Schienenfahrzeugtagung Graz 2016
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Danke sehr interessant.143 @ 1 May 2016, 19:19 hat geschrieben: Seit einigen Tagen sind die Vorträge der diesjährigen Grazer Schienenfahrzeugtagung als pdf veröffentlicht:
http://www.schienenfahrzeugtagung.at/43_%20tagung.htm
Sind ein paar interessante Vorträge dabei, reinschauen lohnt sich...
Kleinigkeiten, die mir auffielen:
- Stadlers EC250 Wagen sind nur 17,5m kurz, kennt jemand den Grund, Achslast?
- Siemens Desiro HC hat 4 MW Leistung und kann damit im Regelfall zu 100% elektrisch bremsen, eingesetzt werden die Triebdrehgestelle des ICE, SF500. Es soll auch eine Version mit Vmax200 geben. Bei der Leistung sicherlich nicht verwunderlich.
- die Bilder japanischen Touristenzüge mit Pokemon oder Fußbad(!) muss man gesehen haben

Habe noch mehr. Hier noch ein Link zu den Vorträgen des jährlichen Schienenfahrzeugtechnik-Seminars 2015 an der RWTH Aachen:
http://www.ifs.rwth-aachen.de/veranstaltun...s-seminar-2015/
Finde den Vortrag vom Bochumer Verein bezüglich der Radsatzwellen-Auslegung besonders interessant...
http://www.ifs.rwth-aachen.de/veranstaltun...s-seminar-2015/
Finde den Vortrag vom Bochumer Verein bezüglich der Radsatzwellen-Auslegung besonders interessant...
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Danke Du hast recht. Hatte von den TGVs um die 20m im Kopf, aber das waren nur die längeren Endwagen, die Zwischenwagen sind auch nur 18,7.143 @ 3 May 2016, 08:32 hat geschrieben:Für Fahrzeuge mit Jakobsdrehgestell ist das doch kein unüblicher Wert?Metropolenbahner @ 2 May 2016, 00:42 hat geschrieben: - Stadlers EC250 Wagen sind nur 17,5m kurz, kennt jemand den Grund, Achslast?
Von daher ist es jetzt nur noch verwunderlich, wieso Stadler nochmal 1,2m kürzer baut, obwohl Alstom bei den TGVs die strickteren Achslastgrenzen einhalten muss, aber irgendeinen Grund wird es schon haben. Vielleicht leistet sich Alstom einfach noch mehr (teuren) Leichtbau.
@RWTH-Link/Bochum:
Ja, in Anbetracht der Achsprobleme der letzten Jahre ist das sehr interessant.
Danke auch dafür

Edit: Der Siemensvortrag ist auch interessant, demnach gibts eine neues Syntegrakonzept für die Thameslink-Züge. Leider werden keine weiteren Details dazu genannt. Hat außerdem schon mal jemand was von Siliziumkarbid-Umrichtern gehört? Die sollen laut Siemens einen besseren Wirkungsgrad haben.
Wiki sagt dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/SiliciumcarbidSiC-basierte Halbleiterschaltungen können unter Laborbedingungen bei Temperaturen bis zu 600 °C eingesetzt werden.[12][13] Zum Vergleich: Auf Silicium basierende Halbleiterelektronik hat ein physikalisch bedingtes oberes Betriebstemperaturlimit im Bereich von 150 °C. Im Jahr 2007 erhältliche SiC-Halbleiter mit stabilem Betriebsverhalten für Hochtemperaturanwendungen im Bereich von 200 °C bis 300 °C werden von darauf spezialisierten Firmen wie Cree, Rohm und Infineon kommerziell hergestellt. Anwendungen dieser Halbleiter finden sich primär im militärischen Bereich und in der Weltraumtechnik.[14] Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) hat damit Wechselrichter auf der Basis von Siliciumcarbid-JFETs realisiert (HERIC-Topologie).[15]
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Dankeschön, Infos aus 1. Hand sind immer besonders gut. Weisst Du zufällig auch noch, in welcher Größenordnung sich die Einsparungen bewegen? Oder ist das größtenteils von den Schaltfrequenzen abhängig?Meikl @ 5 May 2016, 07:56 hat geschrieben: Meine Firma verwendet Siliziumkarbid in Leistungselektronikkomponenten. Vorteilhaft bei SiC-Schaltern sind für uns vor allem die steileren Flanken, die zu geringeren Verlusten bei höheren Schaltfrequenzen (bei uns bis zu 100 kHz) führen.
Merci, MB
Quantitativ hab ich leider nichts, da ich im Bereich Software tätig bin. Aber soweit ich weiß, sind die Gleichstromverluste leicht höher als bei normalen MOSFETs, so daß SiC tatsächlich insbesondere bei hohen Schaltfrequenzen interessant ist. Von der Größenordnung ist es so, daß wir mit SiC bei 100 kHz etwa die Verluste haben wie mit normalen MOSFETS bei 40 kHz.Metropolenbahner @ 6 May 2016, 12:13 hat geschrieben: Dankeschön, Infos aus 1. Hand sind immer besonders gut. Weisst Du zufällig auch noch, in welcher Größenordnung sich die Einsparungen bewegen? Oder ist das größtenteils von den Schaltfrequenzen abhängig?
Merci, MB
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Die Japaner wollen Siliziumkarbid nun schon bei der nächsten Shinkasengeneration einsetzen, der Energieverbrauch sei um 7% besser, das Gewicht gar 20%:
http://www.railjournal.com/index.php/high-...tml?channel=529Energy consumption will be reduced by 7% compared with the N700A, which was introduced in 2013. At just 11 tonnes, the drive system will be 20% lighter thanks largely to a new-generation silicon carbide (SiC) semiconductor, which JR Central has developed in partnership with Toshiba, Hitachi, Mitsubishi Electric, and Fuji Electric. JR Central claims these enhancements will give the N700S the lowest axleload of any high-speed train, at just 11 tonnes.