[M] Wieviel "Luft" hat der Südring?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hallo,

einmal eine kurze Frage:

Wieviel Platz für Mehrverkehre hätte der Südring eigentlich, so wie er aktuell ausgebaut ist und laut Eurer aktueller Pi*Daumen-Auslastung befahren wird? Insbesondere im Vergleich zur Strecke 5500 nach Landshut/Regensburg, die im Bereich nach Laim ja schon gut "dicht" befahren wird, das Thema hatten wir ja letztens beim angedrohten Flughafenexpress der FMG.

Laut Fahrplan finde ich von M Hbf (oben) nach M Ost nur die Meridian nach Kufstein bzw. Salzburg und den RB bzw. RE nach Mühldorf, in der Stoßzeit ein zusätzlicher Meridian nach Salzburg. Macht max. lausige 4 Züge pro Stunde pro Richtung. S27 gibts keine mehr, der eine IC Königssee fährt in der Nebenzeit, erhöht das Studenmaximum also auch nicht, morgens um halb 8 und halb 9 fahren noch 2 ICs zum Hbf und dann weiter nach Augsburg, ICEs fahren auch keiner mehr nach M Ost durch, hab ich was vergessen? Blieben ansonsten nur noch viele, viele Güterzüge, die es sicherlich geben wird, aber: Wird das dann insgesamt mehr als auf der 5500?

Im Notfällen reichts es ja auch immer noch für S-Bahn-Ersatzverkehre auf dem Südring, also soviel kann da nicht los sein, oder?

Danke und noch einen schönen Restsonntag

MB
mapic
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Beitrag von mapic »

Du darfst nicht den aktuell gültigen Meridian-Fahrplan nehmen. Der ist wegen Bauarbeiten momentan ausgedünnt und die Salzburger und Kufsteiner Züge fahren meistens gekuppelt zwischen München und Rosenheim.

Dann gibt es neben dem von dir aufgezählten Fernverkehr noch die ganz normalen EC und RJ, die den ganzen Tag lang im 2-Stunden Takt fahren, und durch die Überlagerung grob einen Stundentakt ergeben.
Den einen ICE nach Innsbruck müsste es eigentlich auch noch geben.

Die S27 ist nie auf dem Südring gefahren. Auch sonst hat es da außerhalb von irgendwelchen Baustellen-Ersatzfahrplänen noch nie eine S-Bahn gegeben.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Bitte die Belegung des Südrings nicht unterschätzen! Mo-Fr im Berufsverkehr fahren Züge aus Mühldorf teilweise im 20-Minuten-Abstand über den Südring, dazu im Berufsverkehr morgens teilweise 4 (!) Meridian pro Stunde, die EC aus Italien und RJ aus Budapest-Wien jeweils im 2-Stunden-Abstand, einzelne ICE aus Innsbruck, massenweise Güterzüge (vor allem Containerzüge, gerne auch mal 4 Stück pro Stunde, davon dürften einige nach Riem gehen und einige Richtung Österreich/Italien), Sonderzüge für Flüchtlinge (derzeit oft gesehen: 111 mit n-Wagen), regelmäßig Sonderfahrten z.B. mit Dampfzügen in der Adventszeit sowie an Ostern und/oder Pfingsten, massenweise Überführungsfahrten mit ET von/nach Steinhausen (oft 423er, früher auch häufig 440er, keine Ahnung ob derzeit noch 440er nach Steinhausen gefahren werden), sowie Gleisbauzüge für alle Baustellen im südöstlichen Bayern z.B. auf der Rosenheim-Salzburger Hauptstrecke, Gleismess- und Oberleitungstriebwagen und Baufahrzeuge, und lokale Güterzug-Übergaben (oft brummt da ne V90 mit drei bis vier Kesselwagen oder anderen lokalen Übergaben umher). Derzeit werden glaube ich auch noch die CNL-Nachzuggarnituren teilweise tagsüber am Ostbahnhof hinterstellt, die müssen abends auch zu ihrem Startpunkt am Hauptbahnhof.

Der Südring ist teilweise so dicht belegt, dass Containerzüge am Ostbahnhof regelmäßig 20 bis 30 Minuten auf den bahnsteiglosen Durchfahrtsgleisen geparkt werden, bis eine Weiterfahrt auf dem Südring zwischen all den anderen Zügen überhaupt möglich ist.

Es mag schon sein dass auf den Südring bisweilen ne S-Bahn gepackt wird, allerdings war das in den letzten Jahren eigentlich immer nur die S8 im 20er-Takt, und zwar nur an Wochenenden, wenn einige Berufsverkehrszüge bei Meridian und SOB wegfallen und auch bei den lokalen Güterzügen etc nicht so viel los ist.

Meiner Meinung nach dürfte der Münchner Südring durchaus zu den am stärksten belegten Strecken Bayerns gehören. Eine massive Entlastung des Südrings wäre m.E. nur möglich, wenn der Nordring durchgehend zweigleisig ausgebaut wird, der viergleisige Tunnel Johanneskirchen-Daglfing kommt, die Verbindungskurve zur Salzburger Strecke (Daglfing-Trudering) ebenfalls zweigleisig wird und man dann massenweise Güterzüge vom Südring wegbekommt. Ohne diese Verlagerung des Güterverkehrs auf den Nordring hat der Südring definitiv keine Kaoazitäten mehr frei, v.a. nicht werktags und schon gar nicht für eine S-Bahn im 20er-Takt, die auf pünktliches Durchkommen angewiesen ist und ggf. sogar noch Zwischenhalte einlegen muß (Poccistraße, Kolumbusplatz).
ropix
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Beitrag von ropix »

Also neulich haben auch mal ohne Aufwand 3 S-Bahn-Linien draufgepasst. Und das über Stunden.

Die Güterzüge parken ja auch oft irgendwo zwischen weil am Zielort schon alles voll ist. Soll ich mich jetzt weit aus dem Fenster lehnen und sagen, weder Südring noch die Strecke nach Freising sind wirklich arg ausgelastet (solang man einen BÜ noch aufbekommt hat eine Strecke durchaus Reserven :D )
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Rev
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Beitrag von Rev »

Wenn man im Notkonzept da sbahnen drauf packt dann nach Prinzip Chaos in der S-bahn schon öfter 30-50 Minuten über die alternative Stammstrecke gebraucht .... Da zusagen das deshalb Kapazitäten frei sind ist schlicht falsch
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Den Südring viergleisig ausbauen, dann kann man ziemlich viel aufnehmen, inkl. einer möglichen S-Bahn-Ringlinie Südring-Nordring.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DSG Speisewagen @ 28 Feb 2016, 23:57 hat geschrieben: Den Südring viergleisig ausbauen, dann kann man ziemlich viel aufnehmen, inkl. einer möglichen S-Bahn-Ringlinie Südring-Nordring.
Das werden die meisten von uns wohl nicht mehr erleben. Bevor nicht Stamm2 fertig ist, wird da gar nichts passieren.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Oliver-BergamLaim @ 28 Feb 2016, 23:23 hat geschrieben: ...massenweise Güterzüge (vor allem Containerzüge, gerne auch mal 4 Stück pro Stunde, davon dürften einige nach Riem gehen und einige Richtung Österreich/Italien),
...
Der Südring ist teilweise so dicht belegt, dass Containerzüge am Ostbahnhof regelmäßig 20 bis 30 Minuten auf den bahnsteiglosen Durchfahrtsgleisen geparkt werden, bis eine Weiterfahrt auf dem Südring zwischen all den anderen Zügen überhaupt möglich ist.
...
Eine massive Entlastung des Südrings wäre m.E. nur möglich, wenn der Nordring durchgehend zweigleisig ausgebaut wird, der viergleisige Tunnel Johanneskirchen-Daglfing kommt, die Verbindungskurve zur Salzburger Strecke (Daglfing-Trudering) ebenfalls zweigleisig wird und man dann massenweise Güterzüge vom Südring wegbekommt. Ohne diese Verlagerung des Güterverkehrs auf den Nordring hat der Südring definitiv keine Kaoazitäten mehr frei,...
Oder wenn wir die abgebaute Verbindungsstrecke Johanneskirchen - Feldkirchen und ihre nie gebaute Verlängerung Richtung Vaterstetten bekommen würden.

Das der Güterverkehr durch die Stadt rollen muss ist ein Armutszeugnis.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

imp-cen @ 29 Feb 2016, 20:34 hat geschrieben:
Oder wenn wir die abgebaute Verbindungsstrecke Johanneskirchen - Feldkirchen und ihre nie gebaute Verlängerung Richtung Vaterstetten bekommen würden.

Das der Güterverkehr durch die Stadt rollen muss ist ein Armutszeugnis.
Warum gibt es dazu eigentlich kein Konzept? Man könnte die innerstädtische Achse hier ziemlich entlasten.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von chris232 »

ropix @ 29 Feb 2016, 00:38 hat geschrieben: Die Güterzüge parken ja auch oft irgendwo zwischen weil am Zielort schon alles voll ist. Soll ich mich jetzt weit aus dem Fenster lehnen und sagen, weder Südring noch die Strecke nach Freising sind wirklich arg ausgelastet (solang man einen BÜ noch aufbekommt hat eine Strecke durchaus Reserven :D )
Stimmt - aber definitiv nicht am MOP oder in MS. Sondern in der Regel eher so in Salzburg, Kufstein, Augsburg, Würzburg...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

DSG Speisewagen @ 29 Feb 2016, 21:23 hat geschrieben:
imp-cen @ 29 Feb 2016, 20:34 hat geschrieben:
Oder wenn wir die abgebaute Verbindungsstrecke Johanneskirchen - Feldkirchen und ihre nie gebaute Verlängerung Richtung Vaterstetten bekommen würden.

Das der Güterverkehr durch die Stadt rollen muss ist ein Armutszeugnis.
Warum gibt es dazu eigentlich kein Konzept? Man könnte die innerstädtische Achse hier ziemlich entlasten.
Das Konzept gab es bis 1945. Dann wurden die Schienen als Kriegsreparation abgebaut.
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Beitrag von ropix »

Weil alle Anlieger stricktest dagegen sind natürlich. Was kommen soll sind die beiden Riemer Kurven, zusammen mit dem Ausbau Johanneskirchen Daglfing - da wäre die Parallele dann wirklich doppelt gemoppelt.

Natürlich könnte man mit der Spange den Ausbau auch bleiben lassen, aber dann kommt die S8 nie unter die Erde. Deswegen ist sogar München dagegen.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hallo,

erstmal Danke für alle Rückmeldungen.

Leider scheinen die Meinungen aber stark auseinander zu gehen.

Wenn ich die Züge in Oliver-BergamLaims Aufzählung hier zusammenzähle:
Bitte die Belegung des Südrings nicht unterschätzen! Mo-Fr im Berufsverkehr fahren Züge aus Mühldorf teilweise im 20-Minuten-Abstand über den Südring, dazu im Berufsverkehr morgens teilweise 4 (!) Meridian pro Stunde, die EC aus Italien und RJ aus Budapest-Wien jeweils im 2-Stunden-Abstand, einzelne ICE aus Innsbruck, massenweise Güterzüge (vor allem Containerzüge, gerne auch mal 4 Stück pro Stunde,
.. sind das 3+4+2+1+4 = 14 Züge pro Stunde. Die Sonderverkehre mit Dampflok pder Flüchtlingen interessieren ja nicht gerade, genausowenig wie Leerfahrten. Letztere wird man ja v.a. Abends oder Nachts durchführen, da die Züge tagsüber sowieso im Einsatz sind. Das sollte nicht das Problem sein.

Was das Problem eher ist, ist die niveaugleiche Kreuzung in München Süd/Poccistraße der Strecken zum Hauptbahnhof und der Güterstrecke nach Laim und dann in Verlängerung nach Moosach/Nordring. Damit wird man nicht vom theoretischen Kapazitätsmaximum von ca. 30 Zügen pro Stunde und Richtung ausgehen können.

Weiss jemand wie sich das auswirkt, wären 25 noch realistisch? So oder so, selbst wenn man nur mit 20 rechnete, hätte man noch Kapazität für zusätzliche 6 Züge. Für einen 20 Minutentakt, der nur 3 Züge benötigte sollte allemal Luft sein.

Gut - die große Unbekannte ist der Güterverkehr, vielleicht kommen ja noch mehr als die genannten vier Züge, dann müsste man wirklich auf die Feldmochinger Kurve am Nordring und den 4spurigen Ausbau bei Daglfing hoffen, das sollte den Südring schon um ein paar Züge entlasten.

Blöd nur, dass es den 4gleisigen Ausbau nur zusammen mit Stamm2 gibt, ich glaube ich kenne nun den Grund :ph34r:
Ohne diese Verlagerung des Güterverkehrs auf den Nordring hat der Südring definitiv keine Kapazitäten mehr frei, v.a. nicht werktags und schon gar nicht für eine S-Bahn im 20er-Takt, die auf pünktliches Durchkommen angewiesen ist und ggf. sogar noch Zwischenhalte einlegen muß (Poccistraße, Kolumbusplatz).
Gut darauf können wir uns dann einigen, im MOment ungewiss, aber mit Ausbau wäre definitiv was frei. Zwischenhalte sehe ich nicht so schlimm, dafür wirds ja sicherlich Überholgleise geben. Zumindest bei den Plänen für die Poccistraße ist das so, dass Gz an haltenden SBahnen vorbeikommen(wenn auch nur deshalb, weil sich dort die Gleise sowieso auf mehrere Gleise aufsplitten).


Einen Schritt weitergedacht:
Wenn die Güterzüge wegfielen, sollten auch freie Kapazitäten auf dem Anschlussgleis von Laim zum Güternordring zur Verfügung stehen. Würde sich das rentieren, dort eine Express-Sbahn fahren zu lassen? Moosach - Poccistraße - M Ost? Oder einen längerlaufenden RE / IC2 / Üfex über den Nordring nach Olching auf die Ausbaustrecke nach Augsburg? Oder wäre dass dann zuviel Umweg auf schlecht ausgebauten Strecken? Zumindest der Nordring nach Olching hat nur Vmax 100, die 5525 von Laim nach Moosach wird vermutlich auch keine höheren Geschwindigkeiten zulassen.

Schönen Abend noch

MB
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Jean
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Beitrag von Jean »

Na wenn selbst in der HVZ eine S-Bahn Linie über den Südring umgeleitet werden kann, dann passen doch mindestens 3 Züge pro Stunde zusätzlich...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Rein lehrbuchmäßig muss das nicht stimmen: Dass zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Augenmaß und Wissen über die aktuelle Lage der Züge ein weiterer Zug reinpasst - eventuell sogar unter Inkaufnahme von Verspätungen etwa von G-Zügen in diesem einen Fall -, heißt noch lange nicht, dass ein stabiler Fahrplan entsteht, wenn man das immer macht - das muss (oder will) man schon über entsprechende statistische Analyse und/oder Simulationen nachweisen.

H.M.
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Laim - Moosach sind 80, und dann viel langsame, teils sinnlos langsame Fahrt bei der Einfädelung.
Zu den Kreuzungen bei München Süd kommen auch hier wieder die niedrigen Geschwindigkeiten währenddessen sowie die Länge vieler Güterzüge.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 9 Aug 2016, 23:41 hat geschrieben: Laim -  Moosach sind 80, und dann viel langsame,  teils sinnlos langsame Fahrt bei der Einfädelung.
Einfädelung in den Nordring meinst Du, oder?
Was wird das dann - Tempo 40? Naja egal, auf alle Fälle zu langsam :( Wieso gehts auf der 5525 eigentlich so geruhsam vor sich hin, auf den benachbarten Gleisen der 5500 geht doch auch mit 120- 140? Sind das noch Signalab/-zustände aus der Reichsbahnzeit? Hätte wenigstens auf 100-120 km/h max. gehofft. Aber gut, für Gv vermutlich total egal.
Vom Nordring rüber nach Olching sind es auch nur 100, oder? Ist dann zusammen mit den mageren 80 ab Laim für den PV wohl definitiv nicht geeignet.
Zu den Kreuzungen bei München Süd kommen auch hier wieder die niedrigen Geschwindigkeiten währenddessen sowie die Länge vieler Güterzüge.
Stimmt das kommt noch hinzu. Na dann würde ich wohl vorsichtig nur von max. 20 Zügen / Stunde ausgehen.

Ein eventuelles Überwerfungsbauwerk kann man an der Stelle aus Akzeptanzgründen sicherlich auch vergessen, da wären vermutlich der Ausbau auf 4 Gleise einfacher zu bewerkstelligen ;)

Hmm würde ein 3. Gleis für den GV helfen? Für die Strecken M Ost - Poccistraße braucht ein Gz gut gerechnet 5 Minuten, d.h. man brächte pro Stunde mind. 12 Züge über das Gleis wenn abwechselnd ein Zug pro Richtung fährt. Falls man pro Richtung 2 fahren lassen kann, bekommt man schon 14-16 drüber. Außerdem entfielen die Kreuzungen mit den Zügen zum Hbf.

Wäre sicherlich besser als nichts. Aber keine Ahnung, was man trotzdem noch alles für Bauwerke bräuchte und wie letzlich das KNV ausfiele.

Danke für die Geschwindigkeitsinfos,

MB
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also der ganze Laimer Rangierbahnhof ist 40.
Da war ich schon länger nimmer, aber der eine Leerzug den wir haben fährt dann in Moosach gerade ein, bekommt aber nur Hp2 und 40 oder 50. Warum auch immer. Dann sind wir immer nach den Bahnsteigen langsam rüber auf die Landshuter Strecke.
Weiter nach Nord direkt von dem Gleis bin ich noch nie gefahren, die Kurven waren aber meine ich auch 60. Und dann gleich weiter nach Allach oder Feldmoching. Also nicht so sonderlich schnell.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 11 Aug 2016, 00:04 hat geschrieben:Also der ganze Laimer Rangierbahnhof ist 40.
Da war ich schon länger nimmer,  aber der eine Leerzug den wir haben fährt dann in Moosach gerade ein,  bekommt aber nur Hp2 und 40 oder 50. Warum auch immer. Dann sind wir immer nach den Bahnsteigen langsam rüber auf die Landshuter Strecke.
Weiter nach Nord direkt von dem Gleis bin ich noch nie gefahren,  die Kurven waren aber meine ich auch 60. Und dann gleich weiter nach Allach oder Feldmoching. Also nicht so sonderlich schnell.
Danke für die Infos. Hab auch noch bei YT nach Videos gesucht und ein paar passende Führerstandmitfahrente gefunden. Der 40er Bereich von Laim scheint bis zur Friedheimer Brücke zu gehen, wenn ich das richtig zuordnen konnte, verdammt lang, das kostet dann extra.
So ab Tempo 80 ist prinzipiell noch ok, im Vergleich zu Verbindungen mit Umstiegen ist das immer noch konkurrenzfähig.

Hab mal geschätzt/ausgerechnet:
[acronym title="MA: Augsburg Hbf <Bf>"]MA[/acronym] - YMMOL** - [acronym title="MMCH: München-Moosach <Bf>"]mmch[/acronym]: 32 Minuten
weiter über M Süd nach [acronym title="MOP: München Ost Pbf <Bf>"]MOP[/acronym]: 8 (die 40-Zone zollt ihren Tribut) plus 4 Minuten = 12 min, also gesamt 32+12 = ca. 45 Minuten von [acronym title="MOP: München Ost Pbf <Bf>"]MOP[/acronym] nach [acronym title="MA: Augsburg Hbf <Bf>"]MA[/acronym]. In Realität mit Pufferzeiten wohl dann eher 50 Min.

Aktuell benötigt man mit den schnellsten Umsteigenverbindungen ca. 45 Min damit wären 50 gut konkurrenzfähig. Hauptvorteil wäre aber die bahnsteiggleiche Verbindung zum Flughafen über Moosach. Augsburg - Flughafen Terminal schafft man damit in ziemlich genau einer Stunde, je nachdem wie lange die Umsteigezeit ausfällt, aktuell braucht man mindestens 1:15, muss dafür aber gleich 2x umsteigen (Pasing und Laim). Das werden sich die Wenigstens antun. Die meisten Augsburger werden in Pasing in eine S8 steigen und die Innenstadtbahnhöfe nach M Ost und weiter abklappern, das braucht dann 1:30 und länger.

Zusammen mit einen Halt Poccistraße sollte man mit M Moosach und M Ost München gut genug abgedeckt haben, um den fehlenden Halt am Hbf auszugleichen, oder was meint ihr?

**YMMOL=Olching Streckenwechsel 5561/5560, scheint die Forensoftware nicht zu kennen, ist aber wirklich exotisch ;)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Einfahrt in Moosach geradeaus ist auch mit 80 möglich, wenn der Fdl mitspielt. Ausfahrt generell mit 50 (auch geradeaus!), Einfahrt in Nord - nur sehr wenige Meter drauf, das Signal sieht man sicher vom Bahnsteigende - wiederum mit 60. Durch Nord ginge es mit 100, derzeit natürlich erst nach Passieren der entsprechenden Zwischensignale nachdem ja Weichen alleine nicht zählen, die Kurve nach Feldmoching ist seit Ewigkeiten mit 40er-La, nach Allach mit 60, nach Olching kurz mit 80 (dann 90 und 100) sowie nach Karlsfeld auch wieder mit 60.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Dann spielt der Fdl in Moosach wohl sehr ungern. Auch so ist der Bahnhof ja so eine Stelle.
Na immerhin wieder 40. Als wir da eine Zeit lang Umleitung fuhren, tauchte plötzlich eine 2 auf im Sommer, dazu 500er und die BÜs, herrlich.
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Beitrag von Metropolenbahner »

chris232 @ 11 Aug 2016, 20:13 hat geschrieben: Einfahrt in Moosach geradeaus ist auch mit 80 möglich, wenn der Fdl mitspielt. Ausfahrt generell mit 50 (auch geradeaus!), Einfahrt in Nord - nur sehr wenige Meter drauf, das Signal sieht man sicher vom Bahnsteigende - wiederum mit 60. Durch Nord ginge es mit 100, derzeit natürlich erst nach Passieren der entsprechenden Zwischensignale nachdem ja Weichen alleine nicht zählen, die Kurve nach Feldmoching ist seit Ewigkeiten mit 40er-La, nach Allach mit 60, nach Olching kurz mit 80 (dann 90 und 100) sowie nach Karlsfeld auch wieder mit 60.
Danke für die detaillierten Angaben. Hatte Dein Posting übersehen, da es praktisch gleichzeitig erfolgte ;)
Einfahrt mit 60 nach Nord klingt gut, genauso wie Tempo 100 bei der Durchfahrt. Die Zwischensignale werden das Passieren de Weichen vermutlich auf die üblichen 40 beschränken, oder?
Hab die ganze Strecke von Allach-Nord-Moosach mit 50 km/h gerechnet, Pi*Daumen wird das schon hinkommen.

@Martin H.:
20 ist ja wirklich schlimm, gut dass das weg ist ;)

Frage an Euch beide: Wie schätzt Ihr die Auslastung der StreckeNord-Moosach-Laim? Immer alles zu 100% voll, oder gibts eventuell Tageszeitabhängigkeiten oder saisonale Abhängigkeiten?

Merci,

MB
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Da bin ich eher der falsche Ansprechpartner. Fast immer wenn ich an der Strecke bin, fährt nichts. Limitierender Faktor dürfte hier der Westkopf Laim und Laim gesamt sein.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 15 Aug 2016, 15:12 hat geschrieben: Da bin ich eher der falsche Ansprechpartner.  Fast immer wenn ich an der Strecke bin,  fährt nichts.  Limitierender Faktor dürfte hier der Westkopf Laim und Laim gesamt sein.
Ja das ist klar, aber in Laim gehts ja v.a. auch noch nach Ingolstadt und Augsburg raus, von daher hoffte ich schon auf eine eher schlechte Ausnutzung der einen Strecke nach Nord. Deine Aussage widerspricht der Annahme jetzt wenigstens nicht ;)

Bist Du immer ungefähr zur gleichen Tageszeit dort? Dann wäre das auch schon ein interessanter Anhaltspunkt. Wenn nicht dann halt nicht. Auch kein Beinbruch. Vielleicht weiss Chris ja noch mehr :)
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also eigentlich bin ich da zu unterschiedlichen Zeiten. Aber auch nicht soo häufig. Einmal die Woche dann zweimal hintereinander.
Kapazität, also einen Block könnte man schon noch einschieben, da ohnehin nur 80 erlaubt sind.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Martin H. @ 11 Aug 2016, 00:04 hat geschrieben: Da war ich schon länger nimmer, aber der eine Leerzug den wir haben fährt dann in Moosach gerade ein, bekommt aber nur Hp2 und 40 oder 50. Warum auch immer.
Du meinst frühs den nach Landshut oder? Schau da demnächst mal in den Fahrplan wie weit die 50 gelten, ich musste letzte Woche auch zweimal hinsehen :ph34r:
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von Martin H. »

U.A., aber hauptsächlich.

Wie weit denn? Ich komme so schnell nicht an ein EBuLa.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Martin H. @ 17 Aug 2016, 19:48 hat geschrieben: U.A., aber hauptsächlich.

Wie weit denn? Ich komme so schnell nicht an ein EBuLa.
Kurz vorm Bü am Hp Fasanerie darfste dann wieder schneller :ph34r:
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von Martin H. »

:blink: :blink: :blink:

Also DAS ist mir neu.
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Beitrag von chris232 »

Metropolenbahner @ 16 Aug 2016, 22:49 hat geschrieben: Vielleicht weiss Chris ja noch mehr :)
Nicht wirklich... Das ist halt immer ein Glücksspiel dort: Man kann sofort durchkommen, man kann aber auch ewig stehen weil noch die ICE-Drehfahrten durch müssen und Gegenverkehr und Rückstau und so weiter. Zahlen hab ich leider keine.

Kann das sein dass die 50 wegen dem Bremsweg im Gefälle auf das Blocksignal hin waren? Die Rola fuhren wir ja schon lang nicht mehr selbst da raus, aber mir war so als ob... Im Ersatzfahrplan ist davon natürlich nix, und es macht ja auch viel mehr Spaß im Gefälle die Stufen durchlaufen zu lassen. Bis man vor lauter Fahrspaß mal kurz nicht aufpasst und in Stufe 27 kommt... :rolleyes:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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