Warum gilt Fliegen als sicherstes Verkehrsmittel?
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Guten Abend,
Und zwar beschäftigt mich derzeit die Frage, wieso und warum gilt fliegen als das sicherste Verkehrsmittel der heutigen Zeit?
Ich kam drauf, da ich heute ein Video angeschaut habe, wo der Autor deutlich betonte, dass selbst beim Zusammenprall zweier Züge, die Überlebenschancen deutlich höher seien als bei einem Zugunglück. Zumal mein Empfinden nach, weniger Zugunglücke gab, wo vieles passierte, als Flugzeugunglücke. Oder liege ich da falsch?
Außerdem gibt es bei Züge, ja noch LZB, PZB, usw. Und keine Luft/Gewitter die Einfluss nehmen direkt auf den Zug. (Bäume usw. auf den Schienen ist indirekter Einfluss.)
Außerdem hab ich sowieso riesige Flugangst. Das fliegen ist für mich stets unangenehm, und unwohl. Soweit oben... Ohne wirklichen Boden unter den Füßen. Da fühl ich mich auf Schienen deutlich sicherer.
Was macht fliegen sicherer als die Schiene? Was meint ihr dazu?:/
Und zwar beschäftigt mich derzeit die Frage, wieso und warum gilt fliegen als das sicherste Verkehrsmittel der heutigen Zeit?
Ich kam drauf, da ich heute ein Video angeschaut habe, wo der Autor deutlich betonte, dass selbst beim Zusammenprall zweier Züge, die Überlebenschancen deutlich höher seien als bei einem Zugunglück. Zumal mein Empfinden nach, weniger Zugunglücke gab, wo vieles passierte, als Flugzeugunglücke. Oder liege ich da falsch?
Außerdem gibt es bei Züge, ja noch LZB, PZB, usw. Und keine Luft/Gewitter die Einfluss nehmen direkt auf den Zug. (Bäume usw. auf den Schienen ist indirekter Einfluss.)
Außerdem hab ich sowieso riesige Flugangst. Das fliegen ist für mich stets unangenehm, und unwohl. Soweit oben... Ohne wirklichen Boden unter den Füßen. Da fühl ich mich auf Schienen deutlich sicherer.
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- Boris Merath
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Das ganze hängt davon ab, welche Statistik man nimmt. Bei Toten pro Personenkilometer sind die Flugzeuge wohl am sichersten - würde man mit der Bahn nach New York fahren (wenn das gehen würde), wäre das wohl gefährlicher als per Flugzeug.
Wenn man aber von München nach Frankfurt will, ist meines Wissens nach die Bahn das sicherere, weil hier auf die gefährlichste Phase, dem Start und der Landung, relativ wenig Kilometer kommen.
Wenn man aber von München nach Frankfurt will, ist meines Wissens nach die Bahn das sicherere, weil hier auf die gefährlichste Phase, dem Start und der Landung, relativ wenig Kilometer kommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Nach meinen Informationen ist der Bus das sicherste Verkehrsmittel, da hier zwar absolut recht viele Unfälle passieren, die aber zum einen nur einen begrenzten Personenkreis betreffen (in einen handelsüblichen Bus passen eben nicht ganz so viele Leute rein, wie in einen Zug...), zum anderen aufgrund der schieren Masse an Bussen nicht so stark ins Gewicht fallen.
Das hängt wohl davon ab – wie Boris schon sagte – welche Statistik man zu Rate zieht...
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Die Magnetschwebebahnen (Transrapid & Co) sind trotz des Unfalls in Lathen in allen Statistiken aber mit jeder weiteren Fahrt schwer am aufholen.
Wenn dieser Unfall nicht passiert wäre, dann hätten sie sogar noch eine "weiße Weste".
In den Statistiken pro Jahr schneiden sie seit fast 10 Jahren mit Null Todesopfern klar am besten ab.
Auch mit einem größeren Streckennetz sähe ich keinen Grund, warum sich das zum negativen ändern könnte.
Beim Wenn-Fall ist der Zug eigentlich sicherer, als das Fluchzeug. Hier muss die Zahl der Überlebenden im veruglückten Zug bzw. im abgestürzten Fluchzeug in % herangezogen werden und in Bad Aibling haben wohl mehr überlebt, als es bei einer Fluchzeugkollision gewesen wären.
Nur durch die geringere Wahrscheinlichkeit, überhaupt in einen Unfall zu geraten , schneiden Fluchzeuge (noch, s.o.) besser ab.
Wenn dieser Unfall nicht passiert wäre, dann hätten sie sogar noch eine "weiße Weste".

In den Statistiken pro Jahr schneiden sie seit fast 10 Jahren mit Null Todesopfern klar am besten ab.
Auch mit einem größeren Streckennetz sähe ich keinen Grund, warum sich das zum negativen ändern könnte.
Beim Wenn-Fall ist der Zug eigentlich sicherer, als das Fluchzeug. Hier muss die Zahl der Überlebenden im veruglückten Zug bzw. im abgestürzten Fluchzeug in % herangezogen werden und in Bad Aibling haben wohl mehr überlebt, als es bei einer Fluchzeugkollision gewesen wären.
Nur durch die geringere Wahrscheinlichkeit, überhaupt in einen Unfall zu geraten , schneiden Fluchzeuge (noch, s.o.) besser ab.
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Bedenkt auch bitte, dass solche Statistiken meist auch weltweit geführt werden und in Indien und ähnlichen Ländern, schwere Zugunglücke recht häufig sind.
Dagegen ist das Sicherheitsniveau in der Luftfahrt doch international relativ ausgeglichen, sieht man mal von regionalen Anbietern in Afrika ab.
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Doch, Luft kann in seltenen Fällen auch sehr direkt auf Züge einwirken: http://www.srf.ch/meteo/meteo-news/laseier-windEisenbahnerAlltag @ 16 Mar 2016, 00:13 hat geschrieben:Und keine Luft/Gewitter die Einfluss nehmen direkt auf den Zug. (Bäume usw. auf den Schienen ist indirekter Einfluss.)
Und der indirekte Einfluss von Gewitter besteht nicht nur durch umgekippte Bäume, sondern hauptsächlich durch die Störungen der Leit- und Sicherungstechnik. Ein Blitzeinschlag in der Nähe einer Bahnstrecke kann z.B. schon mal ganz schnell zu einer Störung der Gleisfreimeldeanlagen führen.
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Thema verfehlt: es ging um Massenverkehrsmittel, nicht um Nischenerscheinungen.218 466-1 @ 16 Mar 2016, 05:01 hat geschrieben: Die Magnetschwebebahnen (Transrapid & Co) sind trotz des Unfalls in Lathen in allen Statistiken aber mit jeder weiteren Fahrt schwer am aufholen.
Wenn dieser Unfall nicht passiert wäre, dann hätten sie sogar noch eine "weiße Weste".
In den Statistiken pro Jahr schneiden sie seit fast 10 Jahren mit Null Todesopfern klar am besten ab.
Wenn ich alle 4 Wochen mal auf ein MVG Rad steige, ist mir da auch noch nie was passiert. Ist das MVG Rad jetzt das weltweit sicherste Verkehrsmittel...? :rolleyes:
Ja, die Selbstmörder, Sonntagsfahrer an Bahnübergängen, Hipster die an Bahnanlagen/-fahrzeugen rumturnen oder einfach diese Nullen die nicht lernen wollen dass man am Bahnsteig einfach Hirn einschalten muss ziehen die Statistik des Gesamtsystems Bahn nach unten.Cloakmaster @ 16 Mar 2016, 01:22 hat geschrieben: Es sterben nunmal weniger Menschen in/ durch Passagierflugzeuge, als in/durch Züge. Sowohl absolut gesehen, als auch relativ. Im Flug gibt es allgemein relativ wenig Hindernisse, die einem in die Quere kommen können - und Ausweichen geht auch leichter
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Daran habe ich nicht gedacht, das stimmt. Was allerdings zu Störungen des Betriebs führen würde, statt ggf ein Unglück oder?!mapic @ 16 Mar 2016, 09:49 hat geschrieben: Doch, Luft kann in seltenen Fällen auch sehr direkt auf Züge einwirken: http://www.srf.ch/meteo/meteo-news/laseier-wind
Und der indirekte Einfluss von Gewitter besteht nicht nur durch umgekippte Bäume, sondern hauptsächlich durch die Störungen der Leit- und Sicherungstechnik. Ein Blitzeinschlag in der Nähe einer Bahnstrecke kann z.B. schon mal ganz schnell zu einer Störung der Gleisfreimeldeanlagen führen.
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Wenn's die Gleisfreimeldeanlage trifft, die dann fälschlicherweise frei meldet, obwohl besetzt, wird's unangenehm, wenn das nicht rechtzeitig auffällt...EisenbahnerAlltag @ 16 Mar 2016, 19:33 hat geschrieben: Daran habe ich nicht gedacht, das stimmt. Was allerdings zu Störungen des Betriebs führen würde, statt ggf ein Unglück oder?!
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Das ist eine etwas eigenartige Betrachtungsweise.TramBahnFreak @ 16 Mar 2016, 01:26 hat geschrieben: Nach meinen Informationen ist der Bus das sicherste Verkehrsmittel, da hier zwar absolut recht viele Unfälle passieren, die aber zum einen nur einen begrenzten Personenkreis betreffen (in einen handelsüblichen Bus passen eben nicht ganz so viele Leute rein, wie in einen Zug...), zum anderen aufgrund der schieren Masse an Bussen nicht so stark ins Gewicht fallen.
In den gängigeren Varianten "Verletzte/Getötete je Personenkilometer" schneidet der Busverkehr zwar gut, aber im Vergleich schlechter als Schienen- und Luftverkehr ab.
Siehe dazu u. a.:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Wi...publicationFile
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ab...n-13505192.html
http://www.zeit.de/2015/18/flugzeug-fliege...-sicher-stimmts
Die Aussage "Bus das sicherste Verkehrsmittel" scheint mir eher eine sinnverfälschende Kürzung von Feststellung wie "Busse sind das sicherste Verkehrsmittel auf der Straße" (http://www.pressebox.de/pressemitteilun ... xid/628368 ) zu sein.
Damit bist du der erste, von dem ich höre, dass die überhaupt jemals benutzt werden! Glückwunsch!TramBahnFreak @ 16 Mar 2016, 11:20 hat geschrieben: Wenn ich alle 4 Wochen mal auf ein MVG Rad steige, ist mir da auch noch nie was passiert.
Gibts denn irgendnen Unfall durch Gleisfreimeldung nach Blitzeinschlag? Wäre mir jetzt nix bekannt...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Wäre mir jetzt auch nicht bekannt. Aber da ja bei einer solchen Störung nicht gleich der Betrieb eingestellt wird, wird eben mit eingeschränkter technischer Sicherung und höherer menschlicher Verantwortung weiter gefahren, was das Fehlerrisiko erst mal etwas erhöht. Und was so ein versehentlich gegebenes Ersatzsignal so auslösen kann, hat man ja erst gesehen.chris232 @ 17 Mar 2016, 16:53 hat geschrieben:Gibts denn irgendnen Unfall durch Gleisfreimeldung nach Blitzeinschlag? Wäre mir jetzt nix bekannt...
Es ging mir mit dem Beispiel auch eigentlich nicht um Unfälle, sondern nur darum, dass ein Gewitter mehr Einfluss haben kann, als Hindernisse aufs Gleis zu befördern.
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Du übersiehst, dass diese Statistik international gebildet wird. Und in der Mehrzahl der Länder der Welt ist eine Fahrt in der Eisenbahn tatsächlich wesentlich gefährlicher, auch in Ländern wie Indien ist der Flugverkehr zumeist auf internationalem Sicherheitsstandard, während dort zahlreiche Menschen aufgrund der maroden Technik und menschlichen Versagens im Bahnbereich ums Leben kommen.
Auf Mitteleuropa reduziert wird man sicher sagen können, dass sowohl das Flugzeug wie auch der Zug gleichermaßen nach menschlichem Ermessen absolut sichere Verkehrsmittel sind (natürlich abzüglich der Selbstmord-"Personenschäden") und sich der Unterschied zwischen beiden in der Statistik im Nachkommabereich abspielt.
Auf Mitteleuropa reduziert wird man sicher sagen können, dass sowohl das Flugzeug wie auch der Zug gleichermaßen nach menschlichem Ermessen absolut sichere Verkehrsmittel sind (natürlich abzüglich der Selbstmord-"Personenschäden") und sich der Unterschied zwischen beiden in der Statistik im Nachkommabereich abspielt.
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Ich habe die entsprechende App seit ungefähr 4 Wochen.chris232 @ 17 Mar 2016, 16:53 hat geschrieben: Damit bist du der erste, von dem ich höre, dass die überhaupt jemals benutzt werden! Glückwunsch!

Ein zweiter Nutzungs-Versuch wurde mir durch mangelhafte Technik-Verfügbarkeit verwehrt und endete in einem halbstündigen Fußmarsch durch's nächtliche München.
(Aber der Kerl an der Hotline war total freundlich – fast, als ob er freiwillig um halb 3 nachts arbeiten würde...

[/OT]
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Die dürften eigentlich nicht der Bahn angelastet werden.Balduin @ 16 Mar 2016, 11:30 hat geschrieben: Ja, die Selbstmörder, Sonntagsfahrer an Bahnübergängen, Hipster die an Bahnanlagen/-fahrzeugen rumturnen oder einfach diese Nullen die nicht lernen wollen dass man am Bahnsteig einfach Hirn einschalten muss ziehen die Statistik des Gesamtsystems Bahn nach unten.
Nur IM Zug, nicht außen. :rolleyes:
Wenn jemand überfahren wird, sind die Fahrgäste normalerweise dadurch nicht im geringsten in Gefahr.
BÜ-Unfälle sollten sowieso allein dem Straßenverkehr angerechnet werden - PKW, Bus, Fahrrad oder Fußgänger, je nach dem.
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Zunächst muss man mal dazu sagen, dass die Fluggesellschaften natürlich ein Interesse daran haben, dass diese Ansicht weit verbreitet ist.Und zwar beschäftigt mich derzeit die Frage, wieso und warum gilt fliegen als das sicherste Verkehrsmittel der heutigen Zeit?
Wenn man möglichst wertneutral betachten möchte, welches Verkehrsmittel sicherer ist, muss man natürlich das objektive, statistisch messbare Risiko betrachten. Jeder Mensch hat eine andere Einschätzung von Risikoakzeptanz. Deine persönliche Flugangst oder Empfinden über die Anzahl der großen Unfälle hat damit überhaupt nichts zu tun.Außerdem hab ich sowieso riesige Flugangst. Das fliegen ist für mich stets unangenehm, und unwohl. Soweit oben... Ohne wirklichen Boden unter den Füßen. Da fühl ich mich auf Schienen deutlich sicherer.
Diese Fragestellung hatten wir in der Vorlesung Verkehrssicherungstechnik auch mal kurz angesprochen. Die Antwort auf die Frage hängt letztlich von der Betrachtung und den verwendeten Daten ab. Insbesondere entscheidend ist die Unterscheidung nach Toten pro Passagierkilometer (Pkm) und Toten pro Passagierstunde (Ph). Betrachtet man ersteres, schneidet das Flugzeug am besten ab, bei letzterem wendet sich das Blatt erheblich zugunsten der Landverkehrsmittel. In manchen Statistiken ist Fliegen dann sogar gefährlicher als Autofahren. (Ich würde jetzt mal auf das Raussuchen der einzelnen Werte verzichten, weil das doch eine Weile dauern würde. Oder besteht großes Interesse?)
Um das ganze mal anders auszudrücken:
Du hast beschlossen, dass deine nächste Reise nach Peking (10000 km, 10 Flugstunden) gehen soll. Dann ist es wesentlich sicherer, dorthin zu fliegen als mit der Bahn oder mit dem Auto hinzufahren. (Bezug Tote/Pkm)
Du überlegst, wohin deine nächste Reise von München aus gehen soll. Dabei möchtest du nicht länger als 10 Stunden unterwegs sein. Dann ist es wesentlich sicherer, mit der Bahn nach Sylt zu fahren als nach Peking zu fliegen. (Bezug Tote/Ph)
Bei den Verkehrswissenschaftlern wird im Allgemeinen die zweite Variante als die "Richtigere" angesehen - da man grundsätzlich vom konstanten Reisezeitbudget ausgeht. Niemand überlegt, ob er nun mit der Bahn oder dem Flugzeug nach Peking reisen soll. Man kann das aber auch anders sehen.
Ich hoffe mal, dass ich den Sachverhalt einigermaßen allgemeinverständlich erläutert habe...

Spontan würde mir einfallen, dass im Verkehrsmedium Luft einfach weit weniger Einflüsse von außen einwirken. Dort gibt es keine BÜ, kein Bäume im Gleis und keine Schafherde im Tunnel. Außerdem gibt es Zugangskontrollen. (Sicherheitskontrolle, Passkontrolle, Gepäck,...)Was macht fliegen sicherer als die Schiene? Was meint ihr dazu?:/
Allgemein kann man wohl sagen, dass das Unfallrisiko beim Zug weitgehend gleich über die ganze Reisezeit ist. Beim Flugzeug sind insbesondere Start und Landung gefährlich, während auf dem restlichen Flug ein sehr geringes Risiko besteht. Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass der Vergleich Flugzeug-Bahn sich mit steigender Reiseweite immer mehr zugunsten des Flugzeugs bewegt.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Was sicher auch etwas ausmacht, daß der Pilot selbst nach wie vor der Hauptverantwortliche für eine sicheren Flug ist. Und dieser hat natürlich ein höchst egoistisches Eigeninteresse an einer sicheren Landung. Da man ja von vorn herein weiß, das man in Fall des Falles nicht einfach rechts ran fahren, und auf den ADAC warten kann, wird auch entsprechend genau hingesehen, ob der Vogel flugtauglich ist, oder nicht. Und: Nur der Pilot allein entscheidet, wohin das Flugzeug sich bewegt. Eisberge, Bäume und Felsen können sich aus Prinzip nicht in den Weg eines Flugzeug stellen, und Begegnungen mit anderen Flugzeugen sind eher selten. Falls doch, ist Ausweichen prinzipiell noch möglich. Für dann da doch mal vorkommede Kollisionen mit festen Gegenständen muss der Pilot einen Fehler gemacht haben. Ein TF kann einem umgestürzten Baum oder auf den selben Gleis stehenden oder entgegen kommenden Fahrzeug nicht Ausweichen.
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Es gibt z.B. Vögel, Vulkanasche, andere Flugzeuge, neuerdings auch Drohnen und Stratosphärenspringer.Entenfang @ 27 Mar 2016, 19:17 hat geschrieben:Spontan würde mir einfallen, dass im Verkehrsmedium Luft einfach weit weniger Einflüsse von außen einwirken. Dort gibt es keine BÜ, kein Bäume im Gleis und keine Schafherde im Tunnel. Außerdem gibt es Zugangskontrollen. (Sicherheitskontrolle, Passkontrolle, Gepäck,...)

Die Zugangskontrollen hat man auch deswegen eingeführt, um für den Flieger erhöhte Gefahren möglichst auszuschließen. Es gab mal eine Zeit, da wurden Flugzeuge ständig zu allerlei Zwecken entführt, das hast du bei der Eisenbahn so gut wie nicht, das kenn' ich eigentlich nur von Filmen. Einen Zug kann man auch nicht in Hochhäuser lenken, außer die stehen direkt am Gleisende, aber dagegen hat die Eisenbahn dann andere Schutzmechanismen.
Naja, so eine Zugfahrt hat auch unterschiedlich gefährliche Phasen. Große Bahnhöfe mit vielen Weichen und vielen anderen Zügen bergen natürlich mehr Riskio dass was schiefgeht, als wenn man alleine gradaus fährt. Auch ist eine Fahrt in ein Stumpfgleis grundsätzlich mit mehr Gefahren verbunden. Bei der Einfahrt nach München Hbf sind sicherlich schon mehr Züge in Prellböcke gerumpelt als bei der Einfahrt nach Düsseldorf Hbf. Eingleisige Strecken/Gleiswechselbetrieb, mehr oder weniger gute Zugsicherungsanlagen, Strecken mit oder ohne Bü, mit oder ohne Tunnel, langsame oder schnelle Züge, das sind natürlich schon im Einzelfall andere Risiken, die sich während einer Zugfahrt meiner Meinung schon deutlich verändern können. Du fährst im Bereich eines ESTW los und es gibt Schutzweichen, dann ist ein Krauss-Stellwerk von 1898 für dich zuständig, es wird eingleisig und Schutzweichen gibt's in den Ausweichen keine und am Ende fährst du dann noch eingleisig mit 60 km/h im Zugleitbetrieb mit mehreren Zügen und fiesen Pfeiftaferl-Bü.Entenfang @ 27 Mar 2016, 19:17 hat geschrieben:Allgemein kann man wohl sagen, dass das Unfallrisiko beim Zug weitgehend gleich über die ganze Reisezeit ist. Beim Flugzeug sind insbesondere Start und Landung gefährlich, während auf dem restlichen Flug ein sehr geringes Risiko besteht.
Ach, geht schon, wenn's wirklich sein muss...Cloakmaster @ 27 Mar 2016, 19:49 hat geschrieben:Ein TF kann einem umgestürzten Baum oder auf den selben Gleis stehenden oder entgegen kommenden Fahrzeug nicht Ausweichen.

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Darum schieb ich ja "jemand" und "normalerweise", z.B. wie bei EC 8 gestern in Ringsheim. Vmtl. ein Todesopfer aber IM Zug abgesehen von ein paar zitternden Knien von Fahrgästen im ersten Wagen durch akkustische Wahrnehmung des Vorfalls, war nix passiert.TramBahnFreak @ 19 Mar 2016, 01:59 hat geschrieben:Frag mal die Hammel im Landrückentunnel... :rolleyes:
Bei einer ganzen Schafsherde (und selbst da gab es im Zug "nur" Verlezte, kleine Toten) und bei BÜ-Unfällen kann es je nach Vorfall auch anders ausgehen.
Aber nur dann sollten die Toten und Verletzten - und auch nur die wo IM Zug waren, der Schiene angelastet werden.
Und Geschosse.Rohrbacher @ 27 Mar 2016, 20:23 hat geschrieben:Es gibt z.B. Vögel, Vulkanasche, andere Flugzeuge, neuerdings auch Drohnen und Stratosphärenspringer.
Heute fahren Züge zum einen wesentlich schneller, können also nicht mehr mit einer Gleisblokade zum anhalten gezwungen werden und zum anderen gibt es darin keine Geld- und Goldsäcke mehr zu holen und TB0, SAT, SSTF und TAV erschweren den Zugang.Rohrbacher @ 27 Mar 2016, 20:23 hat geschrieben:(...) Es gab mal eine Zeit, da wurden Flugzeuge ständig zu allerlei Zwecken entführt, das hast du bei der Eisenbahn so gut wie nicht, das kenn' ich eigentlich nur von Filmen. Einen Zug kann man auch nicht in Hochhäuser lenken, außer die stehen direkt am Gleisende, aber dagegen hat die Eisenbahn dann andere Schutzmechanismen.
Weiters scheitert ein Laie an der Sifa und an PZB90 (bzw. vergleichbarem je nach Bahn) an der Flucht. Bei den Dampfzügen im wilden Westen gab es solche Sicherungen wohl noch nicht sodass jeder, der halbwegs bescheid wusste, auch ohne Ausbildung, einen Zug fahren konnte.
Aber es gab sowas nicht nur in Filmen: Postzugraub
Letztes Jahr hat es auch noch jemand versucht, ist damit aber nicht weit gekommen.
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Also wer an der Sifa scheitert, der ist entweder sehr schlecht vorbereitet oder extrem dumm oder beides. Das schafft nun wirklich jeder Laie.218 466-1 @ 27 Mar 2016, 21:37 hat geschrieben:Weiters scheitert ein Laie an der Sifa und an PZB90 (bzw. vergleichbarem je nach Bahn) an der Flucht.
Und was PZB angeht war es wohl noch nie so leicht wie heute an entsprechende Dokumentationen, Vorschriften, Ausbildungsunterlagen und Simulatoren für den heimischen Rechner zu kommen um sich zu informieren und zu üben. Und wenn man den Störschalter oder Hauptschalter findet kann man sichs sogar sparen.

Und um letzteres herauszufinden reicht es sogar nur den Wikipedia Artikel zur PZB zu lesen.