"Little Britain"Cloakmaster @ 27 Jun 2016, 15:17 hat geschrieben: Und wenn Schottland wirklich austritt, wie nennen wir das, was übrig bleibt?

Genaugenommen müsste dann der Union Jack angepasst werden, weil die blaue Hintergrundfarbe und das weiße Andreaskreuz für Schottland stehen. AlsCloakmaster @ 27 Jun 2016, 15:17 hat geschrieben: Und wenn Schottland wirklich austritt, wie nennen wir das, was übrig bleibt?
Nein.Cloakmaster @ 27 Jun 2016, 15:32 hat geschrieben: 3. zum heutigen UK geört noch ein klein wenig mehr, als nur ENG, SCO, WAL, und NIR.
Und genau die vernachläsigten Schichten wurden bei dem Wahlprognosen vernachlässigt.Galaxy @ 27 Jun 2016, 13:41 hat geschrieben:Ich würde darauf hinweisen das der soziale Aspekt einer der Gründe ist warum UK für den Brexit gestimmt hat. Und auch in anderen Geberländern stößt das auf erheblichen widerstand.DSG Speisewagen @ 27 Jun 2016, 13:31 hat geschrieben: Das ist es ja was ich immer wieder erwähne, die EU muss reformiert werden. Sie muss demokratischer und sozialer werden, weniger marktradikal und weniger Marionette wie oft die undemokratische EU-Kommission.
Dagegen muss man das Parlament stärken. Eine Reform ist notwendig, aber das ist kein Grund dieses Friedensprojekt zu kippen. Der Friede und Wohlstand in Europa ist von einer Gemeinschaft abhängig.
Daher finde ich auch gut wenn man eine gemeinsame Armee vorantreiben will, das ist auch ein Friedensprojekt. Die ganzen nationalen Armeen abschaffen, denn sie sind doch eh nur noch für die Verteidigung Europas da und mehr nicht, da braucht es auch keine nationalen Armeen mehr.
Und genau die ärgern sich das mit britischem Geld z.B. die Altstadt von Riga renoviert wurde. Die liegen natürlich falsch das sich mit einem EU Austritt ihre Situation verbessert.Valentin @ 27 Jun 2016, 17:58 hat geschrieben:
Und genau die vernachläsigten Schichten wurden bei dem Wahlprognosen vernachlässigt.
http://www.theguardian.com/politics/commen...ity-westminster
Teilweise geht es in GB zu wie in der 2. Welt. In London auch wie in der 3. Welt. Dort lassen sich sogar Zeltschalfplätze im Garten für sehr viel Geld dauerhaft vermieten.
Für die Kanalinseln wird der Breit wohl recht bitter (wie für Gibraltar). Zwar formell nicht Teil vom Uk der EU, trotzdem Zoll Anschlussgebiet. Wenn jetzt das UK awustritt, werden sie für die EU Zoll Ausland obwohl die Inseln aus praktischen Gründen größtenteils von Frankreich aus versorgt werden.Catracho @ 27 Jun 2016, 17:50 hat geschrieben: Und die Kanalinseln und die Isle of Man unterstehen sowieso nur der Krone, sind also eh komplett raus.
Was letzten Endes alle von außerhalb in einem bestimmten Umfang müssen, die ihr Produkt innerhalb der EU absetzen wollen. Sobald es auch nur ansatzweise um ein technisches Produkt geht, wäre die Einhaltung der Euronormen halt schon ganz nett. Klar funktioniert das Produkt ggf. auch nach einer außer-EU-Norm, aber wenn dann Kompatibilitätsmängel auftreten - und sei es nur so etwas simples wie "Stecker passt nicht in Steckdose" - dann ist der Verkaufserfolg halt mittelfristig doch eher mau.Iarn @ 27 Jun 2016, 11:00 hat geschrieben: Lustigerweise unterwerfen sich Norwegen und die Schweiz zu 95% der Brüsseler Bürokratie um Zugang zum Binnenmarkt zu bekommen.
Ich bin klar gegen Referenden, denn wie man sieht, viele Menschen sind nicht an der Lage mit so etwas umzugehen. Da wird nur billigster Populismus bedient und das braucht kein Mensch.Cloakmaster hat geschrieben: DSG, Und hast du auch ein paar etwas konkretere Vorstellungen über die demokratischere EU? Referenden in Östereich, Griechenland, Deutschland, ...? Öxit, Grexit, Deuxit, ...?
Mit marktradikal meine ich die fehlenden Schutzregeln, die zu arbeitgeberfreundlichen Regelungen, gerade auch beim Verkehr.Cloakmaster hat geschrieben: Marktradikal, eines deiner Lieblingsworte. Fakt ist nunmal, daß egal für was, irgendwer die Rechnung dafür bezahlen muss. Wer einen sozialeren Staat fordert, muss auch erklären, wie er dieses Sozialverhalten finanzieren will. Noch größere Netto-Einzahlungen der Netto-Einzahler?
Jedes Land hätte ja seine eigenen Standorte, nur unter dem Kommando einer europäischen Gesamtarmee, so könnte jeder seine Landessprache nutzen. Übergreifend kann es nur Englisch sein.Cloakmaster hat geschrieben: Für eine gemeinsame Armee bräuchte man auch eine gemeinsame Sprache, das könnte der Verständigung zuträglich sein. Also Deutsch als verpflichtende Amtssprache in der EU? nein? Lieber Englich, nach Vorbild, ähm, Irlands? Dann müsste es aber eher gälisch sein. Französisch wäre natürlich eine Alternative, oder doch lieber spanisch, griechisch? Natürlich könnte der Kommandant jeden Befehl auf dem Schlachtfeld auch in vier oder fünf Sprachen brüllen...
GB wird trotzdem stärker darunter leiden. Natürlich wird man ein Abkommen brauchen, jedoch darf es da nicht billig werden, sondern diese Handelsfreiheiten sollen sich die Briten teuer erkaufen müssen. Umsonst gibt es das eben nicht. Norwegen und die Schweiz kommen da auch nicht gerade günstig weg.Cloakmaster hat geschrieben: Das dumme ist, daß die EU trotz allem nicht all zu hart auf GB eindreschen darf. Nicht nur GB braucht die EU, die EU braucht auch GB.
Demokratischer bedeutet für mich das Parlament stärken und nicht irgendwelche Volksabstimmungen, denn die brauchen wir nicht, zumindest meiner Meinung nach.Cloakmaster hat geschrieben: DSG, ich sage nicht, daß du gänzlich falsch liegst mit deiner Ansicht. Du bist nur genau das, was du anderen so gerne vorwirfst: radikal, zu radikal, in deinen Äußerungen. Ich würde sagen, die EU muss solidarischer werden, das geht zwar in die Richtung von "sozialer", ist aber nicht ganz das selbe. Auch im "demokratischer" werden liegen jede Menge Risiken - genau das haben die Briten doch gerade hautnah erlebt. Deswegen sehe ich im "demokratischer werden" ebenfalls kein Allheilmittel.
Richtig, es ist ein Trugschluss dass sich die Situation verbessert/verändert ohne diese Gelder, die fließen dann halt wieder genau in die Gegenden die eh schon gut versorgt sind.Galaxy @ 27 Jun 2016, 19:06 hat geschrieben: Und genau die ärgern sich das mit britischem Geld z.B. die Altstadt von Riga renoviert wurde. Die liegen natürlich falsch das sich mit einem EU Austritt ihre Situation verbessert.
Jetzt nicht mehr. :ph34r:DSG Speisewagen @ 28 Jun 2016, 00:51 hat geschrieben:Nichts, es schadet uns sogar, denn eine sanierte Altstadt bringt auch wieder Einnahmen und ist ein Gewinn für alle, sie steigert den Wohlstand der Einwohner der baltischen Staaten und diese machen dann davon auch mal wieder in GB Urlaub und bringen einen Teil der Gelder wieder zurück.
Es wird keinen Austritt aus dem UK geben, kein Schotte wird sich bei der Wahl zwischen London und Brüssel für Merkel, Schulz und Junker entscheiden.Cloakmaster @ 27 Jun 2016, 15:17 hat geschrieben:Und wenn Schottland wirklich austritt, wie nennen wir das, was übrig bleibt?
"Former United Kindom" - abgekürzt FUK.
Nein, das Ergebnis der Vereinigung mit Schottland war das "Kingdom of Great Britain" - ein "united Kingdom", aber nicht das "United Kingdom". Zum "United Kingdom" ("of Great Britain and Ireland") wurde es erst als Irland 1800 dazu kam.Cloakmaster @ 27 Jun 2016, 15:32 hat geschrieben: 1. Der Name "United Kingdom" stammt von "Union Act" von 1707, welcher die Königreiche England und Schottland aneiander band.
Naja, also ganz ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zu GB leben wir jetzt auch nicht...DSG Speisewagen @ 29 Jun 2016, 23:33 hat geschrieben: Das ist ja ein Unsinn, so wie wenn ein Sky-Kunde nach der Kündigung seines Abos noch fordern würde dass er weiterhin Bundesliga schauen kann, aber ohne zu zahlen.
Die Monarchie hat ja auch nichts so sagen.218 466-1 @ 30 Jun 2016, 00:12 hat geschrieben: Die Briten sollten generell ihre Führung überdenken. Monarchien sind sowas von out.
Nach Lizzy sollte man zur Republik England übergehen denn diesen Charles will doch ohnehin niemand sehen.
Farage, Johnson und auch der scheidende Premierminister David Cameron, der den Brexit ohne Not heraufbeschwor, um innerparteiliche Kritiker mit einer Volksabstimmung zu besänftigen, nach dem Referendum aber ebenfalls keine Lust mehr „auf diesen Scheiß“ hat, zeigen auf tragische Art, wie abgehoben, selbstbezogen und amoralisch Teile der britischen Politikerkaste agieren.
Sie spielen mit ihrem Volk und seinen Nöten wie an einem Pokertisch im Elite-College, und als die Sache mit den gezinkten Karten nach dem Sieg auffliegt, machen sie sich durch die Hintertür davon. Und das Volk starrt mit großen Augen von außen durch die Glasscheibe und kann nicht fassen, wie es diesen Zockern einmal vertrauen konnte.
Sei noch hinzugefügt: Der Finanzminister hat ja schon angekündigt die Steuern fürs Volk im Falle eines Brexits zu erhöhen, jetzt hat er noch angekündigt die Steuern für Firmen zu senken. Man braucht kein großer Prophet sein um zu sagen dass das vor allem die kleinen Leute treffen wird.Iarn @ 4 Jul 2016, 13:10 hat geschrieben: Langsam wird es absurd:
Warum eigentlich?Cloakmaster @ 4 Jul 2016, 21:03 hat geschrieben: Von da her hoffe ich durchaus, daß so manche nun wachgerüttelt sind, und die EU reformiert wird. În meinen Augen kann es nicht weiter gehen mit der völligen Gleichbehandlung aller 28 Staaten (die es m.A.n. auch bleiben werden) , denn Frankreich, Deutschland, und eben auch Großbritannien müssen einfach ein höheres Stimmengewicht haben, als zB Estland oder Liechtenstein.
Und wie ist es mit Gibraltar? Immerhin durften die mit abstimmen (während die Einwohner der Kanalinseln, Isle of Man etc. nicht abstimmen durften, oder?).Catracho @ 27 Jun 2016, 17:50 hat geschrieben: England, Schottland, Wales und Nordirland sind tatsächlich alles.
Die Frage ist jetzt, ob du der gleichen Meinung wärst, wenn du in Luxemburg leben würdest.Cloakmaster @ 5 Jul 2016, 08:43 hat geschrieben: Weil man sich sonst zu sehr den Partikularinteressen der Zwergstaaten ausliefert. In einer WEG hat auch nicht jeder Wohnungsbesitzer eine Stimme, es geht nach Anteilen am Gesamtpaket. Eine größere Wohnung muss mehr zahlen, und so hat deren Besitzer eben auch eine gewichtigere Stimme. Im EU-Rat ist dies ja auch umgesetzt, da haben die großen je 29 Stimmen, wogegen die Kleinen wie Luxemburg und Zypern nur je 4 Stimmen haben - Malta gar nur 3. Sicher ist das auch abhängig von der Frage, welche zur Entscheidung ansteht., denn natürlich muss auch die Stimme der "kleinen" Gewicht haben, und nicht alles nur von den 4 oder 6 stärksten entschieden werden.