Stadt, Land, Thüringerwald

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
Antworten
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Wie soll man bloß nach Hause fahren? Ich entscheide mich für eine Erweiterung der Liste der besuchten Straßenbahnbetriebe.

Tag 1 Dresden -> Gotha

Heute fällt die allerletzte Prüfung dieses Semesters zeitlich denkbar ungünstig – Donnerstagnachmittag. Insbesondere weil mein Geschenkticket noch immer ungenutzt im Schrank liegt und ich morgen leider nichts damit anfangen kann.

Nennen Sie mindestens 8 streckenseitige Faktoren, die die Kapazität für den Schienengüterverkehr beeinflussen.

Klare Sache. Dann muss ich heute noch abfahren. Keine Dreiviertelstunde nach der Abgabe meiner Klausur sitze ich schon im IC. Er ist mit abweichender Zuggarnitur angekündigt, also herkömmliche IC-Wagen statt IC2. Eigentlich wollte ich den Neuen endlich mal in voller Fahrt erleben. Doch daraus wird vorläufig nichts und im Nachhinein bin ich auch mit dem alten Wagenmaterial nicht unglücklich. Ein Mann genießt die frische Luft bei der Abfahrt in Dresden.
Ich rechne mit einem dusteren Ende des Tages, doch im letzten Moment strahlt die Sonne in sattem Rot unter der Wolkendecke hindurch.
Bild

Ein toller Abendhimmel überspannt die Strecke zwischen Dresden und Riesa. Dort nutze ich dann meine Gelegenheit auf frische Luft.
Bild

So ein schönes Hl-Signal... Gell, Muffo? :D
Bild

Überpünktlich nähern wir uns Leipzig, deswegen stehen wir auch erstmal eine Weile vor dem Esig. Ich steige in einen ICE um, der planmäßig eine Minute vor der Ankunft des RE aus Magdeburg abfährt. Diese Fahrgäste können sich wohl nicht über eine von der DB geschenkte Stunde freuen. Naja, doch. Über eine unfreiwillige Stunde am Leipziger Hbf. Schön kurios an meiner Verbindung: Der ICE hält zwischen Erfurt und Eisenach nicht. Die Fahrplanauskunft empfiehlt einen Umstieg in Eisenach, sodass der Zielbahnhof Gotha erstmal aus dem Fenster begutachtet werden kann, bevor er dann eine halbe Stunde später erreicht wird. Das fällt auch einem Mann auf, der (immerhin im Handybereich) sehr laut telefoniert. „Boah, das ist so eine Scheiße. Im ersten Zug haben die gesagt, dass der ICE wartet. Dann sind alle in die Unterführung gegangen und genau in dem Moment ist er abgefahren. Dabei haben die doch extra in Leipzig angerufen und dann gesagt, dass der Zug wartet. Jetzt fahre ich von Leipzig nach Gotha. Über Eisenach. (Es klingt klar durch: So einen hirnrissigen Quatsch kann auch nur die Bahn machen.) Dann bin ich um 20:13 Uhr da. Statt 18:33 Uhr!!“ Und so weiter und so fort. Ich habe keine Lust mehr, weiter zuzuhören und lese stattdessen. Leider ist das nun schon meine zweite Fahrt über VDE 8.2 im Dunklen. Nach Verzögerungen im Betriebsablauf sammeln wir +7 ein, was aber meinen Anschluss nicht gefährdet, weil erstens die Umsteigezeit 12 Minuten beträgt und zweitens der IC nach Gotha auch +6 hat.
Mit ordentlicher Bremsverzögerung halten wir in Gotha, was wegen der Ansage erst kurz vor dem Halt einige Fahrgäste aufschrecken und zur Tür rennen lässt. Es duftet kräftig nach Bremsabrieb, dafür sind 3 Minuten rausgefahren. Damit bleiben mir 14 Minuten bis zur Tramabfahrt. Die beiden Geschäfte im Empfangsgebäude sind um halb neun längst geschlossen. Abgesehen vom vielen Müll und einem Besoffenen, der über eine Bierflasche gebeugt am Rand steht, ist die heruntergekommene Bahnhofshalle leer.
Die Tram wartet bereits an der modernen Drehscheibe für den ÖPNV und weil ich keinen Fahrkartenautomaten entdecke, erkundige ich mich bei der Fahrerin nach Möglichkeiten des Ticketerwerbs. „Gibt’s bei mir!“, meint sie mit leichtem Dialekt. 1,50€ kostet die Einzelfahrt, ziemlich günstig, wenn man Münchner Preise gewohnt ist. Ich mache es mir gemütlich. Es ist nur eine Handvoll Fahrgäste in der Tram. Die Fahrerin quatscht mit einem Mann. Als die Abfahrtszeit näher rückt, steigen zwei Fahrgäste aus dem hinteren Bereich wieder aus. „Moment mal. Was haben die Kinder denn da hinten gemacht? Ich geh mal schauen“, meint die Fahrerin. Kurz darauf kehrt sie zurück und meint nur mit Schulterzucken: „Komisch. Steigen ein, bleiben 10 Minuten drin und steigen dann wieder aus…“
Um 20:27 Uhr hält die RB aus Halle, um 20:29 Uhr strömen die Fahrgäste aus dem Bahnhofsgebäude, um 20:30 Uhr ist die planmäßige Abfahrtszeit, um 20:31 Uhr sind alle eingestiegen und wir fahren ab. Die Tram ist gut gefüllt und schaukelt beträchtlich. Nach einigen Minuten habe ich mein Ziel erreicht und steige aus. Nach einer Stärkung steht noch eine Erkundung der Altstadt aus. Ich bin sehr gespannt, was die Stadt zu bieten hat, denn darüber habe ich mich quasi überhaupt nicht informiert. Die Wahl habe ich ausschließlich wegen der Thüringerwaldbahn getroffen.
Das Zentrum der 50.000-Einwohner-Stadt ist zu später Stunde völlig ausgestorben. Gut für mich, denn dann kann mir niemand ins Bild rennen. Eine weitere glückliche Fügung ist die morgige Müllabfuhr, denn so habe ich genügend Standorte für mein kleines Stativ.
Bild

Bild

Neumarkt
Bild

Margaretenkriche
Bild

Rathaus
Bild

Zwei Besoffene torkeln durch die Gassen. „Hee, machst du Fotossss?“ Wenn ich auf Fototour bin, sind meine Ohren auf Durchzug geschaltet. Keine Ahnung, warum ich beim Knipsen häufig das Ziel von Beleidigungen und Beschimpfungen werde. „Is bestimmt von der Zeitung, der Idiot.“
Die Altstadt ist schön herausgeputzt, aber der Leerstand ist nicht zu übersehen. Die jetzt verkehrenden Trambahnen halten nur für wenige Sekunden – es sind nur ein oder zwei Fahrgäste drin. Ein Glück, dass die Tatras keinen Haltewunschtaster haben, sonst könnte ich die Nachtaufnahmen vergessen.
Bus und Bahn halten an der Gartenstraße
Bild

Bei so kurzen Bahnen an so langen Haltestellen weiß man nie so genau, wo die halten…
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Tag 2 Stadtgebiet und Boxberg

Die Wettervorhersage hat mir wenig Hoffnung für meinen Aufenthalt gemacht. Davon habe ich mich aber nicht abschrecken lassen – und so sieht es aus, wenn man gerade nachgeschaut und die Wettervorhersage "Die Sonne hat in Gotha am Freitag keine Chance“ lautet.
Bild

Bild

Ich gehe in die Touri-Info, um mir einen Stadtplan zu besorgen und eine Tageskarte bis zum Boxberg zu kaufen. Laut VMT-Tarifzonenplan sind das eigentlich zwei Waben, daher bin ich über den Preis von 3,10€ äußerst erstaunt. Ich frage sicherheitshalber nochmal nach, zumal auf der Fahrkarte auch nur Wabe Gotha steht. Scheint zu passen.
Aufgrund des erheblich ausgedünnten Takts bei den Tramlinien 1 und 2 am Wochenende nehme ich mir zuerst das Stadtgebiet vor. Die Linie 1 bildet zusammen mit der Überlandlinie 4 tagsüber Takt 10, die Linie 2 kommt im Takt 20. Dazu kommt noch, dass die 4 unter der Woche vormittags nur im Takt 60 verkehrt, am Wochenende jedoch im Takt 30. In den Tatrawagen hat man eigentlich immer freie Platzwahl, aber meistens trifft man immerhin zweistellige Fahrgastzahlen an.
In einem weiten Bogen führt die Strecke die Linien 1 und 4 um die Altstadt herum.
305 am Bertha-von-Suttner-Pl.
Bild

Die Tramhaltestelle Gartenstraße in der Fahrbahnmitte ist durch die dahinterliegende Ampel gesichert. Die Wartezeit für Fußgänger kann problemlos mit Dresden mithalten. Immer mal wieder halten Bus und Tram gleichzeitig. Dieses Mal sogar passend lackiert…
Bild

Bus und Bahn liefern sich zwischen Gartenstraße und Huttenstraße ein kleines Wettrennen untereinander und mit dem MIV.
Bild

Zwischen Hbf und Huttenstraße fahren die Linien 1 und 2 parallel, kommen aber meistens kurz hintereinander.
Topmodern mit Blindenleitstreifen ist die Haltestelle Huttenstraße ausgebaut
Bild

319 an der Orangerie
Bild

314 wenige Meter weiter
Bild

Nochmal einige Meter weiter etwas für die Busquote
Bild

303 an der Bahnhofstr.
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

309 in Gegenrichtung
Bild

Kurz darauf folgt 308
Bild

Ach, wie ich sie doch liebe, die Absperrketten. Während alle Welt von Barrierefreiheit redet, baut man noch künstliche Barrieren auf. Reichlich fußgängerunfreundlich ist die große Kreuzung an der Haltestelle Bahnhofstraße und die Autos kommen aus allen Richtungen angedüst.
Bild

Um zu verhindern, dass der MIV mit viel Schwung in die aussteigenden Fahrgäste fährt, hat man an der Haltestelle Orangerie harte Maßnahmen ergriffen.
Bild

Die Stadt weist einige erhebliche Längsneigungen auf. Blick von der Bahnhofstraße zum namensgebenden Bauwerk.
Bild

Werfen wir noch einen Blick auf den kurzen Ostast der Linie 2. Sie verbindet den Gothaer Hbf mit dem Ostbf.
303 am Hersdorfpl.
Bild

Nicht weit entfernt befindet sich dieser nette Kreisverkehr.
Bild

Die Kontraste des übersichtlichen Netzes sind groß – nur wenige Meter weiter sieht die Trassenführung so aus:
303 schlängelt sich den Nelkenberg hinab
Bild

Unspektakulär ist die Architektur im Ostteil Gothas.
319 an der Leinefelder Straße…
Bild

…und am Ostbf.
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Kurzer Blick in die Altstadt.
Bild

Tagsüber ist der Neumarkt ein angenehm belebter Platz.
Bild

Bild

Margaretenkirche von außen…
Bild

…und von innen (ahhh, ein bisschen Sitzen tut gut...)
Bild


Gegen Mittag verschleiert die Sonne immer mehr und ich mache mich allmählich auf den Weg nach Westen. Nun sind viele Schüler unterwegs, die den Füllungsgrad der Bahnen etwas ansteigen lassen. Im Vorort Sundhausen lege ich einen Fotostop ein.
309 in auswärtiger Richtung…
Bild

…und in einwärtiger Richtung.
Bild

Dann mache ich mich auf einen langen Fußweg.
Ich durchquere Sundhausen.
Bild

An manchen Stellen fühle ich mich wie in Osteuropa.
Bild

Am Stadtrand passiere ich eine geeignete Fotostelle für den bei mir stark unterrepräsentierten FV.
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Bild

Anschließend durchquere ich eine Mischung aus Bauern- und Bauhof, wobei ich von den arbeitenden Menschen ertwas kritisch beäugt werde. Ich folge der Tramstrecke nach Süden. Hier begegnet mir der aus Düsseldorf übernommene Düwag mit Nf-Mittelteil, der meistens als einziges Fahrzeug mit einem niederflurigen Einstieg seine Runden auf der 4 dreht. Gruß an den Fahrer!
Bild

Ausnahmen bestätigen die Regel und werden mit einer Notschlachtung dokumentiert.
Bild

In den Weiten vor dem Boxberg wirkt der 19 Meter kurze KT4D ziemlich verloren
Bild

Nach einem Blick auf den 916 m hohen Großen Inselsberg mache ich mich langsam auf den Rückweg.
Bild

Ein Wald im Thüringer Wald
Bild

Vermutlich steigt hier an der Haltestelle Boxberg nie jemand ein oder aus, denn man muss erstmal einen halben Kilometer an einer Landstraße entlang laufen, bevor man auf Wanderwege trifft. Die Unterwerke sind alle mit Straßenbahnmotiven verziert.
Bild
Ich erkundige mich beim Fahrer nach der Gültigkeit meiner Fahrkarte und muss zu meiner Überraschung tatsächlich nichts nachzahlen.

Bald bin ich wieder zurück in Gotha.
Außerhalb der schön hergerichteten Altstadt trifft man auf einige unsanierte Gebäude.
Bild

Jetzt habe ich mir aber wirklich eine Pause verdient.

Zur blauen Stunde begebe ich mich zum Hbf.
Bus und Bahn an der Gartenstraße
Bild

Im GT6
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Das Fahrverhalten ist um einiges ruhiger als das der Tatras.
Sichtungsbild des Doppeldecker-Busses
Bild

Nach einigen Minuten Fahrzeit ist der modern gestaltete Vorplatz erreicht.
Bild

Denn man reist doch wahrlich nicht, um auf jeder Station einerlei zu sehen und zu hören. Da stimme ich Goethe zu. Leider ist der Spruch äußerst schwierig auf einem Bild unterzubringen.
Bild

Bald biegt der Gothawagen 39 mit lautem Quietschen um die Ecke.
Bild

Bild

Full House am Hbf
Bild

Auf dem Rückweg passiere ich erst das Herzogliche Museum…
Bild

…dann das Schloss.
Bild

Blick zum Rathaus
Bild

Und zum Abschluss des Tages 301 an der Gartenstraße
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17898
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 9 Mar 2016, 18:22 hat geschrieben: Hier begegnet mir der aus Düsseldorf übernommene Düwag mit Nf-Mittelteil, der meistens als einziges Fahrzeug mit einem niederflurigen Einstieg seine Runden auf der 4 dreht.
Alla nää, darf ich da mal korrigieren? Soweit ich weiß hat man in Gotha 1000 mm Spurweite - in Düsseldorf bei der Rheinbahn aber 1435 mm. Folglich ist die löbliche Hängebauchdüwaxxe zwar im Rheinland gebaut, nach Gotha kam sie aber aus Mannheim - sieht man ja auch schön beim Folgebild vom Wagen 522 mit noch-Original-RNV-Lack.

Das wollte ich nur als kleine Verbesserung einwerfen. Sonst mal wieder ein echter Entenfang - schön bebildert, gut zu lesen, interessant! - also: vielen Dank dafür! :)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

146225 @ 9 Mar 2016, 21:23 hat geschrieben:Sonst mal wieder ein echter Entenfang - schön bebildert, gut zu lesen, interessant! - also: vielen Dank dafür!  :)
Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Sollte man glatt mal hinfahren, solche Überlandpartien auf schmaler Spur, eingleisig - da ist Entenfang ja ein, äh, toller Fang gelungen ;)
Entenfang @ 9 Mar 2016, 18:21 hat geschrieben:An manchen Stellen fühle ich mich wie in Osteuropa.
Bis auf die zwei Warnbaken, die sind ja "typisch deutsch" :D
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

146225 @ 9 Mar 2016, 20:23 hat geschrieben:Das wollte ich nur als kleine Verbesserung einwerfen.
Womit du völlig recht hast. Ich brauche wohl dringend Urlaub. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin, dass die Wagen aus Düsseldorf übernommen wurden... :wacko:


Tag 3 Friedrichroda, Tabarz & Waltershausen

Nach der gestrigen Erkundung in und um die Stadt stehen heute noch der Überlandteil sowie der Ast nach Waltershausen aus. Ich beginne mit einer Fahrt zum Gothaer Hbf und kaufe eine Tageskarte für 9,60€ beim Fahrer.
Bild

Bild

Die Bahnhofshalle ist unverändert schmutzig und wird von Säufern genutzt. Immerhin hat der Bäcker jetzt geöffnet und vor den beiden Fahrkartenautomaten hat sich eine lange Schlange gebildet, sodass der Bahnhof nicht völlig ausgestorben wirkt.
Bild

Ein Abellio-Hamster bringt mich einen Ort weiter nach Fröttstädt. Neu ist die innovative Lounge-Bestuhlung ganz vorne.
Bild

Bild

Der Walfisch* wartet bereits auf die Umsteiger. Immerhin befindet sich eine hohe einstellige Fahrgastzahl im Zug.
Bild

*Jaja, ich weiß, dass...

Mit geringer oder auch sehr geringer Geschwindigkeit wird die Distanz zum Thüringerwald verkürzt. Die gelegentlichen Pfeifeinlagen verhindern immerhin, dass man einschläft. Ab Waltershausen-Schnepfental verlaufen Bahn- und Tramstrecke für etwa 2 km parallel. Kurz darauf ist der Endbahnhof Friedrichroda erreicht. Dieser bietet einen netter Empfang, wenn man auf rustikales Ambiente steht.
Bild

Bild

Bild

Einst führte die Strecke weiter nach Georgenthal. Seit 2011 wird auch auf der dortigen Strecke Gotha-Gräfenroda kein SPNV mehr angeboten.
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Nun begebe ich mich ganz wagemutig in Lebensgefahr. Es ist schließlich nicht völlig ausgeschlossen, dass auf den überwucherten Gleisen ein Zug mit 10 km/h angedüst kommt und man nichts davon bemerkt. Pfeif! PFEIF! PFEEEEEEEEEIF!
Bild

Wenige Minuten später tritt der Walfisch seine Rückfahrt nach Fröttstädt an.
Bild

Nach der Durchquerung des unspektakulären Ortes…
Bild
(Links die neuapostolische Kirche. Leider ist sie baufällig und deswegen gesperrt.)

…mit eher sporadischer Busanbindung…
Bild

…wandere ich zurück zu den Reinhardsbrunner Teichen. Dort passiert mich bald die nächste Tram Richtung Gotha und 641 036 kommt pfeifend zurück.
Bild

Bild

Bald saust 508 gen Tabarz
Bild

Der Zug fährt am Bf Reinhardsbrunn in Fahrtrichtung Fröttstädt eine Minute vor der Tram ab. Ich hoffe, dass jemand einen Bedarfshalt an diesem wunderschön im Wald gelegenen Hp anmeldet und es anschließend zu einer Parallelfahrt kommt. Doch ich habe kein Anfängerglück. Eine gute halbe Minute trennen Zug und Tram voneinander. Knapp verpasst ist auch daneben. Oder so ähnlich.
Bild

Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Das riesige, liebevoll gestaltete Bahnhofsgebäude muss natürlich noch dokumentiert werden, bevor es mit der nächsten Tram nach Tabarz geht.
Bild

Bild

Halt ein typischer Wald-und-Wiesen-Bedarfshalt. Bei dieser gewaltigen Anzahl an Fahrgästen braucht man natürlich einen Fahrkartenautomaten, einen Entwerter, einen DSA und ein Podest für ebenen Einstieg.
Herrje. Die Beschilderung entspricht aber nicht der aktuellen Farbnorm!
Bild

Schon von weitem hört man sie quietschen und rumpeln. Die Tram ist hier deutlich schneller unterwegs als die Bahn.
Bild

Endpunkt Tabarz mit geschlossener Gaststätte
Bild

Von Tabarz laufe ich durch die Hügellandschaft zurück,…
Bild

Bild

…doch die Fotostelle erreiche ich einige Sekunden zu spät. Aufgrund der großzügigen Wendezeit kommt bald der Gegenzug und mit diesem Motiv bin ich recht glücklich.
Bild

Ein feiner Nieselregen bei leichtem Sonnenschein begleitet mich auf meinem weiteren Weg zur Haltestelle Marienglashöhle. Leider ist mir kein Regenbogen vergönnt.
Bild

Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Dort ist mir die Sonne kurzzeitig wohlgesonnen.
Bild

Bild

Allmählich ist es Zeit, an die Rückfahrt zu denken.
Bild

Außerhalb der Stadt sind alle Strecken eingleisig mit Ausweichstellen an den meisten Haltestellen. Sie sind alle signalgesichert.
Bild

Am Gleisdreieck treffen sich erneut die Bahnen in beide Richtungen und es besteht Anschluss nach Waltershausen. Ein einzelnes Fahrzeug pendelt auf dieser 2,4 km langen Strecke. Mangels Wendeschleife am Gleisdreieck wird der Führerstand gewechselt. Es handelt sich jedoch nicht um einen klassischen Zweirichtungswagen, denn Türen sind nur auf einer Seite vorhanden. In Fahrtrichtung Walterhausen Bf wird also auf der linken Seite ausgestiegen. Während auf der Linie 4 in der überwiegenden Mehrheit der Fälle eine niedrige zweistellige Fahrgastzahl unterwegs ist, teile ich mir die Bahn der auch als Linie 6 bezeichneten Route mit nur zwei anderen.
Ganz alleine kann ich 317 auf den letzten beiden Stationen genießen – hier an der Endstelle Waltershausen Bf. Die Wendeschleife wird planmäßig nicht genutzt.
Bild

Auch auf den anderen Fahrten sind es weniger als eine Handvoll Fahrgäste. Die Strecke ist komplett eingleisig und führt durch enge Straßen und mit ohrenbetäubendem Quietschen durch noch engere Bögen. Nach einigen Minuten Aufenthalt wird die Rückfahrt angetreten und ich habe währenddessen eine passende Stelle aufgesucht.
Bild

Bild

Dabei kommen auch einige fragwürdige Schilderkombinationen zum Einsatz.
Ja, woher kommt sie denn, die Tram???
Bild

Abgesehen von einer abknickenden Vorfahrtstraße mit Vorfahrt gewähren…
Bild

…gibt es auch einen nur mit Andreaskreuzen gesicherten BÜ, bei dem die Tram auf der wartepflichtigen Straße unterwegs ist. Die querende Hauptstraße ist also mit Andreaskreuz + Vorfahrtstraße gekennzeichnet. Da kann man es den Autofahrern auch mal verzeihen, wenn die der Tram die Vorfahrt nehmen. Mit Sturmklingeln wird eine Frau zur Vollbremsung gezwungen.

Mit der nächsten Fahrt mache ich mich auf den Rückweg zum Gleisdreieck. Auch wenn es einen weiteren Bahnsteig auf der anderen Seite gibt (durch die Bahn verdeckt), halten im Regelbetrieb Fahrten in beide Richtungen an dieser Position.
Bild
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8106
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Die großzügige Haltestelle Gleisdreieck ist erreicht.
Bild

Bild

Nach dem Umstieg Richtung Gotha beginnt es bald zu regnen. Perfektes Timing meinerseits.
Drei Kinder im Alter von etwa 8 bis 10 sitzen in der Bahn, dahinter die Eltern. Mama mit mehreren Ringen in der Nase, Papa sichtbar tätowiert und mit der Bierflasche in der Hand. Nachdem das eine Kind ein Sandwich verspeist hat, ist es noch nicht satt. „Papa, haben wir noch etwas zu essen?“ Der zieht aus einer prall gefüllten Einkaufstasche einen Apfel hervor, worüber Sohnemann aber gar nicht begeistert ist und es vorzieht, nichts mehr zu essen.
„Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist grün!!!“
„Der Aufkleber?“
„Nein.“
„Der Griff dort?“
„Nein.“
„Ich habs!!!! Der Kasten dort!!!!!!“
„Nicht so laut! Setz dich bitte ordentlich hin.“
Rumpel. Quietsch.

„Einmal Gotha bitte.“
Klimper. Ratsch.
„Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist silber!“
„Die Stange.“
„Nein.“
„Der Kühlschrank.“ (Gemeint ist der Kasten hinter dem Führerstand. Eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Kühlschrank lässt sich tatsächlich nicht abstreiten.)
Bild

„Nee.“
„Mamas Ring.“
„JAAA!“
„Sch! Nicht so laut!“
Dödong. Nächste Haltestelle: Wagenhalle.

Um halb fünf ist die Innenstadt am Samstagnachmittag schon völlig ausgestorben. Ich suche händeringend nach einem Bäcker, um mich für die anstehende Heimfahrt zu verköstigen. Doch keine Chance. Nach 16 Uhr sind hier die Bürgersteige hochgeklappt.
Bild

Bild

Nur beim Kaufland herrscht noch bis 20 Uhr Betrieb.
Ein letztes Mal steige ich in die Tram ein und fahre zum Hbf und mühe mich vergeblich damit ab, den kompletten Spruch sinnvoll in ein Bild zu pressen.
Bild

Nach Dresden möchte ich jetzt nicht.
Bild

Stattdessen lieber mit dem Hamster nach Eisenach, dann mit dem ICE über Fulda nach München.
Bild

Die Fahrt verläuft unspektakulär und mit +3 bin ich daheim. Nun hat sich doch noch eine sinnvolle Nutzungsmöglichkeit für das Geschenkticket gefunden.


Fazit
da ist Entenfang ja ein, äh, toller Fang gelungen
Dem wiederum muss ich zustimmen. Freut mich, dass die geneigte Forengemeinde das auch so sieht. Das aufgrund der Überlandstraßenbahn gewählte Ziel hat mich nicht enttäuscht. Die Thüringerwaldbahn bietet zahlreiche Motive auf einer sehr abwechslungsreichen Strecke. Auch in der Altstadt von Gotha kann man ein paar Stunden verbringen. Leider ist die Stadt (außerhalb der komplett verkehrsberuhigten Innenstadt) ziemlich autogerecht. Fußgänger werden mit Absperrketten gegängelt und mangels Querungsmöglichkeiten durch Blumenbeete und Anpflanzungen gezwungen. An den wenigen Ampeln in der Stadt steht die Tram fast immer. Auch wenn die Gothaer Altstadt mit viel Mühe aufgehübscht wurde, ist der Verfall außerhalb des Zentrums und im Umland nicht zu übersehen.
Schön finde ich, dass die Fahrer eigentlich immer die Tür zum Führerstand offen haben und Schwätzchen halten. Bei der Größe der Stadt scheint man sich dann doch irgendwie zu kennen.
Auch die Gastfreundschaft war toll und der hungrige Entenfang bekam auch dann etwas zu essen, wenn er der einzige Gast war. Doch seid gewarnt: Die Thüringer Küche ist deftig und die Portionen riesig. ;)
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Benutzeravatar
Maikäfer
Routinier
Beiträge: 428
Registriert: 07 Jun 2014, 19:30
Wohnort: München

Beitrag von Maikäfer »

Servus Entenfang,
als bisheriger stiller Mitleser: deine Fotos und Berichte sind absolute Spitze! Macht Lust auf ähnliche Exkursionen. Nur hat man leider immer das Gefühl, da kommt man irgendwann schon nochmal hin, so arg weit ist es ja nicht. Unsereins fliegt was weiß ich wohin, und du machst sowas naheliegendes (wörtlich genommen) in jungen Jahren, und läßt uns daran teilhaben. Also - weiter so!
Gruß, Josef
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Ja, hat mir echt gefallen :) gern mehr davon!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

Sage ich auch, die Beiträge sind wirklich klasse. Ich war zwar schon in vielen Städten und Regionen in den neuen Ländern, aber Gotha hatte ich z. B. noch nicht besucht, daher ist so etwas dann natürlich besonders interessant. Vielen Dank.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Muffo1234
Doppel-Ass
Beiträge: 100
Registriert: 16 Feb 2016, 15:01
Wohnort: Dresden

Beitrag von Muffo1234 »

Entenfang @ 8 Mar 2016, 14:25 hat geschrieben: So ein schönes Hl-Signal... Gell, Muffo? :D
Ein wirklich wunderschönes Signal :P ! Wenn man jetzt noch wüsste was es signalisiert :D

Aber auch von mir ein Lob, ein wie immer sehr interessanter Reisebericht.
"Ukoncete, prosím, výstup a nástup, dvere se zavírají!"
Antworten