Fastrider @ 8 Oct 2016, 12:26 hat geschrieben: Die Paartalbahn hat zudem noch von der NBS profitiert. Auch im Strassenverkehr ist zwische Ingolstadt und Augsburg deutlich mehr los. Während es zwischen Ingolstadt und Landshut nur eine Staatsstrasse gibt, wo man um jede Ortsumgehung kämft, denkt man bei der B300 schon an abschnittsweise autobahnähnlichen Ausbau. Zudem hat die Paartalbahn deutlich mehr Fernverkehrsbedeutung.
Genau daran sieht man doch das Grundproblem. Mag ja sein dass man dort um OU kämpft, aber man bekommt sie auf Dauer, so wie überall, während wir uns hier über jeden Bahnausbau abstreiten müssen und dann nicht mal kleine Maßnahmen gemacht werden. Denn das Gegenstück zur OU ist die Linienverbesserung und wo gibt es die auf der Schiene schon?
Ich bin gegen einen Ausbau von Bundesstraßen und OU in einem Maße, das nur den Verkehr noch mehr verstärkt. OU nur dort wo der Innerortsverkehr und die Belastung zu hoch sind, aber nicht um die Straßenverbindung zu attraktivieren, das ist ein verkehrspolitisches Armutszeugnis. Die Schweizer machen das ja auch nicht. Man darf Straßen nicht attraktiver machen, da dies allen Alternativen schadet und noch eine größere Verkehrsbelastung mit sich bringt.
Rohrbacher hat geschrieben:
Welches Vielfache? 1, 10, 100, 1000? Mal angenommen: Ich weiß nicht, ob die gleichen Fahrgastzahlen wie auf der Paartalbahn im Abschnitt Aichach - Ingolstadt den Betrieb und Neubau einer Strecke Ingolstadt - Landshut rechtfertigen würden. Der KNF wäre warscheinlich irgendwo bei 0,1. Aufgrund der fehlenden Bahn sind natürlich auch die Verkehrsbeziehungen so gering, dass die Leute gar keinen Grund hätten, auf einmal viel zahlreicher diese Strecke zu benutzen. Selbst die Straßenverbindung ist nur eine normale Staatsstraße mit mäßig Verkehr plus ein bisschen was über Eck auf der B299 und B16. Aber für einen Bus brauchst du halt keine 50 Leute, da reichen auch 15 und ich denke, die würde man sicherlich zusammenbekommen, wenn sich zwei kreisfreie Städte, drei Landkreise, drei Verkehrsverbünde, wenn ich den VLK mal als solchen bezeichne, und zwei Regierungsbezirke auf eine solche Buslinie einigen könnten. Und da sieht man halt schon das Problem.
Eigentlich dürften viele Straßen nicht ausgebaut werden, gerade untergeordnete Straßen und viele OU nicht gebaut werden, würde man da den KNF berechnen! Nur mal so nebenbei, daher sollte man den Ausbau auf das wirklich nötige Maß beschränken.
Ein Neubau ist natürlich heute nicht mehr machbar. Am ehesten würde ich noch eine NBS Abensberg - Langquaid und eine Verbindungskurve in Eggmühl für machbar halten. Das würde einige Verbindungen beschleunigen und man müsste nur wenige Kilometer zwischen Abensberg und Langquaid neu anlegen.
Ansonsten wäre das im Rahmen einer, auch dem Fernverkehr dienenden NBS Ingolstadt - A9 - Flughafen München machbar. Dann könnte man auch schnell von Landshut via Flughafen nach Ingolstadt.
Was die Paartalbahn angeht, so müsste diese zwischen Augsburg und Aichach zweigleisig ausgebaut werden und insgesamt betrachtet elektrifiziert. Dann könnte man einerseits einen dichten S-Bahn-Takt Augsburg - Aichach fahren und die Züge nach Ingolstadt könnten einerseits als Express gefahren werden und dann durchgehend bis Regensburg.
Mit der potentiellen NBS gen Eggmühl wären so durchgehende Züge Ulm - Ingolstadt - Regensburg und Augsburg - Ingolstadt - Schierling - Landshut möglich, nur mal so als Beispiel für einen sinnvollen Infrastrukturausbau und das für wenig Geld!
Man berechne mal was die Straßenausbauten in diesen Regionen alleine für Milliarden kosten. Einseitige Verkehrspolitik hilft keinem weiter.
Fakt ist: Ingolstadt - Manching ist derzeit Takt30, weiter nach Geisenfeld-Ainau geht's mit rund 7 Fahrtenpaaren unter der Woche. Die Fortführung des 16ers nach Rottenegg (gehört zur Stadt Geisenfeld) wurde vor etwa 7 Jahren, die weitere Strecke nach Mainburg vor etwa 15 Jahren eingestellt, meine ich. Der 6240 der RBO hat derzeit rund 6 Fahrtenpaare unter der Woche zwischen Mainburg und Landshut. Trennt man wie gesagt den ziemlich bremsenden Stadtverkehr Ingolstadt - Manching aus der Linie raus, hat man heute statistisch einen Zweistundentakt mit einer Lücke zwischen Geisenfeld-Ainau und Mainburg, also zwei Stichstrecken.
Geisenfeld hat 10.000 Einwohner und Mainburg 15.000, da müsste doch ein Taktverkehr erfolgreich sein, der auf Ingolstadt ausgerichtet ist oder nicht?
Da Ingolstadt massiv angewachsen ist und weiter wächst, wäre natürlich auch eine RegioStadtbahn interessant, z. B. von Ingolstadt nach Geisenfeld, nach Kösching usw.