[M] Größe des Liniennetzes

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Jean @ 14 Feb 2005, 13:16 hat geschrieben:Ich bin überhaupt froh wenn die vorgesehenen Strecken mal gebaut werden, aber trotzdem darf man (ich) träumen über eine trambahnfreudliche Stadt in der es doppelt so viele Linienstrecken gibt wie heute und die R2.2 der Vergangenheit angehören.  :rolleyes:  :rolleyes:  :rolleyes:
Das "doppelt so viel" ist angesichts der überlagernden U-Bahn natürlich illusorisch. Dennoch komme ich bei aller Kritik am derzeitigen Tram-Status nicht umhin, festzustellen, dass das städtische Schienennetz aus Tram und U-Bahn heute so groß ist wie niemals zuvor - nämlich 157 km (71 km und 86 km). In der Blütezeit der Tram, damals ohne U-Bahn, lag die größte Netzausdehnung der Tram bei 136 km. Das finde ich durchaus bemerkenswert, da einzelne U-Bahn-Strecken ja doch meist einen nennenswerten Kollateralschaden beim Oberflächennetz und damit auch hinsichtlich der Gesamtnetzlänge ausüben.
Gruß vom Wauwi
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
MVG-Wauwi @ 14 Feb 2005, 13:38 hat geschrieben:Das "doppelt so viel" ist angesichts der überlagernden U-Bahn natürlich illusorisch. Dennoch komme ich bei aller Kritik am derzeitigen Tram-Status nicht umhin, festzustellen, dass das städtische Schienennetz aus Tram und U-Bahn heute so groß ist wie niemals zuvor - nämlich 157 km (71 km und 86 km). In der Blütezeit der Tram, damals ohne U-Bahn,  lag die größte Netzausdehnung der Tram bei 136 km. Das finde ich durchaus bemerkenswert, da einzelne U-Bahn-Strecken ja doch meist einen nennenswerten Kollateralschaden beim Oberflächennetz und damit auch hinsichtlich der Gesamtnetzlänge ausüben.
grundsätzlich Zustimmung. Die Addition der beiden Streckennetze ist legitim. Aber: Die CSU hätte ja gerne, dass die Tram weiterfährt, und zwar ausschließlich als U-Bahn. Außerdem darf man nicht vergessen, dass es gerade in der Innenstadt ziemlich viel Parallelbetrieb von Tram und U-Bahn gibt, wodurch die Gesamtnetzlänge keinen unverzerrten Rückschluss auf die tatsächlich erschlossene Fläche zulässt. So sind immer noch Stadteile ohne Tram und ohne U-Bahn, nehmen wir mal Oberföhring (St. Emmeram), Waldperlach, Ost-Trudering usw.

Daher, um beim Thema zu bleiben: Baut die Nordtangente und damit die Tram durch den Englischen Garten!
Baut den Cosima-Express! Baut, baut, baut...
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Schon richtig,
in München fällt mir auch auf, dass sich Tram und U-Bahn doch vergleichsweise stark überlagern. Es gibt sicherlich ein Dutzend Ziele, die sich aus der Innenstadt sowohl per U-Bahn als auch per Tram erreichen lassen, wie etwa Westfriedhof, Petuelring, Hohenzollernplatz, Max-Weber-Platz, Kreillerstr. oder Giesing. Diese Überlagerung ist dort, wo man sie nutzen kann, schon attraktiv, schließlich kenne ich doch eine ganze Reihe von Personen vorwiegend weiblichen Geschlechts, die die U-Bahn nicht nutzen möchten. Andererseits leidet unter der Überlagerung natürlich die Flächenerschließung. Vielleicht ist es Dilemma der Münchner Tram, dass wichtige Relationen auch durch die U-Bahn abgedeckt werden und sie so nicht mit ihrer eigenständigen Verkehrsaufgabe wahrgenommen wird. :( . In jedem Fall sind wir uns aber einig, dass ein weiterer Tramausbau not tut, wobei ich die dringlichste Aufgabe in den Tangentialverbindungen und in der Verlängerung vorhandener Strecken in aufkommenstarke Zielgebiete sehe.
Gruß vom Wauwi
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

MVG-Wauwi @ 14 Feb 2005, 14:29 hat geschrieben: Schon richtig,
in München fällt mir auch auf, dass sich Tram und U-Bahn doch vergleichsweise stark überlagern. Es gibt sicherlich ein Dutzend Ziele, die sich aus der Innenstadt sowohl per U-Bahn als auch per Tram erreichen lassen, wie etwa Westfriedhof, Petuelring, Hohenzollernplatz, Max-Weber-Platz, Kreillerstr. oder Giesing. Diese Überlagerung ist dort, wo man sie nutzen kann, schon attraktiv, schließlich kenne ich doch eine ganze Reihe von Personen vorwiegend weiblichen Geschlechts, die die U-Bahn nicht nutzen möchten. Andererseits leidet unter der Überlagerung natürlich die Flächenerschließung. Vielleicht ist es Dilemma der Münchner Tram, dass wichtige Relationen auch durch die U-Bahn abgedeckt werden und sie so nicht mit ihrer eigenständigen Verkehrsaufgabe wahrgenommen wird. :( . In jedem Fall sind wir uns aber einig, dass ein weiterer Tramausbau not tut, wobei ich die dringlichste Aufgabe in den Tangentialverbindungen und in der Verlängerung vorhandener Strecken in aufkommenstarke Zielgebiete sehe.
ZU den Überlagerungen: nur weil an einer Haltestelle U-Bahn und Tram halten, ist dort noch lange keine Überlagerung...
1. Westfriedhof: die Tram fährt durch die Dachauer Str., die U-Bahn via Rotkreuzplatz, das sind vollkommen verschiedene Strecken, genauso
2. Hohenzollernplatz: Was meinst du, wie die U2/8 aussehen würde, wenn die 27 nicht mehr fahren würde. Das Argument "unnützer Parallelverkehr wurde von den SW//M bereits mit Eröffnung der U( angeführt, Sei froh, das die Tram in der Barerstr. noch fährt...
3. Petuelring, Kreillerstr. und Giesing : hier halte ich es für "Zufall", dass Tram und U-Bahn an einer Station halten. Diese Knoten sind natürlich gewollt und auch sinnvoll, da die verschiedenen Linien durchweg andere Gebiete erschliessen.
4. Lediglich beim Max-Weber-Platz könnte man der 19 zwischen Karlsplatz und MWP einen gewissen Parallelverkehr zur U4/5 unterstellen. Aber diese Linie wird definitv gebraucht und keiner plant die Einstellung, zum Glück....
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Christian aus München @ 14 Feb 2005, 15:17 hat geschrieben:ZU den Überlagerungen: nur weil an einer Haltestelle U-Bahn und Tram halten, ist dort noch lange keine Überlagerung...
1. Westfriedhof: die Tram fährt durch die Dachauer Str., die U-Bahn via Rotkreuzplatz, das sind vollkommen verschiedene Strecken, genauso
2. Hohenzollernplatz: Was meinst du, wie die U2/8 aussehen würde, wenn die 27 nicht mehr fahren würde. Das Argument "unnützer Parallelverkehr wurde von den SW//M bereits mit Eröffnung der U( angeführt, Sei froh, das die Tram in der Barerstr. noch fährt...
3. Petuelring, Kreillerstr. und Giesing : hier halte ich es für "Zufall", dass Tram und U-Bahn an einer Station halten. Diese Knoten sind natürlich gewollt und auch sinnvoll, da die verschiedenen Linien durchweg andere Gebiete erschliessen.
4. Lediglich beim Max-Weber-Platz könnte man der 19 zwischen Karlsplatz und MWP einen gewissen Parallelverkehr zur U4/5 unterstellen. Aber diese Linie wird definitv gebraucht und keiner plant die Einstellung, zum Glück....
Ich wollte den Begriff Überlagerung ganz sicher nicht als Synonym für "Parallelverkehr" verstanden wissen, wie es bestimmte verbrämte Entscheidungsträger mitunter zu pflegen gewohnt waren :angry: :( . Das trifft auf die Münchner Tram großenteils nicht zu, da sie ergänzend zur U-Bahn eine andere Erschließungsaufgabe übernimmt. Dennoch finde ich es bemerkenswert, dass es im weiteren Stadtgebiet eine ganze Reihe von Zielen gibt, die sowohl per U-Bahn als auch per Tram erreicht werden können. Ist ja auch sehr positiv, da hierdurch je nach Gusto oder Sachzwang alternative Fahrtrouten ermöglicht werden und die Netzwirkung verbessert wird.
Gruß vom Wauwi
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

MVG-Wauwi @ 14 Feb 2005, 13:38 hat geschrieben:Dennoch komme ich bei aller Kritik am derzeitigen Tram-Status nicht umhin, festzustellen, dass das städtische Schienennetz aus Tram und U-Bahn heute so groß ist wie niemals zuvor - nämlich 157 km (71 km und 86 km). In der Blütezeit der Tram, damals ohne U-Bahn,  lag die größte Netzausdehnung der Tram bei 136 km.
Unbedingt dazugerechnet werden muss auch noch die "klassische Trasse", die von der S-Bahn belegt ist. Also die Strecke Hauptbahnhof - Marienplatz - Ostbahnhof. Hierfür wurde ja auch eine Straßenbahntrasse aufgegeben, die von mehreren Linien bedient wurde. Macht kilometermäßig allerdings nicht allzu viel aus (5 km ?).

Ich würde dann, analog zur U-Bahn, auch noch die S-Bahn Abschnitte zu dem genannten Schienennetz zählen, die von mehreren Linien bedient werden und so eine U-Bahn-ähnliche innerstädtische Erschließungsfunktion haben. Also:
Pasing - Westkreuz
Ostbahnhof - Berg am Laim
Ostbahnhof - Giesing

Eventuell auch noch die Abschnitte, die lediglich in der Hauptverkehrszeit alle 10 Minuten bedient werden.

Dann ist das innerstädtische Schienennetz nochmal um etliche Kilometer länger.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Es ist die Frage, inwieweit man die S-Bahnstrecken, die die auf Münchner Gebiet mit einbezieht. S-Bahnhöfe wie Trudering, Moosach, Allach sind auch Knotenpunkte. Die dort wendenden Busse haben auch die Funktion, Fahrgäste zur S-Bahn zu bringen.

Das Busnetz ist durch neue Stadtteile, Gewerbegebiete auch gewachsen, wobei ich nicht weiß, ob das Netz größer geworden ist oder nur nur die Ausdhenung.

Gruß vom
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andreas
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Beitrag von andreas »

allerdings gibts in München noch genügend brachliegendes Potential für Trambahnlinien, um ein Schienenöpnvnetz von nahe 200 Km zu realisieren

aber wenn nur die geplanten Neubaustrecken gebaut würden, wie z.b. die Westtangente zwischen Aidenbachstraße und Romanplatz oder die Linie nach St-Emmeran würde das schon dem Netz gut tun.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

andreas @ 15 Feb 2005, 13:36 hat geschrieben: aber wenn nur die geplanten Neubaustrecken gebaut würden, wie z.b. die Westtangente zwischen Aidenbachstraße und Romanplatz oder die Linie nach St-Emmeran würde das schon dem Netz gut tun.
In der Westtangente steckt sicher ein sehr großes Fahrgastpotential. Vielleicht gibt die die Linie 23 (wenn sie denn hoffentlich bald gebaut wird) dem ganzen wieder einen Schub. Und wenn dann noch die Verlängerungen zum Kieferngarten und zum Hasenbergl gebaut werden, dann hat man ganz schnell wieder ein ansehnliches Trambahnnetz. Immerhin würde dann die Linie 12 mit dem Laufweg Kieferngarten - Ratzingerplatz eine der längsten Linien.
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