Wieso? Jede Stufe gleichmäßig mit zwei Personen ausgelastet, die sich auch alle im gleichen Tempo vorwärts bewegen, dürfte tatsächlich eine hohe Förderleistung pro Zeiteinheit ergeben?Rev @ 24 Jun 2015, 23:37 hat geschrieben: Gerade im MVG Kundenmagazin gesehen ...was haben die den bitte für Experten :blink:
Links gehen, rechts stehen
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Der erste Denkfehler liegt bereits darin, dass eben in der Praxis nicht jede Stufe mit zwei Personen belegt wird, sondern nur jede zweite, was den praktisch nutzbaren Durchsatz gleich mal halbiert. Das wird man auch nicht einfach durch "Umerziehungsmaßnahmen" ändern, da das bedeuten würde, dass die Leute zu eng beieinander für unseren Kulturkreis stehen würden. Das ist Vielen einfach unangenehm, entsprechend machen sie das schon unterbewusst nicht.
Das nächste Problem ist, dass der Gedanke eine möglichst hohe Auslastung zu generieren eben nicht praxisorientiert ist: es ist für jemanden, der ausreichend Zeit hat, ist es völlig uninteressant, ob er nun 40 oder 50 Sekunden von unten nach oben braucht, für jemanden, der es eilig hat, weil er einen knappen Anschluss erreichen will macht es aber sehr wohl einen Unterschied, ob das nun 15 oder 50 Sekunden dauert. Wenn man das mal mit zwei oder drei Rolltreppen exponenziert, dann ist das gleich mal ziemlich relevant.
Letztendlich, so es denn wirklich so ist, dass die Auslastung so steigt, erreicht man damit eher das Gegenteil. Zeitkritisch agierende Personen sind benachteiligt, Leute ohne Zeitdruck können ihren kleinen Zugewinn aber nicht nutzen.
Das nächste Problem ist, dass der Gedanke eine möglichst hohe Auslastung zu generieren eben nicht praxisorientiert ist: es ist für jemanden, der ausreichend Zeit hat, ist es völlig uninteressant, ob er nun 40 oder 50 Sekunden von unten nach oben braucht, für jemanden, der es eilig hat, weil er einen knappen Anschluss erreichen will macht es aber sehr wohl einen Unterschied, ob das nun 15 oder 50 Sekunden dauert. Wenn man das mal mit zwei oder drei Rolltreppen exponenziert, dann ist das gleich mal ziemlich relevant.
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Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Gehende belegen zwar vielleicht nur jede 4.-5. statt jede 2. Stufe, aber dadurch, dass sie sich zusätzlich zur Rolltreppe selbst auf dieser bewegen, müsste diese platzmäßige Minderauslastung doch eigentlich überkompensiert werden, oder? Gerade abwärts dürfe die Fortbewegung von Gehern gegenüber Stehern 3-4x so schnell sein, es würde mich also schon sehr wundern, wenn die "Expertenaussage" einem genauen Nachrechnen standhalten würde.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Ich kann mir schon vorstellen, dass alleine durch die höhere Geschwindigkeit die Nettodurchsatzmenge nicht kompensiert wird, zumindest nicht bei Spitzenlasten. Das dürfte allerdings mehr damit zu tun haben, dass die Zahl der Läufer unterm Strich etwas geringer ist als die der Steher und noch dazu, dass der Fluss immer wieder durch irgendwelche linksstehenden Egozentriker oder Kinderwagen aufgehalten wird.
Nichtsdestoweniger halte ich die Abkehr vom Prinzip "links gehen, rechts stehen" für fatal, da es eben nicht auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht nimmt. Im Gegenteil, eine rigorosere Durchsetzung wäre meines erachtens wesentlich zielführender, allerdings darauf zu hoffen, dass im Bereich Bahnverkehr mal irgendwelche Fahrgastregeln durchgesetzt werden, dürfte schon naiv genug sein.
Nichtsdestoweniger halte ich die Abkehr vom Prinzip "links gehen, rechts stehen" für fatal, da es eben nicht auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht nimmt. Im Gegenteil, eine rigorosere Durchsetzung wäre meines erachtens wesentlich zielführender, allerdings darauf zu hoffen, dass im Bereich Bahnverkehr mal irgendwelche Fahrgastregeln durchgesetzt werden, dürfte schon naiv genug sein.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
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Also neulich ist am Sendlinger Tor mal links einer stehengeblieben weil er Streit gesucht hat. Egebnis: Vor ihm die halbe Fahrtreppe war leer - ergo hat gehen mehr Personen weggebracht als stehen. Hinter ihm die U6 zum Harras musste warten bis der Herr dann endlich sich geschlichen hat weil die Fahrgäste nicht ausm Zug rauskamen weils si viele waren die nicht die Rolltreppe runterkommen. Die Aussage lässt sich definitiv nicht halten.
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Die Aussage mag in Schwachlastzeiten zutreffen, wenn sich wenig Geher finden und daher die halbe Treppe leer bleibt, wenn viel los ist und der Geheranteil hoch, ist der Durchsatz enorm. Von der U4/5 am Hbf nach unten nahmen, zumindest vor zehn Jahren noch, viele gleich zwei Stufen auf einmal wegen der Anschlüsse, das ging fix.
Hier liegt auch der Grund warum man diese Regel als kostenbewusste MVG nicht mag, sie nutzt die Rolltreppe stärker, und einseitig ab.
Das auf jeder Stufe zwei Personen stehen, geht fast nicht. Viele haben Rucksäcke oder Taschen dabei, selbst wenn nichtist das einfach zu eng. So eine Rolltreppenbesatzung ist, wenn einmal in Gang gesetzt, ruck zuck alla Domino komplett umgefallen.
Wenn der vor einem mehr als eine Stufe freilässt oder es passiert im Gedränge dass man direkt auf der nächsten Stufe folgt und der vor einem ist bei der Fahrt nach oben ist auch noch Rucksackträger, nicht lustig. Eine Stufe zurück geht auch nicht -> Domino.
Neulich in den Regensburgarcaden bin ich auf eine stehende Rolltreppe getroffen, kennt man ja. Als ich über diese später zurück wollte, standen mitten drauf Hinweisschilder, Defekt, tut uns leid etc., bitte die Aufzüge benutzen. Tja, war an der Stelle ein nicht unerheblicher Umweg, an dem Schild vorbeizwängen ohne erhebliche Aufmerksamkeit nicht möglich. Und Reparaturtätigkeiten waren keine erkennbar.
Hier liegt auch der Grund warum man diese Regel als kostenbewusste MVG nicht mag, sie nutzt die Rolltreppe stärker, und einseitig ab.
Das auf jeder Stufe zwei Personen stehen, geht fast nicht. Viele haben Rucksäcke oder Taschen dabei, selbst wenn nichtist das einfach zu eng. So eine Rolltreppenbesatzung ist, wenn einmal in Gang gesetzt, ruck zuck alla Domino komplett umgefallen.
Wenn der vor einem mehr als eine Stufe freilässt oder es passiert im Gedränge dass man direkt auf der nächsten Stufe folgt und der vor einem ist bei der Fahrt nach oben ist auch noch Rucksackträger, nicht lustig. Eine Stufe zurück geht auch nicht -> Domino.
Neulich in den Regensburgarcaden bin ich auf eine stehende Rolltreppe getroffen, kennt man ja. Als ich über diese später zurück wollte, standen mitten drauf Hinweisschilder, Defekt, tut uns leid etc., bitte die Aufzüge benutzen. Tja, war an der Stelle ein nicht unerheblicher Umweg, an dem Schild vorbeizwängen ohne erhebliche Aufmerksamkeit nicht möglich. Und Reparaturtätigkeiten waren keine erkennbar.
Und dann wäre da noch ich, der keine Lust hat unten zwei Minuten zu warten, weil die meisten Leute eben nicht laufen wollen - aber andererseits auch keinen Bock hat, am Hbf von der U2 zur Straßenebene alle Treppen zu laufen. Und so viele Leute seh ich wirklich nicht, die's soo eilig haben. Gerade wenn viel los ist verliert man doch die Zeit, die man beim Treppensteigen gewinnt, durch die Wartezeit vor der Rolltreppe bis sich alle brav rechts eingeordnet haben.DumbShitAward @ 25 Jun 2015, 06:53 hat geschrieben: Letztendlich, so es denn wirklich so ist, dass die Auslastung so steigt, erreicht man damit eher das Gegenteil. Zeitkritisch agierende Personen sind benachteiligt, Leute ohne Zeitdruck können ihren kleinen Zugewinn aber nicht nutzen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Das ist übrigends ein Märchen, das vor etwa 2 Jahren in einer der MVG-Zeitungen auch mal öffentlich dementiert wurde. Mal schauen, ob ich die Ausgabe noch finde...Martin H. @ 25 Jun 2015, 09:57 hat geschrieben: Hier liegt auch der Grund warum man diese Regel als kostenbewusste MVG nicht mag, sie nutzt die Rolltreppe stärker, und einseitig ab.
Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Wer gerade als Sardine in der U-Bahn transportiert wurde, braucht auf der Rolltreppe Freiraum? Interessanter Ansatz...DumbShitAward @ 25 Jun 2015, 06:53 hat geschrieben: Der erste Denkfehler liegt bereits darin, dass eben in der Praxis nicht jede Stufe mit zwei Personen belegt wird, sondern nur jede zweite, was den praktisch nutzbaren Durchsatz gleich mal halbiert. Das wird man auch nicht einfach durch "Umerziehungsmaßnahmen" ändern, da das bedeuten würde, dass die Leute zu eng beieinander für unseren Kulturkreis stehen würden. Das ist Vielen einfach unangenehm, entsprechend machen sie das schon unterbewusst nicht.
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Hier bei uns kommen wir uns eigentlich nur nahe wenn wir dazu genötigt werden.... Das ist eigentlich nur im Nahverkehr, Aufzügen und bei Veranstaltungen der Fall. Sobald es auch nur den Hauch einer Möglichkeit gibt gehen wir wieder auf Abstand
. Andere Länder haben da im Vergleich zu uns ein Regelrechtes kuschelbedürfniss.
Das das ganze Prinzip mit dem gehen seinen Sinn hat sieht man ja in London
. Die Engländer lassen sonst ja keine Chance aus sich irgendwo anzustellen 

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Habs neulich in Köln am Rudolfplatz mal wieder provoziert...ropix @ 25 Jun 2015, 09:10 hat geschrieben: Also neulich ist am Sendlinger Tor mal links einer stehengeblieben weil er Streit gesucht hat. Egebnis: Vor ihm die halbe Fahrtreppe war leer - ergo hat gehen mehr Personen weggebracht als stehen. Hinter ihm die U6 zum Harras musste warten bis der Herr dann endlich sich geschlichen hat weil die Fahrgäste nicht ausm Zug rauskamen weils si viele waren die nicht die Rolltreppe runterkommen. Die Aussage lässt sich definitiv nicht halten.
Rolltreppe eng und voll, also auf der linken Seite stehen geblieben...kam ne Tussi von hinten an und fauchte ich solle Platz machen...habs dann auch getan und genuschelt "Wer laufen will soll die normale Treppe nehmen"...sie hats gehört, drehte sich empört um und fragte "Ist das jetzt ihr Ernst ?!", die restlichen Leute auf der Rolltreppe sind ins gelächter ausgebrochen.
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Dann hätte ich mir die Antwort auch verkniffen. Hier war der Aufzug für die, die keine Treppe wollen, direkt neben den Treppen für die, die zu fuss gehen vorhanden, und auch in Betrieb. Trotzdem wollten die meisten lieber auf der Treppe stehen, als im/vor dem Aufzug.Martin H. @ 26 Jun 2015, 17:07 hat geschrieben: Nur blöd, wenn es nur Rolltreppen gibt und die Festtreppen mal eben 150 Meter weit weg sind.
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ich meine, es gab vor Jahren mal Untersuchungen, daß die Leute in einem Stau lieber Umleitungen fahren, von denen sie wissen, daß es länger dauert als den Stau abzuwarten; Hauptsache Bewegung. Mir gehts - was die Rolltreppen vs. Fahrstuhl angeht - genau so - man weiss ja nie, wielange man an einem Fahrstuhl warten muß..
Rolltreppe ist sich schnell durchgedrängt..

Of Course I'm for Monogamy: I'm Also for Everlasting Peace and an End to Taxes
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Hauptsache Bewegung der Rolltreppe...? Der Fahrstuhl bewegt sich ja auch, und im S-/U-Bahnbereich recht häufigderart, daß man auch von aussen zusehen kann, wie er sich bewegt.
Aber trotzdem drängst du dich durch einen Menschenpulk nach vorne auf die Rolltreppe, um dann auf ihr stehen zu bleiben, und geneu jenen Pulk, durch den du dich zuvor durchgedrängt hattes, wieder auszubremsen?
Aber trotzdem drängst du dich durch einen Menschenpulk nach vorne auf die Rolltreppe, um dann auf ihr stehen zu bleiben, und geneu jenen Pulk, durch den du dich zuvor durchgedrängt hattes, wieder auszubremsen?
TfL hat das ganze in der Praxis getestet.
Ergebnis: Bei einer langen Rolltreppe, wo wenige Leute die Motivation zu gehen haben, bekommt man mit beidseitig stehen ca. 30% mehr Durchsatz hin.
http://www.theguardian.com/uk-news/2016/ja...-the-escalators
Man überlegt aber, für die die unbedingt gehen wollen, bei mehreren Rolltreppen nebeneinander, eine Spur als "geher-Spur" freizuhalten.
Finde ich einen sinnvollen Ansatz. Bei zwei parallelen Rolltreppen wie z.B. Hauptbahnhof U2 aufwärts - wieso auf beiden Rolltreppen links gehen? Linke Rolltreppe links gehen, rechts stehen, Rechte Rolltreppe beidseitig stehen.
In der Praxis wirst du bei beidseitig Stehen auf jeder Stufe 1 Person haben, im Zickzack versetzt.
Ergebnis: Bei einer langen Rolltreppe, wo wenige Leute die Motivation zu gehen haben, bekommt man mit beidseitig stehen ca. 30% mehr Durchsatz hin.
http://www.theguardian.com/uk-news/2016/ja...-the-escalators
Man überlegt aber, für die die unbedingt gehen wollen, bei mehreren Rolltreppen nebeneinander, eine Spur als "geher-Spur" freizuhalten.
Finde ich einen sinnvollen Ansatz. Bei zwei parallelen Rolltreppen wie z.B. Hauptbahnhof U2 aufwärts - wieso auf beiden Rolltreppen links gehen? Linke Rolltreppe links gehen, rechts stehen, Rechte Rolltreppe beidseitig stehen.
Das ist aber nicht anders, wenn nur rechts gestanden wird, da ist auch 1 Stufe dazwischen frei. Also auch da nur die Hälfte der theoretischen Kapazität - somit kein Denkfehler.DumbShitAward @ 25 Jun 2015, 06:53 hat geschrieben:Der erste Denkfehler liegt bereits darin, dass eben in der Praxis nicht jede Stufe mit zwei Personen belegt wird, sondern nur jede zweite, was den praktisch nutzbaren Durchsatz gleich mal halbiert.
In der Praxis wirst du bei beidseitig Stehen auf jeder Stufe 1 Person haben, im Zickzack versetzt.
Kommt auf die Gegebenheiten drauf an. Wenn du in der Spitzenzeit die Leute nicht so schnell aus dem Bahnhof bekommst wie per Bahn nachgefüllt wird, ist das sehr wohl Praxisorientiert.DumbShitAward @ 25 Jun 2015, 06:53 hat geschrieben:Das nächste Problem ist, dass der Gedanke eine möglichst hohe Auslastung zu generieren eben nicht praxisorientiert ist
Hätte das nicht irgendeiner zwischendrin angefangen sondern schon die ersten, wäre nicht die halbe Rolltreppe leer gewesen.ropix @ 25 Jun 2015, 09:10 hat geschrieben:Also neulich ist am Sendlinger Tor mal links einer stehengeblieben weil er Streit gesucht hat. Egebnis: Vor ihm die halbe Fahrtreppe war leer - ergo hat gehen mehr Personen weggebracht als stehen.
Wenn man das "links gehen" einschränken oder abschaffen will, sollte jedenfalls eine normale Treppe zur Verfügung stehen für die Personen, die es eilig haben. Im S-Bahnhof Frankfurt Hbf ist das bspw. nicht der Fall. Wenn man dort auf der Rolltreppe stehen muss, geht recht viel Zeit verloren. Angesichts möglicher Verspätungen im S-Bahn-System kann das schon zum Anschlussverlust führen.
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Ja, das klingt logisch. Wenn keiner gehen will bekommt man mit einer Rolltreppe wo links und rechts gestanden wird sogar 100% mehr Durchsatz hin als wenn links überhaupt keiner ist und alle rechts stehen.Didy @ 19 Jan 2016, 03:48 hat geschrieben: Ergebnis: Bei einer langen Rolltreppe, wo wenige Leute die Motivation zu gehen haben, bekommt man mit beidseitig stehen ca. 30% mehr Durchsatz hin.
Auf das Sendlinger Tor mit kurzen Rolltreppen wo links mehr Leute laufen als rechts stehen ist das halt nicht übertragbar.
Da wäre aufgrund von Mord und Totschlag weiter oben sogar die ganze Rolltreppe leer gewesen.Didy @ 19 Jan 2016, 03:48 hat geschrieben:Hätte das nicht irgendeiner zwischendrin angefangen sondern schon die ersten, wäre nicht die halbe Rolltreppe leer gewesen.
Aber selbst im Artikel steht doch schon dass auf kurzen Rolltreppen es nichts ausmacht wenn man die Linke Spur für Leute in Eile freilässt. Jetzt ist diese Linke Spur SE->SU aber nicht frei sondern vollst belegt. Nicht vorstellbar wenn da einer Links steht kannste den U-Bahn-Betrieb oben irgendwann einstellen. Es werden immer mehr Fahrgäste nachtransportiert als Umsteiger abtransportiert werden. Eigentlich müsste als Konsequenz verboten werden rechts zu stehen

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Genau das schränkt aber tatsächlich die Kapazität einer Rolltreppe deutlich ein. Weil für schnell brauchst du erheblich mehr Platz - bei einer optimal ausgelasteten Rolltreppe hat man aber nur 2 Geschwindigkeiten die ggf. beide zu langsam sind für das Vorhaben noch einen Zug zu erreichen.autolos @ 19 Jan 2016, 10:34 hat geschrieben: Wenn man das "links gehen" einschränken oder abschaffen will, sollte jedenfalls eine normale Treppe zur Verfügung stehen für die Personen, die es eilig haben. Im S-Bahnhof Frankfurt Hbf ist das bspw. nicht der Fall. Wenn man dort auf der Rolltreppe stehen muss, geht recht viel Zeit verloren. Angesichts möglicher Verspätungen im S-Bahn-System kann das schon zum Anschlussverlust führen.
Das ist aber auch eine andere Aufgabenstellung: Wie schaffe ich genug Wege damit alle unterschiedlichen Zeitbedürfnisse befriedigt werden vs. wie schaffe ich den Inhalt einer U-Bahn überhaupt an die Oberfläche, die Wünsche eines einzelnen dabei noch nicht berücksichtigt - sprich es herrscht links eine Gehgeschwindigkeit die eigentlich keinem passt, die aber dank dichtem Gedränge halt von jedem eingehalten wird.
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Du kannst ja mal versuchen, die Prager Verkehrsbetriebe zu verklagen, wenn es dich beim zusteigen oder Absteigen von einer Rolltreppe auf die F.. gelegt, und du dir ein paar Knochen gebrochen hast.Ilev1704 @ 19 Jan 2016, 20:26 hat geschrieben: Zu langsame Rolltreppengeschwindigkeit? Also in Prag geht das aber schneller, als in Deutschland und seinem Normierungswahn. Man beachte auch die alten Rolltreppen am Ostbahnhof in München, die ja auch recht schnell liefen.