Zugunglück bei Bad Aibling 09.02.2016

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

imp-cen @ 13 Apr 2016, 17:54 hat geschrieben:Also "aktiv gespielt" kann da ja für technisch unverständige auch viel heißen. iTunes/Steam/Firefox/Mail/TV-Programm sind auch permanent an wenn der Rechner an ist und trotzdem macht man nicht alles gleichzeitig.
Mittlerweile sind Ermittler schon in der Lage, einen Computer/Handy so zu analysieren, damit herausgefunden werden kann, was, wann und wie genau damit gemacht wurde.

Ja, auch eure Beiträge hier könnten bei Bedarf rückwirkend auf der Festplatte eingesehen werden, selbst wenn sie von Admins hier längst gelöscht wurden. ;)

"Aktiv gespielt" und das zudem während der Notrufe(!) wird nicht auf Vermutung basierend kommuniziert, von der Staatsanwaltschaft, die bekannterweise bisher stets jegliche Gerüchte dementiert hatte und ausschließlich Fakten mitgeteilt hat.
Das ist also offenbar schon vorher genau untersucht worden und daher auch erst zwei Monate später bekannt geworden.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218 466-1 @ 13 Apr 2016, 17:11 hat geschrieben: Er hat andere ins Verdrerben gestürzt, daher ist es nur fair und gerecht, wenn ihn das selbe ereilt. Es darf nicht sein, dass der ex-FdL (ein Stellwerk wird er hoffentlich nie wieder sehen)  ein normales Leben führen darf, während die Hinterblieben täglich weinen.
"Arm" bist du. Mir tut es echt leid, dass du so eine vernebelte Ansicht hast und jemanden der fahrlässigre Tötung begangen hat, auch noch unterstützt. Schäm dich!
Sorry, du bist doch sowas von weltfremd und gefühllos. Du glaubst doch nicht ernsthaft dass der Fdl wieder ein normales Leben führen kann, der wird psychisch total am Boden zerstört sein und wird mit Sicherheit nicht normal weiterleben wie bisher. Was würde da eine Gefängnisstrafe ändern? Während hier ja andere schon wieder Leute verteidigen die versuchten Totschlag betreiben und da ist das wirklich ungerecht den Opfern gegenüber. In diesem Fall gibt es aber nur Opfer, der Fdl ist Opfer seiner groben Fahrlässigkeit und seiner groben Pflichtverletzung. Das muss auch bestraft werden. Der wird nie wieder bei der Eisenbahn beschäftigt werden nach diesen Erkenntnissen. Ohne das Onlinespiel hätte er vielleicht in irgend einem Büroposten unterkommen können.
Es ist fraglich ob der Kerl wieder auf die Füße kommt. Wenn das nicht schon Strafe genug ist, kein Job, keine ruhige Minute mehr, evtl. psychische Probleme und du forderst noch den Kerker, der gar nichts ändert.

Schäm du dich, denn du bist ein herzloser, eiskalter Mensch. Die toten Menschen scheren dich doch einen Dr.., dir geht es doch nur um die Strafe. Das zeigt dein menschenunwürdiges Verhalten.


Nochmal die Frage, daher bisher nicht beantwortet: Wie ist die Lage in Gefängnissen, wer schützt Normalbürger wie diesen Fdl vor den Gangs und anderen, also die Dauerbewohner? Die scheinen ja wild gemischt sein, das heißt es gibt keine Gefängnisse wo nur harmlose Wirtschaftskriminelle oder solche Leute wie in diesem Fall sitzen, was aber dringend nötig wäre, denn ich sehe dass man hier Leben total zerstören kann, gerade eben von Menschen die so nie mit Gefängnissen in Berührung kommen würden.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

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Der 39-Jährige räumte bereits ein, während der Schicht gezockt zu haben. Er bestritt aber, hierdurch abgelenkt gewesen zu sein. ... Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann äußerte sich am Dienstag zu den neuen Erkenntnissen bezüglich des Verhaltens des Fahrdienstleiters. „Daraus ergibt sich die Frage, ob der  Fahrdienstleiter durch dieses Computerspielen längere Zeit abgelenkt war, jedenfalls nicht seine volle Aufmerksamkeit dem eigentlichen Fahrdienst-Geschäft gewidmet hat“, sagte Joachim Herrmann (CSU) am Dienstagabend im Bayerischen Fernsehen. Nun gelte es, weiter sorgfältig zu ermitteln. 
tz

"In der Schicht" heißt aber nicht zwingend vor/während des Unglücks...
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ropix
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Beitrag von ropix »

Naja, nehmen wir die Pressemeldung von gestern:
Nach dem neuesten Stand der Ermittlungen hat der Beschuldigte unter Verstoß gegen Fahrdienstvorschriften der Bahn während seines Dienstes am Morgen des Unglückstages sein Mobiltelefon eingeschaltet, ein Online-Computerspiel gestartet und über einen längeren Zeitraum bis kurz vor der Kollision der Züge aktiv gespielt. Es muss aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs davon ausgegangen werden, dass der Beschuldigte dadurch von der Regelung des Kreuzungsverkehrs der Züge abgelenkt war. Wohl aufgrund dieser Ablenkung ging der Beschuldigte hinsichtlich des Kreuzungsortes der Züge von falschen Voraussetzungen aus, gab den Zügen falsche Signale und drückte bei beiden Notrufen am Funkgerät die falsche Tastenkombination, sodass die Notrufe nicht von den Zugführern gehört werden konnten.
In der Pressemeldung steht also tatsächlich dass er durch das Spielen selbst noch beim Notruf abgelenkt war. Ob das jetzt stimmt oder nicht wird erst ein Gericht klären, zumindest dürfte es gute Argumente dafür geben wie die U-Haft nahelegt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Sollte er wirklich noch während der "aktiven" Zeit (Zs 1, Notruf) mit dem Handy gespielt haben, wäre das schon ein starkes Stück, aber da steht uns jetzt kein Urteil zu, schon gar nicht aufgrund von Pressemitteilungen oder Zeitungsfetzen. Ich hoffe es nicht dass es so war, denn das würde auch mir zu weit gehen. Aber keine Vorverurteilung wie manche Frau das hier macht.
Das Gericht wird alles bewerten und dann sein Urteil sprechen, das muss man akzeptieren.
Einer völlig veralteten Diesellok steht dieses Urteil nicht zu.
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Beitrag von Cloakmaster »

Nein, bewiesen ist noch rein gar nichts. die Staatsanwaltschaft legt dem angeklagten eine Tat zur Last, die Verteidigung wird ihre Sicht der Dinge darlegen, und der Richter, und einzig und allein der Richter wird entscheiden, was beweisen ist, und was nicht. Ja, er hat mist gebaut, ja er wird seine gerechte (vermutlich: Haft-)Strafe bekommen. Aber ja, verdammt noch mal, auch er kann und sollte jedem von uns leid tun. Nur weil er, im Gegensatz zu den übrigen Opfern, selber schuld ist an seiner Lage, wird seine Lage davon nicht besser - eher im Gegenteil.

Rachegelüste sind einfach allerunterste Schublade.
Zp9
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Beitrag von Zp9 »

http://www.rosenheim24.de/rosenheim/mangfa...rs-6306313.html

Hier bemüßigt sich ein Anwalt durchaus die in U-Haftnahme des FDL zu hinterfragen.

Mal sehen was der Anwalt vom FDL draus macht,..

Hier im Baum wird schon ganz schön Wortklauberei betrieben,... Vermutlich auch weil man sich hier schön hinter Pseudonymen verstecken kann. Ich kenne Fachforen da besteht mehr oder weniger Klarnamenpflicht, nur auf Ausnahme kann bei begründeten Einzelfällen anonym ( über den Betreiber) gepostet werden. Wäre hier auch sicher nicht verkehrt, denn dann würde manche® sicher ziemlich kleinlaut werden.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 13 Apr 2016, 20:29 hat geschrieben: Rachegelüste sind einfach allerunterste Schublade.
Wir sind ja selten einer Meinung, aber das kann ich nur unterstreichen. Da sollten mal einige in sich gehen und über ihre Einstellung nachdenken. Humanismus ist nicht zu viel verlangt.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Zp9 hat geschrieben: Hier bemüßigt sich ein Anwalt durchaus die in U-Haftnahme des FDL zu hinterfragen.
Ich habe mich vor ein paar Seiten auch schon nach den Haftgründen gefragt:

1. Fluchtgefahr:
Halte ich bei einem mutmaßlich bislang unbescholtenen Familienvater für fast ausgeschlossen, wo soll der hin?
Außerdem führt eine höhere Straferwartung, über die hier ja spekuliert wird, nicht automatisch zum Haftgrund der Fluchtgefahr.

2.Verdunklungsgefahr:
Kann ausgeschlossen werden, da der Fdl mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeitet und wohl kaum versucht haben dürfte Zeugen zu beeinflußen...

3. Wiederholungsgefahr:
Vollkommen ausgeschlossen.

Will man ihn vielleicht vor Racheaktionen a la Überlingen schützen oder wurde es in diesem Fall mit dem Haftgrund vielleicht nicht so genau genommen um ein "Durchgreifen" der Sta zu dokumentieren?
Ich hatte es vor ein paar Seiten schon mal geschrieben, dass ich als auf der PK verkündet wurde, er sei "an einem sicheren Ort" vermutet hatte, dies sei beamtendeutsch für die Einlieferung in ein Bezirkskrankenhaus (geschlossene Anstalt) aus Eigenschutzgründen.
Mit diesem U Haftbefehl ist meiner Meinung nach niemandem geholfen, die Opfer macht es nicht mehr lebendig, der Fdl wird in diesem Leben sowieso nicht mehr glücklich und ob es den Angehörigen leichter fällt den Schicksalsschlag zu verarbeiten weil der mutmaßliche Verursacher der Katastrophe in Stadelheim sitzt, kann ich mir auch nicht vorstellen.
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Zp9
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Beitrag von Zp9 »

Zum Thema angehörige eines Todesopfer sagt: "lasst den armen Mann in Ruhe!"

Vielleicht sollte das mal unsere 218 lesen....


Quelle: http://www.rosenheim24.de/rosenheim/mangfa...ch-6309451.html
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Beitrag von 218 466-1 »

Zp9 @ 14 Apr 2016, 12:44 hat geschrieben:Zum Thema angehörige eines Todesopfer sagt: "lasst den armen Mann in Ruhe!"
Vielleicht sollte das mal unsere 218 lesen....
Quelle: http://www.rosenheim24.de/rosenheim/mangfa...ch-6309451.html
Habe ich gelesen, ändert an meiner Meinung überhaupt nichts.
Außerdem sehen immer mehr das so wie ich:
Claudl A. vertrat bislang dieselbe Meinung, doch nun hat sich diese gedreht: "Also ich muss sagen, dass ich bis dato auch der Meinung war, dass er und seine Familie gestraft genug sind...nach neuestem Stand der Dinge seh ich das allerdings etwas anders. Was hat der in so einer verantwortungsvollen Aufgabe an seinem Handy rumzufummeln?"
Wer leichtfertig 12 Menschen auf dem Gewissen hat (mit menschlichem Fehler hat das nichts mehr zu tun), kann garnicht gestraft genug sein.

Hier drunter drei mal OT entfernt, Martin.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Neue Erkenntnisse : Die letzten Sekunden vor der Katastrophe von Bad Aibling
5:11:23 Uhr: Der Fahrdienstleiter startet auf seinem Smartphone ein Handyspiel (...) "Dungeon Hunter 5".

6:40:47 Uhr: (...) Der Fahrdienstleiter (...) begeht seinen ersten entscheidenden Fehler. Beim Blick auf den Fahrplan "verrutscht er in der Spalte", (...) Er sei deshalb davon ausgegangen, dass die beiden Züge sich in Bad Aibling treffen müssten. (...)

6:45:02 Uhr: Zug 79506 fährt pünktlich aus Kolbermoor ab (...)

6:45:41 Uhr: In Bad Aibling fährt der verspätete Zug 79505 in Richtung Kolbermoor ab. Das automatische Sicherheitssystem will die Abfahrt stoppen, doch der Fahrdienstleiter schaltet die Automatik ab (...)

6:46:20 Uhr: Michael P. (...)  setzt einen Notruf über das bahninterne Funknetz GSM-R ab, wobei ihm der nächste Fehler unterläuft. Sein "Notruf Strecke" erreicht nur andere Fahrdienstleiter, nicht die Zugführer.

6:46:45 Uhr: Das Sicherungssystem PZB leitet im Zug 79506 aus Kolbermoor eine Notbremsung ein. Der Lokführer hält die Vollbremsung für unnötig und unterdrückt sie manuell.

6:46:55 Uhr: Die beiden Züge (...) stoßen mit Geschwindigkeiten von 92 und 52 Stundenkilometern frontal zusammen. (...)
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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Hmm... Was sagen eigentlich die Vorschriften bei einer PZB-Zwangsbremsung?
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Fichtenmoped @ 8 Jul 2016, 18:31 hat geschrieben: Hmm... Was sagen eigentlich die Vorschriften bei einer PZB-Zwangsbremsung?
Bremsung unterstützen, Kontakt mit dem Fdl aufnehmen?
ropix
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Beitrag von ropix »

Das ist reiner Schmarrn was da geschrieben wurde. Die PZB hat nie eine Zwangsbremsung eingeleitet von der der Tf ausging sie gehöre sich nicht für eine brave PZB...
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

ropix @ 8 Jul 2016, 19:42 hat geschrieben: Das ist reiner Schmarrn was da geschrieben wurde. Die PZB hat nie eine Zwangsbremsung eingeleitet von der der Tf ausging sie gehöre sich nicht für eine brave PZB...
Das sowieso, versteht sich bei der Springerpresse aber ja quasi von selbst.
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Beitrag von 3247 »

Laut Link zur Welt hat der FDL das Handyspiel um 6:40:47 geschlossen, das "automatische Sicherheitssystem" aber erst um 6:45:41 außer Kraft gesetzt (heißt wohl: Ersatzsignal gegeben). Da halte ich es dann doch für gewagt, dass die Ablenkung durch das Handy die Ursache gewesen sein soll.

Und dann hat auch der "Lokführer" des Zuges 06 auch noch die PZB überbrückt. Sehe ich das richtig, dass es sonst nicht zur Kollision gekommen wäre, sondern man die Strecke nur zugefahren hätte?

Nachtrag: Laut Mangfall24 war es der Tf. des Zuges 05 aus Bad Aibling, der die PZB wegen des Ersatzsignals deaktiviert hat. Der FDL ging offenbar von einer "Phantomstörung" aus. Laut Merkur sei das einige Tage vorher schon einmal vorgekommen.
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Beitrag von 218 466-1 »

3247 @ 8 Jul 2016, 21:18 hat geschrieben:Und dann hat auch der "Lokführer" des Zuges 06 auch noch die PZB überbrückt. Sehe ich das richtig, dass es sonst nicht zur Kollision gekommen wäre, sondern man die Strecke nur zugefahren hätte?
Lt. zeitlicher Abfolge passierte das 10 Sekunden vor dem Boom. 5 km/h weniger hätten den Kohl auch nicht mehr fett gemacht.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie man's nimmt. 5 km/h Differenz ergeben schon ein paar Newtons an Aufprall Energie. Natürlich kann man kaum voraussagen, daß es dann weniger Tote und Verletzte gegeben hätte. Trotzdem ist ein langsamerer Aufprall einem schnelleren vorzuziehen.
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Beitrag von ropix »

Der Tf wird wohl den Auftrag gehabt haben die PZB mittels Befehl zu informieren dass er sich des nächsten "Haltesignals" durchaus bewusst ist und die Vorraussetzungen zum Überfahren vorliegen...

Das ist nicht "deaktiviert" sondern korrekt bedient.
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 8 Jul 2016, 22:49 hat geschrieben:Der Tf wird wohl
Wenn ich schon lese "wird wohl" :rolleyes:
ropix @ 8 Jul 2016, 22:49 hat geschrieben:den Auftrag gehabt haben die PZB mittels Befehl zu informieren dass er sich des nächsten "Haltesignals" durchaus bewusst ist und die Vorraussetzungen zum Überfahren vorliegen...
Woduch hätte bitte der betroffene Zug 06 ein Haltsignal überfahren sollen bzw. irgendwelche Voraussetzungen dazu vorgelegen haben??
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Beitrag von ropix »

Ok, mein Fehler, 06 war der aus Kolbermoor. Der laut früheren Skizzen das Blocksignal nicht mehr erreicht hat. Wen oder was soll den zwangsgebremst haben?
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 8 Jul 2016, 23:57 hat geschrieben:Der laut früheren Skizzen das Blocksignal nicht mehr erreicht hat. Wen oder was soll den zwangsgebremst haben?
Das Vorsignal des Blocksignals mit 1000 Hz PZB-Magnet hat er noch erreicht. Das würde auch zeitlich (10 Sec) bis Km 30,2 (Unfallstelle) passen.

Bei einem Vr0 quittiert man aber mit Indusi Wachsam und hebt so natürlich die ansonsten ausgelöste Zwangsbremsung auf bzw. verhindert deren Auslösung. Ein ganz normaler Vorgang der täglich 1000+ mal vorkommt.
Falls das im Artikel gemeit war, ist das darin laienhaft und irreführend formuliert.

Ansonsten gibt es dort an dem Streckenabschnitt nichts PZB-mäßiges, was eine Zwangsbremsung auslösen könnte.

Aber warten wir einfach mal ab, bis die Staatsanwaltschaft was dazu sagt. Soll ja auch nicht mehr sehr lange dauern.
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Beitrag von ropix »

Also ich würd da lieber den Bericht der EUB abwarten und der dauert eher so ~4-8 Jahre Auch wenn es maximal 1 Jahr dauern darf.
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Beitrag von 3247 »

Offenbar fehlt bei der Welt (die das wohl von der Bild-Zeitung übernommen hat) eine Zwangsbremsung, bevor man falsche technische Details veröffentlicht. Der genaue Unfallhergang ist ja auch nicht so wichtig wie die Angabe, welches Handy-Spiel der FDL fünf Minuten vorher gespielt hat!
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 9 Jul 2016, 10:11 hat geschrieben:Also ich würd da lieber den Bericht der EUB abwarten und der dauert eher so ~4-8 Jahre Auch wenn es maximal 1 Jahr dauern darf.
Dann gäbe es aber null Diskussionsmöglichkeiten und alle die (selbst ernannten) Experten könnten hinterher nicht angeben "ich habe ja gleich gesagt..." und andere könnten nicht mehr auf die, die falsch spekuliert haben, eindreschen.
Damit wäre 99% dieses Forums erledigt. :ph34r:
Es gäbe nur noch den Eröffnungsbeitrag unmittelbar nach dem Unfall und paar Jahre später den EUB Bericht. Zwei Beiträge, voll öde.
3247 @ 9 Jul 2016, 10:37 hat geschrieben:Der genaue Unfallhergang ist ja auch nicht so wichtig wie die Angabe, welches Handy-Spiel der FDL fünf Minuten vorher gespielt hat!
Doch, ganz wichtiges Detail für alle anderen Fdl, DIESES Spiel nicht mehr zu spielen. :ph34r:
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Beitrag von ropix »

218 466-1 @ 9 Jul 2016, 19:49 hat geschrieben: Dann gäbe es aber null Diskussionsmöglichkeiten und alle die (selbst ernannten) Experten könnten hinterher nicht angeben "ich habe ja gleich gesagt..." und andere könnten nicht mehr auf die, die falsch spekuliert haben, eindreschen.
Damit wäre 99% dieses Forums erledigt. :ph34r:
Es gäbe nur noch den Eröffnungsbeitrag unmittelbar nach dem Unfall und paar Jahre später den EUB Bericht. Zwei Beiträge, voll öde.
Nene, grad erst recht. Spekulatius und handfeste Tatsachen bis der EUB-Bericht da ist, nicht irgendwelche nicht immer der Faktenlage entsprechenden Berichte irgendwelcher Staatsanwaltschaften :)

Wobei es eigentlich nicht viel zu spekulieren gibt. Konsequenzen aus Aibling hat die Bahn wenige gezogen. Der Hergang ist in Grundzügen bekannt, welches Spiel das nun war ist für den Laien natürlich am wichtigsten, weil alles andere versteht der eh nur Bahnhof :)
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Beitrag von 143 »

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die einzig richtige Entscheidung.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 18 Jul 2016, 15:19 hat geschrieben: Die einzig richtige Entscheidung.
Der Experte hat gesprochen... :wacko:
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