962 bekommen neue Linienwege und heißen fortan 901, 902 und 903.
  • 951: Taktverdichtung – 7 Tage die Woche alle 30 Minuten nach Andechs.
    Damit verbunden: Einstellung der Privatlinie der Firma Rauner (Ammersee-Reisen) zwischen Herrsching und Andechs.
  • 955: Verkürzung (im Zusammenhang mit Einführung des X900)
  • 958: Stundentakt die ganze Woche; Einsatz von Fahrrad-Anhängern im Sommer-Halbjahr
  • 982: neue Linie: Starnberg–Maising–Possenhofen–Aschering; Ersatz für 962 und teilweise 964
  • Vielerorts im Landkreis STA: Einführung eines Taktverkehrs
Also alles in allem: Viel Licht (gerade im 900er-Land), wenig Schatten.
Erfahrungsberichte kommen irgendwann und sind auch gerne gesehen. ;)
EBEr
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Beitrag von EBEr »

Neben EBE-LA 13 hat der Larcher jetzt weitere C2 LE für den MVV-Regionalbusverkehr, heute aufm 465er gesichtet: EBE-LA 72 und aufm 466er EBE-LA 35.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Eigentlich keine echte MVV-Linie, aber es gelten MVV-Fahrkarten: Die Gemeinde Grünwald hat seit Anfang des Monats einen Nachtbus.
md11
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Beitrag von md11 »

EBEr @ 16 Dec 2015, 23:05 hat geschrieben: Neben EBE-LA 13 hat der Larcher jetzt weitere C2 LE für den MVV-Regionalbusverkehr (...)
EBE-LA 81 auf Linie 442
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Als sie einen Busfahrer fragten, wohin er fahre, erhielten sie die Antwort: "Ich weiß es nicht."
Das geht ja noch. Ich habe auch schon mal erlebt, dass ein Busfahrer auf die Frage hin rumgebrüllt hat dass er wegen solchen Arschlöchern von Fahrgästen die immer nur blöd fragen immer Verspätung hat....
Unternehmen beschäftigten viele ausländische Fahrer, die schlechte Sprach- und Ortskenntnisse haben.
Trotzdem schaffen es andere Unternehmen, z.B. Ettenhuber, an Fahrer zu kommen, mit denen man sich verständigen kann und die kundenorientiert handeln. Da bekommt man auch schon mal eine persönliche Entschuldigung bei Verspätungen. Bei anderen Firmen dagegen ist es wie ein 6er im Lotto, wenn der Fahrer mehr als "nix verstehen" sagen kann. Nur am leeren Markt kann es also nicht liegen.

(Ettenhuber hat für Fahrer mit schlechten Deutschkenntnissen übrigens meines Wissens nach von der Firma her Deutschkurse im Angebot)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Valentin »

Boris Merath @ 18 Dec 2015, 14:47 hat geschrieben:Das geht ja noch. Ich habe auch schon mal erlebt, dass ein Busfahrer auf die Frage hin rumgebrüllt hat dass er wegen solchen Arschlöchern von Fahrgästen die immer nur blöd fragen immer Verspätung hat....


Trotzdem schaffen es andere Unternehmen, z.B. Ettenhuber, an Fahrer zu kommen, mit denen man sich verständigen kann und die kundenorientiert handeln. Da bekommt man auch schon mal eine persönliche Entschuldigung bei Verspätungen. Bei anderen Firmen dagegen ist es wie ein 6er im Lotto, wenn der Fahrer mehr als "nix verstehen" sagen kann. Nur am leeren Markt kann es also nicht liegen.

(Ettenhuber hat für Fahrer mit schlechten Deutschkenntnissen übrigens meines Wissens nach von der Firma her Deutschkurse im Angebot)
Aber es sind auch Busfahrer unterwegs, die von der Technik ihres Busses keinen blassen Schimmer haben. Folgende Szene ist nicht erfunden sondern aus dem letzten Monat:

Gelenkbus früh morgens, am 2. Tag in Folge keine Heizung im ganzen Bus trotz 0° Außentemperatur. Nachfrage beim Aussteigen beim Fahrer, warum die Heitzng nicht eingeschaltet ist. Antwort: "Was wollen sie, die Heizung ist doch an, ich schwitze sogar schon!". Wegen Anschlußgefährdung nicht weiter nachgefragt, wie er den Bus allein mit der Heizung für den Fahrer heizen will... :blink:

Fahrer war mit großer Wahrscheinlichkeit von BS.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

"Qualität und Service" <_<

Das hätte ich euch übrigen schon sagen können, sobald feststand, dass der G. diese Linien übernimmt.

Hat da tatsächlich irgendwer damit gerechnet, dass das funktioniert...? :ph34r:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

„deutsche Busfahrer findet man nicht mehr“
Doch, man findet auch deutsche Busfahrer. Und auch gute Fahrer. Wenn man sie bezahlt. Oder woher kamen die ausgezeichneten deutschen (einheimischen) Fahrer beim Danhofer, beim Knab, und vielen anderen?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Ich erlaube mir mal, die Artikel etwas näher zu beleuchten... :)

[quote=""Süddeutsche Zeitung" @ 18 Dez 2015"]Seit Montag fahren die Busse der Firma Geldhauser auf vier MVV-Linien. Fahrgäste erleben abenteuerliche Szenen.

Beim Landratsamt gehen reihenweise Beschwerden über chaotische Verhältnisse auf einigen MVV-Buslinien ein.[/quote] ...was absolut vorhersehbar war...
Busse ohne Fahrzielanzeige, Chauffeure, die weder Routen noch Haltestellen kennen, Fahrpläne, die nicht eingehalten werden
Wobei man der Ehrlichkeit halber zugeben muss: Zumindest letzeres gab es auch vorher schon. Ich erinnere mich noch gut an eine Fahrt, bei der durch Auslassung von etwa einem Drittel der im Fahrplan angegebenen Haltestellen am Ende eine Verfrühung von 24 Minuten auf der Uhr stand; auch war es der Firma Knab möglich, 4 gleichzeitig fahrende Kurse mit 3 Bussen zu bedienen. Nur hatte das alles einen ganz gewaltigen Unterschied zu heute: Fahrer wie Firma kannten die Linien wie ihre Westentasche – und wussten dementsprechend, wann wer wo ein- und aussteigt, und welche Ortschaften man getrost aussparen konnte, ohne dass damit irgendein (potentieller) Fahrgast einen Schaden davon getragen hätte...
- viele Fahrgäste sind massiv verärgert. Seit Montag werden die MVV-Linien 708, 723, 725 und 727 von dem Münchner Großunternehmen Geldhauser bedient, das eine europaweite Ausschreibung gegen die bisherigen lokalen Betreiber gewann. Seither reißen die Klagen über abenteuerliche Zustände auf diesen Linien nicht ab. Das Landratsamt will so schnell wie möglich Abhilfe schaffen.
Eine Möglichkeit wäre beispielsweise (schon seit längerem), die Firma G wegen gehäufter Nicht- bzw. Schlechtleistung von Ausschreibungen auszuschließen. Aber dann müsste man einem höherwertigen Mitbieter am Ende ja mehr Geld zahlen... <_<
"Es gibt klare qualitative Vorgaben, die eingehalten werden müssen", sagt Albert Herbst, der im Landratsamt für den MVV-Verkehr zuständig ist.
Der ist also dafür verantwortlich, dass sämtliche Angelegenheiten des Regionalbusverkehrs an eine an Inkompetenz kaum zu überbietende Stelle ausgelagert wurden? Dann wäre ich an seiner Stelle aber mal lieber still...
Er will den Geschäftsführer des Busunternehmens und den Betriebsleiter zum Rapport bestellen.
Der Mann wiederum hat offenbar schon seit längerem sämtlichen Bezug zur Realität vollständig verloren – siehe weiter unten...
Am Montagmorgen wollten zwei Mädchen aus Vierkirchen mit einem Bus der Linie 708 von Pasenbach nach Markt Indersdorf in die Schule fahren. Sie wussten nicht, in welchen der vier Busse sie einsteigen sollten, weil die Anzeige der Fahrziele keinen Sinn ergab.
Kennen wir das nicht aus Dachau? Als vor etwa 12 Monaten die Linie 703 einen neuen Betreiber bekam, oder auch schon früher, als die Linie 721 einen Unternehmer-Wechsel durchlebte...? War da was? Und wenn ja, wie steht es um die Lernfähigkeit vor Ort?
Als sie einen Busfahrer fragten, wohin er fahre, erhielten sie die Antwort: "Ich weiß es nicht."
Bezugnehmend auf den nächsten Satz im Artikel dürfte das wohl eher ein "Ich nix wiessen!" gewesen sein – was zum betroffenen Unternehmen auch wesentlich besser passen würde...
Den Mädchen war nicht klar, ob der Mann die Route der Buslinie meinte oder die Frage nicht richtig verstanden hatte, denn er sprach kaum ein Wort Deutsch. Eines der Mädchen stellte sich dann neben den Fahrer und erklärte ihm, wo er die Kinder ein- und aussteigen lassen muss. Der Fahrer hatte auch Schwierigkeiten, mit dem Schließmechanismus für die Türen umzugehen.
Erst stehen da so komische Schilder mit gelb-grünen "H"s drauf am Straßenrand, und dann muss man auch noch zwei rote Knöpfe gleichzeitig bedienen! Also, nix für ungut, aber da kann man schonmal an den Rand der Verzweiflung getrieben werden, das muss man schon verstehen... :ph34r:
Das andere Mädchen musste an der Haltestelle stehen bleiben, weil der zweite Bus brechend voll war. Zweimal fuhr an der Haltestelle ein leerer Bus vorbei, aus dem der Fahrer winkte, aber nicht anhielt. Andere Schüler baten ihre Eltern per Telefon, sie in die Schule zu fahren. Die beiden Mädchen kamen erst zur zweiten Schulstunde in der Schule an. Ihre Mutter, die der SZ von den chaotischen Erlebnissen der Töchter berichtete, macht sich nun Sorgen um die Sicherheit der Kinder. "Wie geschult ist dieses Personal?", fragt sie.
gar nicht.
"Ich habe ein sehr, sehr ungutes Gefühl, meine Kinder mit dem Schulbus in die Schule fahren zu lassen."
Wer hat bei Firma G schon ein gutes Gefühl...?
Die Beschwerde der Mutter aus Vierkirchen ist kein Einzelfall, wie Albert Herbst im Gespräch mit der SZ bestätigt. Es gab reihenweise Klagen aus vielen Gemeinden, auch Bürgermeister riefen im Landratsamt an. "Es war klar, dass es bei der Umstellung Anlaufprobleme gibt",
Ein wenig mehr Kompetenz (an mehreren stellen) vorausgesetzt, wäre das keinesfalls ein unabänderliches Faktum!
sagt Herbst. "Aber diese Zustände sind ein No-Go."
Nichts, was man nicht vorher hätte ahnen können – bzw. mehr als das: es war schlicht und einfach von vorne herein klar, dass das ganze im Desaster enden wird.
Es gebe vertraglich vereinbarte Qualitätsstandards, die eingehalten werden müssten.
Die allerdings mitunter zugegebenermaßen völlig schwachsinnig sind und teilweise sogar gar nicht eingehalten werden können, weil sie sich selbst oder anderen Vorschriften widersprechen. Aber das ist eine andere Baustelle...
Das Landratsamt will jetzt mit dem Geschäftsführer und dem Betriebsleiter über die Unregelmäßigkeiten sprechen.
Ist das die übliche MVV-Vorgehensweise? "Du, du, du" sagen und sich innerlich freuen, wie schön billig das alles doch ist...? Und wie gut man es in der Theirschstraße hat, weil man nicht auf diese Linien angewiesen ist...? Oder ist da beim LRA doch etwas mehr Substanz dahinter (was zu hoffen wäre)...?
Sollte sich der Betrieb auf den Linien nicht schnell verbessern, will Herbst Vertragsstrafen für das Unternehmen nicht ausschließen.
Das gehörte schon seit mehreren Jahren so durchgezogen
"Wir müssen aber erst die andere Seite hören"
"Alles scheiße. Keine Fahrer, kein Platz aufm Hof, viel zu viel Arbeit, alles stressig, kann ich nix für, wir meinen's ja sooo gut, wird sich schon einspielen, Fahrgäste schuld, müssen mehr mitarbeiten, können uns nicht um alles kümmern, Bus-Hersteller Schuld, liefert zu spät, Bus ständig kaputt, kann ich nix für"(1)
, sagt Herbst. "Bis dahin gehen wir jeder einzelnen Beschwerde nach." Als Riesenproblem sieht er einen Mangel an geeigneten Fahrern. "Der Markt ist leer."
Hausgemachtes Problem! (Wiederum andere Baustelle...)
Unternehmen beschäftigten viele ausländische Fahrer, die schlechte Sprach- und Ortskenntnisse haben.
Diese Aussage ist so zwar korrekt, hat aber mit den vorangegangenen Ausführungen nur peripher zu tun.
Bis zum Montag wurden die vier MVV-Linien Jahre lang von örtlichen Busunternehmen betrieben. Doch bei einer europaweiten Ausschreibung kamen sie nicht mehr zum Zug. Grund dafür ist eine EU-Verordnung, die ein offenes Verfahren vorschreibt.
NEIN, liebe SZ! Auch wenn du das noch fünfzigtausend mal wiederholst, wird der Käse dadurch nicht richtiger! (Aber auf Kommentare in diese Richtung wird von eurer Seite ja sowieso generell nicht eingegangen... <_< )
Wichtigstes Vergabekriterium ist der Preis.
...was allerdings nicht allzuviel mit der EU, sondern vielmehr mit den Prioritäten des mvv (womit wir wieder bei der Inkompetenz wären...) zu tun hat.

(1) Übersetzt: Die Firma ist aufgrund eines extrem ungesunden Schnell-Wachstums in den vergangenen Jahren schon seit eingier Zeit nicht mehr in der Lage, sich adäquat um ihren Fuhrpark zu kümmern, was in diversen Ausfällen und dem Einsatz nicht verkehrstauglicher Fahrzeuge resultiert.
Außerdem ist die Firma aufgrund der offensichtlichen Fokussierung der Vorstandsetage auf den ersten namens-Bestandteil ebenso nicht in der Lage, adäquates Fahrpersonal zu finden resp. dieses adäquat zu bezahlen. Das gipfelt dann in so Späßchen wie Fahrern, die im Dienst gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern handgreiflich werden, betrunken Haltestellenhäuschen umnieten oder im großen Stil IsarCards fälschen (um nur ein paar Storys zu erwähnen...)

Qualität und Service eben!

Könnte ich mich schon wieder dermaßen aufregen!

So, genug gestänkert, vielleicht kümmere ich mich nachher noch um den Merkur-Artikel, der bietet auch noch ein paar Schmankerl... :lol:
Elch
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Beitrag von Elch »

Wobei man zu Gunsten des neuen Betriebers auch sagen muss dass der Fahrplan dieser Linien ein derartiger Sch**ss ist dass eh' kaum einer durchblickt. Es fährt kaum ein Kurs wie der andere und es gibt nahezu "beliebig" viele Fahrtwege.
Ich finde es eher zum k***en daß der Aufwandsträger (LK Dachau) nicht mal bei Neuauschreibungen Willens ist ein halbwegs durchschaubares und attraktives Fahrplanangebot auf die Beine zu stellen. Der ganze LK Dachau versinkt zunehmend im Verkehrschaos und im Busverkehr außerhalb des Bereichs Dachau/Karlsfeld hat sich mit Ausnahme der Linie 732 und seit letztem Jahr den halbherzigen Rufbus-Linien seit über 20 (!) Jahren nahezu nichts getan. Viele Fahrpläne sehen noch genauso aus wie in meinem "ersten" Gesamtfahrplan aus dem Jahr 1993. Vielfach wurde das Angebot sogar noch reduziert :blink:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Elch @ 18 Dec 2015, 18:10 hat geschrieben:Wobei man zu Gunsten des neuen Betriebers auch sagen muss dass der Fahrplan dieser Linien ein derartiger Sch**ss ist dass eh' kaum einer durchblickt. Es fährt kaum ein Kurs wie der andere und es gibt nahezu "beliebig" viele Fahrtwege.
Nur komisch, dass das bis der Geldhauser kam ziemlich problemlos funktioniert hat. Und jetzt auf einmal ganz plötzlich nicht mehr. Sowas aber auch... <_<
Ich finde es eher zum k***en daß der Aufwandsträger (LK Dachau) nicht mal bei Neuauschreibungen Willens ist ein halbwegs durchschaubares und attraktives Fahrplanangebot auf die Beine zu stellen.
Das kommt eben davon, wenn der Landkreis sämtliche Planung des Regionalbusverkehrs an den mvv auslagert. Dass der zu doof ist, irgendwas zu verbessern, ist ja nicht erst seit gestern bekannt... <_<
Positiv-Beispiel ist hier der Landkreis Starnberg, der seit einigen jahren sämtliche Buslinien auf einen Taktverkehr mit Wochenend-bedienung und sinnvollen, gleichbleibenden Linienwegen trimmt – offenbar mit nciht gerade geringem Erfolg... :)
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Beitrag von NÜ313 CNG »

Auf der "neuen" Linie 951 fährt übrigens nebst der RVO selbst auch der Rauner, heute unterwegs mit einem frischen C2 LE (STA-LO 123), und - Überraschung - Starnberger Autoreisen mit einem Setra S415 LE (STA-DZ 777) - Verbindung um kurz nach 18.00Uhr ab Starnberg Nord. :) Damit wirds wieder ein wenig bunter im MVV-Busland...
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Beitrag von TramBahnFreak »

NÜ313 CNG @ 18 Dec 2015, 20:32 hat geschrieben:Auf der "neuen" Linie 951 fährt übrigens nebst der RVO selbst auch der Rauner, heute unterwegs mit einem frischen C2 LE (STA-LO 123), und - Überraschung - Starnberger Autoreisen mit einem Setra S415 LE (STA-DZ 777) - Verbindung um kurz nach 18.00Uhr ab Starnberg Nord. :) Damit wirds wieder ein wenig bunter im MVV-Busland...
Danke für die Info!

Nachdem da RVO die Finger im Spiel hat, hätte mich eine Nicht-Beauftragung der Firma Rauner ehrlich gesagt schwer enttäuscht; jetzt, wo man ihr die eigene Linie quasi weggenommen hat – freut mich, dass mir das erspart bleibt. :)
Und dass der Starnberger sich tatsächlich noch mit was anderem als dem O405 auf Linie traut – Respekt. :D

Angenommen, die fahren beide da den ganzen Tag, dann wär's das für die Linie ja eh schon gewesen.
Wobei ich eher davon ausgehe, dass es sich wieder um RVO-typisch undurchschaubare Umlaufpläne mit zig Linienwechslern, Pausen und Leerfahrten handelt, abgestimmt auf die jeweilige Schichtzeit des Fahrers. :)
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Beitrag von TramBahnFreak »

Ich habe offenbar zu viel Zeit... :D
Aufgrund der Ähnlichkeit der beiden Artikel sind übrigens Wiederholungen meinerseits nicht auszuschießen...

[quote=""Merkur" @ 18 Dez 2015"]Seit Montag geht es auf den MVV-Buslinien 708, 723, 725 und 727 im Landkreis drunter und drüber. Busfahrer weigern sich, Schüler mitzunehmen, Busse kommen gar nicht, Fahrziele sind nicht beschildert, Busfahrer kennen die Haltestellen nicht: So lauten die Beschwerden, die sich seit drei Tagen im Landratsamt ansammeln. Das Großunternehmen Geldhauser mit Sitz in München und Odelzhausen hat eine europaweite Ausschreibung gegen drei lokale Betreiber gewonnen und diese Linien am Montag übernommen.[/quote] Genauer gesagt, versucht, den Betrieb zu übernehmen...
„Mama, stell dir vor, wir kamen heute erst zur zweiten Schulstunde in der Schule an! Das war vielleicht ein Chaos!“, erzählten die Töchter, 11 und 14 Jahre alt, von Susanne Heinzinger. Sie wohnen in Rettenbach bei Vierkirchen. Die Kinder der 45-Jährigen fahren immer mit der Linie 708 zur Schule. Doch am Montag, am Tag des Fahrplanwechsels des MVV, wussten die Kinder nicht, „in welchen der Busse sie in Pasenbach einsteigen sollten. Die Anzeige der Fahrziele auf den Bussen ergab keinen Sinn“, erzählte Susanne Heinzinger. Es stand beispielsweise „Bernau“ auf dem Bus. Bernau am Chiemsee?
Bei der Firma gibt mehr keinen Sinn...
Bisher hatten sich die Kinder von Susanne Heinzinger an die hilfsbereiten Busfahrer gewandt.
Zum Beispiel an Herrn Tziutzukis
„Die neuen Busfahrer haben sie aber nicht verstanden“, bemängelt Susanne Heinzinger. Die Omnibus-Chauffeure sprachen kein Deutsch. Im Bus galt aufs Neue: Selbst ist die Schülerin. „Meine Tochter half dem Fahrer, denn er wusste nicht genau, wo er halten muss.“
Immerhin: Er war sich seiner Unwissenheit bewusst und ließ sich offenbar helfen. soll auch nicht immer der Fall sein...
Susanne Heinzinger hat kein gutes Gefühl: „Ich vertraue den Busfahrern meine Kinder ja auch ein Stück weit an. Da wäre ich schon froh, wenn sie auch ein Auge auf sie haben.“ Zu sehr seien die öffentlichen Verkehrsmittel auf Kommerz ausgerichtet.
Zu sehr sind mvv und Geldhauser auf das Geld ausgerichtet.
„Es sind ja unsere Kinder, die transportiert werden, und nicht irgendeine Ware.“

Ihre andere Tochter wurde zunächst gar nicht transportiert: „Der Bus war schon zu voll.“ Also wartete sie – unterdessen „fuhr zweimal ein leerer Bus vorbei. Aus dem winkte zwar der Fahrer, aber er hielt nicht an“, erzählte Susanne Heinzinger weiter von der abenteuerlichen Reise ihrer Töchter zur Schule. Ihre Töchter fanden das „alles blöd, aber wir kommen schon an“.

Gar nicht angekommen ist der Sohn von Kirstin Markl aus Röhrmoos: Der Neunjährige sollte am Dienstag nach der Schule mit dem Bus 727 nach Hause fahren, wie immer, „aber der Busfahrer hat sich geweigert, mein Kind mitzunehmen“, berichtet die Mutter. Der Busfahrer, der nur spanisch spreche,
Öfter mal was neues... <_<
habe „Nix Zieglberg!“ gerufen und den Schüler stehen lassen.
Kundenorientierung vom Feinsten. Aber mei, "Morgen kommt wieder ein Bus, vielleicht fährt da sogar der, den du brauchst, hier vorbei..." Kann man schonmal machen. Gerade bei einem Kind.
Die Schule informierte die Mutter, die ihr Kind dann abholte.
Und jetzt stelle man sich das mal mit einer Familie vor, bei der beide Elternteile berufstätig sind. Und dann wundert sich noch jemand, warum für einen Jugendlichen auf dem Land das allererste nach dem 18. Geburtstag die Anschaffung eines eigenen Autos ist? (Führerschein hat man zu diesem Zeitpunkt meist eh schon längst in der Tasche...)
Kirstin Markl ist empört. Ein weiterer Fall: In Großinzemoos sei der Bus einfach an der Haltestelle vorbeigefahren. Der Kindergarten habe die Schule informiert, dass an der Haltestelle noch Kinder stehen, sagt Kirstin Markl. Sie bedauert sehr, dass die Firma Simperl die Linie nicht mehr bedient. „Es hat immer genial geklappt.“
Der mvv ist das beste (Gegen-)Beispiel für die Etablierung des Grundsatzes "Never change a running system!".
„Leider kamen die bisherigen drei nicht mehr zum Zug“, bedauert auch Albert Herbst. Und: „Ich bin schon angefressen.“ Denn seit Montag gehen Beschwerden im Landratsamt ein – wobei es gestern schon weniger waren. „Dass es Anlaufprobleme gibt, war uns klar“,
Eigentlich sollte einem diese Aussage schon zu denken geben, nach der es offenbar schon selbstverständlich geworden ist, dass Betriebsübernahmen per se nicht funktionieren.
aber mit solch massiven Schwierigkeiten habe niemand gerechnet.
Traurig, dass sich im Landratsamt offenbar niemand im Vorhinein darüber informiert hat, an welche Firma man da die Busverkehre eigentlich vergeben hat...
Heute führt er ein „grundsätzliches Gespräch“ mit der Geschäftsführung des Busunternehmens Geldhauser. „Dann will ich wissen: Warum kam es zu solchen Mängeln? Und wie soll die Situation zeitnah verbessert werden?“
Die von mir erwartete Reaktion seitens des Unternehmens: siehe oben...
Denn immerhin habe das Unternehmen ein Jahr lang Zeit gehabt, sich vorzubereiten.
Wenn man generell mit der Betriebsführung auf allen Ebenen überfordert ist, helfen auch 5 Jahre Vorbereitungszeit nicht.
In Einzelfällen soll möglicherweise auch eine Vertragsstrafe ausgesprochen werden. „Ich bin jedenfalls voll auf der Seite der Fahrgäste“, versichert Herbst.
Möge er den Worten Taten folgen lassen!
Martin Geldhauser, Geschäftsführer des Busunternehmens, bedauert die Vorkommnisse:
Heuchelei.
„Es kam am Montag einfach viel zusammen.“
Jammerlappen. "Dieser böse Fahrplanwechsel hat sich hinterrücks angeschlichen. Wir wurden total überrascht!!!einself!" Konnte man ja auch nicht mit rechnen... (Erstaunlich genug, dass da in der Früh überhaupt wer dran gedacht hat, Richtung Hebertshausen, Röhrmoos und Vierkirchen zu fahren... :ph34r: )
Pünktlich zum neuen Fahrplanwechsel hatte das Unternehmen neue Busse bestellt. Aber diese kamen nicht rechtzeitig.
Das ist a) längerfristig bekannt. b) kann man hierzu – auch in Zusammenarbeit mit dem in Verzug geratenen Hersteller Ersatzkonzepte entwickeln. c) Wenn man als Firma G offenbar nciht in der Lage ist, einen reibungslosen Betrieb auf die beine zu stellen, könnte man theoretisch auch mit ortsansässigen Unternehmen kooperieren und einen schrittweisen Übergang vereinbaren (Aber: Dafür müsste man als G ja die allen offenkundige Inkompetenz eingestehen; Das würde Geld kosten; Als ortsansässiges Unternehmen hätte ich auf eine Zusammenarbeit mit dieser Firma auch keinen Bock;...) Trotzdem: Das hat sogar der VBR damals besser hinbekommen. Und allein diese Tatsache ist schon echt peinlich. Für den geldhauser.
Also ersetzte das Unternehmen den Bus mit einem Reservemodell, in dem nicht die Fahrpläne auf der Software eingespeichert sind.
Alleine, so eine lächerliche Ausrede als "Entschuldigung" vorzubringen zu versuchen, ist an Erbärmlichkeit schwer zu überbieten.
Dann der „Supergau“: Zusätzlich sei ein Bus wegen technischer Probleme ausgefallen
Was? so ein Bus kann auch mal kaputt gehen? Das muss einem aber auch mal jemand sagen!
„Ein Busfahrer ist schließlich umgedreht, um die Schüler abzuholen.“ Zurzeit werden die Fahrer auch auf der Strecke geschult – laut Geldhauser teilweise schon seit November.
Wow! Im Dezember 2014 ist die Vergabe der Linien bekannt, und nur 11 Monate später beginnt man bei Firma G mit den Vorbereitungen. Noch Fragen...? <_<
Verständigungsschwierigkeiten ließen sich dadurch erklären, dass das Unternehmen teilweise kroatische Busfahrer eingestellt hat,
Die zumindest rudimentäre Beherrschung der Deutschen Sprache ist auch ausländischen Fahrern nicht verboten – Dazu muss man nur mal in den Münchner Stadtverkehr schauen, um dafür einen zig-hundert-fachen Beweis zu haben, wie das ganz hervorragend klappen kann.
denn „deutsche Busfahrer findet man nicht mehr“.
Auch diese Mär wird durch ständige Wiederholung nicht richtiger. Nur nerviger.
Selbstverständlich seien die neuen Kollegen aber alle nette und erfahrene Mitarbeiter.
Wenn dem so ist, unterscheidet das die Neuen schonmal von einem Großteil der Alten, die schon länger für G fahren... :ph34r:
Martin Geldhauser ruft die Fahrgäste auf, die Fahrer zu unterstützen. „Die Fahrgäste sollen doch offen auf die Leute zugehen, dann herrscht gute Stimmung.“
Stichwort Realitätsverlust: Es ist nicht Aufgabe der Fahrgäste, dem unternehmen und seinen Mitarbeitern die Betriebsführung zu erklären oder abzunehmen, wenn diese(s) dazu offensichtlich nicht in der Lage ist/sind! Die Aussage von Herrn G ist im Grunde eine bodenlose Frechheit und ein Schlag ins Gesicht aller Fahrgäste und aller kompetenten Unternehmen und deren fähigen Mitarbeiter!
Der Unternehmer ist aber zuversichtlich, dass sie die Anlaufschwierigkeiten in den Griff bekommen werden. „Es menschelt halt nun mal im Bus.“
Man kann der Firma viel vorwerfen, aber Menschlichkeit habe ich gerade in deren Bussen bis dato in 95% der Fälle vergeblich gesucht! (Bei den anderen 5% war vermutlich der Fahrer neu und konnte sich dann aufgrund seiner Kompetenz und Freundlichkeit wohl nicht allzu lange in der Firma halten...)


Krieg ich schon wieder Hals! :angry: :angry:
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Beitrag von TramBahnFreak »

Inzwischen wurden weitere Auftragsvergaben veröffentlicht:

Ab nächstem Fahrplanwechsel wird die Linie 531 von einer Bietergemeinschft RVO / DB Regio Bus Bayern bedient – ist das eigentlich Inzest, wenn da zwei DB-Töchter zusammen...? :ph34r:
Der Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren.

Ebenfalls ab nächstem Fahrplanwechsel wurde das Linienbündel 904–961–974–975 an DB Regio Bus Bayern vergeben; für 8 Jahre.
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