[M] Architektur und Stadtentwicklung

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 27 May 2016, 08:57 hat geschrieben: Die Brachfläche, die du ansprichst, sollte ursprünglich mal bebaut werden, das wurde aber zugunsten von Freiham aufgegeben. Derzeit ist da soweit ich weiss, keine konkrete Bebauung geplant.
Das ist doch der Schwachsinn: statt froh zu sein, beide Möglichkeiten zu haben, sieht unsere kleinkariert Administration da ein entweder - oder.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Iarn @ 27 May 2016, 08:53 hat geschrieben: Gibt es jenseits des Münchner Pflegen ein Argument, nicht die Brachfläche zwischen Blumen und Pasing anzugehen.
Frischluftschneisen
Natürlich sollte man nicht alles mit Wohnungen voll bauen sondern auch Grünflächen einplanen. Aber die dann geplant und kultiviert und nicht einfach mal einen Acker stehen lassen.
werden davon aber gewiss nicht erhalten bleiben.

Südlich vom Speichersee wären genug Freiflächen. Ist es ein Stigma für die Möchtegerne, nicht in der Stadt sondern in der Gemeinde Unterföhring oder Aschheim zu wohnen?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auer Trambahner @ 27 May 2016, 09:21 hat geschrieben: Frischluftschneisen
Sollte man das wollen, wäre eine kultivieren zu einem baumreichen Park besser.
Felder sind für das Microklima eher unvorteilhaft, weil gerade im Hochsommer, wo frische Luft gebraucht würde, meist nur noch Stoppen stehen, die dem Microklima soviel helfen wie ein Parkplatz.
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Beitrag von andreas »

Auer Trambahner @ 27 May 2016, 09:21 hat geschrieben: Frischluftschneisen


werden davon aber gewiss nicht erhalten bleiben.

Südlich vom Speichersee wären genug Freiflächen. Ist es ein Stigma für die Möchtegerne, nicht in der Stadt sondern in der Gemeinde Unterföhring oder Aschheim zu wohnen?
da seh ich eher das Problem darin, daß die Gemeinden Unterföhring oder Aschheim da keinen Bock drauf haben und die Münchner Stadtregierung da auch keinen Einfluß hat.

Die machen auch lieber Gewerbegebiete, um die Gewerbesteuerzahler aus München rauszuholen. Aber im Vergleich zu Paris ist ja München noch dünn besiedelt, da kann man schon nochmal kräftig nachverdichten....
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Beitrag von Cloakmaster »

Da wären wir dann wieder beim Thema Zusammenarbeit. DAvon ab, warum sollten sie da kein Bock darauf haben? andere Städte und Gemeinden werben und kämpfen um jeden einwohner, den sie überreden, und teilweise sogar dafür bezahlen können, doch den Wohnsitz um ein kurzes Stück, aber eben über einen Strich in der Landkarte hinweg zu verlegen.
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Beitrag von ropix »

Iarn @ 27 May 2016, 09:11 hat geschrieben: Nur als die MVG eine 180 Grad Kehrtwende vollzogen hat und selbst 120s Zugfolge und die U9 propagiert hat, ist die Forums erheiternd mitgezogen.
Der 120 Sekundentakt funktioniert Fahrgasttechnisch immer noch nicht, linientechnisch ist auch Takt 45 drin. Daran hat auch der Fahrtrichtungswechsel der MVG meine Meinung nicht beeinflusst.

Genau so wie durch die Stammstrecke technisch ca. 60 Züge pro Stunde durchgehen. Betrieblich sind die mehr als 27 Züge halt ein Desaster vor dem Herrn das auch niemand gelöst bekommt. Ansonsten klar, wenn sogar die S Takt 2 hinbekäme muss es die U auch schaffen.
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 27 May 2016, 14:38 hat geschrieben: Der 120 Sekundentakt funktioniert Fahrgasttechnisch immer noch nicht, linientechnisch ist auch Takt 45 drin. Daran hat auch der Fahrtrichtungswechsel der MVG meine Meinung nicht beeinflusst.
Ist der denn überhaupt schon ersthaft gefahren worden? Ich sehe einen dichten Takt eigentlich nur bei linienwechlern als schwierig an - also eben zB S-Bahn Stamm. Wenn die U-Bahnen alle von Ende zu Ende verkehren, sehe ich da weniger Probleme mit. Woanders werden doch auch Sekunde mit 120 und weniger Sekunden Folge gefahren. Wo ist der grosse unterschied? Soweit mir bekannt eben der, daß dort meisnt nur eine linie verkehrt, und nicht zB 7 oder 8.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich habe im Thema Flughafen S-Bahnen einen Artikel zum Daglfinger Tunnel aus der Süddeutschen verlinkt. Aus dem geht hervor, dass die Stadt offenbar bereit ist, 800 Mio für 500-1000 zusätzliche Wohnungen zu investieren.
Auch wenn ich eigentlich ein Freund von kotzen statt kleckern bin: ist es nicht seltsam, dass man jahrzehntelang vor sich hin dümpelt und da bereit ist, quasi pro zusätzliche Wohnung ne knappe Million hinzulegen.
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 27 May 2016, 14:35 hat geschrieben: Da wären wir dann wieder beim Thema Zusammenarbeit. DAvon ab, warum sollten sie da kein Bock darauf haben? andere Städte und Gemeinden werben und kämpfen um jeden einwohner, den sie überreden, und teilweise sogar dafür bezahlen können, doch den Wohnsitz um ein kurzes Stück, aber eben über einen Strich in der Landkarte hinweg zu verlegen.
warum wohl? Weil in einer Gemeinde wie Aschheim mit knapp 9000 Einwohner eine Großwohnsiedlung mit nochmal er gleichen Einwohnerzahl
alles an Infrastruktur über den Haufen wirft und alle Strukturen überfordert.
In München kann man 10 000 Neubürger halt einfacher integrieren und unterbringen als in einer kleinen Gemeinde.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ottobrunn war auch mal ein - sehr kleiner - Ortsteil der Gemeinde Unterhaching. Trotzdem ist Unterhaching nicht untergegangen, geplatzt, oder von der Erdkante gefallen. Wenn eine GRoßwohnsiedlung am Standorrt X realisierbar ist, dann ist es zweitrangig, ob dieser Standort X nun links oder Rechts von der Stadtgrenze liegt.
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 27 May 2016, 16:26 hat geschrieben: Ottobrunn war auch mal ein - sehr kleiner - Ortsteil der Gemeinde Unterhaching. Trotzdem ist Unterhaching nicht untergegangen, geplatzt, oder von der Erdkante gefallen. Wenn eine GRoßwohnsiedlung am Standorrt X realisierbar ist, dann ist es zweitrangig, ob dieser Standort X nun links oder Rechts von der Stadtgrenze liegt.
Nein ist es nunmal leider nicht. (und in Ottobrunn gabs schon in den 60ern eine Bürgerinitiative gegen den Siedlungsdruck und Ottobrunn - und Ottobrunn hat ja auch das gleiche Problem wie München - kein/kaum Wachstum mehr möglich, weil man schon alles bebaut hat auf dem Gemeindegebiet). Baut man eine Großwohnsiedlung auf Aschheimer Flur, dann gehören die zur Gemeinde Aschheim, die Gemeinde Aschheim muß Kindergärten erstellen, Schulen, Verkehrsanbindung, Sport- und Freizeitmöglichkeiten usw. All das stemmt eine Großstadt leichter als eine kleine Gemeinde. Darum spielt es nunmal schon eine Rolle, auf welcher Seite der Stadtgrenze man steht. Im Westen und Südwesten ist man dann ja sogar nichtmal mehr im Landkreis München.
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Beitrag von Cloakmaster »

Och die armen Gemeinden wie zB Planegg oder Unterföhring? Na so was aber auch, daß Einwohner nicht nur Geld bringen, sondern auch Infrastruktur brauchen - welche wiederum Arbeitsplätze schafft, und zusätzliches Geld bringen. Die meisten Gemeinden wollen genau deshalb nicht eingemeindet werden, weil sie keine Lust haben, ihren Reichtum mit der großen Stadt und ihren großen Bedürfnissen zu teilen. Wer will schon Freizeitmöglichkeiten anbieten, oder Sport? Evtl gar als Ausflugsziel dienen? Oh mein Gott, da kommen ja dann auswärtige in inseren Ort! Oder eine Schule, Hilfe! Da könnten ja womöglich Schüler hin gehen... Warum nur wird so gerne vom Speckgürtel gesprochen, in dem die Maden sich dick und fett fressen können?

Aussderm ist das erneut das von dir konsequent ignorierte Thema Zusammenarbeit, welches dann eben auch für Themen wie Intrastrutur gilt. So einem Ascheimer würde es vermutlich nie einfallen, eine Universität München zu besuchen, eine Pghilharmonie, ein modernes Krenkenhaus etc. Und wenn doch, so ist es trotzdem ein Sakrileg, wenn ein Münchner es wag, ein Aschheimer Schwimmbad zu besuchen, oder auch nur die dortige Dorfstraße zu befahren?

Und wenn man dann erst kein "M" mehr am Auto hat, bricht die Welt endgültig zusammen? Wie gesagt, der Strich zwischen zB Bremen und Stuhr ist deutlich dicker, als der zwischen München und Unterföhring - oder meinetwegen auch Planegg. Und trotzdem kommt man da gefahrlos drüber. Auch zB zum Einkaufen oder arbeiten.

aber anders rum, wenn eine große Stadt so gar kein Problem damit hat, das alles zu finanzieren, kann sie es doch gerne tun. Wer Windräder in der Nordsee kaufen kann, kann wohl auch Baugrund im Nachbarort kaufen. München besitzt sogar Anteile an einem Flughafen, welcher gar nicht in München liegt. Aber bei Siedlungsentwicklung ist das plötzlich ein No-go?
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Beitrag von ropix »

Naja, die Gemeinden wollen nicht eingemeindet werden weil es sie nachher überhaupt nicht mehr gibt. Das ist schon etwas schlimmer als die Sorge nachher ohne Geld dazustehen - man steht nachher überhaupt nicht mehr da.

Reichtum: Ja das mag für Unterförhing und Ismaning vielleicht noch zutreffen, alle anderen sind schlechter dran als München.

Garching fährt seit Jahrzehnten Werbung für sein Kulturprogramm mit der Münchner U-Bahn spazieren - und die Mehrzahl der Besucher ist von auswärts. Höhere Schulen wurde bislang zwischen Ismaning und Garching geteilt (allerdings baut sich Ismaning jetzt auch ein Gymnasium).

Und äh - Speckgürtel war mal, es frisst sich schon lange keine Made mehr dick und fett. Ganz im Gegenteil, was wir momentan beobachten ist ein massives abwandern der großen Gewerbesteuerzahler (die zwar tendenziell keine Steuern zahlen, aber egal) nach München rein.

Und gugg mal ins Kino an der B11 - das lebt natürlich vor allen Dingen auch von den umgebenden Städten...
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Jean
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Beitrag von Jean »

was wir momentan beobachten ist ein massives abwandern der großen Gewerbesteuerzahler (die zwar tendenziell keine Steuern zahlen, aber egal) nach München rein.
Kein Wunder bei den Problemen mit der S-Bahn...
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Beitrag von ropix »

Jean @ 27 May 2016, 19:59 hat geschrieben: Kein Wunder bei den Problemen mit der S-Bahn...
Ich glaub jetzt nicht dass das an der S-Bahn liegt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Für ein großes Unternehmen wie Microsoft...kann es zumindest teilweise eine Entscheidung für München sein. Wohl aber an erster Stelle, dass München besser klingt als Unterschleißheim...
Und damit wären wir wieder beim Großraum München...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ropix @ 27 May 2016, 19:55 hat geschrieben: Reichtum: Ja das mag für Unterförhing und Ismaning vielleicht noch zutreffen, alle anderen sind schlechter dran als München.
Planegg nicht zu vergessen, ich wüsste auf Anhieb jetzt keine andere Gemeinde mit einem derart grossen Gewerbegebiet. Vielleicht Aschheim, aber das wars dann auch.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bringt die Grundsteuer nicht mehr Einnahmen?
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Beitrag von ropix »

Ein großes Gewerbegebiet macht aber noch keine reiche Stadt. Nein, Planegg gehört da nicht zu. (wenn ich das richtig sehe haben die in etwa 40% von Ismaning)

http://www.deutschland123.de/ismaning-steuern - viel Spass.
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

andreas @ 27 May 2016, 11:59 hat geschrieben:
Auer Trambahner @ 27 May 2016, 09:21 hat geschrieben: Frischluftschneisen


werden davon aber gewiss nicht erhalten bleiben.

Südlich vom Speichersee wären genug Freiflächen. Ist es ein Stigma für die Möchtegerne, nicht in der Stadt sondern in der Gemeinde Unterföhring oder Aschheim zu wohnen?
da seh ich eher das Problem darin, daß die Gemeinden Unterföhring oder Aschheim da keinen Bock drauf haben und die Münchner Stadtregierung da auch keinen Einfluß hat.

Die machen auch lieber Gewerbegebiete, um die Gewerbesteuerzahler aus München rauszuholen. Aber im Vergleich zu Paris ist ja München noch dünn besiedelt, da kann man schon nochmal kräftig nachverdichten....
In Paris hat die Stadtverwaltung aber immerhin einige kleine Parks in dichtbesiedelten Gegenden geschaffen. In München hingegen möchte man am liebsten sogar die grünen Mittelstreifen der Hauptstraßen an einen Investor verkaufen. Haupsache, Geld für den gendergerechten Sandkasten kommt herein. :ph34r:
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Cloakmaster @ 27 May 2016, 19:12 hat geschrieben: Wer will schon Freizeitmöglichkeiten anbieten, oder Sport? Evtl gar als Ausflugsziel dienen? Oh mein Gott, da kommen ja dann auswärtige in inseren Ort! Oder eine Schule, Hilfe! Da könnten ja womöglich Schüler hin gehen... Warum nur wird so gerne vom Speckgürtel gesprochen, in dem die Maden sich dick und fett fressen können?
Also wenn ich hier mal für Unterföhring sprechen darf: Sport und Tagestouristen gibts dort reichlich. Die haben ein eigenes "Sportzentrum", einen viertklassig spielenden Fußballverein, einen Rugbyverein in nicht so übler Liga und mit dem Feringasee ein Naherholungsgebiet, das im Sommer gefühlt von ganz Bogenhausen gestürmt wird. Um ein Gymnasium bemühen sie sich schon seit Jahren, Ismaning erhielt bisher den Vorzug, dieses Jahr dürfen sie aber endlich ihr eigenes bauen. Neben einer zweiten Grundschule. Ärzte, Nahversorgung, Restaurants findet man alles im Ort, für 11.000 Einwohner ist das nicht so übel.

Unterföhring ist echt ein schlechtes Beispiel für eine Speckgürtelgemeinde, die von München abhängig ist. Die wollen nur einfach nicht groß wachsen, was ich persönlich verantwortungslos im Großraum München finde, den Kritikpunkt kann ich schon unterstreichen. Gerade weil die Infrastruktur schon da ist und durch das große Gewerbegebiet auch hervorragender Anschluss nach München (in dem Fall sogar entgegen der Lastrichtung, weil mehr Ein- als Auspendler) besteht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ropix @ 27 May 2016, 20:19 hat geschrieben: Ich glaub jetzt nicht dass das an der S-Bahn liegt.
Zumindest Microsoft hat kommuniziert, dass der bisherige Standort als zu weit draußen und schlecht erschlossen empfunden werde.
Ich kann es nachvollziehen, zumal der Fassung relativ weit ist und sich die Busse in der Regel nicht um die S- Bahn Verspätungen geschert haben.
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Beitrag von ropix »

Jean @ 27 May 2016, 20:25 hat geschrieben: Und damit wären wir wieder beim Großraum München...
Ach, gugg mal wo der Flughafen München und der Flughafen München West liegen. Das tut doch nix zur Sache obs jetzt so wirklich stimmt.

Die TU ist ja auch die TU München, auch wenn 80%(?) davon mittlerweile eher im Umkreis zu finden ist.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 27 May 2016, 09:53 hat geschrieben: Sollte man das wollen, wäre eine kultivieren zu einem baumreichen Park besser.
Felder sind für das Microklima eher unvorteilhaft, weil gerade im Hochsommer, wo frische Luft gebraucht würde, meist nur noch Stoppen stehen, die dem Microklima soviel helfen wie ein Parkplatz.
Für eine Frischluftschneise reicht auch der Parkplatz...
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Beitrag von Cloakmaster »

Lobedan @ 27 May 2016, 21:14 hat geschrieben: Unterföhring ist echt ein schlechtes Beispiel für eine Speckgürtelgemeinde, die von München abhängig ist.
Nenne mir eine Speckgürtelgemeinde, die von München abhängig wäre. darum sehe ich ja das Gejammer von "oh mein Gott, wenn Einwohner kommen, müssen wir Schulen und Freizeiteinrichtungen bauen, das können wir uns doch gar nicht leisten..." als Heuchlei an. Es gibt weitaus genügend Flächen, welche sich als Siedlungsflächwen anbieten, die dann eben nicht ein neuer Stadtteil von München, sondern ein neuer Ortsteil von Unterföhring, Ascheim, Haar etc wären.
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 27 May 2016, 19:12 hat geschrieben: Och die armen Gemeinden wie zB Planegg oder Unterföhring? Na so was aber auch, daß Einwohner nicht nur Geld bringen, sondern auch Infrastruktur brauchen - welche wiederum Arbeitsplätze schafft, und zusätzliches Geld bringen. Die meisten Gemeinden wollen genau deshalb nicht eingemeindet werden, weil sie keine Lust haben, ihren Reichtum mit der großen Stadt und ihren großen Bedürfnissen zu teilen. Wer will schon Freizeitmöglichkeiten anbieten, oder Sport? Evtl gar als Ausflugsziel dienen? Oh mein Gott, da kommen ja dann auswärtige in inseren Ort! Oder eine Schule, Hilfe! Da könnten ja womöglich Schüler hin gehen... Warum nur wird so gerne vom Speckgürtel gesprochen, in dem die Maden sich dick und fett fressen können?

Aussderm ist das erneut das von dir konsequent ignorierte Thema Zusammenarbeit, welches dann eben auch für Themen wie Intrastrutur gilt. So einem Ascheimer würde es vermutlich nie einfallen, eine Universität München zu besuchen, eine Pghilharmonie, ein modernes Krenkenhaus etc. Und wenn doch, so ist es trotzdem ein Sakrileg, wenn ein Münchner es wag, ein Aschheimer Schwimmbad zu besuchen, oder auch nur die dortige Dorfstraße zu befahren?

Und wenn man dann erst kein "M" mehr am Auto hat, bricht die Welt endgültig zusammen? Wie gesagt, der Strich zwischen zB Bremen und Stuhr ist deutlich dicker, als der zwischen München und Unterföhring - oder meinetwegen auch Planegg. Und trotzdem kommt man da gefahrlos drüber. Auch zB zum Einkaufen oder arbeiten.

aber anders rum, wenn eine große Stadt so gar kein Problem damit hat, das alles zu finanzieren, kann sie es doch gerne tun. Wer Windräder in der Nordsee kaufen kann, kann wohl auch Baugrund im Nachbarort kaufen. München besitzt sogar Anteile an einem Flughafen, welcher gar nicht in München liegt. Aber bei Siedlungsentwicklung ist das plötzlich ein No-go?
Ja, München kann Baugrund kaufen - was da aber drauf gebaut wird entscheidet dann eben Aschheim oder Unterföhring und nich München.
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Beitrag von Lobedan »

Wie viel Einfluss hat die Stadt eigentlich auf den Landkreis München? Gibts da Interessenvertreter im Kreistag oder arbeitet der Kreis komplett losgelöst und trägt einfach nur den Namen der Stadt?
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 28 May 2016, 05:28 hat geschrieben: Nenne mir eine Speckgürtelgemeinde, die von München abhängig wäre. darum sehe ich ja das Gejammer von "oh mein Gott, wenn Einwohner kommen, müssen wir Schulen und Freizeiteinrichtungen bauen, das können wir uns doch gar nicht leisten..." als Heuchlei an. Es gibt weitaus genügend Flächen, welche sich als Siedlungsflächwen anbieten, die dann eben nicht ein neuer Stadtteil von München, sondern ein neuer Ortsteil von Unterföhring, Ascheim, Haar etc wären.
Ja, aber die Speckgürtelgemeinden sind relativ langsam gewachsen. jedes Jahr um ein paar 100 oder vielleiciht mal 1000 Einwohner.

Das sind halt nunmal andere Dimensionen als München braucht. München baucht Größenordnungen ala Neuperlach, um sinnvoll was weiter zu bekommen - und sowas baust du mal in eine Umlandgemeinde. Verdreifachung der Einwohnerzahl innerhalb eines oder zwei Jahren
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Beitrag von andreas »

Lobedan @ 28 May 2016, 14:37 hat geschrieben: Wie viel Einfluss hat die Stadt eigentlich auf den Landkreis München? Gibts da Interessenvertreter im Kreistag oder arbeitet der Kreis komplett losgelöst und trägt einfach nur den Namen der Stadt?
nachdem München kreisfrei ist hat sie im Landkreis München gar nichts zu sagen. Das sind Quasi gleiche Ebenen nebeneinander, wie z.b. der Landkreis Dachau und der Landkreis Freising - da hat auch keiner einen Interessenvertreter im anderen Landkreis
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, und? Dann verdoppelt oder verdreifacht. Und meinetwegen vervielfacht sich dann eben die Einwohnerzahl der Umland-gemeinde. Und wenns gar so viele werden, hat man irgendwann eben eine neue Gemeinde. Wäre das so eine Katastrophe??
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