Innotrans 2016

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Beitrag von Entenfang »

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Die Züge bekommen einen Speisewagen mit richtigem Herd. Außerdem gibt es in der Küche eine Mikrowelle und einen Ofen.

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Direkt hinter der Küche befindet sich ein Personalabteil mit Liegen und eigenem WC (durch die Tür rechts).

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Zub-Arbeitsplatz


Der Velaro Türk erfreut sich großer Beliebtheit. Hier muss man einige Augenblicke anstehen.
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Wenig spektakulär ist der Führerstand.
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Ebenso wohlbekannt dürfte die 2. Klasse sein.
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Die 1. Klasse hingegen findet sich eine Überraschung in der Armlehne.
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Die verschiedenen Funktionen offenbaren sich vermutlich eher, wenn man der türkischen Sprache mächtig ist (oder zumindest das Menü findet, in dem sich die Sprache ändern lässt).
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Hierzulande nicht bekannt ist hingegen die Business-Klasse.
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Die Sitze lassen sich durch einen Elektromotor verstellen und drehen. Die Leselampe kann in drei Helligkeitsstufen eingestellt werden. Sie blendet den gegenüber Sitzenden ganz erheblich.
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Beitrag von Entenfang »

Zahlreiche Mythen rankten sich um dieses WC.
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Da einer der häufigsten Fragen an das Personal war, ob denn das WC tatsächlich eine Panoramaverglasung bekommt, wurde bald der entsprechende Hinweis angebracht.


Auch die Schweiz kann HGV, Stadler ist mit dem Giruno vertreten, der Frankfurt (Main) mit Mailand durch den Gotthard-Basistunnel verbinden soll.
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Der schlichte Führerstand besitzt nur wenige analoge Anzeigen.
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Nett gestaltet finde ich den ETCS-Knopf.
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Abgesehen davon ist der Giruno mit Zugbeeinflussung für die Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien ausgerüstet.

Detail des Einstiegsbereichs – ich vermute mal, das Sektglas gehört nicht zur Standardausstattung, sondern wurde von der SBB extra bestellt. Jeder Fahrgast darf beim Zustieg einen Schluck nehmen.
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Na gut, ich hätte bis zum 1. April warten sollen.

Für meinen persönlichen Geschmack ist der Innenraum deutlich zu dunkel geraten.
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Kopfstütze im Detail
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Die Leselampen lassen sich durch (kräftiges) Drücken auf den Berührungssensor einschalten, bei nochmaligem Drücken etwas Dimmen und beim nächsten Drücken wieder ganz ausschalten.
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Die 1. Klasse wirkt wegen der hellen Verkleidung der Sitze nicht ganz so dunkel.
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Der ganze Zug ist mit Rampen gespickt – das mag zwar für Rollkoffer super sein, stellt aber eine nicht unbeträchtliche Stolpergefahr dar.

Besonders deutlich wird die Problematik an den Einstiegstüren.
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Eine gleichmäßige Rampe ist hier nicht möglich, da sonst nicht ausreichend Platz für den Schiebetritt vorhanden wäre.
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Beitrag von Entenfang »

Eine Neuerung stellen die WC dar. Grundsätzlich sind immer drei an einem Ort konzentriert, ein Damen-WC, ein gemischtes WC und ein Pissoir.
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Dieses dürfte ziemlich sicher für eine stark verbesserte Sauberkeit in den Zugtoiletten führen…

Eine Überraschung sind die WC-Türen.
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Die Berührung des Türgriffs aktiviert einen Schalter (an der leuchtenden Lampe zu erkennen). Dadurch lässt sich die Tür mit minimalem Kraftaufwand bewegen. Greift man die Tür einfach nur an der Gummifassung, lässt sie sich dagegen keinen Millimeter bewegen. Abschließen ließ sich die Tür auf der Messe nicht, vermutlich wird einfach der Kontakt deaktiviert, sodass sich die Tür von außen nicht öffnen lässt.
Ob diese technische Spielerei für vermeidbare WC-Störungen sorgt, muss der Fahrgastbetrieb zeigen. Ich frage mich, warum man in neuen Zügen nicht einen einfachen Riegel verbauen kann. Der geht nicht kaputt und kann auch nicht fehlbedient werden…


Ebenfalls von Stadler ist ein Schlafwagen für die ADY (Aserbaidschan).
Sie sind für den internationalen Verkehr via Georgien in die Türkei bestimmt und können daher von Normalspur auf russische Breitspur umgespurt werden.
Modern ausgestattet ist das Schaffnerabteil
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Luxuriös lässt sich die Fahrt in der 1. Klasse zurücklegen.
Die 2er-Kabinen sind auch in der Tagstellung ziemlich bequem.
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Außerdem gibt es einen dritten Sitzplatz, wenn beide Reisenden einen Fensterplatz oder sich am Tisch gegenübersitzen möchten (und einen Tee trinken).
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Über dem dritten Platz kann ein Fernseher...
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…mit dem entsprechenden Schalter über der Abteiltür ausgeklappt werden.
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Außerdem befindet sich eine winzige, aber gut ausgestattete Nasszelle mit Dusche und WC in jedem Abteil.
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Die Nachtstellung sieht gemütlich aus.
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Am Wagenende befindet sich außerdem eine öffentliche, etwas größere Nasszelle. Wie auch in den Abteilen ist der Boden in der Dusche mit Holz ausgelegt. Das finde ich recht gut und sollte bei Weichenstraßen wesentlich standsicherer sein als eine handelsübliche Sanitärausstattung.
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Beitrag von Entenfang »

Wo wir beim FV sind, ist sicher der ausgestellte Locomore-Wagen interessant.

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Durchaus langstreckentauglich ist die vMax von 200 km/h – ich gehe aber stark davon aus, dass man sie nicht in der Bremsstellung G erreichen wird…

Ganz in Gelb sind die Türen doch eher ungewohnt…
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Die Abteile sind gemütlich eingerichtet und mit einem Tisch ausgestattet. Die Beinfreiheit wirkt aber ziemlich gering für eine Langstrecke.
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Es soll verschiedene Themenabteile geben, sodass Fahrgäste mit ähnlichen Interessen gemeinsam reisen können. Das halte ich für eine äußerst schlaue Idee – wie die Themen zustande kommen und wie man einen entsprechenden Platz reservieren kann, konnte ich aber nicht herausfinden.


Aus dem Bereich Gleisbau gibt es diese schicke Schienenfräse zu bestaunen.
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Der Betonmischwagen erinnert uns an die guten alten Zeiten auf dem Spielplatz. Kennt ihr noch diese Sandrutschen?
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Insbesondere bei Messebesuchern aus Fernost ist die Führerstandsmitfahrt im Wasserkocher der absolute Renner – dafür ist uns die Schlange aber zu lang.
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Nicht nur bei uns eine große Enttäuschung war das Nichtzeigen des ICE 4.

Der Regionalverkehr folgt in Kürze.
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Beitrag von chris232 »

Entenfang @ 28 Sep 2016, 22:52 hat geschrieben: Mit wohl durchachter Low-Tech ist das Rollo ausgerüstet.
Der Gummi erzeugt eine derart hohe Reibung, dass das Rollo in der gewünschten Stellung bleibt.
So die Theorie. Das Glump haben wir auch beim Vectron und hat am Anfang ungefähr zwei Wochen gehalten, dann sind se immer von selbst ganz hoch gegangen. Wurde dann scheinbar getauscht, jetzt rutschts nur noch bisschen von selbst hoch... <_<
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Entenfang »

chris232 @ 29 Sep 2016, 10:29 hat geschrieben:Das Glump haben wir auch beim Vectron und hat am Anfang ungefähr zwei Wochen gehalten, dann sind se immer von selbst ganz hoch gegangen.
Irgendwie hatte ich befürchtet, dass die nicht so wahnsinnig dauerfest sind...



Zu guter Letzt beschäftigen wir uns mit dem Nahverkehr.

Mit großer Spannung wurde der MüNüX erwartet. Leider kann nur die Neugierde an der 102 gestillt werden, denn Wagen sind keine zu sehen.
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Auf der Rückwand des Führerstandes gibt es eine kleine Auswahl an Knöpfen zu bestaunen. Mit dem ganz linken Knopf in der unteren Reihe lässt sich die eingebaute Thermobox in einen Kühlschrank oder eine Warmhalteeinrichtung umfunktionieren.
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Der Führerstand im Überblick
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Gehe ich recht in der Annahme, dass Deutschlands schnellster RE künftig nur noch mit 180 km/h unterwegs sein wird, da die LZB nicht auf 189 km/h eingestellt werden kann? Oder gibt es irgendwelche Tricks?

Eine größere Diskussion entsteht mit zwei ebenfalls äußerst neugierigen Tf, die der Sprache nach aus den östlichen Bundesländern stammen.
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Der Kombihebel ist ihnen zu schwergängig. Außerdem ist ihnen die Ausführung mit der Aktivierung der elektrischen Bremse zu Beginn und erst bei weiterem Zurückziehen des Hebels das Aktivieren pneumatischen Bremse sehr ungewohnt. „Naja, müssen die Münchner und Nürnberger fahren und nicht wir“, lautet das Fazit.
Des Weiteren wird darüber fachgesimpelt, dass die elektrische Bremse wohl nur noch 70 kN liefert und früher bis zu 150 kN gingen. Leider kann ich damit überhaupt nichts anfangen. Vielleicht kann sich ja mal ein Tf zu dieser Entwicklung äußern?


Siemens zeigt den Desiro City für den Londoner Nahverkehr Southwesttrains.
Typisch Londoner Design außen wie innen, den Einsatzort hätte ich auch ohne näheres Wissen richtig vermutet.
Aufgrund der gewölbten Form sammelt sich Regenwasser auf der Trittstufe.
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Damit dieses nicht beim Öffnen der Türen in den Innenraum fließt, gibt es eine entsprechende Entwässerung.

Der Innenraum ist recht funktional gehalten und stinkt stark nach Plastik.
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Sehr hilfreich ist die Info über den Füllungsgrad.
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Wie wird der eigentlich gemessen? :unsure:

Sicher für den deutschen Tf extrem ungewohnt ist die umgekehrte Hebelstellung zum Beschleunigen und Bremsen.
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Warum man die Türfreigabe so gut verstecken muss, ist erschließt sich mir nicht.
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Beitrag von Entenfang »

Groß angekündigt wurde die Bestellung der Desiro ML für „neue Maßstäbe im […] Regionalverkehr“. (pdf, S.2)
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Insbesondere das innovative Innenraumkonzept wurde seitens der ÖBB angepriesen. Daher war ich auf den Blick in dieses Fahrzeug besonders gespannt.
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Mit großen Klapptischen, auf denen problemlos ein Block oder Laptop platzfindet, Leselampen, Fußstützen und Armlehnen ist der Zug für den Regionalverkehr ziemlich luxuriös ausgestattet.
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Der Innenraum wirkt durchaus edel.
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Der Stauraum für Gepäck erscheint mir dagegen etwas knapp bemessen.
Woraus genau das innovative Innenraumkonzept besteht, haben wir zwar nicht verstanden. Ich würde den Cityjet aber durchaus als einen sehr gut ausgestatteten Regionalzug bezeichnen.

Ich vermute jedenfalls, dass die beidseitig angebrachte Rollstuhlrampe nicht gemeint ist, wenn es um „ein attraktives Raumgefühl“ (a.a.O.) geht.
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Wirklich stolz können NEB und Pesa gleichermaßen auf die gelungene Zulassung des Regioshark … äh Link sein.
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Das Zulassungssiegel kann man da ruhig im Großformat auf den Fenstern anbringen.

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Auch die Lackierung der NEB finde ich gelungen, wenngleich ich die tschechische Variante noch schöner finde und zu meinen liebsten Fotomotiven des SPNV überhaupt zähle.
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Zugbeeinflussung unmissverständlich erklärt
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Welches Lied spielen wir heute beim Pfeifen?
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Das wäre doch mal was für das nächste Adventsvideo des RNV…
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Beitrag von Entenfang »

Der Zug ist für den deutschen SPNV bestimmt. Was kann man also erwarten?
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Derartige Innenraumgestaltungen sind in keinem für das Ausland bestimmte Fahrzeug zu finden. Meiner Meinung nach führt zukünftig kein Weg an einer Fahrzeugbeschaffung durch den Besteller vorbei. Das Erreichen der vorgegebenen Sitzplatzzahl auf sehr „innovative“ Art und Weise kann und darf nicht im Sinne des Erfinders sein.


Als nächstes steht der Wasserstoff-Lint für Niedersachsen auf dem Plan.
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Blick in den Führerstand
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Hier sieht das Innenraumkonzept weniger hingewurschtelt aus.
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Ob es hingegen so zweckmäßig ist, den Zugang zum Mehrzweckbereich mit künstlichen Barrieren zu erschweren, sei mal dahingestellt.
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Auf dem Sitzpolster sind Wasserstoff- und Sauerstoffatome sowie Wassermoleküle abgebildet.
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Auf diese Weise fällt sicher jedem Fahrgast sofort auf, dass es sich um ein besonderes Fahrzeug handelt. Wie Alstom jedoch auf den Namen iLint kommt, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.


Der kroatische Hersteller Koncar zeigt einen dieselelektrischen NV-Triebwagen.
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Beitrag von Entenfang »

Die Bestuhlung bietet keine Überraschungen, die 1. Klasse unterscheidet sich nicht mal durch die Farbe des Sitzpolsters.
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Abgesehen vom Bereich hinter den Führerständen ist der Fahrgastraum stufenfrei. Die Wagenübergänge sind mit Rampen ausgeführt.
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Und zum Abschluss noch einen Blick in den Führerstand.
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Zum Schluss bleiben wir im Flirt 3 für die NS hängen.
Von außen könnte es sich auch um einen Zug der NOB handeln.
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Die Scheinwerfer sind mit einer Heizung ausgestattet
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Der Innenraum bietet peppige Farben und einen starken Geruch nach Kunstleder, hier die 1. Klasse in Rot
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Abgesehen von den Bereichen direkt hinter den Führerständen ist der Zug eben.
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Naja, fast eben.
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Schade, dass man solche schwer sichtbaren Rampen erst beim Drüberstolpern bermerkt.

Auch das WC bietet eine farbenfrohe Gestaltung.
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Im Führerstand ist eine Simulation aufgebaut. Da es sich um deutsche und Schweizer Strecken aus dem Raum Basel und Singen handelt, wurde ein zusätzlicher Bildschirm zur PZB-Simulation aufgebaut. Hundertprozentig funktioniert die Simulation aber nicht, denn es fehlen einige Magneten und ich bekomme eine Zwangsbremsung aus dem heiteren Himmel, der Grund selbst die Schweizer Experten beim Nachschauen im System nicht erklären können. Auf meine Anmerkung hin, ohne Fahrplan weiß ich doch nicht, wie schnell ich fahren darf, wird der Satz „Ebula? Ist das nicht eine Krankheit?“ von den Schweizern geprägt. Angesichts der Tatsache, dass sie den Zug erst vor wenigen Tagen erhalten haben und damit direkt zur Innotrans gefahren sind, kann man das sicher verzeihen. Abgesehen von der Pfeife (die nur über einen Lautsprecher am PC zu hören ist) und einen wenigen anderen Funktionen wird dem Zug vorgegaukelt, dass er tatsächlich fahren würde.
Als wir den Flirt schon nach 18 Uhr verlassen, zischt es laut hinter uns. Dem jungen Mann nach uns ergeht es nicht besser als uns. Für den Newag Impuls reicht es leider nicht mehr, aber wir sind mit unserem Besuch mehr als zufrieden und wollen auch in zwei Jahren wieder als Vertreter für das EF vorbeikommen.
In diesem Sinne darf man sicher einen Dank an die bereitwillig Auskunft gebenden Schweizer richten, die das auch gerne noch nach Feierabend getan haben.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Vielen Dank für diesen Bogen! Viel zu lang her, dass ich selbst hier gewesen bin...

Die Messung des Füllgrades findet über Gewicht statt, nehme ich an. Zumindest wird es beim 423 so gemacht.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Entenfang @ 29 Sep 2016, 12:06 hat geschrieben:Gehe ich recht in der Annahme, dass Deutschlands schnellster RE künftig nur noch mit 180 km/h unterwegs sein wird, da die LZB nicht auf 189 km/h eingestellt werden kann? Oder gibt es irgendwelche Tricks?
Danke zunächst für die vielen Bilder von der Messe. :)

Zur Frage: Auf den jüngst bei Facebook zu sehenden Wagen steht "190" drauf. Warum die Renndostos in Berlin nicht gezeigt werden: Keine Ahnung, ob es überhaupt geplant war, die zu zeigen, auf DSO ist zu lesen, die Wagen hätten bei der Überführung einen Schaden abbekommen.

edit: Ups, falscher Link im Zwischenspeicher...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Neun Beiträge entfernt.
JeDi, aufpassen! Das war absolut unnötig.


Weiter DA <_< :angry:
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Was die VR-Vectron angeht, so sind die Lichter da außen die für die Funkfernsteuerung beim Rangieren.

Die VR haben übrigens keine Kosten und Mühen gescheut, das dürfte ein Luxus-Vectron sein. Ist also alles Bestellungssache, aber die meisten kaufen ja die günstigste Version von der Stange.

Wieso kann man bei der 102 die E-Bremse nicht separat anbringen wie das bei richtigen Loks der Fall ist? Das ist ein bescheuertes Konzept und richtig unpraktikabel. Wahrscheinlich nur damit man wieder etwas einsparen konnte, denn es ergibt so keinen Sinn, die Bedienung ist separat jedenfalls einfacher und man hat mehr Möglichkeiten zu variieren.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von 146225 »

Ich möchte (nochmals) meinen Dank an Entenfang für seine Mühen aussprechen ... das war sicher keine Doku, die in ein paar Minuten im Forum war.

Zu den gezeigten VT/ET fällt mir noch ein:

- ÖBB CityJet: das Fahrzeug in Wien schon selbst "erfahren" habend, würde ich mit unterschreiben, dass es durchaus wertig daher kommt. Subjektiv ist mir das Rot im Fahrgastraum allerdings ein ganz klein bisschen zu grell und dominant, und, auch wieder ganz subjektiv, kommt mir das Fahrzeug ein bisschen drückend eng dadurch vor, speziell in Wien im Tunnel hatte ich diese Empfindung für einen Moment. Wenn ich mir dazu den durchschnittlichen Füllgrad einer Münchner HVZ-U-Bahn vorgestellt hätte, nun ich neige eigentlich nicht zur Platzangst, aber das wäre ein bisschen viel geworden. Wie gesagt aber alles rein subjektiv, nicht repräsentativ und insgesamt sicher kein schlechter ET.

- Stadler Giruno: da würde ich sagen, es wäre spannend, wenn man dann mal den kompletten Zug erfahren kann. Gleichfalls auch noch ein bisschen Spannung in der Frage, ob der Zug dann auch nördlich Basel als "EC" unterwegs sein darf, oder ob ein neues Wunderkonstrukt dafür sorgt, dass es PK A wird (und da greife ich die Steilvorlage aus der Schweiz auf, solcher Tarifirrsinn ist definitiv eine rechte Krankheit...)
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Beitrag von karhu »

DSG Speisewagen @ 29 Sep 2016, 15:16 hat geschrieben:Was die VR-Vectron angeht, so sind die Lichter da außen die für die Funkfernsteuerung beim Rangieren.

Die VR haben übrigens keine Kosten und Mühen gescheut, das dürfte ein Luxus-Vectron sein. Ist also alles Bestellungssache, aber die meisten kaufen ja die günstigste Version von der Stange.
Ja die VR-Vectron wird schon sehr speziell sein, hier gibt es Bilder von Testfahrten mit der Lok: Vaunut.org
Die Lok ist also zu sämtlichen anderen E-loks (Sr1&Sr2) in Finnland kompatibel, 3 fach Traktion geht und auch mit dem Steuerwagen

Hier gibt's noch ein Video: Sr3 und weitere Informationen (leider nur auf Finnisch)

Ja und vielen Dank an Entenfang noch :)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Was den Füllstand angeht: Bayernlover hat so halbwegs recht. Der wird über den Druck in der Luftfederung ermittelt - also indirekt über das Gewicht.

Und zur E-Bremse: Kommt ganz aufs Fahrzeug an. Generell wären in Deutschland 240 kN maximal zulässig. Manche Doppeltraktionen bieten dafür sogar bis zu 270 kN - einzeln ist normalerweise bei 150 kN Schluss, obwohl auch da locker 240 möglich und zulässig wären (was in Österreich z.B. auch freigeschaltet werden kann). Dann wird noch bisschen nach Bremsstellung unterschieden, z.B. bringen viele Loks dann in G nur noch 100 oder 125 kN (klar, macht ja auch Sinn bei schweren Güterzügen die E-Bremse abzuregeln...). Mit den neuesten Softwareversionen wird dann teilweise sobald man mit der Luft reingeht sogar noch weiter abgeregelt bis auf 70-90 kN - und wenn dann vielleicht noch ein Fahrmotor aus ist brauchst se bald gar nicht mehr hernehmen. Außerdem braucht die E-Bremse beim Lösen inzwischen in Deutschland ungefähr drei Mal so lang wie die Druckluft vom ganzen Zug hintendran, hauptsach dass nix passieren kann. In Österreich gehen 240, in der Schweiz mWn auch, in Italien gehen 200 (?), nur in Deutschland wirds immer noch unbenutzbarer. Was das für die Energieeffizienz macht ist wohl auch klar - durch solche absolut sinnlosen Einschränkungen kann ich bei nem mittleren KV-Zug allein auf der Geislinger Steige locker flockig 200 kWh weniger zurückspeisen als möglich und vom Regelwerk erlaubt wäre. Wie das nun konkret bei der 102 aussieht weiß ich allerdings nicht; ich vermute, dass einfach ab 70 kN die Druckluft dazu kommt aber die E-Bremse dann schon noch weiter aufbaut. Das entspräche etwa der kombinierten Bremsung einer 185 (78 kN) oder 189 (90 kN).
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Beitrag von Luas »

Danke für die interessante Tour durch diese faszinierende Eisenbahn-Fachmesse! B-) Werden bei der InnoTrans keine Trolley- oder Hybridbusse mehr gezeigt?
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Beitrag von Weltreisender »

Rohrbacher @ 29 Sep 2016, 14:13 hat geschrieben: Danke zunächst für die vielen Bilder von der Messe. :)

Zur Frage: Auf den jüngst bei Facebook zu sehenden Wagen steht "190" drauf. Warum die Renndostos in Berlin nicht gezeigt werden: Keine Ahnung, ob es überhaupt geplant war, die zu zeigen, auf DSO ist zu lesen, die Wagen hätten bei der Überführung einen Schaden abbekommen.

edit: Ups, falscher Link im Zwischenspeicher...
Die Grenzgeschwindichkeiten wurden vor einiger Zeit sinnvollerweise angepasst, also um je 1 km/h erhöht. TSI Highspeed beginnt jetzt erst ab 191 km/h. Daher darf der Skoda-Dosto nun eben 190 statt 189 fahren. Die höchste Klasse beginnt jetzt ebenfalls erst ab 251 km/h. Daher darf der ICE 4 nun auch 250 anstatt 249 fahren.

Die Sache mit dem kombinierten Bremshebel E-/Druckluftbremse ist aus Energiespar- und Wartungssicht schon sehr sinnvoll. Setzt sich bei neuen Loks auch immer mehr durch. Die neuen Traxxen haben das auch. Der Bremsrechner sorgt dafür, dass immer die optimal mögliche E-Bremsleistung und Rückspeisung zum Einsatz kommt, was vorher sehr vom Bremsstil des Tf abhing. Je nach eingeleiteter Bremsstellung wird die E-Bremse vorrangig und maximal ausgereizt. Bei niedrigen Bremsstellungen bremst die Lok mit der E-Bremse den ganzen Zug alleine, zumindest im Reiszugdienst. Erst wenn mehr Bremskraft angefordert wird wie die E-Bremse liefert, kommt die Druckluft der Wagen dazu. Abhängig ist das ganze auch noch von den eingegebenen Daten, also ob Reisezug, Güterzug, Gewicht usw. Reisezüge erlauben z.B. deutlich höhere E-Bremskräfte wie Güterzüge. Und je leichter ein Zug, desto effektiver kommt die E-Bremse zum Einsatz.

Zusammenfassend kann man sagen, diese kombinierte Bremse ermöglicht in den meisten Fällen einen höheren Rückspeiseanteil sowie weniger Verschleiß der Bremsbeläge am gesamten Zug.
Die E-Bremskraft der BR 102 beträgt übrigens 240 kN.

Die Innotrans 2016 war aus meiner Sicht die mit Abstand schwächste ihrer Art, welche ich je besucht habe. Und das tue ich immerhin regelmäßig seit 2002. Allein schon bei den ausgestellten Fahrzeuge waren nur sehr wenige echte Neuheiten dabei. Der größte Teil ist schon seit etlichen Jahren vertreten. Auch die gesamte Organisiation war deutlich mieser denn je.
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Beitrag von chris232 »

Wo haben die Traxx das auch? Egal ob 185, 186 oder 187 - bei allen kann ich die E-Bremse auch separat bedienen. Bei letzteren beiden halt mittels Kombihebel statt einzelnem E-Bremssteller, aber es geht.
Bisher hat die optimale E-Bremsleistung eben der Lokführer ausgenutzt. Dadurch konnte man z.B. Flachstellen verhindern oder bei Schnee die Bremsen putzen. Ich weiß nicht, wie das nun bei der 102 genau umgesetzt ist und kenns sonst nur von Triebwagen: Da weiß man halt nicht vorher, ab wann die Luft dazukommt - und dementsprechend kann man auch schlecht nur mit der E-Bremse arbeiten. Auch wenn die Industrie das so denkt und die verfehlte Ausbildungspolitik das fördert sind halt nicht alle Lokführer die letzten Idioten, die man bei jeder Entscheidung bevormunden muss.
Wieso erlauben Reisezüge höhere E-Bremskräfte? Wo steht das? Ich kenn für Deutschland nur den Passus aus der 915, der ab 60 km/h 240 kN erlaubt - und zwar egal was dran hängt.
Zusammenfassend kann man sagen, diese kombinierte Bremse ermöglicht in den meisten Fällen einen niedrigeren Rückspeiseanteil sowie mehr Verschleiß der Bremsbeläge am gesamten Zug.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wenn da wirklich das EBA oder andere Vorgaben dahinterstecken kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, denn in anderen Ländern geht es ja auch anders, das zeigen die Beispiele und wir reden hier von Österreich oder der Schweiz z. B., aber die haben auch keine bescheuerte Sandungsregelung wo sich das EBA es einfach macht und die Verantwortung auf den Tf abschiebt, statt von Netz Investitionen zu verlangen um das Problem abzustellen.

Mein Eindruck ist dass das EBA bei DB Netz alles durchwinkt, bis hin zu fast allen Infrastrukturrückbauten, aber bei den EVU und Zulassungsprozessen dann knallhart agiert.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

ÖBB ZSB 32 hat geschrieben:Die Reibung zwischen Rad und Schiene kann durch Verwendung von Sand beim Fahren und Bremsen erhöht werden.
Dabei ist zu beachten:
-  Sand niemals auf schleudernde Radsätze.
-  Sand grundsätzlich nicht auf Weichen und Gleiskreuzungen.
-  Sand beim Bremsvorgang grundsätzlich nicht unter 20km/h.
-  Muss im Bahnhof dennoch bis zum Stillstand gesandet werden (bei Gefahr), ist bei alleinverkehrenden Tfz (Kl/SKl) der Fdl zu verständigen.
Gibt also schon auch was dazu, allerdings natürlich deutlich einfacher.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Entenfang @ 29 Sep 2016, 12:07 hat geschrieben:Groß angekündigt wurde die Bestellung der Desiro ML(...)
Mit großen Klapptischen, auf denen problemlos ein Block oder Laptop platzfindet, Leselampen, Fußstützen und Armlehnen ist der Zug für den Regionalverkehr ziemlich luxuriös ausgestattet.
https://c4.staticflickr.com/8/7564/29918367...21bd04a67_c.jpg
Die Person stößt aber trotzdem mit dem Knie am Vordersitz an. Genügt meinen Ansprüchen nicht. Ich erwarte mehr Platz. Daher fordere ich umgehend ein Redesign, noch bevor ein Meter regulär gefahren wurde!
Entenfang @ 29 Sep 2016, 12:07 hat geschrieben:Wirklich stolz können NEB und Pesa gleichermaßen auf die gelungene Zulassung des Regioshark … äh Link sein.
Entenfang @ 29 Sep 2016, 12:07 hat geschrieben:Der Zug ist für den deutschen SPNV bestimmt. Was kann man also erwarten?
https://c5.staticflickr.com/6/5187/29373844...b3ae0d453_c.jpg
Der Klapsitz ist die absolute Härte. *Schenkelklopf* :lol: :lol: :lol:
https://c5.staticflickr.com/6/5635/29373839...b4e2982fb_c.jpg

Derartige Innenraumgestaltungen sind in keinem für das Ausland bestimmte Fahrzeug zu finden.(...) Das Erreichen der vorgegebenen Sitzplatzzahl auf sehr „innovative“ Art und Weise kann und darf nicht im Sinne des Erfinders sein.
Ich habe genug gesehen. Die Sitze kenne ich schon von anderen Zügen, sodass ich ganz entspannt in den NEB-Pesa NICHT mitfahren und bei Bedarf die Konkurrenz nutzen werde. :angry:
Da hat jemand mit viel zu kleinen Zügen, viel zu billig eine Ausschreibung gewonnen. Diseser Zug ist ein Paradebeispiel der deutschen Bahnreform. <_<
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ich muss dir ausnahmsweise recht geben. Die Sitze vor der Wand sind schon die Härte, aber der Klappsitz im Fußraum der 2er-Gruppe toppt echt alles. Warum schaut niemand vorher, ob es Sinn ergibt...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 30 Sep 2016, 16:58 hat geschrieben: Daher fordere ich umgehend ein Redesign, noch bevor ein Meter regulär gefahren wurde!
Da forderst Du reichlich spät, junge Dame.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von NJ Transit »

Bayernlover @ 30 Sep 2016, 17:02 hat geschrieben: Warum schaut niemand vorher, ob es Sinn ergibt...
Weil er Sinn ergibt. Zur HVZ ist es mir lieber, die paar Minuten von Strausberg bis Lichtenberg sitzt noch wer vor mir (platzmäßig geht sich das erstaunlich gut aus - der Abstand ist auch nicht geringer als hier in dem Lint in dem ich grade sitze) als dass er vor mir steht und seinen Kaffee auf mein Laptop schüttet. Zu allen Zeiten in denen der Füllgrad niedriger ist habe ich da zwei Sitze mit massiver Beinfreiheit und Platz für großes Gepäck.
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Beitrag von Bayernlover »

Dann kann man den Sitzplatz auch weglassen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 30 Sep 2016, 17:02 hat geschrieben:Warum schaut niemand vorher, ob es Sinn ergibt...
Es ergibt doch Sinn. Gefordert sind bei Ausschreibungen x Sitzplätze zum günstigsten Preis, also ist der Sinn x Sitzplätze möglichst preisgünstig, also auf möglichst wenig Zuglänge unterzubringen, alternativ in der vorhandenen Zuglänge möglichst viele Sitzplätze. Tja Kinners, das ist halt unser tolles Ausschreibungs- und Wettbewerbssystem. Es wird alles viel toller und besser. Und hey, es sind keine n-Wagen from hell? Was wollt ihr denn noch eigentlich mehr!? :ph34r: Wer Knieraum will, soll sich einen Skoda Superb kaufen. :rolleyes:

Diese "innovative Bestuhlung" find ich an der Stelle übrigens gar nicht schlecht, besonders wenn man mit Kindern unterwegs ist. Das sieht ja nach so einer Art Traglastenabteil aus. Da kann man eventuell die Einkaufstüten oder den Kinderwagen vom kleinsten parken und der "große" kriegt den Klappsitz. Da ist eine normale Vierergruppe oder das selbe Dingens ohne den Klappsitz weniger zielführend.

Außerdem, habt ihr schonmal einen Bm 231 ff gesehen? Um formal den gleichen Platz zu haben wie mit den vorherigen (und außerhalb des DB-Gebiets noch lange üblichen) Achter-Abteilen wurde damals der 7. und 8. Platz aus dem Abteil einfach als Klappsitz in den Gang verlegt. Offiziell hat ein Bm 84 Plätze, tatsächlich wären es nach heutiger Zählung mindestens 96. Auch der Bn, der formal diese 96 Sitzplätze im Großraum hatte, hatte in den Vorräumen noch Nummer 97 bis 100. Man müsste einfach in der Ausschreibung definieren, was als "Sitzplatz" zählt und was Notreserve (oder zum Rauchen auf'm Gang.) Dürfen die Bewerber solche Plätze mitzählen, wird es sie geben, wo sie physikalisch hinpassen.
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Beitrag von NJ Transit »

Bayernlover @ 30 Sep 2016, 17:52 hat geschrieben: Dann kann man den Sitzplatz auch weglassen.
Wozu? Er stört niemanden und ist mir, wenn ich da quer sitze wie gesagt allemal lieber als irgendwer der mir bei der nächsten Zwangsbremse im Schoß liegt. Ebenso wird wohl auch der Steher lieber sitzen als Stehen.
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 30 Sep 2016, 17:58 hat geschrieben:Es ergibt doch Sinn. Gefordert sind bei Ausschreibungen x Sitzplätze zum günstigsten Preis, also ist der Sinn x Sitzplätze möglichst preisgünstig, also auf möglichst wenig Zuglänge unterzubringen, alternativ in der vorhandenen Zuglänge möglichst viele Sitzplätze. Tja Kinners, das ist halt unser tolles Ausschreibungs- und Wettbewerbssystem. Es wird alles viel toller und besser. Und hey, es sind keine n-Wagen from hell? Was wollt ihr denn noch eigentlich mehr!? :ph34r: Wer Knieraum will, soll sich einen Skoda Superb kaufen. :rolleyes:

Diese "innovative Bestuhlung" find ich an der Stelle übrigens gar nicht schlecht, besonders wenn man mit Kindern unterwegs ist. Das sieht ja nach so einer Art Traglastenabteil aus. Da kann man eventuell die Einkaufstüten oder den Kinderwagen vom kleinsten parken und der "große" kriegt den Klappsitz. Da ist eine normale Vierergruppe oder das selbe Dingens ohne den Klappsitz weniger zielführend.

(...).  Man müsste einfach in der Ausschreibung definieren, was als "Sitzplatz" zählt und was Notreserve (oder zum Rauchen auf'm Gang.) Dürfen die Bewerber solche Plätze mitzählen, wird es sie geben, wo sie physikalisch hinpassen.
Der einzige Sinn des Klappsitz ist der, ihn als Fußablage zu nutzen. :P
Ich warte auf die ersten Züge, die draußen auf der Schaku noch Sitzplätze montiert haben werden. Wenn in der Ausschreibung nicht definiert ist, WO die Sitzplätze sein müssen ... :ph34r:
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Beitrag von NJ Transit »

218 466-1 @ 30 Sep 2016, 18:11 hat geschrieben: Der einzige Sinn des Klappsitz ist der, ihn als Fußablage zu nutzen. :P
Kannst du ja gerne tun (kostet halt 60 Euro).
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